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Die Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine sowie eine Bodenreinigungsmaschine zum Reinigen einer Reinigungsfläche, beispielsweise eines Bodens mit einer Flüssigkeit.
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Aus der
DE 20 2013 103 571 U1 ist eine Aufsitz-Boden-Reinigungsmaschine bekannt. Zum Reinigen einer Reinigungsfläche bzw. eines Bodens mit einer Reinigungsflüssigkeit wird die Bodenreinigungsmaschine durch einen Benutzer verfahren. Entlang einer Reinigungsbahn wird Reinigungsflüssigkeit im Bereich von rotierenden Bürsten einer Bodenreinigungsvorrichtung zum Reinigen ausgegeben. Diese Bodenreinigungsvorrichtung ist an einer Unterseite eines Fahrgestells der Bodenreinigungsmaschine befestigt. Die Bodenreinigungsmaschine umfasst des Weiteren eine Absauganordnung mit einem Saugfuß, durch welchen eine Reinigungsflotte, welche in die Bodenreinigungsvorrichtung ausgegeben wird, nach der Reinigung des Bodens von dem Boden abgesaugt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bodenreinigungsvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine sowie eine Bodenreinigungsmaschine mit einer Bodenreinigungsvorrichtung vorzuschlagen, durch welche eine verbesserte Reinigung und/oder Pflege der Bodenreinigungsvorrichtung und Pflege der Maschine beziehungsweise der Komponenten ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bodenreinigungsvorrichtung für eine Bodenreinigungsmaschine gelöst, bei der eine Zuführeinrichtung für Flüssigkeit zum Reinigen zumindest ein Verteilerrohr umfasst, welches sich im Wesentlichen quer zur Verfahrrichtung erstreckt und zumindest eine Auslassöffnung zur Ausgabe der Flüssigkeit aufweist. Durch dieses zumindest eine Verteilerrohr kann die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit zur Reinigungsfläche und/oder zum Arbeitswerkzeug und/oder zu Wandabschnitten des Arbeitsraumes erfolgen. Dadurch ist nicht nur eine Reinigung der Reinigungsfläche, sondern auch eine verbesserte Pflege der Bodenreinigungsvorrichtung ermöglicht.
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Die Zuführeinrichtung der Bodenreinigungsvorrichtung weist bevorzugt ein mit einer Versorgungsleitung verbindbares Anschlussstück auf, welches an der einen Seitenwand des Gehäuses vorgesehen ist. An der gegenüberliegenden Seitenwand ist eine Öffnung oder Ausnehmung vorgesehen, durch welche das Verteilerrohr einsteckbar und mit dem gegenüberliegenden Anschlussstück verbindbar ist. Dies ermöglicht eine einfache Handhabung zum Einsetzen des Verteilerrohrs in das Gehäuse.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich das Verteilerrohr zumindest über die gesamte Breite des Arbeitsraumes des Gehäuses erstreckt. Dadurch kann die gesamte Breite des Arbeitsraumes gleichmäßig mit der Reinigungsflüssigkeit benetzt werden, sodass eine gleichmäßige Verteilung in oder vor der Bodenreinigungsvorrichtung erfolgen kann.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass das Verteilerrohr zum Anschlussstück weisend und/oder das Anschlussstück zum Verteilerrohr weisend eine Einführschräge aufweist und zumindest an dem Verteilerrohr oder an dem Anschlussstück eine Dichtung vorgesehen ist. Dadurch kann in einfacher Weise eine Steckverbindung zwischen dem Verteilerrohr und dem Anschlussstück erzielt werden, welches gleichzeitig bei der Aufsteckbewegung des Verteilerrohrs zum Anschlussstück abgedichtet wird.
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Das Verteilerrohr kann durch eine Verschlusskappe, ein Verschlusselement oder eine Schnellvorrichtung in einer aufgesteckten Position zum Anschlussstück im Gehäuse gehalten sein. Vorzugsweise ist die Verschlusskappe, das Verschlusselement oder das Schnellverriegelungselement an der Seitenwand vorgesehen, welche die Öffnung bzw. Ausnehmung zum Einstecken des Verteilerrohrs vorgesehen ist. Der Einsatz einer Verschlusskappe weist den Vorteil auf, dass beispielsweise ein gegenüber dem Arbeitsraum und der Seitenwand hervorstehender Abschnitt des Verteilerrohres geschützt wird und gleichzeitig das hervorstehende Ende des Verteilerrohrs an der Verschlusskappe anliegt und dadurch das Verteilerrohr am Gehäuse fixiert gehalten ist.
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Das Verteilerrohr kann außerhalb des Arbeitsraumes, an den Arbeitsraum angrenzend und/oder innerhalb des Arbeitsraumes der Bodenreinigungsvorrichtung positioniert sein. Durch die Auswahl der Anordnung und/oder der Anzahl der an dem Gehäuse vorgesehenen Verteilerrohre können verschieden Wirkungen erzielt werden. Beispielsweise kann durch die Positionierung eines Verteilerrohrs außerhalb des Arbeitsraumes erzielt werden, dass die Flüssigkeit unmittelbar auf die Reinigungsfläche zugeführt wird. Durch die Positionierung des zumindest einen Verteilerrohrs an den Arbeitsraum angrenzend oder in dem Arbeitsraum kann die Zuführung der Flüssigkeit sowohl auf die Reinigungsfläche als auch auf das Arbeitswerkzeug erfolgen. Dadurch kann an dem Arbeitswerkzeug sich anhaftender Schmutz gelöst werden. Des Weiteren kann durch die Positionierung des Verteilerrohrs an den Arbeitsraum angrenzend oder in dem Arbeitsraum eine Benetzung des Bodens des Arbeitsraumes mit Flüssigkeit erfolgen, so dass auch daran anhaftender Schmutz abgereinigt werden kann.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass außerhalb des Arbeitsraumes, an den Arbeitsraum angrenzend und/oder in dem Arbeitsraum des Gehäuses eine Kammer mit zumindest einer Austrittsöffnung positioniert ist, welche sich zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, zwischen den Seitenwänden des Gehäuses erstreckt, in welche das Verteilerrohr gelagert ist. Dies ermöglicht, dass das Verteilerrohr zumindest abschnittsweise über deren Länge gestützt gehalten ist. Dadurch kann auch ein dünnwandigeres Verteilerrohr eingesetzt werden. Zusätzlich kann die Ausrichtung zur Verbindung mit dem Anschlussstück während dem Einsetzen einfach gebildet werden.
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Die Kammer zur Aufnahme des Verteilerrohrs kann in Verfahrrichtung der Bodenreinigungsvorrichtung gesehen vor der vorderen Querwand, in der vorderen Querwand oder an einem zur Reinigungsfläche weisenden Ende der vorderen Querwand des Gehäuses vorgesehen sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Kammer an einer zum Arbeitsraum weisenden Seite der vorderen Querwand angrenzt, so dass die Flüssigkeit auf einen vorauseilenden Abschnitt des Arbeitswerkzeuges und auf die Reinigungsfläche ausgegeben werden kann.
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Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass die Kammer zur Aufnahme des Verteilerrohres außerhalb des Aufnahmeraumes und dem Boden des Arbeitsraumes zugeordnet vorgesehen ist und der Boden im Bereich der Kammer zumindest eine Durchbrechung zum Durchtritt der Flüssigkeit in den Arbeitsraum aufweist. Eine solche Anordnung kann bevorzugt zur Abreinigung von anhaftendem Schmutz auf der zum Arbeitsraum weisenden Seite des Bodens gegeben sein.
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Vorteilhafterweise weist das Verteilerrohr in seiner Umfangswand ein oder mehrere Öffnungen oder Schlitze auf, welche in einer Linie hintereinanderliegend oder über den Umfang verteilt mit voneinander abweichende Austrittswinkel aufweisen. Dadurch kann entweder eine gezielte oder eine diffuse Benetzung von Komponenten und/oder des Arbeitsraumes und/oder der Reinigungsfläche ermöglicht sein.
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Das Arbeitswerkzeug der Bodenreinigungsvorrichtung kann gemäß einer ersten Ausführungsform durch eine rotierend antreibbare Walze ausgebildet sein. Diese Walze kann sich zwischen den Seitenwänden erstrecken und ist vorzugsweise parallel zur vorderen Querwand, also quer zur Verfahrrichtung, ausgerichtet. Alternativ kann das Arbeitswerkzeug auch ein Walzenpaar umfassen, die sich zwischen den Seitenwänden erstrecken, bei welchem die Walzen gegenläufig rotierend angetrieben sind. Vorteilhafterweise rotiert die vorauseilende Walze in Verfahrrichtung, so dass die Reinigungsflotte auf die nachlaufende bzw. zweite Walze zugeführt wird.
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Die in dem Arbeitsraum angeordnete Walze oder Walzen sind bevorzugt durch die Seitenwand des Gehäuses drehbar gelagert aufgenommen, wobei an der einen Seitenwand eine fixierte Steckachse vorgesehen ist und an der gegenüberliegenden Seitenwand eine lösbare Steckachse angeordnet ist. Dadurch kann bei einem Verschleiß der Walze über eine längere Betriebsdauer eine einfache Auswechslung erfolgen. Zudem können auch anderweitige Walzen in einfacher Weise in Anpassung an die Reinigungsaufgabe eingesetzt werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der festen beziehungsweise der an der Seitenwand fixierten Steckachse zugeordnet ein Antrieb vorgesehen ist.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass bei dem Arbeitswerkzeug, bestehend aus einem Walzenpaar, für die erste Walze an der einen Seitenwand der Antrieb der fixierten Steckachse zugeordnet ist und für die zweite Walze an der gegenüberliegenden Seitenwand ein zweiter Antrieb der weiteren fixierten Steckachse zugeordnet ist. Dadurch wird eine punkt-symmetrische Anordnung der Steckachsen und der Antriebe zur Längsmittelachse des Gehäuses ermöglicht. Dies weist den Vorteil auf, dass ein Flachbau der Bodenreinigungsvorrichtung eine geringe Aufbauhöhe einerseits sowie eine vergrößerte Arbeitsbreite im Arbeitsraum andererseits erzielt werden kann.
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Vorteilhafterweise ist das zumindest eine Verteilerrohr auswechselbar zum Gehäuse und insbesondere seitlich in das Gehäuse einsteckbar. Diese Ausgestaltung des Verteilerrohrs am oder im Gehäuse weist den Vorteil auf, dass nach einer längeren Betriebsdauer das Verteilerrohr in einfacher Weise aus dem Gehäuse entfernt und selbst gereinigt werden kann. Die Flüssigkeit zum Reinigen kann mit Zusätzen versetzt sein. Bei längerer Benutzungsdauer können sich diese Zusatzstoffe, Partikel und/oder Bestandteile aus dem Wasser ablagern. Dadurch kann es zu einem Zusetzen der zumindest einen Auslassöffnung kommen, wodurch eine verringerte Menge an Flüssigkeit einem Arbeitsraum in der Bodenreinigungsvorrichtung zugeführt wird. Zudem kann bei einem Stillstand der Maschine zwischen zwei Reinigungsprozessen durch eine Oxidation und/oder durch Austrocknung der Zusätze zu unerwünschten Ablagerungen kommen. Durch das auswechselbare Verteilerrohr, welches seitlich in das Gehäuse einsteckbar ist, kann auch eine einfache und gute Zugänglichkeit im eingebauten Zustand der Bodenreinigungsvorrichtung in der Bodenreinigungsmaschine gegeben sein, sodass die Reinigung durch jeden Benutzer durchgeführt werden kann.
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Alternativ kann das zumindest eine Verteilerrohr fest an oder in dem Gehäuse angeordnet sein. In Abhängigkeit des Anschlusses des Verteilerrohres zum Gehäuse kann dadurch die Bodenreinigungsvorrichtung vereinfacht ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass das zumindest eine Verteilerrohr im Arbeitsraum angeordnet ist oder dass das zumindest eine Verteilerrohr außerhalb des Arbeitsraumes im Gehäuse angeordnet ist und die Reinigungsflüssigkeit über Durchbrechungen in zumindest einem Wandabschnitt des Arbeitsraumes zur Benetzung des Arbeitsraumes in den Arbeitsraum überführbar ist. Dadurch kann in Bereichen, in denen sich besonders viel Schmutz anlagert, zusätzlich mit Reinigungsmittel abgereinigt werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren durch eine Bodenreinigungsmaschine zur Reinigung einer Reinigungsfläche mit einer Flüssigkeit gelöst, bei welcher eine Bodenreinigungsvorrichtung nach einem der vorbeschriebenen Ausführungsformen eingesetzt wird. Eine solche Bodenreinigungsvorrichtung kann über eine an der Bodenreinigungsmaschine vorgesehene Schnittstelle, vorzugsweise im Bereich des Fahrwerks, anordenbar sein.
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Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Bodenreinigungsmaschine mit einer Bodenreinigungsvorrichtung,
- 2 eine schematische Ansicht auf die Bodenreinigungsvorrichtung gemäß 1,
- 3 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2,
- 4 eine schematische Ansicht von unten auf die Bodenreinigungsvorrichtung,
- 5 eine schematische Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3,
- 6 eine schematisch vergrößerte Ansicht eines Verteilerrohrs einer Zuführeinrichtung in der Bodenreinigungsvorrichtung,
- 7 eine schematisch vergrößerte Ansicht eines Details X in 5,
- 8 eine perspektivische Ansicht der Bodenreinigungsvorrichtung beim Austausch eines Verteilerrohres der Zuführeinrichtung, und
- 9 eine schematische Seitenansicht der Bodenreinigungsvorrichtung in einer alternativen Ausführungsform zu 3.
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In 1 ist eine Bodenreinigungsmaschine 10 schematisch dargestellt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um eine Aufsitz-Boden-Reinigungsmaschine, welche angetriebene Räder 12, insbesondere in Räderpaar, sowie ein lenkbares Rad 14 an einem Fahrwerk 16 aufweist, auf welchem ein Maschinengehäuse 17 vorgesehen ist. Die Räder 12 werden mit einem nicht näher dargestellten Motor angetrieben, der innerhalb des Maschinengehäuses 17 vorgesehen ist. Das Maschinengehäuse 17 umfasst des Weiteren einen Sitz 18 für eine Bedienperson sowie ein Lenkrad 19 zum Ansteuern des lenkbaren Rades 14. Benachbart zum Lenkrad 19 sind Bedienelemente 21 durch Ansteuerung der Bodenreinigungsmaschine 10 vorgesehen.
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Die Bodenreinigungsmaschine 10 bringt zum Reinigen einer Reinigungsfläche 11, wie beispielsweise eines Hartbelages aus Stein, Fliesen, Kunststoff oder dergleichen eine Flüssigkeit über einen Auslass 23 von einem Vorratsbehälter 22 auf die Reinigungsfläche 11 aus. Als Flüssigkeit kann beispielsweise Wasser mit einem Zusatz eines chemischen Reinigungsmittels eingesetzt werden. Zum Reinigen des Bodens 11 ist an einer Unterseite des Fahrwerkes 16 vorzugsweise lösbar eine Bodenreinigungsvorrichtung 27 vorgesehen, welche einen zur Reinigungsfläche 11 weisenden offenen Arbeitsraum 28 umfasst. Die Bodenreinigungsvorrichtung 27 nimmt in dem Arbeitsraum 28 ein Arbeitswerkzeug 24 auf, welches gegenüber dem Arbeitsraum 28 nach unten hervorsteht. Das Arbeitswerkzeug 24 kann durch eine Walze 29 oder ein Walzenpaar aus zwei einander zugeordneten Walzen 29, 30 ausgebildet sein. Diese Walzen 29, 30 umfassen einen länglichen Walzenkörper mit am Außenumfang verteilt angeordneten Borstenbündel oder Borsten.
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Die Flüssigkeit wird während dem Verfahren der Bodenreinigungsmaschine 10 der Bodenreinigungsvorrichtung 27 zugeführt und vor und/oder im Bereich des Arbeitswerkzeugs 24 beziehungsweise vor und/oder im Arbeitsraum 28 ausgegeben. Das Arbeitswerkzeug 24 bürstet die Reinigungsfläche 11 entlang einer Reinigungsbahn mit Flüssigkeit.
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In Verfahrrichtung 26 gesehen hinter der Bodenreinigungsvorrichtung 27 oder im hinteren Bereich der Bodenreinigungsmaschine 10 ist eine Absauganordnung 31 angeordnet. Diese Absauganordnung 31 ist in einer Gebrauchsposition dargestellt. Dabei liegt diese auf der Reinigungsfläche 11 auf. Die nach dem Reinigen mit dem Arbeitswerkzeug 24 verbleibende Flüssigkeit wird als Flotte bezeichnet und ist ein Gemisch, das aus der ausgegebenen Flüssigkeit und dem Schmutz besteht, der sich durch das Bürsten von der Reinigungsfläche 11 gelöst hat. Diese Flotte wird über die Absauganordnung 31 vom Boden 11 abgesaugt. Diese Flotte wird über einen Schlauch 36 einem Schmutzwasserbehälter 39 in dem Maschinengehäuse 17 zugeführt.
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In 2 ist eine schematische Ansicht auf die Bodenreinigungsvorrichtung 27 gemäß 1 dargestellt. Die 3 zeigt eine schematische Schnittansicht entlang der Linie III-III in 2. Die 4 zeigt eine schematische Ansicht von unten.
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Die Bodenreinigungsvorrichtung 27 umfasst ein Gehäuse 41. An einer oberen Außenseite des Gehäuses 41 ist eine Schnittstelle 42, beispielsweise in Form von Montageblechen, vorgesehen, durch welche die Bodenreinigungsvorrichtung 27 lösbar am Fahrwerk 16 befestigt ist. Dieses Gehäuse 41 umfasst den Arbeitsraum 28, in den das Arbeitswerkzeug 34, welches beispielsweise ein Walzenpaar 29, 30 umfasst, vorgesehen ist. Der Arbeitsraum 28 ist durch eine vordere Querwand 44 sowie eine hintere Querwand 45 als auch zwei Seitenwänden 47, 48 begrenzt. Die Seitenwände 47, 48 sind mit Abstand zueinander angeordnet und begrenzen die Breite des Arbeitsraumes 28. Die vordere Querwand 44 und hintere Querwand 45 bestimmen die Länge des Arbeitsraumes 28 in Verfahrrichtung 26 gesehen.
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Die Seitenwände 47, 48 können sich in und/oder entgegen der Verfahrrichtung 26 über die vordere Querwand 44 und/oder hintere Querwand 45 hinaus erstrecken. Der zu Reinigungsfläche 11 offene Arbeitsraum 28 weist in entgegengesetzter Richtung einen Boden 49 auf, durch welchen der Arbeitsraum 28 nach oben abgeschlossen ist. Dieser Boden 49 ist seitlich im Schnitt betrachtet bevorzugt konturiert ausgebildet und an die Position der Walze oder die Position des Walzenpaares 29, 30 im Arbeitsraum 28 angepasst. Beispielsweise kann der Boden 49 zwischen der ersten Walze 29 und der zweiten Walze 30 eine V-förmige Kontur 51 umfassen, wobei diese V-förmige Kontur 51 mit einem geringeren Abstand zur vorderen Walze 29 als zur hinteren Walze 30 ausgerichtet ist. Diese V-förmige Kontur 51 kann sich in Richtung auf die hintere Querwand 45 in einen schräg nach unten verlaufenden Abschnitt 53 übergehen. Dieser schräg nach unten laufende Abschnitt 53 oder horizontal ausgerichtete Abschnitt geht in einen Sammelbehälter 54 für Schmutz über, der einen Teil der hinteren Querwand 45 bildet oder mit der hinteren Querwand 45 verbunden ist.
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Die Walze 29 bzw. das Walzenpaar 29, 30, welches im Arbeitsraum 28 angeordnet ist, rotiert jeweils um eine Längsachse, die parallel zueinander ausgerichtet sind. Vorzugsweise ist die Längsachse 56 des oder der Walzen 29, 30 rechtwinklig bzw. quer zur Verfahrrichtung 26 ausgerichtet. Insbesondere kann die vordere oder hintere Querwand 44, 45 parallel zu den Längsachsen 56 des oder der Walzen 29, 30 ausgebildet sein.
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Aus der Ansicht von unten auf die Bodenreinigungsvorrichtung 27 gemäß 4 geht hervor, dass die Walzen 29, 30 seitlich zueinander versetzt in dem Aufnahmeraum 28 vorgesehen sind. Durch diesen seitlichen Versatz der Walzen 29, 30 wird eine vergrößerte Arbeitsbreite in Verfahrrichtung 26 ermöglicht.
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An jeweils einer Außenseite der Seitenwand 47, 48 ist ein Antrieb 58, 59 vorgesehen. Somit ist jeder Walze 29, 30 ein Antrieb 58, 59 zugeordnet. Die Walze 30 ist an der Seitenwand 48 durch einen daran fixierten Steckanschluss 61 drehbar gelagert aufgenommen. Dieser Steckanschluss 61 ist mit dem Antrieb 59 antriebsverbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Walze 30 durch einen lösbaren Steckanschluss 62 fixiert, wobei dieser lösbare Steckanschluss 62 mit einer Verschlusskappe 63 verbunden ist, welche lösbar insbesondere mittels einer Schraubverbindung an der Seitenwand 47 befestigbar ist. Dadurch ist eine Austauschbarkeit der Walze 30 gegeben. Ein analoger Aufbau ist für die Verfahrrichtung 26 vorauseilende Walze 29 gegeben.
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Der seitliche Versatz der Walzen 29, 30 entspricht vorzugsweise der Aufbauhöhe für die Antriebsverbindung zwischen dem Antrieb 58, 59 zu der jeweils benachbarten Walze 29, 30. Die Antriebsverbindung ist mittels einer ebenfalls vorzugsweise lösbaren Verschlusskappe 63 abgedeckt und geschützt.
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Die Bodenreinigungsvorrichtung 27 kann an zur Reinigungsfläche 11 weisenden Abschnitten des Gehäuses 51 Stützrollen 66 aufweisen, durch welche das Gehäuse 51 insbesondere nach dem vollständigen Verschleiß der Walzen 29, 30 auf dem Boden 11 aufliegend verfahrbar ist.
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Die Bodenreinigungsvorrichtung 27 umfasst eine Zuführeinrichtung 71, durch welche Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 22 zuführbar ist. Diese Zuführeinrichtung 71 kann eine Versorgungsleitung 72 umfassen, welche mit einem Ende an dem Auslass 23 des Vorratsbehälters 22 anschließbar ist. Ein gegenüberliegendes Ende der Versorgungsleitung 72 ist in das Gehäuse 41 geführt. An oder in dem Gehäuse 41 ist zumindest ein Verteilerrohr 7 vorgesehen. Dieses Verteilerrohr 7 wird mit Flüssigkeit über die Versorgungsleitung 72 gespeist.
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In 5 ist eine erste Positionierung des Verteilerrohrs 74 im Gehäuse beispielhaft dargestellt. Die 4 zeigt einen schematischen Längsschnitt des Verteilerrohres 74. Das Verteilerrohr 74 ist in dem Arbeitsraum 28 vorgesehen. Vorzugsweise ist das Verteilerrohr 74 in einem Eckbereich zwischen der vorderen Querwand 44 und dem Boden 49 des Arbeitsraumes 28 vorgesehen. Das Verteilerrohr 74 erstreckt sich von der Seitenwand 47 bis zur gegenüberliegenden Seitenwand 48. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verteilerrohr 74 durch die Seitenwand 48 hindurch und mit einem geringen Abschnitt darüber hinaus erstreckt. Das Verteilerrohr 74 ist in einer Kammer 76 angeordnet, welches sich zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, zwischen den Seitenwänden 47, 48 erstreckt. Diese Kammer 76 weist ein oder mehrere Durchbrechungen 77 auf, die in den Arbeitsraum 28 gerichtet sind. Beispielsweise können die Durchbrechungen 77 als Bohrungen als längliche Ausnehmungen und/oder als Schlitze ausgebildet sein. Auch kann nur ein Längsschlitz in der Kammer 76 vorgesehen sein. Bevorzugt wird diese Kammer 76 durch ein Blechbiegeteil ausgebildet, wie dies schematisch vergrößert aus 6 hervorgeht. Dabei ist vorgesehen, dass die äußere Kontur der Kammer 76 derart ausgerichtet ist, dass eine gesicherte Aufnahme des Verteilerrohrs 74 gegeben ist.
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Bei der in 6 dargestellten Kontur der Kammer 76 ist bevorzugt vorgesehen, dass ein V-förmiger Bereich 78 ausgebildet ist, der nach unten zur Reinigungsfläche 11 weist. Beispielsweise kann der linke Schenkel des V-förmigen Bereichs 78 Ausnehmungen aufweisen, wodurch eine Innenseite der vorderen Querwand 44 mit Flüssigkeit benetzt wird. Des Weiteren kann der rechte Schenkel des V-förmigen Bereichs 78 eine oder mehrere Durchbrechungen 77 aufweisen, um die Flüssigkeit auf die rotierende Walze 29 auszugeben.
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An der Seitenwand 47 ist ein Anschlussstück 81 (5) vorgesehen. Diese Anschlussstück 81 steht mit der Versorgungsleitung 72 in Verbindung. Das Verteilerrohr 74 ist mit einem Ende auf das Anschlussstück 81 aufsteckbar. Diese Verbindung zwischen dem Verteilerrohr 74 und dem Anschlussstück 81 ist schematisch vergrößert in 6 dargestellt. Das Anschlussstück 81 weist eine Einführschräge 82 auf, durch welche ein Aufstecken des Verteilerrohres 74 erleichtert ist. Ergänzend oder alternativ kann auch am Verteilerrohr 74 innenliegend eine Einführschräge 82 vorgesehen sein. Des Weiteren ist zwischen dem Anschlussstück 81 und dem Verteilerrohr 74 eine Dichtung 83 vorgesehen, um die Verbindungsstelle abzudichten.
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Am gegenüberliegenden Ende des Verteilerrohres 74 ist das Verteilerrohr 74 zumindest stirnseitig geschlossen. Das Verteilerrohr 74 ragt durch eine Öffnung 85 in der Seitenwand 48 gegenüber dem Arbeitsraum 28 seitlich hervor (5). In diesem hervorstehenden Abschnitt 86 kann des Weiteren eine Durchbrechung 75 vorgesehen sein, über welche Reinigungsflüssigkeit auf einen darunterliegenden Bereich der Walze 29 aufgetragen wird.
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Das Verteilerrohr 74 ist - wie dies in 8 dargestellt ist - auswechselbar und seitlich einsteckbar an oder in der Bodenreinigungsvorrichtung 27 vorgesehen. Das Verteilerrohr 85 kann durch die Öffnung 75 in die Kammer 76 eingeschoben werden, sodass das einführseitige Ende des Verteilerrohres 74 an dem Anschlussstück 81 angreift. Darauffolgend kann das Verteilerrohr 74 durch ein Verschlusselement, insbesondere eine Verschlusskappe 63, in der eingesetzten Position gesichert werden. Diese Verschlusskappe 63 greift an einem äußeren Abschnitt 86 des Verteilerrohres 74 an und hält dieses in einer definierten Position innerhalb der Kammer 76. Diese Verschlusskappe 63 kann des Weiteren an dessen Innenseite den lösbaren Steckanschluss 62 für die Walze 29 aufweisen, sodass die Walze 29 in einer definierten Lage zum Gehäuse 41 angeordnet sind. Ein Wandabschnitt der Verschlussklappe 63 hält das Verteilerrohr 74 in der aufgesteckten Position. Das dem Anschlussstück 81 gegenüberliegende Ende des Verteilerrohres 74 liegt an der Innenseite des Wandabschnitts der fest am Gehäuse montierten Verschlusskappe 63 an.
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Zu Reinigungszwecken kann das Verteilerrohr 74 in einfacher Weise nach Abnahme der Verschlusskappe 63 seitlich aus dem Gehäuse 41 herausgenommen werden. Darauffolgend ist eine Spülung und Reinigung des Verteilerrohres 74 möglich, um Ablagerungen zu beseitigen.
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Die Positionierung des Verteilerrohres 74 im Arbeitsraum 28 auf einer Innenseite der vorderen Querwand 44 und an dem Boden 49 weist den Vorteil auf, dass ein Teil der Flüssigkeit direkt auf die Walze 29 und ein weiterer Teil der Flüssigkeit auf die Innenseite der vorderen Querwand 44 aufgebracht werden kann. Diese an der vorderen Querwand 44 aufgebrachte Flüssigkeit bildet bevorzugt einen herabströmenden Film, der sich über die gesamte Länge der vorderen Querwand 44 erstreckt. Dadurch wird auch ein Reinigungsfilm auf der Reinigungsfläche 11 gebildet, der durch die Walzen 29, 30 gebürstet wird. Durch die gegenläufig rotierend angetriebenen Walzen 29, 30 bildet sich zwischen den Walzen 29, 30 eine Reinigungsflotte, die zum Teil über die Borsten der Walzen 29, 30 in Richtung Boden 49 des Arbeitsraumes 28 verfrachtet werden. Dadurch kann es auch zu Schmutzablagerungen im Bereich des Bodens kommen. Vor diesem Hintergrund ist die V-förmige Kontur 51 mit einem engeren Spalt zur vorderen Walze 29 als zur hinteren Walze 30 angeordnet, sodass der zur vorderen Walze 29 weisende Schenkel eine Abstreiferfunktion übernimmt, wodurch die Schmutzfracht auf die hintere Walze 30 aufgebracht wird, sodass diese ungehindert den Spalt zum Boden 49 in den Sammelbehälter 54 übergeführt werden kann.
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Zu Beginn eines Reinigungsvorganges wird die Bodenreinigungsvorrichtung 27 auf die Reinigungsfläche 11 abgesenkt. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Ventil geöffnet werden, sodass die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 22 entnommen und dem Verteilerrohr 74 zugeführt werden kann. Sobald der Reinigungsvorgang beendet und die Bodenreinigungsvorrichtung 27 angehoben wird, folgt eine Sperrung des Auslasses 23 oder es wird ein Auslassventil, welches der Zuführeinrichtung 71 vorgeschalten ist, geschlossen.
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In 9 ist eine schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der Bodenreinigungsvorrichtung 27 zu den vorstehend beschriebenen 1 bis 7 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind beispielsweise mehrere Verteilerrohre 74 am oder im Gehäuse 41 vorgesehen. Die Anzahl und/oder Positionierung der Verteilerrohre 74 ist nur beispielhaft.
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Das zumindest eine in 9 dargestellte Verteilerrohr 74 kann sowohl austauschbar am oder im Gehäuse 41 vorgesehen oder auch fest am oder im Gehäuse 41 montiert sein. Bei der festen Anbindung des Verteilerrohres 47 kann dieses mittels einer abgedichteten Verschraubung oder einer Klemme mit der Versorgungsleitung 72 verbunden sein.
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Eine mögliche Anordnung des Verteilerrohres 74 kann an einer Außenseite der vorderen Querwand 44 vorgesehen sein. Ebenso kann an einer unteren Stirnseite der vorderen Querwand 44 ein Verteilerrohr 74 positioniert sein. In beiden Fällen wird die Bildung eines Reinigungsfilmes auf der Reinigungsfläche 11 vor dem Überfahren durch die Walzen 29, 30 begünstigt.
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Des Weiteren kann an die V-förmige Kontur 51 des Bodens 49 angrenzend ein Verteilerrohr 74 vorgesehen sein. Dadurch kann eine Unterstützung der Abreinigung der V-förmigen Kontur 51 ermöglicht sein.
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Ergänzend kann auch im hinteren Bereich des Arbeitsraumes 28 ein Verteilerrohr 74 vorgesehen sein, um die hintere Walze 30 zu befeuchten, sodass eine verbesserte Abreinigung und Überführung der Schmutzfracht in den Sammelbehälter 54 ermöglicht wird. Ebenso kann der hintere Abschnitt 53 des Bodens 49 benetzt und abgereinigt werden. Die Flüssigkeit wird über Durchtrittsöffnungen im Boden 49 in den Arbeitsraum 28 geführt.
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Das oder die Verteilerrohre 74 können rotierend oder oszillierend angetrieben werden, sodass die Austragrichtung der Reinigungsflüssigkeit durch die Verteilerrohre 74 in einem Bereich einstellbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013103571 U1 [0002]