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Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument mit einem ein hohles Schaftrohr aufweisenden Schaft und mit einer am proximalen Ende des Schaftes angeordneten Handhabe, wobei an der Handhabe ein Zulaufkanal sowie ein Ablaufkanal zum Zu- und Abführen eines Fluids angeordnet sind und wobei der Zulaufkanal und der Ablaufkanal jeweils ein Ventil aufweisen, über die der Durchfluss des Fluids durch die Zu- und Ablaufkanäle zwischen einer den Durchfluss freigebenden Stellung und einer den Durchfluss verschließenden Stellung verstellbar ist.
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Mit Zulaufkanälen und Ablaufkanälen versehene medizinische Instrumente sind aus der Praxis in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Über den Zulaufkanal wird bei der endoskopischen Operation beispielsweise eine Spülflüssigkeit in das Operationsgebiet geleitet, um während der Operation abgetrenntes Gewebe aus dem Operationsgebiet auszuspülen und über den Ablaufkanal abzuführen.
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Bei der transurethralen Resektion (TUR) der Blase wird mit Hilfe eines Resektoskops im Wege der Hochfrequenz-Chirurgie schichtweise erkranktes Gewebe abgetragen. Während der Operation wird kontinuierlich eine Spülflüssigkeit über das Resektoskop in das Operationsgebiet eingebracht und wiederabgeleitet , wodurch sich eine konstante Blasenfüllung ergibt, die eine gute Sicht bei der Operation gewährleistet. Um zu Beginn der Operation das Befüllen der Blase mit der Spülflüssigkeit zu beschleunigen, wird in der Praxis der Ablaufkanal über ein Ventil verschlossen. Hierbei besteht aber die Gefahr, dass das anschließende Öffnen des Ventils vergessen wird, was zu einem unzulässig hohen Druckanstieg innerhalb der Blase führen könnte.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, ein medizinisches Instrument der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass ein Vergessen des Schließzustandes eines Ventils ausgeschlossen ist.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Ventil des Ablaufkanals einen Ventilkörper aufweist, der in die den Durchfluss freigebende Stellung vorgespannt ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der Ventilkörper automatisch wieder in die den Durchfluss freigebende Stellung überführt, sobald der Ventilkörper nicht mehr aktiv in der Schließstellung gehalten wird. Da der Ventilkörper in der Schließstellung nicht arretierbar ist, gewährleistet die erfindungsgemäße Vorspannung in die Offenstellung, dass das Ventil nicht versehentlich in der Schließstellung verbleiben kann.
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Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Ventilkörper über mindestens ein Federelement in die den Durchfluss freigebende Stellung vorgespannt ist. Die Verwendung eines Federelements stellt eine baulich einfache Möglichkeit zur Erzeugung der Vorspannung dar.
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Mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das mindestens eine Federelement als mit dem Ventilkörper verbundener Federarm ausgebildet ist. Die Verwendung eines mit dem Ventilkörper verbundenen Federarms hat den Vorteil, dass eine solche Konstruktion gegenüber beispielsweise einer separaten Schraubenfeder einfacher zu reinigen ist und darüber hinaus die Anzahl der Bauteile minimiert.
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Um ein gleichmäßiges und verkantungsfreies Betätigen des Ventilkörpers zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass am Ventilkörper zwei Federarme angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind der mindestens eine Federarm bzw. die zwei Federarme einstückig mit dem Ventilkörper ausgebildet, wodurch aufgrund der Reduzierung der Bauteile die Herstellung und Montage vereinfacht und verbilligt werden können, so dass der Ventilkörper mitsamt den Federarmen als Einwegartikel (single use) ausgelegt werden kann.
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Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass an einem Ventilgehäuse des Ventils jeweils ein Widerlager für jeden Federarm ausgebildet ist, wobei jedes Widerlager als sich in Schließrichtung des Ventilkörpers rampenförmig verlaufende Verdickung auf der Außenseite des Ventilgehäuses ausgebildet ist. Durch die Ausbildung der Widerlager für die Federarme als Teile des Ventilgehäuses wird auch hier eine Minimierung der Bauteile zum Aufbau des Ventils gewahrt.
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Mit einer praktischen Ausführungsform zur Ausbildung der Widerlager wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass jede rampenförmig verlaufende Verdickung eine Anlaufschräge für den jeweiligen Federarm bildet. Die Anlaufschrägen sorgen dabei einerseits für das Auf- und Vorspannen der Federarme beim Verschließen des Ventils und andererseits bewirken die Anlaufschrägen das automatische Rückführen der Federarme und somit auch des Ventilkörpers in die Offenstellung des Ventiles, wenn kein Druck mehr auf den Ventilkörper ausgeübt wird.
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Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das freie Ende jedes Federarms als reibungsarme Gleitfläche zur Anlage an der Anlaufschräge ausgebildet ist, um ein leichtes und verzögerungsfreies Zurückgleiten der Federarme entlang der Anlaufschrägen zu gewährleisten, sobald kein Druck mehr auf den Ventilkörper ausgeübt wird.
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Zum Abdichten des Ventilgehäuses gegenüber dem Ventilkörper wird mit einer ersten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass der verschiebbar im Ventilgehäuse gelagerte Ventilkörper über mindestens ein im Ventilgehäuse angeordnetes Dichtelement gegenüber dem Ventilgehäuse abgedichtet ist. Dieses im Ventilgehäuse angeordnete Dichtelement ist vorzugsweise als O-Ring ausgebildet.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung zur Ausbildung der Abdichtung wird vorgeschlagen, dass der verschiebbar im Ventilgehäuse gelagerte Ventilkörper über mindestens ein am Ventilkörper angeordnetes Dichtelement gegenüber dem Ventilgehäuse abgedichtet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments nur beispielhaft dargestellt sind, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu beschränken. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen medizinischen Instruments;
- 2 eine vergrößerte teilweise geschnittene Ansicht des Details II gemäß 1, eine erste Ausführungsform des Ventils darstellend;
- 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III gemäß 2;
- 4 einen Schnitt gemäß 3, jedoch das Ventil in einer den Strömungskanal teilweise verschließenden Stellung darstellend;
- 5a eine vergrößerte teilweise geschnittene Ansicht des Details V gemäß 1, eine zweite Ausführungsform des Ventils in einer ersten Montageposition des Ventilkörpers darstellend;
- 5b eine Ansicht gemäß 5a, jedoch den Ventilkörper in einer Montage-Zwischenposition darstellend;
- 5c eine Ansicht gemäß 5a, jedoch den Ventilkörper in der fertig montierten Einsatzposition darstellend und
- 6 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Ventilkörpers gemäß 5a bis 5c.
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Die Abbildung 1 zeigt ein medizinisches HF-Instrument 1 mit einem ein hohles Schaftrohr 2 aufweisenden Schaft 3, wobei am proximalen Ende 4 des Schaftrohres 2 eine Handhabe 5 angeordnet ist.
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Bei dem beispielhaft dargestellten medizinischen HF-Instrument 1 handelt es sich um ein Resektoskop mit einer im Schaftrohr 2 des Schaftes 3 gelagerten Hochfrequenz-Elektrode 6 (HF-Elektrode), die distalseitig als HF-Schlinge 7 ausgebildet ist und die zu Operationszwecken aus dem distalen Ende 8 des Schaftrohres 2 herausfahrbar ist. Zum Einziehen der HF-Elektrode 6 in das Schaftrohr 2 bzw. zum Herausfahren der HF-Elektrode 6 aus dem Schaftrohr 2 weist die Handhabe 5 als Antrieb 9 einen starren, fest mit dem Schaftrohr 2 verbundenen distalen Teil 10 sowie einen in Richtung der Längsachse 11 des Schaftes 3 verschiebbaren proximalen Teil 12 auf, wobei der starre distale Teil 10 und der verschiebbare proximale Teil 12 über einen Gelenkmechanismus 13 miteinander verbunden sind.
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Alternativ zu der in 1 dargestellten Ausführungsform zur Ausbildung des Antriebs 9 ist es selbstverständlich auch möglich, den proximalen Teil 12 starr und den distalen Teil 10 in Richtung der Längsachse 11 des Schaftes 3 verschiebbar auszubilden.
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Zum Zuführen und Ableiten einer Spülflüssigkeit sind an der Handhabe 5 ein Zulaufkanal 14 und ein Ablaufkanal 15 angeordnet, wobei der Zulaufkanal 14 mit einem Ventil 16 und der Ablaufkanal 15 mit einem Ventil 17 ausgestattet sind, über die der Durchfluss der Spülflüssigkeit regulierbar ist.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform des medizinischen HF-Instruments 1 sind der Zulaufkanal 14 und der Ablaufkanal 15 am starren distalen Teil 10 der Handhabe 5 angeordnet. Die Lage der Zu- und Ablaufkanäle 14 und 15 an der Handhabe 5 ist jedoch ebenso wie die Art der Ausgestaltung der Handhabe 5 für die Funktion der Zu-und Ablaufkanäle 14 und 15 sowie der Ventile 16 und 17 unerheblich.
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Die Abbildungen 2 und 5a-5c zeigen vergrößerte Ansichten des Ablaufkanals 15 mit zwei verschiedenen Ausführungsformen des im Ablaufkanal 15 angeordneten Ventils 17. Die Durchflussrichtung eines Fluids durch den Ablaufkanal 15 und das Ventil 17 ist durch die Pfeile 18 gekennzeichnet.
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Jedes der in den Abbildungen 2 und 5a-5c dargestellten Ventile 17 besteht aus einem Ventilgehäuse 19 mit einem Strömungskanal 20 für das Fluid sowie aus einem Ventilkörper 21, über den das Ventil 17 zwischen einer den Strömungskanal 20 freigebenden Stellung und einer den Strömungskanal 20 verschließenden Stellung verstellbar ist.
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Der Ventilkörper 21 ist bei den dargestellten Ausführungsformen der Ventile 17 als senkrecht zur Durchflussrichtung (Pfeil 18) verschiebbar im Ventilgehäuse 19 gelagerter Stempel ausgebildet, der über eine von außen auf den Ventilkörper einwirkende Druckkraft D in eine den Strömungskanal 20 verschließende Stellung überführbar ist.
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Um den Ventilkörper 21 aus einer den Strömungskanal 20 verschließenden Stellung wieder zurück in eine den Strömungskanal 20 freigebende Stellung überführen zu können, weist das Ventil 17 wenigstens ein mit dem Ventilkörper 21 in Wirkverbindung stehendes Federelement 22 auf, das eine der den Ventilkörper 21 in die Schließstellung überführenden Druckkraft D entgegenwirkende Rückstellkraft erzeugt.
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Eine Zusammenschau der Abbildung 2 mit den Abbildungen 3 und 4 zeigt exemplarisch für beide Ausführungsformen des Ventils 17, dass bei den dargestellten Ausführungsformen der Ventilkörper 21 jeweils zwei Federarme 23 aufweisen, die vorteilhafterweise einstückig mit dem Ventilkörper 21 ausgebildet sind. Die Federarme 23 verlaufen mit Abstand vom Ventilkörper 21 parallel zum Ventilköper 21 und liegen mit ihren freien Enden 24 an der Außenseite 25 des Ventilgehäuses 19 an. Die Federarme 23 bestehen aus einem elastischen verformbaren Material, wie beispielsweise einem Kunststoff-Material, und sind im Durchmesser im Vergleich zum Ventilkörper 21 dünner ausgebildet, um eine elastische Verformung der Federarme 23 zu ermöglichen.
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Als Widerlager 26 für die Federarme 23 zum Aufbauen der Federkraft ist für jeden Federarm 23 eine sich in Schließrichtung des Ventilkörpers 21 rampenförmig verlaufende Verdickung 27 auf der Außenseite 25 des Ventilgehäuses 19 ausgebildet. Diese rampenförmigen Verdickungen 27 bilden Anlaufschrägen 28 für die freien Enden 24 der Federarme 23, wie dies insbesondere aus 3 und 4 ersichtlich ist.
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Auch, wenn bei den dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils zwei Federarme 23 vorgesehen sind, ist es selbstverständlich auch möglich, nur einen Federarm 23 vorzusehen.
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Die Arbeitsweise der Ventile 17 beider Ausführungsformen wird nachfolgend exemplarisch anhand der Abbildungen 3 und 4 beschrieben:
- Die Abbildung 3 zeigt das Ventil 17 in der Ausgangsstellung, in der der Ventilkörper 21 den Strömungskanal 20 im Ventilgehäuse 19 vollständig frei gibt und einen ungehinderten Abfluss einer Spülflüssigkeit durch den Ablaufkanal 15 gewährleistet.
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In dieser in 3 dargestellten, den Strömungskanal 20 freigebenden Stellung hintergreifen die hakenförmig ausgebildeten freien Enden 24 der Federarme 23 Hinterschneidungen 29 auf der Außenseite 25 des Ventilgehäuses 19 und verhindern so, dass der einstückig mit den Federarmen 23 ausgebildete Ventilköper 21 aus dem Ventilgehäuse 19 gezogen werden kann.
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Wenn der Ablaufkanal 15 geschlossen werden soll, um beispielsweise bei einer transurethralen Resektion die Blase eines Patienten zu Beginn der Operation schnell mit Spülflüssigkeit füllen zu können, muss der Operateur von außen eine Druckkraft D auf den Ventilkörper 21 ausüben, um diesen in das Ventilgehäuse 19 einzudrücken, bis der Ventilkörper 19 den Strömungskanal 20 teilweise oder vollständig verschließt und so das Abfließen der Spülflüssigkeit über den Ablaufkanal 15 verhindert, wie dies in 4 dargestellt ist.
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Beim Eindrücken des Ventilkörpers 21 in das Ventilgehäuse 19 werden die einstückig mit dem Ventilkörper 21 ausgebildeten Federarme 23 ebenfalls aufgrund der auf den Ventilkörper 21 ausgeübten Druckkraft D in Richtung der Schließstellung des Ventilkörpers 21 bewegt. Dabei gleiten die freien Enden 24 der Federarme 23 ausgehend von der in 3 dargestellten Grundstellung entlang der Anlaufschrägen 28 in Richtung der Hinterkante 30 des Ventilgehäuses 19. Aufgrund der sich in Schließrichtung rampenförmig erweiternden Verdickungen 27 des Ventilgehäuses 19 werden die elastisch verformbaren Federarme 23 nach außen gebogen, wie dies der Abbildung 4 zu entnehmen ist.
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In der in 4 dargestellten Schließstellung wird der Ventilkörper 21 ausschließlich über die auf den Ventilkörper 21 ausgeübte Druckkraft D in der Schließstellung gehalten. Es erfolgt keine wie auch immer geartete Arretierung des Ventilkörpers 21 oder der mit dem Ventilkörper 21 verbundenen Federarme 23.
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Durch das Aufbiegen der Federarme 23 nach außen entlang der Anlaufschrägen 28 baut sich in den Federarmen 23 materialbedingt eine immer größer werdende Rückstellkraft auf, die darauf ausgerichtet ist, die Federarme 23 wieder in ihre ursprüngliche Form und Lage parallel zum Ventilkörper 21 zu überführen.
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Sobald keine Druckkraft D mehr auf den Ventilkörper 21 ausgeübt wird, sorgt die Rückstellkraft der Federarme 23 selbsttätig dafür, dass die freien Enden 24 der Federarme 23 entlang der Anlaufschrägen 28 wieder zurück in die in 3 dargestellte Grundstellung gleiten und dabei den mit den Federarmen 3 verbundenen Ventilkörper 21 zurück in die den Strömungskanal 20 freigebende Stellung überführen.
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Um ein leichtes und verzögerungsfreies Gleiten der freien Enden 24 der Federarme 23 entlang der Anlaufschrägen 28 zu gewährleisten, sind an den freien Enden 24 jeder Federarme 23 reibungsarme Gleitflächen 31 zur Anlage an der Anlaufschräge 28 ausgebildet.
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Aufgrund dieser beschriebenen Vorspannung des Ventilkörpers 21 des im Ablaufkanal 15 angeordneten Ventils 17 wird der Ventilkörper 21 selbsttätig in die den Strömungskanal 20 freigebende Stellung zurück geführt, sobald keine Druckkraft D mehr auf den Ventilkörper 21 ausgeübt wird. Ein versehentliches Verschlossen lassen des Ablaufkanals 15 ist mit einem wie zuvor beschrieben ausgebildeten Ventil 17 nicht mehr möglich.
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Die in den Abbildungen 2 bis 4 dargestellte erste Ausführungsform des Ventils 17 und die in den Abbildungen 5a bis 6 dargestellte zweite Ausführungsform des Ventils 17 unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Anordnung und konstruktive Ausbildung der Abdichtung, über die der verschiebbar im Ventilgehäuse 19 gelagerte Ventilkörper 21 des jeweiligen Ventils 17 gegenüber dem Ventilgehäuse 19 abgedichtet ist.
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Bei der in 2 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsform des Ventils 17 sind im Ventilgehäuse 19 Dichtelemente 32 angeordnet, die vorzugsweise als O-Ringe 33 ausgebildet sind.
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Gemäß der in den Abbildungen 5a bis 6 dargestellten zweiten Ausführungsform des Ventils 17 sind die Dichtelemente 32 direkt auf dem Ventilkörper 21 angeordnet. Wie insbesondere aus der Abbildung 6 ersichtlich, sind die Dichtelemente 32 bei diesem Ventil 17 als wulstförmige Verdickungen 34 ausgebildet, wobei eine Verdickung 34 vollumfänglich ringförmig um den Ventilkörper 21 verläuft und so den Ventilkörper 21 entlang dem Verschiebeweg innerhalb des Ventilgehäuses19 abdichtet und andere Verdickungen 34 als sich von der ringförmigen Verdickung 34 in axialer Richtung des Ventilkörpers 21 hin zum freien Ende des Ventilkörpers 21 erstreckende Stege ausgebildet sind.
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Die Art der Ausbildung der Dichtelemente 32 sowie deren Anordnung innerhalb der Ventile 17, nämlich entweder im Ventilgehäuse 19 oder auf dem Ventilkörper 21, ist für die zuvor beschriebene Funktionsweise der beiden Ausführungsformen der Ventile 17 unerheblich.
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Während voranstehend anhand der Abbildungen 2 bis 4 und der ersten Ausführungsform des Ventils 17 die Funktionsweise des Ventils 17 zum Verschließen und dem erneuten Öffnen des Strömungskanals 20 beschrieben wurde, wird nachfolgend anhand der Abbildungen 5a bis 5c und der zweiten Ausführungsform des Ventils 17 die Montage zum Einsetzen des Ventilkörpers 21 in das Ventil 17 beschrieben. Diese Beschreibung der Montage erfolgt nur rein exemplarisch anhand der zweiten Ausführungsform des Ventils 17, ist aber für beide Ausführungsformen des Ventils 17 anwendbar.
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Bei der Darstellung des Ventils 17 in den Abbildungen 5a bis 5c ist das Ventilgehäuse 19 seitlich teilweise aufgeschnitten dargestellt, um eine Anlaufschräge 28 für einen Federarm 23 zu zeigen.
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Zum Einsetzen des Ventilkörpers 21 in das Ventilgehäuse 19 wird der einstückig mit den beiden Federarmen 23 ausgebildete Ventilkörper 21 in der in 5a dargestellten ersten Montageposition so zum Ventilgehäuse 19 positioniert, dass einerseits der zum Absperren des Strömungskanals 20 dienende zylindrische Teil des Ventilkörpers 21 in das Ventilgehäuse 19 eingeführt wird und andererseits die beiden Federarme 23 in Durchflussrichtung 18 des Strömungskanals 20 ausgerichtet auf der äußeren Oberfläche 35 des Ventilgehäuses 19 aufliegen.
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Ausgehend von dieser ersten Montageposition wird der Ventilkörper 21 in Richtung des Pfeils 36 gedrückt, bis die Federarme 23 gegen den Ablaufkanal 15 anlaufen.
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In dieser in 5b dargestellten Montage-Zwischenposition lässt sich der Ventilkörper 21 mitsamt den angeformten Federarmen 23 in Richtung des Pfeils 37 um 90° um den zum Absperren des Strömungskanals 20 dienenden zylindrischen Teil des Ventilkörper 21 drehen, bis die hakenförmig ausgebildeten freien Enden 24 der Federarme 23 die Hinterschneidungen 29 auf der Außenseite 25 des Ventilgehäuses 19 hintergreifen und verhindern so, dass der einstückig mit den Federarmen 23 ausgebildete Ventilköper 21 wieder aus dem Ventilgehäuse 19 gezogen werden kann.
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Diese fertig montierte Einsatzposition des Ventilkörpers 21 ist in 5c dargestellt. Ausgehend von dieser Einsatzposition lässt sich das Ventil 17 wie zuvor zu den Abbildungen 2 bis 4 beschrieben zum Absperren und Öffnen des Strömungskanals 20 bedienen.
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Diese beschriebene Montage des Ventilkörpers 21 am Ventil 17 ist besonders vorteilhaft, da sie einfach, schnell und ohne Werkzeuge durchführbar ist und somit auch die Ausbildung des Ventilkörpers 21 als Einwegartikel für den „single use“ ermöglicht.
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Auch wenn bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen das jeweilige Ventil 17 mit dem Ventilkörper 21, der in die den Strömungskanal 20 freigebende Stellung vorgespannt ist, nur im Ablaufkanal 15 angeordnet ist, ist es selbstverständlich auch möglich, das im Zulaufkanal 14 angeordnete jeweilige Ventil 16 ebenfalls auf diese Weise sich selbsttätig öffnend auszugestalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- medizinisches HF-Instrument
- 2
- Schaftrohr
- 3
- Schaft
- 4
- proximales Ende (Schaftrohr)
- 5
- Handhabe
- 6
- HF-Elektrode
- 7
- HF-Schlinge
- 8
- distales Ende (Schaftrohr)
- 9
- Antrieb
- 10
- starrer distaler Teil (Handhabe)
- 11
- Längsachse
- 12
- verschiebbarer proximaler Teil (Handhabe)
- 13
- Gelenkmechanismus
- 14
- Zulaufkanal
- 15
- Ablaufkanal
- 16
- Ventil (Zulauf)
- 17
- Ventil (Ablauf)
- 18
- Pfeil (Durchflussrichtung)
- 19
- Ventilgehäuse
- 20
- Strömungskanal
- 21
- Ventilkörper
- 22
- Federelement
- 23
- Federarm
- 24
- freies Ende (Federarm)
- 25
- Außenseite (Ventilgehäuse)
- 26
- Widerlager
- 27
- Verdickung
- 28
- Anlaufschräge
- 29
- Hinterschneidung
- 30
- Hinterkante (Ventilgehäuse)
- 31
- Gleitfläche
- 32
- Dichtelement
- 33
- O-Ring
- 34
- Verdickung
- 35
- äußere Oberfläche (Ventilgehäuse)
- 36
- Pfeil
- 37
- Pfeil
- D
- Druckkraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017120341 A1 [0003]