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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken, die ortsungebunden zur Herstellung von Atemschutzmasken einsetzbar ist.
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Stand der Technik
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Vor dem Beginn der Produktion von Atemschutzmasken muss ein Fabrikgebäude gemietet bzw. gebaut und eine Produktionsanlage angeschafft werden. Erst wenn die Produktionsanlage in dem Fabrikgebäude untergebracht und Rohmaterialien bereitgestellt sind, kann die Produktion beginnen. Für die Produktion mit einem feststehenden Fabrikgebäude müssen ein Fabrikgebäude gemietet oder gebaut und Rohmaterialien sowie Fertigprodukte transportiert werden, wobei dieses Produktionsmodell hohe Herstellungskosten erfordert und einen langen Zeitzyklus von der Herstellung bis zum Vertrieb hat. In der Kriegszeit besteht bei der Produktion mit einem feststehenden Fabrikgebäude die Gefahr, dass das Fabrikgebäude durch Feinde zerstört oder mit biochemischen Waffen verunreinigt wird, sodass die Produktion von Atemschutzmasken unterbrochen wird, was zu einem Mangel an Atemschutzmasken bei einem Bakterien- oder Viruskrieg führt. Während einer Pandemie kann der lange Transportweg der Atemschutzmasken die Ausbreitung eines Virus begünstigen, indem das Medizinpersonal, das Atemschutzmasken dringend benötigt, nicht rechtzeitig Atemschutzmasken bekommt, wodurch sich die Infektionsgefahr erhöht.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken zu schaffen, die während eines Kriegs oder der Ausbreitung eines Virus zeitlich flexibel und in der kriegs- oder pandemiefreien Zeit örtlich flexibel einsetzbar ist, um die Produktionsleistung nach Bedarf zu erhöhen und den Transportweg zwischen dem Produktionsort und dem Vertriebsort zu verkürzen.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken umfasst ein mobiles Gebäude, das eine Mehrzahl von Wandplatten umfasst, durch deren Absperren ein Aufnahmeraum in dem Inneren des mobilen Gebäudes entsteht, wobei in dem Aufnahmeraum ein Produktionsbereich und ein Maschinenraum durch Trennen einer Schiebetür mit Laufschiene entstehen, wobei in dem Produktionsbereich und dem Maschinenraum jeweils eine Produktionsanlage für Atemschutzmasken und eine Hauptmaschine untergebracht sind. An der jeweiligen Wandplatte an wenigstens einem Ende des mobilen Gebäudes ist ein Ein- und Ausgang vorbehalten, wobei zur Steuerung des Öffnens und des Schließens des Ein- und Ausgangs eine Staubschutztür montiert ist. Das mobile Gebäude dient zur Unterbringung der Produktionsanlage für Atemschutzmasken und der Hauptmaschine . Nach Bedarf ist das mobile Gebäude zusammen mit der Produktionsanlage für Atemschutzmasken und der Hauptmaschine auf ein Fahrzeug aufladbar und von dem Fahrzeug zu einem vorbestimmten Ort für die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken transportierbar. In dem Produktionsbereich ist eine Ventilator- und Filtereinheit zum Ausfiltern von Staub und körnigen Materialien in der Luft montiert, um ein staubfreies Arbeitsumfeld im Produktionsbereich zu errichten. Die Ventilator- und Filtereinheit und die Produktionsanlage für Atemschutzmasken sind an die Hauptmaschine angeschlossen und werden mit den in der Hauptmaschine gesetzten Produktionsparametern gesteuert. Zudem ist die Hauptmaschine an eine Stromquelle angeschlossen und mit einem Kommunikationsmodul ausgestattet, sodass die Produktionsparameter durch eine Verbindung mit einem entfernten Endgerät von Technikern des Herstellers der Produktionsanlage für Atemschutzmasken nach den aktuellen Zuständen bei der Herstellung präzise abgleichbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken ist es vorteilhaft, dass die Produktionsanlage für Atemschutzmasken und die Hauptmaschine in dem mobilen Gebäude untergebracht sind, sodass das mobile Gebäude zusammen mit der Produktionsanlage für Atemschutzmasken und der Hauptmaschine von dem Fahrzeug zu einem sicheren vorbestimmten Ort transportiert werden kann. Sodann kann die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken beginnen. Die Mobilität der erfindungsgemäßen Produktionsanlage ist vor allem in der Kriegszeit vorteilhaft, denn die Produktion von Atemschutzmasken kann zu einem sicheren Ort verlagert und weiter durchgeführt werden, um einen Mangel an Atemschutzmasken zu vermeiden.
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In der kriegsfreien Zeit ist die erfindungsgemäße mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken verstaubar und in der Kriegszeit wieder einsetzbar. Es ist auch möglich, die ganze Produktionsanlage im Umfeld eines Krankenhauses zu verlagern und vor Ort Atemschutzmasken zu produzieren, sodass das Medizinpersonal und die Patienten schnell die benötigte Menge von Atemschutzmasken erhalten können, um die Ausbreitung des Virus effektiv einzudämmen.
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Ein weiterer Vorteil bei der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage besteht darin, dass keine Mietung eines feststehenden Fabrikgebäudes für die Produktion von Atemschutzmasken nötig ist und eine unmittelbare Produktion in der Nähe der Rohmaterialien oder der Verbraucher möglich ist. Dieses Produktionsmodell ermöglicht eine Reduzierung der Herstellungskosten und eine Verkürzung des Zeitzyklus von der Herstellung bis zum Vertrieb.
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Vorteilhafterweise sind die Produktionsparameter der Produktionanlage für Atemschutzmasken über eine Verbindung eines Kommunikationsnetzwerks mittels eines entfernten Endgerätes abgleichbar, sodass im Fall eines Defekts der Produktionanlage für Atemschutzmasken kein Abwarten eines Technikers von dem Hersteller der Produktionsanlage für Reparaturen vor Ort nötig ist, wodurch die Verzögerung der Produktion deutlich verminderbar ist und die Reparaturkosten erheblich reduzierbar sind.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung des Transports der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage aus 1 von einem Fahrzeug.
- 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Verbindung der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage aus 1 mit einem entfernten Endgerät und eine planare Ansicht der mobilen Produktionsanlage.
- 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Verbindung der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage aus 1 mit einem entfernten Endgerät und eine planare Ansicht der mobilen Produktionsanlage aus einem weiteren Sichtwinkel.
- 5 zeigt eine schematische Darstellung mehrerer nebeneinander angeordneter mobiler Gebäude der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage im Einsatz.
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Detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels und dessen Darstellung in den beigefügten Zeichnungen beschränkt.
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Wie in 1 bis 4 gezeigt ist, umfasst die erfindungsgemäße mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken ein mobiles Gebäude 10, das eine Mehrzahl von Wandplatten 101 umfasst, durch deren Absperren ein Aufnahmeraum in dem Inneren des mobilen Gebäudes 10 entsteht, wobei in dem Aufnahmeraum ein Produktionsbereich 102 und ein Maschinenraum 103 durch Trennen einer Schiebetür 11 mit Laufschiene entstehen, wobei in dem Produktionsbereich 102 und dem Maschinenraum 103 jeweils eine Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und eine Hauptmaschine 30 untergebracht sind. An der jeweiligen Wandplatte 101 an wenigstens einem Ende des mobilen Gebäudes 10 ist ein Ein- und Ausgang 104 vorbehalten, wobei zur Steuerung des Öffnens und des Schließens des Ein- und Ausgangs 104 eine Staubschutztür 12 montiert ist. Das mobile Gebäude 10 dient zur Unterbringung der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und der Hauptmaschine 30.
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Nach Bedarf ist das mobile Gebäude 10 zusammen mit der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und der Hauptmaschine 30 auf ein Fahrzeug 40 aufladbar und von dem Fahrzeug 40 zu einem vorbestimmten Ort für die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken transportierbar. In dem Produktionsbereich 102 ist eine Ventilator- und Filtereinheit 13 zum Ausfiltern von Staub und körnigen Materialien in der Luft montiert, um ein staubfreies Arbeitsumfeld im Produktionsbereich 102 zu errichten. Die Ventilator- und Filtereinheit 13 und die Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 sind an die Hauptmaschine 30 angeschlossen und werden mit den in der Hauptmaschine 30 gesetzten Produktionsparametern gesteuert. Zudem ist die Hauptmaschine 30 an eine Stromquelle angeschlossen und mit einem Kommunikationsmodul ausgestattet, sodass die Produktionsparameter durch eine Verbindung mit einem entfernten Endgerät von Technikern des Herstellers der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 nach den aktuellen Zuständen bei der Herstellung präzise abgeglichen werden können.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei dem mobilen Gebäude 10 um ein mobiles Container-Haus und bei dem Fahrzeug 10 um einen Container-Lastkraftwagen.
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Erfindungsgemäß sind der Produktionsbereich 102 und der Maschinenraum 103 jeweils mit einer ausreichenden Beleuchtung ausgestattet und in dem Maschinenraum 103 ist zusätzlich eine Klimaanlage 31 für die Luftzirkulation des Produktionsbereiches 102 angeordnet.
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Erfindungsgemäß sind die Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und die Hauptmaschine 30 in dem Produktionsbereich 102 und dem Maschinenraum 103 mit einem Stützgestell 14 erhöht, das in der horizontalen Höhe verstellbar ist.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 um eine Produktionsmaschine für Atemschutzmasken, die ohrschlaufenfreie, selbstklebende Atemschutzmasken produzieren kann.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 um eine Produktionsmaschine für Atemschutzmasken, die medizinische Atemschutzmasken produzieren kann.
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Erfindungsgemäß handelt es sich bei der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 um eine Produktionsmaschine für Atemschutzmasken, die N95-Atemschutzmasken produzieren kann.
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Erfindungsgemäß findet die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken direkt auf dem Fahrzeug 40 statt, nachdem das Fahrzeug 40 an einen vorbestimmten Ort gelangt ist.
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Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass, nachdem das Fahrzeug 40 an einen vorbestimmten Ort gelangt ist, das mobile Gebäude 10 zuerst von dem Fahrzeug 40 abgeladen wird, um die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken auf einem stabilen Boden durchzuführen.
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Erfindungsgemäß ist die Hauptmaschine 30 an einen Generator angeschlossen und wird dadurch mit Strom versorgt.
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Erfindungsgemäß sind Solarpanele an den äußeren Oberflächen der Wandplatten 101 angebracht, wobei die Hauptmaschine 30, die Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und die Ventilator-/Filtereinheit 13 mit dem von den Solarpanelen erzeugten Strom versorgt werden.
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Erfindungsgemäß ist an der Wandplatte 101 an nur einem Ende des mobilen Gebäudes 10 der Ein- und Ausgang 104 vorbehalten.
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Erfindungsgemäß ist an der jeweiligen Wandplatte 101 an zwei Enden des mobilen Gebäudes 10 der Ein- und Ausgang 104 vorbehalten.
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Erfindungsgemäß ist an der jeweiligen Wandplatte 101 an zwei Enden des mobilen Gebäudes 10 der Ein- und Ausgang 104 vorbehalten. Somit ist mehr als ein mobiles Gebäude 10 nebeneinander anordenbar wobei die mobilen Gebäude 10 über die Ein- und Ausgänge 104 mit einer Materialzuführungsseite 15 und einem Verpackungsbereich für Fertigprodukte 16 verbindbar sind, wie dies in 5 gezeigt ist. Auf diese Weise ist die Produktionskapazität erweiterbar.
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Bei der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken ist es vorteilhaft, dass die Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und die Hauptmaschine 30 in dem mobilen Gebäude 10 untergebracht sind, sodass das mobile Gebäude 10 zusammen mit der Produktionsanlage für Atemschutzmasken 20 und der Hauptmaschine 30 von dem Fahrzeug 40 zu einem sicheren vorbestimmten Ort transportiert werden kann. Sodann kann die nachfolgende Produktion von Atemschutzmasken beginnen. Die Mobilität der erfindungsgemäßen Produktionsanlage ist vor allem in der Kriegszeit vorteilhaft, denn die Produktion von Atemschutzmasken kann zu einem sicheren Ort verlagert und weiter durchgeführt werden, um einen Mangel an Atemschutzmasken zu vermeiden.
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In der kriegsfreien Zeit ist die erfindungsgemäße mobile Produktionsanlage für die Produktion von Atemschutzmasken verstaubar und in der Kriegszeit wieder einsetzbar. Es ist auch möglich, die ganze Produktionsanlage in das Umfeld eines Krankenhauses zu verlagern und vor Ort Atemschutzmasken zu produzieren, sodass das Medizinpersonal und die Patienten schnell die benötigte Menge von Atemschutzmasken erhalten können, um die Ausbreitung des Virus effektiv einzudämmen.
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Ein weiterer Vorteil bei der erfindungsgemäßen mobilen Produktionsanlage besteht darin, dass keine Mietung eines feststehenden Fabrikgebäudes für die Produktion von Atemschutzmasken nötig ist und eine unmittelbare Produktion in der Nähe der Rohmaterialien oder der Verbraucher möglich ist. Dieses Produktionsmodell ermöglicht eine Reduzierung der Herstellungskosten und eine Verkürzung des Zeitzyklus von der Herstellung bis zum Vertrieb.
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Vorteilhafterweise sind die Produktionsparameter der Produktionanlage für Atemschutzmasken 20 über eine Verbindung eines Kommunikationsnetzwerks mittels eines entfernten Endgerätes abgleichbar, sodass im Fall eines Defekts der Produktionanlage für Atemschutzmasken 20 kein Abwarten eines Technikers von dem Hersteller der Produktionsanlage für Reparaturen vor Ort nötig ist, wodurch die Verzögerung der Produktion deutlich verminderbar ist und die Reparaturkosten erheblich reduzierbar sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- mobiles Gebäude
- 101
- Wandplatte
- 102
- Produktionsbereich
- 103
- Maschinenraum
- 104
- Ein- und Ausgang
- 11
- Schiebetür mit Laufschiene
- 12
- Staubschutztür
- 13
- Ventilator-/Filtereinheit
- 14
- Stützgestell
- 15
- Materialzuführungsseite
- 16
- Verpackungsbereich für Fertigprodukte
- 20
- Produktionsanlage für Atemschutzmasken
- 30
- Hauptmaschine
- 31
- Klimaanlage
- 40
- Fahrzeug