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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen, Validieren und Speichern von Eigenschaften einer Verpackung in einem Verzeichnis sowie zu deren Markierung.
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Die Erfindung findet Anwendung im Handel, um das verpackungsreduzierte beziehungsweise verpackungsfreie Einkaufen von losen Waren mit kundeneigenen beziehungsweise wiederverwendbaren Gefäßen (Verpackungen) zu ermöglichen.
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Es ist bekannt, dass Kunden, die mit eigenen Verpackungen im verpackungsreduzierten Einzelhandel einkaufen wollen, ihre Behälter vor dem Befüllen wiegen und deren Masse per Hand darauf notieren oder ein Wiegeetikett anbringen müssen. Teilweise wird diese Markierung auch durch Ladenpersonal vorgenommen.
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Dieser Prozess kann sich in jeder Handelseinrichtung unterscheiden, sodass der Kunde gezwungen sein kann, seine mitgebrachte Verpackung immer wieder neu zu wiegen und zu markieren.
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Es ist bekannt, dass Einzelhandelsgeschäfte oft ein individuelles System haben, wie mit mitgebrachten Kundenverpackungen umgegangen wird. Demzufolge kann der Kunde mit einem markierten Gefäß nur in dem Laden einkaufen, in dem er es markiert hat oder er müsste sein Gefäß neu nach dem System eines anderen Ladens wiegen und markieren.
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Der Einsatz von Kundenverpackungen in Supermärkten ist bisher bekanntermaßen wegen Sicherheits-, Hygiene- und Effizienznachteilen nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
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Die Abrechnung an der Kasse der Einzelhandelsgeschäfte gestaltet sich schwierig, langwierig und ist fehleranfällig, da das Tara des Kundengefäßes meist per Hand von dem erwogenen Gesamtgewicht abgezogen werden muss.
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Weiterhin gibt es keine Möglichkeit, wie der Händler verhindern kann, dass der Kunde ein falsches Verpackungsgewicht notiert und damit Teile der abgefüllten Ware unterschlägt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, wiederverwendbare und kundeneigene Verpackungen mit ihren Eigenschaften zu erfassen und diese unter einer eindeutig identifizierbaren Kennung in einem Verzeichnis zu speichern. Außerdem soll die Verpackung dauerhaft so markiert werden, dass diese Kennung optisch und elektronisch auslesbar ist.
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Es soll eine unternehmens- und plattformübergreifende Verpackungserkennung und Verpackungsbenutzung möglich werden.
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Neben dem Entfall unterschiedlicher Verpackungsmarkierungssysteme und der einfachen, automatisiert möglichen Abfrage, zum Beispiel der Verpackungsmasse, soll auch ein Missbrauchs- und Diebstahlschutz verwirklicht werden.
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Diese Aufgabe wird zum Beispiel durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erfassen, Validieren und Speichern von Eigenschaften einer Verpackung in einem Verzeichnis sowie zu deren Markierung werden Eigenschaften einer Verpackung, die der Kunde zum Einkaufen benutzt, erfasst, wobei diese Eigenschaften in einem elektronischen Verzeichnis unter einer einmalig vergebenen Nummer gespeichert werden und die Kundenverpackung mit der Nummer markiert wird, und wobei diese Markierung optisch und/oder mit elektromagnetischen Mitteln auslesbar ist.
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Als eine Eigenschaft der Verpackung, die der Kunde zum Einkaufen benutzt, wird vorzugsweise das Gewicht erfasst, zusätzlich sind zum Beispiel ein Foto, Dimensions- und Materialerfassungen möglich, wobei diese Eigenschaften in einem Register beziehungsweise Verzeichnis unter einer einmalig vergebenen Nummer gespeichert werden. Die Kundenverpackung wird mit dem Code/der Nummer zum Beispiel mittels Aufkleber oder Einbettung im Material markiert, wobei diese Markierung, wie bereits erwähnt, optisch und/oder mit elektromagnetischen Mitteln auslesbar ist.
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Der Ablauf des Einkaufens mit der kundeneigenen Verpackung wird erheblich vereinfacht. Mehrfaches Wiegen und Markieren der Verpackung entfallen. Die Erkennung der Verpackung und ihrer Eigenschaften erfolgt in Bruchteilen einer Sekunde.
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Verpackungen können - neben der VerpackungsID - durch mehrere Eigenschaften eindeutig identifiziert werden. Betrug beziehungsweise Unterschlagung werden durch Verifizierungs- und Authentifizierungsmechanismen erschwert beziehungsweise unmöglich gemacht.
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Verpackungsfreies Einkaufen mit kundeneigenen Verpackungen wird bei allen Handelsunternehmen möglich, egal ob Supermarkt, Verpackungslosladen oder Wochenmarkt. Die Menge an Verpackungsmüll kann drastisch reduziert werden. Die Effizienz beim Kassieren und der Diebstahlschutz werden erhöht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird mit einer elektronischen Waage mit mindestens einer Wägezelle das Gewicht einer Verpackung ermittelt, ein selbstklebendes Etikett, das eine einmalige optisch und/oder elektromagnetisch lesbare Nummer enthält, ausgegeben und gleichzeitig über eine Datenverbindung die ermittelte Masse als Verpackungseigenschaft unter einer einmalig vergebenen Nummer in einem elektronischen Verzeichnis gespeichert. Dabei kann das selbstklebende Etikett im Etikettenspender auf einer Rolle oder einem Stapel zur Ausgabe bereitgehalten werden. Die Waage und der Etikettenspender können entweder an die Stromversorgung angeschlossen sein oder Akku-betrieben werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vor dem Ausgeben des Etiketts dessen maschinenlesbare Nummer mittels integriertem Barcode- oder RFID-Lesegerät ausgelesen und über Datenverbindungen mit einer Handels-EDV im Verpackungsverzeichnis validiert und erst bei positivem Ergebnis ausgegeben, wobei das Verpackungsgewicht unter der Nummer im Verzeichnis gespeichert wird. Unter der Kurzbezeichnung Handels-EDV ist allgemein die Datenverarbeitung in einer Handelseinrichtung (POS/WaWi/ERP/Datenbank) zu verstehen.
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Das Ausgeben des Etiketts erfolgt entweder erst nach manueller oder akustischer Bestätigung, vorzugsweise einer Schaltfläche, durch den Bediener oder nach der Entscheidung durch ein Datenverarbeitungssystem.
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Die elektronische Waage kann mit einem passiven oder interaktiven Display mit oder ohne Tastatur ausgestattet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Kamera oder ein anderes System zur Bilderzeugung oder optischen/Strahlungs- Vermessung an der Waage oder in deren Nähe befestigt, die/das während des Wiegeprozesses ein Bild der Verpackung aufnimmt, das in speicherbare Daten umgewandelt und zusammen mit dem Verpackungsgewicht unter der Verpackungs-ID im Verzeichnis gespeichert wird.
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Nach einer Variante des Verfahrens wird ein Etikettenspender verwendet, der nicht direkt in die Waage integriert ist, sondern sich in ihrer Nähe befindet. Der Etikettenspender und die Waage können hierbei kabelgebunden oder kabellos über eine Verbindung Daten austauschen. Sowohl der Etikettenspender als auch die Waage können dabei an eine Stromversorgung angeschlossen oder akkubetrieben sein.
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Gemäß einer Ausführungsvariante klebt der Kunde nach dem ersten Einkauf auf irgendeine mitgebrachte Verpackung das Etikett auf, das er zuvor durch das oben beschriebene Verfahren erhalten hat. Dann kann er diese Verpackung, deren Eigenschaften nun gespeichert sind, für weitere Einkäufe nutzen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante wird eine Verpackung verwendet, an der bereits während des Herstellungsprozesses eine optisch und/oder elektromagnetisch lesbare VerpackungsID angebracht oder im Material integriert wurde, wobei während des Herstellungsprozesse als Eigenschaft der Verpackung vorzugsweise mindestens ihr Gewicht erfasst und im Verpackungsverzeichnis unter der VerpackungsID gespeichert wurde.
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Eine weitere Lösungsmöglichkeit der Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zum Erfassen und Speichern von Eigenschaften einer Verpackung sowie zu deren Markierung, bei dem Eigenschaften einer Verpackung, die der Kunde zum Einkaufen benutzt, erfasst werden, wobei diese Eigenschaften in einem Speichermedium gespeichert werden und die Kundenverpackung mit einer Nummer und/oder den gespeicherten Eigenschaften markiert wird, wobei diese Nummer und/oder die Eigenschaften mit elektromagnetischen Mitteln auslesbar sind. Bei diesem Verfahren kann beispielsweise ein Verpackungsetikett, in das ein elektromagnetisch auslesbares Speichermedium, beispielsweise ein NFC-Chip, integriert ist, in dem im Unterschied zu den anderen Lösungen die Verpackungseigenschaften - ohne Notwendigkeit eines zentralen Verzeichnisses direkt gespeichert sind.
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Darüber hinaus kann die Aufgabe der Erfindung auch durch ein Verfahren zum Erfassen und Speichern von Eigenschaften einer Verpackung in einem Verzeichnis sowie zu deren Markierung, bei dem Eigenschaften einer Verpackung, die der Kunde zum Einkauf benutzt, erfasst werden, wobei diese Eigenschaften in einem elektronischen Verzeichnis unter einer einmalig vergebenen Nummer oder unter einem einmalig vergebenen Internetlink gespeichert werden und die Kundenverpackung mit dem in eine optisch lesbare Form (QR-Code) umgewandelten Internetlink markiert wird. Somit kann das Verpackungsetikett einen QR-Code mit einem Direktlink zu den Eigenschaften in einem Verpackungsverzeichnis enthalten.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen.
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Es zeigen:
- 1: eine einfache elektronische Waage mit Datenbankanbindung sowie ein Verpackungs-Etikett,
- 2: eine elektronische Waage mit Display, Kamera, Bestätigungsfläche, Datenanbindung an die EDV einer Handelseinrichtung und ein Verpackungsverzeichnis sowie ein Verpackungs-Etikett und
- 3: eine elektronische Waage mit Display, Objekterkennung, Nahfeld-Lesegerät (NFC-Reader), externem Etikettenspender, Anbindung an die EDV einer Handelseinrichtung und ein Verpackungsverzeichnis sowie ein Verpackungs-Etikett.
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Zunächst werden einige im Folgenden häufig verwendete Kurzbezeichnungen erläutert:
- NFC:
- Die Abkürzung NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Dahinter verbirgt sich eine Funktechnik, bei der über eine sehr kurze Reichweite zwischen mindestens zwei Geräten, die sowohl senden als auch empfangen können, Daten ausgetauscht werden.
- RFID: Die Abkürzung RFID (englisch radio-frequency identification) bezeichnet ein allgemein bekanntes System der Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen, welches aus einem Transponder (auch Funketikett genannt), der sich an einem Gegenstand befindet und einen kennzeichnenden Code enthält, sowie einem Lesegerät zum Auslesen dieser Kennung besteht.
- VerpackungslD: einmalig vergebene Nummer/Code, die/der zum Beispiel als Aufkleber an/in einer Verpackung angebracht wird und diese damit markiert und eindeutig identifizierbar macht.
- Verpackungsverzeichnis oder Verpackungsregister: Datenbank, Liste, Sammlung oder Übersicht von physikalischen Eigenschaften, die eine Verpackung definieren und die unter einer einmalig vergebenen Nummer gespeichert sind. Dieses Verpackungsverzeichnis besteht im Normalfall aus einer elektronischen Datenbank.
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Der hier gebrauchte Begriff Verpackungsregister beziehungsweise Verpackungsverzeichnis hat nichts mit dem Verpackungsregister LUCID der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) gemäß Verpackungsgesetz zu tun, das letztlich dazu dient, die Kosten der Sammlung und Entsorgung von in Verkehr gebrachten Verpackungen gemäß Verursacherprinzip zu verteilen.
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Die 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine elektrische Waage 1, ein damit elektronisch verbundener Etikettenspender 1c für Etiketten 2, eine über eine Verbindung 3 mit der Waage 1/dem Etikettenspender 1c elektronisch verbundene VerpackungsID-Datenbank eines Verzeichnisses 4, sowie Klebeetiketten 2, die einmalig vergebene Nummern 4a enthalten und auf einer Rolle beziehungsweise gestapelt im Etikettenspender 1c für die Ausgabe an den Nutzer vorgehalten werden, verwendet. Die 1 zeigt schematisch das Verfahren zum Erfassen von Eigenschaften einer Verpackung und deren Speicherung in einem Verzeichnis 4 sowie deren Markierung. Das Verfahren erfordert eine elektronische Erfassungseinheit 1 mit Stromversorgung. Als elektronische Erfassungseinheit 1 dient gemäß 1 eine einfache elektronische Waage 1 mit Datenverbindung 3. Die Waage 1 umfasst eine Plattform 1a mit mindestens einer Wägezelle, ein Gehäuse 1b sowie einen Etikettenspender 1c. Das Verfahren umfasst die Ausgabe eines selbstklebenden Etiketts 2, was ebenfalls in der 1 schematisch dargestellt ist. Mit der elektronischen Waage 1, welche eine Plattform 1a mit mindestens einer Wägezelle umfasst, die das Gewicht einer Verpackung ermittelt, wird das selbstklebende Etikett 2, das eine einmalige optisch lesbare Nummer 2a, 2b und eine elektromagnetisch lesbare Nummer 2c enthält, ausgegeben. Gleichzeitig wird über eine Datenverbindung 3 die ermittelte Masse als Verpackungseigenschaft 4b unter einer einmalig vergebenen Nummer 4a (Verpackungs-ID) in einem elektronischen Verzeichnis 4 gespeichert. Dabei wird das selbstklebende Etikett 2 im Etikettenspender 1c auf einer Rolle oder einem Stapel zur Ausgabe bereitgehalten. Die Waage kann samt Etikettenspender an die Stromversorgung angeschlossen oder mittels Akkumulator betrieben werden.
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Die 2 zeigt schematisch eine Weiterbildung des Verfahrens zum Erfassen von Eigenschaften einer Verpackung und deren Speicherung in einem Verzeichnis 4 sowie deren Markierung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Verwendung einer elektronischen Waage 1, die außer einer Plattform 1a, einem Gehäuse 1b und einem Etikettenspender 1c noch ein Barcode- oder RFID-Lesegerät 1d, eine Betätigungsfläche beziehungsweise Schaltfläche 1e, ein Display 1f und eine Kamera 1g beziehungsweise ein anderes System 1g zur Bilderzeugung oder Objekterkennung umfasst. Es besteht ausgehend von der Waage 1 eine Datenverbindung 3 mit der EDV 5 einer Handelseinrichtung, im Folgenden Handels-EDV 5 genannt, und von dort aus zu einem Verpackungsverzeichnis 4. Das Verfahren umfasst die Ausgabe eines selbstklebenden Etiketts 2, was ebenfalls in der 1 schematisch dargestellt ist. Mit der elektronischen Waage 1, welche mindestens eine Wägezelle umfasst, wird das Gewicht der Verpackung ermittelt. Vor dem Ausgeben des Etiketts 2 wird dessen maschinenlesbare Nummer mittels integriertem Barcode- oder RFID-Lesegerät 1d ausgelesen und über Datenverbindungen 3 mit der Handels-EDV 5 im Verpackungsverzeichnis 4 validiert. Erst bei positivem Ergebnis wird das Etikett 2, das eine einmalige optisch lesbare Nummer 2a, 2b und eine elektromagnetisch lesbare Nummer 2c enthält, ausgegeben und das Verpackungsgewicht 4b unter der Nummer 4a im Verzeichnis 4 gespeichert. Das Ausgeben des Etiketts 2 erfolgt erst nach manueller oder akustischer Bestätigung durch eine Schaltfläche 1e. Die elektronische Waage 1 ist mit einem passiven oder interaktiven Display 1f mit oder ohne Tastatur ausgestattet. An der Waage 1 ist eine Kamera 1g oder ein anderes System 1g zur Bilderzeugung oder optischen/Strahlungs- Vermessung beziehungsweise Objekterfassung befestigt, welches während des Wiegeprozesses ein Bild der Verpackung aufnimmt, wobei dieses Bild in speicherbare Daten umgewandelt und zusammen mit dem Verpackungsgewicht unter der Verpackungs-ID 4a im Verzeichnis 4 gespeichert wird. Eine Verbindung zwischen Verpackungsregister 4 und Erfassungseinheit 1 beziehungsweise Etikettenspendereinheit 1c kann zum Zwecke des Datenaustauschs direkt oder indirekt über die Handels-EDV 5 permanent, regelmäßig oder auf Abforderung erfolgen, wobei Einzeldatensätze, Teildatenbankinhalte oder alle Daten des Verzeichnisses abgerufen oder aktualisiert werden.
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Die 3 illustriert eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens zum Erfassen von Eigenschaften einer Verpackung und deren Speicherung in einem Verzeichnis 4 sowie deren Markierung mit Verwendung einer elektronischen Waage 1, die außer einer Plattform 1a und einem Gehäuse 1b noch ein Nahfeld-Lesegerät 1d (NFC-Reader), ein Display 1f, eine Kamera 1g beziehungsweise ein anderes System 1g zur Bilderzeugung oder Objekterkennung sowie eine integrierte Datenverarbeitungs- und Speichereinheit 1h umfasst. Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsformen wird ein externer Etikettenspender 6 verwendet, der eine Etikettenausgabe 6a, ein aktives Barcode- und/oder NFC/RFID-Lesegerät 6b sowie eine Fläche 6c / einen Schalter 6c für die Bestätigung umfasst. Neben der elektronischen Waage 1 mit Display 1f, einer Objekterkennung 1g, einem NFC- Lesegerät 1d und externem Etikettenspender 6 zeigt die 3 auch die Anbindung 3 an die Handels-EDV 5, das Verpackungsverzeichnis 4 sowie ein Verpackungs-Etikett 2 in schematischer Darstellung.
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Der Etikettenspender 6 ist nicht direkt in die Waage 1 integriert, sondern befindet sich in ihrer Nähe. Während des Verfahrens tauschen der Etikettenspender 6 und die Waage 1 hierbei kabelgebunden oder kabellos Daten über eine Verbindung 3 aus. Sowohl die Waage 1 als auch der Etikettenspender 6 können an eine Stromversorgung angeschlossen oder akkubetrieben sein.
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An der Waage 1, genauer gesagt am Display 1f sind ein oder mehrere Elemente/Sensoren 1g zur Objekterkennung befestigt. Die dabei ermittelten Daten werden in einer integrierten Datenverarbeitungseinheit 1h mit bekannten Mustern verglichen und/oder als Verpackungseigenschaften 4b im Verzeichnis 4 mittels Datenübertragung 3 gespeichert. Die Elemente und Sensoren zur Objekterkennung können anders als im gezeigten Ausführungsbeispiel auch woanders als an der Waage oder am Display befestigt sein. So können sie auch außerhalb der Waage, zum Beispiel an an der Wand oder der Decke des Verkaufsraumes befestigt sein. Die notwendige Voraussetzung besteht darin, dass die Verpackung im Erfassungsbereich der Elemente beziehungsweise Sensoren 1g ist.
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In unmittelbarer Nähe der Waagefläche 1a befindet sich ein aktives Barcodebeziehungsweise NFC-Lesegerät 1d, womit die Wägung parallel mit dem Auslesen der Verpackungs-ID 2a erfolgt, wobei diese Daten mit den im Verzeichnis 4 gespeicherten Daten 4b verglichen und verifiziert werden. In dem Verfahren kommen integrierte Systeme zur Selbstdiagnose, insbesondere für die Feststellung fehlerhafter Etiketten, des Bedarfs an neuen Etiketten, einer Fehlbedienung und/oder einer falsch platzierten Verpackung zur Anwendung, wobei über eine Datenverarbeitungseinheit die Diagnoseergebnisse an die Handels-EDV 5, an den Betreiber des Verpackungsverzeichnisses 4 oder an Bedienpersonal übermittelt werden.
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Das Verpackungsregister 4 kann ganz oder teilweise in einer zentralen Datenbank, in mehreren der jeweiligen Region zugeordneten Teildatenbanken, einer Datencloud und zumindest temporär im Datenverarbeitungssystem des Systemnutzers (Händler) gespeichert werden.
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Eine Verbindung zwischen Verpackungsregister 4 und Erfassungseinheit 1 beziehungsweise Etikettenspendereinheit 6 kann zum Zwecke des Datenaustauschs direkt oder indirekt über die Handels-EDV 5 permanent, regelmäßig oder auf Abforderung erfolgen, wobei Einzeldatensätze, Teildatenbankinhalte oder alle Daten des Verzeichnisses abgerufen oder aktualisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektronische Erfassungseinheit mit Stromversorgung, bestehend mindestens aus einer elektronischen Waage
- 1a
- Plattform mit mindestens einer Wiegezelle
- 1b
- Gehäuse
- 1c
- Etikettenausgabe / -spender
- 1d
- aktives Barcode- und/oder NFC/RFID-Lesegerät
- 1e
- Fläche / Schalter für Bestätigung
- 1f
- Display (passiv / interaktiv / mit/ohne Tastatur)
- 1g
- Kamera / Lichtsensor / LIDAR / Radar
- 1h
- integrierte Datenverarbeitungs- und Speichereinheit
- 2
- selbstklebendes Etikett/Aufkleber/Tag/Label zur Verpackungsidentifikation
- 2a
- Verpackungs-ID, optisch lesbare Nummer
- 2b
- Verpackungs-ID, mit Barcodescanner lesbare Nummer
- 2c
- Verpackungs-ID, Funk-Chip integriert, elektromagnetisch (RFID/NFC) lesbare Nummer
- 3
- Datenübertragung kabellos / kabelgebunden
- 4
- Verpackungsregister/Verpackungsverzeichnis: Datenverarbeitung / Datenbank
- 4a
- Datensätze: VerpackungsID bestehend aus Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen
- 4b
- Inhalt der Datensätze: Verpackungseigenschaften, Foto
- 5
- Handels-EDV
- 6
- externer Etikettenspender
- 6a
- Etikettenausgabe
- 6b
- aktives Barcode- und/oder NFC/RFID-Lesegerät
- 6c
- Fläche / Schalter für Bestätigung