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Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit wenigstens einem Laderaum, wenigstens einer dem Laderaum zugeordneten Laderaumklappe, wenigstens einer der Laderaumklappe zugeordneten, elektrisch ansteuerbaren Verriegelungseinheit und wenigstens einem elektronischen Steuersystem, wobei die Laderaumklappe den Laderaum in einer Offenstellung von außen zugänglich macht und in einer Schließstellung nach außen verschließt und wobei die Verriegelungseinheit die Laderaumklappe in der Schließstellung verriegelt und zum Überführen in die Offenstellung entriegelt. Zudem betrifft die Erfindung ein System zum Bereitstellen von Dienstleistungen, aufweisend wenigstens einen mit einem Telekommunikationsnetz verbundenen Dienstleistungsserver.
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Kraftwagen haben üblicherweise eine geringe relative Verwendungszeit, beispielsweise < 10 %, da sie die meiste Zeit geparkt und somit ungenutzt sind und folglich die meiste Zeit nicht zur Schaffung von Mobilität beitragen oder andere Dienstleistungen bereitstellen.
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Manche Kraftwagen in Form von Elektrofahrzeugen können sowohl einen heckseitigen Laderaum, als auch einen frontseitigen Laderaum aufweisen, die jeweils mittels einer eigenen Laderaumklappe verschließbar sind, wobei die jeweilige Laderaumklappe in ihrer den jeweiligen Laderaum verschließenden Schließstellung unter Verwendung eines Steuersystems des Kraftwagens verriegelt und entriegelt werden können. Zudem sind moderne Kraftwagen häufig mit einem Modem versehen, über das der Kraftwagen mit einem Telekommunikationsnetz verbindbar ist.
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Es kann einen erheblichen Bedarf an verschiedenen Dienstleistungen in öffentlichen Bereichen geben, in denen Kraftwagen geparkt werden und in denen bestimmte Geschäfte oder Serviceanbieter nicht vorhanden sind.
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Die
DE 10 2017 010 161 A1 offenbart ein Fahrzeug mit zumindest einem Stauraum, der über zumindest eine an einer Fahrzeugaußenseite ausgebildete verschließbare Außenöffnung und über zumindest eine an einer Fahrzeuginnenseite ausgebildete verschließbare Innenöffnung zugänglich ist. Zudem weist das Fahrzeug einen innerhalb des Stauraums anordbaren und zur Lagerung von Gegenständen ausgebildeten Multifunktionsbehälter mit zumindest einer Behälteröffnung auf, wobei der Multifunktionsbehälter derart ausgeformt und in dem Stauraum anordbar ist, dass die zumindest eine Behälteröffnung durch die Außenöffnung oder die Innenöffnung zugänglich ist.
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Die US 2018 / 0 240 067 A1 offenbart einen Cloud-basierten Paketaustauschdienst für eine Paketzustellung und eine Paketabholung. Ein Zielfahrzeug eines Kunden weist ein GPS-basiertes Näherungsmodul auf. Das GPS-basierte Näherungsmodul empfängt aktuelle GPS-Koordinaten eines Paketzustellfahrzeugs und des Zielfahrzeugs. Das GPS-basierte Näherungsmodul speichert beide GPS-Koordinaten. Das GPS-basierte Näherungsmodul überwacht eine Entfernung zwischen dem Paketzustellfahrzeug und dem Zielfahrzeug. Das Cloud-basierte System verfügt zudem über ein Zustellungsmodul auf einem ersten Server, das einer zweiten Datenbank zugeordnet ist. Das Zustellungsmodul enthält eine oder mehrere Listen von lokalen Zustellungsdiensten, die registrierte Personen enthalten, denen Paketaustauschvorgänge zugewiesen werden sollen. Die Listen der lokalen Zustellungsdienste enthalten auch Beschränkungen und Bedingungen für die Zustellung von Paketen, einschließlich Paketgröße, Betriebsstunden, Betriebsentfernung und Zustellpreise.
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Die
CN 106 952 064 A offenbart ein Steuerverfahren und -system für einen Fahrzeugkofferraum. Ein mobiles Endgerät eines Nutzers empfängt eine von einem Express-Server gesendete Benachrichtigungsnachricht, die angibt, dass der Nutzer ein Paket empfangen soll. Ob das Paket von einem Fahrzeug des Nutzers aufgenommen wird, wird basierend auf der Bestätigung des Nutzers bestimmt. Wenn das Paket vom Fahrzeug des Nutzers aufgenommen wird, wird eine vom Express-Server aufgezeichnete Empfangsadresse in die aktuelle Adresse des Fahrzeugs des Nutzers geändert. Wenn der Abstand zwischen einem Express-Mobiltelefonendgerät und dem Fahrzeug des Nutzers in einem begrenzten Bereich liegt, überträgt das Fahrzeug des Nutzers eine fahrzeugbezogene Information in Echtzeit, wobei die fahrzeugbezogenen Informationen ein dynamisches Passwort zum Öffnen des Kofferraums des Fahrzeugs aufweist. Nachdem das Fahrzeug des Nutzers das vom Express-Mobiltelefonendgerät gesendete dynamische Passwort erhalten hat, wird der Kofferraum geöffnet, wenn die Authentifizierung erfolgreich ist, und ein Kurier kann das Paket zustellen.
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Die
GB 2 551 909 A offenbart eine mobile Schließfachvorrichtung zum Ausliefern/Empfangen von Paketen, aufweisend ein Fahrzeug mit einem Bildschirm und einem Schließfach und einer elektronischen Steuervorrichtung zum Entriegeln des Schließfachs.
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Die US 2016 / 0 189 098 A1 offenbart ein Verfahren, um mindestens ein Fahrzeug in der Nähe eines Zustellorts auszuwählen, das die Zustellung eines Artikels für einen Nutzer annehmen kann. Der Ansatz beinhaltet das Bestimmen einer Anforderung für mindestens eine Lieferung von mindestens einem Artikel an mindestens einen Lieferort, der mindestens einem Nutzer zugeordnet ist. Der Ansatz beinhaltet zudem das Bestimmen eines oder mehrerer Fahrzeuge, die in der Lage sind, die mindestens eine Lieferung des mindestens einen Artikels als Ersatz für den mindestens einen Lieferort anzunehmen. Der Ansatz beinhaltet des Weiteren, zumindest teilweise eine Auswahl von zumindest einem Fahrzeug aus dem einen oder den mehreren Fahrzeugen zu veranlassen. Der Ansatz beinhaltet ferner, zumindest teilweise ein Gewähren eines Zugangs zu dem mindestens einen ausgewählten Fahrzeug zum Akzeptieren der mindestens einen Lieferung des mindestens einen Artikels zu veranlassen.
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Die
CN 107 481 427 A offenbart ein Geschäftsmodus für die gemeinsame Nutzung von Elektrofahrzeugen. Der Geschäftsmodus übernimmt das Mieten und Teilen von Batterien und Elektrofahrzeugen. Die Batterie ist mit einem Positionierungs-Chip und mit einem Batterie-Controller versehen. Auf der Batterie sind ein Schloss, ein Ladeanschluss, ein Stromanschluss und ein Taxameter installiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Geschäftsmöglichkeiten für Kraftwagenbesitzer und hierdurch eine höhere räumliche Dienstleistungsdichte für Dienstleistungsanbieter und Dienstleistungsempfänger zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, das wenigstens ein mit dem Steuersystem verbundenes, die Verriegelungseinheit ansteuerndes, elektronisches Steuergerät und wenigstens ein mit dem Steuergerät verbundenes Kommunikationsgerät zum Herstellen einer drahtlosen Verbindung zwischen dem Steuergerät und einem Telekommunikationsnetz aufweist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Der erfindungsgemäße Kraftwagen kann, wenn er im öffentlichen Bereich geparkt ist, wenigstens eine Dienstleistung erbringen, indem der Kraftwagen über die drahtlose Verbindung zwischen dem Steuergerät und dem Telekommunikationsnetz ausgewählt und angesteuert wird, um eine bestimmte Dienstleistung an einen in der Nähe des Kraftwagens befindlichen Nutzer zu erbringen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass der Kraftwagen vorab über das Steuergerät eine Nachricht abgibt, dass der geparkte Kraftwagen bereit ist, wenigstens eine bestimmte Dienstleistung zu erbringen. Optional können Zeitfenster vorgegeben und mit der Nachricht mitgeteilt werden, innerhalb derer eine Erbringung der Dienstleistung möglich ist.
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Wird der Kraftwagen entsprechend über die drahtlose Verbindung zwischen dem Steuergerät und dem Telekommunikationsnetz ausgewählt und angesteuert, empfängt das Kommunikationsgerät über das Telekommunikationsnetz entsprechende Informationen und leitet diese an das Steuergerät weiter. Nach Empfang der Informationen kann das Steuergerät die Verriegelungseinheit ansteuern, so dass die Verriegelungseinheit in einen Entriegelungszustand überführt wird und somit die in ihrer Schließstellung befindliche Laderaumklappe entriegelt und freigibt. Hierzu ist die Laderaumklappe vorzugsweise separat verriegelbar und entriegelbar, beispielsweise mittels einer Fernbedienung unter Verwendung eines elektronischen Fahrzeugschlüssels. Nach ihrer Entriegelung und Freigabe kann sich die Laderaumklappe beispielsweise mittels wenigstens einer elektromotorischen, pneumatischen oder hydraulischen Antriebsvorrichtung von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung bewegen, um den Laderaum von außen für den Nutzer zugänglich zu machen. Alternativ kann die Laderaumklappe vom Nutzer in die Offenstellung überführt werden. Bei Verwendung einer elektromechanischen Antriebsvorrichtung kann diese beispielsweise mittels des Steuergeräts aktiviert und deaktiviert werden. Der geöffnete Laderaum kann nun dazu verwendet werden, eine gewünschte nutzerspezifische Dienstleistung zu erbringen. Beispielsweise kann der Laderaum zur Aufnahme bzw. Annahme eines Pakets verwendet werden, das der Nutzer versenden möchte.
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Wünscht ein Nutzer eine bestimmte Dienstleistung, die mit einem erfindungsgemä-ßen Kraftwagen erbringbar ist, kann der Nutzer beispielsweise mittels eines Mobilfunkendgeräts, insbesondere Smartphones, eine entsprechende Dienstleistungsanfrage an einen Server eines Dienstleistungsanbieters oder an einen separaten Server eines Unternehmens, das mit mehreren Serviceanbietern zusammenarbeitet, senden, woraufhin das Mobilfunkendgerät eine Position des erfindungsgemäßen Kraftwagens empfangen kann. Gleichzeitig kann der erfindungsgemäße Kraftwagen, insbesondere dessen Steuergerät, über das Kommunikationsgerät Daten zu dem anfragenden Nutzer empfangen, um den Nutzer mittels eines Authentifizierungsalgorithmus, der beispielsweise mittels des Steuergeräts ausführbar ist, vor Erbringung der Dienstleistung vor Ort authentifizieren zu können. Die gewünschte Dienstleistung kann dann erst nach erfolgreicher Authentifizierung des Nutzers erbracht werden.
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Das Steuergerät ist mit dem Steuersystem verbunden, also eine separate Baueinheit des Kraftwagens. Das Steuergerät stellt die zentrale Komponente der vorliegenden Erfindung dar, die mit einem Server kommunizieren kann, um eine Dienstleistung mit dem Kraftwagen erbringen zu können. Zur Realisierung einer Dienstleistung kann das Steuergerät beispielsweise eine Software-Anwendung ausführen. Das Steuergerät kann eingerichtet sein, die Software-Anwendung über das Kommunikationsgerät und das Telekommunikationsnetz von einem Dienstleistungsserver herunterzuladen. Zudem kann das Steuergerät eingerichtet sein, Abwicklungsdaten über das Kommunikationsgerät und das Telekommunikationsnetz von einem Dienstleistungsserver herunterzuladen, beispielsweise welche Dienstleistung realisiert werden soll, eine Identifikationsinformation zu einem die Dienstleistung anfordernden Nutzer und dergleichen. Das Steuergerät kann unmittelbar oder über das Steuersystem mit dem Kommunikationsgerät verbunden sein. Das Steuergerät kann eingerichtet sein, aus zwei oder mehr möglichen Dienstleistungen wahlweise eine angeforderte Dienstleistung zu realisieren. Das Steuergerät kann eine Datenschnittstelle für Serviceanbieterfunktionen aufweisen. Zudem kann das Steuergerät eine Antriebsschnittstelle für einen elektromechanischen Laderaumklappenaktuator aufweisen.
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Das elektronische Kommunikationsgerät ist beispielsweise als Modem ausgebildet. Das Telekommunikationsnetz, mit dem das Steuergerät über das Kommunikationsgerät drahtlos verbindbar ist, kann beispielsweise ein Mobilfunknetz oder dergleichen sein.
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Der Laderaum kann ein Kofferraum des Kraftwagens sein, der heckseitig oder frontseitig an dem Kraftwagen ausgebildet ist. Der Kraftwagen kann auch zwei oder mehr Laderäume aufweisen, die jeweils mit einer eigenen Laderaumklappe und einer der Laderaumklappe zugeordneten, elektrisch ansteuerbaren Verriegelungseinheit ausgestattet sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kraftwagen wenigstens einen mit dem Steuergerät aktivierbaren, innerhalb des Laderaums zugänglich angeordneten, elektrischen Versorgungsanschluss auf. Der Versorgungsanschluss kann als Steckdose ausgebildet sein. Der Versorgungsanschluss kann ein Wechselstromanschluss, beispielsweise zum Versorgen eines Werkzeugs oder anderer Anwendungen mit 240 V oder 110 V und 10 A bis 16 A oder dergleichen, oder ein Gleichstromanschluss, beispielsweise zum Laden von Mobilfunkendgeräten, Elektrofahrrädern, Elektrorollern oder anderen Anwendungen mit 5V/1A oder 48V/40A oder dergleichen, sein. Der Versorgungsanschluss kann als USB-Anschluss, als Stecker-Typ F-Steckdose oder als anderweitig ausgebildete Steckdose ausgebildet sein, insbesondere je nach den jeweiligen nationalen Gegebenheiten. Der Versorgungsanschluss kann an einem Gehäuse des Steuergeräts angeordnet sein. Der Laderaum kann hierbei seitlich an dem Kraftwagen ausgebildet sein, beispielsweise an einem frontseitigen Kotflügel, angeordnet sein.
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Das Steuersystem oder das Steuergerät kann eingerichtet sein, den Versorgungsanschluss mit einer elektrischen Energiequelle des Kraftwagens zu verbinden, wenn beispielsweise festgestellt wird, dass sich der diese Dienstleistung anfordernde Nutzer in der Nähe des Kraftwagens befindet. Um feststellen zu können, ob sich der Nutzer in der Nähe des Kraftwagens befindet, kann der Nutzer, beispielsweise über eine Software-Anwendung auf seinem Smartphone, eine Nachricht an den Dienstleistungsserver senden, mit der der Nutzer mitteilt, dass er sich in der Nähe des Kraftwagens befindet. Alternativ kann sich der in der Nähe des Kraftwagen befindliche Nutzer gegenüber dem Kraftwagen bzw. dem Steuergerät identifizieren, beispielsweise über eine Bluetooth-Kommunikation zwischen einer Bluetooth-Einheit des Kraftwagens und einem nutzerseitigen Smartphone oder über eine RFID-Einheit, beispielsweise einem RFID-Lesegerät, des Kraftwagens und einer nutzerseitigen RFID-Karte. Alternativ kann der Dienstleistungsserver eingerichtet sein, den Aufenthaltsort des Nutzers über Ortsdaten des Smartphones oder dergleichen zu ermitteln und hieraus zu ermitteln, ob sich der Nutzer in der Nähe des Kraftwagens befindet, ohne dass der Nutzer hierzu eine Nachricht an den Dienstleistungsserver senden muss.
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Über den Dienstleitungsserver, zu dem Dienstleistungsanbieter Zugang haben, kann eine Abrechnung der erbrachten Dienstleistung erfolgen, beispielsweise in Form einer von dem Nutzer gezahlten Flatrate, in Abhängigkeit der zeitlichen Länge eines Versorgungsvorgangs oder in Abhängigkeit der beim Versorgungsvorgang insgesamt abgegebenen Energiemenge. Erfolgt eine Abrechnung der erbrachten Dienstleistung in Abhängigkeit der zeitlichen Länge eines Versorgungsvorgangs, ist hierzu vorzugsweise eine Zeituhr vorhanden, die zu Beginn des Versorgungsvorgangs gestartet und am Ende des Versorgungsvorgangs gestoppt wird. Die Zeituhr kann auch derart ausgebildet sein, dass nach dem Beginn des Versorgungsvorgangs ein vorgegebener, beispielsweise vorab vom Nutzer ausgewählter, Versorgungszeitraum abläuft. Sobald die Zeituhr gestoppt wird bzw. der Versorgungszeitraum vollständig abgelaufen ist, kann das Steuergerät eine zugeordnete Bestätigungsinformation erzeugen und ausgeben, die die vollständige Erbringung der angeforderten Dienstleitung bestätigt. Die Zeituhr kann ein Teil des Steuergeräts sein. Alternativ kann der Nutzer den Versorgungsvorgang abbrechen, nachdem die Dienstleistung erbracht worden ist, beispielsweise indem der Nutzer einen Knopf, eine Taste oder dergleichen betätigt, die mit dem Steuergerät verbunden ist. Der Dienstleistungsserver kann eingerichtet sein, eine Dienstleistungsangebot mit einer nutzerseitigen Dienstleistungsanfrage abzugleichen und die Erbringung und Abrechnung der angeforderten Dienstleistung zu regeln.
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Alternativ kann eine Dienstleistung angefordert und erbracht werden, ohne dass der Nutzer die Dienstleistung über den Dienstleistungsserver anfordert. Hierzu muss der Kraftwagen in dem Dienstleistungsserver als lokale Dienstleistungserbringungseinrichtung abgelegt sein und der Nutzer bei dem Dienstleistungsserver für den entsprechenden lokalen Dienstleistungserbringungsservice angemeldet sein. Der Kraftwagen kann hierbei mit einem Kennzeichen versehen sein, beispielsweise mit einem Label, das anzeigt, dass der Kraftwagen eingerichtet ist, eine bestimmte Dienstleistung zu erbringen, beispielsweise eine elektrische Energieversorgung für autorisierte Nutzer bereitzustellen. Alternativ kann der Nutzer mittels einer Software-Anwendung auf seinem Smartphone nach bestimmten Dienstleistungen suchen und Positionen von Kraftwagen, beispielsweise in einem Radius vorgegebener Größe, wie etwa 200m, empfangen, die die jeweilige Dienstleistung erbringen können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftwagen wenigstens ein mit dem Steuergerät verbundenes Strommessgerät aufweist. Hierdurch ist eine Abrechnung der erbrachten Dienstleistung in Abhängigkeit der beim Versorgungsvorgang insgesamt abgegebenen Energiemenge möglich, indem die Energiemenge mittels des Strommessgeräts ermittelt und an den Dienstleistungsserver übermittelt wird.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kraftwagen wenigstens ein kommunikationstechnisch mit dem Steuergerät verbundenes, zumindest teilweise innerhalb des Laderaums angeordnetes, elektrisches Servicegerät auf. Das Servicegerät ist zum Erbringen von wenigstens einer Dienstleistung eingerichtet. Beispielsweise kann das Servicegerät eine Maschine zur Bereitstellung eines heißen Getränks, beispielsweise eines Kaffeegetränks, oder eines kalten Getränks sein. In letzterem Fall kann das Servicegerät beispielsweise ein Kühlschrank sein. Das Steuergerät kann eine elektrische Energieversorgung des Servicegeräts kontrollieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Servicegerät programmierbar. Der hierzu erforderliche Programmcode kann beispielsweise von dem Dienstleistungsserver über das Kommunikationsgerät und das Telekommunikationsnetz zunächst in das Steuergerät heruntergeladen und dann in dem Servicegerät implementiert werden. Der Programmcode kann von einem Dienstleistungsanbieter auf dem Dienstleistungsserver abgelegt worden sein. Das Steuergerät kann zudem eingerichtet sein, einen Programmcode des Servicegeräts an den Dienstleistungsserver zu senden, der diesen Programmcode dann abrufbar abspeichern kann. Mittels des in dem Servicegerät ausgeführten Programms kann eine Bestätigungsinformation erzeugt und ausgegeben werden, wenn die jeweilige Dienstleistung vollständig von dem Servicegerät erbracht worden ist. Diese Bestätigungsinformation kann mittels des Steuergeräts an den Dienstleistungsserver gesendet werden, um eine Abrechnung der Dienstleistungserbringen vornehmen zu können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftwagen wenigstens eine mit dem Steuergerät verbundene Kamera aufweist, mit der ein die Laderaumklappe aufweisender Abschnitt des Kraftwagens erfassbar ist. Das Steuergerät kann eingerichtet sein, mittels der Kamera beispielsweise zu ermitteln, ob sich der eine Dienstleistung anfordernde Nutzer sich in der Nähe des Kraftwagens befindet und/oder ob die Erbringung der angeforderten Dienstleistung bestimmungsgemäß erfolgt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Steuergerät wenigstens ein digitales Modul mit wenigstens einem Mikroprozessor und wenigstens einem Datenspeicher auf. Der Mikroprozessor ist zum Ausführen von erfindungsgemäßen Funktionen des Kraftwagen eingerichtet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kraftwagen wenigstens eine Traktionsbatterie auf, die mit dem Steuergerät verbunden ist. In einem Fahrbetrieb des Kraftwagens kann die Traktionsbatterie zum Versorgen eines Traktionsantriebs des Kraftwagens mit elektrischer Energie verwendet werden. Das Steuergerät kann eingerichtet sein, eine Energieabgabe der Traktionsbatterie an wenigstens einen Versorgungsanschluss zu steuern und/oder zu regeln.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftwagen wenigstens eine mit dem Steuergerät verbundene Bluetooth-Datenschnittstelle oder RFID-Datenschnittstelle aufweist. Hierdurch kann eine Authentifizierung eines Nutzers in der Nähe des Kraftwagens erfolgen, insbesondere ohne dass der Nutzer zum Beziehen der Dienstleistung vorab eine Anforderungsnachricht an den Dienstleistungsserver senden muss. Der Nutzer muss lediglich für die Nutzung eines Dienstleistungsangebots auf dem Dienstleistungsserver registriert sein. Nutzerbezogene Daten zur erbrachten Dienstleistung kann das Steuergerät an den Dienstleistungsserver senden.
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Die obige Aufgabe wird zudem durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst, das wenigstens einen Kraftwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei zwischen dem Steuergerät und dem Dienstleistungsserver eine drahtlose Verbindung über das Telekommunikationsnetz herstellbar ist und der Dienstleistungsserver für mögliche Dienstleistungsempfänger über wenigstens ein Mobilfunknetz und für mögliche Dienstleistungsanbieter über wenigstens eine Kommunikationsverbindung zugänglich ist.
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Mit dem System sind die oben mit Bezug auf den Kraftwagen genannten Vorteile entsprechend verbunden. Der Dienstleistungsserver kann zur Bereitstellungen von Cloud-Services dienen, durch die oben beschriebene Dienstleistungen erbracht werden können. Hierzu ist der Dienstleistungsserver für mögliche Dienstleistungsempfänger zugänglich. Über einen Zugang zu dem Dienstleistungsserver kann ein Nutzer beispielsweise auf Dienstleistungsbeschreibungen zugreifen. Über einen Zugang zu dem Dienstleistungsserver können Dienstleistungsanbieter Dienstleistungsbeschreibungen und Software-Anwendungen zu Dienstleistungen auf den Dienstleistungsserver laden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung enthält der Dienstleistungsserver gespeicherte Software-Anwendungen für das Servicegerät des Kraftwagens und Serviceempfängerdaten, die von dem Steuergerät über das Kommunikationsgerät und das Telekommunikationsnetz herunterladbar und in dem Servicegerät implementierbar sind. Hierdurch kann das Servicegerät entsprechend der jeweilig von einem Nutzer angeforderten Dienstleistung nutzerbezogen programmiert bzw. umprogrammiert werden, indem die jeweilige Service-Anwendung mittels des Steuergeräts heruntergeladen und in dem Servicegerät implementiert wird. Über die Serviceempfängerdaten kann nach Erbringung der Dienstleistung eine Abrechnung der Dienstleistung erfolgen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System,
- 2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Kraftwagen,
- 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Kraftwagen,
- 4 ein Ablaufschema einer erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems,
- 5 ein Ablaufschema einer weiteren erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems und
- 6 ein Ablaufschema einer weiteren erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System 1 zum Bereitstellen von Dienstleistungen, aufweisend einen mit einem Telekommunikationsnetz 2 verbundenen Dienstleistungsserver 3 und wenigstens einen Kraftwagen 4.
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Der Kraftwagen 4 weist einen frontseitigen Laderaum 5, eine dem Laderaum 5 zugeordnete Laderaumklappe 6, eine der Laderaumklappe 6 zugeordnete, nicht gezeigte, elektrisch ansteuerbare Verriegelungseinheit und ein elektronisches Steuersystem auf. Die Laderaumklappe 6 macht den Laderaum 5 in der gezeigten Offenstellung von außen zugänglich und verschließt in einer nicht gezeigten Schließstellung den Laderaum 5 nach außen. Die Verriegelungseinheit verriegelt die Laderaumklappe 6 in der Schließstellung und entriegelt die Laderaumklappe 6 zum Überführen der Laderaumklappe 6 in die Offenstellung.
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Zudem weist der Kraftwagen 4 ein mit dem Steuersystem 7 verbundenes, die Verriegelungseinheit ansteuerndes, elektronisches Steuergerät 8 und wenigstens ein mit dem Steuergerät 8 verbundenes Kommunikationsgerät 9 zum Herstellen einer drahtlosen Verbindung zwischen dem Steuergerät 8 und dem Telekommunikationsnetz 2. Das Steuergerät 8 kann ein in 1 nicht gezeigtes digitales Modul mit wenigstens einem Mikroprozessor und wenigstens einem Datenspeicher aufweisen, wie es in 2 gezeigt ist.
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Des Weiteren weist der Kraftwagen 4 mit dem Steuergerät 8 aktivierbare, innerhalb des Laderaums 5 zugänglich angeordnete, in 1 nicht gezeigte elektrische Versorgungsanschlüsse auf. Hierbei kann der Kraftwagen 4 zusätzlich ein mit dem Steuergerät 8 verbundenes, nicht gezeigtes Strommessgerät aufweisen, wie es in 3 gezeigt ist. Die Versorgungsanschlüsse können beispielsweise entsprechend 2 oder 3 ausgebildet sein.
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Darüber hinaus kann der Kraftwagen 4 ein kommunikationstechnisch mit dem Steuergerät 8 verbundenes, zumindest teilweise innerhalb des Laderaums 5 angeordnetes, in 1 nicht gezeigtes elektrisches Servicegerät aufweisen. Das Servicegerät kann beispielsweise entsprechend 2 ausgebildet sein. Das Servicegerät kann programmierbar sein.
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Zudem kann der Kraftwagen 4 eine mit dem Steuergerät 8 verbundene, in 1 nicht gezeigte Kamera aufweisen, mit der ein die Laderaumklappe 6 aufweisender Abschnitt des Kraftwagens 4 erfassbar ist, wie es in den 2 und 3 gezeigt ist.
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Der Kraftwagen 4 kann des Weiteren wenigstens einen nicht gezeigten elektrischen Traktionsantrieb und wenigstens eine mit dem Traktionsantrieb verbundene, nicht gezeigte Traktionsbatterie aufweisen, die mit dem Steuergerät 8 verbunden ist. Die Traktionsbatterie kann beispielsweise entsprechend 3 ausgebildet sein.
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Ferner kann der Kraftwagen 4 wenigstens eine mit dem Steuergerät 8 verbundene, nicht gezeigte Bluetooth-Datenschnittstelle oder nicht gezeigte RFID-Datenschnittstelle aufweisen.
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Zwischen dem Steuergerät 8 und dem Dienstleistungsserver 3 ist eine durch Doppelpfeile angedeutete drahtlose Verbindung über das Telekommunikationsnetz 2 herstellbar. Der Dienstleistungsserver 3 ist zudem für mögliche Dienstleistungsempfänger 10 über wenigstens ein nicht gezeigtes Mobilfunknetz und für mögliche Dienstleistungsanbieter 11 über wenigstens eine Kommunikationsverbindung zugänglich.
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Der Dienstleistungsserver 3 weist einen Datenspeicher 12 auf, in dem Daten zu Kraftwagen 4, die zur Erbringung von wenigstens einer Dienstleistung bereit sind, und deren Orte abrufbar gespeichert sind.
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Zudem weist der Dienstleistungsserver 3 einen Bereich 13 auf, der für potenzielle Dienstleistungsempfänger 10 zugänglich ist. Dieser Bereich 13 enthält einen Datenspeicher 14 für Abwicklungsdaten zu erbrachten Dienstleistungen, einen Datenspeicher 15 für Dienstleistungsbeschreibungen, einen Datenspeicher 16 für dienstleistungsbezogene Software-Anwendungen und einen Datenspeicher 20 für Nutzerdaten auf.
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Des Weiteren weist der Dienstleistungsserver 3 einen Bereich 17 auf, der für Dienstleitungsanbieter zugänglich ist und der zusätzlich zu den Datenspeichern 14 bis 16 einen Datenspeicher 18 für anbieterseitige, dienstleistungsbezogene Software-Anwendungen und einen Datenspeicher 19 für Daten zu Dienstleistungsanbietern aufweist.
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Mögliche Funktionsweisen des Systems 1 werden mit Bezug auf die 4 bis 6 beschrieben.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Kraftwagen 4. Im linken Teil von 2 ist der frontseitige Bereich des Kraftwagens 4 gezeigt. Zudem ist im linken Teil von 2 eine mit dem Steuergerät 8 verbundene Kamera 21 gezeigt.
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Im rechten Teil von 2 ist der Aufbau des Steuergeräts 8 gezeigt. Das Steuergerät 8 weist ein digitales Modul 22 mit einem Mikroprozessor 23 und einem Datenspeicher 24 auf. Zudem sind ein elektrischer Versorgungsanschluss 25 und ein LIN-Bus-Anschluss 26 gezeigt, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel Teile des Steuergeräts 8 sind. Das Steuergerät 8 ist zudem mit einem Laderaumklappenaktuator 27 verbunden, um die Laderaumklappe 6 von ihrer Schließstellung in ihre Offenstellung verschwenken zu können, und umgekehrt.
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In dem Laderaum 5 ist ein Servicegerät 28 in Form einer Kaffeemaschine angeordnet. Das Servicegerät 28 weist ein digitales Modul 29 mit einem Mikroprozessor 30 und einem Datenspeicher 31 auf. Das Servicegerät 28 ist sowohl mit dem Versorgungsanschluss 25 als auch mit dem LIN-Bus-Anschluss 26 verbunden. Hierdurch kann das Servicegerät 28 programmiert werden, um eine bestimmte Dienstleistung zu erbringen bzw. ein bestimmtes Kaffeegetränk abzugeben.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen erfindungsgemäßen Kraftwagen 4. Das Steuergerät 8 weist in dieser Ausführungsform ein Strommessgerät 32, einen DC/AC-Wandler 33 und einen DC/DC-Wandler 34 auf. In dem Laderaum 5 sind ein AC-Versorgungsanschluss 35, der mit dem DC/AC-Wandler 33 verbunden ist, und zwei verschiedene DC-Versorgungsanschlüsse 36, die mit dem DC/DC-Wandler 34 verbunden sind, angeordnet. Das Steuergerät 8 ist über Hochvoltleitungen HV+ und HV- mit einer Traktionsbatterie 37 des Kraftwagens 4 verbunden.
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4 zeigt ein Ablaufschema einer erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems. Zunächst übermittelt in Schritt 400 ein Dienstleistungsanbieter seine Anbieterdaten an den Dienstleistungsserver. In Schritt 401 speichert der Dienstleistungsserver die übermittelten Anbieterdaten in einem dafür vorgesehenen Datenspeicher.
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In Schritt 402 übermittelt der Dienstleistungsanbieter wenigstens eine Dienstleistungsbeschreibung an den Dienstleistungsserver. In Schritt 403 speichert der Dienstleistungsserver die Dienstleistungsbeschreibung in einem dafür vorgesehenen Datenspeicher.
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In Schritt 404 übermittelt der Dienstleistungsanbieter eine dienstleistungsbezogene Software-Anwendung an den Dienstleistungsserver oder wählt eine dienstleistungsbezogene Software-Anwendung aus einer Auswahl an Software-Anwendungen aus, die in einem Datenspeicher des Dienstleistungsservers abgelegt sind. In Schritt 405 speichert der Dienstleistungsserver die in Schritt 404 übermittelte Software-Anwendung in einem Datenspeicher 406, wenn die Software-Anwendung neu für den Dienstleistungsserver ist. Zudem erstellt der Dienstleistungsserver in Schritt 405 eine Zuordnung zwischen der übermittelten Software-Anwendung und der zugehörigen Dienstleistungsbeschreibung.
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In Schritt 407 übermittelt der Dienstleistungsanbieter eine dienstleistungsbezogene und servicegerätbezogene Software-Anwendung an den Dienstleistungsserver oder wählt eine dienstleistungsbezogene und servicegerätbezogene Software-Anwendung aus einer Auswahl an Software-Anwendungen aus, die in einem Datenspeicher des Dienstleistungsservers abgelegt sind. In Schritt 408 speichert der Dienstleistungsserver die in Schritt 407 übermittelte Software-Anwendung in einem Datenspeicher 406, wenn die Software-Anwendung neu für den Dienstleistungsserver ist. Zudem erstellt der Dienstleistungsserver in Schritt 408 eine Zuordnung zwischen der übermittelten Software-Anwendung und der zugehörigen Dienstleistungsbeschreibung.
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5 zeigt ein Ablaufschema einer weiteren erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems. In Schritt 500 übermittelt ein Dienstleistungsanbieter eine Nachricht an den Dienstleistungsserver, mit der mitgeteilt wird, dass wenigstens ein an einem bestimmten Ort geparkter Kraftwagen servicebereit ist. Zudem kann mit der Nachricht mitgeteilt werden, dass die Servicebereitschaft des Kraftwagens nur in einem vorgegebenen Zeitfenster gegeben ist. In Schritt 501 speichert der Dienstleistungsserver die Nachricht in einem dafür vorgesehenen Datenspeicher.
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In Schritt 502 ruft der Dienstleistungsserver nach Erhalt einer nutzerseitigen Dienstleistungsanforderung für die Erbringung der jeweilig angeforderten Dienstleistung verfügbare Kraftwagen und zugehörige Dienstleistungsbeschreibungen auf und sendet diese an ein Smartphone des Nutzers. In Schritt 503 werden dem anfordernden Nutzer auf seinem Smartphone Orte in der Nähe des Nutzers angezeigt, an denen die angeforderte Dienstleistung erbracht werden kann. In Schritt 504 wählt der Nutzer über sein Smartphone einen Ort in seiner Nähe aus, an dem die angeforderte Dienstleistung erbracht werden kann, wonach das Smartphone den ausgewählten Ort an den Dienstleistungsserver sendet.
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In Schritt 505 erzeugt der Dienstleistungsserver Abwicklungsdaten und sendet diese in Schritt 506 an den Kraftwagen, der an dem ausgewählten Ort geparkt ist. In Schritt 507 empfängt der Kraftwagen die Abwicklungsdaten. In Schritt 508 erzeugt der Kraftwagen eine Bestätigung der angeforderten Dienstleistung und sendet diese an den Dienstleistungsserver. In Schritt 509 empfängt der Dienstleistungsserver die Bestätigung von dem Kraftwagen. In Schritt 510 sendet der Dienstleistungsserver den exakten Ort und eine Beschreibung des dort geparkten Kraftwagens an das Smartphone des Nutzers. In Schritt 511 empfängt das Smartphone des Nutzers den exakten Ort der Dienstleistungserbringung und die Beschreibung des Kraftwagens.
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6 zeigt ein Ablaufschema einer weiteren erfindungsgemäßen Anwendung des in 1 gezeigten Systems. In Schritt 600 bewegt sich ein Nutzer, der eine Dienstleistungserbringung angefordert hat, zu einem Ort, wo ein zur Erbringung der Dienstleistung bereiter Kraftwagen geparkt ist. Die Information zu diesem Ort und dem Kraftwagen kann der Nutzer entsprechend der Anwendung aus 5 erhalten haben.
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In Schritt 601 sendet der Nutzer mittels seines Smartphones eine Nachricht an den Dienstleistungsserver, mit der er mitteilt, dass er an dem ausgewählten Kraftwagen angekommen ist. In Schritt 602 sendet der Dienstleistungsserver eine Nachricht an den ausgewählten Kraftwagen, mit der mitgeteilt wird, dass der Nutzer an diesem Kraftwagen angekommen ist.
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In Schritt 603 initiiert der Kraftwagen eine Dienstleistungserbringungssequenz. In Schritt 604 kann der Kraftwagen eine Kamera einschalten, mit der ein die Laderaumklappe aufweisender Abschnitt des Kraftwagens erfassbar ist. In Schritt 605 schaltet der Kraftwagen das Steuergerät ein. In Schritt 606 lädt das Steuergerät eine zu der angeforderten Dienstleistung gehörende Software-Anwendung hoch und führt diese aus. In Schritt 607 sendet das Steuergerät die Software-Anwendung und einen Dienstleistungsbefehl an ein mit dem Steuergerät verbundenes in dem Laderaum des Kraftwagens angeordnetes Servicegerät.
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In Schritt 608 führt das Servicegerät die angeforderte Dienstleistung aus. In Schritt 609 erhält der Nutzer diese Dienstleistung. In Schritt 610 prüft das Servicegerät, ob die angeforderte Dienstleistung erfolgreich erbracht worden ist. Ist die angeforderte Dienstleistung erfolgreich erbracht worden, sendet das Servicegerät in Schritt 611 eine Nachricht an den Kraftwagen, mit der mitgeteilt wird, dass die Dienstleistung erbracht worden ist. In Schritt 612 sendet der Kraftwagen eine Nachricht an den Dienstleistungsserver, mit der mitgeteilt wird, dass die Dienstleistung erbracht worden ist. In Schritt 613 sendet der Dienstleistungsserver eine Nachricht an das Smartphone des Nutzers und an den Dienstleistungsanbieter, mit der mitgeteilt wird, dass die Dienstleistung erbracht worden ist. In Schritt 614 empfängt der Dienstleistungsanbieter die Nachricht von dem Dienstleistungsserver, mit der mitgeteilt wird, dass die Dienstleistung erbracht worden ist. In Schritt 615 belastet der Dienstleistungsserver ein Konto des Nutzers und zahlt einen entsprechenden Betrag an den Dienstleistungsanbieter. In Schritt 616 empfängt der Nutzer die Nachricht von dem Dienstleistungsserver, mit der mitgeteilt wird, dass die Dienstleistung erbracht worden ist. In Schritt 617 erzeugt der Nutzer eine Bewertung der erhaltenen Dienstleistung und sendet diese per Smartphone an den Dienstleistungsserver. In Schritt 618 empfängt der Dienstleistungsserver die Bewertung des Nutzers.
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Wird in Schritt 610 ermittelt, dass die angeforderte Dienstleistung nicht erfolgreich erbracht worden ist, wird in Schritt 619 von dem Servicegerät eine Nachricht erzeugt und an den Kraftwagen gesendet, mit der mitgeteilt wird, dass die Erbringung der Dienstleistung abgebrochen worden ist. In Schritt 620 empfängt der Kraftwagen diese Nachricht und sendet selbst eine Nachricht an den Dienstleistungsserver, mit der mitgeteilt wird, dass die Erbringung der Dienstleistung abgebrochen worden ist. In Schritt 621 empfängt der Dienstleistungsserver diese Nachricht und sendet selbst eine Nachricht an den Nutzer und an den Dienstleistungsanbieter, mit der mitgeteilt wird, dass die Erbringung der Dienstleistung abgebrochen worden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- Telekommunikationsnetz
- 3
- Dienstleistungsserver
- 4
- Kraftwagen
- 5
- Laderaum
- 6
- Laderaumklappe
- 7
- Steuersystem
- 8
- Steuergerät
- 9
- Kommunikationsgerät
- 10
- Dienstleistungsempfänger
- 11
- Dienstleistungsanbieter
- 12
- Datenspeicher
- 13
- Bereich von 3
- 14
- Datenspeicher
- 15
- Datenspeicher
- 16
- Datenspeicher
- 17
- Bereich von 3
- 18
- Datenspeicher
- 19
- Datenspeicher
- 20
- Datenspeicher
- 21
- Kamera
- 22
- digitales Modul von 8
- 23
- Mikroprozessor von 22
- 24
- Datenspeicher von 22
- 25
- Versorgungsanschluss
- 26
- LIN-Bus-Anschluss
- 27
- Laderaumklappenaktuator
- 28
- Servicegerät
- 29
- digitales Modul von 28
- 30
- Mikroprozessor von 29
- 31
- Datenspeicher von 29
- 32
- Strommessgerät
- 33
- DC/AC-Wandler
- 34
- DC/DC-Wandler
- 35
- Versorgungsanschluss
- 36
- Versorgungsanschluss
- 37
- Traktionsbatterie
- HV+
- Hochvoltleitung
- HV-
- Hochvoltleitung
- 400-408
- Ablaufschritte
- 406
- Datenspeicher
- 500-511
- Ablaufschritte
- 600-622
- Ablaufschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017010161 A1 [0005]
- CN 106952064 A [0007]
- GB 2551909 A [0008]
- CN 107481427 A [0010]