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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Ladestation für ein Elektrofahrzeug mit einer Möglichkeit zum Austausch von Datenpaketen mit beispielsweise einer externen Vorrichtung und einem externen Server nach zuvor festgelegten Regeln. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Ladestation für ein Elektrofahrzeug, mittels welcher neben den typischen Dienstleistungen einer Ladestation, wie dem Bereitstellen eines Ladeanschlusses zur Energieversorgung eines Elektrofahrzeugs und damit verbundenen Abrechnungen, zusätzliche Dienstleistungen bereitgestellt werden.
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Hintergrund
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Moderne Ladestationen für ein Elektrofahrzeug umfassen neben ihrer Hauptaufgabe der Versorgung eines Elektrofahrzeugs mit Energie häufig weitere Funktionen, wie die Übermittlung von Daten zu einem mobilen Endgerät. Dabei werden beispielsweise Daten in Bezug auf den Ladevorgang des an der Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs von der Ladestation zu dem mobilen Endgerät übertragen.
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Beispielsweise offenbart die
DE 12 2012 011 773 A1 eine Ladestation mit einer Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle, mittels welcher die Ladestation mit einem mobilen Endgerät kommuniziert. Das mobile Endgerät wiederum kommuniziert mit einem Zentralserver des Ladestationsbetreibers. Auf diese Weise können beispielsweise Verbrauchsdaten oder Abrechnungsdaten über das mobile Endgerät zwischen der Ladestation und dem Zentralserver ausgetauscht werden. Nachteilig ist an dieser Lösung, dass die Datenübertragung zwischen der Ladestation und dem Zentralserver lediglich dann möglich ist, wenn das mobile Endgerät eine gute Mobilfunkverbindung aufweist.
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Häufig werden öffentliche Ladestationen zum Aufladen von Carsharing-Elektrofahrzeugen genutzt, die von unterschiedlichen Nutzern des Carsharing-Dienstleistungsanbieters ausgeliehen werden können. Zum Ausleihen verwendet der Nutzer in der Regel eine Applikation des Carsharing-Dienstleistungsanbieters auf seinem Smartphone, mittels welcher er das gewünschte Elektrofahrzeug auswählen und eine Anfrage an den Carsharing-Dienstleistungsanbieter zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs senden kann. Bekommt er eine positive Rückmeldung von einem Server des Carsharing-Dienstleistungsanbieters, kann das Elektrofahrzeug ausgeliehen und folglich genutzt werden. Voraussetzung ist bei diesem Freischaltvorgang jedoch, dass das Smartphone des Nutzers eine Weitverkehrsnetzkommunikation zu dem Server des Carsharing-Dienstleistungsanbieters aufbauen kann.
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Hat der Nutzer eine schlechte Mobilfunkverbindung, zum Beispiel aufgrund einer schlechten Mobilfunknetzabdeckung oder, weil sich das Fahrzeug bzw. das Smartphone in einem Funkloch oder einer Tiefgarage befindet, kann keine Anfrage zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs an den Carsharing-Dienstleistungsanbieter gesendet werden. Folglich kann der Nutzer in dieser Situation das Elektrofahrzeug nicht zum Ausleihen freischalten, was sowohl für ihn als auch den Carsharing-Dienstleistungsanbieter nachteilig ist.
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Kurzer Abriss
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Ladestation für ein Elektrofahrzeug und eine Ladeinfrastruktur bereitzustellen, mittels welchen die zuvor genannten Probleme des Stands der Technik behoben werden.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Ladestation für ein Elektrofahrzeug bereitgestellt, die einen Ladeanschluss zur Versorgung eines Elektrofahrzeugs mit Energie, eine Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle für eine Nahfeldkommunikation, die dazu ausgelegt ist, ein Datenpaket über ein Nahfeld zu empfangen und zu senden, und eine Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle für eine Weitverkehrsnetzkommunikation umfasst, die dazu ausgelegt ist, ein Datenpaket über ein Weitverkehrsnetz zu empfangen und zu senden. Die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle ist ferner dazu ausgelegt, der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle ein Datenpaket zur Weiterleitung über das Weitverkehrsnetz bereitzustellen. Die Weiterleitung erfolgt über das Weitverkehrsnetz entsprechend zuvor in einem Regelwerk der Ladestation festgelegter Regeln zur Weiterleitung.
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In anderen Worten, die Ladestation kann einer externen Vorrichtung, die über ein Nahfeld mit der Ladestation kommuniziert, eine Verbindung über das Weitverkehrsnetz (WAN), z.B. eine Internetverbindung, bereitstellen. Die erfindungsgemäße Ladestation ermöglicht es daher einer externen Vorrichtung, Datenpakete über das Weitverkehrsnetz auszutauschen, auch wenn der externen Vorrichtung selbst vorübergehend oder dauerhaft keine Anbindung an das Weitverkehrsnetz zur Verfügung steht. Somit kann beispielsweise mit einer Applikation der externen Vorrichtung ein mit der Ladestation verbundenes Elektrofahrzeug ausgeliehen oder ein Ladevorgang von diesem gestartet werden.
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Die Verbindung der externen Vorrichtung zu dem Weitverkehrsnetz mittels der Ladestation kann eingeschränkt sein durch die Regeln zur Weiterleitung, gemäß welchen nur Datenpakete mit zuvor festgelegten Dateninhalten weiterzuleiten sind. Die durch die Ladestation bereitgestellte Verbindung über das Weitverkehrsnetz ist daher eingeschränkt.
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Die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle kann dazu ausgelegt sein, eine drahtlose Kommunikation mit der externen Vorrichtung aufzubauen, beispielsweise durch Pairing. Die externe Vorrichtung ist zum Beispiel ein mobiles Endgerät, wie ein Smartphone, ein Tablet, eine Smartwatch, Smart Glasses oder ein Notebook.
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Stehen die Ladestation und die externe Vorrichtung in Kommunikation miteinander, kann die Weiterleitung eines über die Nahfeldkommunikation von der externen Vorrichtung zu der Ladestation gesendeten Datenpaketes beispielsweise zu einem externen (Zentral-)Server erfolgen, zu dem die Ladestation eine Verbindung über das Weitverkehrsnetz aufbauen kann. Ein externer Server ist zum Beispiel ein Server, mittels welchem Dienstleistungen, abgesehen von einem Ladevorgang und damit verbundenen Abrechnungen zur Energieversorgung eines Elektrofahrzeugs, verarbeitet werden.
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Ob eine Weiterleitung des Datenpaketes erfolgt, hängt von den Regeln zur Weiterleitung ab, die zuvor festgelegt worden sind und auf die das Regelwerk zugreifen kann. Die Regeln zur Weiterleitung dienen also dazu, empfangene Datenpakete zu filtern und lediglich diejenigen weiterzuleiten, die gemäß den vorbestimmten Regeln zur Weiterleitung weiterzuleiten sind. Auf diese Weise kann der Datenverkehr über die Ladestation eingeschränkt sein auf bestimmte Applikationen oder Dateninhalte. Dies verringert die Kosten für den Betreiber der Ladestation, da die Ladestation nicht für jedes empfangene Datenpaket einen Internetzugriff gewährt und somit die übertragenen Datenvolumina gering gehalten werden. Es kann also verhindert werden, dass das Weitverkehrsnetz der Ladestation mit anderen Anfragen, beispielsweise durch Downloads oder Streamingdienste, belastet wird.
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Regeln zum Weiterleiten können auf einem Datenspeicher der Ladestation gespeichert sein.
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Die Nahfeldkommunikation kann beispielsweise über Bluetooth®, WLAN, WiFi, NFC oder dergleichen erfolgen. Das Weitverkehrsnetz kann eine von einem Internetdienstleister angebotene Internetverbindung sein, z.B. eine Glasfaser- oder/und Ethernetverbindung, oder kann ein von einem Mobilfunkanbieter angebotenes Mobilfunknetz sein, z.B. 3G, 4G, LTE oder/und 5G, oder kann eine Kombination davon sein. Bei der Verwendung des 5G-Mobilfunknetzes können die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle und die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle in einer einzelnen Komponente implementiert sein, die eine Peer-to-Peer Kommunikation und eine Mobilfunkanbindung unterstützt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle ferner dazu ausgelegt, der Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle ein Datenpaket zur Weiterleitung über das Nahfeld bereitzustellen. Die Weiterleitung über das Nahfeld erfolgt vorzugsweise entsprechend zuvor in dem Regelwerk der Ladestation festgelegter Regeln zur Weiterleitung. Auf diese Weise kann eine beidseitige Kommunikation zwischen der externen Vorrichtung und dem externen Server über die Ladestation erfolgen. Beispielsweise kann zuerst ein Datenpaket mit einer Anfrage zum Laden oder/und Ausleihen eines an der Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs von der externen Vorrichtung zu dem externen Server mittels der Ladestation weitergeleitet werden. Anschließend kann ein Datenpaket mit einer Freigabeinformation zum Laden oder/und Ausleihen des Elektrofahrzeugs von dem externen Server zu der externen Vorrichtung mittels der Ladestation weitergeleitet werden.
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Vorzugsweise basieren die Regeln zur Weiterleitung auf Dateninhalten des Datenpaketes, für welches eine Weiterleitung erfolgen soll. Um dies zu erzielen, umfasst die Ladestation vorzugsweise eine Logik, die dazu ausgelegt ist, den Inhalt empfangener Datenpakete zu lesen oder/und zu prüfen. Zum Erzielen einer reduzierten Datenmenge sind Datenpakete, die beispielsweise von Smartphones, übertragen werden, meist komprimiert. Ein gängiges Komprimierungsverfahren ist beispielsweise „GNU Zip“, kurz „gzip“. Daher kann die Logik dazu ausgelegt sein, komprimierte Datenpakete zu entpacken, zu öffnen oder/und zu lesen. Auf diese Weise kann die Ladestation zum Beispiel den Absender oder/und den Empfänger des Datenpaketes, insbesondere dessen IP-Adresse(n), lesen. Ferner kann die Logik dazu ausgelegt sein, verschlüsselte Nachrichten zu entschlüsseln, um diese zu lesen oder/und zu prüfen.
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Die Dateninhalte des Datenpakets, anhand von welchen, vorzugsweise durch das Regelwerk, entschieden wird, ob eine Weiterleitung des Datenpaketes erfolgt, können eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten, zuvor festgelegten Applikation umfassen. Die zuvor festgelegte Applikation kann eine oder mehrere der folgenden umfassen: eine Carsharing-Dienstleistung, einen Bezahl- oder Autorisierungsvorgang bzgl. eines Ladevorgangs an der Ladestation, eine Dienstleistung bzgl. öffentlicher Verkehrsbetriebe, wie einen Ticketkauf oder eine Fahrplanauskunft, eine Tourismusdienstleistung sowie Tourismusinformationen. Die Ladestation ermöglicht es also, eine applikationsgebundene Verbindung über das Weitverkehrsnetz, beispielsweise eine Internetverbindung, bereitzustellen.
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Beispielsweise kann die Ladestation dazu ausgelegt sein, beim Beginnen oder Beenden eines Ladevorgangs nach den Regeln zur Weiterleitung zulässige Applikationen, z.B. an der Ladestation oder der externen Vorrichtung, anzuzeigen. Ferner kann die Ladestation dazu ausgelegt sein, eine Dienstleistung über die durch die Ladestation bereitgestellte Weitverkehrsnetzkommunikation zu buchen oder/und zu zahlen. Beispielsweise kann der Nutzer somit mittels der Ladestation ein Ticket für öffentliche Verkehrsbetriebe in der Nähe der Ladestation erwerben.
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Die Dateninhalte des Datenpaketes, anhand von welchen, vorzugsweise durch das Regelwerk, entschieden wird, ob eine Weiterleitung des Datenpaketes erfolgt, können eine bestimmte, zuvor festgelegte IP-Adresse eines Empfängers oder/und eines Senders des Datenpaketes umfassen. Eine zuvor festgelegte IP-Adresse kann eines oder mehrere umfassen aus einem Empfangen des Datenpaketes von einer bestimmten Endgeräte-IP, Zentraleinheit-IP oder/und Server-IP und einer angeforderten Weiterleitung des Datenpaketes zu einer bestimmten Endgeräte-IP, Zentraleinheit-IP oder/und Server-IP. Beispielsweise besagen die Regeln zur Weiterleitung, dass eine Server-IP eines externen Dienstleistungsanbieters in dem Datenpaket die Weiterleitung des Datenpaketes erlaubt.
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Die Dateninhalte des Datenpakets, anhand von welchen, vorzugsweise durch das Regelwerk, entschieden wird, ob eine Weiterleitung des Datenpaketes erfolgt, können auch eine bestimmte, zuvor festgelegte eindeutige Kennung umfassen. Eine eindeutige Kennung kann beispielsweise eine Unique Identification Number (UIN) sein.
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Im Folgenden soll ein Ausführungsbeispiel für eine effektive Nutzung der Ladestation erläutert werden. Bei diesem wird, wenn die Ladestation anhand der Regeln zur Weiterleitung bestimmt hat, dass das Datenpaket weiterzuleiten ist, und dieses weitergeleitete Datenpaket eine Anforderung oder/und eine Bestätigung zum Ausleihen eines an der Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs zu einem externen Server, z.B. eines Carsharing-Dienstleistungsanbieters, umfasst, die Ladestation mit der Weiterleitung dieses Datenpaketes automatisch einen Ladevorgang des Elektrofahrzeugs beenden. Auf diese Weise wird das Ausleihen des Elektrofahrzeugs einfacher gestaltet, da kein weiterer Schritt zum Beenden des Ladevorgangs notwendig ist. Beispielsweise kann die Ladestation automatisch mit der Weiterleitung des Datenpaketes, das die Anforderung oder/und die Bestätigung zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs umfasst, nicht nur den Ladevorgang beenden, sondern auch Ladedaten, Abrechnungsdaten oder ähnliches zu dem externen Server des Carsharing-Dienstleistungsanbieters übertragen.
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Ganz allgemein kann es für einen Carsharing-Dienstleistungsanbieter von Vorteil sein, wenn er Abrechnungsinformationen über das an der Ladestation angeschlossene Elektrofahrzeug erhält. Diese Abrechnungsinformationen können Daten über den Ladevorgang selbst, wie eine geladene Energiemenge oder eine Ladedauer sein, können aber auch Daten sein, die von der externen Vorrichtung zuvor an die Ladestation übertragen worden sind. Beispielsweise können auch Abrechnungsdaten des ausleihenden Nutzers automatisch über die Ladestation zu dem externen Server des Carsharing-Dienstleistungsanbieters übertragen werden. Auf diese Weise ist die Bezahlung für den Ausleihvorgang des Elektrofahrzeugs sichergestellt, unabhängig davon, ob die externe Vorrichtung des ausleihenden Nutzers lediglich zum Zeitpunkt des Ausleihens des Elektrofahrzeugs oder generell keinen Zugang zum Weitverkehrsnetz hat. Vorteilhafterweise kann daher, wenn die Ladestation anhand der Regeln zur Weiterleitung bestimmt hat, dass das Datenpaket weiterzuleiten ist, und dieses weitergeleitete Datenpaket eine Anforderung oder/und eine Bestätigung zum Ausleihen eines/des an der Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs zu einem/dem externen Server, z.B. eines Carsharing-Dienstleistungsanbieters, umfasst, die Ladestation mit der Weiterleitung dieses Datenpaketes automatisch Abrechnungsinformationen zu dem externen Server unter Nutzung der Weitverkehrsnetzkommunikation der Ladestation übertragen.
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Eine Ladestation kann neben dem Ladeanschluss eine oder mehrere weitere Vorrichtungen zur Abwicklung des Ladevorgangs umfassen, beispielsweise für einen Zahlungsvorgang oder eine Kundenauthentifizierung. Meist verfügen die Ladestationen auch über hinreichend Bauraum, um weitere Vorrichtungen aufzunehmen, da diese als Säule ohnehin eine an die menschliche Größe angepasste Höhe aufweisen. Vorzugsweise umfasst die Ladestation ferner eine Bezahlvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, Geldbeträge zu transferieren oder/und eine Authentifizierungsvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine Authentifizierung durchzuführen, oder/und eine Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, eine Bildschirmanzeige- oder/und -eingabe bereitzustellen, oder/und eine Ladevorrichtung für ein mobiles Endgerät, die dazu eingerichtet ist, ein mobiles Endgerät zu laden. Eine oder mehrere der vorstehenden Vorrichtungen zur Nutzung durch einen externen Anbieter sind vorzugsweise bereitgestellt, nachdem ein Datenpaket von der Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle empfangen und entsprechend den zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung an die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle weitergeleitet wurde oder von der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle empfangen und entsprechend den zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung an die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle weitergeleitet wurde.
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Beispielsweise ist/sind die Bezahlvorrichtung oder/und die Authentifizierungsvorrichtung oder/und die Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung oder/und die Ladevorrichtung für ein mobiles Endgerät aktivierbar durch eine entsprechende über das Nahfeld und die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle oder/und durch eine über das Weitverkehrsnetz und die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle empfangene Information in dem Datenpaket. Vorzugsweise erfolgt diese Aktivierung automatisch, beispielsweise durch einen Dateninhalt des Datenpaketes, wie zum Beispiel eine entsprechende Aktivierungsanweisung.
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Eine Bezahlvorrichtung ist beispielsweise ein Kartenterminal zum Lesen von EC-Karten, Geldchips, Kreditkarten oder ähnlichem. In einem Ausführungsbeispiel kann eine externe Dienstleistung mit Hilfe der Ladestation und der Weiterleitung eines entsprechenden Datenpaketes von der Nahfeldkommunikation zu der Weitverkehrsnetzkommunikation, oder umgekehrt, erfolgt sein. Das Datenpaket kann eine Bezahlinformation enthalten, die von der Logik der Ladestation gelesen wird und automatisch dazu führt, dass die Bezahlvorrichtung aktiviert wird und der zu bezahlende Geldbetrag angezeigt wird. Somit kann der Nutzer direkt, z.B. mit seiner EC-Karte, die externe Dienstleistung des Anbieters, z.B. des Carsharing-Dienstleistungsanbieters, zahlen. Dies erleichtert den Bezahlvorgang für den Nutzer.
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Generell kann die Sicherheit erhöht werden, wenn mittels der Nutzung einer externen Vorrichtung zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs, beispielsweise durch eine Applikation auf einem Smartphone, und einer Bezahlung mit einer physikalischen Karte eine Zwei-Wege-Autorisierung erfolgt.
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Eine Authentifizierungsvorrichtung ist beispielsweise ein Barcodescanner oder ein Fingerabdruckscanner oder eine ähnliche Vorrichtung, die vorzugsweise 2D- oder 3D-Codes lesen kann. Beispielsweise kann der Nutzer eine mit einem Barcode versehene Karte eines Dienstleistungsanbieters, beispielsweise eines Carsharing-Dienstleistungsanbieters, nutzen, um sich zu authentifizieren.
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Eine Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung ist beispielsweise ein Bildschirm mit Touchpadfunktion oder ein Bildschirm mit daran angeordneten Auswahlfeldern oder - knöpfen. Eine Nutzung kann geeigneter Weise für touristische Zwecke erfolgen, z.B. für einen Fahrkartenverkauf oder eine Fahrkartenauskunft. Beispielsweise kann nach einer erfolgreichen Weiterleitung eines Datenpaketes zu einem externen Server eines Dienstleistungsanbieters eine Information des Dienstleistungsanbieters an der Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung der Ladestation automatisch angezeigt werden. Somit kann der Nutzer einen größeren Bildschirm verwenden und die Auswahl eines Angebots eines Dienstleistungsanbieters leichter auswählen.
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Werden mehrere Dienstleistungen gleichzeitig oder innerhalb kürzester Zeit abgefragt, kann es notwendig sein, eine Rangfolge der Abarbeitung der Datenpakete durch die Ladestation festzulegen. Die Regeln zum Weiterleiten können daher einen Akzeptanzfilter umfassen, um die empfangenen Datenpakete nach deren Relevanz zu filtern. So kann eine Anfrage zum Ausleihen eines Elektrofahrzeugs Vorrang vor einem Bezahlvorgang haben.
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Vorteilhafterweise umfassen die Regeln zur Weiterleitung ferner ein Löschen oder/und ein Verwerfen eines empfangenen Datenpaketes, das nicht entsprechend den zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung weiterzuleiten ist.
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Für eine flexible Anpassung der Ladestation an eine neue Dienstleistung oder eine neue Vorrichtung oder eine neue Anforderung, sind vorzugsweise die Regeln zur Weiterleitung eines Datenpaketes über einen gesicherten Zugang über das Nahfeld und die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle oder/und über das Weitverkehrsnetz und die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle veränderbar. Eine Veränderung der Regeln zur Weiterleitung kann beispielsweise durch eine autorisierte Person erfolgen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst die Ladestation ferner eine Betätigungseinrichtung zum Aufbauen der Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung. Auf diese Weise kann die externe Vorrichtung wahlweise mit der Ladestation verbunden werden, wenn dies gewünscht ist. Die Betätigungseinrichtung kann ein Touchdisplay oder/und ein Betätigungselement der Ladestation sein.
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Eine Bestätigungseinrichtung kann in einer weiteren Ausführungsform ein Lesegerät für eine Karte, insbesondere, eine RFID-Karte sein. In einer solchen Ausführungsform ist es möglich, eine Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung aufzubauen, wenn das Lesegerät für eine RFID-Karte eine Information einer Karte, insbesondere einer RFID-Karte, erfasst. Heutzutage sind EC- bzw. Kreditkarten bekannt, mit welchen eine kontaktlose Bezahlung möglich ist. Für eine solche kontaktlose Bezahlung übermitteln einige EC- bzw. Kreditkarten eine Information mithilfe einer RFID-Kommunikation. Diese Information kann das Lesegerät für eine RFID-Karte erfassen. In den meisten Anwendungsfällen kann diese Information nicht weiterverarbeitet werden, da diese erfasste Information in der Regel nicht für eine Authentifizierung eines Nutzers/Kunden ausreicht. Daher ist es in einer Ausführungsform möglich, dass eine Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung aufgebaut wird, wenn das Lesegerät für eine RFID-Karte eine Information erfasst, welche nicht für eine Authentifizierung eines Nutzers, insbesondere einer Freischaltung eines Ladevorgangs, ausreicht, insbesondere verwendet werden kann. Dementsprechend kann beispielsweise eine Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung aufgebaut werden, wenn eine Authentifizierung mittels einer RFID-Karte fehlschlägt. Eine Authentifizierung mittels einer RFID-Karte kann beispielsweise auch fehlschlagen, wenn als RFID-Karte ein Mitarbeiterausweis verwendet wird. Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, dass eine Ladestation relativ einfach aufgebaut sein kann, da die meisten Ladestationen ein Lesegerät für eine RFID-Karte zur Authentifizierung umfassen. Ebenfalls besitzt vorteilhafterweise ein Kunde bzw. ein Nutzer in der Regel eine EC- oder eine Kreditkarte, mit welchen eine kontaktlose Bezahlung möglich ist, oder eine andere RFID-fähige Karte. Somit kann ein Kunde bzw. ein Nutzer eine Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung aufbauen.
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Eine einfachere Möglichkeit, die externe Vorrichtung über die Nahfeldkommunikation mit der Ladestation zu verbinden, besteht vorzugsweise darin, dass die Ladestation ferner dazu ausgelegt ist, eine Nahfeldkommunikation mit einer externen Vorrichtung aufzubauen, wenn an dieser eine Interaktion mit einem Elektrofahrzeug erfolgt. Eine manuelle Betätigung beispielsweise der Betätigungseinrichtung an der Ladestation ist also für den Aufbau der Verbindung nicht notwendig.
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Die Interaktion mit einem Elektrofahrzeug ist zum Beispiel ein Anschließen eines Ladekabels der Ladestation an ein Elektrofahrzeug oder ein Aufbauen einer Kommunikation zwischen der Ladestation und einem Elektrofahrzeug oder ein sonstiges Erkennen eines Elektrofahrzeugs an oder nahe der Ladestation.
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Bei der Ladestation handelt es sich vorzugsweise um eine kapazitive oder/und induktive Ladestation.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Ladeinfrastruktur, die die zuvor beschriebene Ladestation und eine Zentraleinheit umfasst, die dazu ausgelegt ist, über das Weitverkehrsnetz mit der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle zu kommunizieren. Die Zentraleinheit kann beispielsweise genutzt werden, um der Ladestation Regeln zur Weiterleitung zu übermitteln.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Vorrichtung und der Ladestruktur, wie hierin beschrieben, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den Figuren.
- 1 stellt schematisch die Kommunikation zwischen einem mobilen Endgerät, einer Ladestation und einem Server zum Ausleihen eines Elektrofahrzeugs gemäß dem Stand der Technik dar;
- 2 stellt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ladestation und einer erfindungsgemäßen Ladeinfrastruktur dar; und
- 3 zeigt einen Ablauf einer beispielhaften Nutzung der erfindungsgemäßen Ladestation.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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In
1 stellt eine Situation dar, bei der eine Person ein an einer Ladestation
10 angeschlossenes Elektrofahrzeug
12 ausleihen möchte. Das Ausleihen kann mit Hilfe eines mobilen Endgerätes
14 und einer darauf befindlichen Applikation des Carsharing-Dienstleistungsanbieters realisiert sein. Dazu wird in der Regel ein Datenpaket mit einer Anfrage zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs
12 über eine Weitverkehrsnetzkommunikation
16 an einen Server
18 eines Carsharing-Dienstleistungsanbieters gesendet, der mit einem Datenpaket mit einer Freigabeinformation für das Elektrofahrzeug
12 antworten kann. Der Erhalt der Freigabeinformation durch das mobile Endgerät
14 kann dann eine Kommunikation
20 zwischen dem mobilen Endgerät
14 und dem Elektrofahrzeug
12 zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs freischalten. Ferner kann der Nutzer den Ladevorgang des Elektrofahrzeugs
12 manuell an der Ladestation
10 beenden. Beispielsweise kann, wie in
DE 12 2012 011 773 A1 beschrieben, die Ladestation
10 Verbrauchsdaten über eine Nahfeldkommunikation
22 an das mobile Endgerät
14 senden, die das mobile Endgerät
14 wiederum mittels der Weitverkehrsnetzkommunikation
16 an den Server
18 senden kann.
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Problematisch ist bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik, dass ein Ausleihen des Elektrofahrzeugs 12 eine Weitverkehrsnetzkommunikation 16 zwischen dem mobilen Endgerät 14 und dem Server 18 erfordert. Lässt sich aufgrund einer schlechten Mobilfunkverbindung des mobilen Endgerätes 14 die Applikation des Carsharing-Dienstleistungsanbieters nicht nutzen, kann keine Freigabeinformation zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs 12 an den Server 18 gesendet oder von diesem empfangen werden und das Elektrofahrzeug 12 kann nicht ausgeliehen werden. Diesen Nachteil überwindet die erfindungsgemäße Ladestation.
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Eine erfindungsgemäße Ladestation 110 für ein Elektrofahrzeug 112 ist in 2 ersichtlich. Die Ladestation 110 weist einen Ladeanschluss 114 zur Versorgung des Elektrofahrzeugs 112 mit Energie auf. Ferner weist die Ladestation 110 eine Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle 116 für eine Nahfeldkommunikation 118 auf, um beispielsweise mit einer externen Vorrichtung 120 über ein Nahfeld ein Datenpaket auszutauschen. In 2 ist die externe Vorrichtung als ein mobiles Endgerät 120, wie beispielsweise ein Smartphone, dargestellt.
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Ferner weist die Ladestation 110 eine Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 für eine Weitverkehrsnetzkommunikation 124 auf, um beispielsweise mit einem externen Server 126 über ein Weitverkehrsnetz ein Datenpaket auszutauschen. Somit kann ein von der externen Vorrichtung 120 über die Nahfeldkommunikation 118 gesendetes Datenpaket von der Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle 116 empfangen und der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 zur Weiterleitung über das Weitverkehrsnetz bereitgestellt werden.
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Die Weiterleitung über das Weitverkehrsnetz erfolgt nach zuvor in einem Regelwerk 128 der Ladestation 110 festgelegten Regeln zur Weiterleitung. Es werden also lediglich Datenpakete weitergeleitet, deren Weiterleitung durch die Regeln zur Weiterleitung gestattet ist. Die Ladestation 110 kann somit der externen Vorrichtung 120 einen eingeschränkten Zugang zu dem Weitverkehrsnetz bereitstellen.
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Die Regeln zur Weiterleitung können beispielsweise auf zuvor definierten Dateninhalten des Datenpaketes basieren und anhand von einem Vorhandensein oder Fehlen dieser Dateninhalte kann das Regelwerk 128 entscheiden, ob das Datenpaket weiterzuleiten ist. Die dafür vorgesehenen Dateninhalte können beispielsweise eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten, zuvor festgelegten Applikation umfassen. Beispielsweise kann die Applikation einer Carsharing-Dienstleistung zugeordnet sein. Der Nutzer der externen Vorrichtung 120 kann somit die Nahfeldkommunikation 118 der Ladestation 110 nutzen, um eine Anfrage zum Ausleihen des an die Ladestation 110 angeschlossenen Elektrofahrzeugs 112 an den externen Server 126 des Carsharing-Dienstleistungsanbieters zu senden. Der externe Server 126 kann wiederum ein Datenpaket mit einer Freigabeinformation zu der Ladestation 110 senden.
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Das von dem externen Server 126 gesendete Datenpaket kann neben einer Freigabeinformation zum Ausleihen des Elektrofahrzeugs 112 ferner eine Information für die Ladestation 110 enthalten, das diese anweist, den Ladevorgang für das Elektrofahrzeug 112 zu beenden. Ist auch die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 dazu ausgelegt, der Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle 116 ein Datenpaket zur Weiterleitung über das Nahfeld bereitzustellen, kann das Datenpaket mit der Freigabeinformation über die Nahfeldkommunikation 118 von der Ladestation 110 zu der externen Vorrichtung 120 gesendet werden. Es versteht sich, dass die Weiterleitung des Datenpaketes lediglich dann erfolgt, wenn die zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung eine solche erlauben. Nach Erhalten der Freigabeinformation kann die externe Vorrichtung 120 in Kommunikation 130 mit dem Elektrofahrzeug 112 treten und dieses entsperren.
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Auf diese Weise kann eine Person ein Elektrofahrzeug 112 ausleihen, auch wenn sie dazu eine externe Vorrichtung 120 verwendet, die vorübergehend oder dauerhaft keine Verbindung zu dem Weitverkehrsnetz aufweist.
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Die Ladestation 110 kann neben dem Ladeanschluss 114 weitere Funktionalitäten und Vorrichtungen umfassen. Diese können beispielsweise eine Bezahlvorrichtung 132 oder/und einer Authentifizierungsvorrichtung 134 oder/und eine Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung 136 oder/und eine Ladevorrichtung 138 für ein mobiles Endgerät 120 sein. Vorteilhafter Weise kann ein durch die Ladestation 110 gemäß den zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung weitergeleitetes Datenpaket eine Anweisung an eine oder mehrere der genannten Vorrichtungen oder andere Vorrichtungen der Ladestation 110 umfassen. Eine solche Anweisung kann eine Aktivierung der entsprechenden Vorrichtung(en) sein, sodass diese von einem Nutzer verwendet werden kann/können. So kann beispielsweise der Nutzer die Anzeigevorrichtung 136 der Ladestation für weitere Eingaben nutzen anstelle seines mobilen Endgerätes 120.
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Es versteht sich, dass die Nahfeldkommunikation 118 für eine Kommunikation zwischen der externen Vorrichtung 120 und der Ladestation 110 zunächst aufzubauen ist, beispielsweise durch Pairing. Dies kann automatisch erfolgen, wenn sich die externe Vorrichtung 120 in der Nähe der Ladestation 110 befindet, oder gezielt veranlasst werden. Dazu kann die Ladestation 110 eine Betätigungseinrichtung 140 aufweisen, wie beispielsweise einen Knopf 140, dessen Betätigung ein Aufbauen der Nahfeldkommunikation 118 zwischen der Ladestation 110 und der sich im Bereich des Nahfelds befindlichen externen Vorrichtung 120 ermöglicht. Im Falle, dass die Ladestation 110 die Anzeige- oder/und Touchpadvorrichtung 136 umfasst, kann auch diese die Betätigungseinrichtung 140 darstellen.
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Die Ladestation 110 kann einer Zentraleinheit 142 zugeordnet sein, welche zusammen eine Ladeinfrastruktur darstellen. Die Zentraleinheit 142 kann über das Weitverkehrsnetz 124 mittels der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 mit der Ladestation 110 kommunizieren. Beispielsweise kann eine autorisierte Person mittels der Zentraleinheit 142 auf die Ladestation 110 derart zugreifen, dass die Regeln zur Weiterleitung geändert werden können, beispielsweise gelöscht oder weitere hinzugefügt werden können.
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Ein Ablauf einer beispielhaften Nutzung der erfindungsgemäßen Ladestation 110 ist in 3 dargestellt. In Schritt S1 kann ein Aufbauen der Nahfeldkommunikation 118 zwischen der Ladestation 110 und der externen Vorrichtung 120 erfolgen. Der Aufbau kann beispielsweise erfolgen, indem ein Nutzer die Betätigungseinrichtung 140, beispielsweise ein Betätigungselement in Form eines Knopfes 140, betätigt oder eine Interaktion zwischen der Ladestation 110 und dem Elektrofahrzeug 112 erfolgt.
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Anschließend kann in Schritt S2 ein von der externen Vorrichtung 120 zu der Ladestation 110 gesendetes Datenpaket durch die Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle 116 der Ladestation 110 empfangen werden. Das von der Nahfeld-Kommunikationsschnittstelle 116 empfangene Datenpaket kann in Schritt S3 von einer Logik der Ladestation 110 gelesen und auf dessen Inhalt überprüft werden. Gegebenenfalls kann das empfangene Datenpaket komprimiert sein und zunächst mittels der Logik entpackt werden.
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Anhand des Dateninhalts des empfangenen Datenpakets kann dann in Schritt S4 anhand zuvor festgelegter Regeln zur Weiterleitung in dem Regelwerk 118 entschieden werden, ob es die Regeln zur Weiterleitung erlauben, dass das Datenpaket der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 zur Weiterleitung über das Weitverkehrsnetz 124 bereitgestellt wird. Ist nach den Regeln zur Weiterleitung das Datenpaket nicht weiterzuleiten, kann dieses in Schritt S4' gelöscht oder/und verworfen werden. Ist das Datenpaket nach den Regeln zur Weiterleitung weiterzuleiten, wird in Schritt S5 das Datenpaket mittels der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 über das Weitverkehrsnetz 124 zu dem externen Server 126 weitergeleitet.
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Gleichzeitig kann eine durch das Regelwerk 128 der Ladestation 110 bejahte Weiterleitung des Datenpaketes in Schritt S4 einen weiteren Vorgang an der Ladestation 110 auslösen. Beispielsweise könnte das Datenpaket eine Information für bzw. Anweisung an die Ladestation 110 enthalten, die die Ladestation 110 anweist, einen Ladevorgang des daran angeschlossenen Elektrofahrzeugs 112 zu beenden. Erkennt die Logik der Ladestation 110 in Schritt S4a eine solche Anweisung, kann sie in Schritt S4b beispielsweise den Ladevorgang des Elektrofahrzeugs 112 automatisch, also ohne weitere Anweisung durch den Nutzer, beenden.
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Beispielsweise enthält das an die Ladestation 110 gesendete Datenpaket eine Anfrage zum Ausleihen des daran angeschlossenen Elektrofahrzeugs 112. Somit wird es dem Nutzer erleichtert, das Elektrofahrzeug 112 auszuleihen, indem zusätzliche Schritte zum Beenden des Ladevorgangs entfallen.
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Alternativ könnte das Datenpaket eine beliebige andere Anweisung für die Ladestation 110 enthalten, die die Ladestation in Schritt S4a anweist, eine Aktion auszuführen. Beispielsweise könnte eine Information enthalten sein, die die Bezahlvorrichtung 132 anweist, einen in der Information des Datenpaketes enthaltenen Betrag anzuzeigen, sodass der Nutzer der externen Vorrichtung 120 die Bezahlvorrichtung 132 zum Zahlen einer externen Dienstleistung verwenden kann. Eine externe Dienstleistung ist beispielsweise eine solche, die von einem Laden eines Elektrofahrzeugs 12 durch die Ladestation 110 abweicht. Die in der Information enthaltene Anweisung an die Ladestation 110 kann in Schritt S4b ausgeführt werden.
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Sendet der externe Server 126 ein Datenpaket an die externe Vorrichtung 120, kann dieses durch die Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 der Ladestation 110 in Schritt S6 empfangen werden. Das von der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 empfangene Datenpaket kann in Schritt S7 von der Logik der Ladestation 110 gelesen und auf dessen Inhalt überprüft werden. Gegebenenfalls kann das empfangene Datenpaket komprimiert sein und zunächst mittels der Logik entpackt werden.
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Anhand des Inhalts des Datenpaketes kann dann in Schritt S8 anhand der zuvor festgelegten Regeln zur Weiterleitung in dem Regelwerk 118 entschieden werden, ob es die Regeln zur Weiterleitung erlauben, dass das Datenpaket der Nahfunk-Kommunikationsschnittstelle 122 zur Weiterleitung über das Nahfeld 118 bereitgestellt wird. Ist nach den Regeln zur Weiterleitung das Datenpaket nicht weiterzuleiten, kann dieses in Schritt S8' gelöscht oder/und verworfen werden. Ist das Datenpaket nach den Regeln zur Weiterleitung weiterzuleiten, wird in Schritt S9 das Datenpaket mittels der Weitverkehrsnetz-Kommunikationsschnittstelle 122 über das Nahfeld 118 zu der externen Vorrichtung 120 weitergeleitet.
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Gleichzeitig kann eine durch das Regelwerk 128 der Ladestation 110 bejahte Weiterleitung des Datenpaketes in Schritt S8 einen weiteren Vorgang an der Ladestation 110 auslösen. Beispielsweise könnte das Datenpaket eine Anweisung an die Ladestation 110 enthalten, die die Ladestation 110 anweist, einen Ladevorgang des daran angeschlossenen Elektrofahrzeugs zu beenden. Erkennt die Logik der Ladestation 110 in Schritt S8a eine solche Anweisung, kann sie in Schritt S8b beispielsweise den Ladevorgang des Elektrofahrzeugs 112 automatisch beenden.
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Alternativ könnte das Datenpaket eine beliebige andere Anweisung für die Ladestation 110 enthalten, die die Ladestation in Schritt S8a anweist, eine Aktion auszuführen, wie in analoger Weise zu Schritt S4a beschrieben. Die enthaltene Anweisung an die Ladestation 110 kann in Schritt S8b ausgeführt werden.
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In den vorgestellten Beispielen sind unterschiedliche Merkmale und Funktionen der vorliegenden Offenbarung getrennt voneinander sowie in bestimmten Kombinationen beschrieben worden. Es versteht sich jedoch, dass viele dieser Merkmale und Funktionen, wo dies nicht explizit ausgeschlossen ist, miteinander frei kombinierbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 122012011773 A1 [0003, 0039]