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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren sowie ein Computerprogramm. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung der Vorrichtung sowie ein System umfassend ein Ladegerät und eine entsprechende Vorrichtung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner vorzugsweise einen elektrisch betreibbaren Gegenstand mit integrierter Erkennungselektronik für eine automatische Regelung differenzierter Betriebsmodi in Abhängigkeit einer Nutzungserkennung sowie eine Haltevorrichtung zur elektrischen Kontaktierung über Anhängeschlaufen und Haken.
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Die Erfindung betrifft insbesondere einen elektrisch betreibbaren Gegenstand, der erkennt, ob er aktiv von einem Lebewesen verwendet wird oder sich in der Nähe eines Lebewesen befindet oder an eine externe Energieversorgung vorzugsweise in Form einer elektrischen Kontaktierung über Anhängeschlaufen und Haken angeschlossen ist und in Abhängigkeit dieser Erkennung, differenzierte, automatische Modi mit verschiedenen Regelungsparametern und/oder Regelungsalgorithmen aktiviert.
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Zunehmend werden durch die Digitalisierung Gegenstände mit elektrischen und elektronischen Komponenten ausgestattet sowie eine umfangreiche Sensorik integriert, um zusätzliche sogenannte smarte Funktionen zur Verfügung zu stellen. Viele dieser elektrisch betriebenen Gegenstände haben integrierte Akkus, damit eine flexible und ortsungebundene Nutzung erfolgen kann. Allerdings haben diese Gegenstände keine differenzierten automatischen Regelungen in Abhängigkeit von Sensordaten bei unterschiedlichen Betriebsmodi und Aktivierungsmodi wie zum Beispiel aktive Nutzung am Körper, Nichtnutzung, Akkubetrieb und /oder Netzbetrieb.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2014 212 535 A1 ist ein Arbeitsschuh bekannt, insbesondere ein Sicherheitsschuh, mit zumindest einer passiven Schutzeinheit, die dazu vorgesehen ist, einen Schuhträger passiv zumindest vor mechanischen und/oder elektrischen Belastungen zu schützen, und mit zumindest einer aktiven Schutzeinheit, die zumindest eine Sensoreinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Kenngröße zumindest zu einer Ermöglichung einer Schutzfunktion und/oder einer Komfortfunktion zu erfassen. Es wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit zumindest zu einer Erfassung von zumindest einer personenbezogenen Kenngröße und/oder von zumindest einer Umgebungskenngröße vorgesehen ist.
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Die Offenlegungsschrift
WO 2017/040397 A1 umfasst eine Vorrichtung aus PSA. Die Vorrichtung weist einen ersten Sensor auf, der erkennt, ob der PSA-Artikel von einem Benutzer getragen wird. Die Vorrichtung weist ferner ein Verarbeitungsmodul und ein Kommunikationsmodul auf. Das Verarbeitungsmodul umfasst eine Uhr, die eine Zeitdauer misst, in der der PSA-Artikel vom Benutzer getragen wird, und einen Speicher zum Speichern von Nutzungsdaten, wobei die Nutzungsdaten die Zeitdauer enthalten, in der der PSA-Artikel vom Benutzer getragen wurde. Das Kommunikationsmodul dient zur drahtlosen Übertragung gespeicherter Nutzungsdaten an ein Gerät, das von der Vorrichtung aus PSA getrennt ist.
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Die Offenlegungsschrift
EP 2 016 568 B1 offenbart ein Datentransfersystem, aufweisend: ein Schuhwerk; ein Datenübertragungssystem, das sich im Eingriff mit dem Schuhwerk befindet, wobei das Datenübertragungssystem Daten von dem Schuhwerk überträgt; ein Fernbedienungssystem, das kommunikationsmäßig mit dem Datenübertragungssystem verbunden ist zum Empfangen der Daten von dem Datenübertragungssystem, wobei die übertragenen Daten zumindest ein Element umfassen, das ausgewählt ist aus der Gruppe: Benutzeridentifikationsdaten, Schuhproduktidentifikationsdaten, physikalische Daten im Zusammenhang mit der Verwendung des Schuhwerks und physiologische Daten im Zusammenhang mit der Verwendung des Schuhwerks, und wobei das Fernbedienungssystem ein zweites Datenübertragungssystem umfasst, das Daten zu einem Träger des Schuhwerks überträgt; und eine tragbare Anzeigevorrichtung, wobei das zweite Datenübertragungssystem Daten an die tragbare Anzeigevorrichtung überträgt, wobei das Datentransfersystem die an die tragbare Anzeigevorrichtung übertragenen Daten hinsichtlich Annäherungseigenschaften oder Merkmale entlang der Route des Trägers umfassen.
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Aus der Offenlegungsschrift CN 103799612 A ist eine Wärmeerfassungsvorrichtung für eine Schuhsohle bekannt, umfassend: einen Drucksensor, eine Signalempfangs-Schnittstelle und eine Signalausgangs-Schnittstelle. Der Drucksensor empfängt den von der Sohle empfangenen Druck und sendet ein Signal an die Signalempfangs-Schnittstelle. Nach dem Empfang des Signals vom Drucksensor erkennt die Signalempfangs-Schnittstelle die Temperatur im Schuh und überträgt das Erfassungsergebnis an die Signalausgangs-Schnittstelle. Gemäß der Wärmeerfassungsvorrichtung für eine Schuhsohle gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung sendet ein Drucksensor nach der Installation auf einer Schuhsohle ein Signal an eine Signalempfangs-Schnittstelle, nachdem der Druck angelegt wurde, und dann die Wärmeerfassungsvorrichtung aktiviert. Nachdem das Wärmeerfassungsgerät das Signal empfangen hat, ermittelt es die Temperatur im Schuh, beurteilt, ob eine Heizung gemäß der eingestellten vorgegebenen Temperatur erforderlich ist, und sendet das Signal an den Signalausgangsanschluss. Der Signalausgangsanschluss überträgt das Signal an die Heizvorrichtung der Sohle, so dass das Starten und Herunterfahren der Heizvorrichtung im Schuh angemessen eingestellt werden kann.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine anwendbare technische Lösung zu finden, bei der Sensorwerte von einem elektrisch betriebenen Gegenstand, unterschiedliche Funktionen oder Regelungen auslösen, basierend auf einer Vielzahl von Zuständen des Gegenstands.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung mit:
- - mindestens einem Sensor zum Erfassen von Sensordaten mit Informationen einer Eigenschaft in einer Umgebung des Sensors;
- - mindestens einem Aktor;
- - mindestens einem integrierten Akku;
- - einer Ladeschnittstelle, die dazu ausgebildet ist, mit einem externen Ladegerät verbunden zu werden, um den Akku zu laden;
- - einer Analyseeinheit, die dazu ausgebildet ist;
- - basierend auf den Sensordaten zu ermitteln, ob sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet und einen ersten Modus zu aktivieren, wenn sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet; und/oder
- - zu ermitteln, ob die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist und einen zweiten Modus zu aktivieren, wenn die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist; wobei
- - der erste Modus ein Regeln des mindestens einen Aktors in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels einem ersten Regelungsparameter und/oder einem ersten Regelungsalgorithmus umfasst, um mittels des mindestens einen Aktors ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung des Lebewesens zu bewirken; und
- - der zweite Modus ein Regeln des mindestens einen Aktors in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels einem zweiten Regelungsparameter und/oder einem zweiten Regelungsalgorithmus umfasst, um mittels des mindestens einen Aktors ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung zu bewirken.
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Die obere Aufgabe wird ferner gelöst von einem Verfahren zum Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung, mit den Schritten:
- - Erfassen von Sensordaten mit Informationen einer Eigenschaft in einer Umgebung eines Sensors;
- - Ermitteln, basierend auf den Sensordaten, ob sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet und
- - Aktivieren eines ersten Modus, wenn sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet;
- - Ermitteln, ob die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist;
- - Aktivieren eines zweiten Modus, wenn die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist;
- - Regeln mindestens eines Aktors der Vorrichtung in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels einem ersten Regelungsparameter und/oder einem ersten Regelungsalgorithmus, um mittels des mindestens einen Aktors ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung des Lebewesens zu bewirken, wenn der erste Modus aktiviert ist; und/oder
- - Regeln des mindestens eines Aktors in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels einem zweiten Regelungsparameter und/oder einem zweiten Regelungsalgorithmus, um mittels des mindestens einen Aktors ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung zu bewirken, wenn der zweite Modus aktiviert ist.
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Weitere Aspekte der Erfindung betreffen ein Computerprogramm, eine Verwendung der Vorrichtung sowie ein System umfassend die Vorrichtung und ein Ladegerät.
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Durch einen Sensor zum Erfassen von Sensordaten mit Informationen zu einer Eigenschaft in einer Umgebung des Sensors kann technisch einfach und kostengünstig eine Eigenschaft in einer Umgebung des Sensors bestimmt werden. Ferner kann hierdurch vorzugsweise einfach ermittelt werden, ob sich ein Lebewesen in der Nähe des Sensors befindet. Durch einen Aktor kann technisch und insbesondere steuerungstechnisch einfach ein Zustand in einer Umgebung des Aktors verändert werden. Durch die Verwendung eines Energiespeichers beziehungsweise eines Akkus kann eine von einer externen Stromquelle unabhängige Vorrichtung geschaffen werden. Mittels einer Ladeschnittstelle kann technisch einfach ein Aufladen des Energiespeichers beziehungsweise des Akkus erfolgen. Durch eine Analyseeinheit, die dazu ausgebildet ist, basierend auf den Sensordaten zu ermitteln, ob sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet und einen ersten Modus zu aktivieren, wenn sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet oder zu erkennen, ob die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist, und einen zweiten Modus zu aktivieren, wenn die Vorrichtung an ein externes Ladegerät angeschlossen ist, kann technisch einfach eine Unterscheidung zwischen den beiden Modi erfolgen. Es kann also eine entsprechende Regelung erfolgen, wenn die Vorrichtung von einem Lebewesen oder in der Nähe eines Lebewesens getragen wird, sich außerhalb der Reichweite des Lebewesens befindet oder extern mit elektrischer Energie versorgt wird. Beispielsweise kann die Analyseeinheit dazu ausgebildet sein, anhand einer an dem Akku anliegenden Spannung oder anhand einer an der Ladeschnittstelle anliegenden Spannung zu erkennen, ob eine externe Stromversorgung an die Vorrichtung angeschlossen ist. Ferner kann die Analyseeinheit dazu ausgebildet sein, anhand von Sensordaten, wie beispielsweise anhand einer Feuchte, einer Wärme etc. zu erkennen, ob sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet. Dadurch dass der erste Modus ein Regeln des mindestens einen Aktors in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels eines ersten Regelungsparameters und/oder eines ersten Regelungsalgorithmus umfasst, kann technisch einfach eine Änderung mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung des Lebewesens bewirkt werden. Ferner kann auf analoge Weise durch einen zweiten Regelungsparameter und oder einen zweiten Regelungsalgorithmus ein Zustand in einer Umgebung der Vorrichtung verändert werden, wenn der zweite Modus aktiviert ist, also die Vorrichtung an eine externe Stromquelle angeschlossen ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ladeschnittstelle
- - eine Ladeschlaufe mit einer elektrisch leitfähigen Oberfläche, umfassend mindestens zwei elektrisch getrennte Kontaktflächen, zum Aufhängen an einem elektrisch leitfähigen Aufhängehaken;
- - einen textilen Gegenkontakt mit mindestens zwei elektrisch leitfähigen Textilien an einer Außenseite der Vorrichtung zum Verbinden mit elektrisch leitfähigen Oberflächen eines textilen Kontakts außerhalb der Vorrichtung; und/oder
- - eine Buchse für einen Stecker eines externen Ladegeräts umfasst. Mittels einer Ladeschlaufe mit einer elektrisch leitfähigen Oberfläche zum Aufhängen an einem elektrisch leitfähigen Aufhängehaken, kann die Vorrichtung bequem und insbesondere ohne weitere
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Maßnahmen beim Verstauen, also bei einem Anhängen an den Aufhängehaken, mit einer externen Stromquelle verbunden werden. Folglich kann beim Lagern ein Aufladen des internen Energiespeichers beziehungsweise Akkus erfolgen. Durch eine Ladeschnittstelle, die einen textilen Kontakt mit mindestens zwei elektrisch leitfähigen Textilien an einer Außenseite der Vorrichtung zum Verbinden mit elektrisch leitfähigen Oberflächen außerhalb der Vorrichtung umfasst, kann die Vorrichtung vorteilhaft und technisch einfach mit einer Textilie, wie beispielsweise einer Arbeitsjacke, einer Freizeitjacke, einem Freizeit-T-Shirt und/oder einer Pferdedecke verbunden werden. Insbesondere kann in der Textilie eine Energieversorgung für die Vorrichtung vorhanden sein, insbesondere eine Energieversorgung mit einem größeren Energievorrat als der interne Energiespeicher. Dadurch dass die Ladeschnittstelle einen Steckeranschluss umfassen kann, für einen Stecker eines externen Ladegeräts, kann eine technisch einfache und kostengünstige Lösung zum Aufladen des internen Energiespeichers geschaffen werden. Vorzugsweise ist der Stecker dabei nach einem Standard ausgebildet, wie beispielsweise Micro-USB, mini-USB, USB C oder einem anderen prinzipiell im Stand der Technik bekannten Standard.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Sensor einen Temperatursensor, einen Feuchtesensor, einen Drucksensor, einen Bewegungssensor, einen Beschleunigungssensor, einen Biovital-Sensor, einen Lichtsensor, einen Gassensor, einen Luftgütesensor, einen Luftdrucksensor, ein Mikrophon, einen Schalldruckpegelsensor, einen Äquivalenttemperatursensor, einen Wärmestromsensor, einen PH-Wert-Sensor und/oder einen Strahlungssensor umfasst. Mittels der oben genannten Sensoren kann technisch einfach ermittelt werden, ob sich die Vorrichtung in der Nähe eines Lebewesens befindet. Ferner kann durch eine entsprechende Auswahl ein maßgeschneiderter Sensor für den gewünschten Einsatz der Vorrichtung verwendet werden. Insbesondere kann der Sensor abhängig von dem zu ändernden Zustand der Umgebung der Vorrichtung gewählt werden. Es versteht sich, dass auch eine Kombination von mehreren Sensoren Anwendung finden kann.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Aktor ein Heizelement, ein Kühlsystem, ein Lichtsystem, ein Belüftungssystem, ein aktives Trocknungssystem, ein aktives Befeuchtungssystem, einen Schallgenerator und/oder eine antriebstechnische Baueinheit zum Auslösen von mechanischen Bewegungen umfasst. Durch die oben genannten Aktoren kann technisch einfach eine Manipulation, also eine Änderung, eines Zustands der Umgebung der Vorrichtung oder der Umgebung eines Lebewesens erreicht werden. Zudem kann durch eine entsprechende Auswahl eines Aktors eine maßgeschneiderte Änderung eines Zustands in der Umgebung der Vorrichtung und oder des Lebewesens erreicht werden. Es versteht sich, dass auch eine Kombination von mehreren Aktoren Anwendung finden kann. Insbesondere kann ein entsprechender Aktor in Abhängigkeit von einem entsprechenden Sensor gewählt werden, um technisch einfach einen Regelkreis zwischen Aktor und Sensor zu schaffen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Logger-Einheit umfasst, wobei die Logger-Einheit dazu ausgebildet ist, wenigstens ein einem Modus zugeordnetes Sensordatum, insbesondere alle Sensordaten zugeordnet zu den jeweiligen Modi, zu speichern. Durch eine Logger-Einheit kann ein Datensatz geschaffen werden, der beinhaltet, wie sich eine Zustandsgröße einer Umgebung der Vorrichtung und/oder des Lebewesens in Abhängigkeit von einem aktivierten Modus ändert. Hierdurch kann eine Auswertung des Datensatzes erfolgen und der Modus verfeinert werden. Der Modus kann dabei insbesondere durch Modifizieren der Regelungsparameter oder der Regelungsalgorithmen geändert werden, um eine verbesserte Änderung des Zustands in der Umgebung der Vorrichtung und oder des Lebewesens zu erreichen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Zeitmesseinrichtung umfasst, wobei die Zeitmesseinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Zeitinformation für die Sensordaten zu generieren und die Logger-Einheit dazu ausgebildet ist, wenigstens ein einem Modus zugeordnetes Sensordatum mit der Zeitinformation, insbesondere alle Sensordaten zugeordnet zu den jeweiligen Modi mit den jeweiligen Zeitinformationen, zu speichern. Durch eine Zeitmesseinrichtung kann die Aussagekraft des Datensatzes verbessert werden. Insbesondere kann aus dem Datensatz ein Nutzungsverhalten eines individuellen Nutzers der Vorrichtung abgeleitet werden. Die Regelungsparameter und Regelungsalgorithmen der verschiedenen Modi können individualisiert werden. Es kann eine verbesserte Vorrichtung mit verbesserten Modi geschaffen werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Datenspeicher und/oder eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einem externen Zwischenspeicher umfasst, wobei die Logger-Einheit dazu ausgebildet ist, wenigstens ein einem Modus zugeordnetes Sensordatum vorzugsweise mit der Zeitinformation, insbesondere alle Sensordaten zugeordnet zu den jeweiligen Modi vorzugsweise mit den jeweiligen Zeitinformationen, im Datenspeicher und/oder im Zwischenspeicher zu speichern. Durch einen Datenspeicher und/oder eine Schnittstelle für einen externen Zwischenspeicher beziehungsweise einen externen Datenspeicher kann der Datensatz aus der Vorrichtung extrahiert werden. Hierdurch kann eine neue Vorrichtung technisch einfach und in kurzer Zeit auf einen Nutzer angelernt werden, sofern eine entsprechende Datenbasis im Datensatz bereits vorhanden ist. Es kann eine Nutzerbindung an die Vorrichtung geschaffen werden. Ferner kann ein Nutzerverhalten auf eine weitere Vorrichtung übertragen werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung in einen Ski-Schuh oder einen Laufschuh integriert sein und das von einem alten Modell erlernte Nutzerverhalten beim Erwerb eines neuen Modells auf das neue Modell übertragen werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Logger-Einheit dazu ausgebildet ist, wenigstens eine einem Modus zugeordnete Aktivierung des Aktors vorzugsweise mit der Zeitinformation, insbesondere alle Aktivierungen aller Aktoren zugeordnet zu den jeweiligen Modi vorzugsweise mit den jeweiligen Zeitinformationen, im Datenspeicher und/oder im Zwischenspeicher zu speichern. Durch das zusätzliche Speichern der Aktivierung eines Aktors, kann der Datensatz weiter verbessert werden. Insbesondere stehen dann vorzugsweise alle benötigten Informationen zur Verfügung, um einen optimalen Betriebsmodus zu bestimmen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Analyseeinheit dazu ausgebildet ist, den ersten und vorzugsweise zweiten Regelungsparameter und/oder den ersten und vorzugsweise zweiten Regelungsalgorithmus abhängig von
- - einem Ladezustand des Akkus und/oder einem Energiespeichervorrat;
- - einer vordefinierten Zeitspanne nach einem Anschluss an ein externes Ladegerät;
- - einer Historie der Aktivierungen des Aktors, vorzugsweise aller Aktoren;
- - der aktuellen Sensordaten des Sensors, vorzugsweise aller Sensoren, und/oder
- - der Historie der Sensordaten des Sensors, vorzugsweise aller Sensoren, zu bestimmen.
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Hierdurch kann eine Vorrichtung geschaffen werden, die vorzugsweise alle benötigten Parameter beim Betrieb der Vorrichtung mit und/ohne externe Stromversorgung analysiert. Es kann ein verbesserter Betrieb der Vorrichtung erfolgen. Beispielsweise kann ein Schonen beim Entladen des Energiespeichers beziehungsweise Akkus erfolgen. Zudem kann auf eine Historie zurückgegriffen werden, so dass die Analyseeinheit ermitteln kann, wann die Vorrichtung wieder an eine externe Energiequelle angeschlossen wird. Es kann ein verbesserter Betrieb der Vorrichtung im ersten Betriebsmodus erreicht werden.
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Vorzugsweise können anhand der integrierten Sensoren eindeutige Nutzerprofile bestimmt werden, wobei sich vordefinierte Modi aktivieren, wenn diese mit den hinterlegten/gelernten Sensordaten eines Nutzerprofils im Datenspeicher übereinstimmen. Hierdurch kann eine Nutzererkennung mittels der integrieren Sensoren erfolgen und zum Beispiel Diebstahlschutzmechanismen und/oder andere Sicherheitsfunktionen integriert werden. Vorzugsweise werden die vordefinierten Modi nur dann aktiviert/deaktiviert, wenn die Sensordaten mit dem entsprechenden hinterlegten/gelernten Sensordaten eines Nutzerprofils eines Nutzers übereinstimmen. Hierdurch wird neben dem Ermitteln, dass sich ein Lebewesen in der Nähe befindet und/oder das Gerät beziehungsweise die Vorrichtung verwendet, auch ein Erkennen beziehungsweise Identifizieren eines Individuums anhand der integrierten Sensoren ermöglicht.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Analyseeinheit dazu ausgebildet ist einen dritten Modus zu aktivieren, wenn sich die Vorrichtung nicht in der Nähe eines Lebewesens befindet und nicht an ein externes Ladegerät angeschlossen ist; wobei der dritte Modus ein Regeln des mindestens einen Aktors in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum mittels einem dritten Regelungsparameter und/oder einem dritten Regelungsalgorithmus umfasst. Der dritte Modus kann beispielsweise ein Ausgeben eines Signals umfassen, um die Vorrichtung wieder aufzufinden, da es höchst unwahrscheinlich ist, dass die Vorrichtung eine längere Zeit weder von einem Lebewesen getragen wird noch an eine Energieversorgung angeschlossen ist. Ferner kann der dritte Modus beispielsweise eine Art Standby-Modus sein, so dass ein Einschalten der Vorrichtung beim Wiederverwenden der Vorrichtung entfallen kann. Zudem kann der dritte Modus eine Art Diebstahlsicherung umfassen, bei der ein Alarmsignal ausgegeben wird. Beispielsweise kann ein gestohlener Ski-Schuh, der sich auf der Ladefläche eines Transporters befindet, ein Warnsignal ausgeben.
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Die Erfindung umfasst beispielsweise einen elektrisch betreibbaren Gegenstand mit einer Regelungselektronik, einer Erkennungselektronik, einem integrierten Akkumulator und mindestens einem integrierten Sensor, zumindest einem Aktor, sowie eine Haltevorrichtung in Form einer Ladeschlaufe am/im Gegenstand und eines externen Hakens.
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Die elektrisch betreibbaren Gegenständen können unterschiedliche, portable Vorrichtungen, insbesondere Textilien umfassen. Beispiele sind sogenannte smarte Kleidungsstücke mit integrierter Elektronik, wie zum Beispiel Jacken, Hosen, Ski-Schuhe, sowie Pferdedecken, aber auch Rucksäcke, Taschen oder elektrische Fahrradhelme, Akkubohrmaschinen und Taschenlampen.
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Beispielsweise kann der elektrisch betriebene Gegenstand ein smarter Ski-Schuh sein. Der Ski-Schuh ist mit einem integrierten Akku ausgestattet, Heizelementen, einer Erkennung- und Regelungselektronik, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, sowie einer Schnittstelle für den Anschluss an eine externe Stromversorgung vorzugsweise über eine elektrisch leitfähige Ladeschlaufe.
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Wird der Ski-Schuh angezogen, erkennt dies eine elektronische Erkennungsschaltung und eine automatische Temperaturregelung erfolgt über die integrierten Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, sowie die integrierten Heizelemente. Gleichzeitig kann zum Beispiel eine automatische Lichtfunktion aktiviert werden. Wenn der Ski-Schuh ausgezogen wird und nicht mehr in der Nähe des Menschen ist, erkennt dies die elektronische Erkennungsschaltung und die automatische Temperaturregelung, sowie die Lichtfunktion wird deaktiviert.
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Wenn der Ski-Schuh an eine externe elektrische Energiequelle angeschlossen wird, erkennt dies die elektronische Erkennungsschaltung und unter Berücksichtigung festgelegter Wertschwellen der Feuchtigkeitssensoren, kann eine automatische Trocknungsfunktion des Ski-Schuhs aktiviert werden, um die Feuchtigkeit innerhalb des Schuhs zu reduzieren. Diese Trocknungsfunktion unter Analyse der Feuchtigkeitswerte, ist insbesondere nur bei der Erkennung des Aktivierungsmodus einer externen Stromversorgung aktiv.
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Eine weitere Funktion, die nur bei einer externen Stromversorgung automatisch geregelt wird, kann eine thermische Desinfektionsschaltung umfassen, bei der eine hohe Temperatur von circa 70 °C über einen längeren Zeitraum im Ski-Schuh geschaffen wird. Diese thermische Desinfektion kann mit weiteren Funktionsparametern wie zum Beispiel festgelegte Zeitintervalle etc. verknüpft sein.
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Ein weiterer möglicher Anwendungsfall umfasst zum Beispiel eine Atemschutzmaske, die erkennt ob sie an eine externe Stromversorgung über zum Beispiel einen leitfähigen Haken angeschlossen ist und dann automatisch eine thermische Desinfektionsschaltung aktiviert, bei der eine festgelegte hohe Temperatur von > 70 °C die gesamte Maske erhitzt und somit von Bakterien und Viren reinigt.
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Weitere Beispiele für Funktionen können Sicherheitsfunktionen sein, wie eine Leuchtfunktion, ein Senden von Ortungsdaten, ein Senden von Gebrauchsdaten wie zum Beispiel Nutzungszeiten oder Diebstahl-Schutz-Mechanismen. Ferner können Komfortfunktionen, wie eine Vorerwärmung oder Trocknung, vorgesehen sein. Ebenfalls kann der aktuelle Status der automatisch aktivierten Funktion über Signalgeber in Form von Licht, Ton, einer LCD-Anzeige etc. ausgegeben werden mit Informationen bezüglich beispielsweise eines Ladezustands oder eines Trocknungszustands etc. Ferner kann der aktuelle Status auch über eine drahtlose Kommunikation beispielsweise an ein Mobiltelefon übertragen werden. Es versteht sich, dass auch eine von einem Nutzer bestimmte Funktion mittels des Mobiltelefons oder einer anderen Bedieneinheit ausgelöst werden kann.
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Es versteht sich, dass ein Modus eine vorzugsweise von einem Benutzer festlegbare oder automatisiert vorzugsweise mittels einer künstlichen Intelligenz festgelegte oder festlegbare Reihenfolge von Funktions-Freischaltungen umfassen kann.
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Beispielsweise könnte bei einem Ski-Schuh festgelegt sein, dass bei der externen Stromversorgung und einem definierten Feuchtigkeitsschwellenwert, die Trocknung erste Priorität hat und eine zum Beispiel Aufladung des integrierten Akkus erst zweitrangig durchgeführt wird. Eine thermische Desinfektionsfunktion könnte nachrangig einer Trocknung und einer vollständigen Akkuaufladung angeordnet sein.
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Die Erfindung lässt sich insbesondere auf sogenannte smarte Gegenstände, wie beispielsweise Jacken, Taschen, Rucksäcke oder Schulranzen ebenfalls anwenden. All diese elektrisch betriebenen smarten Gegenstände können durch diese Erfindung einfache und sichere automatische Regelungsfunktionen in Abhängigkeit der Benutzungserkennung aufweisen. So lassen sich zusätzliche Sicherheitsfunktionen integrieren, Komfortfunktionen erweitern, aber auch Akku-Energieeinsparungen realisieren.
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Die oben genannten Beispiele für Anwendungsfälle der Erfindung sind zum besseren Verständnis nur beispielhaft und insbesondere nicht abschließend gewählt. Ein Fachmann erkennt, dass sich die Erfindung ohne Weiteres auf weitere Gebiete anwenden lässt.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2a bis 2c eine schematische Seitenansicht, Frontansicht und Draufsicht auf einen Ladehaken mit Ladeschlaufe;
- 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Ski-Schuhs;
- 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Helms;
- 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems umfassend einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und ein Ladegerät; und
- 6 eine schematische Darstellung der Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Akku 12, eine Analyseeinheit 14, einen Sensor 16 und einen Aktor 18. An einer nicht näher dargestellten Ladeschnittstelle 19 ist eine Ladeschlaufe 20 angeordnet.
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Die Vorrichtung 10 weist ferner eine optionale Logger-Einheit 21a und einen Speicher 21b für die Logger-Einheit 21a auf. In dem gezeigten Beispiel ist die Logger-Einheit 21a als Teil der Analyseeinheit 14 ausgebildet. Es versteht sich, dass die Logger-Einheit 21a auch als externe Einheit ausgebildet sein kann und in kommunizierender Verbindung mit der Analyseeinheit 14 stehen kann. In dem gezeigten Beispiel ist der Speicher 21b Teil der Vorrichtung 10. Es versteht sich, dass der Speicher 21b auch als externer Speicher ausgebildet sein kann und mit der Logger-Einheit 21a kabelgebunden oder kabellos vorzugsweise mittels Bluetooth, NFC-Kommunikation oder einer anderen prinzipiell im Stand der Technik bekannten drahtlos Kommunikation in Verbindung stehen kann. Der Speicher 21b kann insbesondere einen Datenspeicher in der Vorrichtung 10 und/oder einen Zwischenspeicher außerhalb der Vorrichtung 10 umfassen.
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Die Analyseeinheit 14 erkennt, basierend auf Sensordaten des Sensors 16, ob die Vorrichtung 10 sich in der Nähe eines nicht gezeigten Lebewesens befindet. Ferner kann die Analyseeinheit 14 erkennen, ob die Vorrichtung 10 an ein externes Ladegerät angeschlossen ist. In dem gezeigten Beispiel wäre zum Anschluss an ein externes Ladegerät die Ladeschlaufe 20 an ein entsprechendes Gegenstück, das im Folgenden als Ladehaken bezeichnet wird, anzuhängen.
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Erkennt die Analyseeinheit 14, dass die Vorrichtung 10 sich in der Nähe eines Lebewesens befindet, aktiviert sie einen ersten Modus. Der erste Modus umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von Regelungsparametern oder Regelungsalgorithmen zum Regeln des Aktors 18. Unter Regeln wird insbesondere ein Steuern des Aktors 18 unter Bezug auf ein Sensordatum des Sensors 16 verstanden.
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Erkennt die Analyseeinheit 14, dass die Vorrichtung 10 an eine externe Stromquelle, wie beispielsweise ein Ladegerät, angeschlossen ist, aktiviert die Analyseeinheit 14 einen zweiten Modus. Der zweite Modus umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von zweiten Regelungsparametern und/oder Regelungsalgorithmen zum Regeln des Aktors 18.
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Die Logger-Einheit 21a umfasst vorzugsweise eine Zeitmesseinrichtung und ist dazu ausgebildet ein Sensordatum, einen Aktor-Zustand und/oder einen aktivierten Modus zusammen mit einer Zeitinformation im Speicher 21b zu speichern.
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Wie bereits oben ausführlich beschrieben, kann der Sensor 16 einen Bewegungssensor, einen Beschleunigungssensor, einen Biovital-Sensor, einen Lichtsensor, einen Gassensor, einen Luftgütesensor, einen Luftdrucksensor, ein Mikrophon, einen Schalldruckpegelsensor, einen Äquivalenttemperatursensor, einen Wärmestromsensor, einen PH-Wert-Sensor und/oder einen Strahlungssensor umfassen.
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Der Aktor 18 kann ein Heizelement, ein Kühlsystem, ein Lichtsystem, ein Belüftungssystem, ein aktives Trocknungssystem, ein aktives Befeuchtungssystem, ein Schallgenerator und/oder eine antriebstechnische Baueinheit zum Auslösen von mechanischen Bewegungen umfassen.
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Ein erster Modus kann beispielsweise das Beheizen mittels eines Aktors 18 in Form eines Heizgerätes sein, wobei der Sensor 16 vorzugsweise einen Temperatursensor umfasst und die Temperatur derart überwacht, dass mittels des Regelkreises aus Sensor 16 und Aktor 18 ein Temperaturbereich geregelt wird.
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Ferner kann der Sensor 16 einen Lichtsensor umfassen, wobei der Aktor 18 beispielsweise ein Leuchtmittel umfassen kann. Der Sensor 16 in Form eines Lichtsensors kann dann beispielsweise bei einsetzender Dunkelheit ein entsprechendes Sensordatum generieren, das durch die Analyseeinheit 14 ausgewertet wird, wobei die Analyseeinheit 14 im ersten Modus ein Aufleuchten des Aktors 18 in Form eines Leuchtmittels bewirkt.
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Ein zweiter Modus kann beispielsweise eine thermische Desinfektion umfassen, wobei mittels des als Temperatursensor ausgebildeten Sensors 16 eine Temperatur innerhalb der Vorrichtung 10 überwacht wird und mittels eines als Heizelement ausgebildeten Aktors 18 über eine entsprechende Zeitspanne eine ausreichend hohe Temperatur, beispielsweise über 70 °C gehalten wird.
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In 2a ist ein Ladegerät 22 in Form eines Ladehakens gezeigt. Der Ladehaken umfasst einen Stift 24, der aus einer Grundfläche beziehungsweise Bodenplatte 26 senkrecht empor steht. Die Bodenplatte 26 umfasst zwei Kontaktflächen 28, auf denen die Ladeschlaufe 20 anliegt. Auf diese Weise wird ein elektrisch leitender Kontakt zwischen den Kontaktflächen 28 und der Ladeschlaufe 20 hergestellt. Es versteht sich, dass die Ladeschlaufe 20 einen Ladestrom an die Vorrichtung 10 weiterleitet, so dass der in der Vorrichtung 10 befindliche Akku 12 geladen werden kann. Aus Gründen der Übersicht ist in der 2a jedoch nur die Ladeschlaufe 20 dargestellt. Die 2a ist eine Seitenansicht des Ladehakens.
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In 2b ist eine Frontansicht des Ladehakens gezeigt. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Merkmale und werden nicht erneut erläutert. Die beiden Kontaktflächen 28 sind schraffiert dargestellt. Die Ladeschlaufe 20 ist über den Stift 24 gehangen und liegt an den Kontaktflächen 28 an.
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In 2c ist eine Draufsicht auf den Ladehaken gezeigt. Der Stift 24 weist eine viereckige, insbesondere eine rechteckige, Grundfläche auf. Es versteht sich, dass auch andere geometrische Formen vorgesehen sein können. Insbesondere ist jede geometrische Form geeignet, bei der die Ladeschlaufe 20 am Stift 24 angehängt werden kann. Vorzugsweise ist die Ladeschlaufe 20 durch ein Gewicht der Vorrichtung 10 straff am Stift 24 angehängt, wobei die Ladeschlaufe 20 mit vordefinierten Kontakt-Abschnitten an den Kontaktflächen 28 des Ladehakens anliegt.
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In der Darstellung der 2 ist die Ladeschlaufe 20 detaillierter dargestellt, um die Funktionsweise der Ladeschlaufe 20 beispielhaft zu erläutern. Es versteht sich, dass die Ladeschlaufen 20 gemäß der anderen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung analog aufgebaut sein können. Die Ladeschlaufe 20 weist eine erste elektrische Kontaktfläche 20a und eine zweite elektrische Kontaktfläche 20b auf. Die beiden elektrischen Kontaktflächen 20a, 20b sind durch einen Trennbereich 20c elektrisch voneinander getrennt. Beim Anhängen der Ladeschlaufe 20 an den Ladehaken kommt die erste elektrische Kontaktfläche 20a auf einer der beiden Kontaktflächen 28 des Ladehakens zum Anliegen, derart, dass eine elektrisch leitende Verbindung zwischen erster Kontaktfläche 20a und der Kontaktfläche 28 des Ladehakens zustande kommt. Die die zweite elektrische Kontaktfläche 20b kommt auf der anderen Kontaktfläche 28 des Ladehakens zum Anliegen, wobei ebenfalls eine elektrisch leitende Verbindung zustande kommt.
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Es versteht sich, dass ein Ladegerät 22 in Form eines Ladehakens nur beispielhaft zu verstehen ist.
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In 3 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in Form eines Ski-Schuhs 30 gezeigt. Der Ski-Schuh 30 umfasst die Ladeschlaufe 20, so dass der Ski-Schuh 30 bei Nichtbenutzung an einen entsprechenden Ladehaken, beispielsweise in einem Spint oder Schrank angehängt werden kann.
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Der Ski-Schuh 30 umfasst ferner einen Akku 12, der integral mit der Analyseeinheit 14 ausgebildet ist. Diese integrale Einheit ist mit einem Aktor 18 verbunden, der in einem mittleren Schuh-Abschnitt des Ski-Schuhs 30 angeordnet ist. An einer Innenseite einer Sohle des Ski-Schuhs 30 ist ein Sensor 16 angeordnet, der ebenfalls mit der Analyseeinheit 14 verbunden ist.
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Im gezeigten Beispiel kann der Aktor 18 beispielsweise ein Heizelement, ein Lüfter, ein Lautsprecher oder ein Leuchtmittel sein. In einem ersten Modus kann beispielsweise ein Aufleuchten des Aktors 18 erfolgen, um eine Sichtbarkeit beim Skifahren zu erhöhen. Ferner kann eine Belüftung des Ski-Schuhs 30 erfolgen, um das Tragen des Ski-Schuhs 30 für einen Skifahrer angenehmer zu machen. Ferner kann ein Beheizen des Ski-Schuhs 30 erfolgen. Es versteht sich, dass der Sensor 16 dann entsprechend gewählt ist und beispielsweise einen Lichtsensor umfasst, wenn der Aktor 18 ein Leuchtmittel umfasst oder einen Temperatursensor umfasst, wenn der Aktor 18 ein Heizelement umfasst oder einen Feuchtesensor umfasst, wenn der Aktor 18 einen Lüfter umfasst.
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Es versteht sich ferner, dass auch eine Kombination aus mehreren Sensoren 16 und Aktoren 18 Anwendung finden kann.
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In 4 ist eine weitere Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in Form eines Helms 32 gezeigt. In dem gezeigten Beispiel umfasst die Ladeschnittstelle 19 eine Buchse 34 zum Anschluss eines Steckers eines nicht gezeigten Ladegeräts 22. Die Buchse 34 ist mit dem Akku 12 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform ist der Akku 12 mit der Analyseeinheit 14 in einer integralen Einheit zusammengefasst. An der Oberseite des Helms ist der Sensor 16 angeordnet. An einer Frontseite des Helms 32 ist der Aktor 18 angeordnet. In dem gezeigten Beispiel umfasst der Aktor 18 ein Leuchtmittel und der Sensor 16 einen Lichtsensor. Hierdurch kann ein erster Modus aktiviert werden, wenn die Analyseeinheit 14 ermittelt, dass der Helm 32 von einer Person getragen wird. Ferner kann festgestellt werden, dass die Umgebungs-Ausleuchtung in einer Umgebung des Helms 32 nicht ausreicht, um Arbeiten auszuführen. Anschließend kann ein Modus gewählt werden, der ein Aufleuchten des Leuchtmittels beinhaltet. Eine Helligkeit des Leuchtmittels kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit, die mittels des Lichtsensors festgestellt wird, erfolgen.
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Der Sensor 16 kann aber auch ein Vitalsensor sein. Insoweit können Vitalfunktionen eines Trägers des Helms 32 überwacht werden, und bei Unregelmäßigkeiten ein Alarm in Form eines Leuchten des Leuchtmittels ausgelöst werden. Beispielsweise kann ein rotes Blinken eine Gefahrensituation oder eine Gefährdung des Trägers des Helms 32 anzeigen. Es versteht sich, dass auch ein Aktor 18 in Form eines Lautsprechers vorgesehen sein kann, der zudem eine akustische Warnung ausgibt.
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Es versteht sich, dass der Helm 32 auch analog zum Ski-Schuh 30 ausgebildet sein kann und beheizt und/oder thermisch desinfiziert werden kann, wenn er nicht von einem Nutzer getragen wird und an ein externes Ladegerät 22 angeschlossen ist.
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In 5 ist schematisch ein System 36 umfassend ein Ladegerät 22 und eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dargestellt. Zur besseren Übersicht ist die Vorrichtung 10 vereinfacht als Viereck mit abgerundeten Ecken dargestellt. Das Ladegerät 22 kann einen Ladehaken, wie bereits bezüglich der 2a bis 2c beschrieben, umfassen.
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Ferner kann das Ladegerät 22 einen textilen Kontakt 40 mit zwei Kontaktflächen 28 umfassen, der vorzugsweise mit einem textilen Gegenkontakt 42 der Vorrichtung 10, der ebenfalls zwei Kontaktflächen 28 umfasst, in Kontakt bringbar ist. Dabei liegen die Kontaktflächen 28 des textilen Kontakts 40 und des textilen Gegenkontakts 42 aufeinander und stellen eine elektrisch leitende Verbindung her, so dass das Ladegerät 22 einen nicht gezeigten Akku 12 der Vorrichtung 10 laden kann.
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Die Kontaktflächen 28 können beispielsweise als Klettverschluss ausgebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass die Kontaktflächen 28 Taschen umfassen, in die Magneten eingenäht sind, so dass die Kontaktflächen 28 aufeinander gepresst werden, wenn der textile Kontakt 40 in eine Umgebung des textilen Gegenkontakts 42 gebracht wird. Vorzugsweise umfassen die Kontaktflächen 28 zumindest abschnittsweise elektrisch leitende Fasern, die über Leitungen mit dem Akku 12 beziehungsweise dem Ladegerät 22 verbunden sind.
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Das Ladegerät 22 kann ferner einen Stecker 38 umfassen. Der Stecker 38 kann beispielsweise gemäß einem Standard wie USB-C, USB-A, Micro-USB, mini-USB oder dergleichen ausgebildet sein. Insoweit weist die Vorrichtung 10, insbesondere eine Ladeschnittstelle 19 der Vorrichtung 10, eine entsprechende Buchse 34 auf, die den Stecker 38 des Ladegerätes 22 aufnehmen kann, so dass eine elektrische Verbindung zwischen Ladegerät 22 und Vorrichtung 10 eingerichtet werden kann.
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In 6 sind schematisch die einzelnen Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem ersten Schritt S1 werden Sensordaten eines Sensors 16 mit Informationen zu einer Eigenschaft in einer Umgebung des Sensors 16 erfasst. In einem Schritt S2 wird basierend auf den Sensordaten ermittelt, ob sich die Vorrichtung 10 in der Nähe eines Lebewesens befindet. In einem Schritt S3 wird ein erster Modus aktiviert, wenn sich die Vorrichtung 10 in der Nähe eines Lebewesens befindet. In einem Schritt S4 wird ermittelt, ob die Vorrichtung 10 an ein Ladegerät 22 angeschlossen ist. In einem Schritt S5 wird ein zweiter Modus aktiviert, wenn die Vorrichtung 10 an ein Ladegerät 22 angeschlossen ist.
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Nach dem Schritt S3 kann in einem Schritt S6 ein Regeln mindestens eines Aktors 18 der Vorrichtung 10 in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum des Sensors 16 mittels eines ersten Regelungsparameters und/oder eines ersten Regelungsalgorithmus erfolgen, um mittels des mindestens einen Aktors 18 ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in der Umgebung des Lebewesens zu bewirken. Nach einer Aktivierung des zweiten Modus in einem Schritt S5 erfolgt in einem Schritt S7 ein Regeln des mindestens ein Aktors 18 in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum des Sensors 16 mittels einem zweiten Regelungsparameter und/oder einem zweiten Regelungsalgorithmus, um mittels des mindestens einen Aktors 18 ein Ändern mindestens eines messbaren Zustands in einer Umgebung der Vorrichtung 10 zu bewirken.
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In 6 sind ferner zwei optionale Schritte S8 und S9 gestrichelt dargestellt. Der Schritt S8 umfasst ein Aktivieren eines dritten Modus, wenn sich die Vorrichtung 10 nicht in der Nähe eines Lebewesens befindet und nicht an ein externes Ladegerät 22 angeschlossen ist. Auf den Schritt S8 folgt der Schritt S9, der ein Regeln des mindestens einen Aktors 18 in Abhängigkeit von mindestens einem Sensordatum des Sensors 16 mittels eines dritten Regelungsparameters und/oder eines dritten Regelungsalgorithmus umfasst, wenn der dritte Modus aktiviert ist.
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Die Erfindung wurde ausführlich beschrieben. Mit der offenbarten Lehre können insbesondere durch wenigstens eine Ausführungsform die folgenden Vorteile erreicht und/oder Probleme gelöst werden:
- Durch die hier offenbarte Lehre können vorzugsweise Regelungsmöglichkeiten von elektrisch betriebenen Gegenständen durch automatisch erkannte Betriebszustände in Abhängigkeit der Erkennung von Lebewesen in der Nähe des elektrischen Gegenstandes, differenziert und erweitert werden:
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Es versteht sich, dass ein einzelnes Element oder eine einzelne Einheit die Funktionen mehrerer der in den Patentansprüchen genannten Einheiten ausführen können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Akku
- 14
- Analyseeinheit
- 16
- Sensor
- 18
- Aktor
- 19
- Ladeschnittstelle
- 20
- Ladeschlaufe
- 20a
- erste elektrische Kontaktfläche von 20
- 20b
- zweite elektrische Kontaktfläche von 20
- 20c
- Trennbereich
- 21a
- Logger-Einheit
- 21b
- Speicher
- 22
- Ladegerät
- 24
- Stift
- 26
- Bodenplatte
- 28
- Kontaktfläche
- 30
- Ski-Schuh
- 32
- Helm
- 34
- Buchse
- 36
- System
- 38
- Stecker
- 40
- textiler Kontakt
- 42
- textiler Gegenkontakt
- S1 - S9
- Verfahrensschritte