DE102020110091A1 - Verfahren, System sowie ein Computerprogramm zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren, System sowie ein Computerprogramm zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren, eine Vorrichtung, ein System sowie ein korrespondierendes Computerprogramm zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs unter Verwendung einer am Körper eines Nutzers des Fahrzeugs tragbaren Vorrichtung beschrieben. Die Vorrichtung ist eingerichtet, einen Reiz an dem Körper des Nutzers zu bewirken, wobei der Reiz abhängig von einer Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs ist. Das Verfahren umfasst das Ermitteln von Kontaktinformation in Bezug auf einen Kontakt der Vorrichtung mit dem Körper des Nutzers. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren, ein System sowie ein korrespondierendes Computerprogramm zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs mittels einer, insbesondere am Körper eines Nutzers des Fahrzeugs tragbaren, Vorrichtung.
  • Ein Fahrzeug kann eingerichtet sein, zumindest teilweise automatisiert längs- und/oder quergeführt zu werden. Dabei kann der Grad der Automatisierung des Fahrzeugs veränderbar sein und ggf. von der Komplexität der jeweiligen Fahrsituation abhängen, die von dem Fahrzeug zu bewältigen ist.
  • Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, in komfortabler und zuverlässiger Weise einen verbesserten Betrieb eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs zu ermöglichen. Insbesondere betrifft die technische Aufgabe, einen geeigneten bzw. einen möglichst hohen Automatisierungsgrad der Fahrt eines Fahrzeugs zu wählen bzw. dynamisch zu verändern.
  • Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.
  • Gemäß einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden bzw. fahrbaren Fahrzeugs unter Verwendung einer am Körper eines Nutzers des Fahrzeugs tragbaren (elektronischen) Vorrichtung beschrieben. Die Vorrichtung kann eine Armbanduhr (insbesondere eine Smart Watch), eine Brille (insbesondere eine Virtual Reality oder Augmented Reality Brille), ein Implantat und/oder ein Hörgerät umfassen, insbesondere sein.
  • Die Vorrichtung kann eingerichtet sein, einen Reiz an dem Körper des Nutzers zu bewirken, wenn der Nutzer die Vorrichtung an dem Körper trägt. Der Reiz kann dabei eine taktile und/oder elektrische Einwirkung auf den Nutzer umfassen, insbesondere sein.
  • Der Reiz kann abhängig von einer Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs sein. Dabei kann der Reiz darauf ausgerichtet sein, den Zustand, insbesondere den Wachsamkeits- und/oder Aufmerksamkeitszustand, des Nutzers zu erhöhen und/oder die Aufmerksamkeit des Nutzers auf eine bestimmte Informationsquelle bzw. auf eine bestimmte Verkehrssituation zu richten.
  • Das Verfahren umfasst das Ermitteln von Kontaktinformation in Bezug auf den (physikalischen und/oder Berührungs-) Kontakt der Vorrichtung mit dem Körper des Nutzers.
  • Bevorzugt kennzeichnet oder ist die Kontaktinformation ein Maß der Übertragbarkeit des Reizes von der elektronischen Vorrichtung an den Körper des Nutzers des Fahrzeugs. Eine derartige Kontaktinformation kann ermittelt und berücksichtigt werden, auch ohne, dass zum aktuellen Zeitintervall ein Reiz an den Körper des Nutzers übertragen wird oder übertragen werden muss und/oder auch ohne, dass eine konkrete Aktion des Fahrzeugs gesteuert werden muss.
  • Beispielsweise kann bzw. darf, wenn die Kontaktinformation eine vorausbestimmte Bedingung erfüllt, z.B. wenn ein hinreichendes Maß der Übertragbarkeit der ein oder mehreren Reize an den Körper des Nutzers vorliegt, ein bestimmter Fahrmodus, eine bestimmte Fahrweise oder ein bestimmter Automatisierungsgrad des Fahrzeugs aktiviert werden. Beispielsweise kann die Bedingung abhängig oder auf Basis von einem vorgegebenen (aktuellen oder künftigen, für ein bestimmtes Land spezifischen, insbesondere rechtlichen) Kriterium zum Betrieb eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs eingestellt oder, insbesondere dynamisch, gewählt werden.
  • In einem vereinfachten Fall kann die Kontaktinformation kennzeichnend dafür sein, ob ein Kontakt zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers besteht oder nicht. Bevorzugt kennzeichnet oder ist die Kontaktinformation ein Maß, insbesondere ein qualitatives und/oder quantitatives Maß, des Kontakts und/oder der Übertragbarkeit des Reizes (von der Vorrichtung an den Körper des Nutzers des Fahrzeugs). Dabei können mehrere, insbesondere von einem booleschen Wert abweichende Abstufungen des Maßes der Kontaktinformation, z.B. in Form kodierter Werte, ermittelt und/oder berücksichtigt werden.
  • Beispielsweise kann die Kontaktinformation das Maß des Kontakts, etwa kennzeichnend die Intensität und/oder die Art, und/oder die Unterbrechungsfreiheit und/oder die Unterbrechbarkeit und/oder die Häufigkeit oder die Wahrscheinlichkeit von Unterbrechungen des Kontaktes, zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers anzeigen.
  • Die Kontaktinformation kann beispielsweise in Abhängigkeit von ein oder mehreren, insbesondere von zumindest zwei, der Gegebenheiten aus der nachfolgenden Liste unterschiedliche Maße annehmen:
    • • die Art und Weise wie die elektronische Vorrichtung am Körper des Nutzers getragen wird,
    • • wie stark die Vorrichtung an den Körper des Nutzers des Fahrzeugs angedrückt wird,
    • • an welcher Stelle des Körpers des Nutzers die Vorrichtung anliegt,
    • • der aktuelle Betriebsmodus und/oder die aktive Nutzung der elektronischen Vorrichtung. Beispielsweise kann zwischen folgenden Arten der Nutzung der elektronischen Vorrichtung unterschieden werden:
      1. a) zum Bedienen des Fahrzeugs, b) betreffend Funktionalitäten, die keine fahrzeugabhängigen oder fahrerischen Aufgaben betreffen c) von der Bedienung des Fahrzeugs abweichend, z.B. eine persönliche Kommunikation des Nutzers betreffend.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Kontaktinformation abhängig von der Erkennung und/oder von einem Parameter einer oder mehrerer der o.g. aufgezählten Gegebenheiten ermittelt werden. Diese Gegebenheit kann, muss aber nicht, diese oder ähnlich definierte Gegebenheiten als solche (explizit) kennzeichnen. Die Gegebenheiten können dabei jeweils auf eine beliebige Art und Weise erfasst bzw. ermittelt werden.
  • Das Verfahren umfasst ferner das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation. Dabei kann das Steuern auch eine Regelung umfassen.
  • Insbesondere betrifft, umfasst oder ist, das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, eine Wahl des Betriebsmodus, insbesondere des Fahrmodus des Fahrzeugs. Dies kann unabhängig, insbesondere ohne eine Steuerung einzelner, bestimmter Aktionen, z.B. Fahraktionen des Fahrzeugs, ausführbar sein. Das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs kann umfassen oder sein: ein Abwägen, Entscheiden, Ausführen, oder Unterlassen einer zumindest teilweise automatisierten Aktion des Fahrzeugs.
  • Beispielsweise kann abhängig von der Kontaktinformation, bevorzugt von dem Maß der Übertragbarkeit des Reizes von der elektronischen Vorrichtung an den Körper des Nutzers des Fahrzeugs, eine Steuerung des Fahrzeugs ausgeführt werden und/oder ausführbar gemacht werden, bei der ein Überschreiten und/oder Unterschreiten einer oder mehrerer bestimmter Schwellwerte zugelassen wird. Die Schwellwerte können kennzeichnend sein für:
    • - eine Wahrscheinlichkeit eines unerwünschten Ereignisses, z.B. einer Störung des Verkehrs, einer Ordnungswidrigkeit, einer Kollision, etc.;
    • - eine Wahrscheinlichkeit, dass eine vom Nutzer auszuführende (z.B. unterstützende, korrigierende) Handlung benötigt wird;
    • - ein Maß kennzeichnend für ein Risiko im Zusammenhang mit dem aktuellen Fahrbetrieb des Fahrzeugs, insbesondere kennzeichnend ein Produkt aus einem Maß eines Vorkommnisses und einem Maß der Wahrscheinlichkeit des Vorkommnisses.
  • Insbesondere kann der Automatisierungsgrad (z.B. der SAE-Level oder eine sinngemäße oder vergleichbare Größe) des automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation bestimmt oder angepasst werden. So kann in komfortabler und zuverlässiger Weise der Automatisierungsgrad eines Fahrzeugs, der ausgeführt oder für einen Nutzer verfügbar gemacht wird, gewählt, insbesondere erhöht werden.
  • Beispielsweise kann der Automatisierungsgrad des Fahrzeugs und/oder ein Aspekt der Automatisierung zumindest einer Funktionalität des Fahrzeugs dann, insbesondere nur dann, auf oder über einen vorausbestimmten Schwellwert erhöht werden, wenn die Kontaktinformation ein erstes vorausbestimmtes Kriterium erfüllt, z.B. ein Maß der Übertragbarkeit des Reizes von der elektronischen Vorrichtung auf den Körper des Nutzers des Fahrzeugs einen vorausbestimmten Schwellwert überschreitet.
  • Insbesondere dient die Vorrichtung typischerweise nicht zur Steuerung bestimmter Aktionen des Fahrzeugs, z.B. nicht zur Ausführung und/oder zur Steuerung bestimmter Eingriffe in das Fahrwerk des Fahrzeugs. Die Vorrichtung an sich muss (daher) nicht nach entsprechenden (hohen) Sicherheitsstandards eingerichtet sein (z.B. gemäß ASIL, etwa ASIL D). Somit ergibt sich ein Vorteil, da die elektronische Vorrichtung selbst keine hohen Sicherheitsstandards unterstützen muss und daher auf Basis einer herkömmlichen Vorrichtung (z.B. aus dem Verbraucherbereich und/oder gemäß ein QM Zertifizierung) geschaffen werden kann.
  • Besonders bevorzugt umfasst, falls die Kontaktinformation eine vorausbestimmte Bedingung erfüllt, insbesondere wenn ein zweites Maß der Übertragbarkeit des Reizes an den Körper des Nutzers des Fahrzeugs einen vorausbestimmten Schwellwert unterscheitet, das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation:
    • • das Versetzen des Fahrzeugs in einen vergleichsweise sicheren Modus,
    • • das Versetzen des Fahrzeugs in einen Modus, der kein hohes Maß der Mitwirkung oder Beobachtung durch den Nutzer des Fahrzeugs erfordert, und/oder
    • • das Senken eines Automatisierungsgrads des Fahrzeugs.
  • Mit anderen Worten, es kann bewirkt werden, dass das Fahrzeug selbstständiger agiert oder etwas größere Risiken eingeht, und/oder dass eine (z.B. helfende) Aktion des Nutzers des Fahrzeugs notwendig sein wird. Somit können auch bestimmte (aktuelle bzw. künftige) Vorgaben zum Betrieb des Fahrzeugs erfüllt werden.
  • Beispielsweise kann abhängig von der Kontaktinformation der aktuelle und/oder nachfolgende Fahrbetrieb des Fahrzeugs, z.B. betreffend ein Zeitintervall von einigen Sekunden oder Minuten oder eine Fahrstrecke von einigen Metern bis einigen hundert Meter, bestimmt oder angepasst werden.
  • Insbesondere kann das Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs, z.B. eine Auswahl eines geeigneten Betriebsmodus und/oder eine Auswahl des Automatisierungsrads, in mehreren Stufen oder im Wesentlichen stufenlos, z.B. abhängig von einem qualitativen und/oder quantitativen Maß der Kontaktinformation, ausgeführt werden.
  • Das Verfahren kann das Ermitteln eines Parameterwertes von zumindest einem körperbezogenen Parameter in Bezug auf den Nutzer umfassen. Der Parameterwert kann dabei mittels zumindest eines Sensors der Vorrichtung erfasst bzw. ermittelt werden. Der körperbezogene Parameter kann z.B. den Pulsschlag und/oder die Körpertemperatur des Nutzers umfassen. Die Kontaktinformation, insbesondere das Ausmaßes bzw. ein Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers, kann dann in präziser und zuverlässiger Weise abhängig und/oder auf Basis des Parameterwertes des zumindest einen körperbezogenen Parameters ermittelt werden.
  • Dabei kann ein Kriterium für die Kontaktinformation, insbesondere für ein hinreichendes Maß der Übertragbarkeit des Reizes an den Körper des Nutzers, abhängig von dem körperbezogenen Parameter, insbesondere abhängig von einer Auswertung des körperbezogenen Parameters, sein. Beispielsweise kann ein Maß der Übertragbarkeit ermittelt werden, abhängig davon, ob
    • • ein bestimmter körperbezogener Parameter des Nutzers beim Betrieb des Fahrzeugs in regelmäßigen und/oder plausiblen Zeitabständen ermittelbar ist, und/oder
    • • eine Veränderung des körperbezogenen Parameters ein vorausbestimmtes Kriterium, insbesondere ein Muster, erfüllt.
  • Der Parameterwert eines oder mehrerer körperbezogener Parameter als solcher kann dabei ggf. weniger signifikant sein. Dieser kann, muss aber nicht, im Verfahren unbedingt berücksichtigt werden. Vielmehr kann ermittelt und berücksichtigt werden, dass dieser Parameterwert, z.B. im Bedarfsfall, zur Steuerung des Fahrzeugs berücksichtigt bzw. herangezogen werden kann, und/oder dass der besagte Reiz an den Nutzer des Fahrzeugs, insbesondere im Bedarfsfall, hinreichend übertragbar ist. Ferner kann eine, z.B. zyklische, Überprüfung einer Plausibilität und/oder Norm in Bezug auf den körperbezogenen Parameter des Nutzers ausgeführt und das Ergebnis der Überprüfung berücksichtigt werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens können insbesondere der Automatisierungsgrad des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs; ein Fahrmodus des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs; die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs im Rahmen des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs; und/oder die Fahrstrategie während des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, insbesondere in Abhängigkeit von dem Ausmaß bzw. das Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers gesteuert bzw. ausgewählt bzw. eingestellt werden. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Insbesondere können der Automatisierungsgrad und/oder ein Leistungsmerkmal des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs erhöht bzw. ermöglicht werden, wenn die Kontaktinformation anzeigt, dass das Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers ansteigt und/oder bei oder über einem ersten Kontakt-Schwellenwert liegt. Alternativ oder ergänzend können der Automatisierungsgrad und/oder ein Leistungsmerkmal des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs reduziert bzw. degradiert werden, wenn die Kontaktinformation anzeigt, dass das Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers sinkt und/oder bei oder unter einem zweiten Kontakt-Schwellenwert liegt. Dabei kann der zweite Kontakt-Schwellenwert kleiner als der erste Kontakt-Schwellenwert sein. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Das Verfahren kann das Ermitteln von Zustandsinformation in Bezug auf den Zustand des Nutzers, insbesondere mittels zumindest eines Sensors der Vorrichtung, umfassen. Dabei kann die Zustandsinformation den Wachsamkeitszustand des Nutzers und/oder den Aufmerksamkeitszustand des Nutzers und/oder die Reaktionsfähigkeit des Nutzers auf ein Ereignis anzeigen.
  • Der zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs kann dann auch in Abhängigkeit von der Zustandsinformation gesteuert bzw. betrieben werden. Insbesondere kann eine Toleranzschwelle in Bezug auf den Zustand (insbesondere in Bezug auf den Wachsamkeitszustand, den Aufmerksamkeitszustand und/oder die Reaktionsfähigkeit) des Nutzers für den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, insbesondere in Abhängigkeit von dem Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers, angepasst werden. Insbesondere kann dabei eine höhere Toleranzschwelle in Bezug auf den Zustand ermöglicht werden, wenn die Kontaktinformation ein relativ hohes Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes anzeigt. Andererseits kann die Toleranzschwelle reduziert werden, wenn die Kontaktinformation ein relativ niedriges Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes anzeigt. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Der zumindest teilweise automatisierte Fahrbetrieb des Fahrzeugs kann ein oder mehrere Nutzeraufgaben für den Nutzer erfordern und/oder ermöglichen. Beispielhafte Nutzeraufgaben sind: eine Berührung und/oder eine Betätigung eines Bedien- und/oder Steuerelements (z.B. eines Lenkrads) des Fahrzeugs zur Ausführung einer Fahraufgabe; einen Bick bzw. eine Blickrichtung des Nutzers auf eine Umgebung des Fahrzeugs und/oder auf eine Ausgabeeinheit (etwa auf einen Bildschirm) des Fahrzeugs; und/oder eine von der Fahraufgabe unabhängige Beschäftigung des Nutzers. Zumindest eine Toleranzschwelle in Bezug auf die ein oder mehreren Nutzeraufgaben (insbesondere in Bezug auf das Erfüllen der ein oder mehrere Nutzeraufgaben durch den Nutzer) können in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, insbesondere in Abhängigkeit von dem Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung und dem Körper des Nutzers, eingestellt werden. Insbesondere kann dabei eine höhere Toleranzschwelle ermöglicht werden, wenn die Kontaktinformation ein relativ hohes Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes anzeigt. Andererseits kann die Toleranzschwelle reduziert werden, wenn die Kontaktinformation in relativ niedriges Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes anzeigt. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens kann veranlasst werden, dass durch die Vorrichtung ein Reiz auf den Körper des Nutzers erzeugt wird, insbesondere um eine Änderung des Zustands, insbesondere des Aufmerksamkeitszustands und/oder des Wachsamkeitszustands und/oder der Reaktionsfähigkeit, des Nutzers zu bewirken; und/oder um den Nutzer aufzufordern, Nutzerinformation entgegenzunehmen, insbesondere über einen anderen Wahrnehmungskanal entgegenzunehmen als den von dem Reiz verwendeten Wahrnehmungskanal des Nutzers. Die Vorrichtung kann somit dazu genutzt werden, den Zustand des Nutzers an ein oder mehrere aktuelle Anforderungen des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs anzupassen. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Das Verfahren kann umfassen, das Ermitteln einer Information betreffend den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs. Die Information kann dabei anzeigen, dass der Zustand des Nutzers nicht zu einer Anforderung des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs passt; und/oder dass der Nutzer im Rahmen des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Informationsquelle richten sollte. Es kann dann veranlasst werden, dass durch die Vorrichtung ein von der ermittelten Information abhängiger Reiz auf den Körper des Nutzers erzeugt wird. So kann ein besonders komfortabler und/oder zuverlässiger automatisierter Fahrbetrieb des Fahrzeugs ermöglicht werden.
  • Eine erste Variante des Verfahrens ist ausführbar oder wird ausgeführt, wenn sich der Nutzer des Fahrzeugs und/oder die Vorrichtung im Innenraum des Fahrzeugs befinden und/oder sich (z.B. ermittelt auf Basis der globalen Koordinaten) mit dem Fahrzeug bewegen.
  • Eine zweite Variante des Verfahrens ist ausführbar oder kann ausgeführt werden, wenn sich der Nutzer des Fahrzeugs und/oder die Vorrichtung nicht im Innenraum des Fahrzeugs befinden und/oder sich nicht mit dem Fahrzeug bewegen. Beispielsweise kann bei der zweiten Variante ein zumindest teilweise ferngesteuertes Fahrmanöver und/oder Park- oder Rangiermanöver des Fahrzeugs ausführbar sein.
  • Es kann ermittelt und berücksichtigt werden, ob sich der Nutzer innerhalb des Fahrzeugs oder außerhalb des Fahrzeugs befindet und die ermittelte Information kann berücksichtigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Sitzplatz des Nutzers des Fahrzeugs innerhalb des Fahrzeugs ermittelt und berücksichtigt werden. Insbesondere kann berücksichtigt werden, ob sich der Nutzer an dem Fahrersitz oder an einem Passagiersitz des Fahrzeugs befindet. Daraufhin können (jeweils) unterschiedliche Varianten des Verfahrens ausgeführt werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden bzw. fahrbaren (Kraft-) Fahrzeugs (insbesondere eines Personenkraftwagens oder eines Lastkraftwagens oder eines Busses) beschrieben. Das System kann eine am Körper eines Nutzers des Fahrzeugs tragbare Vorrichtung umfassen, die eingerichtet ist, einen Reiz an dem Körper des Nutzers zu bewirken, wenn der Nutzer die Vorrichtung an dem Körper trägt. Bevorzugt wird das System von der am Körper tragbaren Vorrichtung und von dem Fahrzeug gebildet, wobei die Vorrichtung ausgestaltet ist, eine Wirkverbindung zur Ausführung des Verfahrens aufzubauen und/oder das Fahrzeug zum Ausbau einer Wirkverbindung zur Ausführung des Verfahrens ausgestaltet ist.
  • Das System ist eingerichtet, Kontaktinformation in Bezug auf den Kontakt der Vorrichtung mit dem Körper des Nutzers zu ermitteln. Des Weiteren ist das System eingerichtet, den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation zu steuern.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine (elektronische) Vorrichtung beschrieben, die eingerichtet ist, am Körper eines Nutzers eines Fahrzeugs getragen zu werden. Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs zu ermitteln, und einen von der ermittelten Information abhängigen Reiz an dem Körper des Nutzers zu bewirken, wenn der Nutzer die Vorrichtung an dem Körper trägt. Des Weiteren ist die Vorrichtung eingerichtet, Kontaktinformation in Bezug auf den Kontakt der Vorrichtung mit dem Körper des Nutzers zu ermitteln. Die Vorrichtung ist ferner eingerichtet, die Kontaktinformation bereitzustellen, um zu ermöglichen, dass der zumindest teilweise automatisierte Fahrbetrieb des Fahrzeugs in Abhängigkeit von der Kontaktinformation gesteuert wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt umfassend ein Computerprogramm, beschrieben, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf zumindest einer Recheneinheit das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.
  • Das Computerprogrammprodukt kann als ein Update eines bisherigen Computerprogramms ausgebildet sein, welches beispielsweise im Rahmen einer Funktionserweiterung, beispielsweise im Rahmen eines sogenannten „Remote Software Update“ die Teile des Computerprogramms bzw. des entsprechenden Programmcodes umfasst. Das Computerprogrammprodukt umfasst insbesondere ein von der Datenverarbeitungsvorrichtung lesbares Medium, auf dem der Programmcode gespeichert ist, oder zumindest eine verschlüsselte Datei. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Programmprodukt beschrieben, das ein autorisiertes Zugriffsrecht auf abgelegte Daten des Computerprogrammprodukts umfasst.
  • Unter dem Begriff „automatisiertes Fahren“ kann im Rahmen des Dokuments ein Fahren mit automatisierter Längs- oder Querführung oder ein autonomes Fahren mit automatisierter Längs- und Querführung verstanden werden. Bei dem automatisierten Fahren kann es sich beispielsweise um ein zeitlich längeres Fahren auf der Autobahn oder um ein zeitlich begrenztes Fahren im Rahmen des Einparkens oder Rangierens handeln. Der Begriff „automatisiertes Fahren“ umfasst ein automatisiertes Fahren mit einem beliebigen Automatisierungsgrad. Beispielhafte Automatisierungsgrade sind ein assistiertes, teilautomatisiertes, hochautomatisiertes oder vollautomatisiertes Fahren. Diese Automatisierungsgrade wurden von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) definiert (siehe BASt-Publikation „Forschung kompakt“, Ausgabe 11/2012). Beim assistierten Fahren führt der Fahrer dauerhaft die Längs- oder Querführung aus, während das System die jeweils andere Funktion in gewissen Grenzen übernimmt. Beim teilautomatisierten Fahren (TAF) übernimmt das System die Längs- und Querführung für einen gewissen Zeitraum und/oder in spezifischen Situationen, wobei der Fahrer das System wie beim assistierten Fahren dauerhaft überwachen muss. Beim hochautomatisierten Fahren (HAF) übernimmt das System die Längs- und Querführung für einen gewissen Zeitraum, ohne dass der Fahrer das System dauerhaft überwachen muss; der Fahrer muss aber in einer gewissen Zeit in der Lage sein, die Fahrzeugführung zu übernehmen. Beim vollautomatisierten Fahren (VAF) kann das System für einen spezifischen Anwendungsfall das Fahren in allen Situationen automatisch bewältigen; für diesen Anwendungsfall ist kein Fahrer mehr erforderlich. Die vorstehend genannten vier Automatisierungsgrade entsprechen den SAE-Level 1 bis 4 der Norm SAE J3016 (SAE - Society of Automotive Engineering). Beispielsweise entspricht das hochautomatisierte Fahren (HAF) Level 3 der Norm SAE J3016. Ferner ist in der SAE J3016 noch der SAE-Level 5 als höchster Automatisierungsgrad vorgesehen, der in der Definition der BASt nicht enthalten ist. Der SAE-Level 5 entspricht einem fahrerlosen Fahren, bei dem das System während der ganzen Fahrt alle Situationen wie ein menschlicher Fahrer automatisch bewältigen kann; ein Fahrer ist generell nicht mehr erforderlich.
  • Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.
  • Im Weiteren wird die Erfindung ohne Beschränkung der Allgemeinheit anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Die Merkmale der Beispiele sind untereinander sowie mit allen weiteren in diesem Dokument beschriebenen Merkmalen frei kombinierbar. Dabei zeigen
    • 1 ein beispielhaftes System zum Betrieb eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden bzw. fahrbaren Fahrzeugs; und
    • 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Betrieb eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden bzw. fahrbaren Fahrzeugs.
  • Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der sicheren, komfortablen und zuverlässigen Bereitstellung eines geeigneten, zweckmäßigen (z.B. möglichst hohen und/oder sicher ausführbaren) Grads an Automatisierung eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs. In diesem Zusammenhang zeigt 1 ein beispielhaftes System 100 mit einem Fahrzeug 110 und mit einer Vorrichtung 120, die von einem Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 am Körper (z.B. an der Hand oder am Arm) getragen werden kann.
  • Insbesondere handelt es sich um eine zumindest teilweise von dem Körper abnehmbare Vorrichtung bzw. um eine Vorrichtung, die auf eine unterschiedliche Art und Weise getragen werden kann. Ggf. kann es sich bei der Vorrichtung um eine zumindest teilweise in den Körper implantierte Vorrichtung, z.B. vergleichbar mit einem Hörgeräteimplantat, handeln. In einem solchen Fall kann die Vorrichtung (bzw. zumindest ein Teil der Vorrichtung) ausgestaltet sein, den Reiz mittelbar oder mehr oder minder unmittelbar, z.B. mittels elektrischer Impulse, an das Nervensystem des Nutzers (z.B. des Fahrers oder eines Passagiers) abzugeben. In diesem Fall ist „getragen“ als „implantiert“ zu verstehen.
  • Das Fahrzeug 110 (insbesondere eine Recheneinheit 111 des Fahrzeugs 110) und die Vorrichtung 120 (insbesondere eine Recheneinheit 121 der Vorrichtung 120) können über eine (drahtlose und/oder drahtgebundene) Kommunikationsverbindung 101 (z.B. WLAN, Bluetooth, etc.) Daten austauschen. Der Nutzer 130 kann z.B. an einer Fahrerposition oder an einer Beifahrerposition des Fahrzeugs 110 angeordnet sein.
  • Die Vorrichtung 120 ist ausgestaltet, zum Ausbau einer einseitigen oder wechselseitigen Wirkverbindung zu dem Fahrzeug 110 und/oder zur Bildung des beschriebenen Systems 100. Das Fahrzeug 110 (insbesondere eine Recheneinheit 111 des Fahrzeugs 110) kann ausgestaltet sein, zum Ausbau einer einseitiger oder wechselseitigen Wirkverbindung zu der Vorrichtung 110 und/oder zur Bildung des beschriebenen Systems 100.
  • Insbesondere kann das in diesem Dokument beschriebene Verfahren eine Erkennung umfassen, dass sich die Vorrichtung 120 im Innenraum des Fahrzeugs 110 befindet, dass die Vorrichtung 120 im Innenraum des Fahrzeugs 110 betrieben wird, dass sich die Vorrichtung 120 mit dem Fahrzeug 110 mitbewegt, und/oder die Vorrichtung 120 in einem bestimmten Modus betrieben wird. Daraufhin, z.B. als Antwort auf diese Bedingung, kann zumindest ein Schritt des beschriebenen Verfahrens ausgeführt werden.
  • Die Vorrichtung 120 kann eingerichtet sein, ein oder mehrere körperbezogene Parameter 131 in Bezug auf den Nutzer 130 zu ermitteln (wie z.B. die Körpertemperatur, den Puls, etc.). Des Weiteren kann die Vorrichtung 120 eingerichtet sein, einen Reiz 132 auf den Körper (insbesondere an der Hand oder an dem Arm) des Nutzers 130 zu bewirken (z.B. durch eine Vibration oder durch einen elektrischen Impuls). Der Reiz 132 kann dabei in Abhängigkeit von Steuerdaten bewirkt werden, die von dem Fahrzeug 110 an die Vorrichtung 120 gesendet werden.
  • Einem Nutzer 130 von einem automatisiert fahrbaren Fahrzeug 110 kann eine am Körper tragbare Vorrichtung 120 (z.B. eine Smart-Watch oder Smart-Clothes oder ein Smart-Wearable) und/oder eine entsprechende App zur Verfügung gestellt werden. Wenn der Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 die entsprechend eingerichtete Vorrichtung 120 im Fahrzeug 110 an der Hand bzw. am Körper trägt, können ein oder mehrere (ggf. zusätzliche) Leistungsmerkmale der Automatisierung des Fahrzeugs 110 zugeschaltet werden bzw. es kann ein höherer (z.B. tatsächlich technisch verfügbarer und/oder nutzbarer) Automatisierungsgrad des Fahrzeugs 110 ausführbar gemacht (aktiviert bzw. gehalten) werden (im Vergleich zu einer Situation, bei der der Nutzer die Vorrichtung 120 nicht oder nicht richtig am Körper trägt). Alternativ oder zusätzlich können tolerierbare Zeiten einer Abwendung des Nutzers 130 von seinen fahrerischen Aufgaben, eine Toleranz hinsichtlich mangelnder oder fehlender Aufmerksamkeit des Fahrers, eine Toleranz bzw. eine tolerierbare Zeit in Bezug auf die Abwendung des Blicks von der Fahrbahn bzw. von der Fahrzeugumgebung, etc. erhöht werden (im Vergleich zu einer Situation, bei der der Nutzer die Vorrichtung 120 nicht oder nicht richtig am Körper trägt).
  • Dabei kann die Ausgabe der Informationen - insbesondere falls diese dringend erforderlich ist -, z.B. die Ausgabe von einer Warnung bzw. von einer Handlungsanweisung betreffend die automatisierte Fahrt, über die von dem Nutzer 130 am Körper getragene Vorrichtung 120 erfolgen. Dadurch sinkt das Risiko, dass eine (eventuell wichtige) Fahrerinformation zu spät oder nicht (nicht hinreichend bzw. nicht rechtzeitig) vom Nutzer 130 wahrgenommen wird. Des Weiteren kann aufgrund der direkten Kommunikation mit dem Nutzer 130 die Zeit, die der Nutzer 130 (noch) benötigt, um eine (ggf. dringend notwendige) Entscheidung zu treffen, um einen manuellen Eingriff bzw. eine Fahraktion oder eine Übernahme der Steuerung des Fahrzeugs 110 ausführen, durch die Kommunikation über die von dem Nutzer 130 getragene Vorrichtung 120 gesenkt werden.
  • Bevorzugt besteht dabei die Möglichkeit, den Nutzer 130 im Falle (noch unbekannter, aber möglicherweise besonders wichtiger und/oder dringender) Warnungen bzw. Handlungsanweisungen mittels eines Reizes 132 zu erreichen.
  • Wenn sichergestellt wird, dass die Vorrichtung 120 einen Kontakt mit dem Körper, insbesondere mit der Hand, des Nutzers aufweist, der ein Ausmaß bzw. ein Maß bzw. eine Intensität oberhalb einer gewissen ersten Schwelle aufweist, kann ein erster erweiterter, automatisierter, Modus des Fahrzeugs 110 aktiviert werden. Falls der Kontakt, insbesondere das Ausmaß bzw. Maß des Kontaktes, unter einer gewissen zweiten Schwelle liegt, können ggf. Toleranzen in Bezug auf den Zustand, das Handling und/oder die Reaktion des Nutzers 130 gesenkt werden und/oder die automatisierte Fahrt kann (ggf. schrittweise) degradiert und/oder in einen funktionsreduzierten Modus versetzt wird. Beispielsweise kann, falls der Nutzer 130 an dem Fahrersitz eine Smart-Watch 120 an der Hand trägt, ein erster (erweiterter) Modus der Automatisierung, z.B. ein Automatisierungsgrad gemäß SAE-Level 3 oder höher, aktiviert bzw. gehalten werden. Andererseits kann ggf. nur eine Automatisierungsgrad gemäß SAE-Level 2 oder weniger ermöglicht werden.
  • Beispielsweise kann, falls ein Maß des Kontaktes der Vorrichtung 120 mit dem Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 (z.B. für 0,3; 0,5; 1; 2 Sekunden oder mehr) unter eine vorausbestimmte Schwelle sinkt:
    • • eine Degradation eines Leistungsmerkmals der automatisierten Fahrt des Fahrzeugs 110 veranlasst werden; und/oder
    • • das Fahrzeug 110 kann in einen zweiten, z.B. funktionsreduzierten bzw. vergleichsweise „abgesicherten“, automatisierten Modus versetzt werden, z.B. mit einem geringerem Automatisierungsgrad, mit einer defensiveren Fahrweise, mit einer geringeren Geschwindigkeit und/oder mit einer geringeren Toleranz gegenüber dem Zustand der Nutzers 130, mit einer geringeren Toleranz gegenüber der Aktivität des Nutzers 130 und/oder mit einer längeren Vorwarnzeit.
  • Ein erster (z.B. „erweiterter“) Modus und ein zweiter (z.B. „abgesicherter“) Modus können sich dadurch unterscheiden, dass Nutzerinformation, die mittels visueller, akustischer und/oder kinästhetischer Reize 132 vom Fahrzeug 110 zum Nutzer 130 übertragen werden, variiert wird. Ferner können eine Auswahl, eine Planung, und/oder ein Parameter eines zumindest teilweise automatisiert auszuführenden Fahrmanövers abhängig von dem (Aus-) Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 ausführbar sein. Beispielsweise, wenn kein hinreichender (auch ununterbrochener) Kontakt besteht, kann ein defensiveres Fahrmanöver ausgeführt werden, als wenn ein hinreichender Kontakt besteht.
  • Es kann sich auch der Fall ergeben, dass der Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 (in Bezug auf die Nutzung eines höheren Automatisierungsgrads) quasi „bestraft“ wird, wenn der Nutzer 130 die Vorrichtung 120 nicht trägt bzw. während der Fahrt nicht benutzt. Mit der Vorrichtung 120 kann Information 131 zu dem aktuellen Zustand (z.B. dem allgemeinen Wachsamkeitszustand, dem Maß der Aufmerksamkeit gegenüber der Fahraufgabe, körperliche Daten, etc.) des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 erfasst und berücksichtigt werden. Diese Information 131 kann im Fahrzeug 110, insbesondere zur Steuerung bzw. zur Auswahl des Modus des zumindest teilweise automatisierten Fahrens, berücksichtigt werden. Mit anderen Worten, es können mittels derselben Vorrichtung 120 (z.B. einer Smart-Watch bzw. eines Smart-Clothes) auch den Nutzer 130 betreffende (ggf. körperbezogene) Daten 131 zum Betreiben des Fahrzeugs 110 in einem automatisierten Modus ermittelt werden. Diese Daten 131 können relativ häufig, regelmäßig vor und/oder innerhalb einer Fahrt ermittelt werden (z.B. mit einer Abtastrate von 0,1 Hz oder mehr). Abhängig von diesen Daten 131 können das Erhöhen bzw. Halten eines (bestimmten) Automatisierungsgrads und/oder eine Degradation des Automatisierungsgrades des Fahrzeugs 110 ausführbar sein.
  • Das System 100 kann derart ausgelegt bzw. auslegbar sein, dass mit der Vorrichtung 120 keine bestimmte fahrerische Handlung veranlasst werden muss. Die Kommunikation mit der Vorrichtung 120 muss nicht notwendigerweise sicher funktionieren, d.h. beim Ausfall der Vorrichtung 120 kann das Fahrzeug 110 einen normalen (sonst gültigen) Automatisierungsgrad, einen entsprechenden („abgesicherten“) Fahrmodus oder eine nächstmögliche konservativere Variante der Fahrstrategie auswählen. Andererseits kann durch Tragen der Vorrichtung 120 ein erhöhter Automatisierungsgrad ermöglicht werden.
  • Mittels der Vorrichtung 120 kann ggf. eine gegenseitige Einflussnahme, etwa als „Closed-Loop“, zwischen dem Nutzer 130 und dem Fahrzeug 110 realisiert werden.
  • In diesem Dokument wird somit ein (verbessertes) Verfahren, System 100 sowie ein Computerprogramm zum Betreiben eines Fahrzeugs 110 mittels einer, insbesondere am Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 tragbaren, Vorrichtung 120 beschrieben.
  • 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften (ggf. Computerimplementierten) Verfahrens 200 zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs 110 unter Verwendung einer am Körper eines Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 tragbaren (und ggf. getragenen) Vorrichtung 120. Die Vorrichtung 120 ist eingerichtet, einen Reiz 132 an dem Körper des Nutzers 130 zu bewirken, wenn der Nutzer 130 die Vorrichtung 120 an dem Körper trägt. Dabei kann der Reiz 132 abhängig von einer Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs 110 sein.
  • Das Verfahren 200 umfasst das Ermitteln 201 von Kontaktinformation in Bezug auf einen Kontakt der Vorrichtung 120 mit dem Körper des Nutzers 130. Des Weiteren umfasst das Verfahren 200 das Steuern 202 des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs 110 in Abhängigkeit von der Kontaktinformation. So kann der effektiv für einen Nutzer 130 nutzbare Automatisierungsgrad eines Fahrzeugs 110 in zuverlässiger und komfortabler Weise erhöht werden.
  • Es wird somit ein Verfahren 200 zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs 110 mittels einer am Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 tragbaren Vorrichtung 120 beschrieben. Die Vorrichtung 120 kann eingerichtet sein, abhängig von einer Information betreffend den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs 110, einen Reiz 132 an den Träger 130 der Vorrichtung 120 auszugeben.
  • Das Verfahren 200 kann das Erkennen 201 eines Kontakts einer am Körper tragbaren Vorrichtung 120 zu dem Nutzer 130 eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs 110 umfassen. Des Weiteren kann das Verfahren 200 das Steuern 202 einer zumindest teilweise automatisierten Fahrt des Fahrzeugs 110 abhängig von dem erkannten Kontakt der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers des Fahrzeugs 110 umfassen.
  • Mit dem Erkennen des Kontakts (d.h. mit dem Ermitteln von Kontaktinformation) kann, insbesondere vorausschauend, sichergestellt werden, dass der Nutzer 130, insbesondere ein Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 am Fahrersitz, die Vorrichtung 120, z.B. eine Smart-Watch bzw. Smart-Clothes, trägt und mit dieser Vorrichtung 120 im Falle einer (erwarteten oder unerwarteten, ggf. dringenden) Information von dem Fahrzeug 110 erreicht, geweckt, etc. werden kann. In diesem Fall kann ein (gegenüber dem negativen Fall, dass kein (ausreichender) Kontakt zwischen der Vorrichtung 120 und dem Körper des Nutzers 130 besteht) erhöhter Automatisierungsgrad, eine offensivere Fahrstrategie, und/oder eine automatisierte Fahrt mit einer höheren Geschwindigkeit ausführbar gemacht werden.
  • Beispielweise kann der zumindest eine Reiz 132 für eine Aufforderung an den Nutzer 130 kennzeichnend sein, die Führung des Fahrzeugs 110 zumindest teilweise oder zeitweise zu übernehmen.
  • Im Rahmen des beschriebenen Verfahrens 200 kann mit dem Reiz 132 eine Veränderung des Zustands des Nutzers 130, insbesondere des Aufmerksamkeitszustands und/oder des Wachsamkeitszustands des Nutzers 130, veranlasst werden. Beispielsweise kann es sich bei dem Reiz 132 um einen (vergleichsweise schnell) ansteigenden Reiz handeln. Dieser kann derart gesteuert werden, dass der Reiz 132 dann aufhört oder dass keine weitere Erhöhung der Amplitude des Reizes 132 bewirkt wird, wenn und/oder sobald sich der Zustand des Nutzers 130 verändert hat, z.B. wenn und/oder sobald sich der Wachsamkeitszustand des Nutzers 130 (in einem zur Wahrnehmung der Information bzw. zum Ausführen einer fahrerischen Handlung hinreichenden Maß) erhöht hat.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann mit dem Reiz 132 eine Aufforderung an den Nutzer 130 zur Entgegennahme einer Nutzerinformation über einen weiteren Wahrnehmungskanal (neben dem von dem Reiz 132 genutzten Wahrnehmungskanal) veranlasst werden.
  • Beispielsweise kann es sich bei dem Reiz 132 um einen (vergleichsweise schnell) ansteigenden Reiz handeln. Dieser kann derart gesteuert werden, dass der Reiz 132 erst dann aufhört, wenn und/oder sobald der Nutzer 130 eine (angefragte) fahrerische Handlung am Fahrzeug 110 ausführt, und/oder wenn der Nutzer 130 seinen Blick und/oder seine Aufmerksamkeit auf die Umgebung des Fahrzeugs 110, insbesondere auf einen bestimmten Bereich der Umgebung oder einen bestimmten Verkehrsteilnehmer, hinwendet. Dabei kann die weitere, z.B. visuelle, akustische, und/oder kinästhetische, Nutzerinformation, z.B. mittels einer Ausgabevorrichtung (z.B. auf einem Bildschirm, durch ein Leuchtelement, durch einen Lautsprecher, durch eine Vibrationseinheit, etc.) des Fahrzeugs 110 ausgegeben werden.
  • Der Reiz 132 kann eine taktile und/oder elektrische Einwirkung auf den Nutzer 130 umfassen. Beispielsweise können eine Vibration der Vorrichtung 120 und/oder ein gesteuerter oder geregelter elektrischer Reiz an den Körper des Nutzers 130 abgegeben werden. Damit kann ggf. auch ein für den Nutzer 130 unangenehmer Reiz 132 verbunden sein, der, z.B. nur im Notfall bzw. wenn eine eilige und/oder dringende Information vorliegt, an den Körper des Nutzers 130 ausgegeben wird. Ferner kann der Reiz 132 (ggf. auch) ein auditives und/oder visuell wahrnehmbares Signal, z.B. ein Blinksignal, etc., umfassen.
  • Das Verfahren 200 kann das Ermitteln umfassen, ob die Vorrichtung 120 am Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 im Bereich des Fahrersitzes getragen wird. Alternativ oder ergänzend kann das Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 ermittelt werden. Es kann dann eine Steuerung einer zumindest teilweise automatisierten Fahrt des Fahrzeugs 110 abhängig von der ermittelten Information, insbesondere abhängig von dem ermittelten Maß des Kontaktes, erfolgen.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann Information betreffend den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs 110 ermittelt werden. Diese Information kann einen ersten Teil fahrerischer Aufgaben oder Handlungen betreffen, der als automatisiert ausführbar erkannt wurde. Alternativ oder ergänzend kann diese Information einen zweiten Teil fahrerischer Aufgaben oder Handlungen betreffen, der als von dem Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 auszuführen erkannt wurde. Beispielsweise kann die Information einen Bedarf an einer Entscheidung des Nutzers 130 in Bezug auf die Fahrt des Fahrzeugs 110 und/oder ein manuelles Ausführen einer fahrerischen Handlung betreffen.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Erkennen bzw. das Ermitteln eines körperlichen bzw. körperbezogenen Parameters 131 des Nutzers 130, insbesondere des Pulsschlags und/oder der Körpertemperatur. Es kann dann ein Rückschluss auf das Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 abhängig von und/oder basierend auf dem erkannten körperlichen Parameter 131 erfolgen. Insbesondere kann das Maß des Kontaktes auf Basis der ein oder mehreren ermittelten körperlichen bzw. körperbezogenen Parameter 131 ermittelt werden.
  • Bei der Erfassung des körperlichen Parameters 131, insbesondere beim Ermitteln eines Musters des körperlichen Parameters 131, handelt es sich typischerweise nicht oder nicht nur um einen Rückschluss auf den Zustand des Nutzers 130. Zumindest kann aus dem Erkennen des körperlichen Parameters 131 und/oder aus dem Wert der körperlichen Parameters 131 darauf geschlossen werden, dass die Vorrichtung 120 korrekt von dem Nutzer 130 getragen wird. Damit kann auch sichergestellt werden, dass der Nutzer 130 - falls es während der Fahrt des Fahrzeugs 110 notwendig sein sollte - über die Vorrichtung 120 sicher gewarnt, informiert bzw. zu einer Handlung aufgefordert werden kann.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können der Automatisierungsgrad, ein Fahrmodus der automatisierter Fahrt, die Geschwindigkeit mit der, insbesondere auf einer bestimmten Fahrstrecke, automatisiert gefahren wird, und/oder die Fahrstrategie der zumindest teilweise automatisierten Fahrt des Fahrzeugs 110 abhängig von dem Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 des zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs 110 gesteuert werden.
  • Beispielsweise können die Steuerung und/oder die Vorgabe einer Tendenz und/oder eines Verhaltens des Fahrzeugs 110, z.B. in einer bestimmten Fahrsituation und/oder gegenüber einem bestimmten Verkehrsteilnehmer, in dem zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb beeinflusst werden.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Erhöhen und/oder das Halten eines Automatisierungsgrads der Fahrt des Fahrzeugs 110 nur oder vorwiegend nur dann, wenn erkannt wird, dass die Vorrichtung 120 am Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 getragen wird, und/oder wenn ein erster vorausbestimmter Schwellwert des Maßes des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 erkannt wird.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann eine, insbesondere vorausschauende, Degradation zumindest eines Leistungsmerkmals des Fahrzeugs 110 betreffend eine Automatisierung der Fahrt ausgeführt wird, falls erkannt wird, dass das Maß des Kontakts der Vorrichtung 130 zu dem Nutzer 130 des Fahrzeugs 110 einen zweiten vorausbestimmten Schwellwert unterschreitet. Dabei kann eine Degradation schrittweise und/oder vorausschauend ausgeführt werden. Die Degradation kann erfolgen, noch bevor ein Grund für eine Degradation von außerhalb des Fahrzeugs 110 auftritt bzw. erkannt wird.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können abhängig von dem Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 eine oder mehrere Toleranzschwellen betreffend den Zustand des Nutzers 130 variiert werden, insbesondere in Bezug auf
    • • die Wachsamkeitszustand des Nutzers 130,
    • • den Aufmerksamkeitszustand des Nutzers 130 in Bezug auf die Fahraufgabe, und/oder
    • • den Aufmerksamkeitszustand des Nutzers 130 in Bezug auf eine sonstige Beschäftigung.
  • Mit anderen Worten, es kann, wenn ein hinreichendes bzw. gutes Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 festgestellt wird, eine größere bzw. erhöhte Toleranz gegenüber dem Zustand des Nutzers 130, z.B. zur Ausführung eines bestimmten Automatisierungsgrads, gelten. Die ein oder mehreren Toleranzschwellen können sich insbesondere auf das Ausführen und/oder Halten bestimmter Leistungsmerkmale der Automatisierung der Fahrt beziehen.
  • Beispielsweise kann es dem Nutzer 130 erlaubt werden, sich bei einem gewissen Automatisierungsgrad und/oder in einem bestimmten Fahrbahnabschnitt anderweitig zu beschäftigen, z.B. zu telefonieren, zu spielen, etc. oder zu schlafen, wenn sichergestellt wird, dass der Nutzer 130 im Notfall mittels des Reizes 132 der am Körper tragbaren Vorrichtung 120 aus seiner anderweitigen Beschäftigung oder aus dem Schlaf bzw. Ruhezustand geholt werden kann.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können abhängig von dem Maß des Kontakts der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 eine oder mehrere Toleranzschwellen betreffend die Führung des Fahrzeugs 110 variiert werden, insbesondere in Bezug auf
    • • einen Kontakt des Nutzers 130 zu einem Bedienelement des Fahrzeugs 110 zur Ausführung einer Fahraufgabe, insbesondere zu dem Lenkrad und/oder zu einem Pedal des Fahrzeugs 110;
    • • eine Betätigung eines Bedienelements des Fahrzeugs 110 zur Ausführung oder Veränderung einer Fahraufgabe;
    • • einen Blick auf die Umgebung des Fahrzeugs 110, insbesondere auf einen für die Bewegung des Fahrzeugs 110 relevanten Verkehrsteilnehmer und/oder Umgebungsbereich;
    • • einen Blick auf eine Ausgabevorrichtung des Fahrzeugs 110 und/oder auf eine bestimmte Anzeige betreffend die Fahrt mit dem Fahrzeug 110, und/oder
    • • einen Blick betreffend eine anderweitige Beschäftigung während der Fahrt.
  • Beispielsweise können ein oder mehrere Toleranzschwellen variiert werden, in Bezug auf
    • • eine Zuwendung der Fahreraufmerksamkeit zu der Umgebung des Fahrzeugs 110, und/oder
    • • eine Zuwendung der Fahreraufmerksamkeit zu einer Ausgabevorrichtung (z.B. zu einem Bildschirm) des Fahrzeugs 110, insbesondere zu einer Anzeige des Fahrzeugs 110 betreffend die Fahrzeugführung.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können abhängig von dem Maß des Kontaktes der Vorrichtung 120 zu dem Körper des Nutzers 130 eine oder mehrere Toleranzschwellen betreffend eine Reaktion oder Reaktionsfähigkeit des Nutzers 130 in Bezug auf ein oder mehrere bestimmte Ereignisse variiert werden. Dabei können eine oder mehrere Toleranzschwellen eine Reaktion, insbesondere eine verfügbare Reaktionszeit, des Nutzers auf ein Ereignis und/oder auf eine Ausgabe des Fahrzeugs 110 betreffen, beispielsweise
    • • auf eine Aufforderung zum Greifen des Lenkrads, z.B. auf einen Hands-On-Request,
    • • auf eine Aufforderung zur Übernahme einer fahrerischen Aufgabe, z.B. auf einen Take-Over-Request,
    • • auf eine Aufforderung zum Betätigen bzw. Antippen eines Pedals des Fahrzeugs 110,
    • • auf eine Aufforderung zur Veränderung, z.B. zur Reduktion, der F ahrzeuggeschwindi gkei t,
    • • auf eine Aufforderung zum Einhalten eines, insbesondere seitlichen Abstands, zu einem Objekt, und/oder
    • • auf eine Aufforderung zum Mitwirken des Fahrers bzw. Nutzers 130 bei einem bestimmten (Fahr-) Manöver.
  • Insbesondere kann, falls das Maß des Kontakts einen ersten vorausbestimmten Schwellwert überschreitet, zumindest eine Toleranzschwelle gesenkt werden, z.B. es kann eine verlängerte Zeit ohne eine Reaktion des Nutzers 130 toleriert werden, etwa ohne dabei ein Leistungsmerkmal des Fahrzeugs 110 zu beenden, eine Degradation einzuleiten, und/oder den Automatisierungsgrad zu senken.
  • Die am Körper tragbare Vorrichtung 120 kann eine Armbanduhr, insbesondere eine Smart-Watch, eine Brille, insbesondere eine VR-Brille, ein Hörgerät und/oder ein Implantat umfassen bzw. sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine am Körper tragbare Vorrichtung 120 beschrieben. Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein System 100 umfassend die am Körper tragbare Vorrichtung 120 und umfassend eine Vorrichtung, insbesondere eine Recheneinheit 111, des Fahrzeugs 110, beschrieben. Die Vorrichtungen 111, 120 bzw. das System 100 sind zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens 200 eingerichtet. Des Weiteren wird in diesem Dokument ein korrespondierendes Computerprodukt, insbesondere eine App, beschrieben. Die Vorrichtung 120 bzw. die Recheneinheit 111 des Fahrzeugs 110 sind zur Ausführung einer Wirkverbindung mit dem Fahrzeug 110 bzw. mit der am Körper tragbaren Vorrichtung 120 eingerichtet. Dabei umfasst die Vorrichtung 120 eine zweckmäßig eingerichtete Schnittstelle mit dem Fahrzeug 110, um zumindest einen Teil des Verfahrens 200 auszuführen.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, eine Überprüfung einer ersten Übertragbarkeit und/oder einer zweiten Übertragbarkeit einer Information an den Nutzer 130 (über die Vorrichtung 120) abhängig von der Straßenart, Fahrsituation und/oder einer automatisiert auszuführenden Fahraufgabe, insbesondere abhängig von einer bevorstehenden Ausführung eines bestimmten Fahrmanövers oder eines Fahrmanövers einer bestimmten Art;
  • Alternativ oder ergänzend kann das Verfahren 200 umfassen, das Ermitteln eines Authentisierungsmerkmals des Nutzers 130 mit der Vorrichtung 120, das Verifizieren, dass die Vorrichtung 120 von dem berechtigten Nutzer 130 in Bezug auf die Fahrzeugführung oder in Bezug auf eine Überwachung der automatisierten Fahrt getragen wird, und/oder das Berücksichtigen der Verifizierung im beschriebenen Verfahren 200. Als ein Authentisierungsmittel kann dabei ein Muster von ein oder mehreren körperlichen bzw. körperbezogenen Daten 131 erkannt werden.
  • Alternativ oder ergänzend kann das Verfahren 200 das Erteilen einer Bewilligung bzw. Vollmacht des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 zur automatisierten Entscheidung und/oder Ausführung einer Bedienhandlung an ein automatisches System umfassen. Des Weiteren kann das Verfahren 200 umfassen, das Bestätigen des automatischen Systems zum Erhalt und/oder zur Ausführung der Bewilligung bzw. Vollmacht.
  • Beispielsweise kann der Nutzer 130 auf den Erhalt einer ersten Information auch bewusst verzichten, d.h. für einen bestimmten Fall die Entscheidung bzw. Ausführung einer fahrerischen Handlung an ein automatisches System übertragen bzw. überlassen. Das automatische System selbst kann z.B. zumindest teilweise in dem Fahrzeug 110 und/oder zumindest teilweise in einem Backend angeordnet sein.
  • Das Erteilen einer Bewilligung bzw. Vollmacht kann der Nutzer 130 z.B. tun, wenn er (nach seinem menschlichen Ermessen) urteilt, dass
    • • er selbst in einer vorliegenden Situation keine gute Entscheidung und/oder fahrerische Handlung auszuführen vermag, und/oder
    • • er glaubt, dass das automatische System es zumindest in der vorliegenden Situation besser kann.
    Insbesondere im Falle einer sehr dringenden Information kann dadurch eine an sich kurze, aber zur Auflösung der Situation entscheidende, Zeit gewonnen werden.
  • Das Verfahren kann umfassen,
    • • das Erfassen einer Verkehrssituation und/oder das Ermitteln eines bestimmten Handlungsbedarfs zumindest eines Nutzers 130 (am Fahrersitz bzw. am Fahrgastsitz) eines zumindest teilweise automatisiert fahrenden Fahrzeugs 110, und/oder
    • • das Übermitteln einer Information zu der erfassten Fahrsituation und/oder zu dem zumindest einen bestimmten Handlungsbedarf des bestimmten Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 zu der an seinem Körper getragenen Vorrichtung 120, und daraufhin,
    • • das Ausgeben eines Reizes 132 an dem Körper des Nutzers 130, wobei eine Art und/oder ein Parameter des Reizes 132 abhängig von der übermittelten Information sein können.
  • Besonders bevorzugt erfolgt dies derart, dass der mit der Vorrichtung 120 auszugebende Reiz 132 eine bestimmte (konkrete) Information, insbesondere ein konkretes Merkmal, zur Fahrsituation und/oder zu einem bestimmten (konkreten) Aktionsbedarf des bestimmten Nutzers 130 kennzeichnet. Dies kann auch eine Information an einen Passagier, z.B. an einen Beifahrer, des Fahrzeugs 110 umfassen, der den Hauptnutzer bzw. den Nutzer 130 am Fahrersitz ertüchtigen bzw. zu einer bestimmten Handlung motivieren bzw. erinnern soll.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, abhängig von der Information, z.B. im Zusammenhang mit einer bestimmten erkannten Fahrsituation bzw. mit dem Handlungsbedarf des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110, das Bewirken einer Veränderung einer aktuellen, z.B. nicht die Fahrsituation betreffenden Ausgabe, z.B. Anzeige, der Vorrichtung 120, z.B. das Minimieren einer sonstigen Anzeige, und/oder ein Erzeugen einer weiteren Anzeige, die die Information kennzeichnet. Alternativ oder ergänzend kann eine Ansteuerung eines Aktors der am Körper des Nutzers 130 tragbaren Vorrichtung 120, insbesondere eines Umwuchtaktors, eines Vibrationsaktors, und/oder eines Beschleunigungsaktors, erfolgen.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Übermitteln einer Information zu der erfassten Verkehrssituation und/oder das Ausgeben des Reizes 132 an den Körper des Trägers 130, abhängig von ein oder mehreren vorausbestimmten Kriterien bzw. Bedingungen in Bezug auf die ermittelte Fahrsituation und/oder abhängig von einem bestimmten Handlungsbedarf zumindest eines Nutzers 130 des zumindest teilweise fahrenden Fahrzeugs 110.
  • Als vorausbestimmte Bedingung können beispielsweise angesehen werden:
    • • eine Einschätzung der Wichtigkeit und/oder der Eiligkeit einer Information zu einer erkannten Verkehrssituation und/oder eines Handlungsbedarfs des Nutzers 130.
    • • eine Erkennung einer Verkehrssituation als eine Verkehrssituation einer bestimmten Art, z.B. mit einer bestimmten Kollisionswahrscheinlichkeit,
    • • ein Erkennen des Handlungsbedarfs als einen Handlungsbedarf hinsichtlich: Längsführung des Fahrzeugs 110 und/oder Querführung des Fahrzeugs 110, und/oder
    • • eine Überschreitung vorausbestimmter Schwellwerte. Dabei können auch Schwellenwerte abhängig vom Fahrkontext (Stadtfahrt, Landstraße, Schnellstraße, Parken, Nutzer im dichten Verkehr, Nachtfahrt, etc.) gewählt werden.
  • Mit anderen Worten, es können ggf. nur (nach vorausbestimmten Kriterien) ausgewählte, priorisierte, Informationen übermittelt und/oder (nach vorausbestimmten Kriterien) priorisierten Anzeigen und/oder Abgaben des Reizes 132 an den Körper des Nutzers 130 erfolgen.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 können unterschiedliche Schwellenwerte hinsichtlich der Wichtigkeit der Verkehrssituation und/oder der Wichtigkeit und/oder der Eiligkeit des Handlungsbedarfs des Nutzers 130 unterschieden werden, und es können daraufhin unterschiedliche, insbesondere taktil unterscheidbare, Reize 132 an den Körper des Nutzers 130 des Fahrzeugs 110 ausgegeben werden. Dabei können z.B. 2, 4, 8, 16 oder mehr unterschiedliche Reize 132, z.B. ein taktiler Reiz und/oder eine symbolische Anzeige auf einer Smart-Watch bzw. einem Smart-Clothes, veranlasst werden.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Ausgeben eines Reizes 132 mit der Vorrichtung 120, wobei der Reiz 132 einen bestimmten Entscheidungsbedarf und/oder Handlungsbedarf des Nutzers 130, insbesondere in Bezug auf eine bestimmte Fahrsituation, kennzeichnet. Dabei kann eine, insbesondere bevorstehende, Fahrsituation und/oder Entscheidungsvariante, z.B. symbolisch, angezeigt werden.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Generieren einer grafischen Abbildung, insbesondere einer Bildsequenz, kennzeichnend die mit Mitteln des Fahrzeugs 110 erkannte Fahrsituation, kennzeichnend eine oder mehrere Entscheidungsvarianten, und/oder kennzeichnend eine im Zusammenhang mit der Fahrsituation angeforderte oder empfohlene Entscheidung und/oder Handlung des Nutzers 130.
  • Wenn sich beispielsweise akut eine Kollision des Fahrzeugs 110 anbahnt, dann kann ggf. eine (symbolhafte) Animation erscheinen, die (für eine Entscheidung und/oder Handlung) wesentliche Merkmale der Fahrsituation veranschaulicht. In der grafischen Abbildung können zwei oder mehrere Entscheidungsvarianten veranschaulicht werden und/oder es kann eine empfohlene Entscheidungsvariante hervorgehoben werden. Bevorzugt wird eine maschinell interpretierte, insbesondere eine vereinfachte bzw. auf das Wesentliche konzentrierte, Darstellung der Fahrsituation mit der Vorrichtung 120 dargestellt. Eine solche kann dem Nutzer helfen, schnell zu entscheiden bzw. die Fahrsituation schnell zu erfassen.
  • Beispielsweise kann die grafische Abbildung:
    • • zumindest einen Ausschnitt eines mit einer Kamera des Fahrzeugs 110 erfassten Abbildung der Umgebung des Fahrzeugs 110 umfassen.
    • • eine mit einer Wärmebildkamera des Fahrzeug 110 erfasste Information repräsentieren, beispielsweise einen Fußgänger, oder ein anderes Fahrzeug, etc.
    • • zumindest teiltransparent in die Abbildung eingeblendete bzw. augmentierte grafische Information umfassen, die eine betreffende Verkehrssituation kennzeichnet, insbesondere kennzeichnend eine Abweichung von einer vorausbestimmten Norm. Beispielsweise können ein oder mehrere zu geringe Abstände des Fahrzeugs 110 (seitlich, hinten, und/oder vorne) von einem weiteren Verkehrsteilnehmer angezeigt werden.
  • Besonders bevorzugt kann eine Handlungsanweisung mittels einer Bildfolge, insbesondere mittels einer kausal zusammenhängenden Bildfolge (in einer animierten Form), insbesondere eingeblendet in die Abbildung der Umgebung des Fahrzeugs 110, dargestellt werden.
  • Es kann sich dabei um eine in die nahe Zukunft, z.B. um 1 - 15 Sekunden in die Zukunft, prädizierte Fahrsituation handeln. Eine solche Fahrsituation kann beispielsweise anhand einer Simulation ermittelt bzw. prädiziert werden. Die Prädiktion kann auch eine wahrscheinlichkeitsbasierte Prädiktion sein. Es können z.B. zumindest eine oder zwei wahrscheinliche Entwicklungen der Fahrsituation ermittelt werden.
  • Es kann dem Nutzer 130 gegenüber veranschaulicht werden, was sich ereignen kann bzw. wird, und was der Nutzer 130 dabei (erst im Falle, wenn dies zutreffen wird) machen kann bzw. soll. Dabei kann kostbare Zeit gespart werden, dem Nutzer 130 eine erforderliche fahrerische Handlung zu erklären, wenn diese Handlung bereits fällig oder überfällig ist. Stattdessen wird diese Handlung (zunächst optional, für eine mögliche Variante der Entwicklung der realen Situation) erklärt.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Ermitteln eines Parameters, insbesondere des Musters und/oder der Intensität, des Reizes 132, abhängig von der o.g. Information, insbesondere zumindest teilweise mit Mitteln der am Körper tragbaren Vorrichtung 120. Dabei kann ggf. die am Körper tragbare Vorrichtung 120 bzw. die betreffende App anhand unterschiedlicher Kriterien allein oder zusammen mit Mitteln des Fahrzeugs 110 oder mit Mitteln eines Backend-Servers eine entsprechende Entscheidung zur Ausgabe eines Reizes 132, z.B. mit oder ohne einer Anzeige und/oder Betätigung eines weiteren, z.B. taktil wirkenden, Aktors, ermitteln.
  • Dabei können die Rechenleistung der Vorrichtung 120 und/oder Daten aus der Historie in Bezug auf den Nutzer 130, auf eine Gruppe des Nutzers 130, auf das Fahrzeug 110, auf ein oder mehrere andere Nutzer und/oder auf ein oder mehrere andere Fahrzeuge 110 berücksichtigt werden.
  • Ferner kann die Entscheidung eine Information über einen bestimmten Reiz 132 an den Nutzer 130 ausgeben und/oder es kann das Ermitteln eines Parameters des Reizes 132 (Intensität, Muster, Zeitpunkt der Ausgabe des Reizes, etc.) (ggf. auch) innerhalb der am Körper tragbaren Vorrichtung 120 und/oder anhand der Information (z.B. aus einer Datenbank außerhalb des Fahrzeugs 110) erfolgen.
  • Dabei können auch die mit der Vorrichtung 120 erfassten Daten kennzeichnend den Zustand des Nutzers 130, z.B. kennzeichnend eine Aufmerksamkeit des Nutzers 130 und/oder eine Blickrichtung des Nutzers 130, und/oder kennzeichnend das Verhalten des Nutzers 130 und/oder kennzeichnend die körperliche Verfassung des Nutzers 130 (Wachsamkeit, Puls, Reaktionsparameter) berücksichtigt werden.
  • Im Rahmen des Verfahrens 200 kann mit Mitteln der Vorrichtung 120 und/oder mit dem ausgegebenen Reiz 132 eine Richtung und/oder ein Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs 110 oder eine Anzeige im Fahrzeug 110 gekennzeichnet bzw. repräsentiert werden, zu der die Aufmerksamkeit des Nutzers 130 gerichtet werden soll bzw. wegen dem der Handlungsbedarf des Nutzers 130 entsteht.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen,
    • • Erkennen, dass sich die am Körper tragbare Vorrichtung 120 im Innenraum des Fahrzeugs 110 und in einem dem Fahrersitz entsprechenden Raumteil des Fahrzeugs 110 befindet, und insbesondere von einer als Fahrer berechtigten Person 130 getragen wird, und/oder
    • • Erkennen, dass sich die am Körper tragbare Vorrichtung 120 im Innenraum des Fahrzeugs 110 und in einem, einem Fahrgastsitz entsprechenden, Raumteil des Fahrzeugs 110 befindet, und insbesondere von einer von einem Fahrer unterschiedlichen, berechtigten oder unberechtigten, Person 130 getragen wird.
  • Die Information darüber, wer die Vorrichtung 120 trägt, kann im Rahmen des Verfahrens 200 berücksichtigt werden. Dabei können die mit der Vorrichtung 120 auszugebenden Reize 132 in Abhängigkeit von der Information jeweils unterschiedlich sein. Beispielsweise können sich die Reize 132 hinsichtlich der vorausbestimmten Schwellen und/oder hinsichtlich der Rolle der Nutzer 130 des Fahrzeugs 110, der die Vorrichtung 120 trägt, unterscheiden. Insbesondere kann das Verfahren 200 unterschiedlich ausgeführt werden, insbesondere können unterschiedliche Reize 132 ausgegeben werden, je nachdem von welcher Person 130 und/oder an welchem Sitz des Fahrzeugs 110 die am Körper tragbare Vorrichtung 120 getragen wird.
  • Das Verfahren 200 kann umfassen, das Erkennen, dass die Aufmerksamkeit des Nutzers 130 in Bezug auf eine fahrerische Aufgabe und/oder dass die Fahraktivität des Nutzers 130 ein zweckmäßiges Maß unterschreitet. Des Weiteren kann das Verfahren 200 umfassen, das Ausgeben eines Reizes 132 und/oder das Bestimmen eines Parameters des Reizes 132 abhängig von der erfassten Aufmerksamkeit des Nutzers 130 in Bezug auf eine fahrerische Aufgabe und/oder in Bezug auf die Fahraktivität des Nutzers 130.
  • Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann eine Erhöhung des tatsächlich nutzbaren Automatisierungsgrads eines Fahrzeugs 110 bewirkt werden. Des Weiteren können die beschriebenen Maßnahmen bei der Homologation automatisiert fahrbarer Fahrzeuge 110, beispielsweise für den Automatisierungsgrad SAE-Level 3 oder 4, genutzt werden. Des Weiteren kann durch die beschriebenen Maßnahmen eine kosteneffiziente Implementierung eines automatisiert fahrenden Fahrzeugs 110 ermöglicht werden. Ferner kann eine Erhöhung der Funktionssicherheit, Gebrauchssicherheit, und/oder Verkehrssicherheit für einen Nutzer 130 des Fahrzeugs 110, für weitere Insassen sowie ggf. für andere Verkehrsteilnehmer bewirkt werden.
  • Durch die beschriebenen Maßnahmen kann die Driver-to-the-Loop-Time reduziert werden. Es kann dem Nutzer 130 ermöglicht werden, kurzfristig zu reagieren. Insbesondere kann der Zeitvorhalt bei Warnungen (im Vergleich zu einem Fall ohne die beschriebene Vorrichtung 120) verkürzt werden. So kann auf unnötige und/oder verfrühte Warnungen verzichtet werden. Ferner können Daten 131 des Nutzers 130, z.B. zu seinem Zustand, zweckmäßig verwendet werden, z.B. zur Ausführung einer automatisierten Fahrt des Fahrzeugs 110 berücksichtigt werden. Lautstarke Warnungen bzw. intensive grelle und/oder blinkende Grafiken können vermieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.

Claims (15)

  1. Verfahren (200) zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs (110) unter Verwendung einer am Körper eines Nutzers (130) des Fahrzeugs (110) tragbaren Vorrichtung (120), die eingerichtet ist, einen Reiz (132) an dem Körper des Nutzers (130) zu bewirken; wobei der Reiz (132) abhängig von einer Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) ist; wobei das Verfahren (200) umfasst, - Ermitteln (201) von Kontaktinformation in Bezug auf einen Kontakt der Vorrichtung (120) mit dem Körper des Nutzers (130); und - Steuern (202) des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110) in Abhängigkeit von der Kontaktinformation.
  2. Verfahren (200) gemäß Anspruch 1, wobei - die Kontaktinformation ein Maß des Kontakts zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130) kennzeichnet; und/oder - die Kontaktinformation ein Maß einer Übertragbarkeit des Reizes (132) an den Körper des Nutzers (130) kennzeichnet.
  3. Verfahren (200) gemäß Anspruch 2, wobei das Verfahren (200) umfasst, - Ermitteln eines Parameterwertes von zumindest einem körperbezogenen Parameter (131) des Nutzers (130) des Fahrzeugs (110), insbesondere mittels eines Sensors der Vorrichtung (120); wobei der körperbezogene Parameter (131) insbesondere einen Pulsschlag und/oder eine Körpertemperatur des Nutzers (130) umfasst; und - Ermitteln der Kontaktinformation, insbesondere des Maßes des Kontakts zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130) und/oder des Maßes der Übertragbarkeit des Reizes (132) von der Vorrichtung (120) an den Körper des Nutzers (130) des Fahrzeugs (110), abhängig von dem Parameterwert des zumindest einen körperbezogenen Parameters (131).
  4. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, Steuern - eines Automatisierungsgrades des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110); - eines Fahrmodus des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110); - eines Verhaltens des Fahrzeugs (110) im Rahmen des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110); und/oder - einer Fahrstrategie während des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110); in Abhängigkeit von der Kontaktinformation.
  5. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, - Erhöhen eines Automatisierungsgrades und/oder eines Leistungsmerkmals des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110), wenn ein Kriterium in Bezug auf die Kontaktinformation anzeigt, dass ein Maß des Kontakts zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130) ansteigt und/oder bei oder über einem ersten Schwellenwert liegt; und/oder - Reduzieren und/oder Degradieren eines Automatisierungsgrades und/oder eines Leistungsmerkmals des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110), wenn die Kontaktinformation anzeigt, dass ein Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130) sinkt und/oder bei oder unter einem zweiten Schwellenwert liegt.
  6. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, - Ermitteln von Zustandsinformation in Bezug auf einen Zustand des Nutzers (130), insbesondere mittels eines Sensors der Vorrichtung (120); wobei die Zustandsinformation insbesondere einen Wachsamkeitszustand des Nutzers (130) und/oder einen Aufmerksamkeitszustand des Nutzers (130) und/oder eine Reaktionsfähigkeit des Nutzers (130) auf ein Ereignis anzeigt; und - Steuern des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110) auch in Abhängigkeit von der Zustandsinformation.
  7. Verfahren (200) gemäß Anspruch 6, wobei das Verfahren (200) umfasst, Anpassen einer Toleranzschwelle in Bezug auf den Zustand des Nutzers (130) für den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, insbesondere in Abhängigkeit von einem Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130).
  8. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei - der zumindest teilweise automatisierte Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) ein oder mehrere Nutzeraufgaben für den Nutzer (130) erfordert und/oder ermöglicht; - die ein oder mehreren Nutzeraufgaben insbesondere umfassen, - eine Berührung und/oder eine Betätigung eines Bedien- und/oder Steuerelements des Fahrzeugs (110) zur Ausführung einer Fahraufgabe; - einen Bick des Nutzers (130) auf eine Umgebung des Fahrzeugs (110) und/oder auf eine Ausgabeeinheit des Fahrzeugs (110); und/oder - eine von der Fahraufgabe unabhängige Beschäftigung des Nutzers (130); und - das Verfahren (200) umfasst, Anpassen zumindest einer Toleranzschwelle in Bezug auf die ein oder mehreren Nutzeraufgaben in Abhängigkeit von der Kontaktinformation, insbesondere in Abhängigkeit von einem Maß des Kontaktes zwischen der Vorrichtung (120) und dem Körper des Nutzers (130).
  9. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren (200) umfasst, Veranlassen, dass durch die Vorrichtung (120) ein Reiz (132) auf den Körper des Nutzers (130) erzeugt wird, - um eine Änderung eines Zustands, insbesondere eines Aufmerksamkeitszustands und/oder eines Wachsamkeitszustands, des Nutzers (130) zu bewirken, und/oder - um den Nutzer (130) aufzufordern, Nutzerinformation entgegenzunehmen, insbesondere über einen anderen Wahrnehmungskanal als einen von dem Reiz (132) verwendeten Wahrnehmungskanal des Nutzers (130).
  10. Verfahren (200) gemäß Anspruch 9, wobei das Verfahren (200) umfasst, - Ermitteln einer Information betreffend den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110); wobei die Information insbesondere anzeigt, - dass der Zustand des Nutzers (130) nicht zu einer Anforderung des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110) passt; und/oder - dass der Nutzer (130) im Rahmen des zumindest teilweise automatisierten Fahrbetriebs des Fahrzeugs (110) seine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Informationsquelle richten sollte; und - Veranlassen, dass durch die Vorrichtung (120) ein von der ermittelten Information abhängiger Reiz (132) auf den Körper des Nutzers (130) erzeugt wird.
  11. Verfahren (200) gemäß einen der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Reiz (132) eine taktile und/oder elektrische Einwirkung auf den Nutzer (130) umfasst.
  12. Vorrichtung (120) zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs (110), die eingerichtet ist, - am Körper eines Nutzers (130) eines Fahrzeugs (110) getragen zu werden, - Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) zu ermitteln; - einen von der ermittelten Information abhängigen Reiz (132) an dem Körper des Nutzers (130) zu bewirken, wenn der Nutzer (130) die Vorrichtung (120) an dem Körper trägt; - Kontaktinformation in Bezug auf einen Kontakt der Vorrichtung (120) mit dem Körper des Nutzers (130) zu ermitteln; und - die Kontaktinformation bereitzustellen, um zu ermöglichen, dass der zumindest teilweise automatisierte Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) in Abhängigkeit von der Kontaktinformation gesteuert wird.
  13. Vorrichtung (120) gemäß Anspruch 12, wobei die Vorrichtung (120) umfasst, insbesondere ist, - eine Armbanduhr; - eine Brille; - ein Implantat; und/oder - ein Hörgerät.
  14. System (100) zum Betreiben eines zumindest teilweise automatisiert fahrbaren Fahrzeugs (110); wobei - das System (100) eine am Körper eines Nutzers (130) des Fahrzeugs (110) tragbare Vorrichtung (120) umfasst, die eingerichtet ist, einen Reiz (132) an dem Körper des Nutzers (130) zu bewirken, wenn der Nutzer (130) die Vorrichtung (120) an dem Körper trägt, wobei der Reiz (132) abhängig von einer Information betreffend einen zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) ist; und - wobei das System (100) eingerichtet ist, - Kontaktinformation in Bezug auf einen Kontakt der Vorrichtung (120) mit dem Körper des Nutzers (130) zu ermitteln; und - den zumindest teilweise automatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeugs (110) in Abhängigkeit von der Kontaktinformation zu steuern.
  15. Computerprogramm, insbesondere ein Computerprogrammprodukt, umfassend ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, bei seiner Ausführung auf zumindest einer Recheneinheit, einen oder mehrere Schritte des Verfahrens (200) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
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Norm SAE J3016 2018-06-15. Taxonomy and definitions for terms related to driving automation systems for on-road motor vehicles.

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