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Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zum Prüfen eines steckend mit einem Gegensteckverbinderteil zu verbindenden Steckverbinderteils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein System mit einer solchen Prüfeinrichtung.
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Eine solche Prüfeinrichtung umfasst eine Prüfbaugruppe, die mit einem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils verbindbar ist, wobei die Prüfbaugruppe eine Trägerbaugruppe und ein an der Trägerbaugruppe angeordnetes, mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils in Anlage bringbares Prüfelement aufweist.
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Ein Steckverbinderteil der hier in Rede stehenden Art kann z.B. als Ladestecker oder als Ladebuchse zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (auch bezeichnet als Elektrofahrzeug) Verwendung finden. Eine Ladebuchse ist beispielswiese an einem Fahrzeug angeordnet und kann steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil in Form eines Ladesteckers an einem an eine Ladestation angeschlossenen Kabel verbunden werden, um auf diese Weise eine elektrische Verbindung zwischen der Ladestation und dem Fahrzeug herzustellen.
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Ladeströme können als Gleichströme oder als Wechselströme übertragen werden, wobei insbesondere Ladeströme in Form von Gleichstrom eine große Stromstärke, beispielsweise 500 A oder sogar darüber, aufweisen und zu einer Erwärmung des Kabels genauso wie eines mit dem Kabel verbundenen Steckverbinderteils führen können.
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Bei einem Ladesystem zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs entsteht Wärme nicht nur an dem Kabel, mit dem ein Ladestecker beispielsweise mit einer Ladestation verbunden ist, sondern auch an dem Ladestecker und an der Ladebuchse, in die der Ladestecker eingesteckt ist. Wärme entsteht hierbei insbesondere an Kontaktelementen einer Ladebuchse oder eines Ladesteckers, über die ein elektrischer Kontakt hergestellt wird, wenn der Ladestecker in die Ladebuchse eingesteckt ist. Solche Kontaktelemente, die aus einem elektrisch leitfähigen Metallmaterial, beispielsweise aus einem Kupferwerkstoff, gefertigt sind, erwärmen sich, wenn ein Ladestrom über die Kontaktelemente fließt, wobei grundsätzlich die Kontaktelemente in Abhängigkeit von dem zu übertragenden Ladestrom so zu dimensionieren sind, dass die Kontaktelemente eine hinreichende Stromtragfähigkeit aufweisen und eine Erwärmung an den Kontaktelementen begrenzt ist. Hierbei gilt, dass ein Kontaktelement umso größer zu dimensionieren ist, je größer der zu übertragende Ladestrom ist.
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Eine Wärmeentwicklung an Kontaktelementen eines Ladesteckers oder einer Ladebuchse ist insbesondere bestimmt durch einen Übergangswiderstand, mit dem die Kontaktelemente mit zugeordneten Gegenkontaktelementen eines Gegensteckverbinderteils in kontaktierender Anlage sind. Kommt es an Kontaktelementen zu einem Verschleiß oder zu Beschädigungen, kann der Übergangswiderstand erhöht sein, was mit einem Anstieg der Verlustleistung und mit einer Erwärmung an den Kontaktelementen im Betrieb einhergeht.
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Um eine übermäßige Erwärmung an einem Steckverbinderteil zum Beispiel in Form eines Ladesteckers oder einer Ladebuchse zu verhindern, ist an einem Steckverbinderteil üblicherweise eine Temperatursensoreinrichtung vorgesehen, die dazu dient, eine Temperaturüberwachung an Kontaktelementen des Steckverbinderteils vorzunehmen. Bei unzulässiger Erwärmung an den Kontaktelementen kann dies durch die Temperatursensoreinrichtung detektiert werden, um anhand einer Auswertung der Sensorsignale der Temperatursensoreinrichtung Gegenmaßnahmen zu ergreifen, beispielsweise durch Unterbrechen eines Ladevorgangs und somit eines Stromflusses über die Kontaktelemente.
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Bei einem aus der
EP 2 605 339 A1 bekannten Ladestecker ist ein Temperatursensor an einem Isolierkörper in etwa mittig zwischen Kontaktelementen des Kontaktsteckers angeordnet. Über den Temperatursensor kann erkannt werden, ob irgendwo an den Kontaktelementen es zu einer übermäßigen Erhitzung kommt, um gegebenenfalls ein Abschalten des Ladevorgangs zu bewirken.
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Bei einem aus der
GB 2 489 988 A bekannten Ladestecker sind mehrere Temperatursensoren vorgesehen, die über eine Leitung Temperaturdaten übermitteln. Abhängig davon, in welchem Temperaturbereich sich die an den Temperatursensoren aufgenommenen Temperaturen befinden, erfolgt eine Regelung eines Ladevorgangs.
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Aus der
US 6,210,036 B1 ist ein Steckverbinder bekannt, bei dem mehrere Temperatursensoren über eine einadrige Leitung miteinander seriell verkettet sind. Die Temperatursensoren sind an einem Isolierkörper angeordnet und weisen bei einer vorbestimmten Temperatur eine signifikante Widerstandsänderung auf, die so groß ist, dass ein an die Leitung angeschlossener Steuerkreis die Änderung erfassen und den Stromfluss durch den Ladestecker anpassen, gegebenenfalls abschalten kann.
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Aus der
US 8,325,454 B2 ist ein Stecker bekannt, bei dem einzelnen Kontakten Thermistoren zugeordnet sind, die parallel miteinander verschaltet sind und bei Überschreiten einer Schwelltemperatur einen Thyristor leitend schalten, um auf diese Weise einen Stromfluss durch die Kontakte abzuschalten.
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Die
DE 10 2018 105 507 A1 offenbart eine Prüfeinrichtung zum Prüfen einer Kontaktkraft einer elektromechanischen Verbindung zwischen einem elektrischen Kontaktelement eines Steckverbinderteils und einem Prüfkontakt. Hierzu ist der Prüfkontakt an einer Kraftmesseinrichtung befestigt.
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Aus der
DE 10 2015 120 229 A1 ist eine Prüfklemme zum Kurzschließen zweier Kontaktelemente eines Steckverbinderteils bekannt.
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Die
DE 10 2016 100 817 A1 offenbart eine Prüfeinrichtung zur Dichtigkeitsprüfung eines Steckverbinderteils.
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Die
DE 20 2012 100 613 U1 offenbart einen Prüfstecker für Ladestationen, mit dem Funktionen eines an die Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs simuliert werden kann.
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Ferner beschreibt die
CN 204 241 614 U eine Prüfeinrichtung zum Prüfen des Auslöseverhaltens elektrischer Steckverbinder mit Temperaturüberwachung. Dabei weist die Prüfeinrichtung eine Prüfbaugruppe auf, die mit einem zu überprüfenden Steckverbinder verbindbar ist. Eine Heizeinrichtung dient zum Erwärmen eines Kontakts der Prüfbaugruppe.
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Eine Temperatursensoreinrichtungen soll thermisch mit zugeordneten, zu überwachenden Kontaktelementen gekoppelt sein, sodass eine Erwärmung an den Kontaktelementen effizient und vorzugsweise ohne nennenswerte zeitliche Verzögerung durch die Temperatursensoreinrichtung aufgenommen werden kann. Hierbei kann jedem Kontaktelement eine gesonderte Temperatursensoreinrichtung in Form eines Temperatursensors zugeordnet sein, wobei aber auch denkbar und möglich ist, mehrere Kontaktelemente über eine gemeinsame Temperatursensoreinrichtung zu überwachen. Bei der thermischen Kopplung der Temperatursensoreinrichtung mit den Kontaktelementen ist jedoch dafür Sorge zu tragen, dass die Temperatursensoreinrichtung elektrisch von den Kontaktelementen isoliert ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Prüfeinrichtung zum Prüfen eines steckend mit einem Gegensteckverbinderteil zu verbindenden Steckverbinderteils sowie ein System mit einer solchen Prüfeinrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Prüfung einer Temperatursensoreinrichtung an einem Steckverbinderteil hinsichtlich einer Betriebsweise ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist die Prüfbaugruppe einen Induktor zum induktiven Erwärmen des Prüfelements auf.
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Die Prüfeinrichtung dient dazu, ein Ansprechverhalten einer Temperatursensoreinrichtung eines Steckverbinderteils zu überprüfen. Dazu weist die Prüfeinrichtung ein an einer Trägerbaugruppe angeordnetes Prüfelement auf, das über einen Induktor erwärmt werden kann, wobei das Prüfelement durch Verbinden der Prüfeinrichtung mit dem zu prüfenden Steckverbinderteil mit einem Kontaktelement des Steckverbinderteils in Anlage gebracht werden kann, sodass bei Erwärmung des Prüfelements Wärme auf das Kontaktelement übergeht und somit das Kontaktelement erwärmt wird. Durch eine kontrollierte Erwärmung des Kontaktelements wird eine Prüfung der Betriebsbereitschaft und Funktionsweise einer Temperatursensoreinrichtung des Steckverbinderteils möglich, indem ein Ansprechverhalten der Temperatursensoreinrichtung aufgenommen und ausgewertet werden kann.
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Wird bei Erwärmung des Kontaktelements über die Prüfeinrichtung beispielsweise festgestellt, dass die Temperatursensoreinrichtung auf die Erwärmung des Kontaktelements nur unzureichend anspricht, beispielsweise weil die Temperatursensoreinrichtung keine oder eine zu geringe Erwärmung an dem Kontaktelement detektiert oder eine Erwärmung an dem Kontaktelement mit unzulässig großer zeitlicher Verzögerung detektiert, so deutet dies darauf hin, dass die Temperatursensoreinrichtung nicht bestimmungsgemäß funktioniert, was entsprechend ausgewertet werden kann.
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Das Prüfelement soll bei Verbinden der Prüfeinrichtung mit dem Kontaktelement in Anlage gebracht werden. Der Induktor dient dazu, das Prüfelement auf induktive Weise berührungslos zu erwärmen, sodass Wärme von dem Prüfelement auf das zu prüfende Kontaktelement des Steckverbinderteils übertragen werden kann. Unter Verwendung des Induktors zur induktiven Erwärmung des Prüfelements kann eine örtlich gezielte Erwärmung des Kontaktelements bewirkt und somit eine Erwärmung des Kontaktelements zur Prüfung der Funktionsfähigkeit der Temperatursensoreinrichtung des Steckverbinderteils ermöglicht werden. Auf diese Weise kann eine Beeinträchtigung der Funktionsweise einer Temperatursensoreinrichtung und gegebenenfalls ein Schadensfall an der Temperatursensoreinrichtung erkannt werden, um auf diese Weise einer unzureichenden Überwachung am Steckverbinderteil im Betrieb vorzubeugen und dadurch die Betriebssicherheit des Steckverbinderteils zu verbessern.
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Durch das Prüfelement, das mit dem zu prüfenden Kontaktelement des Steckverbinderteils in Anlage zu bringen ist, kann eine lokal begrenzte Wärmequelle zum Prüfen des Kontaktelements bereitgestellt werden. Das Prüfelement wird hierbei durch den Induktor berührungslos auf induktive Weise erwärmt, wobei vom Prüfelement die Wärme auf das Kontaktelement übergeht und somit das Kontaktelement gezielt erwärmt wird.
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Über den Induktor kann eine Erwärmung des Prüfelements mit über einen Prüfzeitraum konstanter Heizleistung oder auch mit einer zeitlich veränderlichen Heizleistung bewirkt werden, sodass eine Erwärmung an dem Prüfelement in gewünschter Weise nach einem vorgegebenen, zeitlichen Profil eingestellt werden kann. Durch Auswertung eines Ansprechverhaltens der Temperatursensoreinrichtung, insbesondere einer zeitlichen Verzögerung im Ansprechverhalten der Temperatursensoreinrichtung, kann die Betriebsbereitschaft und Funktionssicherheit der Temperatursensoreinrichtung überprüft werden, insbesondere mit Hinblick auf eine Detektion einer transienten Temperaturänderung an dem Kontaktelement mit geringer zeitlicher Verzögerung.
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In einer Ausgestaltung ist die Trägerbaugruppe steckend mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils verbindbar. Die Trägerbaugruppe, an der das Prüfelement angeordnet ist, kann beispielsweise die Form eines steckend mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils zu verbindenden Stifts oder, alternativ, die Form einer steckend mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils zu verbindenden Buchse aufweisen. Im ersten Fall ist das Kontaktelement als Buchse ausgebildet, wobei die stiftförmige Trägerbaugruppe nach Art eines Kontaktstifts steckend mit dem Kontaktelement verbunden werden kann. Im zweiten Fall ist das Kontaktelement als Kontaktstift ausgebildet, wobei die Trägerbaugruppe als Buchse ausgebildet ist und nach Art einer Kontaktbuchse mit dem Kontaktelement in Eingriff gebracht werden kann. Die Prüfeinrichtung kann somit an das Steckverbinderteil angesteckt werden, wobei bei Anstecken die Trägerbaugruppe mit einem zugeordneten Kontaktelement des Steckverbinderteils in Eingriff gelangt und somit eine Anlage zwischen dem Prüfelement an der Trägerbaugruppe und dem zu prüfenden Kontaktelement hergestellt wird.
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Ist die Trägerbaugruppe als Buchse ausgebildet, so weist die Trägerbaugruppe beispielsweise eine Mehrzahl von um eine Stecköffnung herum gruppierten Lamellen auf. An einigen oder gegebenenfalls an jeder der Lamellen kann hierbei je ein Prüfelement angeordnet sein, sodass bei steckendem Verbinden der Trägerbaugruppe mit einem zugeordneten, zu prüfenden Kontaktelement die Prüfelemente an den Lamellen in Anlage mit dem stiftförmigen Kontaktelement gelangen.
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Um die Lamellen kann sich ein Federelement erstrecken, das die Lamellen in federelastischer Weise zueinander verspannt und insbesondere eine Spannkraft radial nach innen zum Einstellen einer Kontaktkraft zur Anlage der Prüfelemente der Lamellen an dem zu prüfenden, stiftförmigen Kontaktelement bewirkt.
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In einer Ausgestaltung ist das Prüfelement an einem Ort der Trägerbaugruppe angeordnet, an dem bei bestimmungsgemäßer Verbindung der Prüfeinrichtung mit dem Steckverbinder die Prüfbaugruppe in Anlage mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils ist. Die Form der Prüfbaugruppe kann der Form eines Gegenkontaktelements entsprechen, das bei bestimmungsgemäßer Verwendung des Steckverbinderteils mit dem Kontaktelement des Steckverbinderteils in Eingriff zu bringen ist. Das Prüfelement der Prüfbaugruppe ist hierbei vorzugsweise an einem solchen Ort an der Trägerbaugruppe angeordnet, an dem üblicherweise ein Kontakt zwischen dem Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils und dem Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinderteils besteht. Das Prüfelement ist somit dort in Anlage mit dem Kontaktelement, wo im Betrieb üblicherweise ein Wärmeeintrag in das Kontaktelement erfolgt, aufgrund eines Übergangswiderstands zwischen dem Kontaktelement und dem zugeordneten Gegenkontaktelement.
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Dadurch, dass das Prüfelement an einem solchen Ort mit dem Kontaktelement in Anlage gebracht wird, an dem auch im üblichen Betrieb ein Wärmeeintrag in das Kontaktelement erfolgt, kann durch Erwärmung des Prüfelements und somit durch Wärmeeintrag in das Kontaktelement bei Prüfung durch die Prüfeinrichtung das Betriebsverhalten des Steckverbinderteils nachgebildet werden, sodass durch Auswertung eines Ansprechverhaltens der Temperatursensoreinrichtung die Betriebsbereitschaft und Funktionsweise der Temperatursensoreinrichtung geprüft werden kann.
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In einer Ausgestaltung besteht das Prüfelement aus einem ferromagnetischen Material. Das Prüfelement wird in einem Prüfbetrieb über den Induktor induktiv erwärmt und stellt somit eine Wärmequelle zur örtlich begrenzten Erwärmung des zu prüfenden Kontaktelements dar. Das Prüfelement kann als massives Element ausgebildet sein und ist an der Trägerbaugruppe angeordnet, wobei sich das Material der Trägerbaugruppe beispielsweise von dem Material des Prüfelements unterscheiden kann.
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Die Trägerbaugruppe kann beispielsweise aus einem elektrischen leitfähigen, aber nicht ferromagnetischen Material ausgebildet sein, zum Beispiel einem Kupfermaterial. Alternativ kann die Trägerbaugruppe auch aus einem elektrisch isolierenden Material, zum Beispiel einem Keramikmaterial, ausgebildet sein.
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Der Induktor dient dazu, das Prüfelement auf induktive Weise und somit berührungslos zu erwärmen. Der Induktor hat die Form eines elektrischen Leiters, der zum Beispiel eine oder mehrere Windungen ausbildet, die sich um das Prüfelement herum erstrecken.
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Beispielsweise können sich Windungen des eine Spule ausbildenden Induktors radial außerhalb des Prüfelements - mit Blick auf eine Steckrichtung, entlang derer die Prüfbaugruppe mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils steckend verbindbar ist- umfänglich um das Prüfelement herum erstrecken, sodass durch Stromfluss durch den Induktor eine Erwärmung an dem Prüfelement bewirkt werden kann.
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Zur induktiven Erwärmung des Prüfelements kann beispielsweise ein Hochfrequenz-Strom durch die Windungen des Induktors geleitet werden, beispielsweise in einem Frequenzbereich zwischen 25 kHz und 50 kHz. Die Heizleistung des Induktors kann hierbei über einen Prüfzeitraum zeitlich konstant oder nach Vorgabe eines zeitlich veränderlichen Prüfprofils auch variabel sein.
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Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe mit einem System nach Anspruch 11 gelöst. Ein System umfasst ein entlang einer Steckrichtung steckend mit einem Gegensteckverbinderteil zu verbindendes Steckverbinderteil, das ein elektrisches Kontaktelement und eine Temperatursensoreinrichtung zum Messen einer Temperatur an dem elektrischen Kontaktelement aufweist. Eine Prüfeinrichtung der vorangehend beschriebenen Art dient zum Prüfen des Steckverbinderteils. Mit einer Auswerteeinrichtung kann ein Ansprechverhalten der Temperatursensoreinrichtung des Steckverbinderteils ausgewertet und somit überprüft werden.
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Eine Prüfeinrichtung kann beispielsweise steckend und lösbar mit dem Steckverbinderteil zu verbinden sein. Soll eine Überprüfung des Steckverbinderteils vorgenommen werden, wird die Prüfeinrichtung an das Steckverbinderteil angesteckt und somit mit dem Steckverbinderteil verbunden, sodass eine Erwärmung an einem oder an mehreren Kontaktelementen des Steckverbinderteils vorgenommen und ein Ansprechverhalten einer oder mehrerer Temperatursensoreinrichtungen des Steckverbinderteils überprüft werden kann.
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Eine solche Prüfeinrichtung kann manuell mit einem zugeordneten Steckverbinderteil zur Prüfung zu verbinden sein. Denkbar ist aber auch, dass eine solche Prüfeinrichtung zum Beispiel in eine übergeordnete Systemkomponente, zum Beispiel eine Ladestation oder ein Fahrzeug, integriert ist, sodass eine Prüfung eines Steckverbinderteils in automatisierter Weise vorgenommen werden kann, beispielsweise wenn sich ein Steckverbinderteil in einer vorbestimmten Ruheposition an einer Ladestation befindet.
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Ist die Prüfeinrichtung in bestimmungsgemäßer Weise mit dem Steckverbinderteil verbunden, so ist das Prüfelement an der Trägerbaugruppe der Prüfeinrichtung vorzugsweise in Anlage mit dem elektrischen Kontaktelement des zu prüfenden Steckverbinderteils. Über die Anlage des Prüfelements an dem zu prüfenden Kontaktelement kann somit eine Erwärmung des Kontaktelements bewirkt werden, wobei durch gezielte Erwärmung des Prüfelements über den Induktor eine räumlich begrenzte Erwärmung an dem Kontaktelement bewirkt werden kann, mit der eine Betriebssituation zumindest näherungsweise nachgebildet sein kann.
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In einer Ausgestaltung ist der Induktor der Prüfbaugruppe der Prüfeinrichtung bei mit dem Steckverbinderteil verbundener Prüfeinrichtung radial zur Steckrichtung außerhalb des Kontaktelements des Steckverbinderteils angeordnet. Der Induktor, der durch einen beispielsweise zu einer oder mehreren Windungen gewundenen elektrischen Leiter gebildet ist, erstreckt sich somit radial außerhalb des Prüfelements und auch radial außerhalb des Kontaktelements, sodass eine Erwärmung des Prüfelements auf berührungslose Weise erfolgen und die Bauform der Trägerbaugruppe der Prüfeinrichtung dabei einem Gegenkontaktelement zur Kontaktierung mit dem Kontaktelement nachgebildet sein kann, ohne dass dies durch den Bauraumbedarf des Induktors beschränkt wäre. Die steckende Verbindung der Prüfbaugruppe mit dem zu prüfenden Kontaktelement gleicht somit der Anordnung des Kontaktelements bei Verbindung mit einem zugeordneten Gegenkontaktelement im üblichen Betrieb, wobei das Prüfelement der Prüfbaugruppe über den Induktor von außen erwärmt und somit ein gezielter Wärmeeintrag in das zu prüfende Kontaktelement bewirkt wird.
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Bei dem System kann es sich beispielsweise um ein Ladesystem zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs handeln. Bei einem zu prüfenden Steckverbinderteil kann es sich hierbei beispielsweise um einen Ladestecker an einem Ladekabel oder auch um eine Ladebuchse an einem Fahrzeug oder einer Ladestation handeln.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Ladesystems zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs;
- 2 eine Ansicht eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers;
- 3 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers zusammen mit einer zugeordneten Prüfeinrichtung;
- 4 eine gesonderte Ansicht der Prüfeinrichtung gemäß 3;
- 5 eine Explosionsansicht der Prüfeinrichtung;
- 6 eine Schnittansicht durch eine Prüfbaugruppe der Prüfeinrichtung;
- 7 eine Schnittansicht der Prüfbaugruppe in einem mit einem Kontaktelement eines Steckverbinderteils verbundenen Zustand;
- 8 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß 7;
- 9 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers zusammen mit einer zugeordneten Prüfeinrichtung;
- 10 eine gesonderte Ansicht der Prüfeinrichtung gemäß 9;
- 11 eine Explosionsansicht der Prüfeinrichtung gemäß 10;
- 12 eine gesonderte Ansicht einer Trägerbaugruppe der Prüfeinrichtung;
- 13 eine Schnittansicht durch eine die Trägerbaugruppe umfassende Prüfbaugruppe der Prüfeinrichtung;
- 14 eine Schnittansicht der Prüfbaugruppe in einem mit einem Kontaktelement eines Steckverbinderteils verbundenen Zustand; und
- 15 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß 14;
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1 zeigt eine Ladestation 1, die zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs 4, auch bezeichnet als Elektrofahrzeug, dient. Die Ladestation 1 ist dazu ausgestaltet, einen Ladestrom in Form eines Wechselstroms oder eines Gleichstroms zur Verfügung zu stellen und weist ein Kabel 2 auf, das mit einem Ende 201 mit der Ladestation 1 und mit einem anderen Ende 200 mit einem Steckverbinderteil 3 in Form eines Ladesteckers verbunden ist.
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Wie aus den Ansichten gemäß 2 und 3 ersichtlich, weist das Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers an einem Gehäuse 30 Steckabschnitte 300, 301 auf, mit denen das Steckverbinderteil 3 steckend mit einem zugeordneten Steckverbinderteil 5 in Form einer Ladebuchse an dem Fahrzeug 4 in Eingriff gebracht werden kann. Auf diese Weise kann die Ladestation 1 elektrisch mit dem Fahrzeug 4 verbunden werden, um Ladeströme von der Ladestation 1 hin zu dem Fahrzeug 4 zu übertragen.
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Ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 5 in Form der Ladebuchse ist in 9 dargestellt. Das Steckverbinderteil 5 weist an einem Gehäuse 50 geformte Steckabschnitte 500, 501 auf, mit denen die Steckabschnitte 300, 301 des Steckverbinderteils 3 entlang einer Steckrichtung E steckend in Eingriff gebracht werden können.
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Anzumerken ist an dieser Stelle, dass das Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers und das Steckverbinderteil 5 in Form der Ladebuchse steckend miteinander zu verbinden sind. Das Steckverbinderteil 3 bildet somit ein Gegensteckverbinderteil für das Steckverbinderteil 5 aus und umgekehrt.
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Um ein zügiges Aufladen des Elektrofahrzeugs 4 z.B. im Rahmen eines sogenannten Schnellladevorgangs zu ermöglichen, weisen die übertragenen Ladeströme eine große Stromstärke, z.B. größer als 300 A, gegebenenfalls sogar in der Größenordnung von 500 A oder darüber, auf. Aufgrund solch hoher Ladeströme kommt es an dem Kabel 2 und auch am Ladestecker 3 sowie der Ladebuchse 5 zu thermischen Verlusten, die zu einem Erwärmen des Kabels 2, des Ladesteckers 3 und der Ladebuchse 5 führen können.
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Sowohl das Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers als auch das Steckverbinderteil 5 in Form der Ladebuchse weisen Kontaktelemente 31A, 31B (siehe das Steckverbinderteil 3 in 3) 51A, 51B (siehe das Steckverbinderteil 5 in 9) auf, die jeweils mit einer zugeordneten Lastleitung 32, 52 zum Übertragen von Ladeströmen in Form eines Gleichstroms verbunden sind und bei steckendem Verbinden der Steckverbinderteile 3, 5 elektrisch kontaktierend miteinander in Eingriff gelangen.
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Bei dem Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers sind die Kontaktelemente 31A, 31B an dem in 3 unteren Steckabschnitt 301 angeordnet, wie dies aus 3 ersichtlich ist, und verwirklichen Lastkontakte zum Übertragen des Ladestroms. Die Kontaktelemente 31A, 31B sind nach Art von Kontaktbuchsen ausgebildet und innerhalb von Steckdomen 302 in dem Steckabschnitt 301 angeordnet. Weitere Kontaktelemente an dem in 3 oberen Steckabschnitt 300 dienen zum Übertragen von Steuersignalen.
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In komplementärer Weise sind bei dem Steckverbinderteil 5 in Form der Ladebuchse an dem in 9 unten dargestellten Steckabschnitt 501, wie dies aus 9 ersichtlich ist, Kontaktelemente in Form von Kontaktstiften angeordnet, die zum Kontaktieren mit den Kontaktelementen 31A, 31B in Form der Kontaktbuchsen des Steckverbinderteils 3 dienen. An dem in 9 oben dargestellten Steckabschnitt 500 sind weitere Kontaktelemente angeordnet, die zum Übertragen von Steuersignalen dienen.
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Im Betrieb der Steckverbinderteile 3, 5 kann es insbesondere am Übergang zwischen den Kontaktelementen 31A, 31B, 51A, 51B zu einer Erwärmung aufgrund eines Übergangswiderstands zwischen den Kontaktelementen 31A, 31B, 51A, 51B kommen. Ein solcher Übergangswiderstand kann hierbei bei einem Verschleiß oder einer Beschädigung an einem oder an beiden der Kontaktelemente 31A, 31B, 51A, 51B eines Kontaktelementpaars erhöht sein, sodass eine Erwärmung im Betrieb in unzulässiger Weise erhöht sein kann, was zu verhindern ist und daher über Temperatursensoreinrichtungen an dem Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers und dem Steckverbinderteil 5 in Form der Ladebuchse zu überwachen ist.
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Um die Funktionsfähigkeit einer solchen Temperatursensoreinrichtung eines jeweiligen Steckverbinderteils 3, 5 zu überprüfen, ist vorliegend eine Prüfeinrichtung 6 vorgesehen, die zur Prüfung eines jeweils zugeordneten Steckverbinderteils 3, 5 angepasst ist und Prüfbaugruppen 61A, 61B aufweist, die mit den zugeordneten Kontaktelementen 31A, 31B (siehe 3) bzw. 51A, 51B (siehe 9) in Eingriff gebracht werden können.
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Eine Prüfeinrichtung 6, wie sie in 3 bis 8 für das Steckverbinderteil 3 in Form des Ladesteckers dargestellt ist, weist Prüfbaugruppen 61A, 61B auf, die jeweils durch eine Trägerbaugruppe 610 mit einem daran angeordneten Prüfelement 611 und einen Induktor 62A, 62B gebildet sind.
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Die Trägerbaugruppe 610 der Prüfbaugruppe 61A, 61B weist eine Stiftform auf und ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mehrteilig ausgebildet, indem Trägerabschnitte 612, 613 gemeinsam die Stiftform ausbilden und das Prüfelement 611 tragen. Mit einem Flanschabschnitt 614 in Form eines radial vorstehenden Ringbunds liegt die jeweilige Trägerbaugruppe 610 in einer Aufnahmeöffnung 600A, 600B eines Gehäuses 60 der Prüfeinrichtung 6 ein und ist gegenüber dem Gehäuse 60 abgestützt, wie dies beispielsweise aus 6 ersichtlich ist.
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Während das Prüfelement 611 als massives Element beispielsweise aus einem ferromagnetischen Material geformt ist, sind die Trägerabschnitte 612, 613 der Trägerbaugruppe 610 aus einem von dem Prüfelement 611 unterschiedlichen Material gefertigt, beispielsweise einem elektrisch leitfähigen, aber nicht ferromagnetischen Material oder einem elektrisch nicht leitfähigen Material, zum Beispiel einem Keramikmaterial.
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Der Induktor 62A, 62B ist durch einen elektrischen Leiter gebildet, der Windungen 620 ausbildet und über Anschlussenden 621 mit einer Einspeiseeinrichtung zum Einspeisen eines elektrischen Stroms in den Induktor 62A, 62B verbunden ist. Der Induktor 62A, 62B erstreckt sich mit seinen Windungen 620 umfänglich um eine Steckrichtung E, entlang derer die Prüfeinrichtung 6 mit dem Steckverbinderteil 3 zu verbinden ist, um die jeweils zugeordnete Trägerbaugruppe 610 herum und umgibt dadurch das Prüfelement 611 umfänglich, sodass das Prüfelement 611 innerhalb der Windungen 620 des Induktors 62A, 62B angeordnet ist, wie dies aus der Schnittansicht gemäß 6 ersichtlich ist.
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Bei steckendem Verbinden mit dem Steckverbinderteil 3 gelangen die Prüfbaugruppen 61A, 61B mit den Kontaktelementen 31A, 31B in Form der Lastkontakte an dem in 3 unten dargestellten Steckabschnitt 301 in steckenden Eingriff, wie dies aus der Schnittansicht gemäß 7 ersichtlich ist. Das Prüfelement 611 einer jeden Prüfbaugruppe 61A, 61B ist an einem solchen Ort an der Trägerbaugruppe 610 angeordnet, an dem das jeweils zugeordnete Kontaktelement 31A, 31B in Form der Buchse mit der Prüfbaugruppe 61A, 61B in Anlage kommt, wie dies aus 7 und der vergrößerten Ansicht gemäß 8 ersichtlich ist. Im Prüfbetrieb ist das Prüfelement 611 einer jeden Prüfbaugruppe 61A, 61B somit mit dem jeweils zugeordneten Kontaktelement 31A, 31B in kontaktierender Anlage.
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Durch Bestromung des Induktors 62A, 62B kann das Prüfelement 611 einer jeden Prüfbaugruppe 61A, 61B auf induktive Weise und somit berührungslos erwärmt werden. Aufgrund der Anlage an dem zu prüfenden Kontaktelement 31A, 31B kommt es zu einem Wärmeeintrag in das Kontaktelement 31A, 31B, wobei der Wärmeeintrag an einem solchen Ort erfolgt, an dem üblicherweise das Kontaktelement 31A, 31B im Betrieb des Steckverbinderteils 3 in Anlage mit dem zugeordneten Kontaktelement 51A, 51B des Steckverbinderteils 5 in Form der Ladebuchse ist. Mittels des Prüfelements 611 kann eine gezielte Erwärmung an dem jeweils zugeordneten Kontaktelement 31A, 31B somit an einem solchen Ort bewirkt werden, an dem es auch im Betrieb des Steckverbinderteils 3 zur Erwärmung an dem jeweiligen Kontaktelement 31A, 31B kommt.
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Wie dies aus 7 und 8 ersichtlich ist, sind die Windungen 620 des jeweiligen Induktors 62A, 62B bei Verwendung der Prüfeinrichtung 6 mit dem Steckverbinderteil 3 radial außerhalb des Steckdoms 302 und somit außerhalb des jeweils zu prüfenden, buchsenförmigen Kontaktelements 31A, 31B angeordnet. Über die Induktoren 62A, 62B kann eine Erwärmung der radial innen gelegenen Prüfelemente 611 in berührungsloser, induktiver Weise und somit eine Erwärmung an den zu prüfenden Kontaktelementen 31A, 31B erfolgen.
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In einem Prüfbetrieb wird das jeweilige Kontaktelement 31A, 31B über das Prüfelement 611 erwärmt. Eine Heizleistung des Induktors 62A, 62B kann hierbei über einen Prüfzeitraum zeitlich konstant oder auch nach einem vorbestimmten Prüfprotokoll zeitlich variabel sein, wobei die Prüfbaugruppen 61A, 61B nacheinander oder auch gleichzeitig zum Prüfen von den Kontaktelementen 31A, 31B zugeordneten Temperatursensoreinrichtungen 33 betrieben werden können.
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Durch Erwärmung der Kontaktelemente 31A, 31B über die Prüfelemente 611 der Prüfbaugruppen 61A, 61B kann ein Ansprechverhalten einer oder mehrerer Temperatursensoreinrichtungen 33 des Steckverbinderteils 3 (schematisch eingezeichnet in 7) geprüft werden. Das Ansprechverhalten einer Temperatursensoreinrichtung 33 kann hierbei über eine Auswerteeinrichtung 7, die Bestandteil des Steckverbinderteils 3 oder auch einer übergeordneten Baugruppe, zum Beispiel einer Ladestation 1 (siehe 1) ist, geprüft werden, insbesondere um zu bestimmen, ob die Temperatursensoreinrichtung 33 in bestimmungsgemäßer Weise zur Detektion einer an dem jeweils zugeordneten Kontaktelement 31A, 31B auftretenden Erwärmung anspricht.
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Durch das räumlich begrenzte, zum Beispiel als massives Element ausgebildete Prüfelement 611 kann eine Erwärmung an dem jeweils zugeordneten Kontaktelement 31A, 31B in örtlich bestimmter Weise vorgenommen werden, sodass eine Erwärmung an dem Kontaktelement 31A, 31B bei der Prüfung einer Erwärmung aufgrund eines (erhöhten) Übergangswiderstands im Betrieb zumindest näherungsweise gleicht.
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Die Prüfeinrichtung 6 kann manuell mit dem zu prüfenden Steckverbinderteil 3 zu verbinden sein, um eine Überprüfung an dem Steckverbinderteil 3 durchzuführen.
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Die Prüfeinrichtung 3 kann jedoch auch, wie dies schematisch in 1 dargestellt ist, zum Beispiel Bestandteil einer Ladestation 1 sein, wobei das Steckverbinderteil 3 in einer Ruheposition mit der Prüfeinrichtung 6 in Eingriff gebracht wird und somit bei ruhendem Steckverbinderteil 3 eine Überprüfung unter Verwendung der Prüfeinrichtung 6 durchgeführt werden kann.
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Während 3 bis 8 eine Prüfeinrichtung 6 zur Prüfung eine Steckverbinderteils 3 in Form eines Ladesteckers zeigen, zeigen 9 bis 15 ein Ausführungsbeispiel einer Prüfeinrichtung 6 zur Prüfung eine Steckverbinderteils 3 in Form einer Ladebuchse.
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Während bei der Prüfeinrichtung 6 gemäß 3 bis 8 die Trägerbaugruppen 610 der Prüfbaugruppen 61A, 61B stiftförmig ausgebildet sind, sind die Trägerbaugruppen 610 der Prüfbaugruppen 61A, 61B bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 bis 15 buchsenförmig ausgestaltet und weisen Lamellen 615 auf, die um eine Stecköffnung 618 gruppiert sind und zum steckenden Verbinden mit den Kontaktelementen 51A, 51B in Form der Kontaktstifte am Steckabschnitt 501 des Steckverbinderteils 5 in Form der Ladebuchse dienen.
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Eine jede Prüfbaugruppe 61A, 61B weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 bis 15 eine Trägerbaugruppe 610 auf, die - wie aus der gesonderten Ansicht gemäß 12 ersichtlich ist - durch eine Mehrzahl von um die Stecköffnung 618 gruppierten Lamellen 615 gebildet ist. Die Lamellen 615 sind über ein zentral innerhalb der Lamellen 615 angeordnetes Körperstück 617 in Position zueinander gehalten, wie dies aus 12 in Zusammenschau mit 11 und 13 ersichtlich ist. Um die Lamellen 615 herum erstreckt sich ein Federelement 616, das die Lamellen 615 zueinander verspannt und eine Spannkraft an den Lamellen 615 bewirkt, die radial nach innen gerichtet ist.
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Die Trägerbaugruppe 610 einer jeden Prüfbaugruppe 61A, 61B ist in einer zugeordneten Aufnahmeöffnung 600A, 600B an einem Gehäuse 60 der Prüfeinrichtung 6 aufgenommen, wie dies aus 11 in Zusammenschau mit 13 ersichtlich ist.
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Eine jede Lamelle 615 trägt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Prüfelement 611, das an einer der Mündung der Stecköffnung 618 zugewandten Spitze der jeweiligen Lamelle 615 angeordnet ist.
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Wie dies aus der Schnittansicht gemäß 14 und der vergrößerten Ansicht gemäß 15 ersichtlich ist, greift bei bestimmungsgemäßer Verbindung der Prüfeinrichtung 6 mit dem Steckverbinderteil 5 ein jedes Kontaktelement 51A, 51B in eine zugeordnete Prüfbaugruppe 61A, 61B der Prüfeinrichtung 6 ein, indem das stiftförmige Kontaktelement 51A, 51B in die Stecköffnung 618 zwischen den Lamellen 615 eingeschoben ist. Die Prüfelemente 611 an den Spitzen der Lamellen 615 sind hierbei in Anlage mit dem jeweils zu prüfenden Kontaktelement 51A, 51B.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 bis 15 ist einer jeden Prüfbaugruppe 61A, 61B ein Induktor 62A, 62B zugeordnet, der sich mit Windungen 620 radial außerhalb der Prüfelemente 611 an den Lamellen 615 der jeweiligen Prüfbaugruppe 61A, 61B erstreckt, sodass die Prüfelemente 611 radial innerhalb der Windungen 620 des Induktors 62A, 62B angeordnet sind, wie dies aus 13 ersichtlich ist. Die Windungen 620 erstrecken sich hierbei bei Verbindung der Prüfeinrichtung 6 mit dem Steckverbinderteil 5 auch außerhalb des jeweils zugeordneten Kontaktelements 51A, 51B.
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Im Betrieb werden die Prüfelemente 611, die beispielsweise aus einem ferromagnetischen Material gefertigt sind und sich von dem Material der Lamellen 615 unterscheiden, über den jeweils zugeordneten Induktor 62A, 62B erwärmt, sodass die Prüfelemente 611 Wärmequellen an dem jeweils zu prüfenden Kontaktelement 51A, 51B darstellen und somit ein Ansprechverhalten eine Temperatursensoreinrichtung 53 (siehe 14) des Steckverbinderteils 5 unter Verwendung einer Auswerteeinrichtung 7 geprüft werden kann.
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Mit Blick auf die Funktionsweise wird zudem auf das Ausführungsbeispiel gemäß 3 bis 8 verwiesen, das - mit Ausnahme der Form der Prüfbaugruppen 61A, 61B - dem Ausführungsbeispiel gemäß 9 bis 15 gleicht.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.
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Steckverbinderteile der hier beschriebenen Art können insbesondere an einem Ladesystem zum Aufladen eines Elektrofahrzeugs zum Einsatz kommen und über Prüfeinrichtungen der beschriebenen Art geprüft werden. Dies ist jedoch nicht beschränkend zu verstehen. Prüfeinrichtungen der hier beschriebenen Art können grundsätzlich auch an ganz anderen Steckverbinderteilen zum Prüfen eines Ansprechverhaltens einer Temperatursensoreinrichtung eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladestation
- 2
- Ladekabel
- 200,201
- Ende
- 3
- Ladestecker
- 30
- Gehäuse
- 300, 301
- Steckabschnitt
- 302
- Steckdom
- 31A, 31B
- Kontaktelement
- 310
- Stecköffnung
- 32
- Leitungsader
- 33
- Temperatursensoreinrichtung
- 4
- Fahrzeug
- 5
- Ladebuchse
- 50
- Gehäuse
- 500, 501
- Steckabschnitt
- 51A, 51B
- Kontaktelement
- 52
- Leitungsader
- 53
- Temperatursensoreinrichtung
- 6
- Prüfeinrichtung
- 60
- Gehäuse
- 600A, 600B
- Aufnahmeöffnung
- 61A, 61B
- Prüfbaugruppe
- 610
- Trägerbaugruppe
- 611
- Prüfelement
- 612,613
- Trägerabschnitt
- 614
- Flanschabschnitt
- 615
- Trägerabschnitt (Lamellen)
- 616
- Federelement
- 617
- Körperstück
- 618
- Stecköffnung
- 62A, 62B
- Induktor
- 620
- Windungen
- 621
- Anschlussenden
- 7
- Auswerteeinrichtung
- E
- Steckrichtung