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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Versorgungsnetzwerk für Bordnetze
von Fahrzeugen aller Art, das heißt Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen, insbesondere
für Bordnetze
von Kraftfahrzeugen, umfassend mindestens ein Netzwerksystem mit
einem Stromeinspeiseanschluß,
mit mindestens einem Verbraucheranschluß und mit einem von dem Stromeinspeiseanschluß zu dem
mindestens einen Verbraucheranschluß geführten Versorgungsleitungssystem,
welches mindestens einen stromführenden
Leitungsstrang und mindestens einen diesen umgebenden Schutzmantel
aufweist.
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Derartige
Versorgungsnetzwerke sind aus der Fahrzeugtechnik bekannt.
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Wird
jedoch das Versorgungsleitungssystem mit Spannungen betrieben, die über 12 Volt,
vorzugsweise über
20 Volt, üblicherweise
oft sogar über
30 Volt, liegen, so besteht ein latentes Gefahrenpotential dann,
wenn der stromführende
Leitungsstrang unterbrochen wird, beispielsweise durch eine unbeabsichtigte
Trennung an einer lösbaren
Verbindung oder durch einen Defekt oder wenn der Schutzmantel Schaden
nimmt, da sich dann über
den Defekt des stromführenden
Leitungsstrangs hinweg oder, ausgehend von dem stromführenden
Leitungsstrang zu einem beliebigen Teil des Fahrzeugs, insbesondere zu
einem auf Masse liegenden Teil des Fahrzeugs, jeweils ein Lichtbogen
ausbilden kann, welcher aufgrund der üblicherweise zur Verfügung stehenden Stromstärken eine
erhebliche Brandgefahr darstellt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leitungsanordnung
der gattungsgemäßen Art
derart zu verbessern, daß ein
Lichtbogen entweder vermieden oder bei Ausbildung eines Lichtbogens
dieser möglichst
rasch wieder beendet werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem elektrischen Versorgungsnetzwerk der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß das
Versorgungsleitungssystem mit einem Detektorleitungssystem versehen
ist, welches an einem ersten Ende mit einer Detektorschaltung verbunden
ist und an mindestens einem weiteren Ende mit einem Abschlußelement
verbunden ist, daß die
Detektorschaltung ein Prüfsignal
erzeugt, welches im defektfreien Zustand durch die Detektorleitung
und das Abschlußelement
beeinflußt
ist, und daß die
Detektorschaltung einen Defekt durch Abweichung des Prüfsignals von
einem dem defektfreien Zustand entsprechenden Sollwertbereich erfaßt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, daß mit
dieser die Möglichkeit
besteht, den defektfreien Zustand des Versorgungsleitungssystems
nicht nur über
den Einfluß des
Detektorleitungssystems auf das Prüfsignal zu überprüfen, sondern auch gleichzeitig über den
Einfluß des
Abschlußelements,
welches an einem der Detektorschaltung abgewandt liegenden Ende des
Detektorleitungssystems angeordnet ist und einen definierten Einfluß auf das
Prüfsignal
ausübt.
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Die
Detektorschaltung könnte
prinzipiell so ausgebildet sein, daß diese beim Erfassen eines
Defekts lediglich eine Defektmeldung gibt.
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Aus
Gründen
einer optimalen Sicherheit ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Detektorschaltung
beim Erfassen eines Defekts ein Trennen des Versorgungsleitungssystems
von der Stromquelle auslöst.
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Ein
derartiges Trennen kann in unterschiedlichster Art und Weise entweder
direkt oder indirekt realisierbar sein.
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Beispielsweise
wäre über ein
fahrzeugeigenes Datenbussystem oder über ein weiteres zwischengeschaltetes
Sicherheitssystem eine derartige Trennung durchführbar.
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Eine
besonders sichere Lösung
sieht vor, daß die
Detektorschaltung eine Trennschaltung zum Abtrennen des Versorgungsleitungssystems
von der Stromquelle ansteuert, das heißt, daß eine unmittelbare Ansteuerung
der Trennschaltung ohne gegebenenfalls weitere dazwischengeschaltete
Sicherheitssysteme erfolgt.
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Im
Zusammenhang mit der bislang beschriebenen Lösung wird darauf abgestellt,
daß mindestens
ein weiteres Ende des Detektorleitungssystems mit einem Abschlußelement
versehen ist.
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Insbesondere
beim Vorsehen mehrerer weiterer Enden des Detektorleitungssystems
ist zweckmäßigerweise
an jedem der weiteren Enden ein Abschlußelement vorgesehen, um das
Detektorleitungssystem insoweit zu überwachen, daß in dem
zu dem jeweiligen Ende führenden
Abschnitt des Detektorleitungssystems jeweils eine Unterbrechung
des Detektorleitungssystems erfaßbar ist.
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Um
den stromführenden
Leitungsstrang im wesentlichen vollständig zu überwachen, ist vorzugsweise
vorgesehen, daß das
Detektorleitungssystem gegenüber
dem stromführenden
Leitungsstrang elektrisch isoliert verläuft und dem Leitungsstrang
im wesentlichen folgt, so daß sich
von dem Leitungsstrang ausgehend ausbreitende Lichtbogen über das Detektorleitungssystem
erfaßbar
sind.
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Insbesondere
ist dabei das Detektorleitungssystem so ausgebildet, daß es beim
Auftreten eines vom stromführenden
Leitungsstrang ausgehenden lokalen Lichtbogens seine elektrischen
Eigenschaften irreversibel verändert.
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Besonders
vorteilhaft läßt sich
der stromführende
Leitungsstrang dann überwachen,
wenn das Detektorleitungssystem längs des stromführenden Leitungsstrangs
verläuft.
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Besonders
vorteilhaft läßt sich
der stromführende
Leitungsstrang dann überwachen,
wenn das Detektorleitungssystem im wesentlichen um den stromführenden
Leitungsstrang herum verläuft.
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Hinsichtlich
der Dimensionierung des Abschlußelements
wurden im Zusammenhang mit den bisherigen Ausführungen keine näheren Angaben gemacht.
Es wurde lediglich gefordert, daß das Abschlußelement
das Prüfsignal
beeinflussen soll, so daß eine Überbrückung des
Abschlußelements,
beispielsweise durch einen Kurzschluß, über eine Sollwertabweichung
des Prüfsignals
erfaßbar
ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn im defektfreien Zustand das Abschlußelement
das Prüfsignal in
einem stärkeren
Maß beeinflußt als das
Detektorleitungssystem, so daß das
Prüfsignal
primär
durch das Abschlußelement
beeinflußt
ist und somit dessen ungestörte
Anwesenheit und somit die durchgehende Funktionsfähigkeit
des Detektorleitungssystems sicher erkannt werden können.
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Besonders
günstig
ist es wenn das Abschlußelement
das Prüfsignal
um mindestens einen Faktor 10 stärker
beeinflußt
als das Detektorleitungssystem.
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Noch
besser ist es, wenn das Abschlußelement
das Prüfsignal
um mindestens einen Faktor 50, noch besser einen Faktor 100 stärker beeinflußt als das
Detektorleitungssystem.
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Im
einfachsten Fall ist dabei das Abschlußelement so ausgebildet, daß es einen
elektrischen Widerstand umfaßt,
welcher durch seine elektrischen Eigenschaften das Prüfsignal
beeinflußt.
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Unter
einem derartigen elektrischen Widerstand ist nicht nur ein Ohm'scher Widerstand,
sondern jede Art von elektrischem Widerstand, also sowohl ein Ohm'scher als auch ein
kapazitiver oder ein induktiver oder eine Kombination aller dieser
Möglichkeiten
zu verstehen.
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Um
zusätzlich über das
Abschlußelement noch
weitere Defektmeldungen generieren zu können, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß das
Abschlußelement
einen elektrischen Schalter umfaßt.
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Ein
derartiger elektrischer Schalter eröffnet die Möglichkeit, ergänzend zur Überwachung
des Detektorleitungssystems über
das Detektorleitungssystem noch weitere Defektzustände der
Detektorschaltung zu melden.
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Eine
vorteilhafte Möglichkeit
sieht vor, daß der
elektrische Schalter ein Zustandsanzeiger für Defekte einer Verbindung
des Versorgungsleitungssystems zu nachfolgenden Einheiten darstellt.
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Derartige
nachfolgende Einheiten können beispielsweise
Verbraucher oder andere elektrische Einheiten oder auch weitere
Netzwerksysteme sein.
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Im
einfachsten Fall ist dabei vorgesehen, daß der elektrische Schalter
mechanisch steuerbar ist und somit beispielsweise die Möglichkeit
eröffnet, eine
mechanische Verbindung zu einer nachfolgenden Einheit, beispielsweise
eine Steckverbindung, zu überprüfen.
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Eine
andere vorteilhafte Möglichkeit
sieht vor, daß der
elektrische Schalter elektrisch steuerbar ist und somit die Möglichkeit
besteht, elektrisch erfaßbare
Zustände
bei den nachfolgenden Einheiten zu erfassen.
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Eine
günstige
Lösung
sieht vor, die der nachfolgenden Einheit über den stromführenden
Leitungsstrang zugeführte
Spannung zu erfassen, um damit beispielsweise Defekte im Leitungsstrang selbst
erkennen zu können.
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Eine
andere Möglichkeit
ist, daß durch
die elektrische Ansteuerung des Schalters über eine Detektorschaltung
eines nachfolgenden Netzwerksystems dessen Defekte ebenfalls durch
das vorausgehende Netzwerksystem erfaßbar sind.
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Hinsichtlich
der Generierung des Prüfsignals wurden
im Zusammenhang mit den bisherigen Ausführungsbeispielen keine näheren Angaben
gemacht.
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Grundsätzlich kann
das Prüfsignal
in unterschiedlichster Weise generiert und von der Detektorschaltung
in unterschiedlichster Weise ausgewertet werden.
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Eine
aufgrund ihrer Einfachheit besonders vorteilhafte Lösung sieht
dabei vor, daß die
Detektorschaltung mit dem Prüfsignal
einen von dem Detektorleitungssystem dem Abschlußelement gebildeten elektrischen
Widerstand erfaßt.
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Der
elektrische Widerstand könnte
dabei beispielsweise im Rahmen einer geschlossenen Leitungsschleife
erfaßt
werden. Bei Bordnetzen von Fahrzeugen ist es jedoch aufgrund der
Einfachheit besonders günstig,
wenn die Detektorschaltung den elektrischen Widerstand gegen Masse
detektiert.
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Im
einfachsten Fall ist somit das Abschlußelement zwischen dem zweiten
Ende des Detektorleitungssystems und Masse liegend angeordnet.
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Besonders
einfach läßt sich
bei der erfindungsgemäßen Lösung das
Prüfsignal
dann generieren, wenn dieses durch einen Spannungsteiler erzeugbar
ist.
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Vorzugsweise
ist dabei der Spannungsteiler so ausgebildet, daß das Abschlußelement
ein Element des Spannungsteilers ist.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Detektorleitungssystem ein Element
des Spannungsteilers ist.
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Ferner
ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß die
Detektorschaltung einen von dem ersten Ende des Detektorleitungssystems
zu einer Spannungsversorgung führenden
ersten Zweig eines Spannungsteilers zur Erzeugung des Prüfsignals umfaßt.
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Eine
derartige Schaltung zur Generierung des Prüfsignals ist dabei besonders
einfach realisierbar.
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Ferner
ist es günstig,
wenn das Abschlußelement
und das Detektorleitungssystem einen zweiten Zweig des Spannungsteilers
bilden, so daß das
Abschlußelement
und das Detektorleitungssystem unmittelbar zur Festlegung des Prüfsignals
beitragen und jede Veränderung
im Bereich des Detektorleitungssystems oder des Abschlußelements
im Sinne einer Unterbrechung oder eines Kurzschlusses das Prüfsignal
signifikant verändert.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn der zweite Zweig des Spannungsteilers zwischen
dem ersten Ende des Detektorleitungssystems und Masse liegt, um
insbesondere jede Verbindung zwischen dem Detektorleitungssystem
und Masse unmittelbar als signifikanten Einfluß auf das Prüfsignal
erfassen zu können.
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Bei
einem derartigen Spannungsteiler ist es besonders günstig, wenn
als Prüfsignal
die Spannung am ersten Ende der Detektorleitung überwacht wird.
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Besonders
einfach läßt sich
dies dann realisieren, wenn die Detektorschaltung mit einer Überwachungsschaltung
ein Über-
oder Unterschreiten von Spannungsschwellen umfaßt.
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Besonders
günstig
ist es dabei, wenn die Detektorschaltung mit der Überwachungsschaltung
die Spannung im Hinblick auf ein Überschreiten einer oberen Spannungsschwelle
und ein Unterschreiten einer unteren Spannungsschwelle überwacht.
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Hinsichtlich
des Prüfsignals
ist selbst bei Messung von Spannungen noch nicht festgelegt, ob dieses
Gleichspannungen oder Wechselspannungen sein sollen.
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Beide
Möglichkeiten
sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung denkbar.
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So
sieht eine erste Möglichkeit
vor, daß das Prüfsignal
ein Gleichspannungssignal ist, das einfach generierbar ist.
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Ein
derartiges Gleichspannungssignal ist im einfachsten Fall ein Gleichspannungssignal
mit einem einzigen Gleichspannungspotential.
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Es
ist aber auch denkbar, daß das
Prüfsignal mehrere
Gleichspannungspotentiale umfaßt.
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Beim
Vorsehen mehrerer Gleichspannungspotentiale können diese vorzugsweise aufeinanderfolgend
angelegt werden.
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Eine
derartige Folge von Gleichspannungssignal braucht nicht zwingenderweise
mit einer bestimmten Periodendauer oder einer bestimmten Frequenz
erfolgen. Es ist auch denkbar, derartige Gleichspannungspotentiale
stochiastisch aufeinanderfolgend anzulegen.
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Besonders
günstig
ist es, wenn mindestens während
eines Überwachungszeitraums
ein Wechsel zwischen den Gleichspannungspotentialen erfolgt.
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Ferner
ist die Überwachungsschaltung
vorzugsweise an die Art des Prüfsignals
anzupassen.
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Im
Fall eines konstanten Gleichspannungspotentials ist die Überwachungsschaltung
so auszubilden, daß diese
das Gleichspannungspotential selbst ständig oder in den vorgesehenen Überwachungszeiträumen erfaßt.
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Insbesondere
bei mehreren Gleichspannungspotentialen ist es jedoch günstig, wenn
die Überwachungsschaltung
Differenzen zwischen den Gleichspannungspotentialen auswertet.
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Eine
weitere günstige
Lösung
sieht vor, daß die Überwachungsschaltung
einen Verlauf der Gleichspannungspotentiale auswertet.
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Eine
derartige Auswertung des Verlaufs der Gleichspannungspotentiale
sieht beispielsweise vor, daß diese
Periodendauern oder auch Zeitdauern einer High-Phase oder eine Low-Phase der Gleichspannungspotentiale
auswertet.
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Eine
besonders günstige
Lösung
sieht vor, daß die Überwachungsschaltung
Flanken einer Änderung
der Gleichspannungspotentiale auswertet.
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Eine
andere günstige
Lösung
sieht im Rahmen des erfindungsgemäßen Konzepts vor, daß das Prüfsignal
ein Wechselspannungssignal ist, wobei es besonders günstig ist,
wenn das Prüfsignal
ein hochfrequentes Wechselspannungssignal ist, da in diesem Fall
nicht nur die Möglichkeit
besteht, Spannung desselben zu erfassen, sondern auch Frequenzanteile
und gegebenenfalls die Frequenzanteile ergänzend zu den Spannungen auszuwerten.
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Eine
besonders zweckmäßige Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Lösung sieht
dabei vor, daß das
Detektorleitungssystem und das mindestens eine Abstützelemente
eines Schwingkreises bilden, so daß der Frequenzverlauf des Prüfsignals
auswertbar ist.
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Beispielsweise
ist hierzu vorgesehen, daß die Überwachungsschaltung
Frequenzkomponenten des Prüfsignals
auswertet.
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Eine
derartige Auswertung von Frequenzkomponenten des Prüfsignals
läßt sich
besonders günstig
dann durchführen,
wenn die Überwachungsschaltung
die Frequenzkomponenten über
Bandfilter erfaßt.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Detektorschaltung selbst wurden im Zusammenhang
mit der bisherigen Erläuterung
der Erfindung keine näheren Angaben
gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß die Detektorschaltung
eine Überwachungsschaltung
mit einem Lernmodus aufweist, in welchem der Sollwertbereich für das Prüfsignal
ermittelbar ist.
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Somit
läßt sich
für jedes
erfindungsgemäße Versorgungsnetzwerk
eine Abstimmung auf die tatsächliche
Ausdehnung des Detektorleitungssystems und die Abschlußelemente
vornehmen.
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Dies
ist nicht nur bei Gleichspannungssignal als Prüfsignal von Vorteil, sondern
insbesondere auch bei hochfrequenten Prüfsignalen, da sich die kapazitiven
und induktiven Einflüsse
im Rahmen der Produktion schwerlich mit der erforderlichen Präzision festlegen
lassen.
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Ferner
ist es besonders günstig,
wenn die Steuerschaltung den Sollwertbereich ausgehend von einem
Meßwert
für das
Prüfsignal
bei defektfreiem Detektorleitungssystem mit dem mindestens einen Abschlußelement
ermittelt.
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Die
Festlegung des Sollwertbereichs ist bei einer Messung des Prüfsignals
nicht möglich.
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Zweckmäßigerweise
ist daher der Sollwertbereich durch eine der Überwachungsschaltung vorgegebene
Sollwertbandbreite festlegbar.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein elektrisches Versorgungsnetzwerk für Bordnetze von Fahrzeugen,
umfassend mindestens ein Netzwerksystem mit einem Stromeinspeiseanschluß und mindestens
einem Verbraucheranschluß und
mit einem von dem Einstromeinspeiseanschluß zu mindestens einem Verbraucheranschluß geführten Versorgungsleitungssystem,
welches mindestens einen stromführenden
Leitungsstrang und lösbare
Leistungskontaktelemente für
den stromführenden
Leistungsstrang aufweist.
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Ausgehend
von einem derartigen elektrischen Versorgungsnetzwerk wird die eingangs
genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß ein Überwachungsleitungssystem
vorgesehen ist, welches mindestens eine Überwachungsleitung und lösbare Überwachungskontaktelemente
in der Überwachungsleitung
aufweist, daß die Überwachungskontaktelemente
derart mit den Leistungskontaktelementen gekoppelt sind, daß ein Lösen der Überwachungskontaktelemente
spätestens
mit einem Lösen
der Leistungskontaktelemente oder vorher erfolgt und daß eine Überwachungsschaltung vorgesehen
ist, welche mittels eines Prüfsignals
das Überwachungsleitungssystem überwacht
und mittels einer Abschalteinrichtung bei gelösten Überwachungskontaktelementen
einen Stromfluß durch
den stromführenden
Leitungsstrang unterbricht.
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Der
Vorteil dieser Lösung
ist darin zu sehen, daß damit
kein unbeabsichtigtes Lösen
der Leistungskontaktelemente bei stromführendem Leitungsstrang erfolgen
kann, so daß sich
das damit auch beim Lösen
der Leistungskontaktelemente eine Bildung eines Lichtbogens verhindert
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil dieser Lösung
liegt darin, daß der
stromführende
Teil des Leitungsstranges spannungslos geschaltet wird und damit
unzulässig hohe
Berührungsspannungen
vermieden werden können.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Überwachungskontaktelemente
derart angeordnet sind, daß die
Leistungskontaktelemente nur dann lösbar sind, wenn die Überwachungskontaktelemente
bereits kontaktfrei zueinander sind.
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Diese
Lösung
hat den großen
Vorteil, daß damit
auf jeden Fall bereits vor einem Lösen der Leistungskontaktelemente
sichergestellt ist, daß der Stromfluß durch
den stromführenden
Leitungsstrang unterbrochen ist.
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Besonders
günstig
läßt sich
eine derartige Ausführungsform
mechanisch realisieren, wenn die Überwachungskontaktelemente
in ihrer kontaktgebenden Stellung ein Lösen der Leistungskontaktelemente
mechanisch blockieren.
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Ein
derartiges mechanisches Blockieren könnte prinzipiell dadurch erreichbar
sein, daß die Leistungskontaktelemente
und die Überwachungskontaktelemente
nicht in einer gemeinsamen Einheit integriert sind, sondern in zwei
getrennten Einheiten vorgesehen sind, allerdings die Einheit mit
den Überwachungskontaktelementen
so ausgeführt
ist, daß dieser
ein Lösen
der Einheit, in welchen die Leistungskontaktelemente integriert
sind, verhindert.
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Dies
ist beispielsweise dadurch möglich,
daß die
Einheiten derart gekoppelt sind, daß selbst ein Lösen der
Einheit mit den Leistungskontaktelementen bereits vorab zu einem
Lösen der
Einheit für
die Überwachungskontaktelemente
führt.
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Prinzipiell
können
die Kontaktelemente auch als Schraubkontaktelemente oder in anderer
Weise lösbare
Kontaktelemente ausgebildet sein.
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Eine
besonders günstige
Ausbildungsform sieht jedoch vor, daß die Überwachungskontaktelemente
als Elemente eines Steckkontakts ausgebildet sind, da diese sich
leicht lösen
lassen und somit in einfacher Weise sichergestellt werden kann,
daß immer
rechtzeitig vor einem Lösen
der Leistungskontaktelemente ein Lösen der Überwachungskontaktelemente
erfolgt.
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Andererseits
ist es aber auch zweckmäßig, wenn
aufgrund der leichten Lösbarkeit
auch die Leistungskontaktelemente als Elemente eines Steckkontakts
ausgebildet sind.
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Besonders
günstig
ist es jedoch, wenn sowohl eines der Leistungskontaktelemente und
eines der Überwachungskontaktelemente
in einem Steckverbinderelement und das andere der Leistungskontaktelemente
und das andere der Überwachungskontaktelemente
in dem anderen Steckverbinderelement angeordnet sind, so daß aufgrund
dieser Anordnung bereits eine mechanische Verknüpfung zwischen den Positionen
der Leistungskontaktelemente und der Überwachungskontaktelemente
relativ zueinander erfolgen kann und allein aufgrund der Positionierung der
Leistungskontaktelemente relativ zu den Überwachungskontaktelementen,
insbesondere ihrer Erstreckung in Einsteckrichtung sichergestellt
werden kann, daß die Überwachungskontaktelemente
spätestens
beim Trennen der Leistungskontaktelemente voneinander ebenfalls
getrennt werden, möglichst
jedoch die Überwachungskontaktelemente
vor einer Trennung der Leistungskontaktelemente voneinander getrennt
werden und andererseits wiederum die Überwachungskontaktelemente
frühestens
bei einer Verbindung der Leistungskontaktelemente miteinander elektrisch
verbunden werden, möglichst
jedoch die Überwachungskontaktelemente
erst nach einer elektrischen Verbindung der Leistungskontaktelemente
miteinander elektrisch verbunden werden.
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Alternativ
oder ergänzend
zu den vorstehend beschriebenen Lösungen hat es sich, insbesondere wenn
die Steckverbinderelemente durch eine mechanische Verriegelung relativ
zueinander fixiert sind, als günstig
erwiesen, wenn die Überwachungsschaltung
eine mechanische Verbindung der Steckverbinderelemente überwacht
und mittels einer Abschaltung bei gelöster mechanischer Verbindung
einen Stromfluß durch
den stromführenden
Leitungsstrang unterbricht.
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Der
Vorteil dieser Lösung
ist darin zu sehen, daß damit
bereits eine Überwachung
der mechanischen Position der Steckverbinderelemente relativ zueinander
erfolgen kann.
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Eine
Möglichkeit,
ist es, rein die relative Position der Steckverbinderelemente zueinander
zu überwachen.
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Eine
andere vorteilhafte Möglichkeit
sieht vor, daß die Überwachungsschaltung
eine Verriegelungsvorrichtung der Steckverbinderelemente überwacht
und bereits bei Lösen
der Verriegelungsvorrichtung, ohne daß mit einem Lösen der
Steckverbinderelemente begonnen wurde, den Stromfluß durch den
stromführenden
Leitungsstrang unterbricht.
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Eine
derartige Überwachung
der mechanischen Verbindung der Steckverbinderelemente kann alternativ
oder ergänzend
zur Überwachung
einer Überwachungsleitung
oder auch des Detektorleitungssystems erfolgen.
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Beispielsweise
ist es auch denkbar, eine derartige Überwachung der mechanischen
Verbindung der Steckverbinderelemente unabhängig von dem Detektorleitungssystem
oder der Überwachungsleitung
vorzusehen und der jeweiligen Komponente, an welcher der Steckverbinder
angeordnet ist, zuzuordnen.
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Es
ist aber genauso denkbar, die Überwachung
der mechanischen Steckverbindung in die Gesamtüberwachung zu integrieren.
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Besonders
vorteilhaft ist es im Rahmen der beschriebenen Lösung, wenn das Überwachungsleitungssystem
mit dem Detektorleitungssystem identisch ist, so daß als Überwachungsschaltung
auch die in der Detektorschaltung vorgesehene Überwachungsschaltung eingesetzt
werden kann.
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Es
ist aber auch denkbar, zusätzlich
zu der in der Detektorschaltung vorgesehenen Überwachungsschaltung noch weitere,
unabhängig
von dieser arbeitende Überwachungsschaltungen
vorzusehen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Schaltschema eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Versorgungsnetzwerks;
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2 eine
schematische Darstellung einer Funktion einer Überwachungsschaltung;
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3 ein
Schaltschema eines zweites Ausführungsbeispiels;
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4 ein
Schaltschema eines dritten Ausführungsbeispiels;
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5 ein
Schaltschema eines vierten Ausführungsbeispiels;
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6 ein
Schaltschema eines fünften
Ausführungsbeispiels;
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7 ein
Schaltschema eines sechsten Ausführungsbeispiels;
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8 ein
Schaltschema eines siebten Ausführungsbeispiels;
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9 ein
Schaltschema eines achten Ausführungsbeispiels;
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10 ein
Schaltschema eines neunten Ausführungsbeispiels;
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11 ein
Schaltschema eines zehnten Ausführungsbeispiels;
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12 eine
Darstellung eines Verlaufs eines Prüfsignals bei mehreren Gleichspannungspotentialen;
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13 eine
Darstellung einer Auswertung in einem Flankenbereich bei einem Prüfsignal
gemäß 12;
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14 eine
alternative Darstellung einer Auswertung eines Flankenbereichs bei
einem Prüfsignal
gemäß 12;
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15 ein
Schaltschema eines elften Ausführungsbeispiels;
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16 ein
Schaltschema eines zwölften Ausführungsbeispiels;
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17 ein
Schaltschema eines dreizehnten Ausführungsbeispiels;
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18 ein
Schaltschema eines vierzehnten Ausführungsbeispiels;
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19 ein
Schaltschema eines fünfzehnten Ausführungsbeispiels;
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20 einen
Längsschnitt
durch einen vorzugsweise bei dem zwölften, dreizehnten und vierzehnten
Ausführungsbeispiel
eingesetzten Steckverbinder mit getrennten Steckverbinderelementen;
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21 einen
Schnitt ähnlich 20 beim sich
beginnendem Zusammenstecken der Steckverbinderelemente und Herstellung
eines elektrischen Kontaktes zwischen Leistungskontaktelementen;
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22 einen
Schnitt ähnlich 20 bei
weiterem Zusammenstecken der Steckverbinderelemente bei bestehendem
elektrischem Kontakt zwischen Leistungskontaktelementen und beginnendem elektrischem
Kontakt zwischen Überwachungskontaktelementen;
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23 eine
Darstellung der vollständig
zusammengesteckten Steckverbinderelemente und
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24 einen
schematischen Schnitt durch einen weiteren beispielsweise im Zusammenhang mit
dem fünften
Ausführungsbeispiel
gemäß 6 einsetzbaren
Steckverbinder.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines elektrischen Versorgungsnetzwerks, mit einem in 1 als Ganzes
mit 10 bezeichneten Netzwerksystem, insbesondere ein Stromversorgungsnetzwerk
für Bordnetze
von Fahrzeugen, vorzugsweise Kraftfahrzeugen, dient dazu, Strom
von einer Stromquelle Q einen Verbraucher V zuzuführen.
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Hierzu
umfaßt
das elektrische Netzwerksystem 10 ein Versorgungsleitungssystem 12,
welches über
einen Stromeinspeiseanschluß 14 mit
der Stromquelle Q verbunden ist und über mindestens einen Verbraucheranschluß 16 mit
dem Verbraucher V verbunden ist.
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Bei
Bordnetzen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, liegen
sowohl die Stromquelle Q und auch der Verbraucher V einerseits auf
Masse M, so daß das
Versorgungsleitungssystem 12 lediglich einen stromführenden
Leitungsstrang 20 benötigt,
welcher vom Stromspeiseanschluß 14 zum
Verbraucheranschluß 16 geführt ist.
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Der
Leitungsstrang 20 ist dabei zur elektrischen Isolierung
desselben von einem Schutzmantel 22 umgeben, welcher diesen
gegenüber
der Umgebung, und bei Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
auch gegen die Karosserie und folglich gegen Masse isoliert.
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Insbesondere
in all den Fällen,
in denen der Leitungsstrang 20 mit Spannungen betrieben
wird, die über
12 Volt, vorzugsweise oberhalb 20 Volt liegen, besteht ein latentes
Gefahrenpotential bei Defekten des Leitungsstrangs 20 selbst
oder defekten im Schutzmantel 22, daß sich in einem derartigen Fall
ein Lichtbogen bilden kann, welcher seinerseits eine erhebliche
Brandgefahr darstellt.
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Aus
diesem Grund ist dem Versorgungsleitungssystem 12 ein Detektorleitungssystem 24 zugeordnet,
welches beispielsweise eine in dem Versorgungsleitungssystem 12 im
wesentlichen längs
des Leitungsstrangs 20, verlaufende Detektorleitung 25 aufweist,
die beispielsweise auch um diesen herum in der unterschiedlichsten
Art verlaufen kann.
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Das
Detektorleitungssystem
24 und die Detektorleitung
25 können dabei
beispielsweise so ausgebildet werden, wie dies in der
DE 102 34 389 .6-34 oder der
EP 03 016 367 .9 umfassend
beschrieben ist. Aus diesem Grund wird diesbezüglich vollinhaltlich auf die
Ausführungen
in diesen Anmeldungen Bezug genommen.
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Das
dem Versorgungsleitungssystem 12 zugeordnete Detektorleitungssystem 24 weist
dabei ein erstes Endes 26, sowie ein zweites Ende 28 auf,
die jeweils nahe den Anschlüssen 14, 16 des
Versorgungsleitungssystems 12 liegen und insbesondere diesen
Anschlüssen 14, 16 zugeordnet
sind.
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Erfindungsgemäß ist das
erste Ende 26 mit einer als Ganzes mit 30 bezeichneten
Detektorschaltung verbunden. Das weitere Ende 28 ist seinerseits mit
einem als Ganzes mit 32 bezeichneten Abschlußelement
verbunden, das seinerseits im einfachsten Fall in einer Verbindungsleitung 36 zwischen
dem weiteren Ende 28 des Detektorleitungssystems 24 und
der Masse M liegt.
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Vorzugsweise
ist insgesamt der elektrische Widerstand des Abschlußelements 32 so
gewählt, daß dieser
mindestens um einen Faktor 10, noch besser um einen Faktor 50 und
besonders zweckmäßig um einen
Faktor 100, größer ist
als der elektrische Widerstand des Detektorleitungssystems 24 zwischen
dem ersten Ende 26 und dem weiteren Ende 28.
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Die
Detektorschaltung 30 umfaßt ihrerseits ebenfalls einen
elektrischen Widerstand 38, welcher in einer Verbindungsleitung 40 zwischen
einer Spannungsversorgung 42 und einem Mittelabgriff 44 angeordnet
ist.
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Der
Mittelabgriff 44 ist seinerseits unmittelbar mit dem ersten
Ende 26 des Detektorleitungssystems 24 verbunden
und außerdem
noch verbunden mit einem Eingang 46 einer Überwachungsschaltung 48.
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Die
Verbindungsleitung 40 und der elektrische Widerstand 38 bilden
somit einen ersten Zweig 50 eines zwischen der Spannungsversorgung 42 und Masse
liegenden Spannungsteiler, während
das Detektorleitungssystem 24 mit der Verbindungsleitung 36 und
dem in dieser angeordneten Abschlußelement 32 einen
zweiten Zweig 52 dieses Spannungsteilers bilden, wobei
beide Zweige 50, 52 ein an dem Mittelabgriff 44 entstehendes
Prüfsignal
P beeinflussen.
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Im
einfachsten Fall sind die elektrischen Widerstände 34 und 38 Ohm'sche Widerstände, so
daß bei
Anlegen einer Gleichspannung U an der Spannungsversorgung 42 das
Prüfsignal
P dem sich am Mittelabgriff einstellenden elektrischen Potential
zwischen der Gleichspannung U und Masse M entspricht.
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Dieses
Gleichspannungspotential liegt auch am Eingang 46 der Überwachungsschaltung 48 an und
kann somit von dieser detektiert werden.
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Um
nun eine zuverlässige Überwachung
des Versorgungsleitungssystems 12 zu erhalten, ist die Überwachungsschaltung 48 so
konzipiert, daß diese zunächst in
einem in 2 dargestellten Lernmodus betrieben
wird.
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In
dem Lernmodus wird in einem ersten Schritt L1 das Prüfsignal
P, im einfachsten Fall das sich am Mittelabgriff 44 einstellende
Potential, eingelesen.
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In
einem zweiten Schritt L2 des Lernmodus wird ein Sollwertbereich
SB errechnet, der sich aus dem Potential P und einer zusätzlich zum
Potential P zugelassenen Schwankungsbreite Δ errechnen läßt.
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Ist
in dem Schritt L2 des Lernmodus der Sollwertbereich SB festgelegt,
so geht die Überwachungsschaltung 48 in
einen in 2 dargestellten Überwachungsmodus
UW über,
in welchem stets das Prüfsignal überwacht
wird, nämlich
dahingehend, ob dieses innerhalb des Sollwertbereichs SB oder außerhalb
desselben liegt.
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Liegt
das Prüfsignal
P innerhalb des Sollwertbereichs SB, so bleibt die Überwachungsschaltung 48 im Überwachungsmodus
UW und setzt die Überwachung
des Prüfsignals
P fort.
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Liegt
das Prüfsignal
P außerhalb
des Sollwertbereichs SB, so springt die Überwachungsschaltung 48 in
den Meldemodus ME, in welchem über
ein Defektsignal D ein Defekt in dem Detektorleitungssystem 24 gemeldet
wird.
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Bei
dieser Vorgehensweise sind unterschiedlichste Defekte des Detektorleitungssystems 24 erfaßbar.
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Ein
erster möglicher
Defekt, wäre
die Unterbrechung des Versorgungsleitungssystems 12 an
beliebiger Stelle zwischen dem Stromeinspeiseanschluß 14 und
dem Verbraucheranschluß 16.
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Eine
derartige Unterbrechung hat aufgrund der Zuordnung des Detektorleitungssystems 24 zum Versorgungsleitungssystem 12 zwangsläufig auch die
Unterbrechung des Detektorleitungssystems 24 zur Folge.
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Eine
derartige Unterbrechung führt
dazu, daß sich
das Potential am Mittelabgriff 44 dem Potential der Spannungsversorgung 42 angleicht
und somit das Prüfsignal
P selbst ein Potential hat, das außerhalb des Sollwertbereichs
SB liegt, wenn man diesen so definiert, daß dieser beispielsweise eine
Abweichung vom gemessenen Prüfsignal
P um +/– 10% zuläßt.
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Ein
weiterer Defekt wäre
ein Kurzschluß zwischen
dem Detektorleitungssystem 24 und Masse M. Dieser kommt
beispielsweise dadurch zustande, daß das Versorgungsleitungssystem 12 durch
Reibung oder andere mechanische Einflüsse mechanisch soweit geschädigt wird,
daß eine
Verbindung zwischen dem Detektorleitungssystem 24 und einem
Masse führenden
Teil, beispielsweise einem Karosserieteil, entstehen kann. Aufgrund
dieses Kurzschlusses entfällt
der Einfluss des Abschlußelements 32,
so daß das
Prüfsignal
P ebenfalls Werte annimmt, die außerhalb des Sollwertbereichs
SB liegen.
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Ein
derartiger Kurzschluß kann
nicht nur gegenüber
der Masse M auftreten, sondern beispielsweise auch gegenüber einem
auf dem Potential der Spannungsversorgung 42 liegenden
Teil. Auch in diesem Fall verändert
sich das Prüfsignal
derart gravierend, daß dieses
außerhalb
des Sollwertbereichs SB liegt.
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Ein
weiterer Defekt wäre
die Ausbildung eines Lichtbogens, entweder aufgrund zweier einander gegenüberliegender
Teile des Leitungsstrangs 20 aufgrund einer Unterbrechung
lediglich des Leitungsstrangs 20 oder durch Beschädigung des
Schutzmantels 22 derart, daß sich ein Lichtbogen zwischen dem
Leitungsstrang 20 und beispielsweise Masse oder einem anderen
Potential ausbildet.
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Ist
dabei das Detektorleitungssystem 24 so konzipiert, daß dieses
sein elektrisches Verhalten beim Auftreten eines lokalen Lichtbogens
irreversibel verändert,
insbesondere im Laufe der Zeit zu einer Unterbrechung der elektrischen
Leitfähigkeit
herbeiführt,
so führt
ein derartiger Lichtbogen dazu, daß sich auch der elektrische
Widerstand des Detektorleitungssystems 24 derart gravierend ändert, daß das Prüfsignal
P außerhalb
des Sollwertbereichs SB liegt.
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Somit
läßt sich
durch die erfindungsgemäße Lösung eine
große
Zahl von Defekten über
deren Einfluß auf
das Prüfsignal
P erkennen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
jedoch nicht auf die Überwachung
von Gleichspannungspotentialen als Prüfsignale P beschränkt.
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Beispielsweise
ist es denkbar, an der Spannungsversorgung 42 keine Gleichspannung
sondern ein Hochfrequenzsignal anzulegen, so daß dieses ebenfalls über die
beiden Zweige 50 und 52 des Spannungsteilers zur
Einstellung eines hochfrequenten Prüfsignals P am Mittelabgriff 44 des
Spannungsteilers führt.
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Dabei
können
die elektrischen Widerstände 34 und 38 auch
induktive oder kapazitive Widerstände sein oder auch Ohm'sche induktive und/oder
kapazitive Anteile mitumfassen.
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In
diesem Fall erfaßt
die Überwachungsschaltung 48 kein
Gleichspannungspotential, sondern zumindest die Amplitude, gegebenenfalls
auch die Frequenz des Prüfsignals
P. Die Amplitude wird dabei durch dieselben Defekte beeinflußt, wie
dies im Zusammenhang mit Gleichspannungspotentialen erläutert wurde.
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Darüber hinaus
besteht noch die Möglichkeit,
insbesondere die Ausbildung von Lichtbogen über Einkopplungen hochfrequenter,
jedoch nicht der Frequenz auf der Spannungsversorgungsleitung 42 entsprechender
Frequenzanteile zu erfassen, die durch die Entstehung der Lichtbögen in das
Detektorleitungssystem 24 eingekoppelt werden.
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Wird
von der Überwachungsschaltung 48 ein derartiger
Defekt erkannt und das Defektsignal D ausgegeben, so kann dies im
einfachsten Fall unmittelbar in einer Trennschaltung 54 dazu
eingesetzt werden, die Verbindung zwischen dem Stromeinspeiseanschluß 14 und
der Stromquelle Q zu trennen und somit jegliche, durch die Bestromung
des Versorgungsleitungssystems 12 auftretende Gefahr zu
vermeiden.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks mit einem Netzwerksystem 10 sind diejenigen
Elemente, die mit denen des ersten Ausführungsbeispiels identisch sind,
mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hinsichtlich der Beschreibung
derselben vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen werden kann.
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Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
ist allerdings beim zweiten Ausführungsbeispiel das
Abschlußelement 32 nicht
unmittelbar mit der Masse M verbunden, sondern mit einer zur Masse führenden
Masseleitung 56 des Verbrauchers V, so daß bei Verlust
der Masseverbindung des Verbrauchers V, beispielsweise einer Unterbrechung
zwischen der Masseleitung 56 und der Masse M, dies, neben
allen übrigen,
bereits beschriebenen Defekten, ebenfalls als Defekt von der Überwachungsschaltung 48 erkennbar
ist und ebenfalls zu einem Auslösen
der Trennschaltung 54 führt.
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Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 4, eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks mit einem Netzwerksystem 10' ist in dem
Versorgungsleitungssystems 12' noch ein als Ganzes mit 60 bezeichnetes
Steuergerät
integriert, welches seinerseits noch beispielsweise einen Schalter 62 zur
Unterbrechung des Leitungsstrangs 20 umfaßt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Detektorleitungssystem 24' durch das Steuergerät 60 hindurchgeschleift,
so daß in
gleicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel eine Gesamtüberwachung
des Versorgungsleitungssystems 12' mitsamt dem Steuergerät 60 möglich ist,
da damit aufgrund des durch das Steuergerät 60 durchgeschleiften
Detektorleitungssystems 24 auch nicht nur die Möglichkeit
besteht, die im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen
Defekte zu überwachen,
sondern auch Defekte hinsichtlich der Verbindung zwischen dem Versorgungsleitungssystem 12 und
dem Steuergerät 60,
da derartige Defekte ebenfalls zu Unterbrechungen im Bereich des durch
das Steuergerät 60 durchgeschleiften
Detektorleitungssystems 24 führen.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 5, sieht nicht nur ein Steuergerät 60 mit
einem Schalter vor, sondern ein Steuergerät 60 mit insgesamt
drei Schaltern 62a, 62b, 62c, mit denen
die Möglichkeit
besteht, insgesamt drei Verbraucher Va, Vb, Vc ein- oder auszuschalten.
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Dabei
ist das Versorgungsleitungssystem 12'' so
aufgebaut, daß dieses
ausgehend von dem Stromeinspeiseanschluß 14 beim Durchschleifen durch
das Steuergerät 60' eine Verzweigung
erfährt und
somit zu insgesamt drei Verbraucheranschlüssen 16a, 16b und 16c führt.
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In
gleicher Weise wie das Versorgungsleitungssystem 12'' erfährt auch das Detektorleitungssystem 24'' eine Verzweigung derart, daß dieses nunmehr
nicht nur ein weiteres Ende 28 aufweist, sondern insgesamt
drei weitere Enden 28a, 28b, 28c, von
denen jedes über
ein eigenes Abschlußelement 32a, 32b und 32c mit
der Masse M verbunden ist.
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In
diesem Fall ist der Spannungsteiler zur Erzeugung des Prüfsignals
P einerseits gebildet durch den ersten Zweig 50 und andererseits
durch insgesamt drei zweite Zweige 52a, 52b und 52c,
die alle zwischen dem Mittelabgriff 44 und der Masse M
parallel geschaltet sind.
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Tritt
nun bei diesem vierten Ausführungsbeispiel
beispielsweise ein Defekt in dem Versorgungsleitungssystem 12'' im Bereich zwischen dem Steuergerät 60' und einem der
Verbraucheranschlüsse 16a, 16b, 16c auf,
so führt
dies ebenfalls zu einer Veränderung
des Prüfsignals
P, allerdings in geringerem Maße
als bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, da insgesamt
drei weitere Zweige 52a, 52b und 52c parallel
geschaltet sind und somit nur einer der weiteren Zweige 52a, 52b, 52c des Spannungsteilers
ausfällt.
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In
diesem Fall ist der Sollwertbereich SB entsprechend enger zu fassen
und andererseits sind gegebenenfalls die elektrischen Widerstände 34a, 34b, 34c zu
erhöhen.
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Ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks, dargestellt in 6 basiert
auf dem zweiten Ausführungsbeispiel,
wobei das Abschlußelement 32' zusätzlich zu
dem elektrischen Widerstand 34 noch einen Schalter 64 umfaßt, welcher
die Möglichkeit
eröffnet,
weitere Defektzustände
zu erkennen. Außerdem
erfolgt eine Verbindung des Leitungsstrangs 20 mit dem
Verbraucher V über
einen Steckverbinder 70, umfassend ein versorgungsleitungssystemseitiges
Steckverbinderelement 70a und ein verbraucherseitiges Steckverbinderelement 70b.
Der Steckverbinder weist einen lösbaren
Kontakt 72 mit Kontaktelementen 72a und 72b für den Leitungsstrang 20 und einen
lösbaren
Kontakt 74 mit Kontaktelementen 74a und 74b für die Verbindungsleitung 36 auf.
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Ist
beispielsweise das Abschlußelement 32' in dem lösbaren versorgungsleitungssystemseitigen Steckverbinderelement 70a integriert,
so besteht die Möglichkeit,
den Schalter 64 über
einen mechanischen Stößel 76 zu
betätigen,
der beispielsweise eine Abtastung für den sicheren Sitz der Steckverbinderelemente 70a, 70b ermöglicht,
so daß der
Stößel 76 den
Schalter 64 dann schließt, wenn das lösbare Steckverbinderelement 70a vorschriftsmäßig eingesetzt
ist. Erfolgt jedoch keine ordnungsgemäße Verbindung durch das lösbare Steckverbinderelement 70a,
so schließt
der Stößel 76 den
Schalter 64 nicht und der zweite Zweig 52 des
Spannungsteilers ist unterbrochen, so daß das Prüfsignal P nicht mehr im Sollwertbereich
SB liegt.
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Auch
bei einem sechsten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 7 ist das lösbare versorgungsleitungssystemseitige
Steckverbinderelement 70a vorgesehen, in welchem ein Abschlußelement 32' mit einem Schalter 64 integriert ist.
Der Schalter 64 ist in diesem Fall jedoch nicht mechanisch
durch den Stößel 76 betätigbar,
sondern elektrisch betätigbar,
beispielsweise über
eine Steuerleitung 78, welche zu dem Leitungsstrang 20 geführt ist,
und somit überprüft, ob am
lösbaren
Steckkontakt 72 überhaupt die
von der Stromquelle Q erzeugte Spannung anliegt oder nicht. Somit
läßt sich
bei diesem Ausführungsbeispiel
unmittelbar überprüfen, ob
der Leitungsstrang 20 in vollem Umfang elektrisch leitend
ist und jede Unterbrechung im Leitungsstrang 20, sogar ohne
Beschädigung
des Schutzmantels 22 würde
zu einem Öffnen
des Schalters 64 und somit zur Erzeugung des Defektsignals
D seitens der Überwachungsschaltung 48 führen.
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Ein
siebtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks, dargestellt in 8, umfaßt zwei
hintereinander angeordnete Netzwerksysteme 101 und 102 , wobei das erste Netzwerksystem 101 ein Abschlußelement 32'1 mit
einem Schalter 641 umfaßt.
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Die Überwachungsfunktionen
des ersten Netzwerksystems entsprechen beispielsweise den im Zusammenhang
mit dem sechsten oder siebten Ausführungsbeispiel beschriebenen Überwachungsfunktionen.
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Allerdings
ist bei dem ersten Netzwerksystem 101 an
dessen Verbraucheranschluß 161 nicht unmittelbar der Verbraucher
V angeschlossen, sondern ein zweites Netzwerksystem 102 mit seinem Stromeinspeiseanschluß 14 zwischengeschaltet,
so daß an
dessen Verbraucheranschluß 162 der Verbraucher V angeschlossen ist.
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Das
zweite Netzwerksystem 102 umfaßt seinerseits
eine eigene Detektorschaltung 302 mittels deren
Defektsignal D2 der Schalter 641 ansteuerbar ist.
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Das
heißt,
daß die
Detektorschaltung 302 das Netzwerksystem 102 hinsichtlich möglicher Defekte in gleicher
Weise, wie bereits im Zusammenhang mit den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben, überwacht,
jedoch deren Defektsignal D2 dadurch auf
das erste Netzwerksystem 101 rückwirkt,
daß eine
Betätigung
des Schalters 641 im Abschlußelement 32'1 erfolgt
und somit im ersten Netzwerksystem 101 das
Defektsignal D1 auslöst, das seinerseits wiederum
die Trennschaltung 541 ansteuert und
somit die Stromquelle Q von dem Stromeinspeiseanschluß 141 des ersten Netzwerksystems trennt.
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Ein
achtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks, dargestellt in 9 basiert
auf dem siebten, in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel,
mit dem Unterschied, daß das
zweite Netzwerksystem 102' drei parallelgeschaltete
Versorgungsleitungssysteme 122a , 122b und 122c aufweist,
die alle parallel von dem Verbraucheranschluß 161 des
ersten Netzwerksystems 101 gespeist
werden, und gleichzeitig auch parallel durch eine Detektorschaltung 302 überwacht
werden, so daß an
dem Mittelabgriff 442 insgesamt
drei zweite Zweige 522a , 522b , und 522c parallel
geschaltet angeschlossen sind und alle drei zweiten Zweige 522a , 522b ,
und 522c gleichzeitig das Prüfsignal
P2 beeinflussen.
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Damit
arbeitet die Überwachung
des zweiten Netzwerksystems 102' ähnlich der
des vierten, in 5 dargestellten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Versorgungsnetzwerks.
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Ferner
wirkt das Defektsignal D2, welches von der
Detektorschaltung 302 des zweiten
Netzwerksystems 102' erzeugt wird, auf den Schalter 641 des Abschlußelements 32'1 des
ersten Netzwerksystems 101 , so
daß im
ersten Netzwerksystem 101 durch
die Detektorschaltung 301 sämtliche
Defektzustände
desselben sowie Defektzustände
des zweiten Netzwerksystems 102' erfassbar
sind.
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Ein
neuntes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektrischen
Versorgungsnetzwerks, dargestellt in 10 basiert
vom Prinzip her auf dem ersten Ausführungsbeispiel, mit dem Unterschied, daß der Stromeinspeiseanschluß 14 des
Versorgungsleitungssystems 12 und das weitere Ende 28 des
Detektorleitungssystems 24 am selben Ende des Versorgungsleitungssystems 12 einander
zugeordnet sind, während
ebenfalls der Verbraucheranschluß 16 und das erste
Ende 26 des Detektorleitungssystems 24 ebenfalls
am selben Ende des Versorgungsleitungssystems 12 einander
zugeordnet sind.
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Das
heißt,
daß die
Detektorschaltung 30 an dem Ende des Versorgungsleitungssystems 12 angeordnet
ist, welches dem Stromeinspeiseanschluß 14 abgewandt ist.
Eine zwischen der Stromquelle Q und dem Stromeinspeiseanschluß 14 angeordnete Trennschaltung 54 ist
daher entweder über
eine zusätzlich
längs des
Versorgungsleitungssystems 12 geführte Steuerleitung 80 oder über ein
Bussystem anzusteuern.
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Im übrigen funktioniert
das neunte Ausführungsbeispiel
in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Bei
einem zehnten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Versorgungsnetzwerks, dargestellt
in 11, ist dem elektrischen Widerstand 38 ein
Parallelpfad 88 parallelgeschaltet, welcher einen Widerstand 90 und
einen Schalter 92 aufweist.
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Der
Schalter 92 ist dabei vorzugsweise durch die Überwachungsschaltung 48V ansteuerbar.
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Somit
wird der erste Zweig 50PV des Spannungsteilers nicht nur
durch die Verbindungsleitung 40 und den Widerstand 38 gebildet,
sondern den bei geschlossenem Schalter 92 parallelgeschalteten elektrischen
Widerstand 90 und bei geöffnetem Schalter lediglich
durch die Verbindungsleitung 40 und den Widerstand 38.
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Damit
besteht die Möglichkeit,
je nachdem, ob der Schalter 92 geschlossen oder geöffnet ist,
das das Prüfsignal
PPV bildende Potential UP, wie in 12 dargestellt,
zwischen dem Wert UP1, der bei geöffnetem
Schalter 92 und somit lediglich wirksamem elektrischem
Widerstand 38 sich einstellt, und dem Wert UP2,
der sich bei geschlossenem Schalter 92 und somit bei dem
elektrischen Widerstand 38 parallel geschaltetem elektrischem
Widerstand 90 einstellt, zu variieren, wie in 12 dargestellt.
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Die Überwachungsschaltung 48PV muß dabei
das Potential zwischen UP1 und UP2 nicht gemäß einer periodischen Funktion ändern, sondern
kann auch beliebig stochastische Variationen durchführen oder
auch das Prüfsignal
bei einem der Potentiale UP1 oder UP2 belassen und nur dann, wenn ein Überwachungszyklus
durchgeführt
werden soll, kurz zwischen UP1 und UP2 oder umgekehrt durch Betätigung des
Schalters 92 hin- und herwechseln.
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Die Überwachungsschaltung 48 kann
bei diesem Ausführungsbeispiel
das Prüfsignal
PPV bei einem der Potentiale UP1 und UP2 zur Messung heranziehen, oder sie kann
im einfachsten Fall die Differenz zwischen den Potentialen UP1 und UP2 ermitteln.
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Da
bei der Ermittlung der Differenz zwischen den Potentialen UP1 und UP2 der zweite
Zweig 52 des Spannungsteilers derselbe ist und auch Variationen
im Massepotential, die bei einem Fahrzeug, dessen Karosserie auf
Masse M liegt, leicht auftreten können, in gleicher Weise auf
den zweiten Zweig 52 sowohl bei der Messung des Potentials
UP1 oder der Messung des Potentials UP2 auswirken, ist eine derartige Differenzermittlung
zwischen den Potentialen UP1 und UP2 unabhängig
von einem sogenannten "Masseversatz" in einer Fahrzeugkarosserie.
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Die
Auswertung erfolgt in diesem Fall analog zum ersten Ausführungsbeispiel
unter Heranziehung des Differenzsignals UPD, welches dann anstelle
des Prüfsignals
PPV mit dem Sollwertbereich SB verglichen wird.
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Der
Sollwertbereich SB kann dabei, ebenfalls wie beim ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben, in den Schritten L1 und L2 des Lernmodus bestimmt werden,
wobei ebenfalls anstelle des unmittelbaren Prüfsignals PPV der Wert UPD zur
Ermittlung des Sollwertbereichs SB herangezogen wird.
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Alternativ
oder ergänzend
zur Ermittlung der Differenz UPD besteht bei dem zehnten Ausführungsbeispiel
auch noch die Möglichkeit,
die Periodendauer T aufeinanderfolgender Pulse auszuwerten, wenn
der Schalter 92 zyklisch mit einer bestimmten Frequenz
geschaltet wird.
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Es
ist aber auch möglich,
bei einem fest vorgegebenen Periodenverlauf die Zeiten der High-Phase
tH oder die Zeiten der Low-Phase tL durch die Überwachungsschaltung auszuwerten.
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Schließlich besteht,
wie in 13 dargestellt, auch noch die
Möglichkeit,
die Anstiegsflanke und die Abstiegsflanke durch Abtastung des gesamten
Verlaufs des Potentials UP des Prüfsignals PPV auszuwerten, beispielsweise
in Zeiträumen
zwischen den Zeitpunkten t1 bis t6, wie in 13 dargestellt, insbesondere
zu den Zeitpunkten t1 und t3 sowie
t4 und t6.
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Wenn
bei dem zehnten Ausführungsbeispiel, wie
in 11 dargestellt, noch zwischen dem Mittelabgriff 44 des
durch die Zweige 50 und 52 gebildeten Spannungsteilers
und Masse M ein Kondensator 94 vorgesehen ist, und außerdem auch
das Abschlußelement 32PV noch
einen dem Widerstand 34 parallel geschalteten Kondensator 96 umfaßt, so wird
die Anstiegsflanke und Abstiegsflanke des gesamten Verlaufs des
Potentials UP des Prüfsignals
PPV, wie in 14 dargestellt, zeitlich verzögernde Anstiegs- und
Abfallflanken aufweisen, die sich ebenfalls durch Abtasten während der
Zeitpunkte t'1 bis t'n und t'n und t'm bis t'z ermitteln lassen.
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Ein
derartiges Abtasten, wie in 13 und 14 beschrieben,
erfolgt im einfachsten Fall derart, daß die Überwachungsschaltung 48PV durch
einen AD-Wandler
zu den einzelnen Zeitpunkten t das Potential UP des Prüfsignals
PPV erfaßt
und abspeichert und dann beim nächsten
Zeitpunkt t wieder erfaßt
und abspeichert.
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Das
zehnte Ausführungsbeispiel
arbeitet im störungsfreien
Zustand des Detektorleitungssystems 24 so, daß in bestimmten
Zeiträumen
das Potential UP des Prüfsignals
P zwischen den Werten UP1 und UP2 durch Betätigung des Schalters 92 seitens
der Überwachungsschaltung 48 hin
und her geschaltet wird.
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Funktioniert
das System einwandfrei, so ist bei Bestimmung der Differenz UPD
zwischen den Potentialen UP1 und UP2 des Prüfsignals
P diese Differenz UPD im Sollwertbereich SB.
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Ist
beispielsweise das Detektorleitungssystem 24 derart unterbrochen,
daß keine
Verbindung mehr zu einem der Abschlußelemente 32PV, insbesondere
zu dem Abschlußelement 32PV,
besteht, so liegt kein Prüfsignal
mehr vor und die Differenz UPD existiert ebenfalls nicht mehr.
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Erfolgt
ein Schluß des
Detektorleitungssystems 24 mit einem beliebigen Potential,
das heißt
mit der Masse M oder einem anderen Potential, beispielsweise einer
niedrigeren Spannung im Kraftfahrzeug, so wirkt sich dieses auf
das Potential UP des Prüfsignals
PPV aus und ein Vergleich des Potentials UP mit einem für dieses
vorgesehenen Sollwert SB ermöglicht
es, dies zu erkennen und durch die Überwachungsschaltung 48PV ein
Defektsignal D auszulösen.
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Ein
derartiger Schluß mit
einem beliebigen Potential, das heißt Masse oder einer anderen
Spannung, wirkt sich aber auch auf die Flanke beim Übergang
von dem Potential UP1 zum Potential UP2 oder umgekehrt aus, so daß auch eine
Auswertung durch Abtastung der Flanken, während der Zeitpunkte t1 bis
t6 gemäß 13 oder
während
der Zeitpunkte t'1 bis t'n und t'm bis t'z gemäß 14 Aufschluß hierüber geben
kann.
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Bei
einem elften Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 15, umfaßt der erste Zweig 50W lediglich den
Schalter 92 und das Abschlußelement 32W umfaßt eine
Induktivität 98 alternativ
oder ergänzend
zu dem Widerstand 34.
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Ferner
ist zusätzlich
ebenfalls auch noch der Kondensator 94 zwischen dem Mittelabgriff 44 und Masse
M vorhanden.
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Dadurch
ist das Detektorleitungssystem 24 Teil eines Schwingkreises,
der nun entweder durch getaktetes Schalten des Schalters 92 mit
Rechteckpulsen angeregt werden kann oder durch Betreiben des Schwingkreises
mit einer Wechselspannung U, wobei in diesem Fall der Schalter 92 die
Möglichkeit schafft,
den Schwingkreis bei geschlossenem Schalter 92 anzuregen
und bei geöffnetem
Schalter 92 frei schwingen zu lassen.
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Die Überwachungsschaltung 48W überwacht
dann die resultierende Resonanzfrequenz über Bandfilter 100.
Jede Veränderung
der Eigenschaften des Detektorleitungssystems 24 und insbesondere
eine Abkopplung einzelner Abschlußelemente 32 oder
ein Schluß des
Detektorleitungssystems 24 mit einem beliebigen Potential
wird dann dazu führen,
daß sich
die Resonanzfrequenz ändert und
dies läßt sich
durch die Frequenzanalyse über die
Bandfilter 100 feststellen.
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Ein
zwölftes
Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 16, basiert auf dem ersten Ausführungsbeispiel,
allerdings ist in dem Versorgungsleitungssystem 12 eine
Steckverbindung 170 mit zwei voneinander lösbaren Steckverbinderelementen 170a und 170b vorgesehen.
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Das
Steckverbinderelement 170a trägt dabei Kontaktelemente 172a und 174a die
mit entsprechenden Kontaktelementen im Steckverbinderelement 170b,
nämlich
mit den Kontaktelementen 172b und 174b in Steckverbindung
bringbar sind.
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Vorzugsweise
sind dabei die in dem stromführenden
Leitungsstrang angeordneten Kontaktelemente 172a und 172b des
Steckkontakts 172 derart ausgebildet und an den Steckverbinderelementen 170a und 170b angeordnet,
daß diese
beim zusammenstecken vor den in dem Detektorleitungsstrang 24 angeordneten
Kontaktelementen 174a und 174b des Steckkontakts 174 in
Kontakt kommen und beim Lösen
der Steckverbinderelemente 170a und 170b zuerst
bei den Kontaktelementen 174a und 174b die elektrische
Verbindung gelöst
wird, bevor die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen 172a und 172b gelöst wird.
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Da
die Kontaktelemente 174a und 174b im Detektorleitungssystem 24 angeordnet
sind führt dies
dazu, daß beim
Zusammenstecken der Steckverbinderelemente 170a und 170b zuerst
die Kontaktelemente 172a und 172b in Kontakt kommen
und somit eine elektrische Verbindung im Leitungsstrang 20 hergestellt
wird bevor in dem Detektorleitungssystem 24 durch Herstellen
der elektrischen Verbindung zwischen den Kontaktelementen 174a und 174b der zweite
Zwei 52 des Spannungsteilers vervollständigt und somit funktionsfähig wird.
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Andererseits
wird beim Lösen
der Steckverbinderelemente 170a und 170b das Detektorleitungssystem 24 aufgrund
des vorauseilenden Lösens
der Kontaktelemente 174a und 174b unterbrochen,
bevor eine elektrische Unterbrechung durch Trennen der Kontaktelemente 172a und 172b im
Leitungsstrang 20 erfolgt.
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Durch
eine derartige Ausbildung des Steckverbinders 170 wird
die sichere Verbindung der Steckverbinderelemente 170a und 170b zwangsläufig ebenfalls
durch die Überwachungsschaltung 48 überwacht,
da ein unbeabsichtigtes Trennen der Steckverbinderelemente 170a und 170b aufgrund der
vorzeitigen Lösens
der Kontaktelemente 174a und 174b gegenüber dem
Lösen der
Kontaktelemente 172a und 172b vor einer elektrischen
Trennung im Leitungsstrang 20 zu einem Defektsignal D führt, so daß die Versorgung
des Leitungsstrangs 20 durch die Trennschaltung 54 unterbrochen
wird. Damit wird verhindert, daß die
Kontaktelemente 172a und 172b beim Stromfluß zu dem
Verbraucher V voneinander getrennt werden und sich somit ein Lichtbogen
aufgrund der hohen Spannung ausbildet.
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In
gleicher Weise liefert die Überwachungsschaltung
bei getrennten Steckverbinderelementen 170a und 170b so
lange das Defektsignal D, bis eine sichere Verbindung zwischen den
Kontaktelementen 172a und 172b besteht, da die
Kontaktelemente 174a und 174b erst zeitlich verzögert miteinander
in elektrischen Kontakt kommen und das Defektsignal D durch Komplettierung
des Detektorleitungssystems 24 immer erst dann entfallen
lassen, wenn bereits längst
eine sichere elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen 172a und 172b im
Leitungsstrang 20 besteht, so daß auch beim Zusammenstecken
der Kontaktelemente 172a und 172b kein Lichtbogen
entstehen kann.
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Ein
in 17 dargestelltes dreizehntes Ausführungsbeispiel
basiert auf dem dritten Ausführungsbeispiel
gemäß 4,
so daß bezüglich der Beschreibung
der nicht im einzelnen erwähnten
Teile auf die Ausführungen
zum dritten Ausführungsbeispiel
vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Das
Steuergerät 60 ist
beim dreizehnten Ausführungsbeispiel
nicht unmittelbar in das Versorgungsleitungssystem 12' eingebunden,
sondern über im
Zusammenhang mit dem zwölften
Ausführungsbeispiel
beschriebene Steckverbinder 170 in das Versorgungsleitungssystem 12' eingebunden.
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Die
Steckverbinder 170 weisen jeweils einen Steckkontakt 172 mit
Kontaktelementen 172a und 172b sowie einen Steckkontakt 174 mit
Kontaktelementen 174a und 174b auf, die in gleicher
Weise ausgebildet sind, wie dies im Zusammenhang mit dem zwölften Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde.
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Ferner
ist dem Steuergerät 60 eine
eigene Überwachungsschaltung 48S zugeordnet,
welche das Vorliegen der Prüfsignale
P im Detektorleitungssystem 24' unabhängig von der Überwachungsschaltung 48 überwacht
und bei Nichtvorliegen eines korrekten Prüfsignals den Schalter 62 derart
ansteuert, daß dieser öffnet.
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Somit
läßt sich
unabhängig
von der Überwachungsschaltung 48 durch
die eigene Überwachungsschaltung 48S des
Steuergeräts 60 sicherstellen
daß der
zum Verbraucher V führende
Leitungsstrang 20 durch den Schalter 62 unterbrochen wird,
sobald einer der Steckverbinder 170 am Steuergerät 60 gelöst wird.
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Damit
ist sichergestellt, daß bei
beiden Steckverbindern 170 des Steuergeräts 60 ein
Lösen der
Kontaktelemente 172a und 172b immer in einem Zustand erfolgt,
in welchem durch den Leitungsstrang 20 kein Strom zum Verbraucher
V fließt,
so daß ausgeschlossen
werden kann, daß sich
beim Trennen der Kontaktelemente 172a und 172b ein Lichtbogen
ausbildet.
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Ein
vierzehntes Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 18, basiert auf dem zwölften Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 16.
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Bei
dem vierzehnten Ausführungsbeispiel
ist dem Verbraucher V eine eigene Überwachungsschaltung 48V zugeordnet,
welche überwacht,
ob auf Seiten des Verbrauchers V das Prüfsignal P in korrekter Weise
vorliegt.
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Liegt
dieses Prüfsignal
P nicht vor, beispielsweise deshalb, weil der in gleicher Weise
wie beim zwölften
Ausführungsbeispiel
ausgebildete Steckverbinder 170 getrennt wird, so betätigt die Überwachungsschaltung 48V beispielsweise
einen Masseschalter 180, welcher den Verbraucher V von
der Masse trennt, und zwar bevor die Kontaktelemente 172a und 172b den
Leitungsstrang 20 unterbrechen, so daß die Unterbrechung des Leitungsstrangs 20 durch
die Kontaktelemente 172a und 172b ohne Lichtbogenbildung
erfolgen wird.
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Die Überwachungsschaltung 48V arbeitet beispielsweise
unabhängig
von der Überwachungsschaltung 48,
so daß gegebenenfalls
auch die Überwachungsschaltung 48 und
die Trennschaltung 54 dann entfallen können, wenn lediglich die korrekte elektrische
Verbindung am Steckverbinder 170 überwacht werden soll, allerdings
mit dem Nachteil, daß bei
getrenntem Steckverbinder 170 auf dem zu dem Kontaktelement 172 führenden
Leitungsstrang und auf dem Kontaktelement 172 noch die
volle Spannung der Quelle Q anliegt.
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Bei
dem zwölften,
dreizehnten und vierzehnten Ausführungsbeispiel
ist die Überwachung
der Steckverbinder 170 in das Detektorleitungssystem 24 eingebunden
und somit sind ergänzend
zur Überwachung
der Steckverbinder 170 auch die in den voranstehenden Ausführungsbeispielen
durch das Detektorleitungssystem 24 und die Detektorschaltung 30 bestehenden
Vorteile vorhanden.
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Bei
einem fünfzehnten
Ausführungsbeispiel, dargestellt
in 19, welches auf dem Konzept des dreizehnten Ausführungsbeispiels
gemäß 17 basiert,
ist das Detektorleitungssystem 24' über den Steckkontakt 174 durch
die Steckverbinder 170' durchgeführt.
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Zusätzlich ist
dem Steuergerät 60 ein
eigener Spannungsteiler 190 zugeordnet, an dessen Mittelabgriff 192 ein
eigenes Prüfsignal
PS generierbar ist.
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Dieses
Prüfsignal
PS wird von dem Steuergerät 60 über ein Überwachungsleitungssystem 194 umfassend
eine Überwachungsleitung 195,
Steckkontakte 196 und eine Schleife 196 im Steckverbinderelement 170a sowie
Steckkontakten 200 zu getrennten Eingängen 202 und 204 der Überwachungsschaltung 48S geführt, wobei
die Steckkontakte 196 entsprechend den Steckkontakten 172 und
die Steckkontakte 200 entsprechend den Steckkontakten 174,
ausgebildet sind.
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Sobald
nun die Steckverbinder 170' nicht korrekt
verbunden sind, fehlt es an einer elektrisch leitenden Verbindung
an den Steckkontakten 200 und somit schaltet die Überwachungsschaltung 48S so
lange über
den Schalter 62 den Verbraucher V ab, bis das Prüfsignal
PS ebenfalls von der Überwachungsschaltung 48S an
beiden Eingängen 202 und 204 detektiert
wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines Steckverbinders 170 ist in den 20 bis 23 in
seinen einzelnen Funktionsstellungen dargestellt.
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Wie
in 20 erkennbar, umfaßt der Steckverbinder 170 im
Steckverbinderelement 170a ein als Hülse ausgebildetes Kontaktelement 172a,
welches so dimensioniert ist, daß dieses auf das zylinderförmig ausgebildete
Kontaktelement 172b aufschiebbar ist.
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Ferner
ist auch das im Steckverbinderelement 170a angeordnete
Kontaktelement 174a hülsenförmig ausgebildet
und auf das zylinderförmig ausgebildete
Kontaktelement 174b aufschiebbar, wobei die Kontaktelemente 172a und 174a mit
ihren Mittelachsen 173a und 175a parallel zueinander
ausgerichtet sind und außerdem
auch die Kontaktelemente 172b und 174b mit ihren
Mittelachsen 173b und 175b ebenfalls parallel
zueinander ausgerichtet sind und die Mittelachsen 173a und 175a sowie 173b und 175b jeweils
denselben Abstand voneinander aufweisen.
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Werden
daher die Kontaktelemente 172a und 172b hinsichtlich
ihrer Mittelachsen 173a und 173b fluchtend zueinander
ausgerichtet und außerdem
auch die Kontaktelemente 174a und 174 hinsichtlich
ihrer Mittelachsen 175a und 175b fluchtend zueinander
ausgerichtet, so lassen sich, wie in 21 dargestellt,
zunächst
die Kontaktelemente 172a und 172b in Kontakt bringen,
während
die Kontaktelemente 174a und 174b noch keinen
Kontakt haben, da die Erstreckung des Kontaktelements 174b in
Richtung seiner Mittelachse 175b geringer ist als die des
Kontaktelements 172b.
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Somit
wird zunächst
lediglich ein elektrischen Kontakt zwischen den mit dem Leitungsstrang 20 verbundenen
Kontaktelementen 172a und 172b hergestellt.
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Beim
weiteren Aufschieben läßt sich
dann, wie in 22 dargestellt, ein erster elektrischer
Kontakt zwischen den Kontaktelementen 174a und 174 erst
dann herstellen, wenn bereits ein ausreichend stabiler Kontakt zwischen
den Kontaktelementen 172a und 172b besteht und
bei vollständig
zusammengeschobenen Steckverbinderelementen 170a und 170b besteht
ein langzeitstabiler Kontakt zwischen den Kontaktelementen 172a und 172b sowie 174a und 174b,
wie in 23 dargestellt.
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Desgleichen
erfolgt beim Trennen der Steckkontaktelemente 170a und 170b voneinander
zuerst eine Trennung zwischen den Kontaktelementen 174a und 174b,
wie in 22 und 21 dargestellt,
und erst nachfolgend eine Trennung zwischen den Kontaktelementen 172a und 172b.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
eines bei dem fünften
Ausführungsbeispiel
gemäß 6 einsetzbaren
Steckverbinders 70' ist
ebenfalls im Steckverbinderelement 70'a der Schalter 64 angeordnet,
der über
den mechanischen Stößel 76 betätigbar ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
tastet der Schalter 64 jedoch nicht den sicheren Sitz der
Steckverbinderelemente 70'a und 70'b relativ zueinander
ab, sondern tastet eine als Ganzes mit 180 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung
ab, die einen über
einen Schieber 182 betätigbaren
Schieberiegel 184 umfaßt,
welcher mit dem Schieber 182 in einer Verschieberichtung 186 verschiebbar
im Steckverbinderelement 70'a gelagert
ist.
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Der
Schieberiegel 184 ist dabei in der Lage in eine Riegelausnehmung 188 eines
Vorsprungs 190 des Kontaktverbinderelements 70b einzugreifen, um
die Kontaktverbinderelemente 70'a und 70'b mechanisch fest miteinander zu
verbinden. Dabei ist über
den Stößel 76 der
Schalter 64 dann geschlossen, wenn der Schieberiegel 184 in
die Riegelausnehmung 188 eingreift, so daß die Steckverbinderelemente 70'a und 70'b mechanisch
fest miteinander verbunden sind.
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Wird
jedoch der Schieberiegel 184 durch Betätigen des Schiebers 182 in
der Verschieberichtung 186 verschoben und kommt außer Eingriff
mit der Riegelausnehmung 188, so wird über den Stößel 76 der Schalter 64 nicht
mehr in seiner geschlossenen Stellung gehalten, sondern der Schalter 64 öffnet.
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Das Öffnen des
Schalter 64 hat dann zur Folge, daß die Überwachungsschaltung 48 das
Defektsignal D erzeugt und somit mittels der Trennschaltung 54 den
Stromeinspeiseanschluß 14 von
der Stromquelle Q trennt, so daß der
Leitungsstrang 20 nicht mehr stromführend ist, wie dies im Detail
im Zusammenhang mit dem fünften
Ausführungsbeispiel und
den übrigen
voranstehenden Ausführungsbeispielen
beschrieben wurde.
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Der
Schieber 182 kann dabei in unterschiedlicher Art und Weise
betätigt
werden.
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Vorzugsweise
ist der Schieber 182 über
einen Schieberkopf 192 betätigbar, welcher von einer Feder 194 druckbeaufschlagt
ist und durch diese in einer Stellung gehalten wird, welche bewirkt,
daß der Schieberiegel 184 das
Bestreben hat, mit der Riegelausnehmung 188 in Eingriff
zu bleiben, es sei denn, daß eine
manuelle Einwirkung auf den Schieberkopf 192 der Feder 194 entgegenwirkt.
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Bei
diesem Steckverbinder 70' können vorzugsweise
auch noch die Kontakte 72 und 74 entsprechend
den Kontaktelementen 172 und 174, beschrieben
im Zusammenhang mit den 20 bis 23,
ausgebildet und angeordnet sein, so daß zusätzlich noch beim Zusammenstecken
der Steckverbinderelemente 70'a und 70'b zunächst die Kontaktelemente 72a und 72b eine
elektrisch leitende Verbindung miteinander eingehen, bevor die Kontaktelemente 74a und 74b in
elektrische Verbindung miteinander kommen.
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Ferner
ist bei diese Ausbildung der Kontaktelemente 72 und 74 auch
beim Trennen der Steckverbinderelemente 70'a und 70'b vorgesehen, daß zuerst
eine Trennung der elektrischen Verbindung zwischen den Kontaktelementen 74a und 74b erfolgt, bevor
eine elektrische Trennung der Kontaktelemente 72a und 72b erfolgt.
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Somit
kann zusätzlich
durch eine derartige Ausbildung und Anordnung der Kontaktelemente 72a und 72b sowie 74a und 74b entsprechend
den Kontaktelementen 172a und 172b sowie 174a und 174b sichergestellt
werden, daß unabhängig von
der Stellung des Schalters 64 noch eine zusätzliche
Sicherheit beim Zusammenstecken der Steckverbinderelemente 70'a und 79'b gegeben ist.
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Im übrigen wird
zur Beschreibung der Teile und der Funktion dieses Steckverbinders 70' auf die Ausführungen
im Zusammenhang mit den voranstehenden Ausführungsbeispielen vollinhaltlich
Bezug genommen.