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Die Erfindung betrifft ein Hydrolager mit einem sich in einer axialen Richtung erstreckenden Innenteil, einer das Innenteil, insbesondere im Abstand, umringenden Hülse und einem zwischen dem Innenteil und der Hülse angeordneten und mit dem Innenteil verbundenen Elastomerkörper, in dem zwei oder wenigstens zwei mit Flüssigkeit gefüllte Kammern vorgesehen sind, die durch wenigstens eine sich radial auf die Hülse zu erstreckende, vorzugsweise unter Druckspannung stehende, Wand des Elastomerkörpers voneinander getrennt sind.
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Bei großen Amplituden und/oder stärkeren Deformationen des Elastomerkörpers kann die Wand zwischen den Kammern reißen, wodurch das Lager seine Funktion verliert.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Gefahr eines Reißens der Wand aufgrund großer Amplituden und/oder stärkerer Deformationen des Elastomerkörpers herabsetzen zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Hydrolager nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung gegeben.
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Ein Hydrolager mit einem sich in einer axialen Richtung erstreckenden Innenteil, einer das Innenteil, insbesondere im Abstand, umringenden Hülse und einem zwischen dem Innenteil und der Hülse angeordneten und mit dem Innenteil verbundenen Elastomerkörper, in dem zwei oder wenigstens zwei mit Flüssigkeit gefüllte Kammern vorgesehen sind, die durch wenigstens eine sich radial auf die Hülse zu erstreckende, vorzugsweise unter Druckspannung stehende, Wand des Elastomerkörpers voneinander getrennt sind, ist erfindungsgemäß insbesondere dadurch weitergebildet, dass in der wenigstens einen Wand ein oder wenigstens ein durch das Elastomermaterial der wenigstens einen Wand, insbesondere zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzter und/oder verschlossener Durchgang zwischen den Kammern vorgesehen ist.
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Übersteigt ein Druckunterschied zwischen den Kammern einen, insbesondere vorgegebenen und/oder definierten, Schwellenwert, verformt sich das den Durchgang, insbesondere zumindest teilweise, begrenzende und/oder verschließende Elastomermaterial der Wand im Bereich des Durchgangs und gibt diesen dadurch frei und/oder vergrößert dessen wirksamen Strömungsquerschnitt. Somit kann durch den Durchgang ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Kammern und somit ein Druckausgleich erfolgen, sodass ein Reißen der Wand vermieden werden kann.
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Bevorzugt ist dem Hydrolager und/oder dem Innenteil und/oder der Hülse eine sich in axialer Richtung erstreckende Längsmittelachse zugeordnet. Insbesondere verläuft die oder eine Längsmittelachse, vorzugsweise in axialer Richtung, mittig durch das Hydrolager und/oder durch das Innenteil und/oder durch die Hülse. Vorteilhaft wird eine oder jede quer zur axialen Richtung und/oder quer zur Längsmittelachse verlaufende Richtung als radiale Richtung bezeichnet. Bevorzugt wird eine oder jede um die Längsmittelachse herum verlaufende Richtung als Umfangsrichtung bezeichnet.
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Das Innenteil bildet bevorzugt einen formstabilen Körper. Insbesondere besteht das Innenteil aus Metall oder aus Kunststoff. Beispielsweise besteht das Innenteil aus Aluminium oder aus einem Eisenwerkstoff, wie z.B. Stahl. Das Innenteil ist insbesondere zylindrisch, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet. Bevorzugt erstreckt sich durch das Innenteil ein axiales Durchgangsloch hindurch. Beispielsweise ist das Innenteil, insbesondere bezüglich der Längsmittelachse, rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Die Hülse bildet bevorzugt einen formstabilen Körper. Insbesondere besteht die Hülse aus Metall oder aus Kunststoff. Beispielsweise besteht die Hülse aus Aluminium oder aus einem Eisenwerkstoff, wie z.B. Stahl. Die Hülse ist insbesondere zylindrisch, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet. Vorteilhaft ist die Hülse, insbesondere bezüglich der Längsmittelachse, rotationssymmetrisch oder im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Bevorzugt weist das Hydrolager einen das Innenteil, insbesondere im Abstand, vorzugsweise zumindest teilweise, umringenden und mit dem Elastomerkörper verbundenen Käfig auf. Vorzugsweise ist der Käfig, insbesondere in radialer Richtung, zwischen dem Innenteil und der Hülse angeordnet. Bei dem Käfig handelt es sich bevorzugt um einen formstabilen Körper. Insbesondere besteht der Käfig aus Metall oder aus Kunststoff. Beispielsweise besteht der Käfig aus Aluminium oder aus einem Eisenwerkstoff, wie z.B. Stahl. Der Käfig ist insbesondere zylindrisch, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet.
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Der Elastomerkörper besteht insbesondere aus Elastomer. Beispielsweise besteht der Elastomerkörper aus Gummi. Bevorzugt ist der Elastomerkörper festhaftend und/oder stoffschlüssig mit dem Innenteil und/oder mit dem Käfig verbunden. Beispielsweise ist der Elastomerkörper an das Innenteil und/oder an den Käfig anvulkanisiert und/oder angeklebt.
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Die Kammern können in axialer Richtung, insbesondere im Abstand zueinander, hintereinander angeordnet sein. Bevorzugt sind die Kammern rings der oder einer sich in axialer Richtung erstreckenden Längsmittelachse, vorzugsweise gleichmäßig verteilt, insbesondere im Abstand zueinander, angeordnet.
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Beispielsweise sind die Kammern in Umfangsrichtung, insbesondere im Abstand zueinander, nebeneinander oder hintereinander angeordnet. Bevorzugt sind die Kammern durch zwei oder wenigstens zwei sich radial auf die Hülse zu erstreckende, vorzugsweise unter Druckspannung stehende, Wände des Elastomerkörpers voneinander getrennt. Vorteilhaft ist in wenigstens einer der Wände wenigstens ein durch das Elastomermaterial der wenigstens einen Wand, insbesondere zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzter und/oder verschlossener Durchgang zwischen den Kammern vorgesehen. Bevorzugt ist in jeder der Wände ein oder wenigstens ein durch das Elastomermaterial der jeweiligen Wand, insbesondere zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzter und/oder verschlossener Durchgang zwischen den Kammern vorgesehen. Somit kann im Falle einer großen Amplitude und/oder einer stärkeren Deformation des Elastomerkörpers z.B. mehr Flüssigkeit zwischen den Kammern ausgetauscht werden.
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Die wenigstens eine oder jede Wand besteht vorzugsweise aus Elastomer, insbesondere aus Gummi. Bevorzugt ist die wenigstens eine oder jede Wand flexibel. Vorzugsweise sind die Kammern in Umfangsrichtung durch die Wände begrenzt. Vorteilhaft sind die Kammern nach radial innen durch den Elastomerkörper und/oder durch das Innenteil begrenzt. Bevorzugt sind die Kammern in axialer Richtung durch den Elastomerkörper begrenzt. Die wenigstens eine oder jede Wand wird z.B. auch als Blähwand bezeichnet.
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Gemäß einer Weiterbildung sind in der wenigstens einen oder in jeder Wand mehrere durch das Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, insbesondere zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzte und/oder verschlossene Durchgänge zwischen den Kammern vorgesehen. Somit kann im Falle einer großen Amplitude und/oder einer stärkeren Deformation des Elastomerkörpers z.B. mehr Flüssigkeit zwischen den Kammern ausgetauscht werden.
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Der wenigstens eine oder jeder Durchgang ist durch das Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand bevorzugt in radialer Richtung begrenzt und/oder verschlossen. Vorzugsweise ist der wenigstens eine oder jeder Durchgang aufgrund der Druckspannung durch das Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand begrenzt und/oder verschlossen. Vorzugsweise ist der wenigstens eine oder jeder Durchgang flüssigkeitsdicht verschlossen.
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Der oder jeder Durchgang kann sich in axialer Richtung durch die wenigstens eine oder die jeweilige Wand hindurch erstrecken. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn die Kammern in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Bevorzugt erstreckt sich der oder jeder Durchgang in Umfangsrichtung durch die wenigstens eine oder die jeweilige Wand hindurch, wobei es sich bei der Umfangsrichtung insbesondere um die Umfangsrichtung des Hydrolagers handelt. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn die Kammern in Umfangsrichtung nebeneinander oder hintereinander und/oder rings der Längsmittelachse angeordnet sind.
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Der wenigstens eine oder jeder Durchgang ist bevorzugt durch einen, insbesondere umlaufenden, Rand begrenzt. Vorzugsweise sind oder werden, insbesondere aufgrund der Druckspannung, Bereiche des Rands des wenigstens einen oder jedes Durchgangs derart gegeneinander gedrückt, dass der wenigstens eine oder der jeweilige Durchgang, insbesondere flüssigkeitsdicht, verschlossen ist. Der Rand des wenigstens einen oder jedes Durchgangs ist insbesondere durch das Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand des Elastomerkörpers gebildet.
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Bevorzugt ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang dadurch freigebbar und/oder der oder ein wirksamer Strömungsquerschnitt des oder des wenigstens einen oder jedes Durchgangs dadurch vergrößerbar, dass das den oder den wenigstens einen oder jeden Durchgang, vorzugsweise zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzende und/oder verschließende Elastomermaterial, insbesondere der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, sich, vorzugsweise im Bereich des wenigstens einen oder des jeweiligen Durchgangs, insbesondere elastisch, verformt und/oder umklappt, wenn ein Druckunterschied zwischen den Kammern einen, insbesondere vorgegebenen und/oder definierten, Schwellenwert, übersteigt. Vorteilhaft ist das den oder den wenigstens einen oder jeden Durchgang, vorzugsweise zumindest teilweise oder zumindest einseitig, begrenzende und/oder verschließende Elastomermaterial, insbesondere der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, vorzugsweise im Bereich des oder des wenigstens einen oder des jeweiligen Durchgangs, in Abhängigkeit von dem oder einem Druckunterschied zwischen den Kammern und/oder bei Überschreiten eines definierten und/oder maximal zulässigen Druckunterschieds zwischen den Kammern, verformbar und/oder umformbar und/oder umklappbar, insbesondere derart, dass der wenigstens eine oder der jeweilige Durchgang freigebbar ist und/oder dass der wirksame Strömungsquerschnitt des wenigstens einen oder jedes Durchgangs vergrößerbar ist.
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Die wenigstens eine oder jede Wand steht insbesondere in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung unter Druckspannung. Beispielsweise steht die wenigstens eine oder jede Wand in ihrer oder in ihrer jeweiligen Erstreckungsrichtung unter Druckspannung. Vorteilhaft stehen die oder die zwei oder die wenigstens zwei Wände in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung unter Druckspannung.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist oder wird der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang durch einen oder wenigstens einen, insbesondere durchgehenden, Schlitz gebildet und/oder der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang umfasst insbesondere einen oder wenigstens einen, insbesondere durchgehenden, Schlitz. Bevorzugt verläuft der oder der wenigstens eine Schlitz gekrümmt und/oder gerade oder geradlinig. Beispielsweise verläuft der oder der wenigstens eine Schlitz axial oder radial. Ergänzend oder alternativ ist der oder der wenigstens eine Schlitz z.B. C-förmig oder U-förmig ausgebildet oder umfasst z.B. einen C-förmigen oder U-förmigen Schlitzabschnitt.
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Gemäß einer Weiterbildung ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang durch einen, insbesondere durchgehenden, C-förmigen oder U-förmigen Schlitz gebildet und/oder der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang umfasst einen, insbesondere durchgehenden, C-förmigen oder U-förmigen Schlitz. Bevorzugt sind die Enden dieses Schlitzes dem Innenteil oder der Hülse oder dem Käfig zugewandt. Beispielsweise enden die Enden dieses Schlitzes an dem Innenteil oder an dem Käfig oder im Bereich des Innenteils oder im Bereich des Käfigs.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang durch einen, insbesondere durchgehenden, Schlitz gebildet und/oder der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang umfasst einen, insbesondere durchgehenden, Schlitz, wobei dieser Schlitz einen C-förmigen Schlitzabschnitt und zwei gerade Schlitzabschnitte aufweist, die sich an die Enden des C-förmigen Schlitzabschnitts anschließen. Insbesondere schließt sich an jedes Ende des C-förmigen Schlitzabschnitts genau einer der geraden Schlitzabschnitte an. Ein derartiger Schlitz wird beispielsweise auch als D-förmiger Schlitz bezeichnet. Bevorzugt sind die Enden dieses Schlitzes dem Innenteil oder der Hülse oder dem Käfig zugewandt. Vorteilhaft verlaufen die geraden Schlitzabschnitte radial. Beispielsweise enden die Enden dieses Schlitzes an dem Innenteil oder an dem Käfig oder im Bereich des Innenteils oder im Bereich des Käfigs. Die Enden dieses Schlitzes sind insbesondere durch die dem C-förmigen Schlitzabschnitt abgewandten Enden der geraden Schlitzabschnitte gebildet.
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Bevorzugt ist oder wird der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang durch mehrere Schlitze gebildet, die beispielsweise sternförmig angeordnet sind und/oder sich insbesondere in einem Zentrum schneiden. Vorzugsweise sind oder werden die Schlitze rings des Zentrums gleichmäßig verteilt angeordnet. Das Zentrum ist z.B. durch eine Schnittgerade oder Schnittkurve gegeben, die beispielsweise in Umfangsrichtung oder in axialer Richtung verläuft.
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Der oder der wenigstens eine oder jeder Schlitz erstreckt sich bevorzugt durch die wenigstens eine oder die jeweilige Wand hindurch. Vorzugsweise ist der oder der wenigstens eine oder jeder Schlitz, insbesondere entlang der Oberfläche und/oder in der Wandebene der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, länglich ausgebildet.
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Ergänzend oder alternativ ist oder wird der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang z.B. kreisförmig oder polygonförmig ausgebildet. Auch kann der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang beispielsweise durch ein Dosierventil gebildet und/oder mit einer partiellen Aufdickung versehen sein oder werden.
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Der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang ist beispielsweise axial mittig in dem Elastomerkörper vorgesehen. Alternativ ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang z.B. gegenüber der axialen Mitte des Elastomerkörpers, insbesondere, axial versetzt. Bevorzugt ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang zwischen einem radial inneren Ende und einem radial äußeren Ende der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand vorgesehen. Insbesondere ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang im radialen Abstand zu dem oder einem radial inneren Ende und/oder zu dem oder einem radial äußeren Ende und/oder zu den radialen Enden der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand vorgesehen. Vorteilhaft ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang, insbesondere radial, innenliegend in der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand vorgesehen. Beispielsweise ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang radial mittig in der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand vorgesehen. Bevorzugt ist der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang, insbesondere radial, zwischen dem Innenteil und dem Käfig und/oder zwischen dem Innenteil und der Hülse vorgesehen.
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Gemäß einer Weiterbildung ist ein oder wenigstens ein die Kammern, insbesondere flüssigkeitsleitend, miteinander verbindender Kanal vorgesehen. Beispielsweise ist der Kanal in einem, insbesondere zwischen dem Elastomerkörper und der Hülse und/oder zwischen dem Innenteil und der Hülse und/oder zwischen den Kammern und der Hülse und/oder zwischen dem Käfig und der Hülse angeordneten, Kanalträger vorgesehen. Der Kanalträger ist z.B. durch den Käfig gebildet. Bevorzugt bildet der Kanalträger ein separates Bauteil und/oder ist durch separate Bauteile gebildet. Vorteilhaft ist der Kanalträger innerhalb der Hülse angeordnet. Der Kanalträger bildet bevorzugt einen formstabilen Körper. Insbesondere besteht der Kanalträger aus Kunststoff oder aus Metall. Beispielsweise ist der Kanalträger einteilig, zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet. Der Kanalträger ist insbesondere zylindrisch, vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet.
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Bevorzugt erstreckt sich die wenigstens eine oder jede Wand radial bis zum Käfig und/oder bis zur Hülse und/oder bis zum Kanalträger. Beispielsweise ist die wenigstens eine oder jede Wand mit dem Käfig und/oder mit der Hülse und/oder mit dem Kanalträger verbunden. Vorteilhaft liegt die wenigstens eine oder jede Wand, insbesondere radial, an dem Käfig oder an der Hülse und/oder an dem Kanalträger an. Bevorzugt sind die Kammern nach radial außen durch den Kanalträger und/oder durch die Hülse und/oder durch den Käfig begrenzt.
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Bevorzugt bildet der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang, insbesondere zusammen mit dem ihn begrenzenden oder verschließenden Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, ein oder jeweils ein Überdruckventil. Das Überdruckventil ist vorzugsweise beidseitig wirkend.
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Das Hydrolager ist insbesondere für ein Fahrzeug vorgesehen. Bevorzugt ist das Hydrolager in das oder ein Fahrzeug eingebaut. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Straßenfahrzeug. Vorteilhaft handelt es sich bei dem Fahrzeug um ein Kraftfahrzeug, beispielsweise um einen Kraftwagen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ferner ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Hydrolagers, wobei
- - in einem Bereitstellungsschritt eine aus dem Innenteil und dem mit diesem, insbesondere festhaftend, verbundenen Elastomerkörper bestehende Baugruppe bereitgestellt wird,
- - in einem dem Bereitstellungsschritt nachfolgenden Montageschritt die Baugruppe in die Hülse eingebracht wird,
- - in einem Füllschritt die Flüssigkeit in die Kammern eingebracht wird, und
- - vor dem Montageschritt in der wenigstens einen oder in jeder Wand der oder der wenigstens eine Durchgang oder die Durchgänge vorgesehen wird oder werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann gemäß allen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Hydrolager erläuterten Ausgestaltungen weitergebildet werden. Ferner kann das erfindungsgemäße Hydrolager gemäß allen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläuterten Ausgestaltungen weitergebildet sein. Der Füllschritt erfolgt z.B. während des Montageschritts.
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Bevorzugt besteht die, insbesondere im Bereitstellungsschritt bereitgestellte Baugruppe ferner aus dem, insbesondere festhaftend, mit dem Elastomerkörper verbundenen Käfig.
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Bevorzugt wird in einem Kalibrierungsschritt der Käfig und/oder die Hülse komprimiert, wodurch insbesondere die wenigstens eine oder jede Wand unter Druckspannung gesetzt wird. Vorteilhaft wird beim Kalibrierungsschritt der oder der wenigstens eine oder jeder Durchgang und/oder dessen wirksamer Strömungsquerschnitt durch das Elastomermaterial der wenigstens einen oder der jeweiligen Wand, insbesondere flüssigkeitsdicht, verschlossen und/oder verringert. Der Kalibrierungsschritt folgt z.B. dem Montageschritt nach. Alternativ geht der Kalibrierungsschritt z.B. dem Montageschritt voran.
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Insbesondere wird in dem Kalibrierungsschritt der Käfig und/oder die Hülse, vorzugsweise radial und/oder axial, komprimiert, wodurch die wenigstens eine oder jede Wand, vorzugsweise in radialer Richtung und/oder in axialer Richtung, unter Druckspannung gesetzt wird.
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Bevorzugt wird in einem vor dem Bereitstellungsschritt liegenden Herstellungsschritt der Elastomerkörper, beispielsweise in einem Werkzeug oder Spritzgusswerkzeug, hergestellt. Gemäß einer ersten Alternative wird dabei, d.h. beim Herstellungsschritt, in der wenigstens einen oder jeder Wand der wenigstens eine oder jeder Durchgang, beispielsweise im Werkzeug oder Spritzgusswerkzeug, vorgesehen. Gemäß einer zweiten Alternative wird in dem oder einem vor dem Bereitstellungsschritt liegenden Herstellungsschritt der Elastomerkörper, insbesondere ohne den wenigstens einen Durchgang oder ohne die Durchgänge, hergestellt, wobei der wenigstens eine Durchgang oder die Durchgänge nach dem Herstellungsschritt und/oder in oder bei oder nach dem Bereitstellungsschritt in der wenigstens einen oder in jeder Wand vorgesehen wird oder werden.
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Bevorzugt wird in einem vor dem Bereitstellungsschritt und/oder vor dem Herstellungsschritt liegenden Innenteil-Fertigungsschritt das Innenteil gefertigt. Vorzugsweise wird in einem vor dem Bereitstellungsschritt und/oder vor dem Herstellungsschritt liegenden Käfig-Fertigungsschritt der Käfig gefertigt. Vorteilhaft wird in einem vor dem Montageschritt liegenden Hülsen-Fertigungsschritt die Hülse gefertigt.
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Bevorzugt wird in dem Herstellungsschritt gleichzeitig die Baugruppe hergestellt. Vorzugsweise wird das Innenteil oder werden das Innenteil und der Käfig, insbesondere vor der Herstellung des Elastomerkörpers, in das Werkzeug oder Spritzgusswerkzeug eingebracht. Vorteilhaft wird das Innenteil oder werden das Innenteil und der Käfig zur Herstellung der Baugruppe mit Elastomermaterial umspritzt, wodurch insbesondere auch oder gleichzeitig der Elastomerkörper gebildet oder hergestellt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung wird der wenigstens eine oder jeder Durchgang durch Stanzen oder Schneiden hergestellt. Somit ist z.B. das Entstehen einer Fließnaht vermeidbar. Beispielsweise erfolgt das Schneiden mittels eines mechanischen Werkzeugs, wie z.B. mittels eines Messers oder einer Zangenvorrichtung. Alternativ erfolgt das Schneiden z.B. mittels eines Lasers.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 einen Schnitt durch das Hydrolager entlang der aus 1 ersichtlichen Schnittlinie A-A,
- 3 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 4 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer dritten Ausführungsform,
- 5 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer vierten Ausführungsform,
- 6 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer fünften Ausführungsform,
- 7 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer sechsten Ausführungsform,
- 8 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer siebten Ausführungsform und
- 9 einen Längsschnitt durch ein Hydrolager gemäß einer achten Ausführungsform.
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Aus den 1 und 2 sind unterschiedliche Ansichten eines Hydrolagers 1 gemäß einer ersten Ausführungsform ersichtlich, wobei das Hydrolager 1 ein sich in einer axialen Richtung x erstreckendes Innenteil 2, eine das Innenteil 2 umringende Hülse 3 und einen zwischen dem Innenteil 2 und der Hülse 3 angeordneten und mit dem Innenteil 2 verbundenen Elastomerkörper 4 aufweist, in dem zwei rings einer sich in axialer Richtung x erstreckenden Längsmittelachse L angeordnete und mit Flüssigkeit gefüllte Kammern 5 und 6 vorgesehen sind, die durch zwei sich radial auf die Hülse 3 zu erstreckende, insbesondere in radialer Richtung r unter Druckspannung stehende, Wände 7 und 8 des Elastomerkörpers 4 voneinander getrennt sind. Die Wände 7 und 8 erstrecken sich in radialer Richtung bis zu dem Käfig 9, der zwischen dem Innenteil 2 und der Hülse 3 angeordnet ist und das Innenteil 2 im Abstand umringt. Ferner sind die Kammern 5 und 6 durch einen zwischen dem Käfig 9 und der Hülse 3 vorgesehenen Kanal 10 miteinander verbunden. In den Wänden 7 und 8 ist jeweils ein Durchgang 11 in Form eines axialen Schlitzes 12 zwischen den Kammern 5 und 6 vorgesehen. Bevorzugt ist jeder Durchgang 11 aufgrund der Druckspannung durch das Elastomermaterial der jeweiligen Wand 5 bzw. 6, insbesondere flüssigkeitsdicht, verschlossen.
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Eine oder jedwede quer zur Längsmittelachse L verlaufende Richtung wird insbesondere als radiale Richtung r bezeichnet. Ferner wird eine um die Längsmittelachse L herum verlaufende Richtung insbesondere als Umfangsrichtung u bezeichnet.
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Aus 3 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 in Form eines radialen Schlitzes 12 ausgebildet. Abgesehen von diesem Unterschied stimmt die zweite Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der zweiten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 4 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer dritten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind in den Wänden 7 und 8 jeweils zwei axial beabstandete Durchgänge 11 in Form von radialen Schlitzen 12 zwischen den Kammern 5 und 6 vorgesehen. Bevorzugt ist jeder Durchgang 11 aufgrund der Druckspannung durch das Elastomermaterial der jeweiligen Wand, insbesondere flüssigkeitsdicht, verschlossen. Abgesehen von diesem Unterschied stimmt die dritte Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der dritten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 5 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer vierten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 durch drei sternförmig angeordnete Schlitze 12 ausgebildet, die sich insbesondere in einem Zentrum 13 schneiden. Abgesehen von diesem Unterschied stimmt die vierte Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der vierten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 6 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer fünften Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 in Form eines C-förmigen Schlitzes 12 ausgebildet, wobei die Enden jedes Schlitzes 12 dem Käfig 9 zugewandt sind. Abgesehen von diesem Unterschied stimmt die fünfte Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der fünften Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 7 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer sechsten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 in Form eines C-förmigen Schlitzes 12 ausgebildet, wobei die Enden jedes Schlitzes 12 dem Innenteil 2 zugewandt sind. Abgesehen von diesem Unterschied stimmt die sechste Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der sechsten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 8 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer siebten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 in Form eines Schlitzes 12 ausgebildet, der einen gebogenen C-förmigen Schlitzabschnitt 14 und zwei gerade radiale Schlitzabschnitte 15 aufweist, die sich an die Enden des C-förmigen Schlitzabschnitts 14 anschließen. Dabei sind die Enden jedes Schlitzes 12 dem Käfig 9 zugewandt. Abgesehen von diesen Unterschieden stimmt die siebte Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der siebten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Aus 9 ist eine Ansicht eines Hydrolagers 1 gemäß einer achten Ausführungsform ersichtlich, wobei zu der ersten Ausführungsform identische oder ähnliche Merkmale mit denselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform bezeichnet sind.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist jeder Durchgang 11 in Form eines Schlitzes 12 ausgebildet, der einen gebogenen C-förmigen Schlitzabschnitt 14 und zwei gerade radiale Schlitzabschnitte 15 aufweist, die sich an die Enden des C-förmigen Schlitzabschnitts 14 anschließen. Dabei sind die Enden jedes Schlitzes 12 dem Innenteil 2 zugewandt. Abgesehen von diesen Unterschieden stimmt die achte Ausführungsform mit der ersten Ausführungsform überein, sodass zur weiteren Beschreibung der achten Ausführungsform auf die Beschreibung der ersten Ausführungsform verwiesen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydrolager
- 2
- Innenteil
- 3
- Hülse
- 4
- Elastomerkörper
- 5
- Kammer
- 6
- Kammer
- 7
- Wand des Elastomerkörpers
- 8
- Wand des Elastomerkörpers
- 9
- Kanalträger
- 10
- Kanal
- 11
- Durchgang
- 12
- Schlitz
- 13
- Zentrum
- 14
- Abschnitt des Schlitzes
- 15
- Abschnitt des Schlitzes
- L
- Längsmittelachse
- r
- radiale Richtung
- u
- Umfangsrichtung
- x
- axiale Richtung