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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Anzeigemechanismus für eine Tonanzeige eines Instrumentes, insbesondere einer Pauke, sowie eine Pauke, wobei der Anzeigemechanismus einen beweglich gelagerten Zeiger und eine Verbindungsanordnung aufweist, die den Zeiger mit einem Stimmmechanismus des Instruments verbindet, und wobei die Verbindungsanordnung ein Kopplungselement umfasst, das gegeneinander verstellbare und aneinander arretierbare Komponenten aufweist.
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STAND DER TECHNIK
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Zur Beschreibung des Standes der Technik wird auf die 1 und 2 Bezug genommen, welche einen Anzeigemechanismus von Pauken gemäß dem Stand der Technik zeigen.
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Eine herkömmliche Pauke 11 kann eine Tonanzeige 2 mit entsprechenden Markierungen 1 und einem Zeiger 3 für die Tonhöhe aufweisen, wobei der Anzeigemechanismus mit der Pauke 11 verbunden ist. Die Stellung eines Zeigers 3 kann mit Hilfe eines Stimmmechanismus 10 verstellt werden, wobei der Stimmmechanismus 10 dazu ein Pedal bzw. eine Kurbel oder dergleichen aufweist. Der Stimmmechanismus 10 verändert die Spannung der klangerzeugenden Membran der Pauke 11 und ist über ein Hebelsystem mit Hebeln 7, 9 und ein Lager 8, das die Hebel 7 und 9 verbindet, sowie ein Kopplungselement, das zwei aneinander festgelegte Komponenten 5, 6 aufweist, mit dem Zeiger 3 verbunden, sodass eine Einstellung der Tonhöhe über den Stimmmechanismus 10 zu einer entsprechenden Änderung der Zeigerstellung führt. Eine der Komponenten des Kopplungselementes ist als Hebelschiene 5 und die andere als Klemme 6 ausgebildet, sodass die Komponenten in unterschiedlichen Positionen zueinander miteinander verbunden werden können. Der Zeiger 3 ist über ein Lager 4 drehbar mit der Pauke 11 verbunden.
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Die Spannung der klangerzeugenden Membran verändert sich jedoch auch ohne menschliches Zutun durch Materialermüdung und Umgebungseinflüsse, wie Luftfeuchtigkeit und Hitze. Besitzt diese Veränderung eine entsprechende Größenordnung, so ist es für eine korrekte Anzeige des Tons unerlässlich, die Stellung des Zeigers 3 nachzujustieren. In der Regel erfolgt dies durch manuelles Lösen der Klemme 6 und Verschieben der Klemme 6 auf der mit dem Zeiger 3 verbundenen Hebelschiene 5. Bei dem gezeigten Beispiel weist die Klemme 6 einen Schraubkopf auf, über den die Klemme 6 an der Hebelschiene 5 befestigt wird.
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Die Hebelschiene 5 ist mit einer Lagerbuchse 4a verbunden, an der der Zeiger 3 befestigt ist. Eine Drehung der Lagerbuchse 4a führt zu einer Auslenkung des Zeigers 3. Die Klemme 6 ist an einem Hebel 7 angeordnet, sodass bei einer festen Verbindung zwischen Hebelschiene 5 und Klemme 6 eine durch den Stimmmechanismus ausgelöste Hebelbewegung zu einer Drehbewegung des Zeigers 3 führt. Entsprechend ist die Lagerbuchse 4a drehbar an dem Lagerzapfen 4b gelagert, sodass eine Drehung der Lagerbuchse 4a bewirkt wird, wenn der Hebel 7 betätigt wird und dessen Bewegung über die Klemme 6 sowie die Hebelschiene 5 auf die Lagerbuchse 4a übertragen wird. Zwischen der Lagerbuchse 4a und dem Lagerzapfen 4b ist eine Scheibe 12 angeordnet.
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Ohne das Lösen der Klemme 6 kann die Zeigerstellung nicht nachjustiert werden, weil eine feste Verbindung zwischen dem Zeiger 3 und dem Stimmmechanismus über die Hebel 7, 9 besteht und dementsprechend eine Veränderung der Zeigerstellung nur durch eine Betätigung des Stimmmechanismus möglich ist. Die Kraft zur Betätigung des Stimmmechanismus wird üblicherweise über ein Pedal, wie es in 1 schematisch dargestellt ist, oder eine Kurbel ausgeübt. Für das Lösen der Klemme 6 muss der Pauker beide Hände gebrauchen und muss sich bücken, um an die Klemme 6 zu gelangen. Zudem steht ein Teil der Instrumente eines Paukensatzes mit den jeweiligen Tonanzeigen 2 häufig so eng beieinander, dass der Pauker diese zum Nachjustieren nicht erreichen kann. Ein Nachjustieren während des Spielbetriebes ist darum nicht möglich und es muss mit ungenauer Tonanzeige weitergespielt werden, was die Tonanzeige 2 zur bloßen Richtwertanzeige degradiert.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anzeigemechanismus für ein Instrument und insbesondere eine Trommel oder eine Pauke zu schaffen, der jederzeit ohne Mühe nachjustiert werden kann. Gleichzeitig soll der Anzeigemechanismus einfach aufgebaut sein und zuverlässig den Ton anzeigen können.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Zur Lösung der Aufgabe ist ein Anzeigemechanismus mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgesehen. Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Anzeigemechanismus sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Anzeigemechanismus weist einen Zeiger und eine Verbindungsanordnung auf, mit der der Zeiger mit einem Stimmmechanismus eines Instruments und insbesondere einer Pauke verbunden werden kann. Die Verbindungsanordnung überträgt die Einstellung des Stimmmechanismus auf die Zeigerstellung des Zeigers. Die Verbindungsanordnung umfasst ein Kopplungselement, das mindestens zwei Komponenten aufweist, welche zur Justierung des Anzeigemechanismus zueinander verstellbar sind. Zur Anzeige der Einstellung des Stimmmechanismus sind die beiden Komponenten des Kopplungselements jedoch miteinander gekoppelt und zueinander arretiert. Der Anzeigemechanismus ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung der Komponenten des Kopplungselementes selbsttätig ist und durch eine Einwirkung auf den Zeiger zumindest soweit aufhebbar ist, sodass dieser zur Justierung ohne Verstellung des Stimmmechanismus verstellbar ist. Unter selbsttätig wird hierbei verstanden, dass die Kopplung bzw. Arretierung der Komponenten des Kopplungselements voreingestellt ist bzw. automatisch erfolgt, sodass eine Veränderung der Einstellung des Stimmmechanismus automatisch eine Veränderung der Zeigerstellung bewirkt. Darüber hinaus ist jedoch die Kopplung durch eine einfache Einwirkung auf den Zeiger und / oder die damit verbundene Komponente des Kopplungselements zumindest teilweise soweit aufhebbar, dass der Zeiger ohne Ein - oder Auswirkung auf den Stimmmechanismus verstellbar ist. Durch diese Ausgestaltung der Verbindungsanordnung, kann die Zeigerstellung während des Spielbetriebs einfach verändert werden, ohne zunächst eine Arretierung des Kopplungselementes durch zusätzliche Handgriffe lösen zu müssen. Stattdessen kann der Zeiger einfach in die gewünschte Stellung bewegt werden, indem etwa mit einem Finger eine Kraft auf die Zeigerspitze ausgeübt wird und dadurch die Arretierung des Kopplungselementes aufgehoben wird, wobei die Arretierung selbsttätig wieder hergestellt wird, wenn keine äußere Kraft zur Aufhebung der Kopplung mehr auf den Zeiger ausgeübt wird, weil dieser die gewünschte Stellung erreicht hat. Es ist nicht mehr erforderlich, direkt an dem Kopplungselement Einstellungen durch Lösen einer Arretierung vorzunehmen, um eine unrichtige Zeigerstellung bei einer bestimmten Einstellung des Stimmmechanismus zu korrigieren. Daher kann die Korrektur der Zeigerstellung auch während des Spielbetriebes problemlos vorgenommen werden und insbesondere auch, wenn mehrere Pauken zu einem Paukensatz aneinander montiert sind und das Kopplungselement schwer zugänglich ist.
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Das Lösen der Arretierung des Kopplungselementes und deren selbsttätige Wiederherstellung kann auf unterschiedliche Weisen realisiert werden.
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Die Komponenten des Kopplungselements können kraft - und / oder formschlüssig miteinander gekoppelt bzw. arretiert werden, beispielsweise über eine Anordnung, die einen entsprechenden Reibschluss zwischen den Komponenten des Kopplungselements erzeugt. Darüber hinaus können auch entsprechende Kraftelemente, wie elastische Elemente oder Magnete, vorgesehen werden, die Kräfte für den Reibschluss bereitstellen. Zusätzlich oder alternativ können Formschlusselemente, wie Erhebungen und Vertiefungen und dergleichen, vorgesehen sein, deren Kopplung durch elastische Verformung der Formschlusselemente bei Aufbringung einer externen Kraft überwunden werden kann. Die Formschlusselemente können auch durch entsprechende Magnet - oder Federkräfte in Position gehalten werden. Durch Aufbringen einer externen Kraft, die der Magnet - oder Federkraft entgegenwirkt, kann die kraft - und / oder formschlüssige Verbindung soweit aufgehoben werden, dass eine Justierung des Zeigers möglich ist.
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Hierbei kann die Richtung der Kraft, mit der die Komponenten des Kopplungselements in eine arretierte Stellung vorgespannt werden, quer und insbesondere senkrecht zur Bewegungsrichtung des Zeigers sein, mit der eine Veränderung der Einstellung des Stimmmechanismus angezeigt wird. Dadurch wird vermieden, dass zur Betätigung des Zeigers bei der Justierung eine Kraftkomponente aufgebracht werden muss, die den Stimmmechanismus beeinträchtigen könnte. Allerdings ist es auch vorstellbar die Kraftverhältnisse so einzustellen, dass eine Justierung der Zeigerstellung auch alleine durch Krafteinwirkung in die Bewegungsrichtung des Zeigers erfolgt, wenn die Kraft zur Überwindung der Arretierung der Komponenten des Kopplungselements sehr viel kleiner ist als die Kraft, die zur Verstellung des Stimmmechanismus durch die Verbindungsanordnung erforderlich ist.
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Ein Kraft - bzw. Reibschluss zwischen den Komponenten des Kopplungselementes kann durch magnetische Kräfte bewirkt werden. Entsprechend kann zwischen den Komponenten des Kopplungselementes ein Magnet angeordnet sein und/oder zumindest eine der einander zugewandten Flächen der Komponenten kann einen Magneten aufweisen. Ohne eine äußere Krafteinwirkung bewirkt die magnetische Anziehungskraft im einfachsten Fall eine Arretierung der Komponenten des Kopplungselementes durch Haftreibung. Dementsprechend kann die Zeigerstellung mittels des Stimmmechanismus entsprechend der Tonhöhe verstellt werden. Wenn jedoch der Benutzer eine äußere Kraft z.B. auf die Zeigerspitze ausübt, wird die Haftreibungskraft überwunden und dadurch die Arretierung der Komponenten des Kopplungselementes aufgehoben, sodass die Zeigerstellung unabhängig von einer Betätigung des Stimmmechanismus verändert werden kann. Eine Nachjustierung der Tonanzeige kann jederzeit, insbesondere während des Spielbetriebs, durchgeführt werden, ohne das Pauken - Setup auseinander zu bauen und ohne die Arretierung aufwändig lösen zu müssen.
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Ein entsprechender Reibschluss zwischen den Komponenten des Kopplungselementes kann dadurch eingestellt und / oder verstärkt werden, dass zwischen den Komponenten des Kopplungselementes eine Reibscheibe, vorzugsweise aus Gummi, Kunststoff oder einem Metall mit rauer Oberfläche, angeordnet ist und/oder zumindest eine der einander zugewandten Flächen der Komponenten eine solche Reibscheibe aufweist. Der Wirkmechanismus bei dieser Ausgestaltung ist der gleiche wie bei der zuvor beschriebenen Ausgestaltung, weil die Arretierung durch Haftreibung der Komponenten des Kopplungselementes verwirklicht wird. Soll die Zeigerstellung nachjustiert werden, kann der Zeiger entweder einfach in die gewünschte Richtung gedrückt werden, sodass die Reibungskraft überwunden wird, oder der Zeiger bzw. die damit verbundene Komponente des Kopplungselements kann zunächst in eine Richtung quer, insbesondere senkrecht zur Reibfläche der Reibscheibe bewegt werden, um den Reibschluss zu lösen, und dann in die entsprechende Zeigerstellung. Diese Möglichkeit empfiehlt sich insbesondere, wenn Kraftelemente, wie elastische Elemente, insbesondere Federn oder Magnete vorgesehen sind, die den Reibschluss verstärken. Sobald der Zeiger seine vorgesehene Stellung erreicht hat und keine äußere Kraft mehr auf diesen ausgeübt wird, werden die Komponenten des Kopplungselements durch Haftreibung selbsttätig wieder aneinander arretiert.
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Alternativ zu einem Reibschluss oder auch in Kombination damit kann vorgesehen sein, dass zwischen den Komponenten des Kopplungselementes zumindest eine Rastscheibe angeordnet ist und/oder einander zugewandte Flächen der Komponenten Rastzähne aufweisen, sodass die Arretierung der Komponenten des Kopplungselements durch Formschluss erreicht wird, der jedoch insbesondere durch eine unmittelbare Einwirkung nur auf den Zeiger bzw, die damit verbundene Komponente des Kopplungselements aufgehoben werden kann. Die Arretierung bzw. deren Wiederherstellung wird durch Rastzähne erreicht, welche ineinandergreifen. Um die Wiederherstellung der Arretierung zu ermöglichen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Rastzähne aus einem elastisch deformierbaren Material bestehen. Ferner kann ein elastisch deformierbares Element angeordnet sein, das die Komponenten bei im übrigen unelastischen Rastzähnen gegeneinander drückt, damit eine Arretierung der beiden Komponenten des Kopplungselementes aneinander durch Formschluss selbsttätig wieder erfolgt, nachdem die Arretierung zur Nachjustierung der Zeigerstellung gelöst worden ist. Das genannte elastische Element kann als Spiral- oder Blattfeder ausgebildet sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Formschluss durch magnetische Anziehungskraft wiederhergestellt wird, indem die Komponenten des Kopplungselementes aus einem magnetischen Material bestehen oder eine Schicht aus einem solchen Material aufweisen. In diesem Fall werden die Komponenten des Kopplungselementes nicht durch ein elastisches Element gegeneinandergedrückt, sondern durch magnetische Anziehungskraft. Da die Arretierung durch den Formschluss bewirkt wird, kann die magnetische Anziehungskraft kleiner sein, als bei der zuvor beschriebenen Ausführung, bei der die Arretierung durch eine sich aufgrund der magnetischen Anziehungskraft ergebende Haftreibung bewirkt wird. Die Rastzähne können eine sich verjüngende Form aufweisen, beispielsweise spitz zulaufend ausgebildet sein. Ein Formschluss kann jedoch auch durch eine anderweitige Formgebung der Rastscheibe oder der einander zugewandten Flächen der Komponenten des Kopplungselementes erreicht werden.
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Bevorzugt kann der Zeiger drehbar an dem Instrument gelagert sein. Dementsprechend kann der Zeiger über einen Zapfen an dem Instrument gelagert sein, wobei zumindest eine der Komponenten des Kopplungselementes als Lagerbuchse ausgebildet sein kann, welche auf dem Zapfen angeordnet ist. Demnach ist das Kopplungselement auf einem Zapfen angeordnet, der als Drehlager für den Zeiger dient. Entsprechend kann das Kopplungselement als Drehelement ausgebildet sein, beispielsweise als Drehschaft oder Drehachse, die die Komponenten des Kopplungselements umfasst. Entsprechend können die Komponenten des Kopplungselements Teile einer Welle oder eines Schafts sein.
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Die dem Zeiger abgewandte Komponente des Kopplungselementes kann insbesondere über ein Hebelsystem mit dem Stimmmechanismus verbunden sein. Dadurch kann der Zeiger durch das Kopplungselement vom Stimmmechanismus entkoppelt werden. Anstelle eines Hebelsystems ist auch eine Bowdenzuganordnung vorstellbar.
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Der Anzeigemechanismus kann insbesondere an einer Pauke vorgesehen werden, wobei der Zeiger über einen Zapfen drehbar an der Pauke gelagert sein kann und ein Ende des Verbindungsmechanismus mit dem Stimmmechanismus verbunden sein kann.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Anzeigemechanismus einer Pauke gemäß dem Stand der Technik,
- 2 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Anzeigemechanismus aus 1 und
- 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Anzeigemechanismus einer Pauke.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Im Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt.
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3 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Anzeigemechanismus 100 einer Pauke. Wie bei den Anzeigemechanismen gemäß dem Stand der Technik ist eine Tonanzeige 102 mit entsprechenden Markierungen 101 vorgesehen. Der Zeiger 103 des Anzeigemechanismus 100 ist mit dem Hebel 107 über ein Kopplungselement 104 verbunden. Das Kopplungselement 104 ist auf einem Zapfen 105 des Instrumentes 101 gelagert. Das Kopplungselement 104 weist zwei Komponenten 104a, 104b auf, von denen die dem Zeiger 103 abgewandte Komponente 104b mit dem Hebel 107 fest verbunden ist. Zwischen den beiden Komponenten 104a, 104b ist ein Magnet 108 angeordnet, welcher die beiden Komponenten 104a, 104b des Kopplungselementes 104 aneinander durch Haftreibung arretiert. Dadurch kann der Zeiger 103 durch eine Bewegung des Hebels 107, der mit einem Stimmmechanismus verbunden ist, ausgelenkt werden. Allerdings kann der Zeiger 103 auch unabhängig von dem Stimmmechanismus durch eine Krafteinwirkung auf den Zeiger 103, insbesondere auf dessen Spitze mit Hilfe der Finger des Benutzers, verstellt werden, wobei dabei die arretierende und von der magnetischen Anziehungskraft zwischen dem Magneten 108 und den Komponenten 104a, 104b verursachte Haftreibung überwunden wird, um den Zeiger 103 unter Gleitreibung in die gewünschte Stellung zu bringen und den Anzeigemechanismus 100 nachzujustieren, ohne die Einstellung des Stimmmechanismus zu ändern. Sobald die gewünschte Zeigerstellung erreicht ist und von dem Benutzer keine äußere Kraft mehr auf den Zeiger 103 ausgeübt wird, erfolgt selbsttätig eine erneute Arretierung des Zeigers 103 in seiner nunmehr eingenommenen Stellung, weil die magnetische Anziehungskraft erneut eine Haftreibung zwischen der Komponente 104a und dem Magneten 108 sowie zwischen dem Magneten 108 und der Komponente 104b bewirkt.
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Weil die von dem Zeiger 103 abgewandte Komponente 104b des Kopplungselementes 104 mit dem Hebel 107 und über die übrige Verbindungsanordnung mit dem Stimmmechanismus fest verbunden ist, kann die Zeigerstellung durch Betätigung des Stimmmechanismus entsprechend der Tonlage eingestellt werden, wobei die durch eine Betätigung des Stimmmechanismus bewirkte Drehung der Komponente 104b über den Magneten 108 und die dem Zeiger 103 zugewandte Komponente 104a des Kopplungselementes 104 auf den Zeiger 103 aufgrund der Haftreibung zwischen dem Magneten 108 und den Komponenten 104a, 104b übertragen wird. Sollte dagegen eine Nachjustierung wegen der sich während des Spielbetriebs durch Materialermüdung und Umwelteinflüsse verändernden Spannung der klangerzeugenden Membran der Pauke erforderlich werden, kann diese einfach in der vorbeschriebenen Weise vorgenommen werden, ohne dass direkt auf die Verbindungsanordnung zwischen dem Zeiger 103 und dem Stimmmechanismus zugegriffen werden muss. Daher kann die Nachjustierung während des laufenden Spielbetriebs und auch dann erfolgen, wenn die Nachjustierung an einem einzelnen Instrument eines eng aufgebauten Instrumentensatzes, insbesondere an einer Pauke eines Paukensatzes, vorgenommen werden soll.
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Abhängig von den eingestellten Kraftverhältnissen, also einerseits der Kraft, die zur Überwindung der Haftreibung auf Grund der Magnetkraft erforderlich ist, um den Zeiger 103 zu verstellen, und andererseits der Kraft, die erforderlich ist, um durch Betätigung des Hebels 107 die Stimmeinrichtung zu verstellen, kann alternativ die Komponente 104a in Richtung der Drehachse des Zeigers 103 angehoben und somit die Magnetkraft und die Haftreibung verringert oder sogar aufgehoben werden und in diesem Zustand ohne Krafteinwirkung oder mit verringerter Krafteinwirkung auf den Hebel 107 in die gewünschte Anzeigestellung gebracht werden, ohne die Stimmeinrichtung zu beeinflussen, um anschließend in der nachjustierten Drehstellung wieder magnetisch arretiert zu werden.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung kann der Magnet 108 durch eine Reibscheibe ersetzt werden, welche aus Gummi, Kunststoff oder einem Metall mit rauer Oberfläche besteht. Bei dieser Ausgestaltung ist die Wirkungsweise des Kopplungselementes im Wesentlichen die Gleiche wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel, nur das die Arretierung durch Haftreibung auch ohne eine Magnetkraft zustande kommt. Die zur Überwindung der Haftreibung erforderliche Kraft wird jedoch deutlich geringer als die Kraft eingestellt, die erforderlich ist, um den Stimmmechanismus über den Hebei 107 und die übrige Verbindungsanordnung zu verstellen, sodass der Zeiger 103 unabhängig von dem Stimmmechanismus nachjustiert werden kann.
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Schließlich kann statt dem Magneten 108 auch eine Rastscheibe vorhanden sein, welche die Arretierung der Komponenten 104a, 104b des Kopplungselementes 104 bei entsprechender Formgebung auch der Komponenten 104a, 104b durch einen Formschluss ermöglicht. Die Arretierung der Komponenten 104a, 104b erfolgt bei dieser Ausgestaltung durch ein elastisches Element (nicht gezeigt), beispielsweise in Gestalt einer Spiral- oder Blattfeder, welche die Komponenten 104a, 104b gegeneinander drückt. Die dabei wirkende Kraft ist jedoch deutlich geringer als die Kraft, die erforderlich ist, um den Stimmmechanismus über den Hebel 107 und die übrige Verbindungsanordnung zu verstellen, oder kann durch Bewegung des Zeigers in Richtung der Drehachse einfach überwunden werden, sodass der Zeiger unabhängig von dem Stimmmechanismus nachjustiert werden kann.
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Die genannten Ausgestaltungsmöglichkeiten für das Kopplungselement 104 können auch miteinander kombiniert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass eine zwischen den Komponenten 104a, 104b angeordnete Rastscheibe aus einem magnetischen Material besteht und die Arretierung durch eine Kombination von Haftreibung aufgrund der magnetischen Anziehungskraft und Formschluss erreicht wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, ohne dass der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche verlassen wird. Insbesondere schließt die vorliegende Offenbarung sämtliche Kombinationen der Einzelmerkmale des Ausführungsbeispiels mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Markierungen
- 2
- Tonanzeige
- 3
- Zeiger
- 4
- Lager
- 4a
- Lagerbuchse
- 4b
- Lagerzapfen
- 5
- Hebelschiene
- 6
- Klemme
- 7
- Hebel
- 8
- Lager
- 9
- Hebel
- 10
- Stimmmechanismus
- 11
- Pauke
- 12
- Scheibe
- 100
- Anzeigemechanismus
- 101
- Markierungen
- 102
- Tonanzeige
- 103
- Zeiger
- 104
- Kopplungselement
- 104a
- Komponente
- 104b
- Komponente
- 105
- Zapfen
- 107
- Hebel
- 108
- Magnet
- 110
- Pauke