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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Filterelement zum Einbau in ein Gehäuse, insbesondere in einen Druckbehälter, das wenigstens einen zum Abscheiden von Flüssigkeit aus Aerosol, insbesondere von Öl aus Aerosol, beispielsweise zum Entölen von Luft, ausgebildeten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Filterbalg aufweist, sowie ein Filtersystem mit einem Filterelement.
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Stand der Technik
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Bei Ölabscheiderelementen strömt Luft durch meist mehrlagige Wickel von Koaleszenzfiltermedien, meistens Glasfasermedien oder auch plissierte Filterbälge. Dabei kann es zu einer unerwünschten elektrostatischen Aufladung kommen.
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Aus
DE 3325526 C1 ist ein Filtersystem zur Entölung von Luft bekannt, bei dem eine Metallfeder die elektrische Verbindung zwischen einem Metallmittelrohr und einer Metallendscheibe des Filterelements sicherstellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filterelement der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine elektrostatische Aufladung auch unter erhöhten Anforderungen dauerhaft vermeidbar ist und es kostengünstig und einfach herstellbar ist.
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Eine weitere Aufgabe ist, ein Filtersystem mit einem Filterelement zu schaffen, bei dem eine elektrostatische Aufladung des Filterelements vermeidbar ist.
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Die Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung durch ein Filterelement gelöst, das zum Einbau in ein Gehäuse vorgesehen ist, umfassend wenigstens einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Filterbalg, der auf einem metallisch leitfähigen Stützrohr angeordnet ist und zwei zum Abdecken axialer Endbereiche des Filterbalgs ausgebildete Abdeckelemente, wobei eine elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen wenigstens einem Stützrohr und wenigstens einem der Abdeckelemente ausgebildet ist.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Filtersystem mit einem Filterelement, wobei das Filterelement wenigstens einen zum Abscheiden von Flüssigkeit aus Aerosol ausgebildeten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Filterbalg, der auf einem metallisch leitfähigen Stützrohr angeordnet ist und zwei zum Abdecken axialer Endbereiche des wenigstens einen Filterbalgs ausgebildete Abdeckelemente umfasst, wobei das wenigstens eine Stützrohr mit wenigstens einem der Abdeckelemente elektrisch leitfähig und nicht-zerstörungsfrei lösbar verbunden ist.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es wird ein Filterelement vorgeschlagen, das zum Einbau in ein Gehäuse vorgesehen ist, umfassend wenigstens einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Filterbalg, der auf einem elektrisch leitfähigen Stützrohr angeordnet ist und zwei zum Abdecken axialer Endbereiche des Filterbalgs ausgebildete Abdeckelemente, wobei eine elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen wenigstens einem Stützrohr und wenigstens einem der Abdeckelemente ausgebildet ist.
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Das Filtermedium des Filterelements kann insbesondere aus Vlies bestehen. Der Filterbalg kann als mehrlagiger Wickel oder plissierter Filterbalg ausgebildet sein oder auch als einlagiger Zylinder. Es kann auch mehr als ein Filterbalg vorgesehen sein, insbesondere ein Primärfilterbalg und ein Sekundärfilterbalg. Das Abdeckelement kann insbesondere eine Endscheibe sein und aus Metall oder Kunststoff bestehen.
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Sind mehrere Filterbälge vorhanden, ist zweckmäßigerweise jedes Stützrohr der Filterbälge mit einer elektrisch leitfähigen und nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen Stützrohr und wenigstens einem der Abdeckelemente versehen. Vorteilhaft ist das Stützrohr aus Metall gebildet. Das wenigstens eine Abdeckelement kann aus Metall gebildet sein oder einem elektrisch leitfähigen oder entsprechend elektrisch leitfähig beschichteten Kunststoff.
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Vorteilhaft kann eine permanente Verbindung geschaffen werden, die auch unter erschwerten Betriebsbedingungen, etwa hinsichtlich von Temperaturbelastung oder Chemikalieneinwirkung, dauerhaft erhalten bleibt. Mit Vorteil kann die Verbindung gasdicht ausgeführt sein.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das wenigstens eine Abdeckelement an seiner Stirnfläche eine radial umlaufende Nut aufweisen und die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen dem Stützrohr und dem wenigstens einen Abdeckelement in axialer Richtung in einem Nutgrund der Nut des wenigstens einen Abdeckelements ausgebildet sein.
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Günstigerweise kann die Nut zur Aufnahme des wenigstens einen Filterbalgs mit Stützrohr vorgesehen sein. Das Stützrohr ist in der Nut gesichert und für eine Herstellung einer Verbindung stabil positioniert.
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Die Verbindung in axialer Richtung kann von der Seite des Abdeckelements aus nach innen ausgebildet sein oder von Seiten des Stützrohrs nach außen ausgebildet sein.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das wenigstens eine Abdeckelement an seiner Stirnfläche eine radial umlaufende Nut aufweisen und die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen dem Stützrohr und dem wenigstens einen Abdeckelement in radialer Richtung in einem radial inneren Rand der Nut des wenigstens einen Abdeckelements ausgebildet sein.
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Die Verbindung in radialer Richtung kann von der Seite des Nutrands des Abdeckelements aus nach innen ausgebildet oder von Seiten des Stützrohrs nach außen ausgebildet sein.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen dem Stützrohr und dem wenigstens einen Abdeckelement mittels einer Schweißverbindung und/oder einer Lötverbindung und/oder einer Schraubverbindung und/oder einer Klebeverbindung und/oder einer Nietverbindung ausgebildet sein.
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Die Nietverbindung kann mit einem Hohlstanzniet, einem Vollstanzniet oder einem Blindniet ausgeführt sein.
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Für unterschiedliche Anforderungen können geeignete Verbindungsmethoden zur Herstellung der Verbindung gewählt werden.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen dem Stützrohr und dem wenigstens einen Abdeckelement mittels einer materialumformenden Verbindung ausgebildet sein.
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Dies ergibt eine besonders prozesssichere und stabile Verbindung. Ferner kann auf Zusatzstoffe wie Lot oder elektrisch leitfähigen Kleber verzichtet werden. Ebenso wird keine thermische Energie für die Herstellung der Verbindung benötigt. Darüber hinaus ist die Verbindung gasdicht und besonders stabil.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung als Clinch-Verbindung ausgebildet sein. Eine derartige Verbindung, auch als Durchsetzfüge-Verbindung bekannt, ist besonders robust und auch einfach herzustellen.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann das wenigstens eine Stützrohr wenigstens eine Lasche aufweisen und die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen der wenigstens einen Lasche und dem wenigstens einen der Abdeckelemente ausgebildet sein. Insbesondere kann die wenigstens eine Lasche am wenigstens einen Stützrohr angeformt sein.
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Die am Stützrohr angeordnete Lasche kann bevorzugt einstückig mit dem Stützrohr ausgebildet sein. Bevorzugt kann die Verbindung mittels eines umformenden Verbindungsverfahrens (z.B. Clinchen) hergestellt werden. Optional sind jedoch auch andere Varianten wie Schweißen, Löten, Nieten oder Schrauben zur Herstellung der Verbindung möglich.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die wenigstens eine Lasche als separates Bauteil an dem wenigstens einen Stützrohr befestigt sein. Vorteilhaft ist ein Winkelstück, das an einem Ende mit dem Stützrohr und am anderen Ende mit dem Abdeckelement verbunden ist.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements können zwei koaxial zueinander angeordnete hohlzylindrische Filterbälge vorgesehen sein, die jeweils auf einem metallisch leitfähigen Stützrohr angeordnet sind. Die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung kann dabei zwischen dem inneren Stützrohr und dem wenigstens einen der Abdeckelemente ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise können beide Stützrohre mit einer solchen Verbindung mit dem wenigstens einen der Abdeckelemente verbunden sein.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung des Filterelements kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung zwischen dem Stützrohr und demjenigen der Abdeckelemente ausgebildet sein, welches einen Reinfluidauslass aufweist. Vorteilhaft sind Nutgrund und Nutrand zur Herstellung der Verbindung gut zugänglich.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Filtersystem vorgeschlagen umfassend ein Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass für ein Fluid, mit einem Filterelement im Gehäuse angeordnet ist, wobei das Filterelement wenigstens einen zum Abscheiden von Flüssigkeit aus Aerosol ausgebildeten, im Wesentlichen hohlzylindrischen Filterbalg umfasst, der auf einem metallisch leitfähigen Stützrohr angeordnet ist und weiterhin zwei zum Abdecken axialer Endbereiche des wenigstens einen Filterbalgs ausgebildete Abdeckelemente umfasst, wobei das wenigstens eine Stützrohr mit wenigstens einem der Abdeckelemente elektrisch leitfähig und nicht-zerstörungsfrei lösbar verbunden ist.
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Das Filterelement ist im Strömungsweg zwischen Einlass und Auslass angeordnet. Günstigerweise ist das Filterelement auswechselbar ausgebildet. Vorteilhaft können Einlass und Auslass benachbart an derselben Seite des Gehäuses angeordnet sein und beispielsweise auf einen Fluidausgang einer Maschine aufgesteckt werden.
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Mögliche Anwendungen der Erfindung sind alle Arten von Abscheidern, die auf einem gewickelten oder plissierten Abscheidemedium beruhen. Dies sind beispielsweise Ölabscheider mit und ohne Flansch sowie Ölabscheideboxen, so genannte Spin-On, als auch Ölabscheider, wie sie in Kurbelgehäuseentlüftungen zum Einsatz kommen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigt:
- 1 in einem Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Filtersystems der Erfindung mit einem Filterelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 in einem Längsschnitt das Filterelement aus 1;
- 3 in einem Längsschnitt eine weitere Ausgestaltung eines Filterelements;
- 4 ein Detail einer elektrisch leitfähigen, nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen einem Stützrohr und einem Abdeckelement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 ein Detail einer elektrisch leitfähigen, nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen einem Stützrohr und einem Abdeckelement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 6 ein Detail einer elektrisch leitfähigen, nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen einem Stützrohr und einem Abdeckelement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 7 ein Detail einer elektrisch leitfähigen, nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung zwischen einem Stützrohr und einem Abdeckelement nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 8 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem von einer Schmalseite ausgehenden Einschnitt;
- 9 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem von einer Breitseite ausgehenden abgewinkelten Einschnitt;
- 10 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Ausnehmung und einem Überstand an gegenüberliegenden Schmalseiten;
- 11 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Überstand an einer Breitseite;
- 12 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem seitlich von einer Breitseite ausgehenden Einschnitt;
- 13 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem abgerollten Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem etwa mittig von einer Breitseite ausgehenden Einschnitt;
- 14 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche als separates Bauteil an einem Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 15 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 16 ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche an einem Stützrohr nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 17 in Draufsicht ein Stützrohr mit umgelegten Laschen nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das abgerollte Stützrohr geschlitzt ausgeführt wird und durch Umlegen mehrere Laschen ausgebildet sind;
- 18 in Seitenansicht das Stützrohr mit Laschen nach 17;
- 19 in Draufsicht ein Stützrohr mit umgelegten Laschen nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das abgerollte Stützrohr gezahnt ausgeführt wird und durch Umlegen Laschen mit Lücken ausgebildet sind;
- 20 in Seitenansicht das Stützrohr mit Laschen nach 19.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Zur Vermeidung überflüssiger Wiederholungen beziehen sich die nachfolgenden Erläuterungen hinsichtlich der Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile des ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, soweit nicht anderweitig angegeben, sowohl auf das in 1 und 2 dargestellte Filterelement 100 als auch auf das in 3 dargestellte Filterelement 100.
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1 zeigt in einem Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Filtersystems 200 der Erfindung mit einem Filterelement 100 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Filterelement 100 ist zum Abscheiden von Flüssigkeit aus einem Fluid, insbesondere aus einem Aerosol, ausgebildet. 2 zeigt in einem Längsschnitt das Filterelement 100 aus 1. 3 zeigt in einem Längsschnitt eine weitere Ausgestaltung eines Filterelements 100.
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Das Filtersystem 200 in 1 umfasst ein Gehäuse 210 mit einer Kappe 212 und einem Boden 214, wobei die Kappe 212 auf dem Boden 214 aufgesetzt ist. Im Boden 214 ist ein Einlass 218 für das Fluid angeordnet, welcher den Auslass 220 umgibt. Der Boden 214 kann günstig auf einen Fluidauslass einer nicht dargestellten Maschine aufgesteckt werden.
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Das Filterelement 100 umfasst in den Ausführungsbeispielen in 2 und 3 zwei konzentrisch ineinander angeordnete im Wesentlichen hohlzylindrische Filterbälge 10, 20, die jeweils auf einem metallisch leitfähigen Stützrohr 70, 80 angeordnet sind, sowie zwei zum Abdecken axialer Endbereiche 12, 14, 22, 24 der Filterbälge 10, 20 ausgebildete Abdeckelemente 30, 40 in Form metallischer Endplatten.
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Das Filterelement 100 weist eine Längsachse 110 auf und ist vorzugsweise hohlzylindrisch ausgebildet mit einem Hohlraum 106, aus dem das gereinigte Fluid, insbesondere gereinigte Luft, durch einen Auslass 48 in dem Abdeckelement 40 abströmen kann.
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Die Stützrohre 70, 80 können aus einem Blech ausgebildet sein, das um die Längsachse 110 aufgerollt ist.
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Damit der Strom des durch das Filterelement 100 strömenden Aerosols nicht behindert wird, weisen die Stützrohre 70, 80 vorteilhafterweise Durchbrechungen oder Löcher auf. Die Stützrohre 70, 80 sind insbesondere als Mittelrohre zum Stützen des jeweiligen Filterbalgs 10, 20 ausgebildet.
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Zur einfacheren Handhabung des Filterelements 100 sowie zum Schutz der von einem zum Abführen des gereinigten Gases oder zum Zuführen des zu reinigenden Aerosols ausgebildeten inneren Hohlraum 106 des Filterelements 100 abgewandten Mantelfläche des ersten Filterbalgs 10 kann ein rohrartig geformtes, insbesondere metallisches Schutzelement 90, insbesondere ein gitterartig durchbrochenes metallisches Schutzrohr, um die Mantelfläche des ersten Filterbalgs 10 angeordnet werden und mittels der Technik des Sickens oder Bördelns an der Mantelfläche des ersten Filterbalgs 10 festgeklemmt werden.
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Die Abdeckelemente 30, 40 weisen in ihren Stirnflächen jeweils eine radial umlaufende Nut 32, 42 auf, in welcher die axialen Enden 12, 22 und 14, 24 der Filterbälge 10, 20 enden. Dort sind die Filterbälge 10, 20 in geeigneter Weise abgedichtet.
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Das dem Auslass 48 gegenüberliegende Abdeckelement 30 weist innerhalb der Nut 32 eine Vertiefung 34 auf, in die ein Federelement 216 eingreifen kann, wenn die Kappe 212 des Gehäuses 210 mit dem Boden 214 verbunden wird.
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Eine elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 ist beispielsweise zwischen dem inneren Stützrohr 80 und dem bodennahen Abdeckelement 40 angeordnet. Selbstverständlich kann zusätzlich oder alternativ am anderen äußeren Stützrohr 70 eine solche Verbindung vorgesehen sein.
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Die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 ist zwischen dem Stützrohr 80 und dem Abdeckelement 40 ausgebildet.
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In 2 ist die Verbindung 50 in axialer Richtung in einem Nutgrund 44 der Nut 42 des Abdeckelements 40 ausgebildet. In 3 ist die Verbindung 50 in radialer Richtung in einem Nutrand 46 der Nut 42 des Abdeckelements 40 ausgebildet.
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Optional kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 zwischen dem Stützrohr 80 und dem Abdeckelement 40 mittels einer Schweißverbindung und/oder einer Lötverbindung und/oder einer Schraubverbindung und/oder einer Klebeverbindung und/oder einer Nietverbindung ausgebildet sein.
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Vorteilhaft ist die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 zwischen dem Stützrohr 80 und dem Abdeckelement 40 mittels einer materialumformenden Verbindung ausgebildet, die insbesondere mittels Durchsetzfügen, üblicherweise als Clinchen bezeichnet ist, ausgeführt sein kann.
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Besonders vorteilhaft kann das Stützrohr 80 wenigstens eine Lasche 82 aufweisen und die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 zwischen der einen Lasche 82 und dem Abdeckelement 40 ausgebildet sein. Insbesondere kann die wenigstens eine Lasche 82 am Stützrohr 80 angeformt sein.
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Es versteht sich, dass auch das zweite Stützrohr 70 mit einer Verbindung 50 versehen sein kann. Ebenso versteht sich, dass auch das zweite Stützrohr 70 wenigstens eine Lasche für die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 aufweisen kann. Ferner kann die elektrisch leitfähige und nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 an beiden Enden des Stützrohrs 80 oder der Stützrohre 70, 80 vorgesehen sein.
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4 bis 7 zeigen Details von verschiedenen Ausgestaltungen der elektrisch leitfähigen nicht-zerstörungsfrei lösbaren Verbindung 50 zwischen dem Stützrohr 80 und dem Abdeckelement 40 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Clinchverbindung.
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4 zeigt die elektrisch leitfähige, nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 in Form einer Clinchverbindung in Richtung der Längsachse 110 vom Nutgrund 44 der Nut 42 des Abdeckelements 40 zu einer Lasche 82 des Stützrohrs 80 hin ausgeführt.
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In 5 ist die elektrisch leitfähige, nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 in Form einer Clinchverbindung quer zu der Längsachse 110 vom Nutrand 46 der Nut 42 des Abdeckelements 40 zu einer Lasche 82 des Stützrohrs 80 hin ausgeführt. Optional kann die Verbindung 50 in dieser Richtung direkt in einen Rand des Stützrohrs 80 eingebracht sein. In diesem Fall kann eine Lasche entfallen.
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6 zeigt die elektrisch leitfähige, nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 in Form einer Clinchverbindung in Richtung der Längsachse 110 von einer Lasche 82 des Stützrohrs 80 zum Nutgrund 44 der Nut 42 des Abdeckelements 40 hin ausgeführt.
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In 7 ist die elektrisch leitfähige, nicht-zerstörungsfrei lösbare Verbindung 50 in Form einer Clinchverbindung quer zu der Längsachse 110 von einer Lasche 82 des Stützrohrs 80 zum Nutrand 46 der Nut 42 des Abdeckelements 40 hin ausgeführt. Optional kann die Verbindung 50 in dieser Richtung direkt in einen Rand des Stützrohrs 80 eingebracht sein. In diesem Fall kann eine Lasche entfallen.
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8 bis 11 zeigen schematisch verschiedene Varianten der Ausformung von Laschen aus einem abgerollten Stützrohr, das später um eine Längsachse 110 aufgerollt ist.
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In 8 ist ein gerader Schnitt von einer Schmalseite des abgerollten Stützrohrs ausgehend in das Stützrohr eingebracht. Der Schnitt wird benachbart zu der Breitseite eingebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll. Die Lasche kann aus der Fläche des Stützrohrs herausgebogen werden.
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In 9 ist ein gewinkelter Schnitt ausgehend von einer Breitseite in der Fläche des abgerollten Stützrohrs in das Stützrohr eingebracht. Der Schnitt wird an der Breitseite eingebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll. Die Lasche kann aus der Fläche des Stützrohrs herausgebogen werden.
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In 10 ist ein Überstand an einer Schmalseite des abgerollten Stützrohrs ausgebildet. An der gegenüberliegenden Schmalseite kann ein entsprechender Freiraum vorgesehen sein. Dies erlaubt ein nahtloses Stanzen mehrerer abgerollter Stützrohre beispielsweise aus einem Blech. Die Lasche kann von der Fläche des Stützrohrs weggebogen werden. Der Überstand wird benachbart zu der Breitseite eingebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll.
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In 11 ist ein Überstand an einer Breitseite des abgerollten Stützrohrs ausgebildet. Die Lasche kann von der Fläche des Stützrohrs abgewinkelt werden. Der Überstand wird benachbart zu der Breitseite angebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll.
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12 zeigt einen geraden Schnitt, der ausgehend von einer Breitseite nahe einer Schmalseite des abgerollten Stützrohrs in das Stützrohr eingebracht ist. Der Schnitt wird an der Breitseite eingebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll. Die Lasche kann aus der Fläche des Stützrohrs herausgebogen werden.
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In 13 ist ein gerader Schnitt ausgehend von einer Breitseite in der Fläche des abgerollten Stützrohrs in das Stützrohr eingebracht. Der Schnitt wird an der Breitseite eingebracht, an dem die Lasche mit dem Abdeckelement verbunden werden soll. Die Lasche kann aus der Fläche des Stützrohrs herausgebogen werden.
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14 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Lasche 82 als separates Bauteil ausgebildet ist, das mit dem Stützrohr 80 und dem Abdeckelement 40 verbunden wird. Die Lasche kann beispielsweise ein Blechwinkel sein.
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15 zeigt ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche 82 an einem Stützrohr 80 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Lasche 82 radial nach außen weist.
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16 zeigt ein Beispiel einer Ausformung einer Lasche 82 an einem Stützrohr 80 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Lasche 82 radial nach innen weist.
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17 und 18 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht (17) und als Seitenansicht (18), bei dem das abgerollte Blech an einer Breitseite geschlitzt ausgeführt ist und durch Umlegen des Materials nach außen oder innen eine oder mehrere Laschen gebildet werden. Das Umlegen kann durch Umtulpen, Abkanten und dergleichen erfolgen.
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19 und 20 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht (19) und als Seitenansicht (20), bei dem das abgerollte Blech an einer Breitseite ausgeklinkt ausgeführt ist und durch Umlegen des Materials nach außen oder innen eine oder mehrere Laschen gebildet werden. Das Umlegen kann durch Umtulpen, Abkanten und dergleichen erfolgen.
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Zweckmäßigerweise erfolgt das Ausarbeiten der Lasche aus dem abgerollten Stützrohr dergestalt, dass die Zugänglichkeit mit benötigten Werkzeugen problemlos gegeben ist. Diese Bauteilumformung ermöglicht vorteilhaft eine prozesssichere Ausführung der elektrisch leitfähigen Verbindung des Stützrohrs mit dem Abdeckelement.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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