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Die Erfindung betrifft eine Baugruppe eines Elektronikgeräts nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Baugruppe eines Elektronikgeräts umfasst ein Elektronikgehäuse zur Aufnahme eines Elektronikbauteils, eine an das Elektronikgehäuse ansetzbare Grundleiste, die eine Mehrzahl von Steckeraufnahmen aufweist, an die Steckermodule ansetzbar sind, und eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Steckermodule an den Steckeraufnahmen der Grundleiste. Die Verriegelungseinrichtung weist ein Betätigungsteil auf, das zum Entnehmen der Steckermodule von der Grundleiste in eine Betätigungsrichtung zu dem Elektronikgehäuse bewegbar ist.
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Eine solche Baugruppe eines Elektronikgeräts ist beispielsweise aus
US 9 356 390 B2 wie auch aus der
DE 10 2014 106 277 B4 bekannt. Insbesondere der letztgenannten Schrift ist eine Baugruppe eines Elektronikgeräts zu entnehmen, bei dem ein Elektronikgehäuse zur Aufnahme eines Elektronikbauteils und einer an das Elektronikgehäuse ansetzbare Grundleiste vorgesehen sind. Dabei weist die Grundleiste eine Mehrzahl von Steckeraufnahmen auf, an die Steckermodule ansetzbar sind. Des Weiteren ist eine Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der Steckermodule an den Steckeraufnahmen der Grundleiste umfasst, wobei die Verriegelungseinrichtung ein Betätigungsteil aufweist, das zum Entnehmen der Steckermodule von der Grundleiste in eine Betätigungsrichtung zu dem Elektronikgehäuse bewegbar ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass durch Bestückung der Grundleiste an dem Elektronikgerät eine Anschlussleiste geschaffen werden kann, die variabel konfigurierbar ist, um elektrische Leiter an das Elektronikgerät anzuschließen. Solche Anschlussleisten werden herkömmlich an modularen Elektronikgeräten verwendet, um eine Anschlusstechnik beispielsweise für Sensoren und Aktoren an eine Steuerelektronik oder dergleichen zur Verfügung zu stellen. Solche Elektronikgeräte finden beispielsweise in Industrieanlagen, z.B. Montageanlagen, in Zusammenspiel mit so genannten Feldbussystemen Verwendung und können in modularer Weise an eine Tragschiene angesteckt werden, um in kompakter Weise z.B. in einer Werkshalle angeordnet zu werden. An die Anschlussleiste werden beispielsweise Sensoren, von denen Sensorsignale erhalten werden, und Aktoren, an die Steuersignale ausgegeben werden, angeschlossen, wobei zusätzlich auch Anzeigeelemente zum Anzeigen von Systemzuständen oder dergleichen oder Bedienelemente zur Eingabe eines Steuerbefehls oder zur Regelung von Zustandsgrößen vorgesehen sein können.
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Aufgrund der Komplexität und Unterschiedlichkeit der Anforderungen an Elektronikgeräte beispielsweise für Montageanlagen werden Elektronikgeräte üblicherweise dediziert für eine bestimmte Verwendung entwickelt und hergestellt. Ein bestimmtes Elektronikgerät enthält hierbei in einem modularen Elektronikgehäuse ein anhand der bestehenden Anforderungen konzipiertes Elektronikbauteil in Form einer Leiterplatte, an die eine in bestimmter Weise konzipierte Anschlussleiste zum Anschließen von elektrischen Einzelleitern oder Steckern an das Elektronikbauteil angebracht wird. Weil die Anforderungen an die Anschlussleiste hierbei von dem Elektronikbauteil bestimmt sind, müssen für unterschiedliche Elektronikbauteile ganz unterschiedliche Anschlussleisten verwendet werden. Dies macht die Herstellung solcher Anschlussleisten komplex und vielfältig und erhöht somit deren Kosten.
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An eine Grundleiste, über die die Anschlussleiste mit einem in einem Elektronikgehäuse eingefassten Elektronikbauteil, beispielsweise einer Leiterplatte, verbunden werden kann, können mehrere Steckermodule zum Anschließen beispielsweise von mehreren Sensoren, Aktoren oder anderen Elementen an ein Elektronikgerät eingesteckt werden. In komplettiertem Zustand sind mehrere Steckermodule in die Grundleiste der Anschlussleiste eingesteckt und über die Grundleiste mit einem in dem Elektronikgehäuse eingefassten Elektronikbauteil verbunden.
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Um bei einer solchen Grundleiste die Steckermodule in komplettiertem Zustand an der Grundleiste zu halten, ist die Verriegelungseinrichtung vorgesehen. Das Betätigungsteil der Verriegelungseinrichtung kann betätigt werden, um die Verriegelung der Steckermodule mit der Grundleiste zu lösen, sodass die Steckermodule von der Grundleiste entnommen werden können. Das Betätigungsteil ist hierzu in eine Betätigungsrichtung zu dem Elektronikgehäuse bewegbar, sodass durch Betätigung Verriegelung gelöst und somit ein Entnehmen der Steckermodule von der Grundleiste möglich wird.
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Bei dem aus der
DE 10 2014 106 277 B4 bekannten Elektronikgerät ist ein solches Betätigungsteil über ein Federelement in Form einer Druckfeder zu der Grundleiste federvorgespannt. Das Betätigungsteil ist an der Grundleiste geführt und wird bei einer Betätigung gegenüber der Grundleiste gespannt, sodass nach einer Betätigung des Betätigungsteils das Betätigungsteil selbsttätig in eine einer verriegelten Stellung entsprechende Ausgangslage zurückgestellt wird.
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Bei einer solchen Grundleiste besteht ein Bedürfnis für eine einfache Montage genauso wie für eine einfache Handhabung zum Bestücken des Elektronikgeräts mit Steckermodulen und gegebenenfalls zum Lösen der Steckermodule von einem Elektronikgerät. Vorteilhaft soll eine Montage hierbei in automatisierbarer Weise erfolgen können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Baugruppe eines Elektronikgeräts zur Verfügung zu stellen, die eine vereinfachte Montage des Elektronikgeräts mit der Möglichkeit für eine einfache, zuverlässige Handhabung des Betätigungsteils der Verriegelungseinrichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist die Baugruppe ein an dem Elektronikgehäuse angeordnetes Federelement auf, das ausgebildet ist, das Betätigungsteil entgegen der Betätigungsrichtung zu dem Elektronikgehäuse vorzuspannen.
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Während bei der Lösung der
DE 10 2014 106 277 B4 eine Federvorspannung des Betätigungsteils zu der Grundleiste vorgesehen ist, indem eine Druckfeder an der Grundleiste abgestützt ist, wird in Abkehr hiervon bei der vorliegenden Lösung das Betätigungsteil über ein Federelement zu dem Elektronikgehäuse vorgespannt. Die Verriegelungseinrichtung dient dazu, Steckermodule, die an die Steckeraufnahmen der Grundleiste angesetzt sind, mit der Grundleiste zu verriegeln. Die Verriegelung kann über das Betätigungsteil, insbesondere über an dem Betätigungsteil angeordnete Verriegelungselemente hergestellt werden, wobei das Betätigungsteil betätigt werden kann, um die Verriegelung zu lösen und somit die Steckermodule von der Grundleiste zu entnehmen. Die Betätigung des Betätigungsteils erfolgt in die Betätigungsrichtung zu dem Elektronikgehäuse, wobei bei Betätigung das an dem Elektronikgehäuse angeordnete Federelement gespannt wird und das Verstellen des Betätigungsteils somit entgegen der Federvorspannung des Federelements erfolgt. Aufgrund der Federvorspannung wird das Betätigungsteil nach erfolgter Betätigung selbsttätig in eine der verriegelten Stellung entsprechende Ausgangslage zurückgestellt, sodass Steckermodule, die an die Grundleiste angesetzt werden, wiederum mit der Grundleiste verriegeln können.
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Dadurch, dass das Federelement eine Vorspannung zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Betätigungsteil bewirkt, wird eine Vormontage des Federelements möglich. So kann das Federelement zur Vormontage an dem Elektronikgehäuse oder dem Betätigungsteil montiert und das Elektronikgehäuse (vor Bestückung mit der Grundleiste) oder das Betätigungsteil im Rahmen eines Bausatzes zusammen mit dem daran angeordneten Federelement ausgeliefert werden. Es ergibt sich die Möglichkeit für eine vereinfachte, automatisierbare Fertigung, bei der insbesondere das Federelement in einfach vormontierbarer Weise an dem Elektronikgehäuse oder dem Betätigungsteil angeordnet werden kann.
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Das Federelement kann, in einer Ausgestaltung, beispielsweise als Drahtfeder ausgebildet sein. Das Federelement ist beispielsweise aus einem Federstahl gefertigt und erstreckt sich plattenförmig, wobei das Federelement elastisch verformt werden kann, um eine Vorspannung zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Betätigungsteil zu bewirken.
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In einer Ausgestaltung ist das Federelement mit einem ersten Ende an dem Elektronikgehäuse angeordnet und mit einem zweiten Ende mit dem Betätigungsteil wirkverbunden. Das Federelement kann hierbei an dem Betätigungsteil oder dem Elektronikgehäuse vormontiert werden. In montierter Stellung ist das Federelement mit dem ersten Ende mit dem Elektronikgehäuse verbunden und steht mit dem zweiten Ende mit dem Betätigungsteil in Wechselwirkung, sodass bei einem Verstellen des Betätigungsteils in die Betätigungsrichtung das Federelement gespannt und somit eine Rückstellkraft auf das Betätigungsteil ausgeübt wird.
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In einer Ausgestaltung weist das Betätigungsteil ein durch einen Nutzer betätigbares, eine Öffnung ausbildendes Griffstück auf, das bei montiertem Elektronikgerät beispielsweise außerhalb des Elektronikgehäuses zu liegen kommt und somit einen Angriffspunkt für einen Nutzer zur Betätigung bereitstellt. In die Öffnung kann ein Nutzer beispielsweise mit einem Werkzeug, zum Beispiel einem Schraubendreher, eingreifen, um das Betätigungsteil zu betätigen. Das Federelement greift hierbei, in einer Ausgestaltung, mit dem zweiten Ende in die Öffnung des Griffstücks ein und ist somit durch diesen Eingriff mit dem Betätigungsteil wirkverbunden.
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Das Federelement kann mit dem zweiten Ende fest mit dem Betätigungsteil verbunden sein. Denkbar ist aber auch, dass das Federelement an dem zweiten Ende lose zu dem Betätigungsteil abgestützt ist, beispielsweise indem das Federelement erst bei Betätigung in wechselwirkende Anlage mit dem Betätigungsteil gelangt.
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Das Federelement ist, in einer Ausgestaltung, an einer senkrecht zur Betätigungsrichtung erstreckten, schmalen Stirnseite des Elektronikgehäuses angeordnet. Das längserstreckte Betätigungsteil ist senkrecht zu der Stirnseite bewegbar, um ein Entriegeln der Verriegelungseinrichtung zum Entnehmen der Steckermodule von der Grundleiste zu bewirken, wobei bei Betätigung das Federelement ausgelenkt und somit gespannt wird, um eine rückstellende Kraft in die der verriegelten Stellung entsprechende Ausgangslage auf das Federelement zu bewirken.
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Das Betätigungsteil ist beispielsweise als entlang der Betätigungsrichtung verschiebbar an der Grundleiste oder dem Elektronikgehäuse geführter Betätigungsschieber ausgebildet. Vorzugsweise sind die Steckermodule über das Betätigungsteil gemeinsam in verriegelter Stellung der Verriegelungseinrichtung mit der Grundleiste verriegelt, so dass die Steckermodule nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ungewollt, von der Grundleiste entnommen werden können. Das Betätigungsteil kann durch Bewegen in die Betätigungsrichtung betätigt werden, so dass bei Betätigung des Betätigungsteils die Verriegelung der Steckermodule mit der Grundleiste gemeinsam aufgehoben wird und die Steckermodule somit von der Grundleiste entnommen werden können.
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In einer Ausgestaltung weist das Betätigungsteil eine Mehrzahl von Verriegelungselementen auf, die dazu ausgebildet sind, in einer verriegelten Stellung mit Gegenelementen der Steckermodule derart verriegelnd in Eingriff zu stehen, dass die Steckermodule entgegen der Einsetzrichtung relativ zu der Grundleiste verriegelt sind. Die Verriegelungselemente des Betätigungsteils sind vorzugsweise entlang der Betätigungsrichtung zueinander beabstandet. Jedes Steckermodul weist beispielsweise mindestens ein Gegenelement auf, das in der Verrieglungsstellung mit einem zugeordneten Verriegelungselement des Betätigungsteils verriegelnd in Eingriff steht. Die Steckermodule können beispielsweise entlang der Betätigungsrichtung, entsprechend einer Anreihrichtung, entlang derer sich die Grundleiste erstreckt, aneinander angereiht an die Grundleiste angesteckt sein, so dass ein Steckermodul mit seinem Gegenelement mit einem Verriegelungselement des Betätigungsteils verbunden ist und ein benachbartes Steckermodul mit seinem Gegenelement mit einem entlang der Betätigungsrichtung beabstandeten, anderen Verriegelungselement des Betätigungsteils in Eingriff steht.
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In entriegelter Stellung des Betätigungsteils ist die Verriegelung der Steckermodule mit der Grundleiste aufgehoben, sodass ein Nutzer ohne weiteres ein oder mehrere Steckermodule von der Grundleiste lösen kann.
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Das Betätigungsteil weist beispielsweise zwei Arme auf, die jeweils eine Mehrzahl von Verriegelungselementen tragen. Das Betätigungsteil kann auf diese Weise beispielsweise U-förmig ausgebildet sein, wobei die Arme des Betätigungsteils Schenkel eines „U“ bilden und die Arme über einen Betätigungsabschnitt, an dem ein Nutzer beispielsweise mit einem geeigneten Werkzeug zum Betätigen des Betätigungsteils angreifen kann, miteinander verbunden sind.
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Die Arme erstrecken sich vorzugsweise parallel zueinander entlang der Betätigungsrichtung und sind vorteilhafterweise derart zu der Grundleiste angeordnet, dass sie sich beidseits der Grundleiste erstrecken und somit die Grundleiste zwischen sich aufnehmen. Das U-förmige Betätigungsteil umgreift somit die Grundleiste und kann längs entlang der Betätigungsrichtung relativ zu der Grundleiste bewegt werden.
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Über die Arme ist das Betätigungsteil vorzugsweise längs entlang der Betätigungsrichtung an der Grundleiste geführt, wobei die Führung beispielsweise durch den Eingriff eines oder mehrerer Zapfen in ein oder mehrere Langlöcher bereitgestellt sein kann. Beispielsweise können die Arme des Betätigungsteils jeweils ein oder mehrere entlang der Betätigungsrichtung erstreckte Langlöcher aufweisen, in die ein oder mehrere Zapfen der Grundleiste eingreifen, sodass eine Führung der Arme an der Grundleiste nach Art einer Kulissenführung bereitgestellt wird. Dadurch, dass das Betätigungsteil an der Grundleiste geführt ist, nicht aber an einem Elektronikgehäuse, an das die Grundleiste angesetzt ist, ist das Betätigungsteil unabhängig von dem Gehäuse und dessen Toleranzen. Das Betätigungsteil ist insbesondere ausschließlich an der Grundleiste abgestützt, nicht aber an dem Elektronikgehäuse.
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Die Arme des Betätigungsteils tragen jeweils vorzugsweise mehrere Verriegelungselemente. In einer Ausgestaltung können hierbei die Verriegelungselemente der Arme sich, betrachtet entlang einer Querrichtung quer zur Betätigungsrichtung, paarweise gegenüberliegen. Entlang der Querrichtung sind die Arme voneinander beabstandet. Dadurch, dass sich die Verriegelungselemente der Arme paarweise gegenüberliegen, ist einem Verriegelungselement des einen Arms jeweils ein anderes Verriegelungselement des anderen Arms zugeordnet, die axial, betrachtet entlang der Betätigungsrichtung, an gleicher Position liegen. Diesem Paar von Verriegelungselementen ist vorzugsweise ein Paar von Gegenelementen eines Steckermoduls zugeordnet, sodass in verriegelter Stellung das Paar von Verriegelungselementen mit dem Paar von Gegenelementen des zugeordneten Steckermoduls verriegelnd in Eingriff steht und auf diese Weise ein sicherer, zuverlässiger Halt des Steckermoduls an der Grundleiste bereitgestellt wird.
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Mittels des Betätigungsteils kann in der verriegelten Stellung einerseits eine Verriegelung der Steckermodule gegenüber der Grundleiste bewirkt und andererseits eine gemeinsame Betätigung zum Entriegeln der Steckermodule von der Grundleiste ermöglicht werden. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass bei Betätigung des Betätigungsteils auch das Auswerfen der Steckermodule von der Grundleiste entgegen der Einsetzrichtung unterstützt wird, indem an dem Betätigungsteil oder den Steckermodulen eine geeignete Auswurfeinrichtung vorgesehen ist. Beispielsweise können die Verriegelungselemente des Betätigungsteils und/oder die Gegenelemente der Steckermodule jeweils eine schräg zur Einsetzrichtung erstreckte Auswurfschräge aufweisen, auf die das jeweils andere Element bei einer Betätigung des Betätigungsteils in die Betätigungsrichtung aufläuft, sodass eine Auswurfkraft entgegen der Einsetzrichtung auf die Steckermodule bewirkt wird.
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Die Grundleiste erstreckt sich vorzugsweise entlang einer Anreihrichtung. Die Steckermodule sind in der eingesteckten Stellung entlang der Anreihrichtung aneinander angereiht und in zugeordnete Steckeraufnahme der Grundleisten eingesteckt, sodass sich eine Anordnung von längs aneinander anschließenden Steckermodulen ergibt. Die Grundleiste kann hierbei beispielsweise aus einer Mehrzahl von Grundleistenmodulen zusammengesetzt sein, die zur Bildung der Grundleisten entlang der Anreihrichtung aneinander angesetzt sind und beispielsweise durch Verkleben, Verschweißen oder auch durch geeignete Formschlusselemente fest miteinander verbunden sind.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass an jedes Grundleistenmodul genau ein Steckermodul angesteckt werden kann. Denkbar und möglich ist jedoch auch, dass beispielsweise an ein Grundleistenmodul mehrere Steckermodule angesteckt werden können oder das ein Steckermodul an mehrere Grundleistenmodule anzustecken ist.
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Über die Grundleiste wird eine Anbindung an ein in dem Elektronikgehäuse eingefasstes Elektronikbauteil hergestellt. Die Grundleiste kann hierzu mit dem Elektronikbauteil verbunden werden, wobei an die Steckermodule beispielsweise eine vorbestimmte Anzahl von elektrischen Einzelleitern oder Steckern angeschlossen werden können. Die Steckermodule können hierzu beispielsweise Kontaktaufnahmen zum Anstecken von Einzelleitern aufweisen, wobei jedes Steckermodul mehrere Kontaktaufnahmen zum Anstecken von mehreren Einzelleitern umfassen kann.
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Ein Elektronikgerät umfasst ein Elektronikgehäuse, in dem ein Elektronikbauteil, beispielsweise eine Leiterplatte, eingefasst ist. Die Grundleiste ist mit dem Elektronikbauteil verbunden, indem die Grundleiste beispielsweise an die Leiterplatte angesteckt und mittels geeigneter Lötverbindungen oder dergleichen elektrisch mit Leiterbahnen der Leiterplatte kontaktiert ist.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht von an eine Tragschiene anzusetzenden Elektronikgeräten mit jeweils einem Elektronikgehäuse und einer an das Elektronikgehäuse angesetzten Anschlussleiste;
- 2 die Anordnung gemäß 1 von oben;
- 3 eine Ansicht eines Elektronikgeräts mit einem Elektronikgehäuse und einer an das Elektronikgehäuse anzusetzenden Anschlussleiste, die aus einzelnen Grundgehäusen zusammengesetzt ist;
- 4 eine Ansicht der Anordnung gemäß 3, jedoch nur mit einem Grundgehäuse der Anschlussleiste;
- 5 eine Ansicht einer anderen Anordnung von an eine Tragschiene anzusetzenden Elektronikgeräten mit jeweils einem Elektronikgehäuse und einer an das Elektronikgehäuse angesetzten Anschlussleiste sowie einer Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln von Steckermodulen mit einer Grundleiste;
- 6 eine Ansicht eines Elektronikgeräts bei Betätigung der Verriegelungseinrichtung zum Entriegeln der Steckermodule von der Grundleiste;
- 7 eine gesonderte Ansicht eines Betätigungsteils der Verriegelungseinrichtung;
- 8A, 8B Ansichten des Betätigungsteils der Verriegelungseinrichtung an der Grundleiste eines Elektronikgeräts;
- 9A eine Schnittansicht entlang der Linie I-I gemäß 5, in einer verriegelten Stellung des Betätigungsteils der Verriegelungseinrichtung;
- 9B die Ansicht gemäß 9A, jedoch bei einem Betätigen des Betätigungsteils zum Entriegeln der Steckermodule von der Grundleiste;
- 9C die Ansicht gemäß 9A, jedoch mit dem Betätigungsteil in einer entriegelten Stellung, in der die Steckermodule von der Grundleiste entriegelt sind;
- 10 eine vergrößerte Ansicht eines Verriegelungselements des Betätigungsteils in Eingriff mit einem Gegenelement eines Steckermoduls;
- 11 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II gemäß 5;
- 12 eine ausschnittsweise Schnittansicht entlang der Linie III-III gemäß 5, darstellend eine Auswurfsicherung zum Sichern gegen ein Herausfallen eines Steckermoduls nach einem Auswerfen durch Betätigung des Betätigungsteils; und
- 13 eine Ansicht einer Stirnseite eines Elektronikgeräts, mit einem daran angeordneten Federelement in Form einer Blattfeder zum Vorspannen des Betätigungsteils der Verriegelungseinrichtung gegenüber dem Elektronikgehäuse.
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1 und 2 zeigen eine Anordnung von Elektronikgeräten 1, die gemeinsam eine Anschlussvorrichtung ausbilden und aus jeweils einem Elektronikgehäuse 3 und einer Anschlussleiste 2 sowie einem in dem Elektronikgehäuse 3 aufgenommenen Elektronikbauteil in Form einer Leiterplatte gebildet ist. Die Elektronikgehäuse 3 der Elektronikgeräte 1 sind entlang einer Breitenrichtung B aneinander angereiht und können in an sich bekannter Weise an einer gemeinsame Tragschiene angebracht werden, sodass eine kompakte Elektronikvorrichtung mit modularen, einzelnen Elektronikgeräten 1 geschaffen wird.
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Die Anschlussleiste 2 eines jeden Elektronikgehäuses 3 erstreckt sich entlang einer Anreihrichtung H längs an dem zugeordneten Elektronikgehäuse 3. Die Anschlussleisten 2 sind dabei entlang einer Tiefenrichtung T oberhalb der Elektronikgehäuse 3 angeordnet und stehen von den Elektronikgehäusen 3 entlang der Tiefenrichtung T nach außen hin vor.
Die Anschlussleisten 2 schaffen eine Schnittstelle zum Anschließen von elektrischen Einzelleitern oder Steckern an die in den Elektronikgehäusen 3 aufgenommenen Elektronikbauteile. Hierzu weisen die Anschlussleisten 2 eine Vielzahl von Kontaktaufnahmen 200 auf, in denen Kontakte 201 angeordnet sind und die beispielsweise Klemmeinrichtungen zum Anschließen von elektrischen Einzelleitern verwirklichen. Zudem sind an einzelnen Anschlussleisten 2 Steckverbinderteile 202, Verstellelemente 203 oder Anzeigeelemente 204 vorgesehen. An ein Steckverbinderteil 202 kann ein kompatibler Stecker angeschlossen werden. Über Verstellelemente 203 kann beispielsweise eine Regelung, beispielsweise zum Verstellen eines Potentiometers, vorgenommen werden. Und über Anzeigeelemente 204 kann beispielsweise ein Systemzustand angezeigt werden.
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Die Konfiguration der einzelnen Anschlussleisten 2 ist abhängig von den in den Elektronikgehäusen 3 aufgenommenen Elektronikbauteilen. Abhängig davon, welche Funktion die in den Elektronikgehäusen 3 aufgenommenen Elektronikbauteile erfüllen, können unterschiedliche Leitungen oder Stecker unterschiedlicher externer Baueinheiten an die Anschlussteile 2 anzuschließen sein.
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Beispielsweise können solche Anschlussvorrichtungen 1 in Industrieanlagen Verwendung finden, bei denen zum Beispiel Sensoren und Aktoren mit übergeordneten Steuervorrichtungen zu verbinden sind. Die Steuervorrichtungen sind durch die in den Elektronikgehäusen 3 aufgenommenen Elektronikbauteile verwirklicht und empfangen Sensorsignale von Sensoren, die über die Anschlussleisten 2 angeschlossen sind, und geben Steuersignale an Aktoren, die ebenfalls über die Anschlussleisten 2 angeschlossen sind, ab.
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Bei den Elektronikgeräten 1 sind die Anschlussleisten 2 jeweils aus unterschiedlichen Grundleisten 21 mit Grundleistenmodulen 210 und daran angesetzten Steckermodulen 20, 20A-20F zusammengesetzt. Die Grundleistenmodule 210 sind hierbei zur Ausbildung einer Anschlussleiste 2 entlang einer Anreihrichtung H aneinander angesetzt, und unterschiedliche Steckermodule 20, 20A-20F sind an die Grundleistenmodule 210 angesetzt. Die Steckermodule 20, 20A-20F weisen beispielsweise unterschiedliche Anzahlen von Kontaktaufnahmen 200 und daran angeordneten Kontakten 201 auf. Die Steckermodule 20, 20A-20F können sich hierbei in der Anzahl der Kontaktaufnahmen, in der Größe der Kontaktaufnahmen, in der Formgebung der Kontaktaufnahmen, in der Anzahl der in den Kontaktaufnahmen angeordneten Kontakte, in der Größe oder Form der Kontakte, in der Anordnung der Kontakte oder dergleichen unterscheiden. Zudem kann ein Steckermodul 20, 20A-20F auch eine andere Funktion als das Anschließen von elektrischen Einzelleitern oder Steckern verwirklichen und beispielsweise als Bedienelement oder als Anzeigeelement dienen.
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Bei dem in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Steckermodul 20A beispielsweise zwei Kontaktaufnahmen 200 auf, die zum Anschließen zweier elektrischer Einzelleiter nach Art von Klemmeinrichtungen, beispielsweise Federklemmen, ausgestaltet sein können. Das Steckermodul 20B hingegen weist vier Kontaktaufnahmen 200 auf, die in ihrem Durchmesser kleiner sind als die zwei Kontaktaufnahmen 200 des Steckermoduls 20A. Das Steckermodul 20C wiederum weist sechs Kontaktaufnahmen 200 auf, die in ihrem Durchmesser kleiner sind als die Kontaktaufnahmen 200 des Steckermoduls 20B und des Steckermoduls 20A. Ein anderes Steckermodul 20D weist ein Steckverbinderteil 202 nach Art eines D-Sub-Steckers auf. Ein wiederum anderes Steckermodul 20E verwirklicht ein Bedienelement mit zwei daran angeordneten Verstellelementen 203 nach Art von Drehreglern. Und ein Steckermodul 20F verwirklicht ein Anzeigeelement mit einer daran angeordneten Anzeigeeinrichtung in Form von Leuchtdioden.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich, können unterschiedliche Kontaktaufnahmen 200 und Kontakte 201 von unterschiedlichen Steckermodulen 20, 20A-20C unterschiedlich ausgebildet sein. So können die Kontaktaufnahmen 200 unterschiedliche Durchmesser aufweisen, oder Kontakte 201 unterschiedlicher Steckermodule 20, 20A-20F können unterschiedliche Abstände zueinander haben. Kontaktaufnahmen 200 mit einem großen Durchmesser können hierbei zur Aufnahme von Einzelleitern mit einem großen Durchmesser und entsprechend einer großen Stromtragfähigkeit ausgebildet sein, während kleine Kontaktaufnahmen 200 zur Aufnahme von Leitern mit kleinem Durchmesser und entsprechend kleiner Stromtragfähigkeit dienen.
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3 und 4 zeigen ein Elektronikgehäuse 3 mit einem daran angeordneten Elektronikbauteil 4 in Form einer Leiterplatte, die Kontaktöffnungen 40 zum Anschließen von Grundleistenmodulen 210 der Grundleiste 21 einer zugeordneten Anschlussleiste 2 aufweist. Das Elektronikgehäuse 3 ist aus zwei Seitenwandungen 32, 34 gebildet, die über Stirnwandungen 31, 33 miteinander verbunden sind und einen Kasten zum Einfassen des Elektronikbauteils 4 in Form der Leiterplatte ausbilden.
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Zur Montage wird zunächst eine Grundleiste 21 aus einer Kombination von Grundleistenmodulen 210 zusammengesetzt und über die Kontaktöffnungen 40 an das Elektronikbauteil 4 in Form der Leiterplatte angeschlossen. Die Grundleiste 21 kann sodann zusammen mit dem Elektronikbauteil 4 in eine Einsetzrichtung E, entsprechend der Tiefenrichtung T, in eine Einsetzöffnung 30 des Elektronikgehäuses 3 eingesetzt werden, sodass das Elektronikbauteil 4 und die aus den Grundleistenmodulen 210 gebildete Grundleiste 21 im Inneren des Elektronikgehäuses 3 zu liegen kommt. An die einzelnen Grundleistenmodule 210 können dann zugeordnete Steckermodule 20 in die Einsetzrichtung E eingesetzt werden, sodass in eingesetztem Zustand das Elektronikgerät 1 komplettiert ist und - bei diesem Ausführungsbeispiel - elektrische Einzelleiter 5 an die Anschlussleiste 2 angeschlossen werden können.
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5 zeigt eine andere Anordnung von Elektronikgeräten 1, die je ein Elektronikgehäuse 3 und eine daran angesetzte Anschlussleiste 2 aufweisen. Die Elektronikgeräte 1 gemäß 5 sind mit Blick auf ihren modularen Aufbau funktionsgleich den vorangehend anhand von 1 bis 4 beschriebenen Elektronikgeräten 1 und weisen Anschlussleisten 2 mit jeweils mehreren Steckermodulen 20 auf, die an aus Grundleistenmodulen 210 gebildete Grundleisten 21 angesetzt und in einem eingesteckten Zustand, dargestellt in 5, an den Grundleisten 21 gehalten sind.
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Ein jedes Elektronikgerät 1 weist eine Verriegelungseinrichtung 6 auf, die ein Betätigungsteil 60 in Form eines längs entlang einer Betätigungsrichtung O verschiebbaren Betätigungsschiebers umfasst, der dazu dient, die Steckermodule 20 in einer verriegelten Stellung mit der Grundleiste 21 zu verriegeln, sodass die Steckermodule 20 nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ungewollt von der Grundleiste 21 entnommen werden können.
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Das Betätigungsteil 60 ist entlang der Betätigungsrichtung O längs an einer zugeordneten Grundleiste 21 einer Anschlussleiste 2 geführt. Durch Einsatz eines Werkzeugs 7, dargestellt in 6, kann das Betätigungsteil 60 in die Betätigungsrichtung O betätigt werden, indem das Werkzeug 7, beispielsweise ein Schraubenzieher, mit einem Werkzeugschaft 70 an einen Betätigungsabschnitt 600 des Betätigungsteils 60 angesetzt und mit einer Schaftspitze 71 in eine Eingriffsöffnung 330 an der Stirnseite 33 des Elektronikgehäuses 3 eingesetzt wird, sodass durch Verkippen des Werkzeugs 7 in Pfeilrichtung P ein Verschieben des Betätigungsteil 60 in die Betätigungsrichtung O bewirkt werden kann.
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Wie aus den Ansichten gemäß 7 und 8A, 8B ersichtlich, ist das Betätigungsteil 60 beispielsweise als Kunststoff-Formteil hergestellt und weist eine U-Form auf. So umfasst das Betätigungsteil 60 zwei Arme 61, 62, die an den Betätigungsabschnitt 600 anschließen und über den Betätigungsabschnitt 600 miteinander verbunden sind. Die Arme 61, 62 erstrecken sich parallel zueinander längs entlang der Betätigungsrichtung O und tragen jeweils mehrere Verriegelungselemente 63 in Form von Verriegelungshaken, die entlang der Betätigungsrichtung O zueinander beabstandet an den Armen 61, 62 angeordnet sind.
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Die Verriegelungselemente 63 sind hierbei derart an den Armen 61, 62 des Betätigungsteils 60 angeordnet, dass die Verriegelungselemente 63 sich paarweise entlang einer Querrichtung quer zur Betätigungsrichtung O gegenüberstehen. So ist einem Verriegelungselement 63 eines Arms 61 ein Verriegelungselement 63 des anderen Arms 62 zugeordnet, das - betrachtet entlang der Betätigungsrichtung O - axial an selber Position an dem anderen Arm 62 angeordnet ist.
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Über die Arme 61, 62 ist das Betätigungsteil 60 längs verschieblich entlang der Betätigungsrichtung O an der zugeordneten Grundleiste 21 der Anschlussleiste 2 geführt. Hierzu sind an jedem Arm 61, 62 des Betätigungsteils 60 mehrere entlang der Betätigungsrichtung O zueinander beabstandete Langlöcher 610, 620 ausgebildet, in die an den Köpfen 211 der Grundleistenmodule 210 der Grundleiste 21 angeordnete Zapfen 215, 216 eingreifen und auf diese Weise eine Längsführung nach Art einer Kulissenführung bereitstellen.
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Über die Länge der Langlöcher 610, 620 entlang der Betätigungsrichtung O wird gleichzeitig auch der Verstellweg des Betätigungsteils 60 entlang der Betätigungsrichtung O vorgegeben. In einer verriegelten Stellung liegen die Zapfen 215, 216 der Grundleiste 21 an einem vorderen, dem Betätigungsabschnitt 600 zugewandten Ende der Langlöcher 610, 620 ein, wie in 8A und 8B dargestellt. Zum Entriegeln wird das Betätigungsteil 60 in die Betätigungsrichtung O verschoben, sodass sich die Zapfen 215, 216 in den zugeordneten Langlöchern 610, 620 bewegen und somit hin zum anderen Ende der Langlöcher 610, 620 verschoben werden.
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Wie aus 8A und 8B ersichtlich, ist die Grundleiste 21 mit ihren Grundleistenmodulen 210 zwischen den Armen 61, 62 des Betätigungsteils 60 angeordnet, sodass die Arme 61, 62 die Grundleisten 21 zwischen sich aufnehmen. Über die Arme 61, 62 wird eine beidseitige Führung des Betätigungsteils 60 an der Grundleiste 21 bereitgestellt.
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Die Verriegelungselemente 63 an den Armen 61, 62 des Betätigungsteils 60 bilden entlang der Betätigungsrichtung O zueinander versetzte Paare von Verriegelungselementen 63 aus, die in verriegelter Stellung des Betätigungsteils 60 und bei angesteckten Steckermodulen 20 mit zugeordneten Paaren von Gegenelementen 65 der Steckermodule 20 in Eingriff stehen, wie dies aus 9A und 11 ersichtlich ist.
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9A zeigt hierbei eine Schnittansicht entlang der Linie I-I mit Blick auf den Arm 61 des Betätigungsteils 60 und dessen Verriegelungselemente 63 in Eingriff mit zugeordneten Gegenelementen 65 der Steckermodule 20. 11 hingegen zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie II-II mit umgekehrter Blickrichtung auf den Arm 62 des Betätigungsteils 60 mit daran angeordneten Verriegelungselementen 63 in Eingriff mit zugeordneten, anderen Gegenelementen 65 der Steckermodule 20. Wie aus 9A und 11 ersichtlich ist, ist jedem Paar von Verriegelungselementen 63 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Paar von Gegenelementen 65 eines Steckermoduls 20 zugeordnet. In der verriegelten Stellung des Betätigungsteils 60, entsprechend der Stellung gemäß 9A und 11, stehen die Verriegelungselemente 63 des Betätigungsteils 60 mit den Gegenelementen 65 der Steckermodule 20 formschlüssig in Eingriff, sodass die Steckermodule 20 entgegen der Einsetzrichtung E, in die die Steckermodule 20 an die Grundleiste 21 angesetzt sind, an der Grundleiste 21 gehalten sind.
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Wie aus 7 in Zusammenschau mit 9A und 11 ersichtlich, weisen die Verriegelungselemente 63 an den Armen 61, 62 des Betätigungsteils 60 und die Gegenelemente 65 der Steckermodule 20 jeweils einen Kopf 630, 650 auf, der in der verriegelten Stellung in eine zugeordnete Eingriffsöffnung 631, 651 des jeweils anderen Elements 65, 63 eingreift, sodass in der verriegelten Stellung ein Formschluss zwischen den Steckermodulen 20 und dem Betätigungsteil 60 hergestellt ist. Die hakenförmigen Verriegelungselemente 63 stehen somit in formschlüssigem Eingriff mit den ebenfalls hakenförmigen Gegenelementen 65, sodass darüber die Steckermodule 20 entgegen der Einsetzrichtung E an dem Betätigungsteil 60 gehalten sind.
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Wie aus der vergrößerten Ansicht gemäß 10 ersichtlich, darstellend ein Verriegelungselement 63 in Zusammenwirken mit einem zugeordneten Gegenelement 65, weisen die Köpfe 630, 650 des Verriegelungselements 63 einerseits und des Gegenelements 65 andererseits jeweils eine Entriegelungsschräge 632, 652 an einer dem jeweils anderen Kopf zugewandten Seite auf, die in der verriegelten Stellung einander zugewandt sind und miteinander in Anlage sind. Die Entriegelungsschrägen 632, 652 sind jeweils zu der Einsetzrichtung E geneigt derart, dass bei einem Zug an einem Steckermodul 20 in eine der Einsetzrichtung E entgegengesetzte Auswurfrichtung A die Entriegelungsschrägen 632, 652 aufeinander auflaufen. Die Neigung der Entriegelungsschrägen 632, 652 ist hierbei nicht selbsthemmend. Bei einem manuellen Zug an dem Steckermodul 20 in die Auswurfrichtung A gleiten die Entriegelungsschrägen 632, 652 somit aneinander entlang, sodass eine Kraft auf das Betätigungsteil 60 in die Betätigungsrichtung O bewirkt wird und somit durch Zug an dem Steckermodul 20 in die Auswurfrichtung A die Verriegelung zwischen den Steckermodulen 20 und dem Betätigungsteil 60 aufgehoben werden kann.
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Ein Steckermodul 20 kann somit durch manuellen Zug in die Auswurfrichtung O von der Grundleiste 21 gelöst werden, wobei dabei die Verriegelung über das Betätigungsteil 60 in selbsttätiger, zerstörungsfreier Weise aufgehoben wird, ohne dass hierfür eine gesonderte Betätigung des Betätigungsteils 60 erforderlich ist.
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An einem dem Kopf 630, 650 abgewandten Rücken eines jeden hakenförmigen Verriegelungselements 63 bzw. Gegenelements 65 ist eine Auswurfschräge 633, 653 angeordnet, die dazu dient, ein Auswerfen der Steckermodule 20 aus der Grundleiste 21 bei einer Betätigung des Betätigungsteils 60 zu bewirken.
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Wird, wie in 9B dargestellt, das Betätigungsteil 60 in die Betätigungsrichtung O verschoben, so werden zunächst die Köpfe 630, 650 der Verriegelungselemente 63 und der Gegenelemente 65 außer Eingriff miteinander gebracht, sodass die Verriegelung der Steckermodule 20 mit der Grundleiste 21 aufgehoben ist. Nach Aufhebung der Verriegelung gelangen die Verriegelungselemente 63 mit ihren Auswurfschrägen 633 mit Auswurfschrägen 653 der Gegenelemente 65 der Steckermodule 20 in Anlage, sodass bei weiterer Betätigung die Auswurfschrägen 633, 653 aufeinander auflaufen und damit ein Auswerfen der Steckermodule 20 in die Auswurfrichtung A bewirken, wie dies in 9C dargestellt ist.
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9C zeigt hierbei einen Zustand bei maximal in die Betätigungsrichtung O ausgezogenem Betätigungsteil 60, in dem die Zapfen 215, 216 an der Grundleiste 21 an den dem Betätigungsabschnitt 600 abgewandten Enden der Langlöcher 610, 620 der Arme 61, 62 zu liegen kommen. In diesem maximal ausgezogenen Zustand sind die Verriegelungselemente 63 mit ihren Auswurfschrägen 633 auf die Auswurfschrägen 653 der Gegenelemente 65 aufgelaufen, sodass die Köpfe 630 der Verriegelungselemente 63 außenseitig in Anlage mit den Köpfen 650 der Gegenelemente 65 sind. Die Steckermodule 20 sind somit in die Auswurfrichtung A relativ zu dem Betätigungsteil 60 bewegt worden und damit zumindest teilweise mit ihren Steckabschnitten 206 aus den zugeordneten Steckeraufnahmen 213 an den Köpfen 211 der Grundleistenmodule 210 ausgehoben.
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Wie aus 9B ersichtlich, sind die Auswurfschrägen 633 der einzelnen Verriegelungselemente 63 nicht äquidistant zueinander beabstandet an den Armen 61, 62 des Betätigungsteils 60 angeordnet. Vielmehr variieren die Abstände zwischen den Auswurfschrägen 633 entlang der Betätigungsrichtung O derart, dass die Auswurfschrägen 633 bei einer Betätigung des Betätigungsteils 60 in zeitlich gestaffelter Weise mit den zugeordneten Auswurfschrägen 653 der Gegenelemente 65 in Anlage gelangen.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist in der in 9B dargestellten Stellung die Auswurfschräge 633 des Verriegelungselements 63B (rechts in der dargestellten Ansicht) in Anlage mit der Auswurfschräge 653 des Gegenelements 65A, sodass bei weiterer Betätigung des Betätigungsteils 60 in die Betätigungsrichtung O das Auswerfen des zugeordneten Steckermoduls 20 beginnt. Demgegenüber sind die Auswurfschrägen 633 der übrigen Verriegelungselemente 63 in dieser Stellung noch nicht in Anlage mit den zugeordneten Auswurfschrägen 653 der Gegenelemente 65, wobei der Abstand zwischen den Auswurfschrägen 633, 653 sich entgegen der Betätigungsrichtung O vergrößert und für die in der Ansicht links dargestellten Auswurfschrägen 633, 653 am größten ist.
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Die von dem Betätigungsteil 60 zurückzulegende Wegstrecke D1, D1' bis zur Anlage der Auswurfschrägen 633, 653 aneinander ist somit für die einzelnen Verriegelungselemente 63 unterschiedlich. Die Wegstrecke D1 ist für das Verriegelungselement 63B rechts in der Ansicht kleiner als für die übrigen Verriegelungselemente 63. Die Wegstrecke D1' ist für das Verriegelungselement 63B ganz links in der Ansicht am größten.
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Hierdurch wird erreicht, dass bei einer Betätigung des Betätigungsteils 60 die Verriegelungselemente 63 mit ihren Auswurfschrägen 633 in zeitlich gestaffelter Weise in Anlage mit den zugeordneten Auswurfschrägen 653 der Gegenelemente 65 gelangen. Hierdurch kann die zum Auswerfen der Steckermodule 20 aufzubringende Kraft reduziert werden, weil insbesondere eine Losbrechkraft, also eine Kraft zum Überwinden der Haftung, für die Steckermodule 20 in zeitlich gestaffelter Weise aufzubringen ist.
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In der in 9C dargestellten, betätigten Stellung des Betätigungsteils 60 sind die Steckermodule 20 in die Auswurfrichtung A zumindest teilweise aus der Grundleiste 21 herausgehoben. Um hierbei zu verhindern, dass beim Auswerfen der Steckermodule 20 die Steckermodule 20 in unkontrollierter Weise aus den zugeordneten Steckeraufnahmen 213 der Grundleistenmodule 210 der Grundleiste 21 fallen können, sind an den Steckabschnitten 206 an der Unterseite der Köpfe 205 der Steckermodule 20 jeweils eine Auswurfsicherung in Form eines noppenartigen Vorsprungs 207 angebracht, der bei einem Bewegen eines Steckermoduls 20 in die Auswurfrichtung A in Anlage mit einem Sicherungsabschnitt 217 in Form eines Randabschnitts an einer zugeordneten Steckeraufnahme 213 eines Grundleistenmoduls 210 gelangt.
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Um ein Steckermodul 20 von der Grundleiste 21 zu entnehmen, kann ein Nutzer nach Betätigung des Betätigungsteils 60 an dem Steckermodul 20 angreifen und dies aus der zugeordneten Steckeraufnahme 213 des Grundleistenmoduls 210 herausziehen, wobei die Vorsprünge 207 an den Steckabschnitten 206 des Steckermoduls 20 mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand an den Sicherungsabschnitten 217 in Form der oberen Randabschnitte der Steckeraufnahmen 213 vorbeibewegt werden können.
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Bei der Verriegelungseinrichtung 6 ist das Betätigungsteil 60 über ein Federelement 64, wie in 13 dargestellt, gegenüber dem Elektronikgehäuse 3 federvorgespannt. Das Federelement 64 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Blattfeder verwirklicht und aus einem Federstahl hergestellt.
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Das Federelement 64 ist mit einem ersten Ende 640 an einer Befestigungseinrichtung 35 befestigt, die an der schmalen Stirnseite 33 des Elektronikgehäuses 3 geformt ist, sodass das Federelement 64 über das erste Ende 640 an der Stirnseite 33 befestigt ist. Die Befestigungseinrichtung 35 weist Halteelemente 350 auf, die zwischen sich eine Aufnahme ausbilden, in die das Federelement 64 mit dem ersten Ende 640 zur Befestigung eingeschoben ist, sodass das Federelement 64 darüber zu dem Elektronikgehäuse 3 festgelegt ist.
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Mit einem von dem ersten Ende 640 abgewandten, zweiten Ende 641 steht das Federelement 64 mit dem Griffstück 600 des Betätigungsteils 60 in Eingriff. Das zweite Ende 641 greift in eine innerhalb des Griffstücks 600 geformte Öffnung 601 ein, sodass darüber eine Wirkverbindung zwischen dem Federelement 64 und dem Betätigungsteil 60 hergestellt ist.
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Bei einer Betätigung des Betätigungsteils 60 in die Betätigungsrichtung B zum Entriegeln der Steckermodule 20 wird das Federelement 64 elastisch gespannt. Die Betätigung des Betätigungsteils 60 erfolgt somit gegen die Federvorspannung des Federelements 64, was zur Folge hat, dass nach erfolgter Betätigung des Betätigungsteils 60 eine rückstellende Kraft auf das Betätigungsteil 60 wirkt und aufgrund dieser Rückstellkraft das Betätigungsteil 60 somit selbsttätig zurück in eine der verriegelten Stellung entsprechende Ausgangslage gestellt wird.
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Dadurch, dass das Federelement 64 eine Vorspannung zwischen dem Betätigungsteil 60 und dem Elektronikgehäuse 3 bewirkt, ist das Federelement 64 in einfacher Weise vormontierbar. So kann zur Vormontage das Federelement 64 an dem Elektronikgehäuse 3 oder dem Betätigungsteil 60 angeordnet werden, sodass im Rahmen einer Auslieferung eines Bausatzes das Elektronikgehäuse 3 oder das Betätigungsteil 60 mit einem daran vormontierten Federelement 64 ausgeliefert werden kann. Die Montage des Elektronikgeräts 1 kann dadurch erleichtert und in einfacher Weise automatisierbar sein.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch bei gänzlich anders gearteten Ausführungsformen verwirklichen.
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Insbesondere müssen die Steckermodule nicht notwendigerweise sämtlich gleich ausgebildet sein, sondern können sich, wie in 1 dargestellt, auch unterscheiden. Ein Steckermodul kann hierbei auch mit mehreren Verriegelungselementpaaren des Betätigungsteils in Eingriff stehen und somit über mehrere Verriegelungselementpaare in verriegelnder Weise an der Grundleiste gehalten werden.
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Die Grundleiste kann grundsätzlich in beliebiger Weise ausgestaltet sein und ist nicht notwendigerweise aus mehreren, in einem Vormontagezustand separat voneinander vorliegenden Grundleistenmodulen ausgestaltet. Eine Grundleiste kann auch einstückig als einteilige Leiste ausgebildet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektronikgerät
- 2
- Anschlussleiste
- 20, 20A-20F
- Steckermodul
- 200
- Kontaktaufnahme
- 201
- Kontakt
- 202
- Steckverbinderteil
- 203
- Verstellelement
- 204
- Anzeigeelement
- 205
- Kopf
- 206
- Steckabschnitt
- 207
- Auswurfsicherung (Vorsprung)
- 21
- Grundleiste
- 210
- Grundleistenmodul
- 211
- Kopf
- 212
- Basis
- 213
- Steckeraufnahme
- 215, 216
- Führungszapfen
- 217
- Sicherungsabschnitt
- 3
- Elektronikgehäuse
- 30
- Einsetzöffnung
- 31-34
- Wandung
- 330
- Eingriffsöffnung
- 35
- Befestigungseinrichtung
- 350
- Halteelement
- 4
- Elektronikbauteil (Leiterplatte)
- 40
- Kontaktöffnungen
- 5
- Einzelleiter
- 6
- Verriegelungseinrichtung
- 60
- Betätigungsteil (Betätigungsschieber)
- 600
- Griffstück
- 601
- Öffnung
- 61
- Arm
- 610
- Langloch
- 62
- Arm
- 620
- Langloch
- 63, 63A-63D
- Verriegelungselement
- 630
- Kopf
- 631
- Eingriffsöffnung
- 632
- Entriegelungsschräge
- 633
- Auswurfschräge
- 64
- Federelement
- 640, 641
- Ende
- 65, 65A-65D
- Gegenelement
- 650
- Kopf
- 651
- Eingriffsöffnung
- 652
- Entriegelungsschräge
- 653
- Auswurfschräge
- 7
- Werkzeug
- 70
- Schaft
- 71
- Schaftspitze
- A
- Auswurfrichtung
- A1
- Abstand
- B
- Breitenrichtung
- D1,D1'
- Abstand
- E
- Einsetzrichtung
- H
- Anreihrichtung
- O
- Betätigungsrichtung
- P
- Richtung
- T
- Tiefenrichtung