DE102020100870A1

DE102020100870A1 - Redundante Speicherung der Konfiguration von Netzwerkgeräten unter Einbeziehung von Nachbarschaftsbeziehungen

Info

Publication number: DE102020100870A1
Application number: DE102020100870.8A
Authority: DE
Inventors: Martin Höglinger
Original assignee: Hirschmann Automation and Control GmbH
Current assignee: Hirschmann Automation and Control GmbH
Priority date: 2020-01-15
Filing date: 2020-01-15
Publication date: 2021-07-15
Also published as: WO2021144044A1; CN114946163A; EP4091297A1; CN114946163B; US20230188419A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verteilung von Konfigurationen von Netzwerkgeräten (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8). Diese sind an mindestens einem Netzwerk (11) angeschlossen. Dabei sind mindestens zwei Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) über Ports (9) an das Netzwerk (11) angeschlossen. Alle Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) sind weiterhin mit einer bestimmbaren, eindeutigen Kennzeichnung versehen und mindestens ein Speicher (10), welcher mindestens einem Netzwerkgerät (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) zugeordnet ist, wird verwendet. Dieser Speicher ist zusätzlich zu dem lokalen Speicher eines jeden Netzwerkgeräts ausgeführt. Erfindungsgemäß weist nun mindestens ein Netzwerkgerät (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) Mittel zu Standortbestimmung auf, durch welches der Standort des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) bestimmt wird. Die Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) wird dann erfindungsgemäß unter Einbeziehung des Standorts auf dem Speicher (10) eines anderen Netzwerkteilnehmers (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) gespeichert. Diese Konfigurationsdatei kann dann genutzt werden, um ausgetauschte Netzwerkgeräte zu konfigurieren.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verteilung von Konfigurationen von Netzwerkgeräten. Eine solche erfindungsgemäße Verteilung von Konfigurationen kann dazu genutzt werden, Netzwerkgeräte ohne Konfiguration, beispielsweise gerade neu eingesetzte Austauschgeräte, automatisch zu konfigurieren.
Viele in Netzwerken eingesetzte Geräte benötigen zum bestimmungsgemäßen Betrieb eine Konfiguration, die meistens in Form einer Konfigurationsdatei vorliegt. Normalerweise wird diese Konfiguration auf dem Netzwerkgerät selbst gespeichert, und zwar in einer Form, dass sie in einem nicht flüchtigen Speicherbereich abgelegt wird, aus der sich das Gerät nach einem etwaigen Neustart bedient, um wieder in den Zustand vor Auslösung des Neustarts zu gelangen.
Muss ein Gerät wegen eines Defekts oder anderem Fehlverhalten durch ein gleichartiges Gerät ausgetauscht werden, sind häufig die auf dem Gerät abgelegten Daten nicht mehr verfügbar, um sie auf das neu ausgetauschte Gerät speichern zu können. Aus diesem Grund wird gemäß Stand der Technik ein externes Speichermedium benutzt, das im laufenden Betrieb mit dem Gerät verbunden wird und auf dem sich das Original oder mindestens eine Kopie der Konfigurationsdatei befindet. Im Falle des Austausches eines Geräts wird der externe Speicher mit dem neuen Gerät verbunden und das ausgetauschte Netzwerkgerät liest die Konfiguration aus dem externen Speichermedium, um die Konfiguration des ausgetauschten Geräts herzustellen, damit das Verhalten das des zu ersetzenden Netzwerkgeräts entspricht.
Nachteilig bei dieser Art Konfiguration von Neugeräten ist jedoch, dass die Verwendung zusätzlicher Komponenten, beispielsweise eines externen Speichers zwingend notwendig ist. Weiterhin ist das regelmäßige Auslesen der Netzwerkgeräte für eine eventuelle Neubestückung eines Netzwerkgerätes mit der entsprechenden Konfiguration zeitaufwendig.
Aus dem Stand der Technik sind dazu Verfahren zur Selbstkonfiguration bekannt, beispielsweise offenbart die EP 0 241 678 A2 ein Verfahren zur Selbstkonfiguration bei ringartig ausgelegten Netzwerken. Dabei wird festgestellt, welche Geräte im ringartig angelegten Netzwerk vorhanden sind, sodass bei Austausch eines Gerätes eine entsprechende Anfrage gestellt werden kann. Für die Konfiguration des neuen Gerätes muss dann über das Netzwerk eine entsprechende Konfiguration an das neue Gerät gesendet werden.
Die WO 2008/082587 A1 offenbart ein weiteres Verfahren für die Konfiguration von Netzwerkgeräten, wobei hierbei Parameter zum ordnungsgemäßen Benutzen des Netzwerks übertragen werden. Dies geschieht nach Anforderung des neu zu konfigurierenden Netzwerkgeräts. Entsprechende an das Netzwerkgerät angeschlossene Peripheriegeräte werden dabei nicht berücksichtigt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Verteilung von Konfiguration von Netzwerkgeräten vorzusehen, bei dem die Konfiguration nicht nur lokal auf dem auszutauschen Netzwerkgerät gespeichert werden und somit von einem Austauschgerät nach anschließenden das Netzwerk abgerufen und angewendet werden kann.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Dazu wird ein Verfahren mit mindestens einem Netzwerk vorgeschlagen, an welchem Netzwerkgeräte angeschlossen werden können. Als Netzwerkgeräte eignen sich alle Arten von Geräten, die einen Netzwerkanschluss haben, wobei dieser Netzwerkanschluss drahtgebunden oder drahtlose sein könnte. Somit sind beispielhaft als Netzwerkgeräte Computer, Tablets, Drucker, Scanner, Router, Monitore oder Fernseher zu nennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt mindestens zwei Netzwerkgeräte, welche über Ports an das Netzwerk angeschlossen sind. Die Netzwerkgeräte können dazu mehrere Ports aufweisen, über welche weitere Peripheriegeräte angeschlossen werden.
Die Netzwerkgeräte sind erfindungsgemäß mit einer bestimmbaren, eindeutigen Kennzeichnung versehen. Dies kann ein einfacher Name sein, eine Macadresse oder eine ID.
Zuletzt ist mindestens einem der im Netzwerk angeschlossen Netzwerkgeräte ein Speicher zugeordnet. Mittels dieses Speichers können die benötigten Konfigurationen der Netzwerkgeräte gespeichert und gelesen werden. Diese Speicher sind nichtflüchtig und zusätzlich zu den lokalen Speichern der Netzwerkgeräte vorgesehen.
Erfindungsgemäß weist das zu konfigurierende Netzwerkgerät Mittel zur Standortbestimmung auf. Durch diese Mittel der Standortbestimmung wird der Standort dieses Netzwerkgeräts bestimmt.
Zur Bestimmung des Standortes werden insbesondere zwei Verfahren vorgeschlagen. So kann die Positionsbestimmung durch einen topologischen Fingerabdruck geschehen oder dadurch, dass die Nachbargeräte des zu konfigurierenden Netzwerkgeräts wissen, welches Gerät auf der zu konfigurierenden Position angeschlossen war.
Als topologischer Fingerabdruck wird diesbezüglich eine Zeichenkette verstanden, die zum Beispiel als Dateiname einer Konfigurationsdatei interpretiert werden kann. Die Konfiguration des Gerätes befindet sich dann als Inhalt in der Datei.
Zur Erstellung einer solche Zeichenkette wird vorgeschlagen, dass die in der Nachbarschaft angeschlossenen Geräte bestimmt werden und deren eindeutige Kennzeichnung ausgelesen werden. Diese werden nun als Zeichenkette hintereinander abgelegt. Diese Zeichenkette kann dann als Dateiname der Konfigurationsdatei verwendet.
In einer besonderen Ausführungsform können zusätzlich die Portnummern des zu konfigurierenden Netzwerkgeräts ausgelesen werden, unter welchen die benachbarten Netzwerkgeräte angeschlossen sind. Die so genutzte Zeichenkette besteht dann aus den genutzten Portnummern und den an den Portnummern angeschlossenen Kennzeichnungen der benachbarten Netzwerkgeräte.
Durch die so generierte Zeichenkette, die als Teil des Dateinamens der Konfigurationsdatei interpretiert werden kann, kann das zu konfigurieren Netzwerkgerät eindeutig eine spezielle Konfigurationsdatei erstellen und diese zunächst lokal ablegen. Eine Speicherung der Konfigurationsdatei in einem Speicher der weiteren Netzwerkgeräte wird erfindungsgemäß vorgesehen.
Als Alternative zum topologischen Fingerabdruck wird auf den benachbarten Netzwerkgeräten die eigene Kennung abgespeichert, sodass die benachbarten Netzwerkgeräte das zu konfigurierende Netzwerkgerät kennen und die eigene Position dadurch festgelegt werden kann.
Erfindungsgemäß wird nach Bestimmung des Standorts der Netzwerkgeräte die jeweilige Konfiguration unter Einbeziehung des Standorts auf dem Speicher eines anderen Netzwerkteilnehmers gespeichert. In einer besonderen Ausführungsform kann auch vorgesehen werden, das auf einen bestimmten Netzwerkteilnehmer gespeichert wird oder dass die Konfiguration verteilt wird, sodass sie anschließend auf mehreren Speichern der Netzwerkgeräte vorliegt.
Die Bestimmung des Netzwerkgerätes, auf dessen Speicher die Konfiguration gespeichert wird, kann nach bestimmten Regeln erfolgen. Eine Regel könnte beispielsweise sein, zuerst diejenigen Nachbarn auszuwählen, die selbst am wenigsten Nachbarn besitzen. Dadurch kommt es nicht dazu, dass die Geräte mit vielen Nachbarn auch viele Konfigurationsdateien zu speichern haben.
Nachdem der geeignete Kandidat (Netzwerkgerät) zur Speicherung bzw. die Kandidaten ausgewählt sind, wird die Konfigurationsdatei zu dem/den entsprechende(n) Gerät(en) übertragen und dort nicht flüchtig gespeichert. Die Speicherung geschieht in Kopie zusätzlich zum lokalen Speichern der Konfigurationsdatei, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Wenn im Netzwerk ein Server vorhanden ist, kann als Regel auch festgelegt werden, dass die Konfigurationsdateien auf dem Server zentral gespeichert werden.
Die Speicherung der Konfigurationsdateien kann nach einem festgelegten Zeitplan geschehen oder aber jedes Mal, wenn ein Netzwerkteilnehmer eine Konfigurationsänderung erfährt.
Bei Ausfall eines Netzwerkgerätes muss dieses entfernt und durch ein fabrikfrisches Netzwerkgerät am gleichen Ort ersetzt werden, sodass alle Verbindungen, die das defekte Gerät hatte, wieder genauso hergestellt werden. In diesem Falle erkennt das ausgetauschte Gerät, dass keine Konfiguration vorhanden ist und tauscht Informationen mit den weiteren Netzwerkgeräten im Netzwerk aus, um an seine für ihn vorgesehene Konfigurationsdatei zu gelangen.
Dazu wird wiederum vorgeschlagen, dass die Identifikation des Standortes, wie vorgenannt durchgeführt wird. Dadurch wird dann wie vorgenannt beschrieben, die entsprechende Konfigurationsdatei namentlich identifiziert, sodass das zu konfigurierende Netzwerkgerät nun seine Konfigurationsdatei auslesen und zur Anwendung bringen kann.
Die Speicherung der Konfigurationsdateien kann in einer besonderen Ausführungsform verschlüsselt werden. Ebenso kann sie komprimiert werden, um Speicherplatz zu sparen. Die Komprimierung und Verschlüsselung kann auch in Kombination ausgeführt werden.
Um den Datenaustausch der verschiedenen Netzwerkgeräte untereinander zu realisieren, wird ein geeignetes Punkt-zu-Punkt Protokoll (P2P) vorgeschlagen. Dazu wird mittels dieses Protokolls an den entsprechenden Teilnehmer, die zu speichernde Konfigurationsdatei gesendet und im Bedarfsfall auch wieder ausgelesen. Entsprechende Protokolle hierzu sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
In einer besonderen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass mindestens eine Anzeige vorgesehen wird und zu den Zuständen der einzelnen Netzwerkgeräte Parameter generiert werden, welche auf der Anzeige visualisiert werden können. Somit kann der Zustand der Netzwerkgeräte und/oder der Konfigurationen jederzeit auf der Anzeige sichtbar gemacht werden.
Die vorgenannt generierte Parameter können insbesondere enthalten wie oft und auf welchen Netzwerkgeräten eine Konfiguration gespeichert ist, ob die Konfigurationsdateien mit gleichem Namen den gleichen Inhalt aufweisen, die Anzahl der am Verfahren beteiligten Netzwerkgeräte, freier und belegter Speicher der Netzwerkteilnehmer und/oder eine Tabelle über benachbarte Netzwerkgeräte und deren Zustand.
In einer besonderen Ausführung wird vorgeschlagen, die Konfiguration nicht auf allgemeinen Netzwerkgeräten zu speichern, sondern zentral auf einem Server. Wie vorgenannt werden die Konfigurationsdateien dann gemäß einer Regel auf dem Server abgelegt und von diesem abgerufen.
In einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, die Konfiguration nicht komplett in einer Konfigurationsdatei zu speichern, sondern nur soweit, dass der Rest der noch fehlenden Konfigurationsdaten von einer zentralen Stelle oder anderem Netzwerkgeräten geladen wird. Somit wird die Konfigurationsdatei auf mehrere Teildateien aufgeteilt und diese auf mehreren Netzwerkgeräten abgelegt.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Kommunikationsprotokoll nicht nur ein P2P-Protokoll ist, sondern dass auch die erweiterte Nachbarschaft an Netzwerkgeräten einbezogen werden kann. Dies kann dadurch erreicht werden, dass es ein Protokollfeld gibt, das zum Beispiel ein Übertragungslevel enthält (TTL - „time-to-live“).
Der Absender der Protokollnachricht setzt dann beispielsweise diesen Wert auf 2, um nicht das nächste Netzwerkgerät in unmittelbarer Nachbarschaft des Absenders zu erreichen, sondern das übernächste Gerät. Der erste Empfänger der Nachricht und somit ein unmittelbarer Nachbar des Absenders überprüft, ob der in der Nachricht enthaltene Wert größer 1 ist. Ist dies der Fall, leitet er die Nachricht an alle anderen Ports weiter und reduziert gleichzeitig den TTL-Wert um eins. Der nachfolgende Empfänger der Nachricht erkennt die 1 im Protokoll und beantwortet die Nachricht entsprechend. Dadurch kann der Sender der Nachricht jeweils bestimmen, ob der direkte Nachbar oder weiter entfernte Netzwerkgeräte abgefragt bzw. angesprochen werden sollen.
Bei Verwendung eines solchen Protokollfeldes muss ebenfalls im Protokoll der ursprüngliche TTL-Wert beibehalten werden, damit bei einer Antwort des entsprechenden Netzwerkgeräts genau dieser Wert für die Protokollpakete der Antwort verwendet werden kann, um in umgekehrte Richtung wieder den Absender der Nachricht zu erreichen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass auf die Verwendung einer zusätzlichen Komponente pro Netzwerkgerät verzichtet werden kann, mittels derer die Speicherung der Konfigurationen auf vorhandene Nachbargeräte oder gegebenenfalls einem Server erfolgt. Dadurch können Kosten eingespart werden.
Gleichzeitig wird eine möglicherweise fehlerhafte manuelle Tätigkeit des Trennens der zusätzlichen Komponenten von auszutauschenden Netzwerkgeräten und Wiederverbinden mit dem eingetauschten Gerät vermieden. Das einzutauschende Gerät muss lediglich mit den getrennten Verbindungen des ausgetauschten Geräts in gleicher Weise verbunden werden, um mit dem beanspruchten Verfahren erkannt und mit einer Konfiguration versehen werden zu können.
Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:

1: ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verteilung von Konfigurationen in Netzwerken.
2: ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verteilung von Konfigurationen in Netzwerken aus Figur eins, jedoch mit einem zusätzlichen Netzwerkgerät als Server.

1 zeigt ein Netzwerk 11 zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verteilung von Konfiguration von Netzwerkgeräten 1,2,3,4,5,6,7. Das gezeigte Netzwerk 11 ist zum Teil ringförmig gestaltet, zum Teil jedoch sternförmig. Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch nicht notwendig, eine bestimmte Netzwerktopographie aufzuweisen. Das Verfahren ist in allen bekannten Netzwerken anwendbar.
In dem Netzwerk 11 sind die Netzwerkgeräte 1,2,3,4,5,6,7 vorgesehen. Die Netzwerkanschlüsse selbst sind über Ports 9 realisiert, sodass jedes Netzwerkgerät 1,2,3,4,5,6,7 auf jedes andere Netzwerkgerät 1,2,3,4,5,6,7 zugreifen könnte.
Mindestens ein Netzwerkgerät 5 in der 1 weist weiterhin einen Speicher 10 auf. In diesem Speicher können Daten, beispielsweise als Dateien, abgelegt und ausgelesen werden. Der Speicher 10 ist zusätzlich zu den lokalen Speichermöglichkeiten jedes Netzwerkgeräts anzusehen.
Die in 1 gezeigten Netzwerkgeräte 1,2,3,4,5 können beispielsweise Netzwerkrouter oder Hubs sein, an welchen beispielhaft die beiden Rechner 6,7 angeschlossen sind. Das Verfahren ist jedoch nicht auf diese Art von Netzwerkgeräten beschränkt. Vielmehr können alle Arten von Netzwerkgeräten verwendet werden.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist mindestens ein Netzwerkgerät 1,2,3,4,5,6,7 mit Mitteln zur Standortbestimmung ausgestattet. Durch diese Mittel der Standortbestimmung wird das mindestens eine Netzwerkgerät 1,2,32,4,5,6,7 lokalisiert, sodass sein definierter Standort im Netzwerk 11 vorliegt.
Das Verfahren erschlägt nun erfindungsgemäß vor, dass die Konfiguration des mindestens ein Netzwerkgerät 1,2,3,4,5,6,7 unter Einbeziehung des Standorts, welcher durch die Mittel zur Standortbestimmung ausgelesen wurde, auf dem Speicher 10 eines anderen Netzwerkgeräts 1,2,3,4,5,6,7 gespeichert wird. Wenn also beispielsweise das Verfahren für das Netzwerkgerät 4 ausgeführt werden soll, wird durch die Mittel der Standortbestimmung der Standort des Netzwerkgeräts 4 ermittelt und die Konfiguration des Netzwerkgeräts 4 auf dem Speicher 10 des Netzwerkgeräts 5 gespeichert.
In 1 ist nur einer (5) der Netzwerkteilnehmer 1,2,3,4,5,6,7 mit einem Speicher 10 ausgestattet. Es sind jedoch auch mehr Speichermöglichkeiten denkbar, wie unter anderem in 2 gezeigt wird.
Damit festgelegt werden kann, welches Netzwerkgerät 1,2,3,4,5,6,7 mit Speichern 10 versehen ist und auf welchen Speicher 10 die Konfigurationen gespeichert werden können, sind Regeln für das erfindungsgemäße Verfahren definierbar. Durch diese Regeln wird dann eindeutig festgelegt, auf welchen Speicher 10 zugegriffen werden muss, um die Konfigurationen zu speichern oder zu lesen.
Wenn nun das vorgenannte, beispielhafte Netzwerkgerät 4 ausfällt, weil es einen Defekt aufweist, oder andere Fehlverhalten zeigt, muss dieses gegen ein baugleiches, fabrikfrisches Gerät ausgetauscht werden. Dann wird ebenfalls unter Anwendung des vorgenannten Verfahrens, der Standort dieses neuen Geräts bestimmt. Da bei dem neuen Gerät keine Konfiguration vorliegt, wird versucht, eine entsprechende Konfiguration aufzufinden. Dazu wird mittels der Positionsbestimmung das zu konfigurieren Netzgerät 4 identifiziert sowie auch seine zugehörige Konfigurationsdatei, nämlich unter Berücksichtigung der Position. Diese wird über die vorgenannten Regeln aus dem entsprechenden Speicher 10 ausgelesen und im Netzwerkgerät 4 zur Anwendung gebracht.
2 zeigt das Vorhandensein eines Servers 8 zu den anderen Netzwerkgeräten 1,2.3.4.5, welcher ebenfalls einen Speicher 10 aufweist. Somit ist ein Netzwerk 11 mit zwei Speichern 10 gezeigt. Über entsprechende Regeln kann nun festgelegt werden, auf welchen Speicher 10 die Konfigurationen gespeichert werden.
Zum einen wäre es denkbar, dass alle Konfiguration gesammelt auf dem Server 8 gespeichert werden, aber auch eine Verteilung von Konfigurationen auf mehreren Speichern 10 es denkbar. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit der Konfigurationsdateien im gesamten System.
Die vorliegende Verbindung ist nicht auf die vorgenannten Merkmale beschränkt, vielmehr sind weitere Ausführungsformen denkbar. So ist es möglich, statt dem P2P-Protokoll ein FTP Protokoll zu verwenden. Weiterhin wäre es denkbar, alle Netzwerkgeräte mit einem Speicher auszustatten, wobei der beanspruchte Speicher zehn immer zusätzlich zum lokalen Speicher der Konfiguration angesehen wird. Es ist jedoch auch ebenfalls denkbar, dass kein lokaler Speicher vorgesehen wird und nur zentral, beispielsweise auf einem Server, die Konfigurationsdateien abgelegt werden kann. Dann müssten jedoch beim Starten des Netzwerks alle Netzwerkgeräte die Konfiguration vom Server auslesen und zur Anwendung bringen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0241678 A2 [0005]
WO 2008/082587 A1 [0006]

Claims

Verfahren zur Verteilung von Konfigurationen von Netzwerkgeräten (1, 2, 3, 4, 5 , 6, 7, 8) mit mindestens einem Netzwerk (11), an welchem Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) angeschlossen werden können, mit mindestens zwei Netzwerkgeräten (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8), welche über Ports (9) an das Netzwerk (11) angeschlossen sind, wobei die Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) mit einer bestimmbaren, eindeutigen Kennzeichnung versehen sind, mit mindestens einem Speicher (10), welcher mindestens einem Netzwerkgerät (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Netzwerkgerät (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) Mittel zu Standortbestimmung aufweist, dass durch die Mittel der Standort des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) bestimmt wird und dass die Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts auf dem Speicher (10) eines anderen Netzwerkteilnehmers (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) gespeichert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts auf mehreren Speichern (10) anderer Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) gespeichert wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung der Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts auf mindestens einem Speicher (10) anderer Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) gemäß festlegbaren Regeln geschieht.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Regel festgelegt wird, die Speicherung auf dem Speicher (10) desjenigen Netzwerkteilnehmers (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) vorzunehmen, welcher selbst am wenigsten benachbarte Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) aufweist.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Regel festgelegt wird, die Speicherung auf dem Speicher (10) desjenigen Netzwerkteilnehmers vorzunehmen, welcher als Server (8) fungiert.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung der Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts bei jeder Konfigurationsänderung vorgenommen wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung der Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts nach einem festlegbaren Zeitplan ausgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Nichtvorhandensein einer Konfiguration des mindestens einem Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) durch die Mittel der Standort des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) bestimmt wird und dass die Konfiguration des mindestens einen Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) unter Einbeziehung des Standorts von dem Speicher eines anderen Netzwerkteilnehmers (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) geladen und angewandt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Standortbestimmung die Kennzeichen der benachbarten Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) bestimmt werden und als Zeichenkette verwendet werden.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zeichenkette die Ports (9) hinzugefügt werden, an welchen die benachbarten Netzwerkgeräte angeschlossen sind.
Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeichenkette durch einen Algorithmus verschlüsselt wird, insbesondere durch einen Hash-Algorithmus.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Speicherung der Konfigurationen als Konfigurationsdatei ausgeführt wird und diese verschlüsselt und/oder komprimiert werden kann.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Parameter generierbar und auf mindestens einer Anzeige anzeigbar sind, um den Zustand der Netzwerkgeräte (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) und/oder der Konfigurationen zu visualisieren.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration des mindestens einem Netzwerkgeräts (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) nicht komplett gespeichert wird, sondern auf mehrere Speicher (10) der weiteren Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) aufgeteilt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration des mindestens einem Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) durch ein geeignetes Punkt-zu-Punkt-Protokoll (P2P) gespeichert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Konfiguration des mindestens einem Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) durch ein geeignetes Protokoll unter Einbeziehung der Entfernung zum weiteren Netzwerkteilnehmer (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) geschieht, auf dessen Speicher die Konfiguration gespeichert werden soll.