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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur rechnergestützten Integration eines Netzknotens
in ein verteiltes Datennetz, das eine Vielzahl an Netzknoten umfasst,
die an jeweils einer festgelegten Position angeordnet sind. Die
Erfindung betrifft ferner ein Datennetz, das eine Vielzahl an Netzknoten
umfasst, die an jeweils einer festgelegten Position angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft weiter einen, in einem Datennetz mit einer
Vielzahl an Netzknoten zu integrierenden, Netzknoten.
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Ein
Datennetz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann durch ein Funk-
bzw. Radionetz, ein Sensornetz oder dgl. gebildet sein. Ein Netzknoten im
Sinne der Erfindung stellt eine Basisstation oder einen Sensor oder
dgl. in einem Datennetz dar. Der Begriff der Position ist im örtlichen
Sinne zu verstehen.
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Die
Integration eines neuen Netzknotens in ein Netzwerk oder die Änderung
der Position eines Netzknotens eines Netzwerkes ist mit einem beträchtlichen,
in der Regel manuellem, Konfigurationsaufwand vor Ort verbunden.
Im Falle einer solchen manuellen Konfiguration muss ein, den Netzknoten installierender,
Techniker die Konfiguration gemäß vorgegebenen
Planungsdaten manuell vornehmen. Die manuelle Konfiguration umfasst
u.a. die Eingabe bzw. Zuordnung einer (Kommunikations-)Adresse, zusätzliche
Attribute, die den Netzknoten eindeutig identifizieren, sowie ggf.
Betriebsparameter.
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Um
eine vollständige
manuelle Konfiguration zu vermeiden, werden die Netzknoten von Seiten
des Herstellers im Rahmen der Fertigung vorkonfiguriert. Bei der
Anordnung eines solchen Netzknotens an seiner festgelegten Position
müssen
dann nur noch einige, wenige zusätzliche
Konfigurationsdaten vor Ort manuell eingegeben werden. Obwohl die
Vorkonfiguration seitens des Herstellers den Aufwand vor Ort verringert,
weist diese Vorgehensweise den Nachteil auf, dass der Netzknoten
nur an einer bestimmten der festgelegten Positionen angeordnet werden
kann. Eine Anordnung an einer anderen, festgelegten Position, ist
jedoch nicht möglich,
da die vorkonfigurierten Daten nicht mit der entsprechenden Position übereinstimmen.
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Auto-Konfigurationsverfahren
können
helfen, den Aufwand bei der Konfiguration zu verringern, indem die
Konfigurationsdaten für
den neuen oder ortsveränderten
Netzknoten von einer Planungsdaten enthaltenden Datenbank abgerufen
werden, welche Konfigurationsdaten für den zu installierenden Netzknoten
umfasst. Solche Auto-Konfigurationsverfahren können z.B. den Standard DHCP
(Dynamic Host Configuration Protocol) oder ähnliche Protokolle verwenden.
Der Standard DHCP ermöglicht
es mit Hilfe eines Konfigurationsrechners, der an die Datenbank
angeschlossen ist, dem Netzknoten eine IP (Internet Protocol)-Adresse
und weitere Konfigurationsparameter in einem gemäß dem Internetprotokoll arbeitenden
Netzwerk dynamisch zuzuweisen. Durch DHCP ist die Einbindung eines
neuen Netzknotens in ein bestehendes Datennetz ohne weitere Konfiguration
möglich.
Dabei wird ein Internet-spezifischer Kennzeichner, z.B. die sog.
MAC (Media Access Control)-Adresse oder die sog. UUID (Universally Unique
Identifier), verwendet, um den Netzknoten zu identifizieren. Diese
Kennzeichner bezeichnen einen bestimmten physikalischen Netzknoten.
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Die
Verwendung eines Auto-Konfigurationsverfahrens erfordert das Vorhalten
von Planungsdaten für
das Datennetz für
jeden bestehenden und jeden zu integrierenden Netzknoten, wobei
die Planungsdaten neben den Konfigurationsdaten für die betreffenden
Netzknoten den zugeordneten eindeutigen physikalischen Kennzeichner
benötigen.
Damit ist ebenfalls der Nachteil verbunden, dass die Zuordnung des
eindeutigen Kennzeichners zu den Konfigurationsdaten, welche spezifisch
für eine
festge legte Position sind, die Anordnung eines bestimmten Netzknotens
an einer davon abweichenden Position nicht zulassen.
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Die
Berücksichtigung
der Position des Netzknotens bei der Konfiguration ist deshalb von
großer Bedeutung,
da die Konfigurationsdaten neben Radioparametern und Frequenzen
z.B. auch Nachbarschaftsbeziehungen (z.B. für ein sog. Hand-Over) und spezifische
Daten hinsichtlich der Ausrichtung der Antenne des Netzknotens umfassen.
Die Anordnung eines Netzknotens, der für eine erste festgelegte Position
konfiguriert ist, an einer zweiten festgelegten Position würde unter
Umständen
zu Fehlfunktionen während
des Betriebs des Netzknotens und sogar des Datennetzes führen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur
rechnergestützten
Integration eines Netzknotens in ein verteiltes Datennetz anzugeben,
welches eine einfache und kostengünstige Integration des Netzknotens
in das Datennetz erlaubt und die oben bezeichneten Nachteile nicht
aufweist. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein
Datennetz und einen, in dem Datennetz integrierbaren, Netzknoten
bereitzustellen, welche eine erleichterte Integration und Konfiguration
des Netzknotens ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich jeweils aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Der
Erfindung liegt hierbei die Erkenntnis zugrunde, einen Netzknoten
nicht anhand eines der Hardware zugeordneten eindeutigen Kennzeichners zu
identifizieren, sondern stattdessen als eindeutigen Kennzeichner
zumindest eine Ortsvariable zu verwenden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur rechnergestützten
Integration eines Netzknotens in ein verteiltes Datennetz, das eine
Vielzahl an Netzknoten umfasst, die jeweils an einer festgelegten
Position angeordnet sind, umfasst die folgenden Schritte: als Planungsdaten
für das
Datennetz werden für
jeden bestehenden Netzknoten und/oder jeden zu integrierenden Netzknoten
Konfigurationsdaten und zumindest eine erste Ortsvariable hinterlegt.
Bei der Anordnung des zu integrierenden Netzknotens wird an seiner
festgelegten Position zumindest eine zweite Ortsvariable ermittelt.
Die Konfigurationsdaten für
den zu integrierenden Netzknoten werden anhand der zumindest einen
zweiten Ortsvariablen ermittelt, indem ein Abgleich mit den Planungsdaten
durchgeführt wird.
Schließlich
werden die ermittelten Konfigurationsdaten zur Konfiguration des
zu integrierenden Netzknotens verwendet.
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Bei
der ersten und/oder zweiten Ortsvariablen kann es sich beispielsweise
um Koordinaten in einem beliebig aufgespannten Koordinatensystem handeln.
Die Ortsvariablen können
insbesondere im Fall der zweiten Ortsvariablen durch Geokoordinaten,
d.h. durch Längen-
und Breitengrade, gebildet sein. Ist das Datennetz in einem Gebäude angeordnet,
so können
die ersten und/oder zweiten Ortsvariablen auch darin nach einem
eigenen Schema festgelegte Positionsdaten darstellen.
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Während die
zumindest eine erste Ortsvariable im Rahmen eines Planungsprozesses
des Datennetzwerkes bestimmt wird, wird die zumindest eine zweite
Ortsvariable an der tatsächlich
festgelegten Position des Netzknotens "vor Ort", z.B. durch eine Messung oder ein Berechnungsverfahren,
ermittelt. Die Kenntnis der geplanten ersten Ortsvariable und der
tatsächlichen,
zweiten Ortsvariable ermöglicht
eine automatisierte, rechnergestützte
Integration des Netzknotens in das verteilte Datennetz. Dabei ist es
insbesondere nun nicht mehr erheblich, welcher physikalische Netzknoten
an welcher Position des Datennetzes angeordnet wird. Es ist z.B.
lediglich ein bestimmter Typ an Netzknoten, der durch bestimmte Hardwaretechnische
Eigenschaften gekennzeichnet ist, zu berücksichtigen. Die Eingabe manueller
Daten während
des Integrations- und
Konfigurationsprozesses ist entbehrlich. Das Verfahren ist damit
ausgesprochen kosteneffizient, effektiv und anwen derfreundlich.
Es erlaubt die komplette automatische Konfiguration eines Netzknotens.
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Gemäß einer
ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine unmittelbare
Bestimmung der zumindest einen, zweiten Ortsvariablen durch ein
Mittel zum Bestimmten von Positionsdaten vorgenommen, wobei das
Mittel integraler Bestandteil des Netzknotens ist oder an diesen
zwecks Übertragung
an den Netzknoten an diesen angeschlossen wird oder die von dem
Mittel ausgegebenen Daten in den Netzknoten eingebbar sind. Gemäß dieser
ersten Variante erfolgt damit eine direkte Ermittlung der zweiten
Ortsvariablen. Die zweiten Ortsvariablen können beispielsweise durch ein
GPS (Global Positioning System), das geplante Galileo-System oder einen
GLONASS-Empfänger, welcher
das russische Äquivalent
zu GPS ist, ermittelt werden. Ein solcher Empfänger kann integraler Bestandteil
des Netzknotens sein. Es kann auch vorgesehen sein, einen derartigen
Empfänger
kurzzeitig während
der Installation an den zu integrierenden Netzknoten anzuschließen, um
eine Übertragung
der zweiten Ortsvariablen (z.B. in Form von Längen- und Breitengraden) an
den Netzknoten zu ermöglichen.
Ist ein solcher Anschluss nicht möglich, so kann alternativ vorgesehen sein,
die von dem Mittel ausgegebenen Daten auch manuell in ein entsprechendes
interaktives Mittel des Netzknotens oder ein dem Netzknoten zugewiesenes
interaktives Mittel (z.B. einen an diesen anschließbaren Rechner)
einzugeben. Der Anschluss eines solchen Mittels zum Bestimmen der
Positionsdaten kann drahtlos oder leitungsgebunden erfolgen.
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Gemäß einer
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die
Ermittlung der zumindest einen zweiten Ortsvariablen, indem anhand
eines eindeutigen Kennzeichners, z.B. der MSISDN (Mobile Station
International Subscriber Identification Number) eines mobilen Terminals,
eine indirekte Bestimmung der zumindest einer zweiten Ortsvariablen
vorgenommen wird.
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Der
zu integrierende Netzknoten wird insbesondere mit oder nach seiner
Anordnung an seiner festgelegten Position Kommunikations teilnehmer
eines Kommunikationsnetzes, der seinen eindeutigen Kennzeichner
an das Kommunikationsnetz überträgt, das
anhand des Kennzeichners die zumindest eine zweite Ortsvariable
mittels Triangulation oder anderer Ortsbestimmungsverfahren ermittelt.
Der eindeutige Kennzeichner wird in dieser Variablen zur Identifikation
und zur Lokalisierung des zu integrierenden Netzknotens herangezogen.
Die Ermittlung der zumindest einen zweiten Ortsvariable kann beispielsweise
durch einen Netzwerk-Lokations-Service
des Kommunikationsnetzes erfolgen. Das Kommunikationsnetz kann beispielsweise
ein auf dem GSM-/GPRS- oder UMTS-Standard
basierendes Mobilfunknetz sein.
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Das
Kommunikationsnetz ist damit von dem Datennetz, in welches der Netzknoten
zu integrieren ist, zu unterscheiden. Das Datennetz stellt ein sog. Operation
and Maintenance-Netz dar, welches zur Steuerung der Netzknoten durch
den Betreiber des Kommunikationsnetzes notwendig ist. Das Datennetz
kann gleiche Hardware-Komponenten wie das Kommunikationsnetz benutzen,
was jedoch nicht zwingend der Fall sein muss.
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In
einer anderen Ausgestaltung der zweiten Variante wird der zu integrierende
Netzknoten mit oder nach seiner Anordnung an einer festgelegten Position
Kommunikationsteilnehmer eines Kommunikationsnetzes, wobei der Netzknoten
seinen eindeutigen Kennzeichner an das Kommunikationsnetz überträgt, das
das Vorhandensein des zu integrierenden Netzknotens in einem Wirkfeld
eines Kommunikationsteilnehmers des Kommunikationsnetzes, dessen
Ortsvariablen bekannt sind, detektiert. Eine derartige Ausgestaltung
bietet sich beispielsweise für Sensornetzwerke
an. Die Bestimmung der zweiten Ortsvariablen kann z.B. durch einen
oder mehrere RFID (Radio Frequency Identification)-Netzknoten des
Datennetzes erfolgen, indem diese den Eintritt des zu integrierenden
Netzknotens in ihr Wirkfeld registrieren und eine entsprechende
Nachricht abgeben. Die Netzknoten eines derartigen Datennetzes können auch
durch sog. Infrarot-Signalstationen (Infrared Beacons), z.B. innerhalb
von Gebäuden,
gebildet sein.
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Das
Ermitteln der zumindest einen, zweiten Ortsvariablen erfolgt grundsätzlich einmalig
bei der Integration des zu integrierenden Netzknotens in das Datennetz
und wird nur dann wiederholt, wenn eine Positionsänderung
des Netzknotens vorliegt.
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Im
Weiteren ist vorgesehen, dass die zumindest eine, zweite Ortsvariable
an einen Konfigurationsrechner des Datennetzes übertragen wird zur Durchführung des
Abgleichs mit den Planungsdaten. Ist dem zu integrierenden Netzknoten
die Adresse des Konfigurationsrechners bekannt, so können die Daten
direkt an den Konfigurationsrechner übertragen werden. Ist dem zu
integrierenden Netzknoten die Adresse des Konfigurationsrechners
nicht bekannt, so kann die Übertragung
der zumindest einen, zweiten Ortsvariable unter Verwendung eines
Broadcast-Kanals
erfolgen.
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Der
Konfigurationsrechner nimmt zum Abgleich mit den Planungsdaten eine Überprüfung auf eine Übereinstimmung
der ersten und der zweiten Ortsvariablen vor und stellt bei einer
festgestellten Übereinstimmung
die, der zumindest einen ersten Ortsvariable zugeordneten, Konfigurationsdaten
zur weiteren Verarbeitung bereit. Eine Übereinstimmung zwischen der
ersten und der zweiten Ortsvariable liegt erfindungsgemäß vor, wenn
diese identisch sind und/oder in einem vorher spezifizierten Bereich
voneinander abweichen. Dies ist vorteilhaft, da bei der Erstellung
der Planungsdaten und der Hinterlegung der ersten Ortsvariable häufig auf
keine gemessenen Daten zurückgegriffen
werden kann, sondern die hinterlegte erste Ortsvariable auf einer
Berechnung oder sogar nur auf einer Schätzung beruht. Die Ausgestaltung
stellt sicher, dass eine Übereinstimmung
zwischen der ersten und der zweiten Ortsvariablen hergestellt werden
kann, wodurch die Übertragung
der Konfigurationsdaten an den zu integrierenden Netzknoten möglich wird.
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Es
ist weiter vorgesehen, dass zumindest die von dem Konfigurationsrechner
ermittelten Konfigurationsdaten an den zu in tegrierenden Netzknoten übertragen
werden. Neben den Konfigurationsdaten können z.B. auch komplette Softwarecodeabschnitte oder
Programme übertragen
werden, welche den Betrieb des zu integrierenden Netzknotens erst
ermöglichen.
Im äußersten
Fall braucht der zu integrierende Netzknoten im Auslieferungszustand
lediglich über eine
Routine zur Übertragung
des eindeutigen Kennzeichners oder der zumindest einen, zweiten
Ortsvariablen zu verfügen.
Damit ist der Konfigurationsaufwand eines Netzknotens bei dessen
Herstellung minimal.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Datennetz, das eine Vielzahl an Netzknoten
umfasst, die jeweils an einer festgelegten Position angeordnet sind,
bei dem als Planungsdaten für
das Datennetz für
jeden bestehenden Netzknoten und/oder jeden zu integrierenden Netzknoten
Konfigurationsdaten und zumindest eine erste Ortsvariable hinterlegt
werden. Das Datennetz ist weiter dazu ausgebildet,
- – bei
der Anordnung eines in das Datennetz zu integrierenden Netzknotens
zumindest eine zweite Ortsvariable zu ermitteln, wenn der zu integrierende
Netzknoten an seiner festgelegten Position angeordnet ist;
- – die
Konfigurationsdaten für
den zu integrierenden Netzknoten anhand der zumindest einen zweiten
Ortsvariablen zu ermitteln, indem ein Abgleich mit den Planungsdaten
durchgeführt
wird; und
- – die
ermittelten Konfigurationsdaten zur Konfiguration des zu integrierenden
Netzknotens zu verwenden.
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Hierbei
sind die gleichen Vorteile verbunden, wie sie vorstehend in Verbindung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erläutert
wurden.
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Von
der Erfindung ist weiterhin ein, in einem Datennetz mit einer Vielzahl
an Netzknoten zu integrierender, Netzknoten umfasst, der dazu ausgebildet
ist,
- – zumindest
eine zweite Ortsvariable zu ermitteln, wenn der zu
integrierende Netzknoten an seiner festgelegten Position angeordnet
wird;
- – die
zumindest eine zweite Ortsvariable an das Datennetz zu übertragen;
- – die
der zweiten Ortsvariable zugeordneten Konfigurationsdaten zu empfangen
und zur (Auto-)Konfiguration des zu integrierenden Netzknotens zu
verwenden.
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Von
der Erfindung ist weiterhin ein, in einem Datennetz mit einer Vielzahl
an Netzknoten zu integrierender, Netzknoten umfasst, der dazu ausgebildet
ist,
- – einen,
dem zu integrierenden Netzknoten zugeordneten eindeutigen Kennzeichner
an ein Kommunikationsnetzwerk zu übertragen, wenn der zu integrierende
Netzknoten an seiner festgelegten Position angeordnet wird, wobei
aus dem Kennzeichner zumindest eine zweite Ortsvariable ermittelbar
ist;
- – die
der zweiten Ortsvariable zugeordneten Konfigurationsdaten zu empfangen
und zur (Auto-)Konfiguration des zu integrierenden Netzknotens zu
verwenden.
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Von
der Erfindung ist ferner ein Computerprogrammprodukt umfasst, das
direkt in den internen Speicher eines digitalen Computers geladen
werden kann, und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte
gemäß einem
der vorher beschriebenen Verfahrensansprüche ausgeführt werden, wenn das Produkt
auf einem Computer läuft.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Datennetzes in einem Koordinatensystem,
anhand der das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren erläutert wird,
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
eine Vielzahl an Netzknoten 8 eines Datennetzes 1 in
einem lediglich beispielhaft kartesischen x-y-Koordinatensystem.
Mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnete Netzknoten stellen
bereits bestehende Netzknoten des Datennetzes 1 dar, welche
zumindest zum Teil zwecks Datenaustauschs miteinander gekoppelt
sind. Ein mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichneter Netzknoten,
der in der Figur illustrativ mit einer durchbrochenen Linie dargestellt
ist, ist ein in das Datennetz 1 zu integrierender Netzknoten.
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Bei
dem Datennetz 1 kann es sich beispielsweise um ein sog.
Operation and Maintenance-Netz handeln, welches zur Steuerung der
einzelnen Netzknoten 8 dient. Die Netzknoten 8 stellen
beispielsweise Basisstationen eines Radionetzwerks dar, welche zur
Herstellung einer Kommunikationsverbindung zu, in den Figuren nicht
gezeigten, Endgeräten
dienen. Die Netzknoten 8 können auch Sensoren in einem Sensornetzwerk
sein, welches beispielsweise über ein
Gebäude
oder eine Fertigungshalle verteilt angeordnet sind.
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Um
ein bestimmungsgemäßes Funktionieren
des Datennetzes 1 sicherstellen zu können, ist jeder der Netzknoten 8 an
einer festgelegten Position angeordnet. Die festgelegte Position
ist durch eine erste Ortsvariable Xi gekennzeichnet,
welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Koordinaten xi, yi des
Koordinatensystems umfasst. Die erste Ortsvariable Xi,
wobei i für
die festgelegte Position steht, wird im Rahmen der Erstellung eines
Netzplanes ermittelt, welcher als Planungsdaten neben den Konfigurationsdaten
der Netzknoten die Ortsvariable Xi umfasst. Nachdem
die Koordinaten xi, yi der
ersten Ortsvariablen Xi nicht aufgrund einer
Messung am festgelegten Ort bestimmt wird, sondern beispielsweise
auf einer Schätzung
oder einer "Landkarte" basiert, weisen
die Daten eine bestimmte Unschärfe
auf.
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Bei
der Integration des Netzknotens 2 wird hingegen eine zweite
Ortsvariable Xneu ermittelt, welche Resultat
einer Mes sung an der festgelegten Position des zu integrierenden
Netzknotens ist oder aus einer indirekten Bestimmung hervorgeht.
Die hierbei ermittelten Koordinaten xneu,
yneu werden zur Ermittlung der für diese
spezifische Position erforderlichen Konfigurationsdaten verwendet.
Die Identifikation des zu integrierenden Netzknotens 2 erfolgt
damit nicht durch einen Kennzeichner, welcher der Hardware des Netzknotens 2 zugeordnet
ist, sondern vielmehr durch die zweite Ortsvariable Xneu.
Diese Vorgehensweise ist vorteilhaft, da die Konfigurationsdaten für einen
Netzknoten positionsbezogen, jedoch nicht Hardware-bezogen sind.
Die Konfigurationsdaten umfassen z.B. Radioparameterfrequenzen,
aber auch Nachbarschaftsbeziehungen zu benachbarten Netzknoten und
spezifische Daten hinsichtlich der Ausrichtung der Antenne des Netzknotens.
Die Konfigurationsdaten sind somit zumindest teilweise spezifisch
für eine
bestimmte Position eines Netzknotens in dem Datennetz 1.
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In
den nachfolgend beschriebenen 2 und 3 wird
in detaillierter Weise das Vorgehen zur rechnergestützten Auto-Konfiguration des
Netzknotens 2 in das Datennetz 1 beschrieben.
Dabei sind lediglich diejenigen, für die Durchführung des Verfahrens
jeweils notwendigen Bestandteile in den Figuren gezeigt.
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In 2 ist
der Netzknoten 2 mit einem Mittel 5 zur Bestimmung
von Positionsdaten gekoppelt. "Gekoppelt" bedeutet dabei,
dass eine leitungsgebundene oder drahtlose Verbindung zu dem Netzknoten 2 bestehen
kann. Der Begriff umfasst jedoch auch, dass das Mittel 5 integraler
Bestandteil des Netzknotens 2 ist. Ebenso soll eine manuelle
Eingabe von durch das Mittel 5 bestimmten Positionsdaten, welche
der zweiten Ortsvariablen entsprechen, umfasst sein.
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Das
Mittel 5 zum Bestimmen von Positionsdaten kann durch einen
GPS (Global Positioning System)-Empfänger, einen Galileo-Empfänger oder einen
GLONASS-Empfänger
oder dgl. gebildet sein. Sämtliche
der aufgeführten
Empfänger
liefern als zweite Ortsvariable Längen- und Breitengrade einer Geoposition.
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Die
durch das Mittel 5 bestimmte zweite Ortsvariable wird an
den Netzknoten 2 übermittelt (Schritt 10).
Der Netzknoten 2 überträgt die zweite Ortsvariable
an einen Konfigurationsrechner 3 (Schritt 12).
Die Übertragung
kann, sofern dem Netzknoten 2 die Adresse des Konfigurationsrechners 3 bekannt
ist, direkt an diesen erfolgen. Ist die Adresse des Konfigurationsrechners 3 nicht
bekannt, so kann die Übertragung
der zweiten Ortsvariablen unter Verwendung eines Broadcast-Kanals
erfolgen. Die Übertragung
erfolgt ggf. unter Rückgriff
auf die in dem Datennetz 1 befindlichen Netzknoten.
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Der
Konfigurationsrechner 3 ist seinerseits mit einer Datenbank 4 (allgemein:
Speicher) gekoppelt. In der Datenbank 4 sind Planungsdaten
für das Datennetz 1 für jeden
bestehenden und jeden zu integrierenden Netzknoten enthalten. Die
Planungsdaten umfassen Konfigurationsdaten und eine den Konfigurationsdaten
zugeordnete erste Ortsvariable, welche die festgelegte Position
des Netzknotens repräsentiert.
Beim Empfang einer Nachricht des zu integrierenden Netzknotens 2,
welcher die zweite Ortsvariable umfasst, wird ein Abgleich mit den,
in der Datenbank 4 enthaltenen, Planungsdaten vorgenommen.
Konkret wird hierbei ein Datensatz gesucht, der eine Übereinstimmung
der ersten Ortsvariablen mit der zweiten Ortsvariablen aufweist.
Eine solche Übereinstimmung
kann vorliegen, wenn die erste und die zweite Ortsvariable identisch
sind oder aber eine Unschärfe
in einem vorher definierten Bereich aufweisen.
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Nach
dem Auffinden eines entsprechenden Datensatzes werden zumindest
die Konfigurationsdaten an den Netzknoten 2 übertragen
(Schritt 16). Ggf. können
sogar Programmteile oder gesamte Programme an den Netzknoten 2 übertragen
werden. Der Konfigurationsrechner 3 kann dabei in den Planungsdaten
die erste Ortsvariable durch die zweite Ortsvariable ersetzen und
damit die Planungsdaten aktualisieren.
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Mit
dem beschriebenen Vorgehen ist eine Auto-Konfiguration des Netzknotens 2 ermöglicht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch dahingehend abgewandelt sein, dass die durch den Konfigurationsrechner 3 aufgefundenen,
dem Netzknoten 2 zugeordneten Konfigurationsdaten auf einem
Rechner ausgegeben und durch einen Techniker zur manuellen Konfiguration
des Netzknotens 2 herangezogen werden.
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Das
in 3 beschriebene Verfahren zur Konfiguration des
Netzknotens 2 läuft
grundsätzlich in
der oben beschriebenen Weise ab. Ein Unterschied besteht jedoch
in der Ermittlung der zweiten Ortsvariablen, die im Ausführungsbeispiel
nach 3 auf eine indirekte Weise erfolgt. Das Mittel
zum Bestimmen von Positionsdaten 5 kann in diesem Ausführungsbeispiel
durch ein Mobilfunkendgerät gebildet
sein, welchem ein eindeutiger Kennzeichner, z.B. eine MSISDN (Mobile
Station International Subscriber Identification Number) zugewiesen
ist. Das Mittel 5 kann wiederum integraler Bestandteil
des Netzknotens 2 oder ein davon getrennt vorliegendes Gerät sein.
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Das
Mittel 5 ist Kommunikationsteilnehmer eines Kommunikationsnetzes 6,
das beispielsweise ein GSM-(Global System for Mobile Communications)/GPRS-(General
Packet Radio Service) oder UMTS-(Universal Mobile Telecommunications
System)-Mobilfunknetz
sein kann. In Kommunikationsnetzen dieser Art ist durch Triangulation
oder anderer Ortsbestimmungsverfahren die Bestimmung der zweiten
Ortsvariablen möglich.
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Die
Vorgehensweise ist hierbei wie folgt: das Mittel 5 zum
Bestimmen von Positionsdaten überträgt einen
eindeutigen Kennzeichner an den Netzknoten 2 (Schritt 20).
Der Netzknoten 2 überträgt eine Nachricht
mit dem eindeutigen Kennzeichner an den Konfigurationsrechner 3 (Schritt 22).
Die Übertragung
kann, wie in Verbindung mit 2 beschrieben, auf
direkte Weise oder über
einen Broadcast-Kanal erfolgen. Der Konfigurationsrechner überträgt den eindeutigen
Kennzeichner an das Kommunikationsnetz 6 (Schritt 24),
welches in der Lage ist, über
Triangulation die Position des Mittels 5 zu bestimmen (Schritt 26).
Die indirekt ermittelte Position wird als zweite Ortsvariable an
den Konfigurationsrechner 3 übertragen (Schritt 28).
Im Weiteren nimmt der Konfigurationsrechner 3 einen Vergleich
der erhaltenen zweiten Ortsvariablen mit den in der Datenbank 4 gespeicherten
Datensätzen
vor, um die Konfigurationsdaten für den Netzknoten 2 zu
bestimmen (Schritt 30). Konnte eine Übereinstimmung zwischen der zweiten
Ortsvariablen und einer ersten Ortsvariablen in den Planungsdaten
der Datenbank 4 gefunden werden, so können die Konfigurationsdaten
an den Netzknoten 2 zur Auto-Konfiguration übertragen
werden (Schritt 32).
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Die
Bestimmung der zweiten Ortsvariablen mittels Triangulation ist lediglich
ein Ausführungsbeispiel
für eine
indirekte Ermittlung der Ortsposition. So kann die Ermittlung der
Ortsposition auch in einem Datennetz, in dem die Netzknoten als
RFID (Radio Frequency Identification)-Sender/-Empfänger ausgebildet
sind, durch die bestehenden Netzknoten selbst erfolgen. Dabei wird
das Eintreten eines neuen, zu integrierenden Netzknotens in ein
oder mehrere Wirkfelder bestehender Netzknoten bestimmt. Da die Ortspositionen
der bereits bestehenden Netzknoten in dem Datennetz bekannt sind,
ist damit auch die Position des zu integrierenden Netzknotens bestimmbar.
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Eine
entsprechende Vorgehensweise ist möglich, wenn die Netzknoten
als sog. Infrarot-Signalstationen (Infrared Beacon) ausgebildet
sind.