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Die Erfindung betrifft ein Impulsdraht-Modul, umfassend ein Modulgehäuse, zwei elektrisch leitfähige Anschlussvorrichtungen, die jeweils aus dem Modulgehäuse herausragen, zwei elektrisch leitfähige Verbindungselemente, wobei das erste Verbindungselement elektrisch mit der ersten Anschlussvorrichtung verbunden ist und das zweite Verbindungselement elektrisch mit der zweiten Anschlussvorrichtung verbunden ist, einen Wicklungsträger, der in dem Modulgehäuse gelagert ist und einen im Wesentlichen zylinderförmigen Wicklungsbereich aufweist, einer Drahtwicklung, die durch einen um den Wicklungsbereich gewickelten Wicklungsdraht gebildet ist, wobei ein erstes Wicklungsdraht-Ende elektrisch leitend an dem ersten Verbindungselement befestigt ist und ein zweites Wicklungsdraht-Ende elektrisch leitend an dem zweiten Verbindungselement befestigt ist, einen Impulsdraht, der in dem Wicklungsträger angeordnet ist und sich zumindest bereichsweise innerhalb der Drahtwicklung erstreckt.
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Derartige Impulsdraht-Module - auch als Wiegand-Module bezeichnet - werden beispielweise in Magnet-basierten Drehwinkelmessvorrichtungen zur Erfassung eines von einem Erregermagneten erzeugten Erregermagnetfelds verwendet.
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Typischerweise sind bei derartigen Impulsdraht-Modulen die beiden Anschlussvorrichtungen und die beiden Verbindungselemente in das Modulgehäuse eingebettet, beispielweise von dem Modulgehäuse umspritzt. Bei der Montage des Impulsdraht-Moduls wird der Wicklungsträger mit der Drahtwicklung versehen, also mit dem Wicklungsdraht bewickelt, und als vormontiertes Bauteil in das Modulgehäuse eingesetzt. Die beiden Wicklungsdraht-Enden werden anschließend typischerweise in einem manuellen Montageschritt elektrisch leitend an den Verbindungselementen des Modulgehäuses befestigt, um eine elektrische Verbindung zwischen den Wicklungsdraht-Enden und den von außen elektrisch kontaktierbaren Anschlussvorrichtungen zu schaffen. Da der verwendete Wicklungsdraht typischerweise einen Drahtdurchmesser kleiner als 100 Mikrometer aufweist, ist dieser manuelle Befestigungsschritt jedoch relativ fehleranfällig, wodurch eine relative hohe Ausschussrate verursacht wird. Auf Grund der relativ hohen Ausschussrate und den grundsätzlich relativ hohen Kosten für den manuellen Montageschritt weisen derartige Impulsdraht-Module daher im Allgemeinen relativ hohe Montagekosten auf.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, eine zuverlässige und kostengünstige Montage eines Impulsdraht-Moduls zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Impulsdraht-Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Montage eines Impulsdraht-Moduls mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ein Modulgehäuse, das aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, typischerweise aus einem Kunststoff, besteht. Typischerweise ist das Modulgehäuse im Wesentlichen wannenförmig ausgebildet, weist also eine Gehäusekammer auf, die durch zwei gegenüberliegende vertikale Stirnwände, zwei gegenüberliegende vertikale Seitenwände und eine horizontale Bodenwand beziehungsweise Deckenwand begrenzt ist und die auf einer der Bodenwand beziehungsweise Deckenwand gegenüberliegenden Seite - typischerweise auf einer Unterseite - offen ist.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ferner zwei elektrisch leitfähige Anschlussvorrichtungen, die beide in dem Modulgehäuse befestigt sind und jeweils aus dem Modulgehäuse herausragen. Vorzugsweise sind die Anschlussvorrichtungen in den beiden Seitenwänden des Modulgehäuses angeordnet und ragen auf der offenen Unterseite aus dem Modulgehäuse heraus. Dieser Aufbau ermöglicht die Verwendung des Impulsdraht-Moduls als sogenanntes „Surface-Mounted Device“ (SMD), ermöglicht also eine einfache Montage des Impulsdraht-Moduls auf einer Leiterplattenoberfläche.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ferner zwei elektrisch leitfähige Verbindungselemente die in dem Modulgehäuse befestigt sind, wobei das erste Verbindungselement elektrisch leitend mit der ersten Anschlussvorrichtung verbunden ist und das zweite Verbindungselement elektrisch leitend mit der zweiten Anschlussvorrichtung verbunden ist.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ferner einen Wicklungsträger, der in dem Modulgehäuse gelagert ist. Der Wicklungsträger ist im Wesentlichen stabförmig und weist einen im Wesentlichen zylinderförmigen Wicklungsbereich auf. Der Wicklungsträger ist im Allgemeinen in der Gehäusekammer des Modulgehäuses angeordnet, wobei die beiden axialen Enden des Wicklungsträgers derart in den beiden Stirnwänden des Modulgehäuse gelagert sind, dass der Wicklungsträger unverlierbar mit dem Modulgehäuse verbunden ist. Vorzugsweise weist der Wicklungsträger an beiden Wicklungsträger-Enden jeweils einen Lagerbereich auf, der den Wicklungsbereich auf einer axialen Seite begrenzt und über den der Wicklungsträger in dem Modulgehäuse gelagert ist.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ferner eine Drahtwicklung, die durch einen um den Wicklungsbereich des Wicklungsträgers gewickelten Wicklungsdraht gebildet ist. Ein erstes Wicklungsdraht-Ende ist elektrisch leitend an dem ersten Verbindungselement befestigt und somit elektrisch leitend mit der ersten Anschlussvorrichtung verbunden. Ein zweites Wicklungsdraht-Ende ist elektrisch leitend an dem zweiten Verbindungselement befestigt und somit elektrisch leitend mit der zweiten Anschlussvorrichtung verbunden. Eine in der Drahtwicklung induzierte elektrische Spannung ist folglich über die beiden Anschlussvorrichtung von außen erfassbar.
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Das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul umfasst ferner einen Impulsdraht, der in dem Wicklungsträger angeordnet ist und sich zumindest bereichsweise innerhalb der Drahtwicklung erstreckt. Typischerweise ist der Impulsdraht zentral in dem Wicklungsträger und somit zentral in der Drahtwicklung angeordnet. Der Impulsdraht ist fest mit dem Wicklungsträger verbunden, beispielweise kann der Impulsdraht von dem Wicklungsträger umspritzt sein. Ein erfindungsgemäßer magnetisch bistabiler Impulsdraht wird auch als Wiegand-Draht bezeichnet. Unter Einwirkung eines externen Magnetfelds invertiert sich die Magnetisierungsrichtung des Impulsdrahts schlagartig, wodurch in der den Impulsdraht radial umschließenden Drahtwicklung ein kurzer Spannungspuls erzeugt wird, der eine definierte elektrische Pulsenergie aufweist, die über die beiden Anschlussvorrichtungen von außen abgreifbar ist.
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Erfindungsgemäß weist das Modulgehäuse mindestens zwei separate Gehäuseteile auf, die aneinander befestigt sind. Das Modulgehäuse ist also erfindungsgemäß aus mindestens zwei separat gefertigten Gehäuseteilen gebildet, die bei der Montage des Impulsdraht-Moduls aneinander befestigt werden. Vorzugsweise sind die beiden Gehäuseteile jeweils als separates Spritzgussteil ausgebildet. Das erste Gehäuseteil bildet hierbei zumindest die erste Stirnwand des Modulgehäuses, in der das erste Wicklungsträger-Ende gelagert ist, und das zweite Gehäuseteil bildet zumindest die gegenüberliegende zweite Stirnwand des Modulgehäuses, in der das dem ersten Wicklungsträger-Ende axial gegenüberliegende zweite Wicklungsträger-Ende gelagert ist. Vorzugsweise bildet das erste Gehäuseteil nur die erste Stirnwand des Modulgehäuses, und bildet das zweite Gehäuseteil ferner die beiden Seitenwände und die Bodenwand/Deckenwand des wannenförmigen Modulgehäuses. In jedem Fall ist das erste Gehäuseteil derart ausgebildet, dass das erste Gehäuseteil nicht in den axialen Ausdehnungsbereich des Wicklungsbereichs des Wicklungsträgers hineinragt, also den Wicklungsbereich nicht auf einer radialen Außenseite umgibt.
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Erfindungsgemäß sind ferner die beiden Verbindungselemente fest mit dem ersten Gehäuseteil verbunden. Typischerweise sind die beiden Verbindungselemente jeweils mit einem ersten axialen Verbindungselement-Ende in/an der durch das erste Gehäuseteil gebildeten Stirnwand befestigt und erstrecken sich im Wesentlichen parallel zum Wicklungsträger von der Stirnwand weg in axialer Richtung. Typischerweise ist in den beiden durch das zweite Gehäuseteil gebildeten Seitenwänden jeweils eine entsprechende Verbindungselementaufnahme vorgesehen, in die das jeweilige Verbindungselement im montierten Zustand eintaucht.
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Der erfindungsgemäße mehrteilige Aufbau des Modulgehäuses ermöglicht die Realisierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage eines Impulsdraht-Moduls, wobei die folgenden Verfahrensschritte vorgesehen sind:
- - Verbinden des ersten Wicklungsträger-Endes mit dem ersten Gehäuseteil,
- - automatisiertes Herstellen der Drahtwicklung durch Bewickeln des Wicklungsbereichs des mit dem ersten Gehäuseteil verbundenen Wicklungsträgers mit dem Wicklungsdraht,
- - automatisiertes Befestigen der beiden Wicklungsdraht-Enden an dem jeweils entsprechenden Verbindungselement, und
- - Zusammenfügen des ersten Gehäuseteils, inklusive des mit dem ersten Gehäuseteil verbundenen und bewickelten Wicklungsträgers, mit dem zweiten Gehäuseteil.
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Der erfindungsgemäße Aufbau des ersten Gehäuseteils ermöglicht es, dass bei der Montage der Wicklungsträger vor der Bewicklung mit dem Wicklungsdraht mit dem ersten Gehäuseteil verbunden wird. Vorzugsweise ist in der durch das erste Gehäuseteil gebildeten Stirnwand eine entsprechende Lageraussparung vorgesehen, in die das erste axiale Ende des Wicklungsträgers eingesteckt wird. Vorzugsweise wird der Wicklungsträger drehfest mit dem ersten Gehäuseteil verbunden, um ein Verdrehen des Wicklungsträgers beim nachfolgenden Bewickeln mit dem Wicklungsdraht zu vermeiden.
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Der Wicklungsbereich des mit dem ersten Gehäuseteil verbundenen Wicklungsträgers wird anschließend automatisiert durch eine konventionelle Bewicklungsmaschine mit dem Wicklungsdraht bewickelt, um die Drahtwicklung herzustellen. Auf Grund der erfindungsgemäßen Befestigung der beiden Verbindungselemente an dem ersten Gehäuseteil können ferner die beiden Wicklungsdraht-Enden durch die Bewicklungsmaschine automatisiert mit dem entsprechenden Verbindungselement elektrisch leitend verbunden werden. Typischerweise werden die beiden Verbindungselemente hierbei einfach durch die Bewicklungsmaschine mit dem jeweils entsprechenden Wicklungsdraht-Ende umwickelt. Für das Verbinden der Wicklungsdraht-Enden mit den Verbindungselementen muss folglich kein manueller Verfahrensschritt vorgesehen werden.
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Das vormontierte erste Gehäuseteil, also das erste Gehäuseteil inklusive des daran angeordneten und mit der Drahtwicklung versehenen Wicklungsträgers, wird anschließend derart an dem zweiten Gehäuseteil befestigt, dass das zweite Wicklungsträger-Ende in dem zweiten Gehäuseteil gelagert ist. Typischerweise weist das zweite Gehäuseteil eine entsprechende Lageraussparung auf, in die das zweite Wicklungsträger-Ende beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile eingreift und in der das zweite Wicklungsträger-Ende im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls gelagert ist.
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Die beiden Gehäuseteile können beispielweise in einer horizontalen Richtung, also parallel zur axialen Erstreckungsrichtung des Wicklungsträgers, zusammengefügt werden, wobei in der durch das zweite Gehäuseteil gebildeten zweiten Stirnwand eine Lageraussparung vorgesehen ist, in die das zweite Wicklungsträger-Ende beim Zusammenfügen axial eingeschoben wird. Alternativ können die beiden Gehäuseteile jedoch in vertikaler Richtung oder in einer beliebigen anderen Raumrichtung zusammengefügt werden.
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Da für das Verbinden der Wicklungsdraht-Enden mit den Verbindungselementen kein fehleranfälliger und kostenintensiver manueller Verfahrensschritt vorgesehen werden muss, ermöglichen das erfindungsgemäße Impulsdraht-Modul und das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines derartigen Impulsdraht-Moduls eine zuverlässige und kostengünstige Montage des Impulsdraht-Moduls.
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Vorzugsweise sind die beiden Gehäuseteile im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls über eine erste Schnappvorrichtung aneinander befestigt. Die erste Schnappvorrichtung ermöglicht ein besonders einfaches Zusammenfügen der beiden Gehäuseteil und schafft gleichzeitig eine robuste und zuverlässige Befestigung zwischen den beiden Gehäuseteilen im montierten Zustand.
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die beiden Anschlussvorrichtungen fest mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden. Besonders bevorzugt ist das zweite Gehäuseteil ein Spritzgussteil, durch das die beiden Anschlussvorrichtungen umspritzt sind, sodass die beiden Anschlussvorrichtungen fest in das zweite Gehäuseteil eingebettet sind. Dies schafft eine zuverlässige Befestigung und Ausrichtung der Anschlussvorrichtungen und ermöglicht ferner eine besonders kostengünstige Herstellung des Impulsdraht-Moduls. Hierbei ist in dem zweiten Gehäuseteil an jeder Anschlussvorrichtung jeweils eine Verbindungselementaufnahme vorgesehen, in die beim Zusammenfügen der beiden Gehäuseteile das entsprechende Verbindungselement eintaucht, um das Verbindungselement in einen elektrisch leitenden Kontakt mit der entsprechenden Anschlussvorrichtung zu bringen.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die erste Anschlussvorrichtung fest mit dem ersten Verbindungselement verbunden und ist die zweite Anschlussvorrichtung fest mit dem zweiten Verbindungselement verbunden. Besonders bevorzugt sind die beiden Anschlussvorrichtungen jeweils integral mit dem entsprechenden Verbindungselement ausgebildet. Beispielsweise können die Anschlussvorrichtung und das entsprechende Verbindungselement als integrales Bauteil kostengünstig durch Blechumformung hergestellt werden. Dies schafft eine besonders zuverlässige elektrische Verbindung zwischen den Anschlussvorrichtungen und den entsprechenden Verbindungselementen und ermöglicht eine kostengünstige Herstellung der Anschlussvorrichtungen und der Verbindungselemente.
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Vorteilhafterweise weist das zweite Gehäuseteil eine zweite Schnappvorrichtung auf, in die das zweite Wicklungsträger-Ende im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls eingreift. Die zweite Schnappvorrichtung schafft eine zuverlässige Lagerung des zweiten Wicklungsträger-Endes in dem zweiten Gehäuseteil und ermöglicht ein einfaches Zusammenfügen des vormontierten ersten Gehäuseteils, inklusive des daran angeordneten Wicklungsträgers, mit dem zweiten Gehäuseteil.
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In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Wicklungsträger ein Spritzgussteil, durch das der Impulsdraht umspritzt ist. Dies schafft eine zuverlässige Befestigung und Ausrichtung des Impulsdrahts in dem Wicklungsträger und somit eine zuverlässige Ausrichtung des Impulsdrahts bezogen auf die Drahtwicklung. Ferner ermöglicht dies eine kostengünstige Herstellung des Impulsdraht-Moduls.
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Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Impulsdraht-Moduls werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren beschrieben, wobei
- 1 eine Draufsicht auf eine Unterseite eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Impulsdraht-Moduls in einem teilmontierten Zustand zeigt,
- 2 das Impulsdraht-Modul aus 1 im vollständig montierten Zustand zeigt,
- 3 eine Draufsicht auf eine Unterseite eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Impulsdraht-Moduls in einem teilmontierten Zustand zeigt, und
- 4 das Impulsdraht-Modul aus 3 im vollständig montierten Zustand zeigt.
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1 zeigt ein Impulsdraht-Modul 10 in einem teilmontierten Zustand und 2 zeigt das Impulsdraht-Modul 10 im vollständig montierten Zustand.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ein im Wesentlichen wannenförmiges zweiteiliges Modulgehäuse 12. Das Modulgehäuse 12 umfasst ein erstes Gehäuseteil 14, das eine vertikale erste Stirnwand 16 des Modulgehäuses bildet, und umfasst ein zweites Gehäuseteil 18, das eine vertikale zweite Stirnwand 20, eine vertikale erste Seitenwand 22, eine vertikale zweite Seitenwand 24 und eine horizontale Deckenwand 26 des Modulgehäuses bildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind das erste Gehäuseteil 14 und das zweite Gehäuseteil 18 jeweils als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet.
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Im montierten Zustand begrenzen die beiden Stirnwände 16,20 die beiden Seitenwände 22,24 und die Deckenwand 26 eine auf einer Unterseite offene im Wesentlichen zylindersegmentförmige Wicklungsträger-Kammer 28. An beiden axialen Enden der Wicklungsträger-Kammer 28 ist jeweils eine Lageraussparung 30,32 ausgebildet, wobei die erste Lageraussparung 30 in der ersten Stirnwand 16 ausgebildet ist und die zweite Lageraussparung 32 in der zweiten Stirnwand 20 ausgebildet ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an dem Modulgehäuse 12 eine erste Schnappvorrichtung 33 ausgebildet, über die die beiden Gehäuseteile 14,18 im montierten Zustand aneinander befestigt sind. Die erste Schnappvorrichtung umfasst hierbei zwei sich im Wesentlichen axial erstreckende erste Schnapphaken 35, die jeweils an einem von der zweiten Stirnwand 20 abgewandten Ende der beiden Seitenwände 22,24 ausgebildet sind, und die jeweils einen an der ersten Stirnwand 16 ausgebildeten vertikalen Absatz 37 hintergreifen.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ferner zwei elektrisch leitfähige Anschlussvorrichtungen 34,36, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel von dem zweiten Gehäuseteil 18 umspritzt sind, also in das zweite Gehäuseteil 18 eingebettet und somit fest mit dem zweiten Gehäuseteil 18 verbunden sind. Jede Anschlussvorrichtung 34,36 umfasst jeweils einen im Wesentlichen rechteckigen und sich in axialer Richtung erstreckenden Grundkörper 38, und umfasst jeweils vier im Wesentlichen L-förmige Kontaktelemente 40, die in axialer Richtung nebeneinanderliegend an eine Unterseite des Grundkörpers angeformt sind. Der Grundkörper 38 der beiden Anschlussvorrichtungen 34,36 ist jeweils im Wesentlichen vollständig innerhalb des Modulgehäuses 12, im Speziellen innerhalb der entsprechenden Seitenwand 22,24 des Modulgehäuses 12 angeordnet, wohingegen die Kontaktelemente 40 der beiden Anschlussvorrichtungen 34,36 jeweils auf der Unterseite aus dem Modulgehäuse 12 herausragen.
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Die erste Anschlussvorrichtung 34 ist in der ersten Seitenwand 22 angeordnet und erstreckt sich somit auf einer ersten lateralen Seite der Wicklungsträger-Kammer 28. Die zweite Anschlussvorrichtung 36 ist in der zweiten Seitenwand 24 angeordnet und erstreckt sich somit auf einer der ersten lateralen Seite gegenüberliegenden zweiten lateralen Seite der Wicklungsträger-Kammer 28.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ferner zwei elektrisch leitfähige Verbindungselemente 42,44, die jeweils fest mit dem ersten Gehäuseteil 14 verbunden sind. Im Speziellen ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils ein erster Endbereich der beiden Verbindungselemente 42,44 von dem ersten Gehäuseteil 14 umspritzt, also in das erste Gehäuseteil 14 eingebettet. Die Verbindungselemente 42,44 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Stirnwand 16, wobei sich das erste Verbindungselement 42 auf der ersten lateralen Seite der Wicklungsträger-Kammer 28 und das zweite Verbindungselement 44 auf der zweiten lateralen Seite der Wicklungsträger-Kammer 28 erstreckt.
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Im montierten Zustand tauchen die beiden Verbindungselemente 42,44 jeweils in eine entsprechende Verbindungselementaufnahme 46,48 ein, in die jeweils auch eine Anschlussvorrichtung 34,36 hineinragt. Im Speziellen taucht das erste Verbindungselement 42 in die in der ersten Seitenwand 22 ausgebildete erste Verbindungselementaufnahme 46 ein und liegt elektrisch leitend an der ersten Anschlussvorrichtung 34, und taucht das zweite Verbindungselement 44 in die in der zweiten Seitenwand 24 ausgebildete zweite Verbindungselementaufnahme 48 ein und liegt elektrisch leitend an der zweiten Anschlussvorrichtung 36 an.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ferner einen im Wesentlichen stabförmigen Wicklungsträger 50 der im montierten Zustand in der Wicklungsträger-Kammer 28 angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Wicklungsträger 50 ein Spritzgussteil. Ein erstes Wicklungsträger-Ende 52 taucht in die erste Lageraussparung 30 des ersten Gehäuseteils 14 ein und ist in der ersten Lageraussparung 30 gelagert, und ein dem ersten Wicklungsträger-Ende 52 gegenüberliegendes zweites Wicklungsträger-Ende 54 taucht in die zweite Lageraussparung 32 des zweiten Gehäuseteils 18 ein und ist in der zweiten Lageraussparung 32 gelagert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an beiden Wicklungsträger-Enden 52,54 jeweils ein Lagerbereich 53 ausgebildet, über den der Wicklungsträger 50 in dem entsprechenden Gehäuseteil 14,18 gelagert ist. Der Wicklungsträger 50 und die beiden Lageraussparungen 30,32 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass der Wicklungsträger 50 zumindest mit dem ersten Gehäuseteil 14 drehfest verbunden ist und im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls 10 unverlierbar mit dem Modulgehäuse 12 verbunden ist. Im Speziellen sind die beiden Lageraussparungen 30,32 derart ausgebildet, dass das Modulgehäuse 12 die beiden eingesteckten Wicklungsträger-Enden 52,54 jeweils auf einer Unterseite hintergreift und somit in Richtung der Unterseite stützt, um ein „Herausfallen“ des Wicklungsträgers 50 aus dem Modulgehäuse 12 zu verhindern. Im Speziellen umschließt das Modulgehäuse 12 die Wicklungsträger-Enden 52,54 jeweils in einem Winkelbereich von mehr als 180°.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ferner eine Drahtwicklung 56, die durch einen Wicklungsdraht 58 gebildet ist, der um einen im Wesentlichen zylinderförmigen Wicklungsbereich 60 des Wicklungsträgers 50 gewickelt ist. Ein erstes Wicklungsdraht-Ende 62 ist elektrisch leitend an dem ersten Verbindungselement 42 befestigt, und ein zweites Wicklungsdraht-Ende 64 ist elektrisch leitend an dem zweiten Verbindungselement 44 befestigt. Im montierten Zustand ist folglich das erste Wicklungsdraht-Ende 62 elektrisch mit der ersten Anschlussvorrichtung 34 verbunden und das zweite Wicklungsdraht-Ende 64 elektrisch mit der zweiten Anschlussvorrichtung 36 verbunden.
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Das Impulsdraht-Modul 10 umfasst ferner einen Impulsdraht 66, der zentral in dem Wicklungsträger 50 angeordnet ist und sich bereichsweise innerhalb des Wicklungsbereichs 60 und somit innerhalb der Drahtwicklung 56 erstreckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Impulsdraht 66 von dem Wicklungsträger 50 umspritzt, also in den Wicklungsträger 50 eingebettet und somit fest mit dem Wicklungsträger 50 verbunden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ferner an beiden Wicklungsträger-Enden 52,54 jeweils ein scheibenförmiges Ferrit-Element 68 angeordnet.
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Bei der Montage des Impulsdraht-Moduls 10 wird erfindungsgemäß zuerst das erste Wicklungsträger-Ende 52 in die erste Lageraussparung 30 des ersten Gehäuseteils 14 eingesteckt, um den Wicklungsträger 50 an dem ersten Gehäuseteil 14 zu befestigen.
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Anschließend wird der Wicklungsbereich 60 des Wicklungsträger 50 automatisiert von einer Bewicklungsmaschine mit dem Wicklungsdraht 58 bewickelt, um die Drahtwicklung 56 zu bilden. Hierbei werden durch die Bewicklungsmaschine ferner automatisiert die beiden Wicklungsdraht-Enden 62,64 jeweils an dem entsprechenden Verbindungselement 42,44 elektrisch leitend befestigt.
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Die derart vormontierte Baugruppe (vgl. 1) wird anschließend in das zweite Gehäuseteil 18 eingeführt, derart, dass das zweite Wicklungsträger-Ende 54 in die zweite Lageraussparung eintaucht und die beiden Gehäuseteile 14,18 über die erste Schnappvorrichtung 33 aneinander befestigt sind.
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Die 3 und 4 zeigen ein alternatives erfindungsgemäßes Impulsdraht-Modul 10'.
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Das Impulsdraht-Modul 10' unterscheidet sich von dem Impulsdraht-Modul 10 im Wesentlichen dadurch, dass die beiden Anschlussvorrichtungen 34',36' jeweils integral mit dem entsprechenden Verbindungselement 42',44' ausgebildet und folglich an dem ersten Gehäuseteil 14' befestigt sind. Im Speziellen ist die erste Anschlussvorrichtung 34' integral mit dem ersten Verbindungselement 42' ausgebildet, und ist die zweite Anschlussvorrichtung 36' integral mit dem zweiten Verbindungselement 44' ausgebildet.
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Ferner unterscheidet sich das Impulsdraht-Modul 10' von dem Impulsdraht-Modul 10 dahingehend, dass die beiden Gehäuseteile 14',18' bei der Montage in vertikaler Richtung zusammengefügt werden.
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Bei dem Impulsdraht-Modul 10' sind daher in dem zweiten Gehäuseteil 14', im Speziellen in den beiden Seitenwänden 22',24', zur Unterseite hin offene Anschlussvorrichtungsaufnahmen 70',72' vorgesehen, in die die beiden Anschlussvorrichtungen 34',36' im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls 10' eintauchen, wobei die erste Anschlussvorrichtung 34' in die erste Anschlussvorrichtungsaufnahme 70' der ersten Seitenwand 22' eintaucht, und die zweite Anschlussvorrichtung 36' in die zweite Anschlussvorrichtungsaufnahme 72' der zweiten Seitenwand 22' eintaucht.
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Ferner ist bei dem Impulsdraht-Modul 10' die zweite Lageraussparung 32' derart ausgebildet, dass das zweite Wicklungsträger-Ende 54' von der Unterseite des Impulsdraht-Moduls 10' aus in die zweite Lageraussparung 32' einführbar ist. Hierfür weist die zweite Lageraussparung 32' im Bereich einer Modulgehäuse-Unterseite eine Öffnungsweite, also eine Ausdehnung quer zur axialen Wicklungsträger-Richtung auf, die zumindest minimal größer ist als der Durchmesser des zweiten Wicklungsträger-Endes 54'.
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Ferner weist bei dem Impulsdraht-Modul 10' das zweite Gehäuseteil 18' eine zweite Schnappvorrichtung 74' mit zwei sich in vertikaler Richtung erstreckenden zweiten Schnapphaken 76' auf, in die das zweite Wicklungsträger-Ende 54' im montierten Zustand des Impulsdraht-Moduls 10' eingreift, derart, dass die zweite Schnappvorrichtung 74' das zweite Wicklungsträger-Ende 54' auf einer Unterseite hintergreift, sodass das zweite Wicklungsträger-Ende 54' in Richtung der Unterseite von der Schnappvorrichtung 74' gehalten ist.
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Ferner ist bei dem Impulsdraht-Modul 10' die erste Schnappvorrichtung 33' derart ausgebildet, dass die Schnapphaken 35' der ersten Schnappvorrichtung 33' sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken und jeweils einen an der ersten Stirnwand 16' ausgebildeten horizontalen Absatz 37' hintergreifen.
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Bezugszeichenliste
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- 10; 10'
- Impulsdraht-Modul
- 12; 12'
- Modulgehäuse
- 14; 14'
- erster Gehäuseteil
- 16; 16'
- erste Stirnwand
- 18; 18'
- zweiter Gehäuseteil
- 20; 20'
- zweite Stirnwand
- 22; 22'
- erste Seitenwand
- 24; 24'
- zweite Seitenwand
- 26; 26;
- Deckenwand
- 28; 28'
- Wicklungsträger-Kammer
- 30; 30'
- erste Lageraussparung
- 32; 32'
- zweite Lageraussparung
- 33; 33'
- erste Schnappvorrichtung
- 34; 34'
- erste Anschlussvorrichtung
- 35; 35'
- erste Schnapphaken
- 36; 36'
- zweite Anschlussvorrichtung
- 37; 37'
- Stirnwand-Absätze
- 38; 38'
- Grundkörper
- 40; 40'
- Kontaktelemente
- 42; 42'
- erstes Verbindungselement
- 44; 44'
- zweites Verbindungselement
- 46
- erste Verbindungselementaufnahme
- 48
- zweite Verbindungselementaufnahme
- 50; 50'
- Wicklungsträger
- 52; 52'
- erstes Wicklungsträger-Ende
- 53; 53'
- Lagerbereiche
- 54; 54'
- zweites Wicklungsträger-Ende
- 56; 56'
- Drahtwicklung
- 58; 58'
- Wicklungsdraht
- 60; 60'
- Wicklungsbereich
- 62; 62'
- erstes Wicklungsdraht-Ende
- 64; 64'
- zweites Wicklungsdraht-Ende
- 66; 66'
- Impulsdraht
- 68; 68'
- Ferrit-Elemente
- 70'
- erste Anschlussvorrichtungsaufnahme
- 72'
- zweite Anschlussvorrichtungsaufnahme
- 74'
- zweite Schnappvorrichtung
- 76'
- zweite Schnapphaken