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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2016 013 926 A1 ist eine Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine mit einem ein Kühlmedium führenden Kreislaufsystem bekannt. Das Kreislaufsystem weist einen mit dem Kühlmedium durchströmbaren, ersten Wärmeübertrager, mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist, auf. Das Kreislaufsystem weist weiterhin einen Ejektor, mittels welchem das Kühlmedium mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist, auf. Zusätzlich weist das Kreislaufsystem einen zweiten Wärmeübertrager auf, welcher parallel zu dem ersten Wärmeübertrager mit dem Kühlmedium durchströmbar ist und mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist. Dabei ist der Ejektor in einer Fluidströmungsrichtung des Kreislaufsystems hinter dem ersten Wärmeübertrager und dem zweiten Wärmeübertrager angeordnet. Der erste Wärmeübertrager ist ein einem ersten Kreislaufteil des Kreislaufsystems gemeinsam mit einer Fördereinrichtung zur Förderung des Kühlmediums angeordnet, wobei der erste Kreislaufteil in eine Druckseite des Ejektors mündet. Der zweite Wärmeübertrager ist gemeinsam mit einem Expansionsventil in einem zweiten Kreislaufteil des Kreislaufsystems angeordnet, wobei der zweite Kreislaufteil in eine Saugseite des Ejektors mündet. Bei einem Betrieb der Fördereinrichtung zur Förderung des Kühlmediums durch das Kreislaufsystem liegt durch Zusammenwirken des Expansionsventils und des Ejektors in dem zweiten Kreislaufteil ein geringerer Fluiddruck des Kühlmediums vor als in dem ersten Kreislaufteil.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2019 003 062 A1 eine Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine mit einem ein Kühlmedium führenden Kreislaufsystem mit zwei Kreislaufteilen bekannt. Dabei ist in einem ersten Kreislaufteil ein mit dem Kühlmedium durchströmbarer erster Wärmetauscher, mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist, eingangsseitig mit einer Fördervorrichtung zur Förderung des Kühlmediums und ausgangsseitig mit einer Druckseite eines Ejektors fluidisch gekoppelt. In einem strömungstechnisch parallel zu dem ersten Kreislaufteil geschalteten zweiten Kreislaufteil ist ein zweiter Wärmetauscher, mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist, eingangsseitig mit einem Expansionsventil und ausgangsseitig mit einer Saugseite des Ejektors fluidisch gekoppelt. In Strömungsrichtung nach einem Ausgang des Ejektors ist ein von dem Kühlmedium durchströmbarer dritter Wärmetauscher fluidisch mit dem Ejektor gekoppelt und das Kreislaufsystem teilt sich in Strömungsrichtung unmittelbar nach dem dritten Wärmetauscher an einer Abzweigung in den ersten Kreislaufteil und zweiten Kreislaufteil auf. Zwischen der Abzweigung und einem Eingang der Fördervorrichtung ist eine Wärmeaufnahmeseite eines integrierten Wärmetauschers fluidisch mit dem ersten Kreislaufteil gekoppelt. Zwischen der Abzweigung und einem Eingang des Expansionsventils ist die Wärmeaufnahmeseite des integrierten Wärmetauschers fluidisch mit dem zweiten Kreislaufteil gekoppelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kühlvorrichtung, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine umfasst ein ein Kühlmedium führendes Kreislaufsystem mit zwei Kreislaufteilen. In einem ersten Kreislaufteil ist ein mit dem Kühlmedium durchströmbarer erster Wärmetauscher, mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist, eingangsseitig mit einer Fördervorrichtung zur Förderung des Kühlmediums und ausgangsseitig mit einer Druckseite eines Ejektors fluidisch gekoppelt. In einem strömungstechnisch parallel zu dem ersten Kreislaufteil geschalteten zweiten Kreislaufteil ist ein zweiter Wärmetauscher, mittels welchem Wärme zwischen dem Kühlmedium und der Ladeluft übertragbar ist, eingangsseitig mit einem Expansionsventil und ausgangsseitig mit einer Saugseite des Ejektors fluidisch gekoppelt. In Strömungsrichtung nach einem Ausgang des Ejektors ist ein von dem Kühlmedium durchströmbarer dritter Wärmetauscher fluidisch mit dem Ejektor gekoppelt, wobei sich das Kreislaufsystem in Strömungsrichtung unmittelbar nach dem dritten Wärmetauscher an einer Abzweigung in den ersten Kreislaufteil und zweiten Kreislaufteil aufteilt.
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Erfindungsgemäß ist in dem ersten Kreislaufteil zwischen der Abzweigung und einem Eingang der Fördervorrichtung ein Strömungselement zur Reduktion von Gasblasen in dem von der Fördervorrichtung angesaugten Kühlmedium fluidisch verschaltet.
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Mittels des Strömungselements können die Gasblasen in der Strömung des Kühlmediums abgebaut werden, bevor diese zur Fördervorrichtung gelangen. In Folge erhöht sich eine Dichte des Kühlmediums und dessen Strömung ist einphasig. Somit wird eine erforderliche Pumpenleistung der Fördervorrichtung verringert, so dass eine Energieeffizienz der Kühlvorrichtung signifikant erhöht ist. Zusätzlich wird eine Limitierung eines Massenstroms des Kühlmediums bei einer Drehzahlerhöhung aufgehoben, da aufgrund der höheren Dichte des Kühlmediums bei steigender Drehzahl auch effektiv mehr Masse gefördert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch ein Schaltbild einer Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine nach dem Stand der Technik,
- 2 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ejektors nach dem Stand der Technik,
- 3 schematisch ein Massenstrom eines Kühlmediums der Kühlvorrichtung gemäß 1 sowie eine Drehzahl einer Fördervorrichtung der Kühlvorrichtung,
- 4 schematisch ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine,
- 5 schematisch ein Schaltbild eines Ausschnitts der Kühlvorrichtung gemäß 4 im Bereich einer Fördervorrichtung und eines ersten Ausführungsbeispiels eines Strömungselements,
- 6 schematisch ein Schaltbild eines Ausschnitts der Kühlvorrichtung gemäß 4 im Bereich der Fördervorrichtung und eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Strömungselements,
- 7 schematisch ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine und
- 8 schematisch ein Schaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels einer Kühlvorrichtung zum Kühlen von Ladeluft für eine Verbrennungskraftmaschine.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Schaltbild einer Kühlvorrichtung 1 zum Kühlen von Ladeluft L eines Turboladers 2 für eine Verbrennungskraftmaschine 3 gemäß dem Stand der Technik dargestellt.
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Es ist bekannt, dass zur Wirkungsgradsteigerung von Verbrennungskraftmaschinen 3 Teile einer Abgasenergie über den Turbolader 2 zurückgewonnen werden. Mit dieser Leistung wird Luft vor Eintritt in die Verbrennungskraftmaschine 3, d. h. die Ladeluft L, vorverdichtet, wodurch sich die Dichte der Luft erhöht und bei gleichem Volumen einem Brennraum der Verbrennungskraftmaschine 3 mehr Sauerstoff zugeführt werden kann. Somit kann ein Hubraum der Verbrennungskraftmaschine 3 bei gleicher oder höherer Leistung reduziert werden, wodurch ein Kraftstoffverbrauch reduziert werden kann. Während der Verdichtung der Luft erhitzt sich diese jedoch stark. Um eine optimale Verbrennung in der Verbrennungskraftmaschine 3 sicherzustellen, beispielsweise um ein so genanntes Klopfen in Benzinmotoren zu vermeiden, und eine Temperatur nach der Verbrennungskraftmaschine 3 aus Bauteilschutzgründen zu beschränken, wird die verdichtete Ladeluft L mittels der Kühlvorrichtung 1 vor Eintritt in die Verbrennungskraftmaschine 3 gekühlt.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst ein ein Kühlmedium M führendes Kreislaufsystem 4 mit zwei Kreislaufteilen 4.1, 4.2.
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In einem ersten Kreislaufteil 4.1 ist ein mit dem Kühlmedium M durchströmter erster Wärmetauscher 5 vorgesehen. Mittels des ersten Wärmetauschers 5, beispielsweise einem Hochtemperatur-Wärmetauscher oder Hochtemperatur-Verdampfer, ist Wärme Q zwischen dem Kühlmedium M und der Ladeluft L übertragbar. Dabei ist der erste Wärmetauscher 5 eingangsseitig mit einer Fördervorrichtung 6 zur Förderung des Kühlmediums M, beispielsweise einer Förderpumpe oder einem Verdichter, und ausgangsseitig mit einer Druckseite 7.1 eines Ejektors 7 fluidisch gekoppelt.
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In einem strömungstechnisch parallel zu dem ersten Kreislaufteil 4.1 geschalteten zweiten Kreislaufteil 4.2 ist ein zweiter Wärmetauscher 8 vorgesehen. Mittels des zweiten Wärmetauschers 8, beispielsweise eines Niedertemperatur-Wärmetauschers oder Niedertemperatur-Verdampfers, ist Wärme Q zwischen dem Kühlmedium M und der Ladeluft L übertragbar. Dabei ist der zweite Wärmetauscher 8 eingangsseitig mit einem Expansionsventil 9 und ausgangsseitig mittelbar mit einer Saugseite 7.2 des Ejektors 7 fluidisch gekoppelt.
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Das heißt, der erste Kreislaufteil 4.1 und der zweite Kreislaufteil 4.2 münden an der Druckseite 7.1 bzw. der Saugseite 7.2 des Ejektors 7 in diesen und sind so an diesem miteinander verbunden. Stromab des Ejektors 7 sind die beiden Kreislaufteile 4.1, 4.2 wieder getrennt.
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Dabei wird der Ejektor 7 beispielsweise nach einem so genannten Venturi-Prinzip betrieben, so dass in dem ersten Kreislaufteil 4.1 ein größerer Fluiddruck des Kühlmediums M herrscht als in dem zweiten Kreislaufteil 4.2. Somit wird in dem zweiten Wärmetauscher 8 das Kühlmedium M mit einem geringeren Druck geführt als in dem ersten Wärmetauscher 5. Aufgrund des geringeren Drucks kann das Kühlmedium M im zweiten Kreislaufteil 4.2 und damit in dem zweiten Wärmetauscher 8 im Vergleich zum ersten Wärmetauscher 5 leichter verdampft werden und ein geringeres Temperaturniveau aufweisen. Dadurch ist eine besonders effiziente, stufenweise Kühlung der Ladeluft L und damit ein besonders effizientes Betreiben der Verbrennungskraftmaschine 3 ermöglicht.
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In einem Betrieb der Kühlvorrichtung 1 tritt die vom Turbolader 2 verdichtete Ladeluft L in den ersten Wärmetauscher 5 ein und wird dort abgekühlt, bevor sie in der Verbrennungskraftmaschine 3 zugeführt wird. Dem Kühlmedium M, insbesondere einem Kältemittel, wird in einem insbesondere als Kondensator ausgebildeten weiteren Wärmetauscher 10 die von der Ladeluft L aufgenommene Wärme Q entzogen und beispielsweise an die Umgebungsluft abgegeben.
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Nach Austritt aus dem weiteren Wärmetauscher 10 teilt sich das Kreislaufsystem 4 an einer Abzweigung 12 in die zwei Kreislaufteile 4.1, 4.2 auf. Im ersten Kreislaufteil 4.1 wird ein Teil des Kühlmediums M mittels der Fördervorrichtung 6 zum ersten Wärmetauscher 5 gefördert. Durch die Fördervorrichtung 6 erfährt das Kühlmedium M eine Druckerhöhung im Vergleich zum weiteren Wärmetauscher 10. Im ersten Wärmetauscher 5 nimmt das Kühlmedium M die Wärme Q aus der Ladeluft L auf, bevor es als Treibmassenstrom weiter zum Ejektor 7 strömt. Die Ladeluft L wird dabei von ihrer maximalen Temperatur bei Eintritt in den ersten Wärmetauscher 5 auf ein mittleres Temperaturniveau abgekühlt.
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Von dort strömt die Ladeluft L weiter in den zweiten Wärmetauscher 8, der die restliche, abzuführende Wärme Q der Ladeluft L an das im zweiten Kreislaufteil 4.2 geführte Kühlmedium M abgibt. Hierbei kann eine Entspannung des Kühlmediums M auf Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur erfolgen. Nach dem zweiten Kreislaufteil 4.2 wird das Kühlmedium M in Strömungsrichtung nach dem weiteren Wärmetauscher 10 anhand eines Druckabfalls in dem insbesondere regelbaren Expansionsventil 9 auf ein niedrigeres Druck- und Temperaturniveau als am dritten Wärmetauscher 10 entspannt. Danach tritt das Kühlmedium M in den zweiten Wärmetauscher 8 ein und entzieht der Ladeluft L zusätzliche Wärme Q. Danach wird das Kühlmedium M vom Ejektor 7 angesaugt und vereint sich wieder mit dem Kühlmedium M des ersten Kreislaufteils 4.1. Ein Temperaturniveau im zweiten Wärmetauscher 8 ist dabei über eine Drosselwirkung des Expansionsventils 9 einstellbar.
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Beispielsweise ist das Expansionsventil 9 regelbar ausgebildet, wobei in Abhängigkeit einer Temperatur des Kühlmediums M nach dem zweiten Wärmetauscher 8, welche den Sollwert für eine Regelgröße für das Expansionsventil 9 bildet, die Regelung des Expansionsventils 9 erfolgt. Diese Regelung erfolgt dabei elektrisch und/oder thermisch.
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Ein erreichbarer Massenstrom qm (dargestellt in 3) in Kombination mit einem erwünschten Temperaturniveau wird über eine regelbare Saugleistung des Ejektors 7 eingestellt. Dabei bildet das im ersten Kreislaufteil 4.1 geführte Kühlmedium M nach dem ersten Wärmetauscher 5 einen Treibmassenstrom und dient durch Kopplung mit der Druckseite 7.1 des Ejektors 7 als Antriebsquelle desselben. In Abhängigkeit eines Zustands des Kühlmediums M, beispielsweise als Nassdampf oder überhitztes Gas, einem Massenstrom qm und einer aufgenommenen Wärme Q stellt sich eine Saugleistung des Ejektors 7 ein. Der Treibmassenstrom wird in einer in 2 näher dargestellten Düse 7.3 des Ejektors 7 entspannt und tritt beispielsweise mit Schallgeschwindigkeit in den Ejektor 7 ein. Beim Austritt aus der Düse 7.3 entsteht ein Unterdruck, welcher einen Massenstrom qm des Kühlmediums M aus dem zweiten Wärmetauscher 8 des zweiten Kreislaufteils 4.2 ansaugt und daher als Düsenstrahlpumpe arbeitet. Im Ejektor 7 vereinen sich die beiden Massenströme qm des Kühlmediums M und werden vor Austritt aus dem Ejektor 7 verlangsamt und auf ein gewünschtes Druckniveau entspannt. Dabei ist der Ejektor 7 mit einer statischen Geometrie oder regelbar ausgeführt. Ein regelbarer Ejektor 7 fungiert als weitere Stellgröße zur Regelung der Kühlleistung der Kühlvorrichtung 1.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines möglichen Ausführungsbeispiels eines Ejektors 7 mit einer Druckseite 7.1, einer Saugseite 7.2 und einer Düse 7.3.
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Die Fördervorrichtung 6 ist zur Förderung eines flüssigen Kühlmediums M ausgebildet, wobei zur Erreichung einer hohen Effizienz der Fördervorrichtung 6 eine hohe Dichte des Kühlmediums M erforderlich ist. Je nach Betriebssituation können sich im Fluidstrom des Kühlmediums M vor Eintritt in die Fördervorrichtung 6 jedoch Gasblasen bilden, welche ein Volumen des Fluidstroms und dessen Dichte negativ beeinflussen. In Folge werden eine Förderleistung der Fördervorrichtung 6 und deren Energieverbrauch negativ beeinflusst.
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Wie der Darstellung in 3, welche einen Massenstrom qm des Kühlmediums M der Kühlvorrichtung 1 gemäß 1 sowie eine Drehzahl n der Fördervorrichtung 6 der Kühlvorrichtung 1 zeigt, zu entnehmen ist, zeigt sich in bestimmten Betriebspunkten eine Stagnation des geförderten Massenstroms qm trotz zunehmender Drehzahl n der Fördervorrichtung 6. Durch eine zunehmende Bildung von Gasblasen im Flüssigkeitsstrom vor der Fördervorrichtung 6 nimmt das Volumen des Kühlmediums M zu und trotz erhöhter Drehzahl (Fördervolumen x Zeit) nimmt der Massenstrom qm nicht weiter zu.
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4 zeigt ein Schaltbild eines möglichen ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 zum Kühlen von Ladeluft L für eine Verbrennungskraftmaschine 3.
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Zur Vermeidung oder zumindest Reduzierung von Gasblasen in dem von der Fördervorrichtung 6 angesaugten Kühlmedium M ist zusätzlich zu der in 1 dargestellten Kühlvorrichtung 1 in dem ersten Kreislaufteil 4.1 zwischen der Abzweigung 12 und dem Eingang der Fördervorrichtung 6 ein Strömungselement 13 zur Reduktion von Gasblasen fluidisch verschaltet.
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Mittels des Strömungselements 13 werden die Gasblasen im Kühlmedium M reduziert, bevor dieses von der Fördervorrichtung 6 angesaugt wird. In Folge erhöht sich die Dichte des Kühlmediums M und die Strömung ist einphasig. Die benötigte Förderleistung wird somit verringert, so dass sich die Energieeffizienz der Kühlvorrichtung 1 erhöht. Zusätzlich wird die Limitierung des Massenstroms qm bei Drehzahlerhöhung aufgehoben, da durch die höhere Dichte des Kühlmediums M bei steigender Drehzahl n auch effektiv mehr Masse gefördert wird. Dabei ist das Strömungselement 13 derart ausgeführt, dass die Gasblasen in der Strömung aufgelöst werden oder in einem Volumen abgeschieden werden.
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In 5 ist ein Schaltbild eines Ausschnitts der Kühlvorrichtung 1 gemäß 4 im Bereich der Fördervorrichtung 6 und eines möglichen ersten Ausführungsbeispiels des Strömungselements 13 dargestellt.
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Das Strömungselement 13 umfasst in dieser Ausgestaltung ein Element 13.1 zur Erzeugung einer turbulenten Strömung innerhalb des Kühlmediums M und ein dem Element 13.1 nachgeschaltetes Beruhigungselement 13.2 zur Beruhigung dieser turbulenten Strömung. Hierbei werden die Gasblasen in der Strömung aufgelöst.
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6 zeigt ein Schaltbild eines Ausschnitts der Kühlvorrichtung 1 gemäß 4 im Bereich der Fördervorrichtung 6 und eines möglichen zweiten Ausführungsbeispiels des Strömungselements 13.
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Das Strömungselement 13 umfasst in dieser Ausgestaltung einen Dämpfer 13.3 zur Reduzierung einer Gaspulsation, welcher eine gasförmige Phase von einer flüssigen Phase des Kühlmediums M trennt, so dass die Gasblasen in einem Volumen abgeschieden werden können. Ein solcher Dämpfer 13.3, auch als Muffler bezeichnet, welcher beispielsweise in einer Klimaanlage verbaut ist, wirkt zusätzlich positiv auf mögliche Rückkopplungen der der Fördervorrichtung 6 auf das Kreislaufsystem 4, indem Pulsationen gedämpft werden oder ein durch die Fördervorrichtung 6 gezogener Unterdruck, welcher andere Komponenten negativ beeinflussen kann, verringert wird.
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In 7 ist ein Schaltbild eines möglichen zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 zum Kühlen von Ladeluft L für eine Verbrennungskraftmaschine 3 dargestellt, wobei die Kühlvorrichtung 1 im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel einen integrierten Wärmetauscher 11, auch als innerer Wärmetauscher bezeichnet, umfasst.
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Hierbei ist der zweite Wärmetauscher 8 ausgangsseitig mit einer Wärmeabgabeseite 11.1 des integrierten Wärmetauschers 11 fluidisch gekoppelt und die Fördervorrichtung 6 ist eingangsseitig mit einer Wärmeaufnahmeseite 11.2 des integrierten Wärmetauschers 11 fluidisch gekoppelt.
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Im ersten Kreislaufteil 4.1 wird ein Teil des Kühlmediums M mittels der Wärmeaufnahmeseite 11.2 des integrierten Wärmetauschers 11 weiter abgekühlt und anschließend mittels der Fördervorrichtung 6 zum ersten Wärmetauscher 5 gefördert.
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Im zweiten Kreislaufteil 4.2 wird das Kühlmedium M nach Austritt aus dem zweiten Wärmetauscher 8 mittels der Wärmeabgabeseite 11.1 des integrierten Wärmetauschers 11 weiter erhitzt, insbesondere überhitzt, vom Ejektor 7 angesaugt und vereint sich wieder mit dem Kühlmedium M des ersten Kreislaufteils 4.1.
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Im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Kühlvorrichtung 1 ist das Strömungselement 13 zwischen der Abzweigung 12 und der Wärmeaufnahmeseite 11.2 des integrierten Wärmetauschers 11 fluidisch mit dem ersten Kreislaufteil 4.1 gekoppelt.
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Bei einer solchen Anordnung kann das flüssige Kühlmedium M nach Austritt aus dem Strömungselement 13 weiter unterkühlt werden. Eine zusätzliche Unterkühlung wirkt sich positiv auf die Dichte aus, da restliche vorhandene Gasblasen bei einer weiteren Unterkühlung kollabieren können und auch in die flüssige Phase übergehen. Durch die Unterkühlung werden lokale Temperaturunterschiede der Strömung des Kühlmediums M weiter reduziert bzw. ein Gesamtstrom des Kühlmediums M soweit in die flüssige Phase verschoben, dass trotz lokaler Unterschiede die vorherige Gasphase der Gasbläschen nun in eine flüssige Phase umschlägt.
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Da jedoch mittels des inneren Wärmetauschers 11, insbesondere mittels dessen Wärmeaufnahmeseite 11.2, der Strom des Kühlmediums M mehrmals umgelenkt wird, könnte unter Umständen eine erneute Bildung von Gasblasen in der Strömung stattfinden.
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In Abhängigkeit favorisierter Betriebsbedingungen der Kühlvorrichtung 1 ist daher in einem möglichen dritten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1, vorgesehen, dass das Strömungselement 13 im Unterschied zu dem in 7 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel zwischen einem Ausgang der Wärmeaufnahmeseite 11.2 des integrierten Wärmetauschers 11 und dem Eingang der Fördervorrichtung 6 fluidisch mit dem ersten Kreislaufteil 4.1 gekoppelt ist. Ein Schaltbild dieses dritten Ausführungsbeispiels ist in 8 dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlvorrichtung
- 2
- Turbolader
- 3
- Verbrennungskraftmaschine
- 4
- Kreislaufsystem
- 4.1
- Kreislaufteil
- 4.2
- Kreislaufteil
- 5
- Wärmetauscher
- 6
- Fördervorrichtung
- 7
- Ejektor
- 7.1
- Druckseite
- 7.2
- Saugseite
- 7.3
- Düse
- 8
- Wärmetauscher
- 9
- Expansionsventil
- 10
- Wärmetauscher
- 11
- integrierter Wärmetauscher
- 11.1
- Wärmeabgabeseite
- 11.2
- Wärmeaufnahmeseite
- 12
- Abzweigung
- 13
- Strömungselement
- 13.1
- Element
- 13.2
- Beruhigungselement
- 13.3
- Dämpfer
- L
- Ladeluft
- M
- Kühlmedium
- n
- Drehzahl
- Q
- Wärme
- qm
- Massenstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016013926 A1 [0002]
- DE 102019003062 A1 [0003]