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GEBIET
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Verschiedene Beispielausführungen der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf das Steuern, z. B. das Aktivieren und Deaktivieren einer Anzeige einer Vorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Viele Menschen tragen heutzutage eine tragbare Vorrichtung, z. B. einen Aktivitätstracker oder eine Smart Watch. Die Anzeige der Vorrichtung kann vergeblich einen übermäßigen Batterieverbrauch verursachen, wenn sich die Anzeige unnötigerweise in einem aktivierten Zustand befindet.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einigen Aspekten ist der Gegenstand der unabhängigen Ansprüche bereitgestellt. Einige Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Der Schutzumfang, der für verschiedene Ausführungsformen angestrebt wird, ist in den unabhängigen Ansprüchen festgelegt. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Ausführungsformen, Beispiele und Merkmale, falls vorhanden, die nicht in den Umfang der unabhängigen Ansprüche fallen, sind als Beispiele zu verstehen, die zum Verständnis verschiedener Ausführungsformen nützlich sind.
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Gemäß einem ersten Aspekt umfasst eine Einrichtung wenigstens einen Prozessor; und wenigstens einen Speicher, der Computerprogrammcode enthält, wobei der wenigstens eine Speicher und der Computerprogrammcode konfiguriert sind, um mit dem wenigstens einen Prozessor zu bewirken, dass die Einrichtung wenigstens durchführt: Empfangen einer Aktivitätsart eines Benutzers; Empfangen von Sensordaten; Bestimmen wenigstens eines Messwerts auf der Grundlage der Sensordaten; Erfassen wenigstens einer für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert; und Aktivieren einer Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der wenigstens einen für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Erfassen der wenigstens einen ersten aktivitätsartspezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert das Erfassen einer Änderung in dem Messwert; und das Vergleichen der erfassten Änderung mit einem aktivitätsartspezifischen Referenzwert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die aktivitätsartspezifische Änderung vorgelernt.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bewirkt, dass die Einrichtung durchzuführt: Empfangen einer oder mehrerer benutzerspezifischer Anzeigeaktivierungsregeln; und Aktualisieren des aktivitätsartspezifischen Referenzwerts gemäß der einen oder der mehreren benutzerspezifischen Anzeigeaktivierungsregeln.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bewirkt, dass die Einrichtung durchzuführt: Empfangen einer oder mehrerer benutzerspezifischer Anzeigeaktivierungsregeln; und Aktivieren der Anzeige ferner auf Grundlage der einen oder der mehreren benutzerspezifischen Anzeigeaktivierungsregeln.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bewirkt, dass die Einrichtung das Erfassen einer zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts; und das Deaktivieren der Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts durchführt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Aktivitätsart eine sportliche Aktivität, die tägliche Verwendung oder das Schlafen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfassen die Sensordaten eine oder mehrere von Beschleunigungssensordaten, Gyroskopdaten, Höhenmesserdaten, Herzfrequenzsensordaten, Umgebungslichtsensordaten und Positionssensordaten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der wenigstens eine Messwert eine/einer oder mehrere von Beschleunigung, Geschwindigkeit, Strecke, Neigung, Höhe, Herzfrequenz, Umgebungslicht und Standort.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren bereitgestellt, das umfasst: Empfangen einer Aktivitätsart eines Benutzers; Empfangen von Sensordaten; Bestimmen wenigstens eines Messwerts auf der Grundlage der Sensordaten; Erfassen wenigstens einer für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert; und Aktivieren einer Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der wenigstens einen für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert.
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Verschiedene Ausführungsformen des zweiten Aspekts können wenigstens ein Merkmal aus der folgenden Aufzählung umfassen:
- - das Erfassen der wenigstens einen ersten aktivitätsartspezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert umfasst das Erfassen einer Änderung in dem Messwert; und das Vergleichen der erfassten Änderung mit einem aktivitätsartspezifischen Referenzwert
- - die aktivitätsartspezifische Änderung ist vorgelernt
- - das Verfahren umfasst ferner das Empfangen einer oder mehrerer benutzerspezifischer Anzeigeaktivierungsregeln; und das Aktualisieren des aktivitätsartspezifischen Referenzwerts gemäß der einen oder der mehreren benutzerspezifischen Anzeigeaktivierungsregeln
- - das Verfahren umfasst ferner das Empfangen einer oder mehrerer benutzerspezifischer Anzeigeaktivierungsregeln; und das Aktivieren der Anzeige ferner auf Grundlage der einen oder der mehreren benutzerspezifischen Anzeigeaktivierungsregeln
- - das Verfahren umfasst ferner das Erfassen einer zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts; und das Deaktivieren der Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts
- - die Aktivitätsart ist eine sportliche Aktivität, die tägliche Verwendung oder das Schlafen
- - die Sensordaten umfassen eine oder mehrere von Beschleunigungssensordaten, Gyroskopdaten, Höhenmesserdaten, Herzfrequenzsensordaten, Umgebungslichtsensordaten und Positionssensordaten
- - der wenigstens eine Messwert ist eine/einer oder mehrere von Beschleunigung, Geschwindigkeit, Strecke, Neigung, Höhe, Herzfrequenz, Umgebungslicht und Standort.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird ein nichtflüchtiges computerlesbares Medium bereitgestellt, das Programmanweisungen umfasst, die, wenn sie durch wenigstens einen Prozessor ausgeführt werden, bewirken, dass die Einrichtung wenigstens durchführt: Empfangen einer Aktivitätsart eines Benutzers; Empfangen von Sensordaten; Bestimmen wenigstens eines Messwerts auf der Grundlage der Sensordaten; Erfassen wenigstens einer für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert; und Aktivieren einer Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der wenigstens einen für die erste Aktivitätsart spezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert.
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Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das konfiguriert ist, um zu bewirken, dass ein Verfahren des zweiten Aspekts durchgeführt wird.
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Gemäß einem fünften Aspekt ist eine Einrichtung bereitgestellt, die ein Mittel zum Durchführen des Verfahrens des zweiten Aspekts umfasst. Das Mittel umfasst wenigstens einen Prozessor; und wenigstens einen Speicher, der Computerprogrammcode enthält, wobei der wenigstens eine Speicher und der Computerprogrammcode konfiguriert sind, um mit dem wenigstens einen Prozessor die Leistung der Einrichtung zu bewirken.
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Figurenliste
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- 1 zeigt beispielhaft ein System;
- 2A veranschaulicht ein Beispiel für mehrere Sequenzen von Sensordatenelementen;
- 2B veranschaulicht ein zweites Beispiel für mehrere Sequenzen von Sensordatenelementen;
- 3 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Vorrichtung;
- 4 zeigt beispielhaft ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aktivieren einer Anzeige;
- 5A zeigt beispielhaft ein Flussdiagramm der Anzeigenaktivierung und - deaktivierung bezogen auf eine Aktivitätsart;
- 5B zeigt beispielhaft ein Flussdiagramm der Anzeigenaktivierung und - deaktivierung bezogen auf eine Aktivitätsart;
- 6 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Einrichtung; und
- 7 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Einrichtung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1 zeigt beispielhaft ein System 100. Das System umfasst die Vorrichtung 110, das beispielsweise eine Smart Watch, eine Digitaluhr, ein Smartphone, eine Phablet-Vorrichtung, ein Tablet-Vorrichtung oder eine andere Art von geeigneter Vorrichtung umfassen kann. Die Vorrichtung 110 kann eine Anzeige umfassen, die beispielsweise eine berührungsempfindliche Anzeige umfassen kann. Die Anzeige kann in der Größe begrenzt sein. Die Vorrichtung 110 kann beispielsweise von einer wiederaufladbaren Batterie gespeist werden. Ein Beispiel für eine Anzeige von begrenzter Größe ist eine an dem Handgelenk getragene Anzeige.
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Die Vorrichtung 110 kann kommunikativ mit einem Kommunikationsnetzwerk gekoppelt werden. Beispielsweise ist in 1 die Vorrichtung 110 über die drahtlose Verbindung 112 mit der Basisstation 120 gekoppelt. Die Basisstation 120 kann eine zellulare oder nicht-zellulare Basisstation umfassen, wobei eine nicht-zellulare Basisstation als ein Zugangspunkt bezeichnet werden kann. Beispiele für zellulare Technologien enthalten einen Breitband-Codemultiplexverfahrenszugang (WCDMA) und die Long Term Evolution (LTE), während Beispiele für nicht-zellulare Technologien das drahtlose lokale Netzwerk (WLAN) und die Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMAX) enthalten. Die Basisstation 120 kann über die Verbindung 123 mit dem Netzwerkknoten 130 gekoppelt werden. Die Verbindung 123 kann beispielsweise eine drahtgebundene Verbindung sein. Der Netzwerkknoten 130 kann beispielsweise eine Steuervorrichtung oder ein Gateway-Vorrichtung umfassen. Der Netzwerkknoten 130 kann über die Verbindung 134 mit dem Netzwerk 140 verbunden werden, das beispielsweise das Internet oder ein Firmennetz umfassen kann. Das Netzwerk 140 kann über die Verbindung 141 mit weiteren Netzwerken gekoppelt werden. In einigen Ausführungsformen ist die Vorrichtung 110 nicht konfiguriert, um sich mit der Basisstation 120 zu koppeln. Das Netzwerk 140 kann beispielsweise einen Back-End-Server umfassend oder kommunikativ mit einem solchen gekoppelt sein.
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Die Vorrichtung 110 kann konfiguriert sein, um von der Satellitenkonstellation 150 Satellitenpositionierungsinformationen über die Satellitenverbindung 151 zu empfangen. Die Satellitenkonstellation kann beispielsweise das globale Positionsbestimmungssystem (GPS) oder die Galileo-Konstellation umfassen. Die Satellitenkonstellation 150 kann mehr als einen Satelliten umfassen, obwohl aus Gründen der Übersichtlichkeit in 1 nur ein Satellit dargestellt ist. Ebenso kann der Empfang der Positionierungsinformationen über die Satellitenverbindung 151 das Empfangen von Daten von mehr als einem Satelliten umfassen.
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Alternativ oder zusätzlich zum Empfangen von Daten von einer Satellitenkonstellation kann die Vorrichtung 110 Positionierungsinformationen erhalten, indem sie mit einem Netzwerk interagiert, in dem die Basisstation 120 enthalten ist. So können beispielsweise zellulare Netzwerke verschiedene Möglichkeiten für die Positionierung einer Vorrichtung einsetzen, wie Trilateration, Multilateration oder Positionierung auf der Grundlage der Identität einer Basisstation, mit der ein Anschluss möglich oder fortlaufend ist. Ebenso kann eine nicht-zellulare Basisstation oder ein Zugangspunkt ihren/seinen eigenen Standort kennen und sie/ihn der Vorrichtung 110 bereitzustellen, sodass sich die Vorrichtung 110 innerhalb der Kommunikationsreichweite dieses Zugangspunktes positionieren kann.
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Die Vorrichtung 110 kann konfiguriert sein, um eine aktuelle Uhrzeit beispielsweise von der Satellitenkonstellation 150, der Basisstation 120 oder durch Anforderung von einem Benutzer zu erhalten. Sobald die Vorrichtung 110 die aktuelle Uhrzeit und eine Schätzung ihres Standortes aufweist, kann die Vorrichtung 110 beispielsweise eine Nachschlagetabelle konsultieren, um eine verbleibende Zeit bis zu dem Sonnenuntergang oder Sonnenaufgang zu bestimmen. Die Vorrichtung 110 kann ebenso Kenntnisse über die Jahreszeit gewinnen.
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Die Vorrichtung 110 kann wenigstens einen Sensor enthalten oder mit wenigstens einem Sensor gekoppelt sein, wie beispielsweise einen Beschleunigungssensor, Höhenmesser, Feuchtigkeitssensor, Temperatursensor, Herzfrequenzsensor, Umgebungslichtsensor oder einen Sensor für Blutsauerstoffspiegel. Die Vorrichtung 110 kann konfiguriert sein, um es unter Verwendung des wenigstens einen Sensors Sensordaten zu erzeugen und zu speichern, beispielsweise in einer Zeitreihe, die eine Mehrzahl von in einer Zeitfolge entnommenen Proben umfasst.
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Der Beschleunigungssensor oder Bewegungssensor kann z. B. 6 Freiheitsgrade (DoF) oder 9 DoF Trägheitsmesseinheit (IMU) umfassen. Der Beschleunigungssensor kann z. B. einen digitalen 3D-Beschleunigungsmesser und ein digitales 3D-Gyroskop umfassen. Ein Vollausschlag-Beschleunigungsbereich von ±2/±4/±8/±16 g und ein Winkelgeschwindigkeitsbereich von ±125/±250/±500/±1000/±2000/±4000 Grad pro Sekunde (dps) kann unterstützt werden. Der Beschleunigungssensor kann einen 3D-Magnetometer umfassen.
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Die Vorrichtung 110 kann konfiguriert werden, um eine Aktivitätseinheit bereitzustellen. Eine Aktivitätseinheit kann mit einer Aktivitätsart assoziiert sein. Die Aktivitätsart kann eine sportliche Aktivität sein. Beispiele für Aktivitätsarten enthalten Rudern, Paddeln, Radfahren, Joggen, Spazierengehen, Jagen, Schwimmen und Gleitschirmfliegen. In einer einfachen Form kann eine Aktivitätseinheit die Vorrichtung 110 umfassen, die Sensordaten speichert, die mit Sensoren erzeugt wurden, die in der Vorrichtung 110 oder in einer anderen Vorrichtung, mit der die Vorrichtung 110 assoziiert oder gepaart ist, enthalten sind. Es kann bestimmt werden, dass eine Aktivitätseinheit zu bestimmten Zeitpunkten begonnen und beendet wurde, sodass die Bestimmung nach oder gleichzeitig mit dem Beginn und/oder dem Ende erfolgt. Mit anderen Worten: die Vorrichtung 110 kann Sensordaten speichern, um eine spätere Identifizierung von Aktivitätseinheiten wenigstens teilweise auf der Grundlage der gespeicherten Sensordaten zu ermöglichen.
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Eine Aktivitätsart kann wenigstens teilweise auf der Grundlage der Sensordaten bestimmt werden. Diese Bestimmung kann zu dem Zeitpunkt des Auftretens der Aktivität oder danach bei der Analyse der Sensordaten erfolgen. Die Aktivitätsart kann beispielsweise durch die Vorrichtung 110 oder durch einen Personalcomputer bestimmt werden, der Zugang zu den Sensordaten hat, oder durch einen Server, dem Zugang zu den Sensordaten bereitgestellt wird. Wenn einem Server Zugang zu den Sensordaten gegeben wird, können die Sensordaten anonymisiert werden. Die Bestimmung der Aktivitätsart kann den Vergleich der Sensordaten mit Referenzdaten umfassen. Die Referenzdaten können Referenzdatensätzen umfassen, wobei jeder Referenzdatensatz mit einer Aktivitätsart assoziiert ist. Die Bestimmung kann das Bestimmen des Referenzdatensatzes umfassen, der den Sensordaten am ähnlichsten ist, beispielsweise in dem Sinne der kleinsten Quadrate. Alternativ zu den Sensordaten selbst kann eine verarbeitete Form der Sensordaten mit den Referenzdaten verglichen werden. Die verarbeitete Form kann beispielsweise ein aus den Sensordaten gewonnenes Frequenzspektrum umfassen. Alternativ kann die verarbeitete Form einen Satz von lokalen Minima und/oder Maxima aus der Sensordaten-Zeitreihe umfassen. Die bestimmte Aktivitätsart kann als die Aktivitätsart ausgewählt werden, der mit dem Referenzdatensatz assoziiert ist, der den verarbeiteten oder ursprünglichen Sensordaten am ähnlichsten ist.
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Verschiedene Aktivitätsarten können mit unterschiedlichen charakteristischen Frequenzen assoziiert sein. Beispielsweise können die Daten des Beschleunigungssensors eine höhere charakteristische Frequenz widerspiegeln, wenn der Benutzer gelaufen ist, in dem Gegensatz zu dem Spazierengehen. So kann die Bestimmung der Aktivitätsart in einigen Ausführungsformen wenigstens teilweise auf der Entscheidung beruhen, welcher Referenzdatensatz eine charakteristische Frequenz aufweist, die am ehesten mit einer charakteristischen Frequenz eines Bereichs der untersuchten sensorabgeleiteten Informationszeitreihe übereinstimmt. Alternativ oder zusätzlich können Beschleunigungssensordaten zum Bestimmen einer charakteristischen Bewegungsamplitude eingesetzt werden.
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Wenn die Vorrichtung 110 konfiguriert ist, um eine Zeitreihe von mehr als einer Sensordatenart zu speichern, können mehrere Sensordatenarten zum Bestimmen der Aktivitätsart eingesetzt werden. Die Referenzdaten können Referenzdatensätze umfassen, die multisensorieller Natur sind, sodass jeder Referenzdatensatz Daten umfasst, die mit jeder verfügbaren Sensordatenart verglichen werden können. Wenn beispielsweise die Vorrichtung 110 konfiguriert ist, um eine Zeitreihe von Beschleunigungs- und Tonsensordatenarten zusammenzustellen, können die Referenzdaten Referenzdatensätze umfassen, wobei jeder Referenzdatensatz einer Aktivitätsart entspricht, wobei jeder Referenzdatensatz Daten, die mit den Beschleunigungsdaten verglichen werden können, und Daten, die mit den Tondaten verglichen werden können, umfasst. Die bestimmte Aktivitätsart kann als die Aktivitätsart bestimmt werden, die mit dem multisensoriellen Referenzdatensatz assoziiert ist, der am ehesten mit den von der Vorrichtung 110 gespeicherten Sensordaten übereinstimmt. Auch hier können die ursprünglichen oder verarbeiteten Sensordaten mit den Referenzdatensätzen verglichen werden. Wenn die Vorrichtung 110 beispielsweise ein Smartphone umfasst, kann es mehrere Sensoren enthalten, um die Smartphone-Funktion zu erfüllen. Beispiele für solche Sensoren sind Mikrofone, um Sprachanrufe zu ermöglichen, und Kameras, um Videoanrufe zu ermöglichen. Darüber hinaus kann ein Funkempfänger in einigen Fällen konfiguriert sein, um elektrische oder magnetische Feldeigenschaften zu messen Die Vorrichtung 110 kann im Allgemeinen einen Funkempfänger umfassen, wobei die Vorrichtung 110 mit einer drahtlosen Kommunikationsfähigkeit ausgestattet ist.
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Ein erstes Beispiel für die Bestimmung der Art der multisensorischen Aktivität ist die Jagd, wobei die Vorrichtung 110 Sensordaten der ersten Art, die Beschleunigungssensordaten umfassen, und Sensordaten der zweiten Art, die Tondaten umfassen, speichert. Die Referenzdaten würden einen Jagdreferenzdatensatz umfassen, der Beschleunigungsreferenzdaten und Tonreferenzdaten umfassen würde, um einen Vergleich mit den von der Vorrichtung 110 gespeicherten Sensordaten zu ermöglichen. Die Jagd kann Zeiträume mit leisem Ton und geringer Beschleunigung sowie intermittierende Kombinationen von lautem, kurzem Ton und einer Hochfrequenzbeschleunigung mit niedriger Amplitude umfassen, die einem Schussgeräusch und einem Tritt entsprechen.
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Ein zweites Beispiel für die multisensorische Aktivitätsartbestimmung ist das Schwimmen, wobei die Vorrichtung 110 Sensordaten der ersten Art, die Feuchtigkeitssensordaten umfassen, und Sensordaten der zweiten Art, die Magnetfelddaten von einem Kompasssensor umfassen, speichert. Die Referenzdaten würden einen Schwimmreferenzdatensatz umfassen, der Feuchtigkeitsreferenzdaten und Magnetfeldreferenzdaten umfassen würde, um einen Vergleich mit den von der Vorrichtung 110 gespeicherten Sensordaten zu ermöglichen. Schwimmen kann eine hohe Feuchtigkeit durch das Eintauchen in Wasser und elliptische Bewegungen eines Arms, an dem die Vorrichtung 110 befestigt werden kann, beinhalten, die als periodisch variierende Magnetfelddaten erfassbar sein können. Mit anderen Worten, die Richtung des Erdmagnetfeldes kann sich aus der Sicht des Magnetkompasssensors in der Zeitreihe periodisch ändern.
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Insgesamt kann eine bestimmte oder abgeleitete Aktivitätsart als eine geschätzte Aktivitätsart betrachtet werden, bis der Benutzer bestätigt hat, dass die Bestimmung korrekt ist. In einigen Ausführungsformen können dem Benutzer einige wenige, beispielsweise zwei oder drei, höchstwahrscheinliche Aktivitätsarten als geschätzte Aktivitätsarten präsentiert werden, aus denen der Benutzer die richtige Aktivitätsart auswählen kann. Die Verwendung von zwei oder mehr Arten von Sensordaten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die geschätzte Aktivitätsart korrekt ist.
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Für die Ableitung einer geschätzten Aktivitätsart auf der Grundlage von Sensordaten kann ein Kontextvorgang verwendet werden. Ein Kontextvorgang kann zunächst die Bestimmung eines Kontextes umfassen, in dem die Sensordaten erzeugt wurden. Der Kontextvorgang kann beispielsweise die Verwendung der Sensordaten zum Bestimmen des Kontexts, wie eines Benutzerkontexts und die anschließende Ableitung einer Aktivitätsart innerhalb dieses Kontexts umfassen. Beispielsweise kann ein Zusammenhang eine Aktivität im Freien umfassen, und das Ableiten einer geschätzten Aktivitätsart kann zunächst das Bestimmen auf der Grundlage der Sensordaten, dass sich der Benutzer in einem Im-Freien-Zusammenhang befindet, Auswählen einer maschinenlesbaren Anweisung für den Im-Freien-Zusammenhang und Verwenden der maschinenlesbaren Anweisung umfasst, um zwischen verschiedenen Aktivitätsarten in dem Im-Freien-Zusammen, wie Joggen und Orientierungslauf, zu unterscheiden. Als ein weiteres Beispiel kann ein Zusammenhang eine Aktivität in der Halle umfassen, und das Ableiten einer geschätzten Aktivitätsart kann zunächst das Bestimmen auf der Grundlage der Sensordaten, dass sich der Benutzer in einem In-der-Halle-Zusammenhang befindet, Auswählen einer maschinenlesbaren Anweisung für den In-der-Halle-Zusammenhang und Verwenden dieser maschinenlesbaren Anweisung umfasst, um zwischen verschiedenen Aktivitätsarten in dem In-der-Halle-Zusammen, wie 100-Meter-Lauf und Ringen, zu unterscheiden.
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Die maschinenlesbare Anweisung kann beispielsweise ein Skript, wie ein ausführbares oder kompilierbares Skript, ein ausführbares Computerprogramm, ein Software-Plugin oder einen nicht ausführbaren computerlesbaren Deskriptor umfassen, der es der Vorrichtung 110 ermöglicht, zwischen wenigstens zwei Aktivitätsarten innerhalb des bestimmten Zusammenhangs zu unterscheiden. Die maschinenlesbare Anweisung kann Angaben darüber enthalten, welche Art oder Arten von Sensordaten und in welchem Format bei der Ableitung der Aktivitätsart unter Verwendung der maschinenlesbaren Anweisung verwendet werden sollen.
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Das Bestimmen eines Im-Freien-Zusammenhangs kann das Bestimmen der Sensordaten umfassen, die eine große Bandbreite geografischer Bewegung anzeigen, was anzeigt, dass der Benutzer im Freien unterwegs war. Das Bestimmen eines In-der-Halle-Zusammenhangs kann das Bestimmen umfassen, dass die Sensordaten einen engeren geographischen Bewegungsbereich anzeigen, was anzeigt, dass der Benutzer während der Aktivitätseinheit in einem kleinen Bereich geblieben ist. Wenn Daten des Temperatursensortyps verfügbar sind, kann eine niedrigere Temperatur mit einer Aktivität im Freien assoziiert werden und eine höhere Temperatur mit einer Aktivität in der Halle assoziiert sein. Die Temperatur kann insbesondere dann ein Indikator dafür sein, wenn sich der Benutzer in einem geographischen Gebiet befindet, in dem die Bedingungen im Winter, Herbst oder Frühjahr dazu führen, dass eine Außentemperatur niedriger ist als eine Innentemperatur. Das geographische Gebiet kann in Positionierungsdaten verfügbar sein.
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Daher ist in einigen Ausführungsformen die Ableitung einer geschätzten Aktivitätsart ein zweiphasiger Vorgang, der zunächst das Bestimmen eines Zusammenhangs auf der Grundlage der Sensordaten und dann das Ableiten einer geschätzten Aktivitätsart innerhalb dieses Zusammenhangs unter Verwendung einer für diesen Kontext spezifischen maschinenlesbaren Anweisung umfasst. Die Auswahl des Zusammenhangs und/oder der Aktivitätsart innerhalb des Zusammenhangs kann das Vergleichen von Sensordaten oder verarbeiteten Sensordaten mit Referenzdaten umfassen. Der zweiphasige Vorgang kann zwei Arten von Referenzdaten verwenden, nämlich Referenzdaten der Zusammenhangart und Referenzdaten der Aktivitätsart.
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Sensordaten können zu einer Folge von Markierungen verarbeitet werden, um die Aktivitätsart zu bestimmen. Eine Folge von Markierungen kann den Inhalt von Sensordaten charakterisieren. Wenn es sich bei den Sensordatenelementen beispielsweise um numerische Werte handelt, die während des Joggens erhalten wurden, kann eine von diesen Sensordatenelementen abgeleitete Folge von Markierungen eine Folge von Markierungen umfassen: {Joggschritt, Joggschritt, Joggschritt, Joggschritt, Joggschritt, ...}. Wenn die Sensordatenelemente numerische Werte sind, die während eines Weitsprungs erhalten werden, kann eine von diesen Sensordatenelementen abgeleitete Folge von Markierungen eine Folge von Markierungen umfassen: {Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprung, Stopp}. Wenn die Sensordatenelemente numerische Werte sind, die während eines Dreisprungs erhalten werden, kann eine von diesen Sensordatenelementen abgeleitete Folge von Markierungen eine Folge von Markierungen umfassen: {Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprintschritt, Sprung, Sprung, Sprung Stopp}. Die Abfolgen der Markierungen sind somit für die Identifizierung der Aktivitätsart verwendbar, beispielsweise für die Unterscheidung zwischen Weitsprung und Dreisprung auf Grundlage der Anzahl der Sprünge.
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Die Bezeichnungen können in natürlicher Sprache oder als Indizes zu einer vordefinierten Tabelle ausgedrückt werden, die dynamisch aktualisiert werden kann, wenn neue Arten von Übungsprimitiven bekannt werden. In der Tabelle kann beispielsweise ein JoggSchritt als 01, ein Sprint-Schritt (d. h. ein Schritt, bei dem man viel schneller läuft als beim Joggen) als 02, ein Sprung als 03 und kann ein Anhalten der Bewegung als 04 dargestellt werden. Somit würde der Dreifachsprung als eine Folge von Markierungen {02, 02, 02, 02, 03, 03, 03, 04} dargestellt werden. Die Aktivität, beispielsweise ein Dreifachsprung, kann aus den Markierungen erfasst werden, während die Folge von Markierungen deutlich weniger Platz als die ursprünglichen Sequenzen von Sensordatenelementen beansprucht.
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Um die Folgen von Sensordatenelementen zu einer Folge von Markierungen zu verarbeiten, können Sensordatensegmente aus den Folgen von Sensordatenelementen abgeleitet werden. Jedes Sensordatensegment kann dann mit einem Übungsprimitiv assoziiert und mit einer Markierung versehen werden, um die Folge der Markierungen zu erhalten. Jedes Sensordatensegment kann zeitlich ausgerichtete Sensordatenelement-Teilfolgen aus wenigstens zwei der Folgen von Sensordatenelementen enthalten. Mit anderen Worten, es werden Segmente von Sensordaten abgeleitet, wobei jedes dieser Segmente eine Zeitscheibe der ursprünglichen Folge von Sensordatenelementen umfasst. Dies kann als Zeitschneiden eines Multi-Sensor-Datenstroms, der während des Joggens aufgenommen wurde, in die einzelnen Schritte, aus denen die Jogging-Einheit besteht, konzipiert werden. Ebenso können andere Aktivitätseinheiten in Übungsprimitive zeitgeschnitten werden, aus denen die Aktivität besteht.
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Zum Ableiten der Segmente kann die Vorrichtung 110 oder eine andere Vorrichtung konfiguriert sein, um die Folgen von Sensordatenelementen zu analysieren, um darin enthaltene Einheiten zu identifizieren. Jedes Segment kann Scheiben der Folgen von Sensordatenelementen umfassen, wobei die Scheiben zeitlich ausgerichtet sind, das heißt gleichzeitig von den jeweiligen Sensoren erhalten werden.
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Beispielsweise sind Schritte beim Laufen repetitiver Natur, weshalb das Identifizieren eines Musters in den Folgen von Sensordatenelementen, das sich mit einer bestimmten Frequenz wiederholt, ein Hinweis darauf ist, dass die Folgen gemäß dieser Frequenz segmentiert werden können. Eine Frequenz kann beispielsweise identifiziert werden, indem eine schnelle FourierTransformation (FFT) an jeder der Folgen von Sensordatenelementen durchgeführt und dann das resultierende Spektrum gemittelt wird, um eine Gesamtfrequenzcharakteristik der Folgen von Sensordatenelementen zu erhalten.
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Im Falle einer Bewegung besteht eine Möglichkeit, die Sensordaten zu segmentieren, darin, zu versuchen, eine relative Trajektorie der Sensorvorrichtung zu konstruieren. Eine Möglichkeit, diese Trajektorie abzuschätzen, besteht darin, die x-, y- und z-Komponenten der Beschleunigungssensorausgaben doppelt zu integrieren. In diesem Vorgang kann man durch Schwerkraft induzierte Verzerrungen entfernen. Mathematisch gesehen kann dies durch das Berechnen der Grundlinie jeder Ausgabe erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, die Daten wie in der nächsten Gleichung zu filtern.
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Beschl vorstehend bezieht sich auf die Beschleunigungsmessung und i bezieht sich auf ihre Komponenten x, y und z. Diese gefilterten Werte können von den tatsächlichen Messungen subtrahiert werden: Beschi_i_ohne_G = Beschl_i - Beschl_i_Grundlinie. Dies ist eine grobe Schätzung der wahren linearen Beschleunigung, jedoch immer noch ein schneller und robuster Weg, sie abzuschätzen. Die Integration dieser linearen Beschleunigungswerte führt zu der Schätzung der Geschwindigkeit der Sensorvorrichtung in dem dreidimensionalen (3D-) Raum. Die Geschwindigkeitskomponenten weisen Verzerrungen aufgrund der unvollständigen linearen Beschleunigungsschätzung auf. Diese Verzerrungen können wie in der vorherigen Gleichung entfernt werden:
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V vorstehend bezieht sich auf die Geschwindigkeitsschätzung und i bezieht sich auf ihre Komponenten x, y und z. Diese Geschwindigkeitskomponenten sind keine echten Geschwindigkeiten der Sensorvorrichtung, sondern einfach und robust berechnete Schätzungen davon. Die Grundlinienkomponenten können vor der Integration von den Geschwindigkeitsschätzungen subtrahiert werden: v_i_wo_Verzerrungen = v_i - v_i_Grundlinie. Da das Verfahren bisher unvollständig ist, erzeugen die Integrale der Geschwindigkeitskomponenten verzerrte Positionsschätzungen p_x, p_y und p_z. Daher müssen diese Verzerrungen wie in den vorherigen Gleichungen entfernt werden:
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P vorstehend bezieht sich auf die Positionsschätzung, und i bezieht sich auf ihre Komponenten. Da dieses Verfahren effektiv 0-Mittelwerte erzeugt, ist die natürliche Referenz der Position p_x_Ref = 0, p_y_Ref = 0 und p_z_Ref = 0. Die euklidischen Abstände der gemessenen Werte sqrt(p_x_ti**2 + p_y_ti**2 + p_z_ti**2) bilden eine Zeitreihe aus, die von 0 bis zu einem gewissen Maximalwert variiert. ti bezieht sich auf den Index in der Zeitreihe. Diese Maximalwerte können leicht erfasst werden. Der Zeitpunkt des Maximalwertes beginnt und der nächste Maximalwert beendet das Segment (und beginnt das nächste Segment). Die Erfassung des Maximalwertes kann bedingt sein, d. h. der Maximalwert wird nur dann als ein Start-/Stopp-Markierer akzeptiert, wenn er ein bestimmtes Niveau überschreitet.
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Auch das vorstehend beschriebene Verfahren zum Berechnen der relativen Trajektorie kann durch das Nutzen des Gyroskops und durch das Verwenden z. B. komplementärer Filterung genauer sein.
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Andere Möglichkeiten, die Daten zu segmentieren, das heißt die Segmente abzuleiten, können das Anpassen an ein periodisches Modell, das Verwenden eines entsprechend trainierten künstlichen neuronalen Netzwerkes oder das Verwenden eines separaten Segmentierungssignals enthalten, das beispielsweise über eine Funk- oder Drahtleitungsschnittstelle bereitgestellt wird. Das Segmentierungssignal kann zeitlich mit den Folgen der Sensordatenelemente korreliert werden, um die Segmente zu erhalten. Ein Segmentierungssignal kann beispielsweise von einem Videoerkennungssystem oder einem Druckkissensystem übertragen oder bereitgestellt werden. Ein solches Videoerkennungssystem kann beispielsweise konfiguriert sein, um Schritte zu identifizieren.
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Sobald die Segmente abgeleitet worden sind, kann jedem Segment eine Markierung zugewiesen werden. Das Zuweisen der Markierung kann das Identifizieren des Segments umfassen. Die Identifizierung kann das Vergleichen der in dem Segment enthaltenen Sensordaten mit einer Bibliothek von Referenzsegmenten, beispielsweise in dem Sinne der kleinsten Quadrate, und das Auswählen eines Referenzsegments aus der Bibliothek von Referenzsegmenten umfassen, das dem zu markierenden Segment am ähnlichsten ist. Die dem Segment zugewiesene Markierung ist dann eine Markierung, die mit dem nächstgelegenen Referenzsegment in der Bibliothek der Referenzsegmente assoziiert ist.
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In einigen Ausführungsformen wird eine Mehrzahl von Referenzsegmentbibliotheken verwendet, sodass eine erste Phase der Identifizierung die Auswahl einer Referenzsegmentbibliothek ist. Wenn beispielsweise zwei Referenzsegmentbibliotheken verwendet werden, könnte eine davon für kontinuierliche Aktivitätsarten verwendet werden und könnte eine zweite davon für diskontinuierliche Aktivitätsarten verwendet werden. Die kontinuierliche Aktivitätsart wird ausgewählt, wenn die Folgen von Sensordatenelementen eine sich wiederholende Handlung widerspiegeln, die sich sehr oft wiederholt, wie Joggen, Gehen, Radfahren oder Rudern. Die diskontinuierliche Aktivitätsart wird ausgewählt, wenn die Aktivität durch kurze, zeitlich voneinander getrennte Handlungsfolgen gekennzeichnet ist, wobei beispielsweise der bereits erwähnte Dreisprung oder Stabhochsprung Beispiele sind. Sobald die Referenzsegmentbibliothek ausgewählt ist, werden alle Segmente mit Markierungen aus der ausgewählten Referenzsegmentbibliothek markiert.
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Ein Vorteil des ersten Auswählens einer Referenzsegmentbibliothek wird in einer effektiveren Markierung erhalten, da ein geringeres Risiko besteht, dass Segmenten falsche Markierungen zugewiesen werden. Dies ist der Fall, da die Anzahl der Referenzsegmente, mit denen die Sensordatensegmente verglichen werden, geringer ist, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein korrektes Segment ausgewählt wird.
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Nachdem die Segmente markiert worden sind, kann eine Syntaxprüfung durchgeführt werden, bei der beurteilt wird, ob die Folge der Markierung sinnvoll ist. Wenn beispielsweise die Folge der Markierung mit bekannten Aktivitätsarten übereinstimmt, ist die Syntaxprüfung bestanden. Andererseits kann ein Syntaxfehler erzeugt werden, wenn die Folge der Markierungen Markierung umfasst, die nicht zusammenpassen. Beispielsweise würde eine Folge von Jogg-Schritten, die einige Paddelbewegungen darin gemischt umfasst, einen Syntaxfehler erzeugen, da der Benutzer nicht wirklich gleichzeitig joggen und paddeln kann. In einigen Ausführungsformen kann ein Syntaxfehler dadurch behoben werden, dass die nicht passenden Markierung aus der Folge der Markierungen entfernt werden, falls sie in der Folge der Markierungen nur selten auftreten, beispielsweise mit einer Rate von weniger als 2 %.
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Die Referenzsegmentbibliotheken können Angaben darüber umfassen, welche Markierung zusammenpassen, um die Handhabung von Syntaxfehlersituationen zu ermöglichen.
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Verschiedene Übungsprimitive können mit unterschiedlichen charakteristischen Frequenzen assoziiert sein. Beispielsweise können die Daten des Beschleunigungssensors eine höhere charakteristische Frequenz widerspiegeln, wenn der Benutzer gelaufen ist, in dem Gegensatz zu dem Spazierengehen. So kann die Markierung der Segmente in einigen Ausführungsformen zumindest teilweise auf der Entscheidung beruhen, welches Referenzsegment eine charakteristische Frequenz aufweist, die am ehesten einer charakteristischen Frequenz eines Bereichs der Sequenz der untersuchten Sensordatenelemente entspricht. Alternativ oder zusätzlich können Beschleunigungssensordaten zum Bestimmen einer charakteristischen Bewegungsamplitude eingesetzt werden.
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Die Referenzsegmentbibliotheken können Referenzdatensätze umfassen, die multisensorieller Natur sind, sodass jedes Referenzsegment Daten umfasst, die mit jeder verfügbaren Sensordatenart verglichen werden können. Wenn beispielsweise die Vorrichtung 110 konfiguriert ist, um eine Zeitreihe von Beschleunigungs- und Tonsensordatenarten zusammenzustellen, können die Referenzsegmente Referenzdatensätze umfassen, wobei jedes Referenzsegment einer Markierung entspricht, wobei jedes Referenzsegment beispielsweise Daten, die mit den Beschleunigungsdaten verglichen werden können, und Daten, die mit den Tondaten verglichen werden können, umfasst. Die bestimmte Markierung kann beispielsweise als die Markierung bestimmt werden, die mit dem multisensoriellen Referenzsegment assoziiert ist, das dem von der Vorrichtung 110 gespeicherten Segment am nächsten komm. Die Vorrichtung 110 kann beispielsweise Mikrofone und Kameras umfassen. Darüber hinaus kann ein Funkempfänger in einigen Fällen konfiguriert sein, um elektrische oder magnetische Feldeigenschaften zu messen Die Vorrichtung 110 kann im Allgemeinen einen Funkempfänger umfassen, wobei die Vorrichtung 110 mit einer drahtlosen Kommunikationsfähigkeit ausgestattet ist.
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Ein Beispiel für die Identifizierung von Aktivitätsarten durch Segmentieren und Markieren ist das Schwimmen, wobei die Vorrichtung 110 Folgen von Sensordatenelementen speichert, die Datenelemente eines Feuchtigkeitssensors und eines Magnetfeldsensors umfassen. Die Datenelemente des Feuchtigkeitssensors, die das Vorhandensein von Wasser anzeigen, würden veranlassen, dass eine Referenzsegmentbibliothek für Wassersportarten verwendet werden würde. Schwimmen kann elliptische Bewegungen eines Arms, an dem die Vorrichtung 110 befestigt werden kann, beinhalten, die als periodisch variierende Magnetfelddaten erfassbar sein können. Mit anderen Worten, die Richtung des Erdmagnetfeldes kann sich aus der Sicht des Magnetfeldsensors in der Zeitreihe periodisch ändern. Dies würde es ermöglichen, die Segmente beispielsweise als Schwimmbewegungen beim Brustschwimmen zu markieren.
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Insgesamt kann eine bestimmte oder abgeleitete Aktivitätsart als eine geschätzte Aktivitätsart betrachtet werden, bis der Benutzer bestätigt hat, dass die Bestimmung korrekt ist. In einigen Ausführungsformen können dem Benutzer einige wenige, beispielsweise zwei oder drei, höchstwahrscheinliche Aktivitätsarten als geschätzte Aktivitätsarten präsentiert werden, aus denen der Benutzer die richtige Aktivitätsart auswählen kann. Die Verwendung von zwei oder mehr Arten von Sensordaten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die geschätzte Aktivitätsart korrekt ist. Sobald der Benutzer eine bestimmte Aktivitätsart bestätigt oder auswählt, kann das Markieren der Segmente erzwungen werden, um mit dieser Aktivitätsart konform zu sein. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass der Satz von Referenzsegmenten, mit dem die Sensordatensegmente verglichen werden, auf Referenzdatensegmente beschränkt ist, die mit dieser Aktivitätsart übereinstimmen.
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Wenn die Vorrichtung 110 oder eine persönliche Vorrichtung die Markierungen zuweist, kann die Folge der Markierung beispielsweise für die Speicherung an einen Netzwerkserver übertragen werden. Die Vorrichtung 110, die persönliche Vorrichtung oder der Server kann basierend auf den Markierungen eine allgemeine Aktivitätsart bestimmen, an denen der Benutzer teilnimmt. Dies kann beispielsweise auf einer Bibliothek von Referenzmarkierungssequenzen basieren.
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Im Allgemeinen kann die Vorrichtung 110 oder die persönliche Vorrichtung eine maschinenlesbare Anweisung, wie ein ausführbares Programm oder ein ausführbares Skript von dem Server oder einer anderen Netzwerkentität empfangen. Die maschinenlesbare Anweisung kann bei der Bestimmung der Aktivitätsart aus der Folge von Markierung und/oder bei dem Zuweisen der Markierung zu Sensordatensegmenten verwendet werden. In dem letzteren Fall kann die maschinenlesbare Anweisung als Markierungsanweisung bezeichnet werden.
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Der Vorgang kann basierend auf den maschinenlesbaren Anweisungen adaptiv lernen, wie man Markierung genauer zuweisen und/oder Aktivitätsarten bestimmen kann. Ein Server kann Zugriff auf Informationen von einer Mehrzahl von Benutzern und eine hohe Verarbeitungskapazität aufweisen und daher für die Aktualisierung der maschinenlesbaren Anweisungen vorteilhafter platziert sein als beispielsweise die Vorrichtung 110.
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Die maschinenlesbaren Anweisungen können von dem Server angepasst werden. Beispielsweise kann ein Benutzer, der als erster eine Vorrichtung 110 erhält, anfänglich als Reaktion auf Nachrichten, die von der Vorrichtung 110 gesendet werden, mit maschinenlesbaren Anweisungen versehen werden, die eine durchschnittliche Benutzerpopulation widerspiegeln. Danach, wenn der Benutzer an Aktivitätseinheiten teilnimmt, können die maschinenlesbaren Anweisungen angepasst werden, um die Verwendung durch diesen speziellen Benutzer genauer wiederzugeben. Beispielsweise kann die Gliedmaßenlänge die periodischen Eigenschaften der Sensordaten beeinflussen, die während des Schwimmens oder Laufens des Benutzers aufgenommen werden. Um das Anpassen zu ermöglichen, kann der Server beispielsweise periodisch Sensordaten von der Vorrichtung 110 anfordern und die so erhaltenen Sensordaten mit den maschinenlesbaren Anweisungen vergleichen, um die Anweisungen für die zukünftige Verwendung mit diesem speziellen Benutzer zu verfeinern. Dadurch wird ein vorteilhafter Effekt durch weniger falsch beschriftete Segmente und eine effektivere und genauere Komprimierung der Sensordaten erzielt.
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2A veranschaulicht ein Beispiel für mehrere Sequenzen von Sensordatenelementen. Auf der oberen Achse, 201, ist eine Folge von Feuchtigkeitssensordatenelementen 210 veranschaulicht, während die untere Achse, 202, eine Zeitreihe 220 der Abweichung des magnetischen Nordens von einer Achse der Vorrichtung 110 veranschaulicht, das heißt eine Folge von magnetischen Sensordatenelementen.
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Die Feuchtigkeitsfolge 210 zeigt einen anfänglichen Anteil niedriger Feuchtigkeit, gefolgt von einem raschen Anstieg der Feuchtigkeit an, die dann auf einem relativ konstanten, erhöhten Niveau bleibt, bevor sie mit einer geringeren Geschwindigkeit als der Anstieg sinkt, während die Vorrichtung 110 trocknet.
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Die magnetische Abweichungssequenz 220 zeigt eine anfängliche, erratische Folge von Abweichungsänderungen aufgrund von Bewegungen des Benutzers an, wenn er beispielsweise ein Umkleideschloss betätigt, gefolgt von einem Zeitraum annähernd periodischer Bewegungen, bevor eine erratische Folgeerneut beginnt. Die Wellenlänge der sich periodisch wiederholenden Bewegung wurde in 2A für die Verdeutlichung der Darstellung übertrieben dargestellt.
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Eine Schwimmaktivitätsart kann als eine geschätzte Aktivitätsart bestimmt werden, beginnend mit Punkt 203 und endend mit Punkt 205 der Folgen. Im Einzelnen können die Folgen in zwei Segmente segmentiert werden, erstens von Punkt 203 bis Punkt 204 und zweitens von Punkt 204 bis Punkt 205. Da der Feuchtigkeitssensor Wassersportarten anzeigt, wird eine Referenzsegmentbibliothek für Wassersportarten verwendet, um die Segmente beispielsweise als Freistilschwimmsegmente zu markieren. Die Folge der Markierungen wäre also {Freistilzug, Freistilzug}. Natürlich wäre beim tatsächlichen Schwimmen die Anzahl der Segmente viel höher, jedoch sind der Einfachheit halber in 2A zwei Segmente veranschaulicht. Insgesamt umfassen die zwei Sensordatensegmente, von 203 bis 204 und von 204 bis 205, beide zeitlich ausgerichtete Sensordatenelement-Teilfolgen aus den Folgen 210 und 220.
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2B veranschaulicht ein zweites Beispiel für mehrere Sequenzen von Sensordatenelementen. In 2B bezeichnen ähnliche Zahlenwerte die gleichen Elemente wie in 2A. Anders als in 2A werden in der Zeitreihe von 2B nicht eine, sondern zwei Aktivitätseinheiten bestimmt. Eine Radfahreinheit wird nämlich festgelegt, um an dem Anfangspunkt 207 zu beginnen und an dem Punkt 203 zu enden, wenn die Schwimmeinheit beginnt. So kann sich die zusammengesetzte Aktivitätseinheit beispielsweise auf einen Triathlon beziehen. Beim Radfahren bleibt die Feuchtigkeit niedrig, und die magnetische Abweichung ändert sich nur langsam, beispielsweise wenn der Benutzer in einem Velodrom Rad fährt. Die Segmente würden somit zwei Segmente zwischen den Punkten 207 und 203 und drei Segmente zwischen den Punkten 203 und 205 umfassen. Die Folge der Markierung könnte lauten {Radfahren, Radfahren, Freistilzug, Freistilzug, Freistilzug}. Auch hier wird die Anzahl der Segmente aus Gründen der Veranschaulichung drastisch reduziert.
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Es kann wenigstens von der Aktivitätsart abhängen, unter welchen Umständen der Benutzer daran interessiert ist, die auf der Anzeige der Vorrichtung angezeigten Informationen zu sehen. Die Gelegenheiten, bei denen der Benutzer den angezeigten Inhalt sehen möchte, können mit Änderungen der empfangenen Sensordaten assoziiert sein, wie Beschleunigungssensordaten und/oder Höhenmesserdaten.
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Betrachten wir Radfahren als eine Aktivitätsart. Die Vorrichtung kann identifizieren, dass der Benutzer Rad fährt, oder der Benutzer kann die Aktivitätsart als Eingabe bereitstellen. Radfahren kann z. B. basierend auf Beschleunigungssensordaten und/oder Geschwindigkeitsdaten identifiziert werden, die z. B. aus den Daten des Beschleunigungssensors oder aus Positionierungsdaten wie GPS-Daten abgeleitet werden können. Beim Radfahren kann der Benutzer daran interessiert sein, Informationen, z. B. die Herzfrequenz, auf der Anzeige zu sehen, wenn er bergauf fährt. Basierend auf den Sensordaten, z. B. den Höhenmesserdaten, kann erfasst werden, dass sich die Höhe ändert. Als Reaktion auf das Erfassen einer vorbestimmten Änderung der Sensordaten, z.B. der Höhe des Benutzers, kann eine Anzeige aktiviert werden. Auf einer ebenen Straße hingegen ist der Benutzer nicht unbedingt daran interessiert, die Anzeige zu sehen, und die Anzeige kann deaktiviert werden, um Strom zu sparen. Die Vorrichtung, die die Anzeige und/oder die Sensoren, z. B. Beschleunigungssensor, umfasst, wird nicht unbedingt an dem Handgelenk des Benutzers getragen. Die Vorrichtung kann an einem Fahrrad des Benutzers angebracht werden, z.B. an einer Lenkstange des Fahrrads.
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Die vorbestimmte Änderung kann z. B. durch das Vergleichen der Sensordaten oder eines basierend auf den Sensordaten bestimmten Messwertes mit einem Schwellenwert erfasst werden. Der Schwellenwert kann ein vorbestimmter Referenzwert sein. Wenn beispielsweise die gemessene Größe die Höhe ist, und der Messwert ein Höhenwert ist, und wenn es eine kleine Änderung der Höhe gibt, z.B. 2 m, ändert sich die Herzfrequenz möglicherweise nicht viel und der Benutzer ist nicht daran interessiert, die Herzfrequenz zu sehen. Liegt die Höhenänderung jedoch über einem vorbestimmten Schwellenwert, z. B. 10 m, kann die Anzeige aktiviert werden. Die Änderung kann als eine relative Änderung definiert werden, z. B. im Vergleich zu einer durchschnittlichen Höhe einer vorbestimmten Strecke vor dem Messzeitpunkt. Als ein weiteres Beispiel kann der Schwellenwert als ein Zeitraum eingestellt werden, in dem die Höhe weiter zunimmt. Es kann eingestellt werden, dass, wenn die Höhe für z. B. 5 Sekunden ansteigt, die Anzeige aktiviert werden kann.
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Regeln für die Aktivierung der Anzeige können z. B. vorbestimmt sein. Alternativ kann das System die Situationen, in denen der Benutzer die Anzeige sehen möchte, anpassen und lernen. Beispielsweise kann der Benutzer Eingaben zum Aktivieren der Anzeige bereitstellen, z. B. über eine Taste oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm. Das System kann basierend auf den Sensordaten, z.B. den Höhenmesserdaten, erfassen, dass ein Anstieg begonnen hat und die Höhe für eine vorbestimmte Zeit ansteigt. Während des Bergauffahrens kann der Benutzer Eingaben bereitstellen, um die Anzeige zu aktivieren. Das System kann erfassen, dass der Benutzer die Anzeige mehrmals unter den gleichen Umständen, d. h. beim Bergauffahren, aktiviert hat. Es kann ein Schwellenwert für die Anzahl der Male eingestellt werden, die das System dasselbe Verhalten erfassen muss, um die Regel für die Aktivierung der Anzeige zu lernen. Wenn sich beispielsweise dasselbe Verhalten z.B. 3 Mal wiederholt hat, kann das System lernen, dass die Anzeige unter diesen Umständen zu aktivieren ist. Auf diese Weise kann die aktivitätsartspezifische Änderung vorab erlernt werden.
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Es kann ebenso benutzerspezifische Regeln für die Aktivierung der Anzeige geben. Ein Benutzer, z. B. ein Erstbenutzer, kann beispielsweise die Anzeige beim Bergauffahren wie vorstehend beschrieben sehen wollen. Ein anderer Benutzer, z. B. ein zweiter Benutzer, möchte vielleicht die Anzeige sehen, wenn der Anstieg endet. Wenn das System erfasst, dass der zweite Benutzer die Anzeige das Bereitstellen einer Eingabe an dem Ende des Anstiegs eine vorbestimmte Anzahl von Malen aktiviert hat, kann das System eine benutzerspezifische Regel für die Aktivierung der Anzeige lernen. Das Ende des Anstiegs kann basierend auf den Sensordaten, z. B. der Höhenmesserdaten, erfasst werden, die sich nicht mehr ändern oder abnehmen, wenn es nach dem Anstieg eine Abfahrt gibt.
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Betrachten wir Schwimmen als eine Aktivitätsart. Die Vorrichtung kann identifizieren, dass der Benutzer schwimmt, oder der Benutzer kann die Aktivitätsart als Eingabe bereitstellen. Beim Schwimmen kann es vorkommen, dass der Benutzer nicht in der Lage ist, die Anzeige zu beobachten, z. B. auf einer Handgelenkvorrichtung. Der Benutzer kann daran interessiert sein, die Anzeige zu sehen, wenn der Benutzer mit dem Schwimmen aufhört. Es kann basierend auf den Sensordaten, z. B. den Daten des Beschleunigungssensors und/oder des Feuchtigkeitssensors, erfasst werden, dass der Benutzer angehalten hat. Als Reaktion auf das Erfassen einer vorbestimmten Änderung der Sensordaten, z. B. wenn die wiederholte elliptische Bewegung der Hände beendet ist oder die Geschwindigkeit sich auf etwa Null geändert hat, kann eine Anzeige aktiviert werden. Während des Schwimmens kann die Anzeige deaktiviert werden.
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Regeln für die Aktivierung der Anzeige können z. B. vorbestimmt oder durch das System erlernt sein. Beispielsweise kann der Benutzer Eingaben bereitstellen, um die Anzeige an dem Ende der Bahn nach dem Aufhören des Schwimmens zu aktivieren. Das System kann basierend auf den Sensordaten, z. B. den Beschleunigungsdaten, erfassen, dass der Benutzer mit dem Schwimmen aufgehört hat. Das System kann erfassen, dass der Benutzer die Anzeige mehrmals unter den gleichen Umständen, d. h. nach einer Schwimmeinheit aktiviert hat. Es kann ein Schwellenwert für die Anzahl der Male eingestellt werden, die das System dasselbe Verhalten erfassen muss, um die Regel für die Aktivierung der Anzeige zu lernen. Wenn sich beispielsweise dasselbe Verhalten z. B. 3 Mal wiederholt hat, kann das System lernen, dass die Anzeige unter diesen Umständen zu aktivieren ist. Auf diese Weise kann die aktivitätsartspezifische Änderung vorab erlernt werden.
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Für das Schwimmen kann eine benutzerspezifische Regel für die Aktivierung festgelegt werden. Beispielsweise kann ein erster Benutzer die Anzeige nach einer vorbestimmten Schwimmstrecke, z. B. nach jeweils 100 m, sehen wollen. Möglicherweise möchte der Benutzer die Anzeige schnell sehen, ohne tatsächlich mit dem Schwimmen aufzuhören, und daher erfüllt die auf den Daten des Beschleunigungssensors und dem Anhalten des Schwimmens basierende Regel nicht unbedingt die Bedürfnisse des ersten Benutzers. In diesem Beispiel entspricht die vorbestimmte Änderung des Messwerts dem Erreichen einer bestimmten Strecke, d. h. die Strecke ändert sich oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts. Der Schwellenwert kann ein vorbestimmter Referenzwert sein. Die Anzeige kann beispielsweise alle 100 m für eine vorbestimmte Zeit aktiviert werden. Ein zweiter Benutzer möchte vielleicht die Anzeige schnell sehen, ohne tatsächlich anzuhalten, und zwar nach jeweils 200 m. Diese verschiedenen Regeln können von dem System gelernt und als Teil eines Benutzerprofils gespeichert werden, z. B. in einer Datenbank wie einer Cloud-basierten Datenbank. Die Schwimmstrecke kann basierend auf den Wendungen an den Enden des Beckens berechnet werden. Wendungen können basierend auf Beschleunigungssensordaten erfasst werden. Die Länge des Beckens kann bekannt sein. Auch GPS-Daten können zum Bestimmen der Schwimmstrecke verwendet werden.
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Betrachten wir den Skilanglauf als eine Aktivitätsart. Die Vorrichtung kann identifizieren, dass der Benutzer Ski fährt, oder der Benutzer kann die Aktivitätsart als Eingabe bereitstellen. Wenn der Benutzer beim Skilanglauf bergauf fährt, ist der Benutzer möglicherweise nicht daran interessiert, die Anzeige auf der Handgelenkvorrichtung zu beobachten, da es schwierig sein kann, den Rhythmus der Stäbe beizubehalten. Beim Bergabfahren ist es dagegen einfacher, die Anzeige zu überprüfen. So kann basierend auf den Sensordaten, z. B. den Daten des Beschleunigungssensors und/oder des Höhenmessers, erfasst werden, dass der Skifahrer bergab fährt. Der Skifahrer kann sich z. B. in einer typischen Abfahrtsposition befinden, d. h. in einer Position mit angezogenen Beinen. Als Reaktion auf eine vorbestimmte Änderung der Sensordaten kann eine Anzeige aktiviert werden. Die Veränderung der Sensordaten kann z. B. darin bestehen, dass eine für den Skisport typische Handbewegung aufgehört hat und/oder dass die Höhe abnimmt. Während des Bergauffahrens kann die Anzeige deaktiviert werden, um Strom zu sparen.
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Regeln für die Aktivierung der Anzeige können z. B. vorbestimmt oder durch das System erlernt sein. Beispielsweise kann der Benutzer Eingaben bereitstellen, um die Anzeige zu aktivieren, nachdem er die Position mit angezogenen Beinen für die Abfahrt eingenommen hat. Das System kann anhand der Sensordaten erfassen, dass der Benutzer die Position mit angezogenen Beinen für die Bergabfahrt eingenommen hat. Das System kann erfassen, dass der Benutzer die Anzeige mehrmals unter den gleichen Umständen aktiviert hat. Es kann ein Schwellenwert für die Anzahl der Male eingestellt werden, die das System dasselbe Verhalten erfassen muss, um die Regel für die Aktivierung der Anzeige zu lernen. Wenn sich beispielsweise dasselbe Verhalten z.B. 3 Mal wiederholt hat, kann das System lernen, dass die Anzeige unter diesen Umständen zu aktivieren ist. Auf diese Weise kann die aktivitätsartspezifische Änderung vorab erlernt werden.
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Beim Skilanglauf oder anderen Freiluftsportarten bei kaltem Wetter kann davon ausgegangen werden, dass der Benutzer Handschuhe trägt. Es kann basierend auf den Daten des Umgebungslichtsensors bestimmt werden, ob die Handgelenkvorrichtung unter den Handschuhen oder dem Ärmel getragen wird. Dann kann das System bestimmen, dass die Anzeige deaktiviert werden kann, wenn sich die Vorrichtung unter den Handschuhen oder anderer Kleidung befindet, um Strom zu sparen. Wenn der Benutzer ein Tuch bewegt, um die Anzeige der Handgelenkvorrichtung zu sehen, kann der Umgebungslichtsensor Licht erfassen. Eine Änderung der Sensordaten in dieser Situation ist eine Änderung der Lichtmenge. Dann kann die Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der Änderung in den Sensordaten aktiviert werden.
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Betrachten wir ein Ballspiel, z.B. Unihockey oder Fußball, als eine Aktivitätsart. Die Vorrichtung kann identifizieren, dass der Benutzer das Ballspiel spielt, oder der Benutzer kann die Aktivitätsart als Eingabe bereitstellen. Wenn der Benutzer spielt, muss er sich möglicherweise auf einen Ball oder andere Spieler auf dem Spielfeld konzentrieren und ist daher möglicherweise nicht daran interessiert, die Anzeige auf der Handgelenkvorrichtung zu betrachten. Daher kann die Anzeige bei laufendem Spiel deaktiviert werden. Das laufende Spiel kann von der Vorrichtung z. B. basierend auf Sensordaten, z. B. Daten eines Beschleunigungssensors, erfasst werden, was ein hochfrequentes Laufen, z. B. gefolgt von einem Schuss mit einem Stock, anzeigen kann. Der Schuss kann durch eine abgeleitete Trajektorie der Hand erfasst werden, die basierend auf den Daten des Beschleunigungssensors berechnet werden kann. Wenn der Spieler eine Pause im Spiel hat, kann er daran interessiert sein, die Anzeige zu sehen. Die Pause kann basierend auf den Sensordaten erfasst werden, z. B. basierend auf den Daten des Beschleunigungssensors und/oder der aus den Daten des Beschleunigungssensors abgeleiteten Geschwindigkeit.
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Regeln für die Aktivierung der Anzeige können z. B. vorbestimmt oder durch das System erlernt sein. Beispielsweise kann der Benutzer Eingaben zum Aktivieren der Anzeige bereitstellen, wenn er auf der Spielerbank sitzt. Der Benutzer möchte möglicherweise seine Erholung verfolgen und die Herzfrequenz sehen, die abnehmen sollte. Das System kann erfassen, dass der Benutzer die Anzeige mehrmals unter den gleichen Umständen aktiviert hat. Es kann ein Schwellenwert für die Anzahl der Male eingestellt werden, die das System dasselbe Verhalten erfassen muss, um die Regel für die Aktivierung der Anzeige zu lernen. Wenn sich beispielsweise dasselbe Verhalten z. B. 3 Mal wiederholt hat, kann das System lernen, dass die Anzeige unter diesen Umständen zu aktivieren ist. Auf diese Weise kann die aktivitätsartspezifische Änderung vorab erlernt werden.
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Die Aktivierung und Deaktivierung der Anzeige kann durch den/die Prozessor(en) der Vorrichtung durchgeführt werden. 3 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 300. Die Vorrichtung kann z. B. eine Smart Watch sein. Die Vorrichtung umfasst eine Anzeige 310. Die Anzeige kann z. B. eine berührungsempfindliche Anzeige sein. Die Vorrichtung 300 kann eine oder mehrere Verarbeitungseinheiten umfassen, z. B. zwei oder mehr Verarbeitungseinheiten, z. B. einen Low-Power- (LP-) Prozessor 315 und einen High-Power-(HP-) Prozessor 320. Die zwei oder mehr Verarbeitungseinheiten können jeweils einen Verarbeitungskern umfassen. Jede Verarbeitungseinheit kann einen oder mehrere einheitliche oder heterogene Prozessorkerne und/oder verschiedene flüchtige und nichtflüchtige Speicher umfassen. Beispielsweise kann die Vorrichtung 300 einen Mikroprozessor mit wenigstens einem Verarbeitungskern und einen Mikrocontroller mit wenigstens einem Verarbeitungskern umfassen. Die Verarbeitungskerne können von unterschiedlicher Art sein. Beispielsweise kann ein Verarbeitungskern in einem Mikrocontroller eine begrenztere Verarbeitungsfähigkeit und/oder eine weniger leistungsfähige Speichertechnologie aufweisen als ein Verarbeitungskern in einem Mikroprozessor. In einigen Ausführungsformen umfasst eine einzelne integrierte Schaltung zwei Verarbeitungskerne, von denen der erste eine geringere Verarbeitungskapazität aufweist und weniger Strom verbraucht und der zweite eine größere Verarbeitungskapazität aufweist und mehr Strom verbraucht. Im Allgemeinen kann eine erste der zwei Verarbeitungseinheiten eine geringere Verarbeitungskapazität aufweisen und weniger Strom verbrauchen, und eine zweite der zwei Verarbeitungseinheiten kann eine größere Verarbeitungskapazität aufweisen und mehr Strom verbrauchen. Jede der Verarbeitungseinheiten, z. B. der LP-Prozessor 315 und der HP-Prozessor 320, kann in der Lage sein, die Anzeige 310 der Vorrichtung 300 zu steuern. Die leistungsfähigere Verarbeitungseinheit kann konfiguriert sein, um eine reichhaltigere visuelle Erfahrung über die Anzeige bereitzustellen. Die leistungsfähigere Verarbeitungseinheit kann konfiguriert sein, um eine reduzierte visuelle Erfahrung über die Anzeige bereitzustellen. Ein Beispiel für eine reduzierte visuelle Erfahrung ist ein reduzierter Farbanzeigemodus im Gegensatz zu einem farbintensiven Anzeigemodus. Ein weiteres Beispiel für eine reduzierte visuelle Erfahrung ist eine schwarz-weiße. Ein Beispiel für eine reichhaltigere visuelle Erfahrung ist die Verwendung von Farben. Farben können beispielsweise mit 16 Bit oder 24 Bit dargestellt werden.
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Jede der zwei Verarbeitungseinheiten kann eine Anzeigeschnittstelle umfassen, die konfiguriert ist, um in Richtung der Anzeige zu kommunizieren. Wenn die Verarbeitungseinheiten beispielsweise einen Mikroprozessor und einen Mikrocontroller umfassen, kann der Mikroprozessor eine Transceiver-Schaltung umfassen, die mit wenigstens einem Metallstift unter dem Mikroprozessor gekoppelt ist, wobei der wenigstens eine Metallstift elektrisch mit einer Eingangsschnittstelle einer Anzeigesteuervorrichtung gekoppelt ist. Die Anzeigesteuerungsvorrichtung, die in der Anzeige enthalten sein kann, ist konfiguriert, um zu bewirken, dass die Anzeige Informationen in Abhängigkeit von den in der Anzeigesteuerungsvorrichtung empfangenen elektrischen Signalen anzeigt. Ebenso kann der Mikrocontroller in diesem Beispiel eine Transceiver-Schaltung umfassen, die mit wenigstens einem Metallstift unter dem Mikrocontroller gekoppelt ist, wobei der wenigstens eine Metallstift elektrisch mit einer Eingangsschnittstelle einer Anzeigesteuervorrichtung gekoppelt ist. Die Anzeigesteuerungsvorrichtung kann zwei Eingangsschnittstellen umfassen, von denen jeweils eine mit jeder der zwei Verarbeitungseinheiten gekoppelt ist, oder alternativ kann die Anzeigesteuerungsvorrichtung eine einzige Eingangsschnittstelle umfassen, in die beide Verarbeitungseinheiten über ihre jeweiligen Anzeigeschnittstellen Eingaben bereitstellen können. So kann eine Anzeigeschnittstelle in einer Verarbeitungseinheit eine Transceiver-Schaltung umfassen, die es der Verarbeitungseinheit ermöglicht, elektrische Signale zu der Anzeige zu übertragen.
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Eine der Verarbeitungseinheiten, beispielsweise die weniger leistungsfähige oder die leistungsfähigere, kann konfiguriert sein, um die andere Verarbeitungseinheit wenigstens teilweise zu steuern. Beispielsweise kann die weniger leistungsfähige Verarbeitungseinheit, beispielsweise ein weniger leistungsfähiger Verarbeitungskern, in die Lage versetzt werden, zu bewirken, dass die leistungsfähigere Verarbeitungseinheit, beispielsweise ein leistungsfähigerer Verarbeitungskern, in einen und aus einem Ruhezustand versetzt wird. Diese Wechsel können bewirkt werden, um durch das Signalisieren über eine Zwischenverarbeitungseinheitsschnittstelle, wie beispielsweise eine Zwischenkernschnittstelle, hervorgerufen zu werden.
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Der LP-Prozessor und der HP-Prozessor können von einem Leistungscontroller 330 gesteuert werden. Der Leistungscontroller steuert die Taktfrequenz der Prozessoren. Beim Wechseln von einem aktiven Zustand in einen Ruhezustand oder einen deaktivierten Zustand kann die wechselnde Verarbeitungseinheit ihren Zusammenhang wenigstens teilweise in einem Speicher speichern, wie beispielsweise einem pseudostatischen Direktzugriffsspeicher, PSRAM, SRAM, FLASH oder ferroelektrischen RAM, FRAM. Beispielsweise können die beiden Prozessoren, der LP-Prozessor 315 und der HP-Prozessor 320, heruntergefahren werden, und der Zusammenhang kann in dem Speicher 340, 345 gespeichert werden. Wenn der LP-Prozessor und der HP-Prozessor heruntergefahren werden, wird die Anzeige deaktiviert und der Stromverbrauch reduziert, z. B. auf den geringstmöglichen Stromverbrauch. Beim Wechseln aus einem Ruhezustand unter Verwendung eines in dem Speicher gespeicherten Zusammenhangs kann eine Verarbeitungseinheit die Verarbeitung schneller und/oder von einer Position aus wieder aufnehmen, an der sich die Verarbeitungseinheit an dem Zeitpunkt befand, an dem sie in den Ruhezustand versetzt wurde. Auf diese Weise kann eine Verzögerung für den Anwender minimiert werden. Alternative Begriffe, die gelegentlich für den Zusammenhang verwendet werden, enthalten Zustand und Bild. In einem Ruhezustand kann die Taktfrequenz der Verarbeitungseinheit und/oder eines assoziierten Speichers auf Null gesetzt werden, was bedeutet, dass die Verarbeitungseinheit ausgeschaltet ist und keine Energie verbraucht. Schaltungen, die konfiguriert sind, um eine Betriebsspannung für wenigstens eine Verarbeitungseinheit bereitzustellen, können beispielsweise eine integrierte Schaltung für die Stromverwaltung (PMIC) umfassen. Da die Vorrichtung 300 eine weitere Verarbeitungseinheit umfasst, kann die in dem Ruhezustand befindliche Verarbeitungseinheit vollständig abgeschaltet werden, während die Nutzbarkeit der Vorrichtung 300 erhalten bleibt.
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Selbst wenn beide Prozessoren, der LP-Prozessor und der HP-Prozessor, abgeschaltet sind, kann die Vorrichtung während der Aktivitätseinheit Messungen durchführen. Der Beschleunigungssensor 350 umfasst beispielsweise einen oder mehrere Prozessoren und kann in der Lage sein, kontinuierlich Messungen mit geringem Stromverbrauch durchzuführen und den Leistungscontroller 330 zu steuern. Der Beschleunigungssensor 350 kann mit Batteriestrom versorgt werden.
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Der/die Verarbeitungskern(e) kann/können in einem reduzierten Betriebsmodus belassen werden, wenn die Aktivität und/oder der Zusammenhang ein schnelles Aufwecken des Kerns als erforderlich betrachtet. Das Aufwachen aus einem Ruhezustand oder die vollständige Abschaltung dauert länger.
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Beim Wechseln von einem Ruhezustand in einen aktiven Zustand kann die Taktfrequenz der von einem Ruhezustand in einen aktiven Zustand wechselnden Verarbeitungseinheit auf einen Wert ungleich Null gesetzt werden. Die wechselnde Verarbeitungseinheit kann einen Zusammenhang aus einem Speicher lesen, wobei der Zusammenhang einen zuvor gespeicherten Zusammenhang umfassen kann, beispielsweise einen Zusammenhang, der in Verbindung mit dem Wechsel in den Ruhezustand gespeichert ist, oder der Zusammenhang kann einen Standardzustand oder einen Zusammenhang der Verarbeitungseinheit umfassen, der in den Speicher in der Fabrik gespeichert wird. Der Speicher kann beispielsweise einen pseudostatischen Direktzugriffsspeicher, SRAM, FLASH und/oder FRAM umfassen. Der Speicher, der von der Verarbeitungseinheit verwendet wird, die in den und aus dem Ruhezustand wechselt, kann beispielsweise einen DDR-Speicher umfassen.
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Der auf der Anzeige angezeigte Zusammenhang kann aktivitäts- oder leistungsbezogene Informationen enthalten, die sich auf die Aktivität des Benutzers beziehen. Die angezeigten Informationen können wenigstens einen oder mehrere Messwerte umfassen, z. B. Herzfrequenz, Strecke, Geschwindigkeit, Standort usw. Der Zusammenhang, z. B. Herzfrequenzwert, Strecke, Geschwindigkeit, Standort usw. kann als Reaktion auf die Aktivierung der Anzeige aktualisiert werden. Ein oder mehrere Sensoren können Informationen an wenigstens einen der Prozessoren bereitstellen. Beispielsweise kann ein GPS-Sensor Standortinformationen an wenigstens einen der Verarbeitungskerne bereitstellen, um zu ermöglichen, dass die Vorrichtung ihren Standort bestimmt.
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Die auf der Anzeige angezeigten Informationen können eine thematische Karte, z. B. eine Heatmap, umfassen, die zusammengestellt werden kann, um ein geographisches Gebiet abzudecken. Benutzer können an einer Aktivitätseinheit teilnehmen, während sie sich in dem geografischen Gebiet aufhalten. Aktivitätsarten einer solchen Aktivitätseinheit können z. B. Joggen, Schwimmen, Radfahren usw. umfassen. Wenn ein Benutzer an einer eigenen Aktivitätseinheit teilnehmen möchte, kann seine Vorrichtung eine Route für diese Aktivitätseinheit bestimmen, die wenigstens teilweise auf einer thematischen Kartendatenbank basiert. Das Bestimmen der Route kann das Gestalten der Route umfassen, optional teilweise basierend auf Benutzereinstellungen, basierend darauf, wo andere Benutzer in der Vergangenheit an Aktivitätseinheiten der gleichen Art teilgenommen haben. Beispielsweise kann eine Joggingstrecke wenigstens teilweise basierend auf Hinweisen bestimmt werden, wo andere Benutzer in der Vergangenheit gejoggt sind. Thematische Karten können über eine Kommunikationsschnittstelle 322 von einem Server 370 heruntergeladen werden.
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Der Prozessor kann eine reduzierte Version der thematischen Karte produzieren, oder die reduzierten Karten können auf Anfrage von dem Server 370 heruntergeladen werden. Die Nachfrage kann auf der Vorrichtungsart, den Präferenzen des Benutzers und/oder dem Standort des Benutzers basieren. Der Server kann eine geeignete Auswahl von Aktivitäten zum Herunterladen bereitstellen. Mit einer „reduzierten“ Karte ist hier eine reduzierte Version einer thematischen Karte gemeint. Dies kann beispielsweise eines oder mehrere der Folgenden bedeuten: weniger oder keine Farben, geringere Anzeigenauflösung, langsamere Aktualisierung der Anzeige, reduzierter Inhalt usw. Reduzierte thematische Karten können von dem Server 370 heruntergeladen werden, oder sie können von dem ersten Verarbeitungskern 320 produziert und in seinem Speicher 345 gespeichert werden. In einer Ausführungsform mit zwei Prozessorkernen können das Bild/die Bilder der reduzierten thematischen Karte (Pfeil 380) in einen Speicher 340 des zweiten Low-Power-Prozessorkerns 315 kopiert werden, um sie als eine reduzierte visuelle Erfahrung über die Anzeige bereitgestellt zu werden.
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Die Vorrichtung kann ein Echtzeituhr- (RTC-) Modul 360 umfassen. Wenn die Prozessoren, z. B. der LP-Prozessor und der HP-Prozessor, heruntergefahren werden, läuft das RTC-Modul möglicherweise noch. Das RTC-Modul oder die RTC-Einheit kann eine separate Einheit sein, die mit Batteriestrom versorgt wird. Die Prozessorkerne, z. B. der LP-Prozessor und der HP-Prozessor, können dann komplett abgeschaltet werden. RTC-Einheiten können ebenso in einem der Prozessoren 315 oder 320 oder in beiden integriert sein, würden dann aber wenigstens etwas Hardware um den betreffenden Prozessor herum erfordern, die mit einer Leistungsaufnahme von wenigen Mikroampere betrieben werden muss. Welche alternativen RTC-Einheiten zu verwenden sind, ist eine Frage der Gestaltungsauswahl. Die RTC-Einheit kann die Prozessoren in vordefinierten Zeitintervallen auslösen, um den Zusammenhang, beispielsweise den Standort, zu aktualisieren. Als ein weiteres Beispiel kann die RTC-Einheit einen Verarbeitungskern starten, wenn seit dem letzten Versuch des Benutzers, auf die Anzeige zu schauen, relativ viel Zeit vergangen ist. In diesen Situationen ist der Benutzer möglicherweise nicht mehr daran interessiert, ein zuvor in dem Speicher abgelegtes Anzeigebild zu betrachten, das wahrscheinlich keinen korrekten Zusammenhang, z. B. den korrekten Standort und/oder die korrekte Aktivität des Benutzers, mehr anzeigt. Anstatt einfach nur einen gespeicherten Zusammenhang für die Anzeige zu holen, der möglicherweise veraltet ist, kann eine Zeitverzögerung seit der letzten Anzeigeaktion als ein Indikator dafür verwendet werden, dass sich der Zusammenhang wahrscheinlich geändert hat. Da die RTC-Einheit diese Zeitverzögerung anzeigt, können die Informationen beispielsweise dazu verwendet werden, einen GPS-Sensor zu aktivieren, um den Standort zu überprüfen und wenigstens einen Prozessor, z. B. den LP-Prozessor, zu starten, um den Zusammenhang des Benutzers zu aktualisieren. Zusammenhangabhängige Bilder können aus einem Speicher abgerufen werden, indem ein Low-Dropout- (LDO-) Regler als die Stromquelle für einen in dem Ruhezustand befindlichen Verarbeitungskern verwendet wird. Der LDO-Regler stellt ein schnelles Aufwachen bereit. Die gespeicherten Bilder können direkt aus einem Speicher auf die Anzeige übertragen werden. Der Speicher kann ein interner Speicher 340, 345 oder ein externer Speicher sein.
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Basierend auf der von dem RTC-Modul 360 bereitgestellten aktuellen Zeit kann bestimmt werden, dass es Nachtzeit ist und der Benutzer normalerweise schläft. Schlafen kann als eine Aktivitätsart betrachtet werden. Der Benutzer kann ebenso der Vorrichtung Eingaben bereitstellen, dass die aktuelle Aktivitätsart Schlafen ist. Basierend auf Sensordaten kann bestätigt werden, dass es z. B. dunkel ist (basierend auf Daten des Umgebungslichtsensors) und/oder der Benutzer sich nicht bewegt (basierend auf Daten des Bewegungssensors) oder sich nur sehr wenig bewegt, z. B. bei einem Positionswechsel in dem Bett. Dann kann bestimmt werden, dass die Anzeige deaktiviert werden und während der Schlafzeit deaktiviert bleiben kann. Auch wenn aufgrund von Sensordaten, z. B. Daten von Beschleunigungssensoren, eine Bewegung erfasst wird, kann die Anzeige deaktiviert bleiben. Beispielsweise kann die Anzeige deaktiviert bleiben, wenn die erfasste Bewegung unter einem vordefinierten Schwellenwert liegt. Der Schwellenwert kann ein vorbestimmter Referenzwert sein. Es kann ferner eingestellt werden, dass während der Schlafzeit die Anzeige deaktiviert bleibt, auch wenn der Benutzer aufsteht und geht. Auf diese Weise wird kein störendes Licht von der Anzeige in Richtung der Augen des Benutzers abgestrahlt. Zudem wird Strom gespart, da die Anzeige nicht vergeblich aktiviert wird.
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Das System kann jedoch benutzerspezifische Regeln für die Aktivierung während des Schlafens lernen. Ein Benutzer möchte die Anzeige möglicherweise während der Schlafenszeit sehen. Der Benutzer kann Eingaben bereitstellen, um die Anzeige zu aktivieren. Der Benutzer kann die Anzeige durch Benutzereingaben aktivieren, z. B. durch das Drücken einer Taste oder durch Berühren einer berührungsempfindlichen Anzeige. Das System kann bei dem nächtlichen Aufwachen erfassen, dass der Benutzer die Anzeige aktiviert und das Handgelenk so gekippt hat, dass die Anzeige in Richtung des Gesichts des Benutzers zeigt. Dann kann eine benutzerspezifische Regel bestimmt werden, die besagt, dass, selbst wenn es Nachtzeit oder Schlafenszeit ist, die Anzeige aktiviert wird, wenn basierend auf Sensordaten, z. B. Daten von Beschleunigungssensoren, eine Neigung des Handgelenks oder eine dem Heranführen der Uhr an das Gesicht entsprechende Trajektorie erfasst wird.
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Auslösende Ereignisse, die bewirken, dass der Leistungscontroller 330 den/die Prozessor(en) steuert, um die Anzeige zu aktivieren und/oder zu deaktivieren, können wenigstens auf Sensordaten basieren, z. B. auf Daten des Beschleunigungssensors 350. Darüber hinaus können aktuelle Zeitdaten zum Steuern der Anzeige verwendet werden. Verschiedene Anlässe für die Aktivierung und/oder Deaktivierung der Anzeige wurden vorstehend in dem Zusammenhang mit den verschiedenen Aktivitätsarten beschrieben. Diese Beispiele haben gemeinsam, dass eine Änderung des aus Sensordaten abgeleiteten Messwerts erfasst wird. Beispielsweise kann eine aktivitätsartspezifische Änderung erfasst werden. Um das Aufwachen des/von in dem Ruhezustand befindlichen oder abgeschalteten Verarbeitungskerns/Verarbeitungskernen zu beschleunigen, können ihre Stromversorgungen, z. B. ein Schaltnetzteil (SMPS), eingeschaltet bleiben. Eine weitere beispielhafte Möglichkeit besteht darin, das SMPS auszuschalten und einen Low-Dropout- (LDO-) Regler als eine schnelle Stromquelle für den in dem Ruhezustand befindlichen oder abgeschalteten Verarbeitungskern parallel über das SMPS zu verbinden.
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Wenn die Vorrichtung auf einen Tisch gestellt wird, kann die Anzeige deaktiviert werden. Basierend auf Sensordaten, z. B. Daten von Beschleunigungssensoren, kann erfasst werden, dass sich die Vorrichtung auf einem Tisch, d. h. einer flachen Oberfläche, befindet. Wenn die Vorrichtung auf einem Tisch steht, wird keine Bewegung erfasst, sodass die Änderung der Sensordaten das Stoppen der Bewegung ist.
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Das System kann die Aktivierungsregeln der Anzeige ebenso während der täglichen Verwendung lernen, wenn der Benutzer keine sportliche Aktivität ausübt. Die tägliche Verwendung ohne eine sportliche Aktivität oder sportliche Leistung kann als eine Aktivitätsart angesehen werden. Die Aktivitätsart, die täglich ohne sportliche Aktivität ausgeübt wird, kann z. B. basierend auf Sensordaten, basierend auf Eingaben des Benutzers oder basierend auf der Kenntnis, dass der Benutzer derzeit keine sportliche Leistung aufzeichnet, bestimmt werden. Beispielsweise kann der Benutzer eine Vorrichtung an dem Handgelenk tragen, und die Anzeige der Vorrichtung kann deaktiviert werden. Wenn die Anzeige deaktiviert wird, kann/können der/die Prozessor(en), der/die die Anzeige steuert/steuern, abgeschaltet werden. Der Benutzer kann Eingaben bereitstellen, um eine Anzeige zu aktivieren, nachdem das Handgelenk geneigt wurde, sodass die Anzeige der Vorrichtung in Richtung des Gesichts des Benutzers zeigt. Das System kann erfassen, dass der Benutzer die Anzeige nach einer ähnlichen Neigung der Vorrichtung viele Male, z. B. eine vorbestimmte Anzahl von Malen, aktiviert hat. Dann lernt das System, die Anzeige als Reaktion auf das Erfassen einer vorbestimmten Änderung der Sensordaten zu aktivieren. Die Änderung kann z. B. eine Neigung der Vorrichtung sein. Die Neigung kann basierend auf den Sensordaten, z. B. Beschleunigungsdaten, erfasst werden.
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Wenn die Aktivitätsart Gehen oder Joggen ist, kann die Anzeige als Reaktion auf das Erfassen aktiviert werden, dass das Handgelenk geneigt ist, sodass die Anzeige der Vorrichtung in Richtung des Gesichts des Benutzers zeigt.
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4 zeigt beispielhaft ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aktivieren einer Anzeige. Das Verfahren 400 umfasst das Empfangen 410 einer Aktivitätsart eines Benutzers. Das Verfahren 400 umfasst das Empfangen 420 von Sensordaten. Das Verfahren 400 umfasst das Bestimmen 430 von wenigstens einem Messwert basierend auf den Sensordaten. Das Verfahren 400 umfasst das Erfassen 440 von wenigstens einer ersten aktivitätsartspezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert. Das Verfahren 400 umfasst das Aktivieren 450 einer Anzeige als Reaktion auf das Erfassen der wenigstens einen ersten aktivitätsartspezifischen Änderung in dem wenigstens einen Messwert.
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Die Sensordaten können z. B. eine oder mehrere von Beschleunigungssensordaten, Gyroskopdaten, Höhenmesserdaten, Herzfrequenzsensordaten, Umgebungslichtsensordaten und Positionssensordaten umfassen.
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Der Messwert einer Messgröße kann z. B. eine/einer oder mehrere von Beschleunigung, Geschwindigkeit, Strecke, Neigung, Höhe, Herzfrequenz, Umgebungslicht und Standort sein.
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Die Aktivitätsart kann eine sportliche Aktivität, die tägliche Verwendung oder Schlafen sein. Die sportliche Aktivität kann z. B. Radfahren, Skilanglauf, Hallenspiele, Joggen oder Gehen sein.
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Das Verfahren stellt eine genauere Aktivierung einer Anzeige in den Situationen bereit, in denen der Benutzer daran interessiert ist, die auf der Anzeige angezeigten Informationen zu sehen. Diese Situationen können basierend auf den Sensordaten bestimmt werden. Darüber hinaus können diese Situationen basierend auf der Aktivitätsart bestimmt werden. Dies führt zu einem effizienteren Stromverbrauch, da die Anzeige nicht vergeblich aktiviert wird. Da die Anzeige deaktiviert wird, wenn der Benutzer nicht daran interessiert ist, die auf der Anzeige angezeigten Informationen zu sehen, wird Batterie gespart. Das Verfahren ermöglicht es, falsch positive und falsch negative Ergebnisse, die sich auf einige Aktivierungs- und/oder Deaktivierungsverfahren beziehen, zu verhindern.
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5A und 5B zeigen beispielhaft Flussdiagramme der Anzeigenaktivierung und - deaktivierung, die sich auf verschiedene Aktivitätsarten, z. B. Radfahren 510 und Schwimmen 550, beziehen. Es kann bestimmt werden, dass der Benutzer z. B. basierend auf Benutzereingaben oder basierend auf Sensordaten Rad fährt, wie vorstehend beschrieben. Sensordaten werden während der Aktivität empfangen. Wenigstens eine Messgröße ist die Höhe, und der Messwert ist ein Höhenwert 515. Es wird eine erste aktivitätsartspezifische Änderung des Messwerts erfasst, z. B. kann erfasst werden, dass die Höhenänderung über einem vordefinierten Schwellenwert 520 liegt. Als Reaktion auf das Erfassen der ersten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts wird die Anzeige aktiviert 525. Dann wird eine zweite aktivitätsartspezifische Änderung des Messwerts erfasst, z. B. kann erfasst werden, dass die Höhenänderung unter einem vordefinierten Schwellenwert 530 liegt. Als Reaktion auf das Erfassen der zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts wird die Anzeige deaktiviert 535.
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Unter Bezugnahme auf 5B kann bestimmt werden, dass der Benutzer z. B. basierend auf Benutzereingaben oder basierend auf Sensordaten schwimmt, wie vorstehend beschrieben. Sensordaten werden während der Aktivität empfangen. Wenigstens eine Messgröße ist die Geschwindigkeit, und der Messwert ist ein Geschwindigkeitswert 555. Es wird eine erste aktivitätsartspezifische Änderung des Messwerts erfasst, z. B. kann erfasst werden, dass die Geschwindigkeit unter einen vordefinierten Schwellenwert 560 fällt. Als Reaktion auf das Erfassen der ersten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts wird die Anzeige aktiviert 565. Dann wird eine zweite aktivitätsartspezifische Änderung des Messwerts erfasst, z. B. kann erfasst werden, dass die Geschwindigkeit über einem vordefinierten Schwellenwert 570 liegt. Als Reaktion auf das Erfassen der zweiten aktivitätsartspezifischen Änderung des Messwerts wird die Anzeige deaktiviert 575. Zusätzlich kann eine benutzerspezifische Regel empfangen werden. Beispielsweise hat der Benutzer bestimmt oder das System hat gelernt, dass der Benutzer die Anzeige nach jeweils 100 m Schwimmen 580 sehen möchte. Somit kann zusätzlich für die geschwindigkeitsbasierte Aktivierung der Anzeige die Anzeige basierend auf der benutzerspezifischen Anzeigeaktivierungsregel aktiviert werden. Dann ist die gemessene Größe eine Strecke und der Messwert ist ein Streckenwert 585. Eine erste aktivitätsartspezifische Änderung des Messwerts wird erfasst, z. B. kann erfasst werden, dass der Abstand größer oder gleich n*100 ist, wobei n=1,2,3.... Dies bedeutet, dass die erste Streckenänderung alle 100 m 590 erfasst wird. Als Reaktion auf das Erfassen der ersten aktivitätsartspezifischen Messwertänderung wird die Anzeige aktiviert 595, z. B. für eine vorbestimmte Zeit, damit der Benutzer Zeit hat, die Anzeige zu sehen, ohne tatsächlich anzuhalten.
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6 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Einrichtung. Die veranschaulichte Vorrichtung umfasst einen Mikrocontroller 610 und einen Mikroprozessor 620. Der Mikrocontroller 610 kann beispielsweise einen Silabs EMF32 oder einen Renesas RL78 Mikrocontroller oder ähnliches umfassen. Der Mikroprozessor 620 kann beispielsweise einen Qualcomm Snapdragon-Prozessor oder einen ARM Cortex-basierten Prozessor umfassen. Der Mikrocontroller 610 und Mikroprozessor 620 sind in dem Beispiel von 6 kommunikativ mit einer Zwischenkernschnittstelle gekoppelt, die beispielsweise eine serielle oder eine parallele Kommunikationsschnittstelle umfassen kann. Allgemeiner kann eine Schnittstelle, die zwischen dem Mikrocontroller 610 und dem Mikroprozessor 620 angeordnet ist, als eine Schnittstelle zwischen Verarbeitungseinheiten betrachtet werden.
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Der Mikrocontroller 610 ist in dem abgebildeten Beispiel kommunikativ mit einem Summer 670, einer Schnittstelle 680 für einen universellen seriellen Bus (USB), einem Drucksensor 690, einem Beschleunigungssensor 6100, einem Gyroskop 6110, einem Magnetometer 6120, einer Satellitenpositionierungsschaltung 6130, einer Bluetooth-Schnittstelle 6140, Tasten der Benutzerschnittstelle 6150 und einer berührungsempfindlichen Schnittstelle 6160 gekoppelt. Der Drucksensor 690 kann beispielsweise einen Luftdrucksensor umfassen.
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Der Mikroprozessor 620 ist kommunikativ mit einer optionalen zellularen Schnittstelle 640, einer nicht-zellularen Schnittstelle 650 und einer USB-Schnittstelle 660 gekoppelt. Der Mikroprozessor 620 ist ferner kommunikativ über die Mikroprozessor-Anzeigenschnittstelle 622 mit der Anzeige 630 gekoppelt. Der Mikrocontroller 610 ist ebenso über die Mikrocontroller-Anzeigeschnittstelle 612 mit der Anzeige 630 kommunikativ gekoppelt. Die Mikroprozessor-Anzeigeschnittstelle 622 kann eine Kommunikationsschaltung umfassen, die in dem Mikroprozessor 620 enthalten ist. Die Mikrocontroller-Anzeigeschnittstelle 612 kann eine Kommunikationsschaltung umfassen, die in dem Mikrocontroller 610 enthalten ist.
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Der Mikrocontroller 610 kann konfiguriert sein, um zu bestimmen, ob auslösende Ereignisse auftreten, wobei der Mikrocontroller 610 als Reaktion auf die auslösenden Ereignisse konfiguriert werden kann, um zu bewirken, dass der Mikroprozessor 620 in den und aus dem vorstehend beschriebenen Ruhezustand wechselt. Wenn sich der Mikroprozessor 620 in dem Ruhezustand befindet, kann der Mikrocontroller 610 die Anzeige 630 über die Mikrocontroller-Anzeigeschnittstelle 622 steuern. So kann der Mikrocontroller 610 beispielsweise, wenn sich der Mikroprozessor 620 in dem Ruhezustand befindet, dem Benutzer über die Anzeige 630 eine reduzierte Erfahrung bereitstellen.
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Als Reaktion auf ein auslösendes Ereignis kann der Mikrocontroller 610 bewirken, dass der Mikroprozessor 620 aus dem Ruhezustand in einen aktiven Zustand wechselt. Wenn ein Benutzer beispielsweise über die Tasten 6150 anzeigt, dass er eine zellulare Kommunikationsverbindung herstellen möchte, kann der Mikrocontroller 610 bewirken, dass der Mikroprozessor 620 in einen aktiven Zustand wechselt, da die zellulare Schnittstelle 640 von dem Mikroprozessor 620 gesteuert werden kann, jedoch in dem Beispiel von 6 nicht direkt von dem Mikrocontroller 610 verwendet werden kann. In einigen Ausführungsformen befindet sich ebenso die zellulare Schnittstelle 640 in dem Ruhezustand, wenn sich der Mikroprozessor 620 in dem Ruhezustand befindet. Die zellulare Schnittstelle 640 kann beispielsweise eine elektrische Schnittstelle zu einem zellularen Transceiver umfassen. Die zellulare Schnittstelle 640 kann die Steuerschaltung eines zellularen Transceivers umfassen.
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In verschiedenen Ausführungsformen können wenigstens zwei der in 6 dargestellten Elemente auf ein und derselben integrierten Schaltung integriert sein. Beispielsweise können der Mikroprozessor 620 und der Mikrocontroller 610 als Verarbeitungskerne in einer gleichen integrierten Schaltung angeordnet werden. Ist dies beispielsweise der Fall, kann die zellulare Schnittstelle 640 eine zellulare Schnittstelle dieser integrierten Schaltung sein, die in dieser integrierten Schaltung enthalten ist, wobei die zellulare Schnittstelle 640 durch den Mikroprozessor 620, nicht jedoch durch den Mikrocontroller 610 gesteuert werden kann. Mit anderen Worten, einzelne Hardware-Merkmale der integrierten Schaltung können von einem des Mikrocontrollers 610 und des Mikroprozessors 620 gesteuert werden, jedoch nicht von beiden. Auf der anderen Seite können einige Hardwarefunktionen von beiden Verarbeitungseinheiten gesteuert werden. Beispielsweise können die USB-Schnittstelle 660 und die USB-Schnittstelle 680 in einer solchen integrierten Ausführungsform ein und dieselbe USB-Schnittstelle der integrierten Schaltung sein, die von beiden Verarbeitungskernen gesteuert werden kann.
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In 6 sind ferner Speicher 6170 und Speicher 6180 veranschaulicht. Der Speicher 2170 wird beispielsweise von dem Mikroprozessor 620 verwendet und kann auf einer DDR-Speichertechnologie basieren, wie beispielsweise DDR2 oder DDR3. Der Speicher 6180 wird beispielsweise von dem Mikrocontroller 610 verwendet und kann auf der SRAM-Technologie basieren.
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7 zeigt beispielhaft ein Blockschaltbild einer Einrichtung. Veranschaulicht ist die Vorrichtung 700, die beispielsweise eine tragbare Vorrichtung wie eine Sportuhr oder die Smart Watch 110 aus 1 umfassen kann. In der Vorrichtung 700 ist der Prozessor 710 enthalten, der beispielsweise einen Ein- oder Mehrkernprozessor umfassen kann, wobei ein Einkernprozessor einen Verarbeitungskern und ein Mehrkernprozessor mehr als einen Verarbeitungskern umfasst. Der Prozessor 710 kann im Allgemeinen eine Steuervorrichtung umfassen. Der Prozessor 710 kann mehr als einen Prozessor umfassen, z. B. einen LP-Prozessor und einen HP-Prozessor, wie in 3 gezeigt. Der Prozessor 710 kann eine Steuervorrichtung sein. Ein Verarbeitungskern kann beispielsweise einen Cortex-A8-Verarbeitungskern umfassen, der von ARM Holdings hergestellt wird, oder aus einem Steamroller-Verarbeitungskern, der von Advanced Micro Devices Corporation gestaltet wurde. Der Prozessor 710 kann wenigstens einen Qualcomm Snapdragon- und/oder Intel Atom-Prozessor umfassen. Der Prozessor 710 kann wenigstens eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) umfassen. Der Prozessor 710 kann wenigstens eine im Feld programmierbare Logikgatteranordnung (FPGA) umfassen. Der Prozessor 710 kann Mittel zum Durchführen von Verfahrensschritten in der Vorrichtung 700 sein. Der Prozessor 710 kann wenigstens teilweise durch Computerbefehle konfiguriert sein, um Aktionen durchzuführen.
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Die Vorrichtung 700 kann den Speicher 720 umfassen. Der Speicher 720 kann einen Direktzugriffsspeicher und/oder Permanentspeicher umfassen. Der Speicher 720 kann wenigstens einen RAM-Chip umfassen. Der Speicher 720 kann beispielsweise einen Festkörper-, magnetischen, optischen und/oder holographischen Speicher umfassen. Der Speicher 720 kann wenigstens teilweise für den Prozessor 710 zugänglich sein. Der Speicher 720 kann wenigstens teilweise in dem Prozessor 710 enthalten sein. Der Speicher 720 kann ein Mittel zum Speichern von Informationen sein. Der Speicher 720 kann Computeranweisungen umfassen, für deren Ausführung der Prozessor 710 konfiguriert ist. Wenn Computeranweisungen, die konfiguriert sind, um zu bewirken, dass der Prozessor 710 bestimmte Aktionen durchführt, die in dem Speicher 720 gespeichert sind, und die Vorrichtung 700 insgesamt konfiguriert ist, um unter der Leitung des Prozessors 710 unter Verwendung von Computeranweisungen aus dem Speicher 720 ausgeführt zu werden, kann davon ausgegangen werden, dass der Prozessor 710 und/oder sein wenigstens einer Verarbeitungskern konfiguriert ist, um die bestimmten Aktionen durchzuführen. Der Speicher 720 kann wenigstens teilweise in dem Prozessor 710 enthalten sein. Der Speicher 720 kann wenigstens teilweise außerhalb der Vorrichtung 700 liegen, jedoch für die Vorrichtung 700 zugänglich sein.
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Die Vorrichtung 700 kann einen Sender 730 umfassen. Die Vorrichtung 700 kann einen Empfänger 740 umfassen. Der Sender 730 und der Empfänger 740 können konfiguriert sein, um Informationen in Übereinstimmung mit wenigstens einem zellularen oder nicht-zellularen Standard zu senden beziehungsweise zu empfangen. Der Sender 730 kann mehr als einen Sender umfassen. Der Empfänger 740 kann mehr als einen Empfänger umfassen. Der Sender 730 und/oder der Empfänger 740 können konfiguriert sein, um beispielsweise in Übereinstimmung mit Standards des globalen Systems für mobile Kommunikation (GSM), des Breitband-Codemultiplex-Vielfachzugriffs (WCDMA), 5G, Long-Term-Evolution (LTE), IS-95, des drahtlosen lokalen Netzwerks (WLAN), des Ethernets und/oder der Worldwide Interoperability for Microwave Access (WiMAX) betrieben zu werden.
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Die Vorrichtung 700 kann einen Nahfeldkommunikation- (NFC-) Transceiver 750 umfassen. Der NFC-Transceiver 750 kann wenigstens eine NFC-Technologie unterstützen, wie NFC, Bluetooth, Wibree oder ähnliche Technologien.
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Die Vorrichtung 700 kann die Benutzeroberfläche (UI) 760 umfassen. Die UI 760 kann wenigstens eine Anzeige, Tasten, eine Tastatur, eine berührungsempfindliche Anzeige, einen Vibrator, der angeordnet ist, um dem Benutzer zu signalisieren, indem bewirkt wird, dass die Vorrichtung 700 vibriert, einen Lautsprecher und ein Mikrophon umfassen. Ein Benutzer kann die Vorrichtung 700 über die UI 760 bedienen, beispielsweise um eine Aktivitätseinheit zu starten und/oder zu beenden, eine Aktivitätsart einzugeben, eine Anzeige zu aktivieren oder zu deaktivieren, digitale Dateien zu verwalten, die in dem Speicher 720 oder in einer Cloud gespeichert sind, auf die über den Sender 730 und den Empfänger 740 oder über den NFC-Transceiver 750 zugegriffen werden kann.
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Die Vorrichtung 700 kann eine Anzeige 770 umfassen oder mit dieser gekoppelt sein. Die Anzeige kann von dem/den Prozessor(en) wie in dem Zusammenhang von 3 beschrieben betrieben werden.
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Es ist zu verstehen, dass die Ausführungsformen der offenbarten Erfindung nicht auf die hierin offenbarten besonderen Strukturen, Verfahrensschritte oder Materialien beschränkt sind, sondern auf Äquivalente davon ausgedehnt werden, wie sie von Durchschnittsfachleuten erkannt werden würden. Es sollte ebenso verstanden werden, dass die hierin verwendete Terminologie nur für die Beschreibung bestimmter Ausführungsformen verwendet wird und nicht einschränkend sein soll.
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Die Bezugnahme in dieser Patentschrift auf eine Ausführungsform oder eine Ausführungsform bedeutet, dass ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder eine bestimmte Eigenschaft, das/die in dem Zusammenhang mit der Ausführungsform beschrieben wird, in wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten ist. Daher bezieht sich das Auftreten der Ausdrücke „in einer Ausführungsform“ oder „in einer Ausführungsform“ an verschiedenen Stellen in dieser Patentschrift nicht unbedingt alle auf dieselbe Ausführungsform. Wenn auf einen numerischen Wert unter Verwendung eines Begriffs wie beispielsweise „etwa“ oder „im Wesentlichen“ Bezug genommen wird, wird ebenso der genaue numerische Wert offenbart.
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Wie hierin verwendet, können eine Mehrzahl von Gegenständen, Strukturelementen, Kompositionselementen und/oder Materialien der Einfachheit halber in einer gemeinsamen Liste dargestellt werden. Diese Listen sollten jedoch so ausgelegt werden, als ob jedes Element der Liste einzeln als ein separates und einzigartiges Element identifiziert wird. Daher sollte kein einzelnes Mitglied einer solchen Liste als faktisches Äquivalent zu einem anderen Mitglied derselben Liste allein basierend auf ihrer Darstellung in einer gemeinsamen Gruppe ohne gegenteilige Hinweise ausgelegt werden. Darüber hinaus kann hierin auf verschiedene Ausführungsformen und Beispiele der vorliegenden Erfindung sowie auf Alternativen für die verschiedenen Komponenten davon Bezug genommen werden. Es sollte verstanden werden, dass solche Ausführungsformen, Beispiele und Alternativen nicht als faktische Äquivalente zueinander zu verstehen sind, sondern als getrennte und autonome Darstellungen der vorliegenden Erfindung betrachtet werden sollen.
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Darüber hinaus können die beschriebenen Merkmale, Strukturen oder Eigenschaften auf jede geeignete Weise in einer oder mehreren Ausführungsformen kombiniert werden. In der Beschreibung werden zahlreiche spezifische Einzelheiten wie Beispiele für Längen, Breiten, Formen usw. bereitgestellt, um ein gründliches Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung bereitzustellen. Ein Fachmann auf dem betreffenden Gebiet wird jedoch erkennen, dass die Erfindung ohne eine oder mehrere der spezifischen Einzelheiten oder mit anderen Verfahren, Komponenten, Materialien usw. ausgeführt werden kann. In anderen Fällen werden bekannte Strukturen, Materialien oder Abläufe nicht im Detail gezeigt oder beschrieben, um Aspekte der Erfindung nicht zu verdecken.
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Während die vorstehenden Beispiele die Prinzipien der vorliegenden Erfindung in einer oder mehreren speziellen Anwendungen veranschaulichen, wird es für Durchschnittsfachleute offensichtlich sein, dass zahlreiche Modifikationen in Form, Verwendung und Einzelheiten der Umsetzung ohne Ausübung der erfinderischen Fähigkeit und ohne Abweichung von den Prinzipien und Konzepten der Erfindung vorgenommen werden können. Dementsprechend ist es nicht beabsichtigt, dass die Erfindung eingeschränkt wird, außer durch die nachstehend aufgeführten Ansprüche.
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Die Verben „zu umfassen“ und „zu enthalten“ werden in diesem Dokument als offene Einschränkungen verwendet, die das Vorhandensein auch nicht rezitierter Merkmale weder ausschließen noch erfordern. Die Merkmale, die in abhängigen Ansprüchen genannt werden, sind gegenseitig frei kombinierbar, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben. Darüber hinaus ist zu verstehen, dass die Verwendung von „ein, eine, eines“, das heißt einer Singularform, in diesem Dokument eine Pluralität nicht ausschließt.