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Die Erfindung betrifft ein Kühlluftregelsystem für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Personenkraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Kühlluftregelsystem für einen Kraftwagen ist beispielsweise bereits der
DE 10 2012 104 723 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Kühlluftregelsystem weist eine eigensteife und somit formstabile Stützstruktur auf, welche mehrere, durch eigensteife und somit formstabile Wandungen der Stützstruktur voneinander getrennte und von Kühlluft durchströmbare Kühlluftöffnungen aufweist. Des Weiteren weist das Kühlluftregelsystem wenigstens eine an sich, das heißt für sich alleine betrachtet, flexible, das heißt biegeschlaffe und somit formlabile Rollobahn auf, welche zwischen wenigstens einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu der Stützstruktur bewegbar ist. In der Schließstellung überdeckt die Rollobahn zumindest einen Teil der Kühlluftöffnungen, wodurch in der Schließstellung durch die Rollobahn zumindest der Teil der Kühlluftöffnungen verschlossen ist. In der Offenstellung gibt die Rollobahn zumindest den Teil der Kühlluftöffnungen frei. Zumindest in der Schließstellung ist die Rollobahn mittels der Stützstruktur in einer gekrümmten Form gehalten. Des Weiteren offenbart die
EP 3 263 385 A1 eine bewegliche Verschlussbaugruppe einer Hauptöffnung eines Kühlergrills eines Landfahrzeugs.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kühlluftregelsystem der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Kühlluftversorgung realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühlluftregelsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Kühlluftregelsystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Kühlluftversorgung realisiert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kühlluftregelsystem wenigstens eine in Einbaulage des Kühlluftregelsystems in Fahrzeughochrichtung unterhalb der auch als erste Kühlluftöffnungen bezeichneten Kühlluftöffnungen angeordnete und von Kühlluft durchströmbare zweite Kühlluftöffnung aufweist, welcher dadurch, dass sie in Einbaulage des Kühlluftregelsystems in Fahrzeughochrichtung unterhalb der ersten Kühlluftöffnungen angeordnet ist, auch als untere Kühlluftöffnung bezeichnet wird. Demzufolge werden die ersten Kühlluftöffnungen auch als obere Kühlluftöffnungen bezeichnet. Das Kühlluftregelsystem nimmt seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des vorzugsweise als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagens ein. Im vollständig hergestellten Zustand umfasst somit der Kraftwagen das Kühlluftregelsystem und wenigstens eine Komponente, die in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin zumindest teilweise durch die oberen Kühlluftöffnungen und durch die untere Kühlluftöffnung überlappt beziehungsweise überdeckt ist. Bei der Komponente handelt es sich beispielsweise um einen Kühler oder um ein Kühlmodul, wobei der Kühler beziehungsweise das Kühlmodul beispielsweise von einem insbesondere flüssigen Kühlmittel durchströmbar ist. Mittels des Kühlmittels kann eine weitere, zusätzlich zu der Komponente vorgesehene Komponente gekühlt werden. Die erste Komponente, mithin der Kühler beziehungsweise das Kühlmodul kann mit der die Kühlluftöffnungen, das heißt die ersten Kühlluftöffnungen und die zweite Kühlluftöffnung durchströmenden Kühlluft versorgt werden, insbesondere derart, dass die die ersten Kühlluftöffnungen und die zweite Kühlluftöffnung durchströmende Kühlluft den Kühler beziehungsweise das Kühlmodul an beziehungsweise umströmen kann. In der Folge kann über den Kühler beziehungsweise das Kühlmodul ein Wärmeübergang von dem den Kühler beziehungsweise das Kühlmodul durchströmenden Kühlmittel an die Kühlluft erfolgen, wodurch das Kühlmittel gekühlt wird.
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Das erfindungsgemäße Kühlluftregelsystem umfasst außerdem wenigstens eine der zweiten, unteren Kühlluftöffnung zugeordnete und eigensteife und somit formstabile Klappe, die relativ zu der Stützstruktur zwischen wenigstens einer zweiten Schließstellung und wenigstens einer zweiten Offenstellung bewegbar, insbesondere um eine Schwenkachse verschwenkbar, ist. In der zweiten Schließstellung ist zumindest ein Teilbereich der zweiten Kühlluftöffnung durch die Klappe verdeckt und dadurch verschlossen, wobei die Klappe in der zweiten Offenstellung zumindest den Teilbereich der zweiten, unteren Kühlluftöffnung freigibt. Somit kann in der jeweiligen Schließstellung keine Luft durch die verschlossenen Kühlluftöffnungen hindurchströmen. In der jeweiligen Offenstellung kann jedoch Kühlluft durch die in der jeweiligen Schließstellung verschlossenen Kühlluftöffnungen strömen. Dadurch ermöglicht das erfindungsgemäße Kühlluftregelsystem eine bedarfsgerechte und insbesondere bedarfsgerecht einstellbare Versorgung der ersten Komponente, mithin des Kühlers beziehungsweise des Kühlmoduls mit der Kühlluft.
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Der Kühler beziehungsweise das Kühlmodul ist ein Wärmetauscher, über welchen das Kühlmittel gekühlt werden kann. Das beispielsweise als Rollosystem ausgebildete Kühlluftregelsystem ist in vollständig hergestelltem Zustand des Kraftwagens vor dem Wärmetauscher angeordnet, insbesondere in einer Kühlermaske des Kraftwagens. Das Rollosystem, mithin die Rollobahn ist zumindest in der ersten Schließstellung mit einer Krümmung ausgeführt. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass die Rollobahn zumindest in der ersten Schließstellung mittels der Stützstruktur derart abgestützt ist, dass die Rollobahn zumindest in der ersten Schließstellung eine Krümmung, mithin eine gekrümmte Form aufweist. Vorzugsweise ist die Rollobahn zumindest in der Schließstellung in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin konvex gekrümmt. Durch diese Krümmung der Rollobahn zumindest in der Schließstellung kann eine besonders vorteilhafte Integration des Kühlluftregelsystems in einem Design des Kraftwagens realisiert werden, und es können besonders große, auch als Kühleröffnungsflächen bezeichnete Öffnungsflächen, die von der Kühlluft durchströmbar sind, realisiert werden. Aerodynamisch ist es sinnvoll das Rollosystem mit möglichst geringen Abstand zur Außenkontur der Kühlermaske zu positionieren. Durch die Krümmung des Rollosystem passt sich das Rollosystem der Außenkontur Kühlermaske an und kann dadurch den Abstand minimieren. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass eine in Einbaulage des Kühlluftregelsystems in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne weisende und zumindest in der Schließstellung der Rollobahn zugewandte Vorderseite der Stützstruktur gekrümmt ist, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin konvex, wobei die Rollobahn zumindest in der ersten Schließstellung an der Vorderseite, insbesondere direkt, abgestützt und dadurch in der gekrümmten Form, gehalten ist. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Integration in das Design des Kraftwagens realisiert werden. Mit anderen Worten kann die beispielsweise als Verrippungsstruktur ausgebildete Stützstruktur in geöffnetem Zustand, das heißt in der ersten Schließstellung der Rollobahn als ein Designelement der Kühlermaske oder in der Kühlermaske genutzt werden. Beispielsweise ist die Stützstruktur als ein Abstützgitter ausgebildet, durch welches eine besonders vorteilhafte und optisch anspruchsvolle Tiefenwirkung dargestellt werden kann. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte Integration in das Design des Kraftwagens realisiert werden. Darüber hinaus kann die beispielsweise als Abstützgitter ausgebildete Stützstruktur die Funktion eines Steinschlagschutzes für die erste Komponente, das heißt für den hinter der Stützstruktur angeordneten Wärmetauscher übernehmen.
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Das Kühlluftregelsystem kann einen eigensteifen und somit formstabilen Rahmen aufweisen, welcher vorzugsweise zusätzlich zu der Stützstruktur vorgesehen und separat von der Stützstruktur ausgebildet sein kann. Dabei ist beispielsweise die Stützstruktur zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an dem Rahmen gehalten. Der Rahmen kann eine an sich, das heißt für sich alleine betrachtet unterbrechungsfreie und von der die ersten Kühlluftöffnungen durchströmenden Kühlluft durchströmbare Öffnung aufweisen oder begrenzen, wobei die Stützstruktur beispielsweise in der Öffnung angeordnet ist, wodurch die Öffnung in die ersten Kühlluftöffnungen unterteilt ist. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass die beispielsweise als Rippenstruktur ausgebildete oder eine Rippenstruktur aufweisende Stützstruktur zur Gesamtsteifigkeit des auch als Rollorahmen bezeichneten Rahmens beiträgt, mithin den Rahmen versteift beziehungsweise aussteift.
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Um beispielsweise einen Luftmassendurchsatz durch die Stützstruktur beziehungsweise durch die Öffnung zu optimieren, kann die Stützstruktur im Hinblick auf ihre ersten Kühlluftöffnungen mit unterschiedlichen Rippen beziehungsweise Wandungsdichten versehen sein beziehungsweise die Rippenstruktur kann örtlich entfallen, sodass beispielsweise wenigstens zwei der ersten Kühlluftöffnungen voneinander unterschiedliche Formen und/oder Größen aufweisen. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise die Stützstruktur den ersten Teilbereich der Stützstruktur insbesondere eine von der Kühlluft durchströmbare, erste Durchströmfläche und in eine sich insbesondere direkt an den ersten Teilbereich anschließenden, zweiten Teilbereich der Stützstruktur insgesamt eine von der Kühlluft durchströmbare, zweite Durchströmfläche aufweist, wobei die Durchströmflächen größer als 0 sind und wobei beispielsweise die zweite Durchströmfläche größer als die erste Durchströmfläche ist.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die beispielsweise als ein Gewebe oder ein Textil ausgebildete und an sich biegeschlaffe und somit formlabile Rollobahn durch Federelemente, insbesondere in einem Seilsystem und/oder in einer Wickelwelle zumindest in der Schließstellung gespannt und dadurch faltenfrei gehalten werden kann. Unter der Wickelwelle ist eine um eine Drehachse relativ zu der Stützstruktur drehbare Welle zu verstehen, auf die zumindest ein Teil der Rollobahn aufgewickelt wird, wenn die Rollobahn aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt wird. Wird die Rollobahn aus der ersten Offenstellung in die erste Schließstellung bewegt, so wird die Rollobahn zumindest teilweise von der Wickelwelle abgewickelt.
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Im Rahmen der Erfindung bilden beispielsweise die ersten, oberen Kühlluftöffnungen, die Stützstruktur und die Rollobahn ein oberes Rollosystem, wobei beispielsweise die zweite, untere Kühlluftöffnung und die Klappen ein Klappensystem, insbesondere ein unteres Klappensystem, bilden. Im Rahmen der Erfindung ist das Rollosystem mit dem Klappensystem kombiniert. Das Klappensystem weist schnelle Öffnungs- und Schließzeiten auf, in denen die Klappen geöffnet und geschlossen werden kann. Dadurch können kurze Regelzeiten der Klappensystems realisiert werden, wodurch eine etwaige längere Regelzeit des Rollosystems kompensiert werden kann. An das Rollosystem müssen bezüglich Vereisung keine hohen Anforderungen gestellt werden, wobei beispielsweise bei Umgebungstemperaturen von weniger als 0 Grad Celsius das untere Rollosystem für eine hinreichende Kühlfunktion ausreichend ist. Dabei kann die einfach auch als Rollo bezeichnete Rollobahn geschlossen, mithin in der ersten Schließstellung verbleiben.
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Insgesamt ermöglicht die Erfindung eine besonders vorteilhafte Integration des Rollosystems in ein Design der Kühlermaske. Etwaige, konzeptionelle Nachteile des Rollosystems kommen durch den kombinierten Einsatz mit dem unteren Klappensystem nicht zum Tragen. Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, das Kühlluftregelsystem für eine Verbrennungskraftmaschine zu verwenden, da etwaig lange Regelzeiten des Rollosystems durch demgegenüber kürzere Regelzeiten des Klappensystems kompensiert werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Vorderansicht eines oberen Rollosystems eines erfindungsgemäßen Kühlluftregelsystems für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Personenkraftwagen, wobei sich Rollbahnen des Rollosystems in einer jeweiligen, ersten Schließstellung befinden;
- 2 eine weitere schematische Vorderansicht des oberen Rollosystems, wobei sich die Rollbahnen in ihren jeweiligen, ersten Offenstellungen befinden;
- 3 eine schematische Schnittansicht des Rollosystems entlang einer in 1 gezeigten Schnittlinie A-A; und
- 4 eine schematische und geschnittene Seitenansicht des Kühlluftregelsystems.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Vorderansicht ein oberes Rollosystem 10 eines Kühlluftregelsystems 12 (4) für einen Kraftwagen, insbesondere für einen Personenkraftwagen. Aus 4 ist erkennbar, dass der Kraftwagen in seinem vollständig hergestellten Zustand das Kühlluftregelsystem 12 aufweist, welches an der Front 16 des Kraftwagens angeordnet ist. Außerdem weist der Kraftwagen eine als Kühlmodul 18 ausgebildete Komponente auf, welche vorliegend mehrere, von einem Kühlmittel durchströmbare Kühler umfasst. Der jeweilige Kühler ist ein Wärmetauscher, welcher von dem vorzugsweise flüssigen Kühlmittel durchströmbar ist. Beispielsweise kann mittels des Kühlmittels eine zusätzliche, in den Fig. nicht dargestellte, weitere Komponente des Kraftwagens gekühlt werden. Mittels des Kühlmoduls 18 kann das Kühlmittel gekühlt werden. An der Front 16 ist ein beispielsweise als Stoßfängerverkleidung ausgebildetes Verkleidungselement 20 des Kraftwagens angeordnet, wobei das Verkleidungselement 20 beispielsweise wenigstens eine obere Durchströmöffnung 22 und wenigstens eine untere Durchströmöffnung 24 aufweist beziehungsweise begrenzt oder bildet. Dabei ist beispielsweise das Rollosystem 10 in der oberen Durchströmöffnung 22 angeordnet, insbesondere in die obere Durchströmöffnung 22 eingesetzt. Die Durchströmöffnung 22 ist von Kühlluft durchströmbar, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung von vorne nach hinten.
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4 zeigt das Kühlluftregelsystem 10 in dessen Einbaulage. Es ist erkennbar, dass die Durchströmöffnung 22 in Fahrzeughochrichtung oberhalb der Durchströmöffnung 24 angeordnet ist. Auch die untere Durchströmöffnung 24 kann, insbesondere bei einer Vorwärtsfahrt des Kraftwagens, von Kühlluft durchströmt werden. Die die Durchströmöffnungen 22 und 24 durchströmende Kühlluft kann zumindest ein Teilbereich der Komponente an und umströmen, sodass über die Komponente (Kühlmodul 18) ein Wärmeübergang von dem das Kühlmodul 18 durchströmenden Kühlmittel an die das Kühlmodul 18 umströmende Kühlluft erfolgen kann. Dadurch wird das Kühlmittel gekühlt.
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Wie besonders gut aus 1 bis 3 erkennbar ist, weist das obere Rollosystem 10 eigensteife und somit formstabile Stützstrukturen 26 auf, welche beispielsweise in der oberen Durchströmöffnung 22 angeordnet sind und an sich jeweilige, mehrere, durch eigensteife Wandungen 28 der Stützstrukturen 26 direkt begrenzte und voneinander getrennte, erste Kühlluftöffnungen 30a-c aufweist. Die ersten, oberen Kühlluftöffnungen 30a-c sind von der die obere Durchströmöffnung 22 durchströmenden Kühlluft durchströmbare. Beispielsweise ist die jeweilige Stützstruktur 26 einstückig ausgebildet und/oder aus einem Kunststoff gebildet. Das obere Rollosystem 10 weist außerdem, insbesondere je Stützstruktur 26, wenigstens oder genau eine Rollobahn 32 auf, welche an sich, das heißt für sich alleine betrachtet, biegeschlaff und somit formlabil, mithin flexibel ist. Beispielsweise ist die Rollobahn 32 aus einem Textil gebildet. Die Rollobahn 32 ist relativ zu der jeweiligen Stützstruktur 26 und dabei beispielsweise in Fahrzeughochrichtung zwischen einer in 1 gezeigten Schließstellung S und einer in 2 veranschaulichten Offenstellung bewegbar. In der Schließstellung S sind die beziehungsweise alle oberen Kühlluftöffnungen 30a-c der jeweiligen Stützstruktur 26 durch die jeweilige, zugehörige Rollobahn 32 überdeckt und somit verschlossen, sodass in der Stützstruktur S keine Kühlluft durch die Kühlluftöffnungen 30a-c hindurchströmen kann. In der ersten Offenstellung jedoch gibt die jeweilige Rollobahn 32 die beziehungsweise alle Kühlluftöffnungen 30a-c der jeweils zugehörigen Stützstruktur 26 frei, sodass in der ersten Offenstellung der jeweiligen Rollobahn 32 Kühlluft durch die dann freigegebenen Kühlluftöffnungen 30a-c hindurchströmen kann. In 2 ist durch eine gestrichelte Linie 35 eine zwischen der ersten Schließstellung S und der ersten Offenstellung der Rollobahn 32 liegende und auch als Teilöffnung oder Teilöffnungsstellung bezeichnete Zwischenstellung der jeweiligen Rollobahn 32 veranschaulicht. In der Zwischenstellung sind die jeweiligen Kühlluftöffnungen 30a der jeweiligen Stützstruktur 26 durch die jeweilige, zugehörige Rollobahn 32 überdeckt und somit verschlossen, während jedoch die jeweiligen Kühlluftöffnungen 30b, c der jeweiligen Stützstruktur 26 freigegeben sind.
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Es ist erkennbar, dass die Kühlluftöffnungen 30 wabenförmig und dabei sechseckig ausgebildet sind. Mit anderen Worten sind die Kühlluftöffnungen 30a innenumfangsseitig als sechseckige Waben ausgebildet. Die jeweilige Kühlluftöffnungen 30b-c jedoch sind innenumfangsseitig viereckig ausgebildet, sodass die Kühlluftöffnungen 30b-c eine erste Form und die jeweilige Kühlluftöffnung 30a eine jeweilige, von der ersten Form unterschiedliche, zweite Form aufweist. Ferner ist es denkbar, dass sich die Kühlluftöffnungen 30b, c voneinander und/oder von den Kühlluftöffnungen 30a in ihrer jeweiligen Größe beziehungsweise von der Kühlluft durchströmbaren Durchströmfläche voneinander unterscheiden. Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kühlluftöffnung 30c größer als die Kühlluftöffnung 30b, welche größer als die jeweilige Kühlluftöffnung 30a ist. Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Stützstruktur 26 eine Rippenstruktur, wobei die Kühlluftöffnung 30a durch eine Verrippung gebildet ist. Die Kühlluftöffnungen 30b, c sind in Teilbereichen der Stützstruktur 26 angeordnet, wobei die genannten Teilbereiche frei von der Verrippung sind. Dadurch sind die gegenüber den Kühlluftöffnungen 30a größeren Kühlluftöffnungen 30b, c in den genannten Teilbereichen der jeweiligen Stützstruktur 26 gebildet. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt entfällt die Rippenstruktur in den genannten Teilbereichen der jeweiligen Stützstruktur 26.
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3 zeigt das obere Rollosystem 10 in einer geschnittenen Seitenansicht entlang einer in 1 mit A-A bezeichneten Schnittlinie. Dabei ist besonders gut aus 3 erkennbar, dass die jeweilige Rollobahn 32 zumindest in der Schließstellung S derart an der jeweils zugehörigen Stützstruktur 26 abgestützt ist, dass die jeweilige Rollobahn 32 in der Schließstellung S mittels der jeweiligen Stützstruktur 26 in einer gekrümmten Form gehalten ist, mithin eine gekrümmte Form aufweist. Dabei ist eine in der Einbaulage des Kühlluftregelsystems 12 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne weisende und zumindest in der ersten Schließstellung S der Rollobahn 32 zugewandte Vorderseite V der jeweiligen Stützstruktur 26 gekrümmt, an deren Vorderseite V die Rollobahn 32 zumindest in der ersten Schließstellung S, insbesondere direkt, abgestützt ist, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin. Somit ist durch die gekrümmte Form der Vorderseite V und somit der Stützstruktur 26 die gekrümmte Form der Rollobahn 32 in der Schließstellung S bewirkt.
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Das Kühlluftregelsystem 12 umfasst nun auch ein unteres, der unteren Durchströmöffnung 24 zugeordnetes Klappensystem 34, welches beispielsweise in der Durchströmöffnung 24 angeordnet ist. Das Klappensystem 34 weist wenigstens eine in der Einbaulage des Kühlluftregelsystems 12 in Fahrzeughochrichtung unterhalb der Durchströmöffnung 22 und somit unterhalb der Kühlluftöffnungen 30a-c angeordnete, zweite Kühlluftöffnung 36 auf, die von der die Durchströmöffnung 24 durchströmenden Kühlluft durchströmbar ist. Der zweiten, unteren Kühlluftöffnung 36 ist wenigstens eine an sich eigensteife und an sich formstabile Klappe 38 zugeordnet, welche auch als Lamelle bezeichnet wird. Die Klappe 38 ist relativ zu den Stützstrukturen 26 zwischen wenigstens einer zumindest einen Teilbereich der zweiten, unteren Kühlluftöffnung 36 überdeckenden und dadurch verschließenden, zweiten Schließstellung S2 und wenigstens einer zumindest den Teilbereich der Kühlluftöffnung 36 freigebenden, zweiten Offenstellung um eine sich beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung erstreckende Schwenkachse verschwenkbar. Dadurch kann eine bedarfsgerechte Versorgung des Kühlmoduls 18 mit der Kühlluft realisiert werden.
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Aus 1 und 2 ist erkennbar, dass das Kühlluftregelsystem 10 wenigstens einen eigensteifen Rahmen 40 aufweisen kann. Insbesondere ist je Stützstruktur 26 ein eigensteifer Rahmen 40 vorgesehen. Der jeweilige, an sich eigensteife Rahmen 40 ist beispielsweise einstückig ausgebildet und begrenzt eine an sich, das heißt für sich alleine betrachtet unterbrechungsfreie, von der die jeweiligen ersten, oberen Kühlluftöffnungen 30a-c durchströmenden Kühlluft durchströmbare Öffnung 42, in welcher die jeweilige Stützstruktur 26 angeordnet ist. Insbesondere ist die jeweilige Stützstruktur 26 in die jeweilige Öffnung 42 eingesetzt. Die jeweilige Stützstruktur 26 ist beispielsweise separat von dem Rahmen 40 ausgebildet und mit dem Rahmen 40 verbunden. Dadurch, dass die jeweilige Stützstruktur 26 in die jeweilige Öffnung 42 eingesetzt ist, ist die an sich unterbrechungsfreie Öffnung 42 mittels der jeweiligen Stützstruktur 26 in die ersten, oberen Kühlluftöffnungen 30a-c unterteilt. Durch die Krümmung der jeweiligen, einfach auch als Rollo bezeichneten Rollobahn 32 können besonders große Öffnungsflächen realisiert werden. Außerdem kann die jeweilige, beispielsweise als Abstützgitter ausgebildete Stützstruktur 26 als ein Designmerkmal verwendet werden und als ein Steinschlagschutz für das Kühlmodul 18 fungieren. Ferner ist erkennbar, dass bei dem Kühlluftregelsystem 12 das obere Rollosystem 10 mit dem unteren Klappensystem 34 kombiniert ist, wodurch das Kühlluftregelsystem 12 insbesondere auch dann besonders vorteilhaft bei dem oder für den Kraftwagen verwendet werden kann, wenn der Kraftwagen, insbesondere rein, verbrennungsmotorisch mithin mittels einer Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist.
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Beispielsweise ist die Verbrennungskraftmaschine des beispielsweise als Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftwagens die zuvor genannte, weitere Komponente, die mittels des Kühlmittels gekühlt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Rollosystem
- 12
- Kühlluftregelsystem
- 16
- Front
- 18
- Kühlmodul
- 20
- Verkleidungselement
- 22
- Durchströmöffnung
- 24
- Durchströmöffnung
- 26
- Stützstruktur
- 28
- Wandung
- 30a-c
- Kühlluftöffnung
- 32
- Rollobahn
- 34
- Klappensystem
- 35
- Linie
- 36
- Kühlluftöffnung
- 38
- Klappe
- 40
- Rahmen
- 42
- Öffnung
- S, S2
- Schließstellung
- V
- Vorderseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012104723 A1 [0002]
- EP 3263385 A1 [0002]