DE102020006491A1 - B.O.M. (biologischer, organischer, mineralischer Dünger) - Google Patents

B.O.M. (biologischer, organischer, mineralischer Dünger) Download PDF

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Abstract

EU VO 2019/ 1009 vom 05.06.2019 ruft dazu auf, Abfälle aufzubereiten und Dünger zu produzieren, um von äußerer Zufuhr unabhängiger zu werden. Bei der vorgestellten Erfindung geht es primär um die Aufbereitung von in Massen verfügbaren organischen Abfällen in Form von Wirtschaftsdünger (Gemenge aus Gülle, Jauche und Gärresten) und mineralischen metallischen Abfällen, ebenfalls in Massen verfügbar als sogenannte Flugaschen aus der Abgasreinigung besonders kohle- / holzgefeuerter Kraftwerke, ein Abfallprodukt nach Abfallschlüssel-Nr. 100102 / 100105/100107.
Die pathogene wässrige, breiig-steife Kondition des Wirtschaftsdüngers - organisches (Abfall) Gemenge bestehend aus Gülle, Jauche und Gärresten - wird in einem Zwangsmischer homogenisiert und je nach Rezeptur wird dem Gemenge dosiert Flugasche zu gegeben bis zur Bildung von Granulaten. Oxide der Flugasche reagieren mit wässrigen bis feuchten Komponenten des Wirtschaftsdüngers unter Abgabe von Wärme (exotherme Reaktion), ohne äußere Energiezufuhr werden über 70° C erreicht. Es kommt zu einem Desinfektions- / Sterilisationsprozess. Ferner ist das Gemenge stark basisch und wirkt zusätzlich keimtötend.
Verarbeitung von schwefelhaltigen Reaktionsabfällen aus der Rauschgasreinigung im neuen Dünger. Pflanzen können Stickstoffe nur effizient nutzen und in Proteine umwandeln, wenn ihre Schwefelzufuhr gesichert ist. Der Schwefelbedarf kann durch organische Düngung / Wirtschaftdünger nicht gedeckt werden, da der Schwefel organisch gebunden ist.
Schwefelmangel wirkt ertragsmindernd. Umgekehrt kann bei einer optimalen Schwefelversorgung die Stickstoffdüngung reduziert werden. Minderung des Nitrateintrages ins Grundwasser.
Durch den Einsatz von B.O.M.® als Dünger wird der PH-Wert des Bodens verbessert und damit auch die Phospahtaufnahmen der Pflanzen. Bei gezielter Steuerung der auszubringenden Phosphatmengen / Minderung des Eintrages an Radioaktivität ins Grundwasser.
Zusätzlich können durch Zugabe von metallischen / mineralischen staubigen Aschen eine weitere Eidickung der Gülle-/Gärreste- Suspension erreicht werden. Im schrägstehenden und rotierenden Zwangsmischer werden Agglomerate / Pellets produziert. Das Produkt ist unter Dach lagerfähig, kann als Sack- und als Schüttware gehandelt werden. Die Granulate lassen sich dosiert nach Düngerverordnung ausbringen und somit einer Eutrophierung entgegensteuern.

Description

  • Verordnung (EU) 2019 / 1009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 enthält wichtige neue Vorschriften für die Herstellung und Bereitstellung von EU- Düngerprodukten auf dem Markt, auch unter Nutzung von organischen mineralischen Abfällen.
    EU VO 2019 / 1009 Seite 1 heißt es u.a.:
    1. (1) Die Bedingungen für die Bereitstellung von Düngemitteln auf dem Binnenmarkt wurden mit der Verordnung (EG) Nr. 2003/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates (3), die sich fast ausschließlich mit Düngemitteln befasst, die aus bergmännisch gewonnen oder mit chemischen Verfahren gewonnenen anorganischen Ausgangsstoffen bestehen, zum Teil harmonisiert. Es müsste auch möglich sein, recyceltes oder organisches Material als Dünger zu verwenden. Es sollten harmonisierte Bedingungen für die Bereitstellung von Düngemitteln aus solchem recycelten oder organischen Material auf dem gesamten Binnenmarkt geschaffen werden, um starke Anreize für ihre weitere Verwendung zu schaffen. Durch die Förderung der stärkeren Nutzung von recycelten Nährstoffen würde die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft weiter unterstützt, eine ressourceneffizientere Verwendung von Nährstoffen im Allgemeinen ermöglicht und gleichzeitig die Abhängigkeit der Union von Nährstoffen aus Drittländern verringert. Die Harmonisierung sollte daher auf recyceltes und organisches Material ausgeweitet werden.
    2. (2) Bestimmte Produkte werden in Kombination mit Düngemitteln verwendet, um die Ernährungseffizienz zu verbessern, wodurch auch weniger Düngemittel eingesetzt werden müssen und die Umwelt weniger belastet wird. Um den freien Verkehr dieser Waren auf dem Binnenmarkt zu erleichtern, sollte diese Harmonisierung nicht nur Düngemittel umfassen, d. h. Produkte zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, sondern auch Produkte, mit denen die Ernährungseffizienz der Pflanzen verbessert werden soll. „
  • Anfang 2018 begannen Konditionierungsversuche mit Schweine- / Rindergülle und Gärresten aus einer Biogasanlage. Die Hauptversuchsserie wurde Ende 2019 abgeschlossen. Nachuntersuchungen / Analysen erfolgten Anfang/Mitte 2020. Die 3 wesentlichen organischen Komponenten für die Gewinnung eines biologisch, organischen, mineralischen Düngers nach der neuen EU VO sind originär organische Abfälle in Form von Gülle, Jauche und Gärresten. Vermengt, kommen sie als Wirtschaftsdünger auf den Markt und dies ungeachtet ihrer pathogenen Belastungen. Wirtschaftsdünger wird nach wie vor nicht als Abfall deklariert. Wenn allerdings die Kontamination von Gülle, Jauche und Gärresten fortschreitet, wird man seitens behördlicher Überwachungsstellen einschreiten und Wirtschaftsdünger als „Abfall“ deklarieren und einer besonderen Behandlung vor Ausbringung auf agrarischen Flächen unterziehen müssen. Denn die übermäßige Ausbringung von Wirtschaftsdünger führt zu einer verstärkten Belastung des Grundwassers mit Nitraten und die übermäßige Verwendung von Phosphaten führt zu einer stetig ansteigenden nicht abbaubaren Radioaktivitätsbelastung des Grundwassers. Eine ernstzunehmende Belastung für den Menschen sowie für Fauna und Flora.
  • Mit der nachstehend vorgestellten Erfindung und ihrer wirtschaftlichen Umsetzung kann die Gefahr einer breitflächigen Vergiftung des Grundwassers entgegengewirkt werden, indem gemäß Erfindung trockene Elektrofilterasche /Flugasche (Abfallschlüssel-Nr. 100102 in großen Mengen verfügbar) eines Kohlekraftwerkes, vorzugsweise von Braunkohlenkraftwerken, als Konditionierungsmittel (Analyseblatt LUFA als Anlage beigefügt) zur Behandlung von Wirtschaftsdünger (Gemenge aus organischen Abfällen in Form von Gülle, Jauche und Gärresten) zum Einsatz kommt. Diese Aschen enthalten sowohl mineralische als auch metallische Oxide, die in Vermengung mit wässrigen bis stark feuchten Substanzen (Wirtschaftsdünger) exotherm reagieren. Ohne äußere Energiezufuhr werden Temperaturen von 70° C und mehr erreicht. Es kommt zur Desinfektion des Gemenges. Zusätzlich wirkt das stark basische Gemenge keimtötend.
  • Die Proben an Schweine-/ Rindergülle sowie Gärreste wurden jeweils zu gleichen Teilen in den Mischer eingewogen und mit Flugasche zu Granulat in industriemäßigem Maßstab in einem international bekannten Fachlabor aufbereitet und jeweils eine repräsentative Probe der organischen Abfälle LUFA-NRW (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt) zur analytischen Untersuchung nach DÜMV (Düngemittel-Verordnung) übergeben. Auch das Endprodukt - B.O.M.®/ Dünger- wurde von LUFA gemäß DÜMV-Vorgaben analysiert. Einschränkungen bzw. Einreden für ein Inverkehrbringen des neuen Düngers gab es gemäß ausgewiesener Analytik nicht. Analyseblätter (LUFA) zu den jeweiligen organischen Stoffen (Gülle. Gärreste) und des Zuschlagsproduktes Staub / Flugasche und des Endproduktes - Dünger - sind als Anlage beigefügt.
  • Die Erfindung beschreibt ein Verfahren um die in Massen anfallenden organischen und keimbelastenden Abfälle insbesondere Gülle / Jauche aus der Vieh- und Geflügelhaltung sowie Gärreste aus Biogasanlagen, vergesellschaftet mit Gülle, in flüssiger bis stichfester Form (Wirtschaftsdünger) vorliegend, ohne spezifische Wärmezufuhr in einen rieselfähigen keimfreien Aggregatzustand zu verändern, in dem eine intensive Vermengung gemäß Erfindung mit möglichst nur metallischen und / oder mineralischen Oxyd-Molekülen aus feinteiligen Aschen und / oder gemahlenen Schlacken (Eisen- und Stahlindustrie), Korngröße vorzugsweise 70 bis 100 µm, erfolgen. Die Asche weist, bedingt durch die kleine Korngröße eine große Oberfläche aus, mit guter bis exzellenter Reaktionsfreudigkeit in Verbindung mit wässrigen Stoffen (wie Gülle und oder Gärreste) unter Abgabe von Wärme. Exotherme Reaktion. Im Verlauf des Vermengungsprozesses (Zwangsmischer) von Gülle / Gärresten mit den feinteiligen oxydischen mineralischen und metallischen Komponenten der Flugasche (Abfall) eines Kohlekraftwerkes und oder gemahlenen Schlacken entstehen neue chemische Verbindungen, die das Molekül des Ammoniaks (NH3) wie auch das von Lachgas (N2O) gemäß Erfindung chemisch bindet und so die klimaschädliche Flüchtigkeit / Ausgasungsreaktion von Ammoniak und Lachgas immobilisiert bzw. unterbindet.
  • Die organischen Stoffe in Form von Gülle und Gärresten liegen normal in Form einer wässrigen Suspension vor, weniger als stichfeste Masse. Das Gemenge wird in einem Zwangsmischer homogenisiert. Das Misch-/ Agglomerierungs-Aggregat ist ein rotierender und geneigter Mischbehälter mit exzentrisch angeordneten, schnell drehenden, laufrichtungsvariablen Mischwerkzeugen. Je nach Konsistenz der zu agglomerierenden organischen Masse muss gemäß Rezeptur abgewogene Asche dem Mischprozess zugeführt werden, bis die gewünschte Korngröße / Agglomerierung erreicht ist. Verweilzeit im Mischer max. 10 Minuten.
  • Ist die organische Masse stichfest oder sogar hart, ist sie mechanisch zu zerkleinern und in den Zwangsmischer zu chargieren, in dem vorher bereits eine bestimmte Menge Gülle / Gärreste, als „wässriger“ Zuschlag in den Mischer eingefüllt wurde. Durch die intensive Verwirbelung / Zerkleinerung im Mischaggregat kommt es zu einer feinkörnigen pastösen Masse. Um diese Masse zu granulieren wird dosiert Asche oder auch feiner Weichbranntkalk dem Mischprozess zugefahren, um Düngeragglomerate / Pellets - Korngrößen von vorzugsweise 5mm bis 10mm - herzustellen.
  • Nach Abschluss des Aufbereitungsprozesses (5 bis 10 Minuten) werden die Düngepellets in eine Umwälztrommel (Prinzip Fahrbetonmischer) ausgetragen. Ein schonungsvoller langsam drehender Umwälzprozess gewährleistet eine bessere gleichmäßige Trocknung der Düngerpellets. Nach Abschluss des exothermen Reaktionsprozesses kann sich auf der Oberfläche der Pellets ein Feuchtigkeitsfilm bilden. Um evtl. Beeinträchtigungen der gesamten Charge durch Feuchtigkeit zu begegnen, wird die rotierende Trommel mit dem Düngermaterial (Hydrat) mit CO2-haltigem Abgas vorzugsweise aus einer Biogasanlage beaufschlagt. Das CO2 reagiert unter Abgabe von Wärme (zusätzlicher Trocknungseffekt) mit den „Hydratpellets“, es kommt zu einer veränderten Materialmatrix, Karbonatisierung der Düngerpellets. Alternativ kann das Hydratgemenge auch mit Branntkalk, bevorzugt mit Weichbranntkalk bepudert werden wodurch die Oberfläche der Pellets eine Trockenschicht erhalten, die durch CO2-haltige belastete Umluft karbonatisiert.
  • Elektro-Filteraschen von Stein-/Braunkohle- oder auch Holz-gefeuerten Kraftwerken, sofern gering kontaminiertes Holz zur Verbrennung kommt, sind nach dem Kreislaufwirtschaft- und Abfallgesetz Abfall (Abfallschlüssel-Nr. 100102 / Filterstäube aus Kohlefeuerung/ ferner 100105 / 100107 Reaktionsabfälle (Stäube und Schlämme) auf Calciumbasis aus der Rauchgasentschwefelung. Über dieses Verfahren (Erfindung) können die genannten Abfälle, sofern sie analytisch in die gesetzlichen Vorschriften für Düngerprodukte (aktuell DÜMV Schadstofftabelle 1.4) passen, mit dem hier vorgestellten Verfahren einer Verwertung nach dem EU VO 2019 / 1009 zugeführt werden. Der „neue“ Dünger ist stark basisch und wirkt von daher keimtötend. Filterascheanalvse (grob) Braunkohlekraftwerk Rheinisches Revier:
    Bestandteil Gew. % reagiert in Verbindung mit Gülle zu „Dünger“:
    SiO2 7
    Fe2O3 15 Eisen(III)-nitrat Fe(NO3)3
    Al2O3 5 Alumiumnitrat Al(NO3)3
    CaO 35 Calziumnitrat Ca(NO3)2
    MgO 16 Magnesiumnitrat Mg(NO3)2
    Na2O 5
    K2O 1 Kaliumnitrat KNO3
    SO3 16
    MnO 0,5 Mangannitrat Mn(NO3)2

    Asche- Körnung liegt bei 70 µm bis 90 µm.
  • Unter 100105 der Abfallverzeichnisverordnung werden schwefelhaltige Reaktionsabfälle aus der Rauchgasreinigung aufgeführt. Diese Abfälle können im Rahmen des B.O.M. Aufbereitungsprozesses alleine oder separat dosiert, um den S-Gehalt des Gemenges zu erhöhen, mitverarbeitet werden, um einen schwefelhaltigen Dünger, mit einem S- Anteil von über 10% zu erzeugen, vor dem Hintergrund und mit der Maßgabe:
    • • Pflanzen können Stickstoff nur effizient nutzen und in Proteine (Nährstoffe) umwandeln, wenn ihre Schwefelzufuhr gesichert ist. Der Schwefelbedarf kann durch organische Düngung (Wirtschaftsdünger) alleine nicht gedeckt werden, da der Schwefel organisch gebunden ist.
    • • Schwefelmangel wirkt ertragsmindernd. Umgekehrt kann bei einer optimalen Schwefelversorgung die Stickstoffdüngung reduziert werden, wie es jetzt im Zuge der neuen Dünge-Verordnung in roten bzw. Nitrat-gefährdeten Gebieten verpflichtend ist.
    • • Bestimmte Produkte werden in Kombination mit Düngemitteln verwendet, um die Ernährungseffizienz zu verbessern, wodurch auch weniger Düngemittel eingesetzt werden müssen und die Umwelt weniger belastet wird. S.o EU VO 2019 / 1009, 2. Abs.
    • • Nutzung des neuen Düngers zur Nitratminderung im Grundwasser und das mit aufbereitetem „Abfall“.
    • • Durch Einsatz von B.O.M als Dünger werden der Ph-Wert des Bodens und damit auch die Phospahtaufnahmen der Pflanzen maßgeblich verbessert. Bei gezielter Steuerung der auszubringen Phosphatmengen ist eine Senkung der Radioaktivitätszufuhr im Grundwasser zu erreichen.
    • • Ende der Abfalleigenschaft EU VO 2019/1009, Artikel 19 In dieser Verordnung werden Kriterien festgelegt, nach denen Material, das Abfall im Sinne der Richtlinie 2008/98/(EG) darstellt, seine Abfalleigenschaft verlieren kann, wenn es in einem konformen EU-Düngeprodukt enthalten ist. Umfangreiche Analytik ist erforderlich, um den Nachweis der Unbedenklichkeit für ein Inverkehrbringen des neuen Düngers zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werden auch deshalb als Anhang die LUFA Analyseprotokolle beigefügt. Als weitere technische Ergänzung ist Zeichnung zum Ablauf des maschinellen Aufbereitungsprozesses mit Legende beigefügt. Hinweis zu 060 Reaktionsbereich : Bezug: DE 19753 389 A1 / 02.12.97 vom gleichnamigen Anmelder.
  • Production Layout
  • B.O.M. ist die Markenbezeichnung für einen Dünger, der aus den Eingangsstoffen Gülle, Gärreste und Braunkohleflugasche besteht.
  • Die genannte Zeichnung zeigt in vereinfachter Darstellung die Produktionsschritte ab Anlieferung der Eingangsstoffe bis hin zum verkaufsfertigen Produkt in Pelletform.
  • Die dargestellten Bereiche 010 bis 140 entsprechen der Reihenfolge der Produktionsschritte, die geplante Produktionskapazität der Pilotanlage beträgt ca. 50.000 t/a im 2-Schichtbetrieb an 300 Arbeitstagen/a.
  • Nachstehend in Kurzform die Funktion der einzelnen Bereiche:
  • 010 Lagerbereich Trockenstoffe
  • Trockene Eingangsstoffe sind Braunkohlenflugasche und Branntkalk. Braunkohlenflugasche ist mit knapp 2/3 am Rezept beteiligt.
  • Branntkalk wird nur sporadisch in geringer Dosis zugegeben, um ggfls. die Antrocknung der Oberflächen der Pellets zu unterstützen.
  • Die Trockenstoffe werden per Silo-LKW angeliefert und in Silos zwischengelagert.
  • 020 Lagerbereich Flüssigstoffe
  • Flüssige Eingangstoffe sind Schweinegülle, Rindergülle und Gärreste. Flüssigstoffe sind mit ca. 1/3 am Rezept beteiligt, die Anlieferung erfolgt per Tank-LKW, die Zwischenlagerung in Tanks.
  • Korrekturen am Rezept sowie Reinigungen sind mit Frischwasser möglich.
  • 030 Dosierung Trockenstoffe
  • Braunkohlenflugasche wird chargenweise den Silos entnommen und einer programmierten Behälterwaage zugeführt,
  • Branntkalk wird ebenfalls einer eigenen Behälterwaage zugeführt.
  • 040 Dosierung Flüssigstoffe
  • Schweinegülle, Rindergülle und Gärreste werden ebenfalls chargenweise den Tanks entnommen und einer eigenen Behälterwaage zugeführt.
  • 050 Mischbereich
  • Herzstück der Aufbereitung ist ein Intensivmischer, der chargenweise die am B.O.M. Rezept beteiligten Eingangsstoffe homogenisiert und granuliert.
  • 060 Reaktionsbereich
  • Die Granulate werden nach dem Verlassen des Mischers 3 Trommeln zugeführt (System Beton-Fahrmischer). Nachdem die 1. Trommel befüllt Ist, wird die 2. Trommel befüllt. Zeitgleich läuft in der 1. Trommel die Reaktion ab. Nach der 2. Trommel wird die 3. Trommel befüllt. Zeitgleich läuft in der 2. Trommel die Reaktion ab und die 1. Trommel wird entleert. Mit Reaktion wird der chemische Prozess bezeichnet, wenn der freie Kalk der Braunkohlenflugasche auf die flüssigen Eingangsstoffe trifft.
  • Die Folge ist eine Erhöhung der Produkttemperatur auf fast 100 Grad C. Gestartet wird die Reaktion im Intensivmischer und fortgeführt in den Trommeln.
  • Gleichzeitig verformen sich in den rollierenden Trommeln die Granulate zu kugelförmigen Pellets.
  • 070 Trocknungsbereich
  • Die hohe Reaktionstemperatur führt bereits zur Trocknung der Pellets. Während die Parameter der Eingangsstoffe schwanken können, z.B. der CaO-Anteil in der Braunkohlenflugasche und der Trockenstoffanteil in den Güllen und Gärresten, müssen die fertigen Pellets eine gleichbleibende Konsistenz aufweisen.
  • Vorgesehen ist ein Trockner, der unterschiedliche Feuchtigkeiten egalisiert.
  • 080 Siebbereich
  • Die ankommenden Pellets werden einer Siebmaschine zugeführt und in die Fraktionen Wunschkorn z.B. 2 bis 5 mm und Überkorn getrennt.
  • Das Wunschkorn wird noch von eisenhaltigen Fremdstoffen befreit und der weiteren Verarbeitung zugeführt.
  • 090 Mahlbereich
  • Das Überkorn wird ebenfalls von eisenhaltigen Fremdstoffen befreit, vermahlen und wieder dem Process zugeführt.
  • 100 Filterbereich
  • Die staub- und brüdenhaltigen Anschlüsse der relevanten Bereiche sind mit einer Filteranlage verbunden. Hier werden die Rauchgase auf nass-technischem Weg gereinigt. Die schlammförmige Phase wird wieder dem Process zugeführt.
  • 110 Produktbereich Box
  • Hier können die Pellets als offenes Haufwerk gelagert und per Radlader entnommen werden.
  • 120 Produkbereich Silos
  • Hier erfolgt die Bevorratung für die Befüllung von Silo-LKW und die Versorgung des Packbereiches.
  • 130 Produktionsbereich Verpackung
  • In diesem Bereich werden die Pellets in BigBag's und / oder Säcke abgefüllt und auf Paletten gestapelt.
  • 140 Lager
  • Die dargestellten Freiflächen können als Lager für die transportgerecht beladenen und geschützten Paletten genutzt werden.
  • 150 Steuerung
  • Die Steuerung, bestehend aus Dosierteil, Steuerungsteil und Leistungsteil, sie ist untergebracht in Schaltschränken, die Aufstellung erfolgt in einem separaten, geschützten und klimatisierten Raum.
  • Der Dosierteil speichert die Rezepturen und kontrolliert die Verbräuche . Der Steuerungsteil realisiert die Rezepturen bzw. aktiviert die mechanischen Vorgänge in den einzelnen Bereichen.
  • Der Leistungsteil beinhaltet u.a. die Hauptsicherung und die Versorgung der einzelnen Bereiche mit Spannung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2019/1009 [0001]
    • EP 2003/2003 [0001]
    • DE 19753389 A1 [0010]

Claims (6)

  1. Verfahren zum Aufbereiten von organischen, mineralischen, metallischen Reststoffen / Abfällen in Form von Gülle, Jauche und Gärreststoffen z.B. aus Biogasanlagen auch von Nahrungsmitteln, die in wässriger bis stichfester Konsistenz anfallen, die in Verbindung / Vermengung mit Flugasche (Abfall), bevorzugt aus Elektro- / Schlauchfiltern Kohle- / Holz-gefeuerter Kraftwerke, Stäube und Schlämme aus der Schwerindustrie stammend, die staubförmige / feinkörnige Mineral- Metalloxide in reaktiver Form aufweisen, intensiv in einem Zwangsmischer homogenisiert / agglomeriert / pelletiert werden, konform der EU VO 2019/1009. Die Behandlungsdauer der organischen mineralischen metallischen Komponenten im Zwangsmischer dauert 2 bis 10 Minuten. Besonders die CaO / MgO (Calcium-/ Magnesiumoxide) Komponenten der Flugasche oder auch Mengen an CaO / MgO, die dem Gemenge als Rezepturzuschlag zu gesetzt werden, reagieren exotherm in Verbindung mit der Feuchtigkeit der organischen Abfälle. Es kommt zu einer Desinfektion / Sterilisation der pathogenbelasteten organischen Abfälle (Wirtschaftsdünger, bestehend hauptsächlich aus Gülle, Jauche u. Gärresten). Das starke basische Gemenge wirkt keimtötend. Nach Erreichung der gewünschten Korngröße im Mischer wird das noch nicht endgültig ausreagierte Hydratgemenge aus dem Mischer zur Nachbehandlung ausgetragen und in langsam rotierende, gekapselte und zwangs-belüftete, vorzugsweise mit CO2 haltigen Abgasen einer Biogasanlage bzw. eines Kohle-/ Gas-Kraftwerkes, oder auch CO2- haltiger Umluft Trommeln chargiert. Durch die CO2 Beaufschlagung der rollierenden Hydrat-Agglomerate kommt es zur Karbonatisierung des Gemenges unter Wärmeabgabe (Trocknungseffekt). Die geänderte Materialmatrix unterstützt die Stabilität der Pellets.
  2. Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, dass während der Herstellung das Hydratgemenge, Dünger-green-pellets, mit Schwefel-belasteten Stäuben und/ oder Schlämmen bevorzugt aus der Rauchgasreinigung kohle-gefeuerter Kraftwerke (Abfall aus der Trocken-/ Nassentstaubung) beaufschlagt wird, um den S-Gehalt des Düngergemenges auf über 10% anzuheben.
  3. Verfahren nach Anspruch 2) dadurch gekennzeichnet, dass durch den ausreichenden Schwefelgehalt im Dünger die Pflanzen den Stickstoff effizient aus dem Wirtschaftsdünger in Proteine (Gewinnung von Nährstoffen), Verbesserung der Ernährungseffizienz umwandeln können. So ist Schwefel im Wirtschaftdünger organisch gebunden und für die Gewinnung von Proteinen durch die Pflanzen nicht nutzbar.
  4. Verfahren nach Anspruch 2) und 3) dadurch gekennzeichnet, dass bei ausreichender Schwefelverfügbarkeit im Dünger die Stickstoffdüngung (Wirtschaftsdünger) redu ziert werden kann. Effekt: Erhöhung der Ernährungseffizienz bei weniger Nitrateinträgen ins Grundwasser.
  5. Verfahren nach 1) und 2) dadurch gekennzeichnet, dass mit Ausbringung des neuen Düngers eine maßgebliche Verbesserung des PH-Wertes agrarischer Flächen und damit die Phosphataufnahme der Pflanzen erreicht wird. Durch gezielte bedarfsgerechte Steuerung und Einsatz der auszubringen Phosphatmengen ist eine Radioaktivitätsminderung im Grundwasser zu erreichen. (Die durch Phosphate eingebrachte Radioaktivität ins Grundwasser ist nicht abbaubar, weder in diesem noch im nächsten Jahrhundert.)
  6. Verfahren nach 1) bis 5) dadurch gekennzeichnet, dass der neue Dünger auf Basis von Abfallstoffen und nach der von LUFA vorgestellten Analytik (Unbedenklichkeit) zum Wohl der Menschen sowie von Fauna und Flora genutzt werden kann.
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