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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines in ein Luftführungssystem integrierten Temperiergebläses mit dem Schritt: Ermitteln eines aktuellen von einem Strömungserzeuger des Temperiergebläses erzeugten Volumenstroms innerhalb eines Erfassungsbereichs.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Temperiergebläse mit einem Strömungserzeuger zum Erzeugen eines Volumenstroms in einem Luftführungssystem und einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen eines aktuellen, von dem Strömungserzeuger erzeugten Volumenstroms innerhalb eines Erfassungsbereichs.
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Temperiergebläse werden in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zur Erzeugung von vortemperierten Luftströmungen eingesetzt. Klassische Anwendungsbereiche eines entsprechenden Temperiergebläses lassen sich insbesondere im Automobilbereich finden. Beispielsweise werden Temperiergebläse als Nackenwärmer bei Cabriolet-Fahrzeugsitzen eingesetzt. Auch in Verbindung mit fahrzeugeigenen Klimaanlagen ist die Verwendung gattungsgemäßer Temperiergebläse bekannt.
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Insbesondere bei fahrzeugspezifischen Anwendungen steigen die Erwartungen der Benutzer an die Gebläsesteuerung stetig. Der Betrieb des Temperiergebläses soll sich beispielsweise möglichst schnell an sich ändernde Betriebsbedingungen anpassen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die bisher eingesetzten Temperiergebläse nicht in ausreichendem Maße auf Gegendruckschwankungen reagieren, welche durch eine Teilverblockung des Luftführungssystems veranlasst werden. Entsprechende Gegendruckschwankungen können aufgrund des verblockungsbedingt variierenden Luftdurchsatzes zu Fehltemperierungen der Luftströmung führen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, den Einfluss von Gegendruckschwankungen auf die Temperierung einer Luftströmung mittels eines Temperiergebläses zu reduzieren.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, wobei im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zumindest ein Betriebsparameter des Temperiergebläses in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs erfassten Volumenstroms eingestellt wird.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass über die Berücksichtigung von Volumenstromänderungen innerhalb eines Erfassungsbereichs der Einfluss von Gegendruckschwankungen bei der Lufttemperierung ausgeglichen werden kann. Entsprechende Gegendruckschwankungen können beispielsweise aufgrund einer Teilverblockung einer Luftführungsleitung des Luftführungssystems oder einer Teilverblockung eines Luftauslasses des Luftführungssystems veranlasst werden. Durch die Berücksichtigung der Volumenstromänderung beim Einstellen zumindest eines Betriebsparameters des Temperiergebläses kann eine Überhitzung des von dem Strömungserzeuger erzeugten Volumenstroms effektiv vermieden werden, sodass ein hoher thermischer Komfort während des Betriebs des Temperiergebläses auch bei Gegendruckschwankungen gewährleistet werden kann. Es werden außerdem keine kritischen Temperaturen erzeugt, sodass die Betriebssicherheit erhöht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren gewährleistet einen energieeffizienten Thermokomfort des Benutzers.
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Der Strömungserzeuger kann beispielsweise ein Lüfter, insbesondere ein Axiallüfter oder ein Radiallüfter sein. Der Erfassungsbereich, in welchem die Gegendruckschwankung erfasst wird, kann innerhalb des Temperiergebläses oder außerhalb des Temperiergebläses liegen. Der Erfassungsbereich, in welchem die Gegendruckschwankung erfasst wird, liegt beispielsweise innerhalb des Luftführungssystems, in welches das Temperiergebläse integriert ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein oder werden mehrere von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängige Betriebsparameter des Strömungserzeugers ermittelt. Der Strömungswiderstand des Luftführungssystems kann sich beispielsweise durch eine Teilverblockung einer Luftführungsleitung oder eines Luftauslasses des Luftführungssystems ändern. Vorzugsweise erfolgt das Ermitteln des aktuellen Volumenstroms auf Grundlage des einen oder der mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers. Über den einen oder die mehreren von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängigen Betriebsparameter des Strömungserzeugers werden Gegendruckschwankungen erfasst, sodass eine gegendruckspezifische Anpassung der Betriebsparameter des Temperiergebläses vorgenommen werden kann. Es erfolgt folglich eine Ermittlung des aktuellen Volumenstroms in Abhängigkeit des Gegendrucks. Das Ermitteln des einen oder der mehreren Betriebsparameter des Strömungserzeugers erfolgt vorzugsweise bei konstanter Ansteuerung des Strömungserzeugers. Wenn der Strömungserzeuger konstant angesteuert wird, beispielsweise durch eine konstante Leistungsversorgung, kann sichergestellt werden, dass Volumenstromänderungen im Erfassungsbereich aufgrund von Gegendruckschwankungen in dem Luftführungssystem auftreten.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Ermitteln des aktuellen Volumenstroms durch einen Vergleich des einen oder der mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers mit einem oder mehreren Vergleichswerten. Der eine oder die mehreren Vergleichswerte betreffen vorzugsweise Betriebsparameter des Strömungserzeugers, welche sich auf einen spezifischen Zustand, beispielsweise den freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand, des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses beziehen. Wenn der eine oder die mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers von den Parameterwerten abweichen, welche sich im freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses einstellen, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Strömungswiderstand aufgrund einer Teilverblockung erhöht hat. Aufgrund der Teilverblockung des Luftführungssystems kommt es zu einer Volumenstromänderung innerhalb des Luftführungssystems, sodass weitere Betriebsparameter des Temperiergebläses an die Volumenstromänderung anzupassen sind.
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Es ist außerdem ein erfindungsgemäßes Verfahren bevorzugt, bei welchem der Strömungserzeuger rotatorisch angetrieben wird und ein von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängiger ermittelter Betriebsparameter des Strömungserzeugers die aktuelle Drehzahl des Strömungserzeugers ist. Der Vergleichswert, mit welchem die aktuelle Drehzahl des Strömungserzeugers zum Ermitteln des aktuellen Volumenstroms verglichen wird, ist vorzugsweise eine Vergleichsdrehzahl des Strömungserzeugers, welche sich auf einen spezifischen Zustand, beispielsweise den freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand, des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses bezieht. Wenn der Strömungserzeuger ein Radiallüfter ist, erhöht sich mit steigendem Strömungswiderstand die Drehzahl des Radialventilators. Wenn der Strömungserzeuger ein Axiallüfter ist, verringert sich mit steigendem Strömungswiderstand die Drehzahl des Axiallüfters. Somit kann anhand der Drehzahl des Axiallüfters der Strömungswiderstand des Luftführungssystems ermittelt werden, wodurch Gegendruckschwankungen identifiziert werden können.
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Es darüber hinaus ein erfindungsgemäßes Verfahren bevorzugt, bei welchem der Strömungserzeuger elektrisch angetrieben wird. Ein von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängiger ermittelter Betriebsparameter des Strömungserzeugers kann die aktuelle Stromaufnahme des Strömungserzeugers und/oder die an dem aktuellen Strömungserzeuger anliegende elektrische Spannung sein. Ferner kann ein von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängiger ermittelter Betriebsparameter des Strömungserzeugers die aktuelle Leistungsaufnahme des Strömungserzeugers und/oder die aktuelle Temperatur der geförderten Luft im Strömungserzeuger sein. Der Vergleichswert, mit welchem die aktuelle Stromaufnahme des Strömungserzeugers zum Ermitteln des aktuellen Volumenstroms verglichen wird, ist vorzugsweise ein Stromaufnahmevergleichswert des Strömungserzeugers, welcher sich auf einen spezifischen Zustand, beispielsweise den freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand, des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses bezieht. Der Vergleichswert, mit welchem die an dem Strömungserzeuger anliegende elektrische Spannung zum Ermitteln des aktuellen Volumenstroms verglichen wird, ist vorzugsweise ein Spannungsvergleichswert des Strömungserzeugers, welcher sich auf einen spezifischen Zustand, beispielsweise den freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses bezieht. Der Vergleichswert, mit welchem die aktuelle Leistungsaufnahme des Strömungserzeugers zum Ermitteln des aktuellen Volumenstroms verglichen wird, ist vorzugsweise ein Leistungsaufnahmevergleichswert des Strömungserzeugers, welcher sich auf einen spezifischen Zustand, beispielsweise den freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand, des Luftführungssystems und/oder des Temperiergebläses bezieht. Wenn der Strömungserzeuger ein Radiallüfter ist, verringert sich mit steigendem Strömungswiderstand die Leistungsaufnahme des Radiallüfters. Wenn der Strömungserzeuger ein Axiallüfter ist, erhöht sich mit steigendem Strömungswiderstand die Leistungsaufnahme des Axiallüfters.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Einstellen des zumindest einen Betriebsparameters des Temperiergebläses das Anpassen der Temperierleistung einer Temperiereinrichtung des Temperiergebläses und/oder das Anpassen der Drehzahl des Strömungserzeugers. Die Temperiereinrichtung kann eine elektrisch betriebene Temperiereinrichtung, insbesondere eine elektrische betriebene Kühl- und/oder Heizeinrichtung sein. Die Temperierleistung kann eine Heizleistung oder eine Kühlleistung sein. Die Temperiereinrichtung kann eine oder mehrere thermoelektrische Einrichtungen umfassen. Durch das Anpassen der Temperierleistung kann eine beabsichtigte Temperatur des aus dem Luftführungssystem austretenden Volumenstroms aufrechterhalten werden, auch wenn es zu einer Änderung des Volumenstroms aufgrund von Gegendruckschwankungen kommt. Die Temperierleistung wird also bedarfsgerecht an den vorherrschenden Volumenstrom und somit unter Berücksichtigung von Gegendruckschwankungen angepasst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass eine Überschreitung eines Strömungswiderstandsgrenzwertes und/oder eines Gegendruckgrenzwertes auf Grundlage des einen oder der mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers erfasst wird. Durch das Erfassen einer Überschreitung eines Strömungswiderstandsgrenzwertes und/oder eines Gegendruckgrenzwertes kann eine außerhalb eines Toleranzbereichs liegende Verblockung des Luftführungssystems erfasst werden. In diesem Fall kann beispielsweise eine Warnnachricht an ein Steuergerät eines Fahrzeugs ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein optischer und/oder akustischer Hinweis an einen Fahrzeugführer ausgegeben werden, über welchen der Fahrzeugführer über die außerhalb eines Toleranzbereichs liegende Verblockung des Luftführungssystems informiert wird.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Temperiergebläse der eingangs genannten Art gelöst, wobei die Steuerungseinrichtung des erfindungsgemäßen Temperiergebläses dazu eingerichtet ist, zumindest einen Betriebsparameter des Temperiergebläses in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs erfassten Volumenstroms einzustellen.
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Es ist ferner ein erfindungsgemäßes Temperiergebläse bevorzugt, bei welchem der Strömungserzeuger ein Radiallüfter oder ein Axiallüfter ist. Der Strömungserzeuger ist vorzugsweise ein elektrisch betriebener Strömungserzeuger, wobei der von dem Strömungserzeuger erzeugte Volumenstrom über eine Anpassung der Leistungsversorgung einstellbar ist. Insbesondere weist der Strömungserzeuger ein Lüfterrad auf, welches im Betrieb eine Drehbewegung um eine Rotationsachse ausführt.
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Es ist ferner ein erfindungsgemäßes Temperiergebläse vorteilhaft, bei welchem die Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet ist, einen oder mehrere von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängige Betriebsparameter des Strömungserzeugers zu erfassen. Vorzugsweise umfasst die Erfassungseinrichtung eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, den aktuellen Volumenstrom auf Grundlage des einen oder der mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers zu ermitteln. Vorzugsweise ist die Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom auf Grundlage des einen oder den mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers zu berechnen.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Temperiergebläses ist die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom durch einen Vergleich des einen oder der mehreren ermittelten Betriebsparameter des Strömungserzeugers mit einem oder mehreren Vergleichswerten zu ermitteln. Der Strömungserzeuger ist vorzugsweise ein rotatorisch angetriebener Strömungserzeuger. Die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom durch einen Vergleich der aktuellen Drehzahl des Strömungserzeugers mit einer Vergleichsdrehzahl des Strömungserzeugers zu ermitteln. Die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom durch einen Vergleich der aktuellen Stromaufnahme des Strömungserzeugers mit einem Stromaufnahmevergleichswert des Strömungserzeugers zu ermitteln. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom durch einen Vergleich der an dem Strömungserzeuger anliegenden elektrischen Spannung mit einem Spannungsvergleichswert des Strömungserzeugers zu ermitteln. Die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den aktuellen Volumenstrom durch einen Vergleich der aktuellen Leistungsaufnahme des Strömungserzeugers mit einem Leistungsaufnahmevergleichswert des Strömungserzeugers zu ermitteln.
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Ferner ist ein erfindungsgemäßes Temperiergebläse vorteilhaft, welches eine Temperiereinrichtung aufweist, mittels welcher der Volumenstrom temperierbar ist. Die Steuerungseinrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die Temperierleistung der Temperiereinrichtung in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs erfassten Volumenstroms einzustellen. Die Temperiereinrichtung ist vorzugsweise eine elektrische Temperiereinrichtung. Die Temperiereinrichtung kann eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung sein. Die Temperiereinrichtung kann eine oder mehrere thermoelektrische Einrichtung umfassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Temperiergebläses ist dieses dazu eingerichtet, gemäß einem Verfahren nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen betrieben zu werden. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Temperiergebläses wird insofern auf die Vorteile und Modifikationen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen.
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Das Temperiergebläse kann beispielsweise in einem Nackenwärmer eines Fahrzeugsitzes oder einer fahrzeugeigenen Klimaanlage eingesetzt werden. Die fahrzeugeigene Klimaanlage, in welcher das Temperiergebläse eingesetzt werden kann, kann eine zentrale oder dezentrale Klimaanlage sein. Beispielsweise wird über die Klimaanlage eine Kopfraumdusche umgesetzt. Die Klimaanlage kann eine Mehrzonen-Klimaanlage sein.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Temperiergebläses in einer schematischen Darstellung; und
- 2 Lüfter- und Gebläsekennlinien eines erfindungsgemäßen T emperiergebläses.
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Die 1 zeigt ein Temperiergebläse 10, welches beispielsweise als Nackenwärmer eines Fahrzeugsitzes eingesetzt werden kann. Das Temperiergebläse 10 weist einen Strömungserzeuger 12 zum Erzeugen eines Volumenstroms 20 in einem Luftführungssystem auf. Der Strömungserzeuger 12 ist vorliegend als Axiallüfter ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform kann der Strömungserzeuger 12 auch als Radiallüfter ausgebildet sein. Das Luftführungssystem, in welches das Temperiergebläse 10 integriert ist, weist mehrere Luftführungsleitungen 14a-14c auf. Aufgrund des von dem Strömungserzeuger 12 erzeugten Volumenstroms 20 wird Umgebungsluft über die Einlassöffnung 16 angesaugt und über die Auslassöffnung 18 wieder ausgeblasen.
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Das Temperiergebläse 10 umfasst ferner eine Temperiereinrichtung 22, mittels welcher der Volumenstrom 20 temperierbar ist. Die Temperiereinrichtung 22 ist vorliegend eine elektrisch betriebene Temperiereinrichtung und kann sowohl als Kühl- und auch als Heizeinrichtung betrieben werden. Die durch einen Temperierbereich der Temperiereinrichtung 22 strömende Luft kann über die Temperiereinrichtung folglich erwärmt und abgekühlt werden. Die Temperiereinrichtung 22 kann beispielsweise eine oder mehrere thermoelektrische Einrichtungen umfassen.
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Der Strömungserzeuger 12 und die Temperiereinrichtung 22 sind signalleitend mit einer Steuerungseinrichtung 24 des Temperiergebläses 10 verbunden. Über die Steuerungseinrichtung kann dem Strömungserzeugers 12 eine Drehzahl und der Temperiereinrichtung 22 eine Temperierleistung vorgegeben werden.
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Ferner weist das Temperiergebläse 10 eine Erfassungseinrichtung 26 zum Erfassen des aktuellen von dem Strömungserzeuger 12 erzeugten Volumenstroms 20 innerhalb eines Erfassungsbereichs 30 auf. Die Erfassungseinrichtung 26 ist dazu eingerichtet, mehrere von dem aktuellen Strömungswiderstand des Luftführungssystems abhängige Betriebsparameter des Strömungserzeugers 12 zu erfassen.
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Der Strömungswiderstand des Luftführungssystems kann beispielsweise durch einen Gegenstand 100, welcher sich vor der Auslassöffnung 18 befindet, während des Betriebs des Temperiergebläses 10 variieren. Beispielsweise kann sich vor der Auslassöffnung 18 der Nacken, ein Teil des Rückens oder der Kopf einer Person befinden, wenn das Temperiergebläse 10 als Nackenwärmer eines Cabriolets eingesetzt wird. Durch Bewegungen der Person erfolgen also auch Änderungen des Verblockungszustands während des Betriebs des Temperiergebläses 10, auf welche der Betrieb des Gebläsebetrieb anzupassen ist.
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Der Gegenstand 100 oder eine vor der Auslassöffnung 18 befindliche Person bedingen eine Teilverblockung des Luftführungssystems, sodass es zu einer Gegendruckschwankung im Luftführungssystem und somit zu einer Volumenstromänderung innerhalb des Luftführungssystems kommt. Um eine übermäßige Überhitzung des Volumenstroms 20 bei einer Teilverblockung des Luftführungssystems zu vermeiden, ist die Heizleistung der Temperiereinrichtung 22 an die auftretenden Volumenstromänderungen innerhalb des Luftführungssystems anzupassen.
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Der Erfassungsbereich 30, für welchen die Erfassungseinrichtung 26 den aktuellen Volumenstrom 20 berechnet, liegt innerhalb der Temperiereinrichtung 22, sodass eine exakte Anpassung der Temperierleistung der Temperiereinrichtung 22 an den die Temperiereinrichtung 22 durchströmenden Volumenstrom 20 erfolgen kann.
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Die Erfassungseinrichtung 26 umfasst eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung 28, über welche der aktuelle Volumenstrom 20 auf Grundlage der aktuellen Drehzahl und der aktuellen Stromaufnahme des Strömungserzeugers 12 berechnet wird. Die elektronische Datenverarbeitung 28 vergleicht hierzu die aktuelle Drehzahl des Strömungserzeugers 12 mit einer Vergleichsdrehzahl des Strömungserzeugers 12 und die aktuelle Stromaufnahme des Strömungserzeugers 12 mit einem Stromaufnahmevergleichswert des Strömungserzeugers 12. Die Vergleichswerte betreffen dabei Betriebsparameter des Strömungserzeugers 12, welche sich auf einen freiblasenden bzw. unverblockten Inbetriebnahme-Zustand des Luftführungssystems und des Temperiergebläses 10 beziehen.
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Um eine übermäßige Überhitzung des auszublasenden Volumenstroms 20 zu vermeiden, ist bei einer Teilverblockung des Luftführungssystems die Heizleistung der Temperiereinrichtung zu verringern. Hierzu ist die Temperiereinrichtung 24 dazu eingerichtet, die Temperierleistung der Temperiereinrichtung 22 in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs 30 erfassten Volumenstroms 20 einzustellen.
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Die 2 zeigt Lüfterkennlinien 32a, 32b und Gebläsekennlinien 34a, 34b, aus welchen sich die Wechselwirkung zwischen Druckänderung Δp und Volumenstrom 20 ergibt. Die Darstellung verdeutlicht, dass alternativ oder zusätzlich zu der Anpassung der Temperierleistung der Temperiereinrichtung 22 bei einer Teilverblockung des Luftführungssystems eine Drehzahlsteigerung zur Erhöhung des Luftdurchsatzes möglich ist. Die Lüfterkennlinie 32a zeigt das Verhältnis zwischen dem vom Strömungserzeuger 12 erzeugten Überdruck und dem von dem Strömungserzeuger 12 erzeugten Volumenstrom 20 bei 50 % der Maximaldrehzahl des Strömungserzeugers 12. Die Gebläsekennlinie 34a zeigt die Gegendrucksteigerung innerhalb des Luftführungssystems bei zunehmendem Volumenstrom 20 in einem unverblockten Zustand des Luftführungssystems. Der Schnittpunkt der Lüfterkennlinie 32a und der Gebläsekennlinie 34a gibt also den Arbeitspunkt für den unverblockten Zustand an, wobei die am Strömungserzeuger 12 eingestellte Drehzahl 50 % der Maximaldrehzahl beträgt.
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Wenn nun eine Teilverblockung des Luftführungssystems erfolgt, erhöht sich der Strömungswiderstand, sodass sich eine neue Gebläsekennlinie 34b ergibt. Wenn der Strömungserzeuger 12 nunmehr weiterhin bei 50 % der Maximaldrehzahl betrieben wird, verringert sich der durch die Temperiereinrichtung 22 hindurchgeleitete Volumenstrom 20, sodass eine übermäßige Erwärmung des Volumenstroms 20 durch die Temperiereinrichtung 22 erfolgt. Wenn die Temperierleistung der Temperiereinrichtung 22 beibehalten werden soll, kann alternativ die Drehzahl des Strömungserzeugers 12 erhöht werden, sodass sich die neue Lüfterkennlinie 32b einstellt. Der Schnittpunkt der Lüfterkennlinie 32b und der Gebläsekennlinie 34b stellt den neuen Arbeitspunkt dar, sodass wieder der ursprüngliche Volumenstrom 20 durch die Temperiereinrichtung 22 hindurchgeleitet wird.
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Die Anpassung der Temperierleistung in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs 30 erfassten Volumenstroms 20 kann also auch mit der Anpassung der Drehzahl des Strömungserzeugers 12 in Abhängigkeit des innerhalb des Erfassungsbereichs 30 erfassten Volumenstroms 20 kombiniert werden, um Gegendruckschwankungen aufgrund einer Teilverblockung des Luftauslasses 18 auszugleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Temperiergebläse
- 12
- Strömungserzeuger
- 14a-14c
- Luftführungsleitungen
- 16
- Einlassöffnung
- 18
- Auslassöffnung
- 20
- Volumenstrom
- 22
- Temperiereinrichtung
- 24
- Steuerungseinrichtung
- 26
- Erfassungseinrichtung
- 28
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 30
- Erfassungsbereich
- 32a, 32b
- Lüfterkennlinien
- 34a, 34b
- Gebläsekennlinien
- 100
- Gegenstand
- Δp
- Druckänderung