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Die Erfindung betrifft eine elektrische Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche elektrische Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug ist beispielsweise bereits der
JP H05 116 549 A als bekannt zu entnehmen. Die elektrische Antriebsvorrichtung weist ein Gehäuse, einen ersten Planetenradsatz und einen zweiten Planetenradsatz auf. Die Planetenradsätze sind in dem Gehäuse angeordnet. Der erste Planetenradsatz weist ein erstes Sonnenrad, einen ersten Planetenträger und ein erstes Hohlrad auf, wobei das erste Sonnenrad, der erste Planetenträger und das erste Hohlrad erste Elemente des ersten Planetenradsatzes sind beziehungsweise auch als erste Elemente des ersten Planetenradsatzes bezeichnet werden. Der zweite Planetenradsatz weist ein drehfest mit dem ersten Hohlrad gekoppeltes oder koppelbares zweites Sonnenrad, einen zweiten Planetenträger und ein drehfest mit dem ersten Planetenträger gekoppeltes oder koppelbares zweites Hohlrad auf. Das zweite Sonnenrad, der zweite Planetenträger und das zweite Hohlrad sind zweite Elemente des zweiten Planetenradsatzes beziehungsweise werden auch als zweite Elemente des zweiten Planetenradsatzes bezeichnet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders effizienter Betrieb und eine besonders kompakte Bauweise der Antriebsvorrichtung realisiert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Ausgegangen wird von einer elektrischen Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche ein Gehäuse aufweist. In dem Gehäuse ist ein erster Planetenradsatz angeordnet, welcher als erste Elemente ein erstes Sonnenrad, einen ersten Planetenträger und ein erstes Hohlrad aufweist. Ferner ist in dem Gehäuse ein zweiter Planetenradsatz angeordnet, welcher als zweite Elemente ein drehfest mit dem ersten Hohlrad (26) koppelbares zweites Sonnenrad, einen zweiten Planetenträger und ein zweites Hohlrad aufweist. Ferner weist die elektrische Antriebsvorrichtung eine elektrische Maschine auf, welche einen Stator und einen Rotor aufweist. Ferner sind eine von dem Rotor antreibbare und permanent drehfest mit dem ersten Sonnenrad verbundenen Eingangswelle, eine Ausgangswelle und ein Differentialgetriebe mit einer Seitenwelle vorgesehen.
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Ein erstes Schaltelement ist dazu vorgesehen, das erste Hohlrad (26) drehfest mit dem Gehäuse (12) zu verbinden, wobei der Rotor, der erste Planetenradsatz, der zweite Planetenradsatz und das Differentialgetriebe koaxial zueinander angeordnet sind, und wobei die Seitenwelle zwischen dem Differentialgetriebe und einem Rad des Kraftfahrzeuges angeordnet ist und den Rotor durchsetzt.
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Um eine elektrische Antriebsvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein besonders verlustarmer und somit effizienter Betrieb sowie eine besonders kompakte Bauweise der elektrischen Antriebsvorrichtung realisieren lassen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zum einen der zweite Planetenträger permanent drehfest mit dem Gehäuse verbunden ist.
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Ferner ist erfindungsgemäß ein zweites Schaltelement vorgesehen, mittels welchem das zweite Sonnenrad (30) drehfest mit dem ersten Hohlrad (26) zu verbunden werden kann, wobei der erste Planetenträger (24) permanent drehfest mit dem zweiten Hohlrad (34) verbunden ist.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Differentialgetriebe ein Kugeldifferential mit einem Ausgleichsgehäuse aufweist, wobei das Ausgleichsgehäuse permanent drehfest mit dem ersten Planetenträger verbunden ist.
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Das Kugeldifferential ist vorzugsweise ein Kegelraddifferential, welches drehbar an dem Ausgleichsgehäuse gelagerte Ausgleichsräder aufweist. Außerdem weist das Kugeldifferential Abtriebsräder auf, welche mit den Ausgleichsrädern kämmen. Die Ausgleichsräder und die Abtriebsräder sind Zahnräder des Kugeldifferentials, wobei die Zahnräder vorzugsweise als Kegelräder ausgebildet sind. Die Abtriebsräder sind von den Ausgleichsrädern antreibbar, wobei über die Abtriebsräder beispielsweise Abtriebswellen angetrieben werden können. Die Ausgleichsräder wiederum sind von dem Ausgleichsgehäuse antreibbar. Über die Abtriebswellen, welche beispielsweise als Gelenkwellen ausgebildet sind und/oder auch als Seitenwellen bezeichnet werden, können beispielsweise jeweilige Räder des Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Das Kugeldifferential zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Ausgleichsgehäuse einen Aufnahmeraum oder Aufnahmebereich begrenzt, in welchem die genannten Zahnräder zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, angeordnet beziehungsweise aufgenommen sind. Dabei ist der Aufnahmeraum beziehungsweise Aufnahmebereich innenumfangsseitig zumindest im Wesentlichen rund beziehungsweise kugelförmig oder kugelsegmentförmig ausgebildet.
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Das Kugeldifferential weist eine Funktion auf, welche aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt ist.
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Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Sonnenrad axial, das heißt in axialer Richtung der koaxial zueinander angeordneten Planetenradsätze, neben dem Ausgleichsgehäuse angeordnet ist. Dabei ist der größte Außendurchmesser des Ausgleichsgehäuses größer als ein Außendurchmesser, insbesondere der größte Außendurchmesser, des ersten Sonnenrades.
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Das jeweilige Element des jeweiligen Planetenradsatzes ist dann, wenn das jeweilige Element nicht drehfest mit dem Gehäuse verbunden, das heißt nicht drehfest an dem Gehäuse festgelegt ist, um eine auch als Hauptdrehachse bezeichnete Drehachse relativ zu dem Gehäuse drehbar, beziehungsweise dreht sich um die Hauptdrehachse relativ zu dem Gehäuse, wenn der jeweilige Planetenradsatz angetrieben wird, das heißt wenn ein Drehmoment in den jeweiligen Planetenradsatz eingeleitet wird. Dabei fällt die axiale Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes mit der genannten Hauptdrehachse zusammen, wobei die axiale Richtung der elektrischen Antriebsvorrichtung insgesamt mit der Hauptdrehachse zusammenfällt. Dabei verläuft die radiale Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes senkrecht zur axialen Richtung. Die ersten Elemente, die zweiten Elemente und das Gehäuse sind jeweilige Bauelemente der Antriebsvorrichtung beziehungsweise werden auch als jeweilige Bauelemente der Antriebsvorrichtung bezeichnet.
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Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das zweite Sonnenrad axial, das heißt in axialer Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes, überlappend zu dem Ausgleichsgehäuse angeordnet ist, sodass zumindest ein Teilbereich des Ausgleichsgehäuses in einem mit der axialen Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes zusammenfallende Richtung durch das erste Sonnenrad überdeckt beziehungsweise überlappt ist.
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Unter dem Merkmal, dass die Planetenradsätze koaxial zu dem Differentialgetriebe angeordnet sind, ist es insbesondere zu verstehen, dass die Hauptdrehachse mit der Differentialdrehachse zusammenfällt. Die Hauptdrehachse entspricht auch einer Drehachse der Eingangswelle sowie einer Drehachse der Ausgangswelle.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Schaltelement radial umgebend und axial überlappend zu dem ersten Planetenradsatz angeordnet ist. Unter dem Merkmal, dass das erste Schaltelement radial umgebend zu dem ersten Planetenradsatz angeordnet ist, ist insbesondere zu verstehen, dass zumindest ein Teilbereich des ersten Planetenradsatzes in radialer Richtung des ersten Planetenradsatzes nach außen hin durch das erste Schaltelement überdeckt ist. Somit umgibt beispielsweise das erste Schaltelement den Teilbereich des ersten Planetenradsatzes in um die axiale Richtung des ersten Planetenradsatzes verlaufender Umfangsrichtung zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, umlaufend. Unter dem Merkmal, dass das erste Schaltelement axial überlappend zu dem ersten Planetenradsatz angeordnet ist, ist zu verstehen, dass zumindest ein Teil des ersten Planetenradsatzes in axialer Richtung des Planetenradsatzes beziehungsweise in eine mit der axialen Richtung des ersten Planetenradsatzes zusammenfallende Richtung durch das erste Schaltelement überdeckt ist.
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Insgesamt ergibt sich so eine kompakte elektrische Antriebsvorrichtung, bei welcher zwei gut abgestufte Getriebegänge ermöglicht sind.
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Unter einer drehfesten Verbindung zweier, insbesondere drehbar gelagerter, Elemente ist im Rahmen der Erfindung insbesondere zu verstehen, dass die beiden, drehfest miteinander verbundenen Elemente koaxial zueinander angeordnet sind und derart miteinander verbunden sind, dass sie sich mit gleicher Winkelgeschwindigkeit drehen, insbesondere dann, wenn sie angetrieben werden.
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Unter einer drehfeste Verbindung eines, insbesondere drehbar gelagerten Elementes, mit dem Gehäuse ist zu verstehen, dass das drehfest mit dem Gehäuse verbundene Element derart mit dem Gehäuse verbunden ist, dass das drehfest mit dem Gehäuse verbundene Element relativ zu dem Gehäuse nicht gedreht werden kann, das heißt, dass das drehfest mit dem Gehäuse verbundene Element gegen relativ zu dem Gehäuse erfolgende Relativdrehungen gesichert ist.
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Unter einer permanent drehfesten Kopplung beziehungsweise Verbindung ist im Rahmen der Erfindung insbesondere zu verstehen, dass zwei permanent drehfest miteinander verbundene Bauelemente permanent, das heißt stets oder dauerhaft drehfest miteinander verbunden beziehungsweise gekoppelt sind, sodass keine Kopplungseinrichtung beziehungsweise kein Schaltelement vorgesehen ist, mittels welcher beziehungsweise mittels welchem diese permanent drehfeste Kopplung beziehungsweise Verbindung aufgehoben werden könnte beziehungsweise welche oder welches zwischen einem die drehfeste Kopplung bewirkenden Koppelzustand und einem die drehfeste Kopplung aufhebenden Entkoppelzustand umschaltbar ist.
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Das erste Schaltelement kann beispielsweise zwischen einem ersten Verbindungszustand und einem ersten Freigabezustand umgeschaltet werden. Der erste Verbindungszustand korrespondiert beispielsweise mit wenigstens einer ersten Verbindungsstellung, wobei der erste Freigabezustand beispielsweise mit wenigstens einer ersten Freigabestellung korrespondiert. Somit kann beispielsweise das erste Schaltelement, insbesondere relativ zu dem Gehäuse und/oder translatorisch, zwischen der ersten Verbindungsstellung und der ersten Freigabestellung bewegt werden. In dem ersten Verbindungszustand ist das erste Hohlrad mittels des ersten Schaltelements drehfest mit dem Gehäuse verbunden, sodass sich das erste Hohlrad insbesondere auch dann nicht relativ zu dem Gehäuse dreht beziehungsweise drehen kann, wenn der ersten Planetenradsatz angetrieben wird. in dem ersten Freigabezustand jedoch gibt das erste Schaltelement das erste Hohlrad für Drehungen relativ zu dem Gehäuse frei, sodass sich das erste Hohlrad insbesondere dann relativ zu dem Gehäuse, insbesondere um die Hauptdrehachse, dreht beziehungsweise drehen kann, wenn der erste Planetenradsatz angetrieben wird.
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Das zweite Schaltelement ist beispielsweise zwischen einem zweiten Verbindungszustand und einem zweiten Freigabezustand umschaltbar. Der zweite Verbindungszustand korrespondiert beispielsweise mit wenigstens einer zweiten Verbindungsstellung des zweiten Schaltelements, wobei der zweite Freigabezustand beispielsweise mit wenigstens einer zweiten Freigabestellung des zweiten Schaltelements korrespondiert. Das zweite Schaltelement kann beispielsweise, insbesondere translatorisch und/oder relativ zu dem Gehäuse, zwischen dem zweiten Verbindungszustand und dem zweiten Freigabezustand bewegt werden. In dem zweiten Verbindungszustand ist das zweite Sonnenrad mittels des zweiten Schaltelements mit dem ersten Hohlrad drehfest verbunden. In dem zweiten Freigabezustand sind das zweite Sonnenrad und das erste Hohlrad nicht drehfest verbunden, sodass sich das das zweite Sonnenrad dann relativ zu dem ersten Hohlrad relativ um die Hauptdrehachse dreht beziehungsweise drehen kann, wenn der zweite Planetenradsatz angetrieben wird.
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Eine erste Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das zweite Schaltelement axial zwischen dem ersten Planetenradsatz und dem zweiten Planetenradsatz angeordnet ist. Dadurch lässt sich das zweite Schaltelement platzsparend anordnen.
Ganz besonders vorteilhaft ist dabei ein Kraftübertragungsbereich des zweiten Schaltelementes radial zwischen einer Verzahnung des ersten Sonnenrades und einer Verzahnung des zweiten Sonnenrades angeordnet.
Mit dem Kraftübertragungsbereich des zweiten Schaltelementes ist dabei ein Bereich eines Lamellenpaketes des zweiten Schaltelementes oder einer Schaltverzahnung des zweiten Schaltelementes gemeint.
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In einer weiteren Weiterbildung weist die elektrische Antriebsvorrichtung ein erstes Axiallager auf, welches dazu ausgebildet ist, den ersten Planetenträger gegenüber dem ersten Hohlrad axial abzustützen. Generell ist im Rahmen der Erfindung unter einem Axiallager ein Lager zu verstehen, das Axialkräfte aufnehmen kann.
Dabei ist das erste Axiallager in besonders vorteilhafter Weise axial, das heißt in axialer Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes, zwischen dem ersten Planetenradsatz und dem zweiten Planetenradsatz angeordnet. Dadurch kann eine verlustarme Lagerung auf besonders bauraumgünstige Weise dargestellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die elektrische Antriebsvorrichtung ein zweites Axiallager aufweist, welches axial zwischen dem zweiten Sonnenrad und einer zweiten Hohlradwelle des zweiten Hohlrades angeordnet ist, wobei das zweite Axiallager axial auf einer dem ersten Planetenradsatz abgewandten Seite des zweiten Planetenradsatzes angeordnet ist. Dadurch kann der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden.
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Zusätzlich zu dem zweiten Axiallager kann ein drittes Axiallager vorgesehen sein. Das dritte Axiallager ist dazu ausgebildet, den zweiten Planetenträger axial gegen das zweite Hohlrad abzustützen, wobei das dritte Axiallager axial auf einer dem zweiten Planetenradsatz abgewandten Seite des zweiten Axiallagers angeordnet ist. Mit anderen Worten ist beispielsweise mittels des dritten Axiallagers der zweite Planetenträger in axialer Richtung gegen das zweite Hohlrad beziehungsweise an dem zweiten Hohlrad abstützbar oder abgestützt und somit gelagert, sodass sich auf bauraumgünstige Weise eine effiziente und verlustarme Lagerung darstellen lässt.
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Eine weitere Weiterbildung sieht ein viertes Axiallager vor, mittels welchem das zweite Sonnenrad axial gegenüber dem ersten Hohlrad abgestützt ist. Das vierte Axiallager ist vorteilhaft radial überlappend zu dem ersten Axiallager angeordnet. Das vierte Axiallager ist vorteilhaft axial auf einer dem ersten Planetenradsatz abgewandten Seite des ersten Axiallagers angeordnet.
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Eine weitere Weiterbildung sieht ein fünftes Axiallager vor, welches dazu ausgebildet ist, das Ausgleichsgehäuse und mit diesem den ersten Planetenträger gegen das Gehäuse abzustützen, wobei das fünfte Axiallager axial auf der dem ersten Planetenradsatz abgewandten Seite des zweiten Planetenradsatzes und somit „ausgangsseitig“ des zweiten Planetenradsatzes und radial innerhalb des größten Außendurchmessers des Ausgleichsgehäuses angeordnet ist. Das fünfte Axiallager ist vorteilhaft axial benachbart zu dem vierten Axiallager angeordnet. Das Ausgleichsgehäuse wird beispielsweise auch als Differentialkäfig bezeichnet oder ist als ein Differentialkäfig ausgebildet, an welchem zumindest die Ausgleichsräder drehbar gelagert sein können.
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Besonders vorteilhaft sind genau vier Axiallager vorgesehen, nämlich das erste Axiallager, das zweite Axiallager, das vierte Axiallage und das fünfte Axiallager, wobei das erste Axiallager axial zwischen dem ersten und dem zweiten Planetenradsatz angeordnet ist und das zweite Axiallager, das vierte Axiallager und das fünfte Axiallager axial auf der dem ersten Planetenradsatz abgewandten Seite angeordnet sind.
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Eine weitere Weiterentwicklung sieht ein erstes Radiallager vor, welches dazu ausgebildet ist, den ersten Planetenträger radial gegen das erste Sonnenrad abzustützen, wobei das erste Radiallager axial auf einer dem zweiten Planetenradsatz abgewandten Seite des ersten Planentenradsatzes angeordnet ist.
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Eine weitere Weiterentwicklung sieht ein zweites Radiallager vor, welches dazu ausgebildet ist, das zweite Sonnenrad gegen das Ausgleichsgehäuse abzustützen.
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Eine weitere Weiterbildung sieht ein drittes Radiallager vor, welches dazu ausgebildet ist, das erste Hohlrad radial gegen das Ausgleichsgehäuse abzustützen.
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Um auf bauraumgünstige Weise einen besonders komfortablen Betrieb darstellen zu können, ist es besonders vorteilhaft vorgesehen, dass das erste Schaltelement als ein Lamellenschaltelement ausgebildet ist. Dabei weist das erste Schaltelement beispielsweise mehrere, in axialer Richtung hintereinander beziehungsweise aufeinanderfolgend angeordnete Lamellen, insbesondere Reiblamellen, auf, welche zusammengedrückt beziehungsweise zusammengepresst werden können. Dadurch kann beispielsweise das erste Schaltelement, insbesondere ausschließlich reibschlüssig wenigstens oder genau zwei der Bauelemente drehfeste miteinander verbinden.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das zweite Schaltelement wenigstens ein Formschlusselement aufweist und somit vorzugsweise als formschlüssiges Schaltelement, insbesondere als Klauenkupplung, ausgebildet ist. Dadurch kann ein besonders wirkungsgradgünstiger Betrieb gewährleistet werden.
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Unter dem Merkmal, dass das zweite Schaltelement wenigstens ein Formschlusselement aufweist, kann insbesondere folgendes verstanden werden: Bei einer ersten Variante kann das Formschlusselement ein formschlüssiges Schaltelement an sich, insbesondere eine Klauenkupplung, sein. Bei der ersten Variante ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Schaltelement ausschließlich beziehungsweise lediglich das Formschlusselement aufweist und somit beispielsweise insgesamt als ein formschlüssiges Schaltelement, insbesondere als eine Klauenkupplung, ausgebildet ist. Dadurch ermöglicht beispielsweise das zweite Schaltelement bei der ersten Variante ausschließlich eine formschlüssige drehfeste Verbindung. Bei einer zweiten Variante ist es denkbar, dass das Formschlusselement an sich als ein formschlüssiges Schaltelement, insbesondere als eine Klauenkupplung, ausgebildet ist. Bei der zweiten Variante umfasst das zweite Schaltelement zusätzlich ein reibschlüssiges Schaltelement, insbesondere ein Lamellenschaltelement. Somit ermöglicht beispielsweise das zweite Schaltelement bei der zweiten Variante durch das Formschlusselement eine formschlüssige drehfeste Verbindung und durch das Lamellenelement eine kraftbeziehungsweise reibschlüssige drehfeste Verbindung.
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Bei einer dritten Variante ist es denkbar, dass das Formschlusselement als ein insbesondere schaltbarer Freilauf ausgebildet ist. Bei der dritten Variante ist vorzugsweise das zweite Schaltelement insgesamt beziehungsweise an sich als ein insbesondere schaltbarer Freilauf ausgebildet, sodass das zweite Schaltelement bei der dritten Variante lediglich beziehungsweise ausschließlich den insbesondere schaltbaren Freilauf als das Formschlusselement aufweist. Somit ermöglicht das zweite Schaltelement bei der dritten Variante ausschließlich eine formschlüssige drehfeste Verbindung. Bei einer vierten Variante kann vorgesehen sein, dass das Formschlusselement als der zuvor beschriebene Freilauf, insbesondere als der zuvor beschriebene schaltbare Freilauf, ausgebildet ist. Bei der vierten Variante umfasst das zweite Schaltelement darüber hinaus ein reib- beziehungsweise kraftschlüssiges Schaltelement wie beispielsweise ein Lamellenschaltelement. Somit kann bei der vierten Variante das zweite Schaltelement eine kraft- beziehungsweise reibschlüssige drehfeste Verbindung sowie eine formschlüssige drehfeste Verbindung ermöglichen. Der jeweilige Freilauf realisiert, dass das eine zweite Element in eine um die Hauptdrehachse verlaufende erste Richtung drehfest mit dem Gehäuse beziehungsweise mit dem einen ersten Element verbunden ist beziehungsweise der Freilauf verhindert um die Hauptdrehachse in die erste Drehrichtung erfolgende Relativdrehungen zwischen dem einen zweiten Element und dem Gehäuse beziehungsweise dem einen ersten Element. In einer um die Hauptdrehachse verlaufende und der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung jedoch öffnet der Freilauf, sodass der Freilauf in die zweite Drehrichtung Relativdrehungen zwischen dem einen zweiten Element und dem Gehäuse beziehungsweise dem einen ersten Element zulässt. Somit wird das eine zweite Element mittels des Freilaufs abhängig von der Drehrichtung gebremst oder nicht gebremst beziehungsweise mit dem Gehäuse mit dem einen ersten Element drehfest verbunden oder nicht. Gegebenenfalls beziehungsweise optional ist der Freilauf schaltbar, sodass er eingeschaltet und ausgeschaltet werden kann. Ist der Freilauf eingeschaltet, so verbindet der Freilauf das eine zweite Element mit dem Gehäuse beziehungsweise mit dem einen ersten Element in die eine erste Drehrichtung und lässt Relativdrehungen zwischen dem einen zweiten Element und dem Gehäuse beziehungsweise dem einen ersten Element in die zweite Drehrichtung zu. Ist der Freilauf ausgeschaltet, dann lässt der Freilauf beispielsweise sowohl in die erste Drehrichtung als auch in die zweite Drehrichtung Relativdrehungen zwischen dem einen zweiten Element und dem Gehäuse beziehungsweise dem einen ersten Element zu.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Figuren.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische Darstellung eines Getriebeteils einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Antriebsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
- 2 eine schematische Darstellung eines Getriebeteils einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen Antriebsvorrichtung,
- 3 eine ausführliche schematische Darstellung der ersten Ausführungsform
- 4 eine ausführliche schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 und 3 zeigen in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform einer elektrischen Antriebsvorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. Dabei zeigt 1 lediglich ein schematisch dargestelltes Planetengetriebe 16 der ersten Ausführungsform.
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2 und 4 zeigen in einer schematischen Darstellung eine zweite Ausführungsform einer elektrischen Antriebsvorrichtung 110. 2 zeigt dabei ein schematisch dargestelltes Planetengetriebe 116 der zweiten Ausführungsform.
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Die zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges vorgesehene elektrische Antriebsvorrichtung 10, 110 umfasst bei beiden Ausführungsformen ein Gehäuse 12.
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Die elektrische Antriebsvorrichtung 10 gemäß der in den 1 und 3 gezeigten ersten Ausführungsform umfasst darüber hinaus das Planetengetriebe 16 welches in dem Gehäuse 12 angeordnet beziehungsweise aufgenommen ist. Das Planetengetriebe 16 und somit die Antriebsvorrichtung 10 umfasst einen ersten Planetenradsatz 18 und einen zweiten Planetenradsatz 20, welche koaxial zueinander angeordnet sind. Der erste Planetenradsatz 18 weist ein erstes Sonnenrad 22, einen ersten Planetenträger 24 und ein erstes Hohlrad 26 auf. Das erste Sonnenrad 22, der erste Planetenträger 24 und das erste Hohlrad 26 sind erste Elemente des ersten Planetenradsatzes 18 beziehungsweise werden auch als erste Elemente bezeichnet. Außerdem umfasst der erste Planetenradsatz 18 wenigstens ein erstes Planetenrad 28, welches drehbar an dem Planetenträger 24 gelagert ist und gleichzeitig mit dem Sonnenrad 22 und mit dem Hohlrad 26 kämmt.
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Der zweite Planetenradsatz 20 weist ein zweites Sonnenrad 30, einen permanent drehfest mit dem Gehäuse 12 verbundenen zweiten Planetenträger 32 und ein zweites Hohlrad 34 auf. Das zweite Sonnenrad 30, der zweite Planetenträger 32 und das zweite Hohlrad 34 sind zweite Elemente des zweiten Planetenradsatzes 20 beziehungsweise werden auch als zweite Elemente bezeichnet. Die Sonnenräder 22 und 30, die Planetenträger 24 und 32 und die Hohlräder 26 und 34 und das Gehäuse 12 werden auch als Bauelemente der Antriebsvorrichtung 10 bezeichnet. Die Planetenradsätze 18 und 20 sind dabei in dem Gehäuse 12 aufgenommen beziehungsweise angeordnet. Der zweite Planetenradsatz 20 umfasst darüber hinaus wenigstens ein zweites Planetenrad 36, welches drehbar an dem Planetenträger 32 gelagert ist und gleichzeitig mit dem Sonnenrad 30 und mit dem Hohlrad 34 kämmt. Die Planetenträger 24 und 32 werden auch als Stege bezeichnet.
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Insbesondere dann, wenn das jeweilige Element nicht drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden ist, kann sich das jeweilige Element um eine auch als Hauptdrehachse 38 bezeichnete Drehachse relativ zu dem Gehäuse 12 drehen beziehungsweise das jeweilige Element dreht sich insbesondere dann um die Hauptdrehachse 38 relativ zu dem Gehäuse 12, wenn der jeweilige Planetenradsatz 18 beziehungsweise 20 angetrieben wird, das heißt wenn ein Drehmoment in den jeweiligen Planetenradsatz 18 beziehungsweise 20 eingeleitet wird. Alternativ oder zusätzlich können sich die jeweiligen Bauelemente um die Hauptdrehachse 38 insbesondere dann relativ zueinander drehen, wenn die jeweiligen Bauelemente nicht drehfest miteinander verbunden sind. Sind beispielsweise zwei der Bauelemente drehfest miteinander verbunden beziehungsweise drehfest miteinander gekoppelt, so sind die drehfest miteinander verbundenen Bauelemente gegen relativ zueinander erfolgende Drehungen gesichert. Sind beispielsweise zwei der Elemente drehfest miteinander verbunden beziehungsweise gekoppelt, und werden die Planetenradsätze 18 und 20 angetrieben, so drehen sich die drehfest miteinander verbundenen Elemente gemeinsam und somit als Block um die Hauptdrehachse 38, insbesondere relativ zu dem Gehäuse 12. Dies bedeutet, dass dann die drehfest miteinander verbundenen Elemente als Block umlaufen. Ist beispielsweise das jeweilige Element drehfest mit dem Gehäuse 12 verbunden beziehungsweise gekoppelt, so ist das jeweilige Element gegen relativ zu dem Gehäuse 12 und um die Hauptdrehachse 38 erfolgende Drehungen gesichert, sodass sich das jeweilige, drehfest mit dem Gehäuse 12 verbundene Element nicht relativ zu dem Gehäuse 12 um die Hauptdrehachse 38 drehen kann.
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Aus den 1 bis 4 ist erkennbar, dass im Falle beider Ausführungsformen das zweite Hohlrad 34 drehfest mit dem ersten Planetenträger 24 verbunden ist.
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Die Antriebsvorrichtung 10 umfasst darüber hinaus eine schematisch dargestellte elektrische Maschine 40, mittels welcher das Kraftfahrzeug elektrisch angetrieben werden kann. Beispielsweise können mittels der elektrischen Maschine 40 wenigstens oder genau zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Räder des Kraftfahrzeugs elektrisch angetrieben werden. Durch elektrisches Antreiben der Räder kann das Kraftfahrzeug insgesamt elektrisch angetrieben werden. Hierzu umfasst die elektrische Maschine 40 einen in 3 schematisch dargestellten Stator 42 und einen Rotor 44. Der Rotor 44 ist um eine Maschinendrehachse 46 relativ zu dem Stator 42 drehbar. Dabei fällt die Maschinendrehachse 46 mit der Hauptdrehachse 38 zusammen. Insbesondere ist der Rotor 44 von dem Stator 42 antreibbar und dadurch um die Maschinendrehachse 46 relativ zu dem Stator 42 drehbar. Die elektrische Maschine 40 kann in einem Motorbetrieb und somit als Elektromotor betrieben werden. In dem Motorbetrieb treibt der Stator 42 den Rotor 44 an, wodurch der Rotor 44 relativ zu dem Stator 42 um die Maschinendrehachse 46 gedreht wird. Über den Rotor 44 kann die elektrische Maschine 40 Drehmomente zum, insbesondere rein, elektrischen Antreiben der Räder und somit des Kraftfahrzeugs bereitstellen. Dieses jeweilige, von der elektrischen Maschine 40 über den Rotor 44 bereitgestellte Drehmoment zum elektrischen Antreiben der Räder ist in 1 durch einen Pfeil 48 veranschaulicht.
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Die Antriebsvorrichtung 10, insbesondere das Planetengetriebe 16, weist eine permanent drehfest mit dem ersten Sonnenrad 22 verbundene Eingangswelle 50 auf, welche von dem Rotor 44 antreibbar und insbesondere um die Hauptdrehachse 38 beziehungsweise um die Maschinendrehachse 46 relativ zu dem Gehäuse 12 drehbar ist. Beispielsweise ist die Eingangswelle 50 permanent drehfest mit dem Rotor 44 verbunden. Die Elemente der Planetenradsätze 18 und 20 und die Eingangswelle 50 werden beispielsweise auch als Komponenten bezeichnet. Bezogen auf einen von dem Rotor 44 über das Planetengetriebe 16 zu den Rädern verlaufenden Drehmomentenfluss, über welchen das jeweilige, von der elektrischen Maschine 40 über deren Rotor 44 bereitgestellte Drehmoment von dem Rotor 44 auf die Räder übertragen werden, ist die Eingangswelle 50 die erste der Komponenten, auf die das jeweilige, von der elektrischen Maschine bereitgestellte Drehmomente übertragen wird. Mit anderen Worten ist die Eingangswelle 50 in dem Drehmomentenfluss stromauf der anderen, beziehungsweise aller anderen Komponenten angeordnet, somit wird das jeweilige, von der elektrischen Maschine 40 über den Rotor 44 bereitgestellte Drehmoment bezogen auf die Komponenten zunächst beziehungsweise zuerst auf die Eingangswelle 50 und erst danach auf die jeweils übrigen beziehungsweise anderen Komponenten übertragen. Dadurch kann beispielsweise das jeweilige, von der elektrischen Maschine 40 bereitgestellte Drehmoment über die Eingangswelle 50 in das Planetengetriebe 16 eingeleitet werden.
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Die Antriebsvorrichtung 10, insbesondere das Planetengetriebe 16, weist eine um die Hauptdrehachse 38 relativ zu dem Gehäuse 12 drehbare Ausgangswelle 52 auf, über welche das Planetengetriebe 16 Drehmomente in Form von Abtriebsdrehmomenten, insbesondere zum Antreiben der Räder, bereitstellen kann. Das jeweilige Abtriebsdrehmoment resultiert dabei aus dem jeweiligen Drehmoment, welches von der elektrischen Maschine 40 bereitgestellt wird. Das jeweilige Abtriebsdrehmoment kann aus dem Planetengetriebe 16 über die Ausgangswelle 52 ausgeleitet werden.
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Die Antriebsvorrichtung 10 umfasst darüber hinaus ein einfach auch als Differential bezeichnetes Differentialgetriebe 54. Das Differentialgetriebe 54 ist beispielsweise der Achse zugeordnet und wird somit einfach auch als Achsgetriebe bezeichnet. Beispielsweise können die Räder der Achse über das Differentialgetriebe 54 von der elektrischen Maschine 40 angetrieben werden. Somit weist das Differentialgetriebe 54 insbesondere die Funktion auf, das jeweilige, von der elektrischen Maschine 40 bereitgestellte Drehmoment auf die Räder zu verteilen. Dem Differentialgetriebe 54 kommt auch die Funktion zu, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs einen Drehzahlausgleich zwischen den Rädern beziehungsweise unterschiedliche Drehzahlen der Räder zuzulassen. Dabei ist das Differentialgetriebe 54 von der Ausgangswelle 52 beziehungsweise über die Ausgangswelle 52 von dem Planetengetriebe 16 antreibbar, wie im Folgenden noch genauer erläutert wird.
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Die Antriebsvorrichtung 10 weist ein erstes Schaltelement 56 auf, mittels welchem das erste Hohlrad 26 drehfest mit dem Gehäuse 12 verbindbar ist. Außerdem weist die Antriebsvorrichtung 10 ein zweites Schaltelement 58 auf, mittels welchem das zweite Sonnenrad 30 drehfest mit dem ersten Hohlrad 26 verbunden werden kann. Dabei sind die Planetenradsätze 18 und 20 koaxial zu dem Differentialgetriebe 54 angeordnet.
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Um nun eine besonders kompakte Bauweise sowie einen besonders effizienten Betrieb der Antriebsvorrichtung 10 realisieren zu können, weist das Differentialgetriebe 54 ein auch als Kegelraddifferential bezeichnete und/oder als Kegelraddifferential ausgebildetes Kugeldifferential 60 mit einem auch als Differentialkorb oder Differentialkäfig bezeichneten Ausgleichsgehäuse 62 auf. Die Ausgangswelle 52 ist permanent drehfest mit dem Ausgleichsgehäuse 62 verbunden. Das jeweilige, von der Ausgangswelle 52 bereitgestellte Abtriebsdrehmoment wird dadurch auf das Ausgleichsgehäuse 62 übertragen, wodurch das Ausgleichsgehäuse 62 antreibbar ist beziehungsweise angetrieben wird.
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Aus 3 ist erkennbar, dass das Ausgleichsgehäuse 62 einen Aufnahmeraum 64 begrenzt. Das Kugeldifferential 60 ist als Kegelraddifferential ausgebildet, welches zwei drehbar an dem Ausgleichsgehäuse 62 gelagerte Ausgleichsräder 66 und 68 und zwei, insbesondere relativ zu dem Ausgleichsgehäuse 62, drehbare Abtriebsräder 70 und 72 aufweist. Die Abtriebsräder 70 und 72 kämmen gleichzeitig mit den Ausgleichsrädern 66 und 68. Die Ausgleichsräder 66 und 68 und die Abtriebsräder 70 und 72 sind Zahnräder, welche als Kegelräder ausgebildet sind. Die Zahnräder sind zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, in dem Aufnahmeraum 64 angeordnet.
Die Abtriebsräder 70 und 72 sind, insbesondere permanent, drehfest mit jeweiligen, auch als Seitenwellen bezeichneten Wellen 74 und 76 verbunden. Dabei sind die zuvor genannten Räder des Kraftfahrzeugs über die Wellen 74 und 76 antreibbar, sodass die Räder über die Wellen 74 und 76 von den Abtriebsrädern 70 und 72 und somit von dem Differentialgetriebe 54 angetrieben werden können.
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In 3 und 4 veranschaulichen jeweilige Pfeile 78 und 80 ein jeweiliges, aus dem jeweiligen Abtriebsdrehmoment resultierendes Antriebsdrehmoment, mittels welchem das jeweilige Rad beziehungsweise die jeweilige Welle 74 beziehungsweise 76 antreibbar ist beziehungsweise angetrieben wird. Wird das Ausgleichsgehäuse 62 um die Hauptdrehachse 38, insbesondere relativ zu dem Gehäuse 12, gedreht, so werden die Ausgleichsräder 66und 68 um die Hauptdrehachse 38, insbesondere relativ zu dem Gehäuse 12, gedreht. Dann werden beispielsweise die Abtriebsräder 70 und 72 und über diese die Wellen 74 und 76 und somit die Räder von den Ausgleichsrädern 66 und 68 angetrieben, wodurch das Kraftfahrzeug insgesamt angetrieben werden kann.
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Das Ausgleichsgehäuse 62 ist dabei permanent drehfest mit dem ersten Planetenträger 24 beziehungsweise mit der Ausgangswelle 52 verbunden. Des Weiteren ist das erste Sonnenrad 22 axial neben dem Ausgleichsgehäuse 62 angeordnet, wobei ein größter Außendurchmesser des Ausgleichsgehäuses 62 größer als ein Außendurchmesser, insbesondere als ein größter Außendurchmesser, des ersten Sonnenrads 22 ist. Dies bedeutet, dass das Ausgleichsgehäuse 62 das erste Sonnenrad 22 in senkrecht zur axialen Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes 18 beziehungsweise 20 verlaufender radialer Richtung nach außen hin überragt.
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Das zweite Sonnenrad 30 ist axial gesehen auf Höhe des Ausgleichsgehäuses 62 angeordnet, sodass zumindest ein Teil des Ausgleichsgehäuses 62 in radialer Richtung des jeweiligen Planetenradsatzes 18 beziehungsweise 20 und somit in radialer Richtung der Antriebsvorrichtung 10 nach außen hin von dem zweiten Sonnenrad 30 umgeben ist.
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Dabei ist ein Innendurchmesser des zweiten Sonnenrads 30 größer als der größte Außendurchmesser des Ausgleichsgehäuses 62. Insbesondere ist es denkbar, dass zumindest ein Teil des Ausgleichsgehäuses 62, insbesondere der größte Außendurchmesser des Ausgleichsgehäuses 62, radial innerhalb des Sonnenrades angeordnet ist. Somit ist das Sonnenrad 30 beispielsweise nach Art einer Hohlwelle ausgebildet, welche von dem Ausgleichsgehäuse 62 durchdrungen ist. In Richtung der Hauptdrehachse 38, d.h. in axialer Richtung, gesehen überlappt das Ausgleichsgehäuse 62 das zweite Sonnenrad 30 vollständig.
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Das erste Schaltelement 56 ist radial umgebend und axial überlappend zu dem ersten Planetenradsatz 18 angeordnet.
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Das zweite Schaltelement 58 ist axial zwischen dem ersten Planetenradsatz 18 und dem zweiten Planetenradsatz 20 angeordnet.
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Die elektrische Antriebsvorrichtung 10 umfasst ein erstes Axiallager 82, über welches der erste Planetenträger 24 in axialer Richtung gegenüber dem ersten Hohlrad 26 abgestützt und somit gelagert ist. Dabei ist das erste Axiallager 82 in axialer Richtung zwischen dem ersten Planetenradsatz 18 und dem zweiten Planetenradsatz 20 angeordnet.
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Bei der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform ist ein Parksperrenrad 98 einer Parksperre 96 axial zwischen dem ersten Planetenradsatz 18 und dem zweiten Planetenradsatz 20 angeordnet. Vorteilhaft sind bei der ersten Ausführungsform der erste Planetenradsatz 18, das erste Axiallager 82, das Parksperrenrad 98 und der zweiten Planetenradsatz in axialer Richtung gesehen in der genannten Reihenfolge nacheinander angeordnet.
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Die elektrische Antriebsvorrichtung 10 umfasst darüber hinaus ein zweites Axiallager 84 mittels welchem das zweite Sonnenrad 30 in axialer Richtung an dem zweiten Planetenträger 32 abstützbar oder abgestützt und somit gelagert ist, wobei das zweite Axiallager 84 axial ausgangsseitig des zweiten Planetenträgers 32 des zweiten Planetenradsatzes 20 angeordnet ist.
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Des Weiteren ist ein drittes Axiallager 86 vorgesehen, mittels welchem der zweite Planetenträger 32 in axialer Richtung an dem zweiten Hohlrad 34 beziehungsweise einer mit dem zweiten Hohlrad 34 drehfest verbundenen zweiten Hohlradwelle 34a abgestützt und somit gelagert ist. Dabei ist das dritte Axiallager 86 axial auf einer dem zweiten Planetenradsatz 20 abgewandten Seite des zweiten Axiallagers 84 angeordnet. Das dritte Axiallager 86 ist nicht zwingend erforderlich. Alternativ kann das zweite Sonnenrad 30 axial mittels des zweiten Axiallagers 84 gegenüber dem zweiten Hohlrad 34 abgestützt werden.
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Mittels eines vierten Axiallagers 87 ist das erste Hohlrad 26 axial gegenüber dem zweiten Sonnenrad 30 abgestützt.
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Das Parksperrenrad 98 der ersten Ausführungsform ist, wie in 3 zu sehen, drehfest mit dem zweiten Sonnenrad 30 verbunden.
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Mittels eines fünften Axiallagers 90 ist das Ausgleichsgehäuse 62 gegenüber dem Gehäuse 12 axial abgestützt. Das fünfte Axiallager 90 ist dabei vorteilhaft axial auf einer dem ersten Planetenradsatz 18 abgewandten Seite des zweiten Planetenradsatzes 20 und radial innerhalb des größten Außendurchmessers des Ausgleichsgehäuses 62 angeordnet, sodass beispielsweise das Ausgleichsgehäuse 62 das fünfte Axiallager 90 in radialer Richtung nach außen hin überragt.
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Durch die Anordnung der Axiallager 82, 84, 86, 87 und 90 können alle Axialkräfte in mit der axialen Richtung zusammenfallenden beiden Richtungen sehr gut aus dem Planetengetriebe 16, 216 in das Gehäuse 12 abgeleitet werden. Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit, die Axiallager 82, 84 und 86 jeweils auf gleichem oder ähnlichem Durchmesser anzuordnen, sodass ein zumindest im Wesentlichen gradliniger Kraftfluss gewährleistet werden kann.
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Die elektrische Antriebsvorrichtung 10, insbesondere das Planetengetriebe 16, weist darüber hinaus ein erstes Radiallager 88 auf, mittels welchem der ersten Planetenträger 24 in radialer Richtung gegen das erste Sonnenrad 22 abgestützt ist. Dabei ist das erste Radiallager 88 vorteilhaft eingangsseitig, d. h. axial auf einer dem zweiten Planetenradsatz abgewandten Seite, des ersten Planetenradsatzes 18 angeordnet.
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Ein zweites Radiallager 89 der elektrischen Antriebsvorrichtung 10 ist dazu vorgesehen, das zweite Sonnenrad 30 radial gegenüber dem Ausgleichsgehäuse 62 abzustützen.
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Ein drittes Radiallager 91 ist dazu vorgesehen, das erste Hohlrad 26 radial gegenüber dem Ausgleichsgehäuse 62 abzustützen.
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Besonders vorteilhaft sind innerhalb des Planetengetriebes 16 genau drei Radiallager vorgesehen, nämlich das erste Radiallager 88, das zweite Radiallager 89 und das dritte Radiallager 91.
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Das erste Schaltelement 56 ist vorteilhaft als eine Bremse, insbesondere als eine Reibbremse, und dabei als ein Lamellenschaltelement, das heißt als eine Lamellenbremse ausgebildet.
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Dem gegenüber weist das zweite Schaltelement 58, 158 in beiden Ausführungsformen wenigstens ein Formschlusselement auf.
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Da das erste Schaltelement 56 als ein Lamellenschaltelement ausgebildet ist, weist das erste Schaltelement 56 einen Innenlamellenträger 92. Der Innenlamellenträger 92 ist besonders vorteilhaft einstückig mit dem ersten Hohlrad 26 ausgebildet.
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Die elektrische Maschine 40 ist bei beiden Ausführungsformen als Innenläufer ausgebildet, sodass zumindest ein Längenbereich des Rotors 44 innerhalb des Stators 42 angeordnet, beziehungsweise in radialer Richtung nach außen hin durch den Stator 42 überdeckt ist. Selbstverständlich ist es alternativ denkbar, dass die elektrische Maschine 40 als ein Außenläufer ausgeführt ist.
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Die Anordnung der Axiallager 82, 84, 86, 87, 90 und der Radiallager 88, 89, 91 relativ zu den Elementen des ersten Planetenradsatzes 18 und zu den Elementen des zweiten Planetenradsatzes 20 ist, wie dies in den 3 und 4 zu erkennen ist, in beiden Ausführungsformen gleich. Lediglich die Anordnung der Lager 82, 84, 86, 87, 90, 88, 89, 91 relativ zu dem Parksperrenrad unterscheidet sich in den beiden Ausführungsformen, was im Folgenden noch näher beschrieben wird.
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Die elektrische Antriebsvorrichtung 110 in ihrer zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von der elektrischen Antriebsvorrichtung 10 in der ersten ersten Ausführungsform insbesondere hinsichtlich einer Anordnung der Parksperre 96, 196 und hinsichtlich einer Detailausgestaltung des zweiten Schaltelementes 58, 158.
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Bei der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform ist ein erstes Kopplungselement 58a des zweiten Schaltelementes 58 drehfest und axial verschiebbar in Bezug auf das Parksperrenrad 98 angeordnet. Eine Schiebemuffe 58c ist dabei drehfest und axial fest mit dem ersten Kopplungselement 58a verbunden. Ein zweites Kopplungselement 58b des zweiten Schaltelementes 58 ist dabei drehfest und axial fest mit dem ersten Hohlrad 26 verbunden. Die Schiebemuffe 58c ist dabei vorteilhaft axial auf einer dem zweiten Planetenradsatz 20 abgewandten Seite des Parksperrenrades 98 angeordnet. Bei der ersten Ausführungsform ist das zweite Schaltelement 58 axial unmittelbar benachbart zu dem Parksperrenrad 98 angeordnet.
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Die in 2 und 4 gezeigte zweite Ausführungsform der elektrischen Antriebsvorrichtung 110 weist ein Planetengetriebe 116 auf, bei der ein Parksperrenrad 198 einer Parksperre 196 drehfest mit dem Ausgleichsgehäuse 62 verbunden und auf einer dem ersten Planetenradsatz 18 abgewandten Seite des zweiten Planetenradsatzes 20 angeordnet ist.
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Ferner unterscheidet sich die zweite Ausführungsform von der ersten Ausführungsform dadurch, dass ein erstes Kopplungselement 158 a eines zweiten Schaltelementes 158 drehfest und axial fest mit dem zweiten Sonnenrad 30 verbunden ist. Eine Schiebemuffe 158 c ist bei der zweiten Ausführungsform drehfest und axial verschiebbar zu dem zweiten Sonnenrad 30 angeordnet, wobei das zweite Schaltelement 158 axial unmittelbar benachbart zu dem zweiten Sonnenrad 30 angeordnet ist. Ein zweites Kopplungselement 158b ist im Wesentlichen wie bei der ersten Ausführungsform drehfest mit dem ersten Hohlrad 26 verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 10; 110
- Antriebsvorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 16, 116
- Planetengetriebe
- 18
- erster Planetenradsatz
- 20
- zweiter Planetenradsatz
- 22
- erstes Sonnenrad
- 24
- erster Planetenträger
- 26
- erstes Hohlrad
- 28
- erstes Planetenrad
- 30
- zweites Sonnenrad
- 32
- zweiter Planetenträger
- 34
- zweites Hohlrad
- 34a
- Zweite Hohlradwelle
- 36
- zweites Planetenrad
- 38
- Hauptdrehachse
- 40
- Elektrische Maschine
- 42
- Stator
- 44
- Rotor
- 46
- Maschinendrehachse
- 48
- Pfeil
- 50
- Eingangswelle
- 52
- Ausgangswelle
- 54
- Differentialgetriebe
- 56
- erstes Schaltelement
- 58, 158
- zweites Schaltelement
- 58a, 158a
- Erstes Kopplungselement
- 58b, 158b
- Zweites Kopplungselement
- 58c, 158c
- Schiebemuffe
- 60
- Kugeldifferential
- 62
- Ausgleichsgehäuse
- 64
- Aufnahmeraum
- 66
- Ausgleichsrad
- 68
- Ausgleichsrad
- 70
- Abtriebsrad
- 72
- Abtriebsrad
- 74
- Welle
- 76
- Welle
- 78
- Pfeil
- 80
- Pfeil
- 82
- Erstes Axiallager
- 84
- Zweites Axiallager
- 86
- Drittes Axiallager
- 87
- Viertes Axiallager
- 88
- Erstes Radiallager
- 89
- Zweites Radiallager
- 90
- Fünftes Axiallager
- 91
- Drittes Radiallager
- 92
- Innenlamellenträger
- 96, 196
- Parksperre
- 98, 198
- Parksperrenrad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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