DE102020000532A1 - Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür sowie Schließanlagensystem für eine Haustür - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür sowie Schließanlagensystem für eine Haustür Download PDF

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Elisabeth Lutz
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage (12) für eine Haustür (10), bei welchem mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (16) der Schließanlage (12) wenigstens eine Nutzungserlaubnis charakterisierende erste Kennung empfangen wird, welche in einer Speichereinrichtung (18) der elektronischen Recheneinrichtung (16) hinterlegt wird, mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) eine Öffnungsanfrage eines Nutzers empfangen wird, welche eine den Nutzer charakterisierende zweite Kennung umfasst, mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) die zweite Kennung mit in der Speichereinrichtung (18) hinterlegten ersten Kennungen verglichen wird, und bei Ermitteln einer Übereinstimmung der zweiten Kennung mit der ersten Kennung mittels einer Verstelleinrichtung (14) die Schließanlage (12) von einem Schließzustand, in welchem ein Öffnen der Haustür (10) unterbunden ist, in einen Öffnungszustand, in welchem die Haustür (10) öffenbar ist, verstellt wird, wobei mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) bei Empfangen der Öffnungsanfrage wenigstens eine Überwachungskamera (20) aktiviert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie ein Schließanlagensystem für eine Haustür.
  • Aus der DE 10 2018 007 534 A1 ist ein computerimplementiertes Verfahren bekannt, bei welchem ein Fernserver bestimmen kann, dass ein Benutzer eine Lieferung an einem sicheren Standort durchzuführen hat. Nach dieser Bestimmung kann der Fernserver ein Token generieren, das dazu benutzt werden kann, digital eine Anfrage auf Zugang zu dem sicheren Standort innerhalb einer bestimmten Zeit zu signieren. Eine Benutzervorrichtung kann ein oder mehrere Token von dem Fernserver als Reaktion auf eine Zugangsanfrage über eine Browseranwendung oder ein Anfragemodul empfangen. Die Token können in einem Tokendatenspeicher gespeichert sein. Ein in einem Datenspeicher einer Recheneinrichtung gespeicherter Token kann mit einer von der Benutzervorrichtung empfangenen Signatur, welche ein in der Benutzervorrichtung gespeichertes Token charakterisiert, verglichen werden. In Abhängigkeit von dem Vergleich kann ein physischer Zugang zu einem Gebäude mit einer Zugangskontrolleinheit gewährt werden.
  • Darüber hinaus ist es bekannt, mittels eines mobilen elektronischen Endgeräts an eine Servereinrichtung eine Anfrage zum Öffnen einer Haustür zu senden. Mittels der übergeordneten Sensoreinrichtung wird überprüft, ob ein das mobile elektronische Endgerät besitzender Nutzer berechtigt ist, durch die Haustür zu treten. Wird ermittelt, dass der Nutzer berechtigt ist, durch die Haustür zu treten, dann wird mittels der Servereinrichtung die Haustür aufgeschlossen. Um dieses Verfahren durchführen zu können, ist sowohl eine Datenverbindung zwischen dem mobilen elektronischen Endgerät und der Servereinrichtung als auch zwischen der Servereinrichtung und einer Schließanlage der Haustür notwendig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür zu schaffen, mittels welchem zum einen ein Öffnen der Haustür besonders sicher überwachbar ist und zum anderen das Öffnen der Haustür bei einer unterbrochenen Internetverbindung möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür sowie durch ein Schließanlagensystem für eine Haustür mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage einer Haustür eines Hauses, bei welchem mittels einer elektronischen Recheneinrichtung der Schließanlage wenigstens eine eine Nutzungserlaubnis charakterisierende erste Kennung empfangen wird, welche in einer Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung hinterlegt wird. Das bedeutet, dass die Recheneinrichtung direkt an der Haustür und/oder an die Schließanlage angeordnet ist. Des Weiteren werden mittels der elektronischen Recheneinrichtung wenigstens eine erste Kennung, insbesondere mehrere erste Kennungen, empfangen und in der Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung hinterlegt. Die jeweiligen ersten Kennungen charakterisieren Nutzungserlaubnisse für jeweilige den ersten Kennungen zugeordnete Nutzer. Bei dem Verfahren ist es des Weiteren vorgesehen, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung eine Öffnungsanfrage eines Nutzers empfangen wird, welche eine den Nutzer charakterisierende zweite Kennung umfasst. Mittels der zweiten Kennung kann somit der Nutzer identifizierbar sein und/oder der Hintergrund des Öffnungsbegehrens des Nutzers identifizierbar sein. Bei dem Nutzer kann es sich beispielsweise um einen Paketboten oder einen Handwerker oder eine behördliche Person oder einen Schlüsseldienstmitarbeiter oder einen Hausbewohner des der Haustür zugeordneten Hauses oder einem Lieferanten für Getränke und/oder Lebensmittel und/oder Medikamente handeln. Über die Kennungen kann beispielsweise Mitarbeitern eines bestimmten Unternehmens ermöglicht werden, ein Öffnen der Haustür mittels der zweiten Kennung auszulösen.Es ist bei dem Verfahren des Weiteren vorgesehen, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung die zweite Kennung mit in der Speichereinrichtung hinterlegten ersten Kennungen verglichen wird. Hierbei werden die Kennungen daraufhin untersucht, ob die zweite Kennung mit wenigstens einer der ersten Kennungen übereinstimmt. Bei Ermitteln einer Übereinstimmung der zweiten Kennung mit einer der ersten Kennungen wird die Schließanlage der Haustür mittels einer Verstelleinrichtung von einem Schließzustand in einen Öffnungszustand verstellt. In dem Schließzustand wird ein Öffnen der Haustür unterbunden, das bedeutet, dass die Haustür verschlossen ist. In dem Öffnungszustand der Schließanlage ist die Haustür offenbar, das bedeutet, dass die Schließanlage ein Öffnen der Haustür freigibt, wodurch die Haustür geöffnet werden kann. Mittels der elektronischen Recheneinrichtung kann somit lokal an der Schließanlage überprüft werden, ob für den durch die zweite Kennung charakterisierten Nutzer die Nutzungserlaubnis vorliegt und somit für den Nutzer die Schließanlage von dem Schließzustand in den Öffnungszustand zu verstellen ist. Sobald die für die Schließanlage relevanten ersten Kennungen in der Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung hinterlegt sind, ist eine Internetverbindung der elektronischen Recheneinrichtung nicht notwendig, um die erste Kennung mit der zweiten Kennung zu vergleichen und zu entscheiden, ob die Schließanlage von dem Schließzustand in den Öffnungszustand zu verstellen ist oder ein Verstellen der Schließanlage von dem Schließzustand in den Öffnungszustand zu unterbleiben hat. Um eine besonders hohe Sicherheit für einen Bewohner des die Haustür aufweisenden Hauses zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung bei Empfangen der Öffnungsanfrage wenigstens eine Überwachungskamera aktiviert wird. Das bedeutet, dass die Überwachungskamera aktiviert wird, sobald mittels der elektronischen Recheneinrichtung die Öffnungsanfrage empfangen wird. Hierdurch kann vorteilhafterweise schon vor einem Verstellen der Schließanlage von dem Schließzustand in den Öffnungszustand der Nutzer, welcher die Öffnungsanfrage stellt, aufgezeichnet werden. Durch das automatische Aktivieren der Überwachungskamera kann sichergestellt werden, dass der Nutzer aufgezeichnet wird, welcher Zugang zu dem die Haustür aufweisenden Haus gewährt. Hierfür kann mittels der Überwachungskamera eine Außenumgebung und/oder eine Innenumgebung der Haustür aufgezeichnet werden, wodurch eine Bewegung des Nutzers aufgezeichnet werden kann. Das Aufzeichnen der Bewegung des Nutzers ermöglicht, dass ein Bewohner des Hauses die Bewegung des Nutzers beobachten kann. Hierdurch kann beispielsweise eine Gefahr eines unentdeckten Diebstahls besonders gering gehalten werden.
  • Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Schließanlagensystem für eine Haustür mit einer Schließanlage und einer der Schließanlage der Haustür zugeordneten elektronischen Recheneinrichtung. Mittels der elektronischen Recheneinrichtung ist wenigstens eine eine Nutzererlaubnis charakterisierende erste Kennung empfangbar und in einer Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung hinterlegbar. Darüber hinaus ist mittels der elektronischen Recheneinrichtung eine Öffnungsanfrage eines Nutzers empfangbar, welche eine den Nutzer charakterisierende zweite Kennung umfasst. Des Weiteren ist vorgesehen, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung die zweite Kennung mit in der Speichereinrichtung hinterlegten ersten Kennungen vergleichbar ist. Bei dem Schließanlagensystem ist es vorgesehen, dass die elektronische Recheneinrichtung direkt an der Schließanlage beziehungsweise an der Haustür angeordnet ist, wodurch eine lokale Überprüfung des Übereinstimmens der zweiten Kennung mit wenigstens einer der ersten Kennungen erfolgen kann. Das Schließanlagensystem umfasst des Weiteren eine Verstelleinrichtung, mittels welcher bei Ermitteln einer Übereinstimmung der zweiten Kennung mit der ersten Kennung die Schließanlage von einem Schließzustand in einen Öffnungszustand verstellbar ist. In dem Schließzustand ist ein Öffnen der Haustür unterbunden, wohingegen in dem Öffnungszustand die Haustür öffenbar ist. Weiterhin umfasst das Schließanlagensystem wenigstens eine Überwachungskamera, welche mittels der elektronischen Recheneinrichtung bei Empfang der Öffnungsanfrage aktivierbar ist. Mittels der Überwachungskamera ist eine Umgebung der Haustür aufzeichenbar. Bei der Umgebung kann es sich um eine Außenumgebung der Haustür außerhalb einer Wohnung beziehungsweise außerhalb eines die Haustür aufweisenden Hauses und/oder um eine Innenumgebung der Haustür, bei welcher es sich um einen Innenraum des Hauses handelt, handeln. Das Überwachen der Umgebung der Haustür kann potentielle Diebe abschrecken, wodurch eine Gefahr eines Diebstahls besonders gering gehalten werden kann.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das Schließanlagensystem ein elektronisches Endgerät, welches dazu eingerichtet ist, die erste Kennung für die elektronische Recheneinrichtung automatisch bereitzustellen, sobald das elektronische Endgerät innerhalb eines definierten Abstands zu der elektronischen Recheneinrichtung angeordnet ist. Das bedeutet, dass das elektronische Endgerät einen Abstand ermittelt, welcher zwischen der elektronischen Recheneinrichtung und dem mobilen elektronischen Endgerät vorliegt. Ist der ermittelte Abstand kleiner als der definierte Abstand, dann wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung automatisch die zweite Kennung für die elektronische Recheneinrichtung bereitgestellt. Wird ermittelt, dass sich das mobile elektronische Endgerät weiter als den definierten Abstand oder genau den definierten Abstand zu der elektronischen Recheneinrichtung befindet, so unterbleibt ein automatisches Bereitstellen der zweiten Kennung mittels des mobilen elektronischen Endgeräts. Das automatische Bereitstellen der zweiten Kennung mittels des mobilen elektronischen Endgeräts, sobald dieses innerhalb des definierten Abstands zu der elektronischen Recheneinrichtung angeordnet ist, hat den Vorteil, dass der Nutzer, sobald er an der Haustür angekommen ist, die Haustür einfach öffnen kann, ohne das Verstellen der Schließanlage von dem Schließzustand in den Öffnungszustand aktiv erwirken zu müssen. Hierdurch ist die Haustür für den Nutzer besonders einfach freigebbar, sodass dieser die Haustür besonders einfach öffnen kann. Beispielsweise kann der Nutzer wenigstens einen Gegenstand, insbesondere wenigstens ein Paket, in seinen Händen halten und die Haustür lediglich aufschieben, ohne den Gegenstand ablegen zu müssen, da bei Mitsichführen des mobilen elektronischen Endgeräts die Schließanlage automatisch von dem Schließzustand in einen Öffnungszustand verstellt wird, sobald das elektronische Endgerät in weniger als den definierten Abstand zu der elektronischen Recheneinrichtung angeordnet ist und die von dem elektronischen Endgerät bereitgestellte zweite Kennung unter einer der in der Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung hinterlegten ersten Kennungen übereinstimmt und somit eine Nutzungserlaubnis für den Nutzer vorliegt.
  • Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schließanlagensystems anzusehen und umgekehrt.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Draufsicht einer Haustür eines Wohnhauses mit einer Schließanlage, mittels welcher die Haustür verschlossen oder für ein Öffnen freigebbar ist, mit einer Verstelleinrichtung, mittels welcher die Schließanlage zwischen einem Schließzustand und einem Öffnungszustand verstellbar ist, und mit einer elektronischen Recheneinrichtung, mittels welcher die Verstelleinrichtung steuerbar ist, wodurch die Schließanlage zwischen dem Schließzustand und dem Öffnungszustand verstellt werden kann.
  • In der einzigen Fig. ist eine Haustür 10 eines Wohnhauses dargestellt. Bei dem Wohnhaus kann es sich um ein Einfamilienhaus oder um ein Mehrfamilienhaus handeln.
  • Über die Haustür 10 kann ein Nutzer in das Haus eintreten. Um unbefugt ein Betreten des Hauses durch die Haustür 10 unterbinden zu können, ist eine Schließanlage 12 an der Haustür 10 vorgesehen, mittels welcher ein Öffnen der Haustür 10 unterbindbar oder freigebbar ist. Die Schließanlage 12 ist mittels einer Verstelleinrichtung 14 zwischen einem Schließzustand und einem Öffnungszustand verstellbar. Beim Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand wird ein Sperrschieber einer Schlossfalle der Schließanlage 12 betätigt. In dem Schließzustand wird ein Öffnen der Haustür 10 unterbunden. In dem Öffnungszustand ist die Haustür 10 offenbar, indem die Haustür 10 um eine Schwenkachse verschwenkt wird. Die Verstelleinrichtung 14 ist von einer elektronischen Recheneinrichtung 16 steuerbar. Mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 kann ermittelt werden, ob für einen ein Öffnen der Haustür 10 anfragenden Nutzer eine Nutzungserlaubnis vorliegt. Um das Vorliegen der Nutzungserlaubnis für den Nutzer überprüfen zu können, umfasst die elektronische Recheneinrichtung 16 eine Speichereinrichtung 18, in welcher mehrere jeweilige Nutzungserlaubnisse für jeweilige Nutzer charakterisierende erste Kennungen hinterlegt sind. Die jeweiligen, jeweilige Nutzungserlaubnisse für jeweilige Nutzer charakterisierenden ersten Kennungen der elektronischen Recheneinrichtung 16 können mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 von einer übergeordneten Servereinrichtung empfangen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die elektronische Recheneinrichtung 16 jeweilige die erste Kennung repräsentierende Kennungsdaten von einer Eingabeeinrichtung empfangen, wobei die Kennungsdaten eine mittels der Eingabeeinrichtung empfangene Benutzereingabe charakterisieren. Über die Eingabeeinrichtung kann somit eine befugte Person die wenigstens eine erste Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitstellen, welche eine Nutzungserlaubnis für einen Nutzer charakterisiert. Die die erste Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 mittels der Benutzereingabe bereitstellende Person kann sich gegenüber der Eingabeeinrichtung beziehungsweise der elektronischen Recheneinrichtung 16 mittels einer persönlichen Identifizierungskennung identifizieren, wobei diese Identifizierung sicherstellt, dass die die erste Kennung und somit die Nutzungserlaubnis bereitstellende Person zum Bereitstellen der ersten Kennung befugt ist.
  • Wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 die Verstelleinrichtung 14 aktiviert, wodurch mittels der Verstelleinrichtung 14 die Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand verstellt wird, dann wird gleichzeitig mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 ein Aktivieren einer Überwachungskamera 20 ausgelöst. Mittels der Überwachungskamera 20 ist eine Umgebung der Haustür 10 erfassbar. Hierbei kann die Überwachungskamera 20 einen Außenbereich und/oder einen Innenbereich im Nahbereich der Haustür 10 aufzeichnen. Hierdurch wird eine besonders hohe Sicherheit für einen Bewohner des die Haustür 10 aufweisenden Hauses ermöglicht, da der das Haus betretende Nutzer beziehungsweise einen Eintritt in das Haus begehrender Nutzer aufgezeichnet wird.
  • Die Schließanlage 12, die Verstelleinrichtung 14, die elektronische Recheneinrichtung 16 sowie die Überwachungskamera 20 sind Teil eines Schließanlagensystems 22 für die Haustür 10. Das Schließanlagensystem 22 umfasst des Weiteren ein mobiles elektronisches Endgerät 24. Bei dem mobilen elektronischen Endgerät 24 handelt es sich insbesondere um ein Smart Device, insbesondere um ein Smartphone oder ein Tablet.
  • Das mobile elektronische Endgerät 24 kann von dem Nutzer mit sich getragen werden. Mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 24 wird eine dem Nutzer zugeordnete zweite Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitgestellt. Mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 wird ein Vergleich zwischen der von dem mobilen elektronischen Endgerät 24 empfangenen zweiten Kennung mit den in der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen durchgeführt. Stimmt die von dem elektronischen Endgerät 24 bereitgestellte zweite Kennung mit einer der ersten Kennungen überein, dann wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 die Verstelleinrichtung 14 aktiviert, wodurch mittels der Verstelleinrichtung 14 die Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand verstellt wird. Den ersten Kennungen in der Speichereinrichtung 18 kann insbesondere ein Zeitfenster zugeordnet sein, in welchem die ersten Kennungen gültig sind und welches einen jeweiligen Gültigkeitszeitraum für die wenigstens eine zweite Kennung charakterisiert. Während des Zeitfensters werden somit die jeweiligen ersten Kennungen für den Vergleich bereitgestellt, wohingegen außerhalb des Zeitfensters die jeweiligen dem Zeitfenster zugeordneten Kennungen nicht für den Vergleich bereitgestellt werden. Empfängt die elektronische Recheneinrichtung 16 während des laufenden Zeitintervalls des Zeitfensters die zweite Kennung, welche mit der ersten Kennung, für welche das Zeitintervall läuft, übereinstimmt, dann vergleicht die Recheneinrichtung 16 die zweite Kennung mit der ersten Kennung und stellt die Übereinstimmung fest. Infolge des Feststellens der Übereinstimmung wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 die Verstelleinrichtung 14 ausgelöst. Empfängt die elektronische Recheneinrichtung 16 die zweite Kennung außerhalb des Zeitfensters der mit der zweiten Kennung übereinstimmenden ersten Kennung, dann kann entweder mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 das Durchführen des Vergleichs der zweiten Kennung mit der ersten Kennung unterbleiben oder der Vergleich erfolgen und unabhängig davon, ob mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 zwischen der zweiten Kennung und der ersten Kennung die Übereinstimmung erkannt wird, das Aktivieren der Verstelleinrichtung 14 unterbleiben. In jedem Fall unterbleibt ein Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand außerhalb des der ersten Kennung, welche mit der zweiten Kennung übereinstimmt, zugeordneten Zeitfensters. Hierdurch kann eine zeitlich beschränkte Nutzungserlaubnis für den Nutzer bereitgestellt werden. Bei dem Zeitrahmen handelt es sich um einen Gültigkeitszeitraum, innerhalb dessen bei Übereinstimmung zwischen der zweiten Kennung und der ersten Kennung das Freigeben der Haustür 10 erfolgt.
  • Um ein besonders einfaches Öffnen der Haustür 10 für den Nutzer zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 24 die zweite Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitgestellt wird, sobald ein Abstand zwischen dem mobilen elektronischen Endgerät 24 und der Recheneinrichtung 16 einen vorgegebenen definierten Abstand unterschreitet. Das bedeutet, dass mittels des mobilen elektronischen Endgeräts 24 die zweite Kennung bereitgestellt wird, sobald der Abstand zwischen dem mobilen elektronischen Endgerät 24 und der elektronischen Recheneinrichtung 16 weniger als den definierten vorgegebenen Abstand beträgt, wodurch infolgedessen die elektronische Recheneinrichtung 16 die von dem mobilen elektronischen Endgerät 24 empfangene zweite Kennung mit der ersten Kennung vergleicht. Wird im Rahmen des Vergleichs die Übereinstimmung zwischen der zweiten Kennung und einer der in der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen ermittelt und ist darüber hinaus eine Zugangserlaubnis für den Nutzer insbesondere aufgrund eines abgelaufenen Gültigkeitszeitraums nicht erloschen, dann wird mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 die Verstelleinrichtung 14 aktiviert, wodurch mittels der Verstelleinrichtung 14 die Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand verstellt wird. Somit kann das Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand automatisch bewirkt werden, wenn sich der Nutzer, welcher das mobile elektronische Endgerät 24 mit sich führt, der elektronischen Recheneinrichtung 16 nähert. Hierdurch kann ermöglicht werden, dass die Haustür 10 aufgrund der Anordnung der Schließanlage 12 in dem Öffnungszustand öffenbar ist, sobald der Nutzer die Haustür 10 erreicht hat. Der Nutzer kann somit durch einfaches Aufdrücken der Haustür 10 das Haus betreten.
  • Bei der ersten Kennung und der zweiten Kennung handelt es sich vorliegend um eine Sendungsnummer eines in dem der Haustür 10 zugeordneten Haus abzuliefernden Pakets. Bei dem Nutzer kann es sich somit um einen Paketboten handeln, welcher das Paket in dem Haus abzugeben hat. Die Nutzungserlaubnis kann insbesondere eine Abstellgenehmigung für eine Warenlieferung charakterisieren.
  • Dem beschriebenen Schließanlagensystem 22 liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in einem Geschäftsbeziehungsbereich zwischen Unternehmen und Privatpersonen von Paketzustellern es sehr häufig der Fall ist, dass ein eigentlicher Empfänger einer Sendung zum Zeitpunkt der Zustellung nicht anwesend ist, beispielsweise aufgrund einer Vollzeiterwerbstätigkeit. Es ist üblich, dass einem Zustellunternehmen eine Abstellgenehmigung und/oder eine Genehmigung erteilt wird, welche charakterisiert, dass die Ware an einen Wunschnachbarn auszuhändigen ist. Bei der Abstellgenehmigung für Orte im öffentlichen Raum besteht ein Risiko eines Diebstahls. Bei der Zustellung an einen Wunschnachbarn kann nicht zwingend davon ausgegangen werden, dass der nominierte Wunschnachbar zum Zeitpunkt der Zustellung tatsächlich anwesend ist. Der Stand der Technik zur Begegnung dieser Probleme ist hauptsächlich in öffentlich aufgestellten Paketstationen zu sehen. In diesem Fall ist eine Wegstrecke von dem Empfänger zu der nächstliegenden Paketstation zurückzulegen. Weiterhin gibt es Bemühungen Lieferungen beispielsweise in Kofferräume von privaten Personenkraftwagen zu übergeben sowie mechanische Lösungen wie Paketbriefkästen.
  • Das beschriebene Schließanlagensystem 22 ermöglicht es, die Schließanlage 12 bedarfsorientiert zu öffnen und zu verschließen. Hierbei wird zumindest im Wesentlichen sichergestellt, dass der Zugang nur berechtigten Personen beziehungsweise Individuen als Nutzern oder autonomen Systemen wie Robotern oder Drohnen als Nutzern und begrenzt innerhalb eines expliziten Zeitraums, vorliegend dem Gültigkeitszeitraum, möglich ist. Bei der Schließanlage 12 kann es sich um eine Gemeinschaftsschließanlage eines Mehrfamilienhauses oder um eine Schließanlage eines autonomen Paketshops oder um eine weitere Schließvorrichtung einer Haustür handeln. Das Schließanlagensystem 22 ermöglicht eine Betätigung der Schließanlage 12 mit besonders geringem Aufwand und besonders geringen Kosten. Mittels des Schließanlagensystems 22 kann für unterschiedliche Nutzer unterschiedlicher Dienstleister das Betreten des Hauses über die Haustür 10 ermöglicht werden.
  • Die elektronische Recheneinrichtung 16 ist dazu eingerichtet, bei Vorliegen vorgegebener Bedingungen das Verstellen der Schließanlage 12 zwischen dem Schließzustand und dem Öffnungszustand zu initiieren, indem die elektronische Recheneinrichtung 16 einen für das Verstellen notwendigen Impuls für die Verstelleinrichtung 14 bereitstellt. Zum Verstellen der Schließanlage 12 kann mittels der Verstelleinrichtung 14 ein Sperrschieber einer Schlossfalle, welche auch als Schnapper bezeichnet werden kann, an einem Gemeinschaftshauseingang betätigt werden.
  • Um eine besonders hohe Sicherheit zu schaffen, dass die Person, die die Ware anliefert, die örtlichkeit, vorliegend das Haus, unmittelbar nach einem Einlieferungsgeschehen verlässt, ist es vorgesehen, dass zeitgleich mit dem Auslösen des Verstellens der Schließanlage 12 die Überwachungskamera 20 mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 aktiviert wird. Mittels des Schließanlagensystems 22 kann für jeweilige Nutzer im Fall von Getränke- und/oder Lebensmittellieferungen und/oder Apothekenlieferungen und/oder einem Zugang für Handwerker und/oder einem Zugang für behördliche Personen und/oder für einen Schlüsseldienst und/oder für Hausbewohner des die Haustür 10 aufweisenden Hauses der Zugang zu dem Haus ermöglicht werden. Bei einer Legitimation des jeweiligen Nutzers mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 wird das Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand initiiert.
  • Für eine Anwendung des Schließanlagensystems 22 in einem Mehrfamilienhaus mit üblicher Gestaltung eines Treppenhauses und Haupteingangs können die jeweiligen Komponenten des Schließanlagensystems 22 wie im Folgenden beschrieben ausgebildet beziehungsweise eingerichtet sein. Die elektronische Recheneinrichtung 16 kann eine Verbindungseinrichtung aufweisen und/oder mit einer Erfassungseinrichtung verbunden sein, wodurch mittels der elektronischen Recheneinrichtung 16 Daten von der Erfassungseinrichtung empfangbar sind. Über die Verbindungseinrichtung kann die elektronische Recheneinrichtung 16 über Bluetooth und/oder WLAN die erste Kennung und/oder die zweite Kennung empfangen. Die Erfassungseinrichtung kann ein Bilderfassungsgerät zur Erfassung und Verarbeitung eines QR-Codes und/oder eine OCR-Erkennung zum Ermitteln von Text und/oder einen Linienscanner zum Erfassen eines Standardbarcodes und/oder ein Tasteneingabefeld für ein Empfangen einer Benutzereingabe über Tasten und/oder eine drahtlose Eingabeeinrichtung wie eine App für ein Smartphone, Nahfeldkommunikation (NFC) oder Bluetooth-Recognition, umfassen, um in Abhängigkeit von einer jeweiligen Eingabe die zweite Kennung zu ermitteln. Die zweite Kennung kann eine Zahlen- und/oder Buchstabenfolge umfassen. Die mittels der Erfassungseinrichtung ermittelte zweite Kennung wird von der Erfassungseinrichtung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitgestellt.
  • Für jedes abzuliefernde Gut und/oder Paket und/oder Artikel kann eine eindeutig dem Gut beziehungsweise Paket beziehungsweise Artikel zugeordnete Zahlen- und/oder Ziffernkombination vorgesehen sein. Diese eindeutig zugeordnete Zahlen- und/oder Ziffernkombination kann fest mit einem zeitlichen Fenster, welches den Gültigkeitszeitraum für die jeweilige Kennung charakterisiert, verknüpft sein. Bei Paketen beziehungsweise mittels eines Paketdienstes zuzustellenden Artikeln kann die Zahlen- und/oder Ziffernfolge und somit die zweite Kennung eine Paketnummer und/oder ein Zeitfenster der Zustellung charakterisieren, wobei es sich bei dem Zeitfenster der Zustellung um das üblicherweise per E-Mail übermittelte Zeitfenster der Zustellung handeln kann. Für nicht von einem Paketlieferanten gelieferte Güter und/oder für zeitlich begrenzt gewünschte Zutritte wie für Getränkelieferanten oder Handwerker, kann eine beliebige Zahlen- und Ziffernfolge als Kennung erfolgen beziehungsweise festgelegt werden.
  • Darüber hinaus kann für Bewohner und/oder legitimierte Gäste des die Haustür 10 aufweisenden Hauses eine dauerhaft gültige Kennung erzeugt werden, mittels welcher ein Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand besonders einfach, insbesondere per App, möglich ist.
  • Über die Verbindungseinrichtung kann die elektronische Recheneinrichtung 16 an das Internet oder ein Intranet direkt oder über einen Server, drahtlos, insbesondere über WLAN oder direkt, insbesondere über LAN, verbunden werden, um eine Auflistung der ersten Kennungen empfangen, welche die zu erwartenden zweiten Kennungen und gegebenenfalls zusätzlich ihr zugewiesener Gültigkeitszeiträume charakterisieren. Es kann jederzeit möglich sein, eine bereits legitimierte erste Kennung aus dieser Auflistung und somit aus der Speichereinrichtung 18 zu entfernen beziehungsweise deren Gültigkeitszeitraum anzupassen. Das Übermitteln der ersten Kennungen erfolgt idealerweise verschlüsselt. Das bedeutet, dass die elektronische Recheneinrichtung 16 die empfangenen ersten Kennungen entschlüsselt und in der Speichereinrichtung 18 hinterlegt. Wenn die Person beziehungsweise das Individuum oder das autonome System, welches den Zugang benötigt, als Nutzer an der Haustür 10 beziehungsweise der Schließanlage 12 eintrifft, ist es vorgesehen, dass die elektronische Recheneinrichtung 16 die zweite Kennung, welche eine Zahlen- und/oder Ziffernfolge umfassen kann, empfängt und mit der in der in der Speichereinrichtung 18 hinterlegten Auflistung an ersten Kennungen abgleicht. Das Übermitteln der zweiten Kennung zum Abgleich kann je nach Ausgestaltung der mit der elektronischen Recheneinrichtung 16 verbundenen Erfassungseinrichtung über eine Tasteneingabe und/oder über eine Barcodeerfassung und/oder über eine QR-Codeerfassung erfolgen. Anschließend wird die empfangene zweite Kennung mit den in der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen verglichen. Stimmt die empfangene zweite Kennung mit einer der legitimierten in der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen überein, dann wird die Schließanlage 12 betätigt, insbesondere in den Öffnungszustand verstellt. Alternativ oder zusätzlich kann bei Übermitteln einer Übereinstimmung zwischen der zweiten Kennung und einer der auf der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen die Überwachungskamera 20 oder ein weiterer Aktuator aktiviert werden. Es ist vorgesehen, dass das Empfangen und Vergleichen der zweiten Kennung mit den auf der Speichereinrichtung 18 hinterlegten ersten Kennungen innerhalb des zugeordneten Gültigkeitszeitraums zeitlich begrenzt oder alternativ zeitlich unbegrenzt und oft eingegeben werden kann. Das Empfangen der zweiten Kennung über Bluetooth oder Nahfeldkommunikation, welche auch als Near Field Communication (NFC) bezeichnet werden kann, ermöglicht eine aktiv angestoßene Öffnung der Schließanlage 12. Nähert sich die Person beziehungsweise das Individuum beziehungsweise das autonome System als Nutzer der Haustür 10 mit dem mobilen elektronischen Endgerät 24, dann kann infolge des Erfassens der Näherung über die Nahfeldkommunikation und/oder über Bluetooth das Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand angestoßen werden. Hierbei ist es möglich, dass für die Person beziehungsweise das Individuum beziehungsweise das autonome System das Verstellen der Schließanlage 12 von dem Schließzustand in den Öffnungszustand ohne zusätzliche zu der Näherung durchgeführte Aktion zu initiieren, wodurch die Schließanlage 12 bedarfsorientiert und zu einem Zeitpunkt, an welchem der Nutzer an der Haustür 10 ankommt, sich in dem Öffnungszustand befindet. Hierdurch kann beispielsweise ein Paketbote, ohne eine Hand frei zu haben, mit mehreren Paketen ein vorgesehenes, in dem Haus vorhandenes Wohntreppenhaus begehen, ohne eine manchmal sehr lange dauernde Zeit, bis die Haustür 10 manuell von einem Bewohner des Hauses geöffnet wird. Hierdurch könnte der Paketbote beziehungsweise ein anderer Dienstleister zeitlich spürbar entlastet werden.
  • Das Schließanlagensystem 22 kann für Einfamilienhäuser verwendet werden, hier ist es jedoch empfehlenswert, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen vorzusehen, damit der Nutzer lediglich in einen ausgewiesenen Bereich gelangen kann, nicht jedoch in eine Privatsphäre der Bewohner des Einfamilienhauses. Denkbar wäre hier, dass über die Haustür 10 dem Nutzer ein Zugang zu einer Garage und/oder eine räumliche Schleuse ermöglicht werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine während der Belieferung andauernde Beobachtung mittels der Überwachungskamera 20 des Nutzers vorgesehen sein.
  • Das Schließanlagensystem 22 kann bei einem Mehrfamilienhaus angewendet werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die elektronische Recheneinrichtung 16 und/oder die Verstelleinrichtung 14 und/oder die Erfassungseinrichtung, mittels welcher die zweite Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitstellbar ist, direkt an der als Gemeinschaftshaustür ausgebildeten Haustür 10 angeordnet werden. Das Schließanlagensystem 22 ermöglicht, dass bei einem Mehrfamilienhaus lediglich von einzelnen Bewohnern die bedarfsorientierte Öffnung der Schließanlage 12 gewünscht wird. In diesem Fall können die elektronische Recheneinrichtung 16 und/oder die Erfassungseinrichtung, mittels welcher die zweite Kennung für die elektronische Recheneinrichtung 16 bereitstellbar ist, und/oder die Verstelleinrichtung 14 an jeweiligen Wohnungstüren einer oder mehrerer im Haus befindlicher Wohnungen montiert werden. Bei der Schließanlage 12 handelt es sich dann um eine jeweilige Schließanlage 12 der Wohnungstüren. Die elektronische Recheneinrichtung 16 kann mit einer Elektrik mit einer Schlossfalle der jeweiligen Schließanlage 12 oder einer anderweitigen Schließeinrichtung verbunden sein. In diesem Fall kann die beschriebene Möglichkeit der Öffnung der Schließanlage 12 aktiv an der Gemeinschaftshaustüre entfallen und stattdessen das aktive Öffnen jeweiliger Wohnungstüren ermöglicht werden. Das Initiieren des Öffnens der jeweiligen Wohnungstüren kann über eine drahtlose Kommunikation mit den in den Wohnungen angeordneten elektronischen Recheneinrichtungen 16 und/oder über eine Internet- beziehungsweise Serverkommunikation mit der jeweiligen elektronischen Recheneinrichtung 16 erfolgen. Die Möglichkeit des automatischen Verstellens der Schließanlagen 12 von deren Schließzustand in den Öffnungszustand, sobald das mobile elektronische Endgerät 24 näher als der definierte vorgegebene Abstand zu der elektronischen Recheneinrichtung 16 angeordnet ist, kann bei den Wohnungstüren vorgesehen sein.
  • Das Schließanlagensystem 22 ermöglicht das bedarfsorientierte Öffnen der Schließanlage 12 insbesondere bei einer Gemeinschaftshaustüre zum Zwecke einer Einlieferung von Waren und/oder zum Ermöglichen von Dienstleistungen.
  • Das beschriebene Schließanlagensystem 22 ermöglicht, dass Wartezeiten für zustellende Personen, Individuen oder alternativ autonom Systeme als Nutzer besonders gering gehalten werden können. Gegenüber einer Abstellung von jeweiligen in dem Haus abzuliefernden Gegenständen können ein besonders hoher Diebstahlschutz und eine besonders hohe Warenhygiene ermöglicht werden. Die Schließanlage 12, welche sowohl mechanisch mittels eines Schlüssels, als auch elektrisch mittels der Verstelleinrichtung 14 geöffnet werden kann, ermöglicht einen kontrollierbaren Zugang für beispielsweise Ablesedienste oder Handwerker, Hausbewohner oder Zusteller von Gegenständen.
  • Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein bedarfsorientiertes Öffnen der Schließanlage 12 sowie ein zugehöriger Dienst bereitgestellt werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018007534 A1 [0002]

Claims (6)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Schließanlage (12) für eine Haustür (10), bei welchem - mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (16) der Schließanlage (12) wenigstens eine Nutzungserlaubnis charakterisierende erste Kennung empfangen wird, welche in einer Speichereinrichtung (18) der elektronischen Recheneinrichtung (16) hinterlegt wird, - mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) eine Öffnungsanfrage eines Nutzers empfangen wird, welche eine den Nutzer charakterisierende zweite Kennung umfasst, - mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) die zweite Kennung mit in der Speichereinrichtung (18) hinterlegten ersten Kennungen verglichen wird, - und bei Ermitteln einer Übereinstimmung der zweiten Kennung mit der ersten Kennung mittels einer Verstelleinrichtung (14) die Schließanlage (12) von einem Schließzustand, in welchem ein Öffnen der Haustür (10) unterbunden ist, in einen Öffnungszustand, in welchem die Haustür (10) öffenbar ist, verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) bei Empfangen der Öffnungsanfrage wenigstens eine Überwachungskamera (20) aktiviert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verstellen Schließanlage (12) von dem Schließzustand in den Öffnungszustand ein Sperrschieber einer Schlossfalle der Schließanlage (12) betätigt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennungen eine Sendungsnummer eines in einem der Haustür (10) zugeordneten Haus abzuliefernden Pakets repräsentieren.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen zweiten Kennung ein Gültigkeitszeitraum zugeordnet ist, innerhalb dessen bei einer im Rahmen des Vergleichs ermittelten Übereinstimmung der ersten Kennung mit der zweiten Kennung das Verstellen der Schließanlage (12) von dem Schließzustand in den Öffnungszustand ausgelöst wird und außerhalb dessen das Verstellen der Schließanlage (12) von dem Schließzustand in den Öffnungszustand unabhängig von einem Ergebnis des Vergleichs unterbleibt.
  5. Schließanlagensystem (22) für eine Haustür (10), mit - einer Schließanlage (12), - einer der Schließanlage (12) der Haustür (10) zugeordneten elektronischen Recheneinrichtung (16), mittels welcher wenigstens eine Nutzungserlaubnis charakterisierende erste Kennung empfangbar und in einer Speichereinrichtung (18) der elektronischen Recheneinrichtung (16) hinterlegbar ist, mittels welcher eine Öffnungsanfrage eines Nutzers empfangbar ist, welche eine den Nutzer charakterisierende zweite Kennung umfasst, und mittels welcher die zweite Kennung mit in der Speichereinrichtung (18) hinterlegten ersten Kennungen vergleichbar ist, und - einer Verstelleinrichtung (14), mittels welcher bei Ermitteln einer Übereinstimmung der zweiten Kennung mit der ersten Kennung die Schließanlage (12) von einem Schließzustand, in welchem ein Öffnen der Haustür (10) unterbunden ist, in einen Öffnungszustand, in welchem die Haustür (10) öffenbar ist, verstellbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine Überwachungskamera (20), welche mittels der elektronischen Recheneinrichtung (16) bei Empfangen der Öffnungsanfrage aktivierbar ist.
  6. Schließanlagensystem (22) nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein mobiles elektronisches Endgerät (24), welches dazu eingerichtet ist, die erste Kennung für die elektronische Recheneinrichtung (16) automatisch bereitzustellen, sobald das elektronische Endgerät (24) innerhalb eines definierten Abstands zu der elektronischen Recheneinrichtung (16) angeordnet ist.
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