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Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine und ein Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus der Praxis bekannte elektrische Maschinen weisen üblicherweise jeweils einen Stator und einen Rotor auf. Die im Betrieb der elektrischen Maschinen jeweils im Bereich des Rotors und des Stators erzeugte Wärmeleistung kann bei elektrischen Maschinen an die Umgebung abgegeben werden.
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Des Weiteren sinkt bekannterweise eine Leistungsabgabe elektrischer Maschinen mit steigenden Betriebstemperaturen, weshalb elektrische Maschinen zur Erreichung einer entsprechenden Leistungsabgabe größer auszulegen sind, als dies bei geringeren Betriebstemperaturen der Fall ist. Diese Vorgehensweise ist jedoch unerwünscht, da die elektrischen Maschinen dann eine geringe Leistungsdichte aufweisen und einen großen Bauraum benötigen.
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Um die elektrischen Maschinen innerhalb ihres hinsichtlich der Leistungsabgabe optimalen Betriebstemperaturbereiches betreiben zu können, werden elektrische Maschinen bei ausreichend zur Verfügung stehendem Bauraum mit einer zusätzlichen Kühlung ausgeführt und die Betriebswärme wird zur Temperierung bzw. Regulierung einer Betriebstemperatur der elektrischen Maschinen jeweils über eine dem Stator und/oder Rotor zugeordnete Kühleinrichtung zumindest teilweise abgeführt. Insbesondere kann durch eine effektive Kühlung die Dauerleistung erhöht werden. Zudem hat eine niedrigere Temperatur der elektrischen Maschine einen positiven Einfluss auf deren Lebensdauer.
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Eine entsprechende Kühleinrichtung ist zum Beispiel aus dem Dokument
DE 10 2011 006 280 A1 bekannt. Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Maschine mit einer einen Rotor tragenden Rotorwelle sind im Anlagebereich zwischen dem Rotor und der Rotorwelle in einer dem Rotor zugewandten Mantelfläche der Rotorwelle und/oder in einer der Rotorwelle zugewandten inneren Mantelfläche des Rotors wenigstens annähernd nutenartige Bereiche vorgesehen, durch welche Fluid zum Regulieren wenigstens einer Betriebstemperatur der Rotorwelle und einer Betriebstemperatur des Rotors führbar ist. Dies stellt eine fertigungstechnisch optimierte und bauraumoptimierte Lösung dar.
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Bei Rotoren von großformatigen elektrischen Maschinen wird der Rotor häufig von einem Rotorträger statt von einer massiven Rotorwelle getragen, so dass im inneren des Rotorträgers Bauraum für weitere Komponenten geschaffen wird. Dadurch sind die Rotorwelle und der Rotor über den Rotorträger mit Abstand miteinander verbunden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine bauraumoptimierte und kostengünstige Verbesserung der aus dem Stand der Technik bekannten elektrische Maschinen zur Verfügung zu stellen, deren Betriebstemperatur auf konstruktiv einfache und kostengünstige Art und Weise beeinflusst werden kann. Dies soll durch eine effiziente Kühlung des Rotors geschehen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer elektrischen Maschine und dem Verfahren zum Betreiben der elektrischen Maschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Die erfindungsgemäße elektrische Maschine dient als Antrieb für ein Fahrzeug und weist einen Rotor einen Rotorträger und Rotorwelle auf. Der Rotorträger besteht zumindest aus einem radial zur Drehrichtung des Rotors erstreckenden ersten radialen Tragbereich und einem daran anschließenden axial zur Drehrichtung des Rotors erstreckenden axialen Tragbereich. Der Rotor ist außen auf dem axialen Tragbereich des Rotorträgeres angebracht und ist über den Rotorträger mit der Rotorwelle verbunden. In einer der Rotorwelle zugewandten inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers sind wenigstens annähernd nutenartige Bereiche vorgesehen, durch welche Fluid zum Regulieren von wenigstens einer Betriebstemperatur des Rotors führbar ist. Der Rotor und die Rotorwelle sind damit mit Abstand zueinander ausgeführt, wobei der Rotor über den Rotorträger mit einer Rotorwelle tragend verbunden bzw. an diese angebunden ist. Außerdem ist zumindest ein Fluidrohr vorgesehen, durch welches ein Fluid z.B. in Form einer Kühlflüssigkeit oder Kühlöls in einen Bereich geführt wird, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt. Das Fluidrohr kann als separates Bauteil oder integriert im radialen Tragbereich des Rotorträgers ausgebildet sein, z.B. als Bohrung innerhalb des radialen Tragbereichs des Rotorträgers. Dabei muss am dem axialen Tragbereich des Rotorträgers zugewandten Ende des radialen Tragbereichs des Rotorträgers eine Öffnung vom Fluidrohr zu den wenigstens annähernd nutenartige Bereiche vorgesehen werden. Sollten innerhalb des Rotors weitere Bauteile, wie z.B. Getriebekomponenten verbaut sein, so kann der Fluidfluss auch durch diese Komponenten geführt werden. Außerdem kann das Fluidrohr in der Ausführung integriert im radialen Tragbereich des Rotorträgers bevorzugt mit einer Bohrung in der Rotorwelle verbunden sein, so dass das Fluid durch die Bohrung in der Rotorwelle zum Fluidrohr geleitet wird und weiterer Bauraum gespart werden kann. Zur Kühlung des Rotors wird über diese Fluidrohre gezielt ein Fluid in bzw. an den Rotorträger gespritzt.
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Die nutenartigen Bereiche an der inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers sind so ausgeführt, dass sie eine annähernd spiralförmige Geometrie an der inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers bilden. Diese spiralförmige Geometrie kann in Hauptdrehrichtung eine Förderwirkung vom radialen Tragbereich des Rotorträgers weg am axialen Tragbereich des Rotorträgers entlang nach außen erzeugen. Diese spezielle spiralförmige Geometrie ist damit so angeordnet, dass die Spirale in der Hauptdrehrichtung, z.B. der Vorwärtsfahrt einer Traktionsmaschine, eine Förderwirkung nach axial außen hat. Wenn das Fluid in bzw. an den Rotorträger gespritzt wurde, sammelt es sich in der spiralförmigen Geometrie und wird durch die Drehbewegung des Rotors bei Fahrt nach axial außen, an der inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers entlang, befördert. Neben der axialen Förderwirkung erhöht die Spiralgeometrie zusätzlich den Oberflächenkontakt zwischen dem Kühlfluid und dem axialen Tragbereich des Rotorträgers bzw. dem darauf gelagerten Rotor, was zu einem guten Wärmeübergang führt.
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Der Bereich, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, kann axial mittig oder außermittig am axialen Tragbereich des Rotorträgers angeordnet sein. Wenn der Bereich, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, mittig angeordnet ist, kann das Fluid axial in beide entgegengesetzten Richtungen vom radialen Tragbereich des Rotorträgers weggeführt werden. Bei einer außermittigen Anordnung des radialen Tragbereichs des Rotorträgers am axialen Tragbereich des Rotorträgers, vor allem im Bereich der axialen Enden des Rotors bzw. des axialen Tragbereichs des Rotorträgers, wird das Fluid lediglich in eine Richtung am axialen Tragbereich des Rotorträgers entlang geführt. Diese Anordnung hat zusätzlich den Vorteil, dass es fertigungstechnisch einfacher ist eine durchgehende Spiralgeometrie herzustellen, welche drehrichtungsabhängig fördern kann.
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Der Rotorträger kann alternativ auch über zwei oder mehr radiale Tragbereiche verfügen. Eine bevorzugte Ausführungsform des Rotorträgers ist mit einem ersten und einem zweiten radialen Tragbereich ausgeführt, wobei diese jeweils an den axial gegenüberliegenden Enden des Rotors bzw. des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers angebunden sind. Dabei werden bevorzugt auch zwei Fluidrohre eingesetzt. Die Fluidrohre sind dabei so ausgeführt, dass sie Fluid zum ersten Bereich, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, und/oder zum zweiten Bereich, in dem der zweite radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, führt. Die Zuführung eines Kühlfluids zu einem der Fluidrohre, welche bevorzugt in den radialen Tragbereichen des Rotorträgers ausgebildet sind, wird bei dieser Variante bevorzugt in Abhängigkeit der Drehrichtung erfolgen. Auch eine Ausführung der Fluidrohre als separate Bauteile wäre möglich. Ein Ventil kann in beiden Ausführungsformen die gezielte Steuerung der Fluidzuführung und Fluidmenge an eines oder beide der Fluidrohre und damit an den Rotor bzw. Rotorträger übernehmen.
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Zusätzlich kann eine Pumpe zur Förderung des Fluids durch die Fluidrohre angeordnet sein. Die Pumpe kann in einer möglichen Ausführungsform Kühlöl als Fluid aus einem Getriebesumpf ansaugen und dies zum Rotor fördern. Ein Ventil zwischen Pumpe und Fluidrohren kann die Steuerung der Fluidmenge übernehmen. Ein Ventil ermöglicht dabei die gezielte Steuerung der Fluidmenge an den Rotor bzw. Rotorträger, was auch in Kombination mit der Drehzahl an der Ölpumpe erfolgen kann. Das Fluid kann über einen Wärmetauscher mit einem Fahrzeugkühlsystem in Verbindung stehen.
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In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer elektrischen Maschine wird zur Kühlung gezielt ein Fluid durch ein oder mehrere Fluidrohre an den Rotor bzw. Rotorträger gespritzt. Dies geschieht in einem der Bereiche, in dem einer der radialen Tragbereiche des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt. Das Kühlfluid kann sich dann im Bereich, in dem ein radialer Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, in der spiralförmigen Geometrie sammeln und durch eine Drehbewegung des Rotors und des Rotorträgers bei Fahrt vom Rotorträger weg, am axialen Tragbereich des Rotorträgers entlang, nach axial außen befördert werden.
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Wenn ein Bereich, in dem der radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, mittig angeordnet ist, wird das Fluid in zwei entgegengesetzten Richtungen vom Rotorträger weggeführt. Wenn ein Bereich, in dem der radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, außermittig, bevorzugt an einem Ende des Rotors, angeordnet ist, wird das Fluid in eine Richtung axial in die Richtung des entgegengesetzten Endes vom Rotorträger weggeführt.
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Bei einer Ausführung mit zwei radialen Tragbereichen kann je nach Drehrichtung der elektrischen Maschine das Fluid entweder zum ersten Bereich, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers aschließt, oder zum zweiten Bereich, in dem der zweite radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt, geführt werden.
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Über einen Wärmetauscher kann Wärme bzw. Kälte mit einem Fahrzeugkühlsystem ausgetauscht werden, wodurch das Fluid erwärmt oder gekühlt wird und damit den Rotor bzw. den Rotorträger zusätzlich erwärmen oder kühlen kann. Dies kann zum Beispiel zum Aufheizen der elektrischen Maschine zusammen mit einem verbundenen Getriebe dienen. In einem kalten Fahrzeug kann damit die Antriebseinheit, bestehend aus elektrischer Maschine, Getriebe und Kühlfluid, schneller auf eine Betriebstemperatur gebracht werden, um einen guten Wirkungsgrad und volle Funktionalität zu erreichen. Dazu wird die elektrische Maschine so mit einem schlechten Wirkungsgrad betrieben, dass im Vergleich zur Vortriebsleistung viel Wärme erzeugt wird. Durch eine gezielte Einbringung einer großen Fluidmenge am Rotorträger bzw. Rotor wird viel Wärme abgeführt. Ist der Rücklauf des Kühlmediums vom Fahrzeugkühlsystem wärmer als das zu kühlende Fluid der elektrischen Maschine, so wird diesem über einen Wärmetauscher zusätzlich Wärme entzogen. Ist der Rücklauf kälter, so kann beispielsweise über einen Bypass der Wärmetausch mit dem Fahrzeugkühlsystem unterbunden werden.
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Eine höhere Rotortemperatur sorgt bei einer elektrischen Maschine in Form einer Permanenterregten Synchronmaschine für eine erhöhte Temperatur der Magnete, welche im Rotor angebracht sind. Mit zunehmender Magnettemperatur schwächt sich deren Magnetfeld ab. Dieser Effekt kann im Feldschwächendrehzahlbereich der elektrischen Maschine genutzt werden, da bei einer permanenterregten Synchronmaschine feldschwächender Strom aktiv eingesetzt werden muss, um die geforderte Leistung abrufen zu können. Durch gezielte Temperaturerhöhung der Magnete muss weniger Feld geschwächt werden, wodurch der Stromeinsatz verringert wird und eine bessere Effizienz erreicht wird. Eine gezielte Erwärmung des Rotors kann durch die Reduzierung der Ölfördermenge an den Rotor bzw. Rotorträger und einen wirkungsgradnachteiligen Betrieb der elektrischen Maschine seitens des Wechselrichters erzielt werden. Im Falle, dass der Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems wärmer als der Rotor ist, kann über einen Wärmetauscher ebenfalls zusätzlich Wärme in die Antriebseinheit eingebracht werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und den unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 2 eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 3 eine schematische Darstellung einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform
- 4 eine schematische Darstellung einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform
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1 zeigt eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer elektrischen Maschine 1 und weist einen Rotor 2, einen Stator 3, einen Rotorträger 5 und eine Rotorwelle 4 auf. Der Rotorträger 5 besteht zumindest aus einem radial zur Drehrichtung bzw. Drehachse 10 des Rotors 2 erstreckenden ersten radialen Tragbereich 5a und einem daran anschließenden axial zur Drehachse 10 des Rotors 2 erstreckenden axialen Tragbereich 5b. Der Rotor 2 ist radial außen auf dem axialen Tragbereich 5b des Rotorträgeres 5 und innerhalb des Stators 3 angebracht und ist über den Rotorträger 5 mit der Rotorwelle 4 verbunden. In einer der Rotorwelle 4 zugewandten inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs 5b des Rotorträgers 5 sind wenigstens annähernd nutenartige Bereiche in Form einer spiralförmigen Geometrie ausgeformt, durch welche Fluid zum Regulieren der Temperatur des Rotors 2 führbar ist. Der Rotor 2 und die Rotorwelle 4 sind wie gezeigt mit Abstand zueinander ausgeführt, wobei der Rotor 2 über den Rotorträger 5 mit einer Rotorwelle 4 tragend verbunden bzw. an diese angebunden ist. Außerdem ist zumindest ein Fluidrohr 6 vorgesehen, durch welches das Fluid z.B. in Form einer Kühlflüssigkeit oder eines Kühlöls in einen Bereich A geführt wird, in dem der erste radiale Tragbereich des Rotorträgers an den axialen Tragbereich des Rotorträgers anschließt. Das Fluidrohr 6 ist in dieser Ausführungsform als separates Bauteil ausgebildet. Zur Kühlung des Rotors 2 wird über das Fluidrohr 6 gezielt ein Fluid in bzw. an den Rotorträger 5 gespritzt und sammelt sich dort. In der spiralförmigen Geometrie 9 entsteht in Hauptdrehrichtung eine Förderwirkung 13 vom radialen Tragbereich des Rotorträgers 5a weg am axialen Tragbereich des Rotorträgers 5b entlang nach außen. Wenn das Fluid in bzw. an den Rotorträger 5 gespritzt wurde, sammelt es sich in der spiralförmigen Geometrie 9 und wird durch die Drehbewegung des Rotors 2 bei Fahrt nach axial außen, an der inneren Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers 5b entlang, befördert. Neben der axialen Förderwirkung 13 erhöht die Spiralgeometrie 9 zusätzlich den Oberflächenkontakt zwischen dem Kühlfluid und dem axialen Tragbereich des Rotorträgers 9b bzw. dem darauf gelagerten Rotor 2, was zu einem guten Wärmeübergang führt.
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Zusätzlich ist eine Pumpe 8 angeordnet, die das Fluid über das Fluidrohr 6 zum Bereich A pumpt, in dem der radiale Tragbereich des Rotorträgers 5a an den axialen Tragbereich des Rotorträgers 5b anschließt. Ein Ventil 7 zwischen Pumpe 8 und dem Fluidrohr 6 kann die Fördermenge des Fluids steuern.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Dabei ist das Fluidrohr 6 im radialen Tragbereich des Rotorträger 5a integriert. Dies ist hier durch eine Bohrung innerhalb des radialen Tragbereichs des Rotorträgers 5a verwirklicht. Zusätzlich ist an dem, dem axialen Tragbereich des Rotorträgers 5b zugewandten Ende des radialen Tragbereichs des Rotorträgers 5a eine Öffnung in Form einer Zulauföffnung 11 vom integrierten Fluidrohr 6 zu spiralförmigen Geometrie 9 vorgesehen. Das Fluid selbst gelangt über eine Bohrung in der Rotorwelle 4 und eine Verbindung dieser Bohrung zum Fluidrohr 6 in das Fluidrohr 6. Die Ansteuerung der Fluidmenge kann wiederum durch eine Pumpe 8 mit einem Ventil 7 bewerkstelligt werden. Das Fluid wird durch die Rotorwelle 4, durch das Fluidrohr 6 und durch die Zulauföffnung 11 in die spiralförmige Geometrie des Rotorträgers 5 gespritzt, von wo aus die Geometrie 9 zusammen mit der entstehenden Förderwirkung 13 das Fluid nach axial außen entlang der Mantelfläche des axialen Tragbereichs des Rotorträgers 5b fließen lässt.
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Sollten innerhalb des Rotors 2 weitere Bauteile, wie z.B. Getriebekomponenten verbaut sein, so kann der Fluidfluss auch durch diese Komponenten geführt werden.
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In 3 ist eine dritte Ausführungsvariante dargestellt. Der Rotorträger 5 verfügt dabei über zwei radiale Tragbereiche 5a. Die beiden radialen Tragbereiche 5a des Rotorträgers 5 sind jeweils an den axial gegenüberliegenden Enden des Rotors 2 bzw. des Rotorträgers 5 an den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 angebunden. Dabei werden auch zwei Fluidrohre 6, welche in den radialen Tragbereichen 5a des Rotorträgers 5 integriert sind, vorgesehen. Die Fluidrohre 6 sind dabei so ausgeführt, dass sie durch Zulauföffnungen 11 ein Fluid zum ersten Bereich A, in dem der erste radiale Tragbereich 5a des Rotorträgers 5 an den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 anschließt, und/oder zum zweiten Bereich B, in dem der zweite radiale Tragbereich 5a des Rotorträgers 5 an den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 anschließt, führen. Die Steuerung, mit welcher die Bereiche A, B angesteuert werden soll, kann ein Ventil 7 übernehmen, welches je nach Drehrichtung der Rotorwelle 4 eines der Fluidrohre 6 mit einem Fluidstrom 14, 15 versorgt. Damit kann ein erster Fluidstrom 14 zum ersten Bereich A, in dem der radiale Tragbereich 5a des Rotorträgers 5 an den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 anschließt, geführt werden oder ein zweiter Fluidstrom 15 kann zum zweiten Bereich B, in dem der zweite radiale Tragbereich 5a des Rotorträgers 5 an den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 anschließt, führen. Es können aber auch beide Fluidrohre 6 gleichzeitig mit einem Fluidstrom 14, 15 versorgt werden. Eine Pumpe 8 pumpt das Fluid durch die Fluidrohre 6 zur spiralförmigen Geometrie 9 am Rotorträger 5. Um das Fluid wieder ablaufen lassen zu können, sind Ablauföffnungen 12 vorgesehen, welche hier im radialen Tragbereich 5a möglichst nah an der spiralförmigen Geometrie 9 vorgesehen sind. Eine Ablauföffnung 12 nach außen in Form eines Kanals durch den axialen Tragbereich 5b des Rotorträgers 5 wäre ebenfalls möglich.
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Auch eine Ausführung der Fluidrohre 6 als separate Bauteile wäre möglich. Ein Ventil 7 kann hier ebenfalls die gezielte Steuerung der Fluidzuführung und Fluidmenge an eines oder beide der Fluidrohre 6 und damit an den Rotor bzw. Rotorträger übernehmen.
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4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Gesamtsystem mit einem Fahrzeugkühlsystem. Die elektrische Maschine 1 mit Stator 3, Rotor 2, Rotorwelle 4 und Rotorträger 5 sind Teil eines Antriebs, welcher ebenfalls ein hier nicht dargestelltes Getriebe enthalten kann. Der Antrieb ist in einem Gehäuse 16 untergebracht, welches ebenfalls einen Wärmetauscher 17 aufweist. Der Wärmetauscher 17 dient als Schnittstelle zu einem Fahrzeugkühlsystem und ist über einen Kühlkreislauf mit diesem verbunden. Dazu fließt ein Fluidstrom in Form eines Vorlaufs des Fahrzeugkühlsystems 18 vom Wärmetauscher 17 zum Fahrzeugkühlsystem und ein Fluidstrom in Form eines Rücklaufs des Fahrzeugkühlsystems vom Fahrzeugkühlsystem zum Wärmetauscher.
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Soll nun der Antrieb schnell auf Zieltemperatur gebracht werden, um einen guten Wirkungsgrad und volle Funktionalität zu erreichen, wird die elektrische Maschine 1 in einer schlechten Ansteuerung mit einem schlechten Wirkungsgrad betrieben. Zur Abführung dieser Wärme aus der elektrischen Maschine 1 wird eine große Fluidmenge vom Ventil 7 und der Pumpe 8 bereitgestellt. Zusätzlich wird im Wärmetauscher 17 dem Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems 19 Wärme entzogen, wenn der Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems 19 wärmer als das Fluid des Antriebs ist. Ist der Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems 19 kälter, so kann z.B. über einen nicht dargestellten Bypass der Wärmeaustausch unterbunden werden.
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Soll nicht der ganze Antrieb sondern insbesondere der Rotor 2 der elektrischen Maschine 1 aufgeheizt werden, kann die Fluidmenge, welche an den Rotorträger 5 geführt wird, entsprechend über die Pumpe und/oder das Ventil reduziert werden, wobei die elektrische Maschine 1 weiterhin mit einem schlechten Wirkungsgrad betrieben wird, so dass viel Wärme erzeugt wird. Zusätzlich kann auch hier ein Austausch mit dem Fahrzeugkühlsystem über den Wärmetauscher 17 stattfinden. Im Falle, dass der Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems 19 wärmer als der Rotor 2 der elektrischen Maschine 1 ist, kann über den Wärmetauscher 17 zusätzlich Wärme in die elektrische Maschine 1 eingebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrische Maschine
- 2
- Rotor
- 3
- Stator
- 4
- Rotorwelle
- 5
- Rotorträger
- 5a
- radialer Tragbereich des Rotorträgers
- 5b
- axialer Tragbereich des Rotorträgers
- 6
- Fluidrohr
- 7
- Ventil
- 8
- Pumpe
- 9
- spiralförmige Geometrie
- 10
- Drehachse
- 11
- Zulauföffnung
- 12
- Ablauföffnung
- 13
- Förderwirkung
- 14
- erster Fluidstrom
- 15
- zweiter Fluidstrom
- 16
- Gehäuse
- 17
- Wärmetauscher
- 18
- Vorlauf des Fahrzeugkühlsystems
- 19
- Rücklauf des Fahrzeugkühlsystems
- A
- Bereich, in dem der erste radiale Tragbereich der Rotorwelle an den axialen Tragbereich der Rotorwelle anschließt,
- B
- Bereich, in dem der zweite radiale Tragbereich der Rotorwelle an den axialen Tragbereich der Rotorwelle anschließt,
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011006280 A1 [0005]