DE102019218343A1

DE102019218343A1 - Haltevorrichtung zum sicheren Anordnen von Wasserstofftanks an einem Fahrzeug

Info

Publication number: DE102019218343A1
Application number: DE102019218343.3A
Authority: DE
Inventors: Udo Schaich
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2019-11-27
Filing date: 2019-11-27
Publication date: 2021-05-27
Also published as: WO2021104825A1

Abstract

Die vorgestellte Vorrichtung betrifft eine Haltevorrichtung (100, 300) zum sicheren Anordnen von Wasserstofftanks (111) an einem Fahrzeug. Die Haltevorrichtung (100, 300) umfasst mindestens eine Aufnahme (101), mindestens eine Schnittstelle (103), und ein Verteilerelement (105, 301), wobei die mindestens eine Aufnahme (101) zum Fixieren einer Vielzahl von Wasserstofftanks (111, 307) und zur mechanischen Kopplung mit einem Fahrzeug konfiguriert ist, wobei die mindestens eine Schnittstelle (103, 315) zum Befüllen von mit der mindestens einen Aufnahme (101) gekoppelten Wasserstofftanks (111, 307) mit Wasserstoff aus einem Versorgungssystem oder zum Ablassen von Wasserstoff aus mit der mindestens einen Aufnahme (101) gekoppelten Wasserstofftanks (111) konfiguriert ist, wobei das Verteilerelement (105, 301) eine Vielzahl von Anschlüssen (109, 305) für eine Verbindung zu jeweiligen Wasserstofftanks (111, 307) der Vielzahl Wasserstofftanks (111, 307) umfasst, wobei das Verteilerelement (105, 301) eine Funktionseinheit (107, 303) mit Funktionselementen (201, ..., 219) umfasst, und wobei die Funktionseinheit (107, 303) zwischen der mindestens einen Schnittstelle (103, 315) und der Vielzahl Anschlüsse (109, 305) angeordnet ist.

Description

Stand der Technik
Offenbarung der Erfindung
Druckspeicher, vor allem in mobilen Anwendungen mit technischen Gasen, werden in Fahrzeugen aus physikalischen Gründen und aus Platzgründen in der Regel am Fahrzeugunterboden verbaut. Aufgrund Ihrer Größe werden verschiedene Druckspeicher platzsparend, je nach den räumlichen Gegebenheiten, ggf. weit voneinander entfernt angebracht.
Um einen sicheren Betrieb eines Druckspeichers sicherzustellen, werden Sicherheitseinrichtungen verwendet, die an oder in einem Druckspeicher angeordnet werden und im Falle eines Defekts oder Unfalls für ein sicheres Abblasen eines Mediums bei Temperatur- und Drucküberschreitungen aus dem Druckspeicher sorgen.
Da Sicherheitseinrichtungen eines Druckspeichers direkt an oder in einem Druckspeicher angebracht sind, entspricht die Zahl der Sicherheitselemente eines Fahrzeugs in der Regel der Anzahl der Druckspeicher. Entsprechend verursachen mehrfach vorhandene Sicherheitseinrichtungen Kosten, erhöhen das Fahrzeuggewicht und verbrauchen Bauraum.
Vor diesem Hintergrund wird eine Haltevorrichtung zum sicheren Anordnen von Wasserstofftanks an einem Fahrzeug vorgestellt. Die Haltevorrichtung umfasst mindestens eine Aufnahme, mindestens eine Schnittstelle und ein Verteilerelement. Die mindestens eine Aufnahme ist zum Fixieren einer Vielzahl von Wasserstofftanks und zur mechanischen Kopplung mit einem Fahrzeug konfiguriert. Die mindestens eine Schnittstelle ist zum Befüllen von mit der mindestens einen Aufnahme gekoppelten Wasserstofftanks mit Wasserstoff aus einem Versorgungssystem oder zum Ablassen von Wasserstoff aus mit der mindestens einen Aufnahme gekoppelten Wasserstofftanks konfiguriert. Das Verteilerelement umfasst eine Vielzahl von Anschlüssen für eine Verbindung zu jeweiligen Wasserstofftanks der Vielzahl Wasserstofftanks. Das Verteilerelement umfasst weiterhin eine Funktionseinheit mit Funktionselementen, wobei die Funktionseinheit zwischen der mindestens einen Schnittstelle und der Vielzahl Anschlüsse angeordnet ist.
Die vorgestellte Haltevorrichtung dient insbesondere zum sicheren und kosteneffizienten Versorgen eines Fahrzeugs mit Wasserstoff zum Betreiben von bspw. einem Antrieb des Fahrzeugs. Dazu ist vorgesehen, dass eine Vielzahl von Wasserstofftanks gemeinsam an einem Verteilerelement angeschlossen werden, das eine zentrale Funktionseinheit mit jeweiligen zum sicheren Betrieb der Wasserstofftanks benötigten Funktionselementen umfasst. Entsprechend ermöglicht die vorgestellte Haltevorrichtung einen Verzicht auf eine Vielzahl redundanter Funktionselemente für jeweilige Wasserstofftanks und sieht stattdessen eine zentrale Funktionseinheit vor. Die vorgestellte Haltevorrichtung ist einfach und kostengünstig aufgebaut und ermöglicht einen Betrieb von Wasserstofftanks auch unter den für diese Art von Tanks hohen Sicherheitsanforderungen bzgl. Gasdichtheit.
Aufgrund der geringeren Anzahl von Bauteilen und daraus resultierenden Bauteilschnittstellen ergeben sich für die die vorgestellte Haltevorrichtung minimale Leckageraten und Fehlermöglichkeiten, wodurch sowohl Herstellungskosten als auch Betriebskosten gespart werden können.
Durch die vorgestellte Haltevorrichtung werden Wasserstofftanks sicher und platzsparend aufgenommen und relativ zueinander positioniert.
Unter einer Funktionseinheit ist im Kontext der vorgestellten Erfindung insbesondere eine Komponente zu verstehen, die im Falle eines Defekts eines Wasserstofftanks oder eines Unfalls eines den Wasserstofftank verwendenden Fahrzeugs für ein sicheres Abblasen von Wasserstoff bei Temperatur- und Drucküberschreitungen aus dem Wasserstofftank sorgt.
Die vorgestellte Haltevorrichtung ist beliebig skalierbar. Dies bedeutet, dass die Haltevorrichtung für eine beliebige Vielzahl von Wasserstofftanks konfiguriert werden kann. Dazu kann die Haltevorrichtung bspw. mit einer entsprechenden Anzahl von Anschlüssen ausgestattet sein, wobei denkbar ist, dass jeweilige nicht mit einem Wasserstofftank gekoppelte Anschlüsse gesperrt werden können, sodass die Haltevorrichtung optional in einer möglichen Ausgestaltung einen Betrieb mit einer variablen Anzahl von Wasserstofftanks ermöglicht.
Weiterhin dient die vorgestellte Haltevorrichtung zum bauraumoptimierten Anordnen einer Vielzahl von Wasserstofftanks an einem Fahrzeug. Dazu umfasst die vorgestellte Haltevorrichtung eine Vielzahl Anschlüsse für eine Fluidverbindung zu jeweiligen Wasserstofftanks, sodass die Wasserstofftanks als Verbund verbaut bzw. an einem Fahrzeug angeordnet und über mindestens eine gemeinsame Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbunden bzw. gekoppelt werden können.
Die Anschlüsse können bspw. als Gewindebohrungen, Verschraubungen oder einer anderen Klemmverbindung an dem Verteilerelement der vorgestellten Haltevorrichtung ausgestaltet sein und optional ein Dichtungselement zum Verhindern bzw. zum Minimieren einer Leckage umfassen.
Die vorgestellte Haltevorrichtung umfasst mindestens eine Schnittstelle zum Befüllen von mit der mindestens einen Haltevorrichtung gekoppelten Wasserstofftanks mit Wasserstoff aus einem Versorgungssystem oder zum Ablassen von Wasserstoff aus mit der Haltevorrichtung gekoppelten Wasserstofftanks. Eine solche Schnittstelle kann entsprechend als Einlass und/oder Auslass von Wasserstoff in bzw. aus jeweiligen Wasserstanks dienen.
Die Funktionseinheit des Verteilerelements der vorgestellten Haltevorrichtung dient als zentrale Sicherungseinheit, die sämtliche an der Haltevorrichtung angeordnete Wasserstofftanks sichert, d.h. insbesondere ein unkontrolliertes Austreten von Wasserstoff aus den Wasserstofftanks verhindert. Dazu kann die Funktionseinheit Funktionselemente, wie bspw. Rückschlagventile oder Schmelzsicherungen umfassen, die in vorgegebenen Bedingungen, wie bspw. bei einer mechanischen oder einer thermischen Belastung, ggf. ein kontrolliertes Ablassen von Wasserstoff ermöglichen.
Es kann vorgesehen sein, dass die Anschlüsse der vorgestellten Haltevorrichtung derart angeordnet sind, dass mit den Anschlüssen verbundene Wasserstofftanks in einer vorgegebenen Ausrichtung zueinander angeordnet bzw. fixiert werden. Zur Fixierung jeweiliger Wasserstofftanks kann die Haltevorrichtung mindesten ein Widerlager umfassen, das bspw. dazu konfiguriert ist, die jeweiligen Wasserstofftanks an der Haltevorrichtung zu verklemmen. Dazu kann das Widerlager bspw. mittels einer Schraubverbindung lösbar an der Aufnahme der Haltevorrichtung angeordnet sein.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit und die Vielzahl von Anschlüssen über mindestens eine Fluidleitung verbunden sind.
Die Anschlüsse können mit der Funktionseinheit der vorgestellten Haltevorrichtung über eine Fluidleitung, wie bspw. eine Bohrung, mit dem Verteilerelement verbunden sein. Selbstverständlich kann die Fluidleitung ganz oder tlw. aus einem separaten fluiddichten Material bestehen und eine Anzahl Verbindungsleitungen, wie bspw. T-Stücke umfassen. Die Verbindungsleitungen können einstückig in eine jeweilige Fluidleitung integriert oder bspw. mittels jeweiliger Schnittstellen an eine jeweilige Fluidleitung gekoppelt werden. Entsprechend kann die Fluidleitung modular erweitert bzw. reduziert werden.
Es kann vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit und die Vielzahl von Anschlüssen über eine einzelne Fluidleitung verbunden sind.
Mittels einer einzelnen Fluidleitung, die als Sammelleitung zum Verbinden jeweiliger Anschlüsse mit der Funktionseinheit der vorgestellten Haltevorrichtung dient, kann eine besonders kompakte Haltevorrichtung bereitgestellt werden, die besonders wenige potentielle Leckagestellen aufweist.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung eine Vielzahl Aufnahmemodule umfasst, die jeweils eine Vielzahl Anschlüsse umfassen und durch mindestens eine Fluidverbindung mit der mindestens einen Schnittstelle und der Funktionseinheit lösbar zu verbinden sind.
Mittels lösbar verbindbarer Aufnahmemodule kann die vorgestellte Haltevorrichtung beliebig skaliert werden, indem jeweilige Aufnahmemodule zu der Funktionseinheit hinzugefügt oder von der Funktionseinheit abgekoppelt werden. Entsprechend kann die Haltevorrichtung durch lösbare Aufnahmemodule an eine jeweilige Konstruktion, wie bspw. einen Lastkraftwagen oder einen Kleinwagen, angepasst werden.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung mindestens eine Fahrzeugschnittstelle zur mechanischen Kopplung mit einem Fahrzeug umfasst.
Mittels einer Fahrzeugschnittstelle, wie bspw. einem Schnellverschluss oder einer Aufnahme, die zum Eingriff an einer fahrzeugseitigen Gegenaufnahme konfiguriert ist, kann eine einfache und belastungssichere Verbindung zwischen einem Fahrzeug und der vorgestellten Haltevorrichtung erreicht werden.
Die Fahrzeugschnittstelle kann bspw. ein Fixationselement zum Fixieren bzw. Verklemmen jeweiliger Wasserstofftanks und ein Verbindungselement zum kraftschlüssigen Sichern an einem jeweiligen Fahrzeug umfassen.
Es kann vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung mindestens ein Widerlager zum Fixieren von Wasserstofftanks umfasst.
Mittels eines Widerlagers können jeweilige Wasserstofftanks in Zusammenwirkung mit dem Funktionselement in ihren jeweiligen Anschlüssen gesichert werden. Entsprechend kann ein Widerlager lösbar an der Haltevorrichtung angeordnet sein, um einen Wechsel der Wasserstofftanks zu ermöglichen.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Funktionseinheit zumindest die folgenden Funktionselemente umfasst: Mengenbegrenzungsventil, Abluftöffnung, Tankentlüftung, Rückschlagventil, steuerbares Wegeventil, manuell betätigbarer Absperrhahn, Temperaturbegrenzungsventil „TPRD“, Temperatursensor und Drucksensor.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die mindestens eine Schnittstelle in einem stromlosen Zustand geschlossen ist.
Um ein ungewolltes Austreten von Wasserstoff aus jeweiligen Wasserstofftanks zu verhindern, kann vorgesehen sein, dass jeweilige Schnittstellen der vorgestellten Haltevorrichtung lediglich unter Zuführung von elektrischem Strom, bspw. in Form eines Steuerungssignals von einem Steuerungsgerät, zu öffnen sind. Entsprechend bleiben die Schnittstellen ohne ein entsprechendes Steuerungssignal stets geschlossen. Ein derartiges Steuerungssignal kann bspw. von einem Fahrzeug, insbesondere einem Fahrzeugsteuergerät oder von einem Wartungsgerät bereitgestellt werden.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Anschlüsse in unterschiedlichen räumlichen Ebenen, insbesondere in mehreren horizontalen und/oder vertikalen Reihen angeordnet sind.
Durch eine Anordnung von Anschlüssen in mehreren horizontalen und/oder vertikalen Reihen kann eine besonders kompakte Anordnung von Wasserstofftanks erreicht werden, die entsprechend wenig Bauraum an einem Fahrzeug verbraucht.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Aufnahme mindestens ein Sicherheitselement zum Aufnehmen kinetischer Energie bei einem Unfall umfasst.
Mittels eines Sicherheitselements zum Aufnehmen kinetischer Energie bei einem Unfall können jeweilige an der Haltevorrichtung angeordnete Wasserstofftanks vor Verformungen geschützt werden. Dazu kann das Sicherheitselement bspw. eine Knautschzone bilden und/oder eine Stützstruktur bilden, die die Wasserstofftanks vor Umgebungseinflüssen schützt.
Weiterhin ist die vorgestellte Haltevorrichtung bereits dadurch besonders unfallsicher, dass eine Masse bzw. ein Gewicht der Haltevorrichtung aufgrund des zentralen Versorgungselements besonders niedrig ist und eine Bewegungsenergie der Haltevorrichtung bei einem Unfall entsprechend minimiert wird.
Ferner betrifft die vorgestellte Erfindung ein Fahrzeug mit einer möglichen Ausgestaltung der vorgestellten Haltevorrichtung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
2 ein Schaubild einer möglichen Ausgestaltung einer Funktionseinheit gemäß einer möglichen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
3 eine als Aufnahmemodul ausgestaltete Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.

In 1 ist eine Haltevorrichtung 100 dargestellt. Die Haltevorrichtung 100 umfasst eine Aufnahme 101, an der Schnittstellen 103 und ein Verteilerelement 105 angeordnet sind.
Die Aufnahme 101 umfasst hier eine Rahmenplatte, die eine Verbindung der Haltevorrichtung 100 mit bspw. einem Fahrzeug ermöglicht. Alternativ kann die Aufnahme 101 zusammen mit der Schnittstelle 103 und/oder dem Verteilerelement 105 eine funktionale Einheit bilden.
Das Verteilerelement 105 umfasst eine Funktionseinheit 107 und Anschlüsse 109 zum Anschließen von Wasserstofftanks 111.
Vorliegend umfasst die Aufnahme 101 ein Widerlager 113, mittels dessen die Wasserstofftanks 111 in den Anschlüssen 109 fixiert werden. Dazu kann das Widerlager 113 bspw. lösbar an der Rahmenplatte fixiert werden und die Wasserstofftanks 111 mittels Niederhaltern 121 in einer vorgegebenen Position relativ zu den Anschlüssen 109 fixieren.
Die Anschlüsse 109 sind hier bspw. als Gewindebohrungen in dem Verteilerelement 105 ausgestaltet und mit einer Fluidleitung 115 des Verteilerelements 105 verbunden.
Die Fluidleitung 115 ist bspw. als Bohrung in dem Verteilerelement 105 ausgestaltet und sammelt sämtliches aus des Wasserstofftanks austretendes Fluid und leitet dieses zu den Schnittstellen 103.
Die Schnittstellen 103 dienen zur Kopplung mit einem Empfängersystem von bspw. einem Fahrzeug und Versorgen das Empfängersystem mit Fluid aus den Wasserstofftanks 111. Zusätzlich oder alternativ können die Schnittstellen 103 zum Befüllen der Wasserstofftanks 111 verwendet werden, indem Fluid aus bspw. einer Tankstelle, durch mindestens eine der Schnittstellen 103 in dem Fluidleitung 115 und schließlich durch die Anschlüsse 109 in die Wasserstofftanks 111 geleitet wird.
Das Verteilerelement 105 umfasst eine zentrale Funktionseinheit 107, in der Funktionselemente zum Sicherstellen einer Funktion der Wasserstofftanks 111, wie bspw. Sicherheitsventile, Absperrhähne, Filter und/oder Entlüftungen angeordnet sind. Entsprechend werden sämtliche Wasserstofftanks 111 mittels einer zentralen Funktionseinheit 107 gesichert bzw. betrieben.
Die Haltevorrichtung 100 ist beliebig skalierbar, wie durch die Trennung 117 angedeutet. Dies bedeutet, dass die Haltevorrichtung 100 zur Aufnahme weiterer Wasserstofftanks 111 oder weniger Wasserstofftanks 111 konfiguriert werden kann. Dazu kann bspw. ein Verbindungsmodul 119 an der Haltevorrichtung 100 angeordnet werden oder von der Haltevorrichtung 100 entfernt werden.
Durch eine definierte Anordnung des Verbindungsmoduls 119 und des Widerlagers 113 an der Aufnahme 101 bildet die Haltevorrichtung 100 einen stabilen Aufbau, der eine definierte, gleichbleibende Zuordnung der Wasserstofftanks 111 zueinander und zu einer Fahrzeugstruktur dauerhaft sicherstellt.
In 2 ist ein Schaubild 200 einer Funktionseinheit, wie bspw. der Funktionseinheit 107 gemäß 1, dargestellt. Die Funktionseinheit umfasst hier folgende Funktionselemente: einen ersten Filter 201, einen manuellen Absperrhahn 203 zum Öffnen bzw. Schließen einer Verbindung zu einer Schnittstelle einer Haltevorrichtung, einen Sensor 205 zum Erfassen eines Drucks einer Verbindungsleitung der Haltevorrichtung, ein Rückschlagventil 207 zum Steuern eines Strömungswegs von durch die Funktionseinheit strömendem Fluid, ein magnetisch vorgesteuertes Wegeventil 209, das elektrisch ansteuerbar ist, einen zweiten Filter 211, ein Mengenbegrenzungsventil 213, eine Schmelzsicherung 215, einen Abluftschacht 217 und eine Tankentlüftung 219.
In 3 ist eine Haltevorrichtung in Form eines Aufnahmemoduls 300 dargestellt. Das Aufnahmemodul 300 umfasst ein Verteilerelement 301 mit einer Funktionseinheit 303 und Anschlüssen 305 für zwei Wasserstofftanks 307.
Das Aufnahmemodul 300 ist besonders kompakt, da die Wasserstofftanks 307 gemeinsam durch die Funktionseinheit 303 betrieben werden und entsprechend keine redundanten Funktionselemente umfassen.
Die Wasserstofftanks 307 werden an dem Verteilerelement 301 mittels eines ersten Widerlagers 309, eines Niederhalters 311 und eines zweiten Widerlagers 313 fixiert.
Das Aufnahmemodul 300 kann einzeln oder in Verbindung mit weiteren Modulen, die an dem Verteilerelement 301 anschließbar sind, an einem Fahrzeug angeordnet werden. Dazu können die weiteren Module horizontal oder vertikal mit dem Verteilerelement 301 verbunden bzw. an diesem gestapelt werden.
Zum Verbinden mit weiteren Aufnahmemodulen oder einem Fahrzeug umfasst die Funktionseinheit 303 eine Schnittstelle 315, die mit einer Fluidleitung 317 der Funktionseinheit fluidleitend verbunden ist. Selbstverständlich kann die Fluidleitung 317 auch weitere, hier nicht dargestellte Schnittstellen zum Verbinden mit weiteren Aufnahmemodulen umfassen.

Claims

Haltevorrichtung (100, 300) zum sicheren Anordnen von Wasserstofftanks (111, 307) an einem Fahrzeug, wobei die Haltevorrichtung (100, 300) umfasst: - mindestens eine Aufnahme (101), - mindestens eine Schnittstelle (103, 315), und - ein Verteilerelement (105, 301), wobei die mindestens eine Aufnahme (101) zum Fixieren einer Vielzahl von Wasserstofftanks (111, 307) und zur mechanischen Kopplung mit einem Fahrzeug konfiguriert ist, wobei die mindestens eine Schnittstelle (103, 315) zum Befüllen von mit der mindestens einen Aufnahme (101) gekoppelten Wasserstofftanks (111, 307) mit Wasserstoff aus einem Versorgungssystem oder zum Ablassen von Wasserstoff aus mit der mindestens einen Aufnahme (101) gekoppelten Wasserstofftanks (111) konfiguriert ist, wobei das Verteilerelement (105, 301) eine Vielzahl von Anschlüssen (109, 305) für eine Verbindung zu jeweiligen Wasserstofftanks (111, 307) der Vielzahl Wasserstofftanks (111, 307) umfasst, wobei das Verteilerelement (105, 301) eine Funktionseinheit (107, 303) mit Funktionselementen (201, ..., 219) umfasst, und wobei die Funktionseinheit (107, 303) zwischen der mindestens einen Schnittstelle (103, 315) und der Vielzahl Anschlüsse (109, 305) angeordnet ist.
Haltevorrichtung (100, 300) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (107, 303) und die Vielzahl von Anschlüssen (109, 305) über mindestens eine Fluidleitung (115, 317) verbunden sind.
Haltevorrichtung (100, 300) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (107, 303) und die Vielzahl von Anschlüssen (109, 305) über eine einzelne Fluidleitung (115, 317) verbunden sind.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (100) eine Vielzahl Aufnahmemodule (300) umfasst, die jeweils eine Vielzahl Anschlüsse (109, 305) umfassen und durch mindestens eine Fluidverbindung (115, 317) mit der mindestens einen Schnittstelle (103, 315) und der Funktionseinheit (107, 303) lösbar zu verbinden sind.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (100, 300) mindestens eine Fahrzeugschnittstelle zur mechanischen Kopplung mit einem Fahrzeug umfasst.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (100, 300) mindestens ein Widerlager (113, 309) zum Fixieren von Wasserstofftanks (111, 307) umfasst.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit (107, 303) zumindest die folgenden Funktionselemente (210, ..., 219) umfasst: Mengenbegrenzungsventil (213), Abluftöffnung (217), Tankentlüftung (219), Rückschlagventil (207), steuerbares Wegeventil (209), manuell betätigbarer Absperrhahn (203) und Drucksensor (205).
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schnittstelle (103, 315) in einem stromlosen Zustand geschlossen ist.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (109, 305) in mehreren horizontalen und/oder vertikalen Reihen angeordnet sind.
Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (101) mindestens ein Sicherheitselement zum Aufnehmen kinetischer Energie bei einem Unfall umfasst.
Fahrzeug mit einer Haltevorrichtung (100, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.