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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stator einer elektrischen Maschine mit einer Verschaltungseinrichtung für Statorspulen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und auf eine elektrische Maschine gemäß Patentanspruch 9.
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Aus der
DE 10 2016 200 115A1 ist ein gattungsgemäßer Stator mit Statorspulen bekannt, wobei eine mehrere axial gestaffelte Verbindungsleiter umfassende Verschaltungseinrichtung unmittelbar axial benachbart zu Wickelbereichen der Statorspulen angeordnet ist und wobei die Verschaltungseinrichtung die freien Stirnseiten der Statorspulen abdeckt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt von diesem Stand der Technik ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen Stator einer elektrischen Maschine mit einer Verschaltungseinrichtung für Statorspulen der eingangs genannten Art und eine solche elektrische Maschine weiter zu verbessern. Insbesondere werden eine verbesserte thermische Belastbarkeit und ein verbessertes Verhalten gegenüber betriebsbedingten Vibrationen der elektrischen Maschine angestrebt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Stator mit Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch eine elektrische Maschine gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren entnehmbar.
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Es wird somit ein Stator einer elektrischen Maschine mit einem ringförmigen Blechpaket vorgeschlagen, an welchem eine Mehrzahl von Statorspulen mit Spulenenden angeordnet ist und wobei stirnseitig am Stator eine Verschaltungseinrichtung mit Spulenanschlussbereichen zur Verschaltung der Statorspulen vorgesehen ist. Die Verschaltungseinrichtung weist mehrere gegenseitig isolierte Verbindungsleiter auf und ist axial, insbesondere unmittelbar benachbart zu den Statorspulen angeordnet.
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Dabei erstrecken sich die Verbindungsleiter radial vollständig oder zumindest teilweise über stirnseitige Wickelköpfe der Statorspulen.
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Gemäß der Erfindung zeichnet sich der Stator gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, dass die Verschaltungseinrichtung in einem Bereich zwischen einer inneren und einer äußeren Umfangsfläche mehrere axiale Öffnungen aufweist, welche die Verschaltungseinrichtung durchgreifen und welche am Stator innerhalb einer radialen Erstreckung der Wickelköpfe angeordnet sind.
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Durch das Einbringen der vorgeschlagenen axialen Öffnungen werden zusätzlich zu den bereits vorhandenen äußeren Stirn- und Umfangsflächen der Verschaltungseinrichtung innere Oberflächenbereiche geschaffen, welche durch eine innere Berandung der Öffnungen gebildet werden. Durch die Vergrößerte Oberfläche der Verschaltungseinrichtung kann zunächst eine verbesserte passive Kühlung erfolgen, indem der Anteil der von der Verschaltungseinrichtung und von den Spulenköpfen durch Wärmestrahlung abgegebene Verlustleistung erhöht wird. Zudem kann auch eine verbesserte aktive Kühlung dieser Komponenten des Stators realisiert werden, indem durch die Öffnungen ein Kühlmedium, z.B. Luft oder ein Kühlfluid geführt und in Kontakt mit der Verschaltungseinrichtung und den Wickelköpfen gebracht und von dort weggeführt werden kann. Somit kann die thermische Belastbarkeit des Stators und einer solchen elektrischen Maschine an sich verbessert werden.
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Darüber hinaus können die vorgeschlagenen Öffnungen einen positiven Effekt in Bezug auf die mechanische Festigkeit der Anordnung haben. Die Verschaltungseinrichtung ist am Stator angebunden und kann beim Betreiben der elektrischen Maschine insbesondere bei der Verwendung als ein Fahrantriebsmotor eines Kraftfahrzeugs mit diesem gemeinsam schwingen. Dabei treten vielfach auch Relativbewegungen zwischen dem Stator und der Verschaltungseinrichtung auf, wobei insbesondere die Spulenenden einer hochfrequenten mechanischen Wechselbelastung unterliegen und Drahtabrisse auftreten können. Durch die hier vorgeschlagenen Öffnungen kann die Masse der Verschaltungseinrichtung deutlich reduziert werden, was wiederum zu einem geänderten Schwingungsverhalten der miteinander verbundenen Bauteile führt und wodurch die Gefahr von Drahtabrissen merklich reduziert werden kann. Die Verschaltungseinrichtung kann durch die vorgeschlagene Maßnahme axial sehr nah, das heißt unmittelbar bis an die Wickelköpfe der Statorspulen herangeführt werden. Unter Berücksichtigung einer geforderten Eigenstabilität der Verschaltungseinrichtung können die vorgesehenen Öffnungen grundsätzlich jede Form und Anordnung aufweisen.
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Eine besonders kompakte und axial kurzbauende Verschaltungseinrichtung kann erzielt werden, indem die Verbindungsleiter ringscheibenförmig ausgebildet und axial zueinander gestaffelt sind und wobei die axialen Öffnungen die Verbindungsleiter selbst durchgreifen. Die Verbindungsleiter können dazu als Ringscheiben, insbesondere aus einem band- oder plattenförmigen Kupferhalbzeug ausgebildet sein. Durch das Einbringen von Öffnungen in die Verbindungsleiter wird zunächst ein effektiver Leiterquerschnitt der Verbindungsleiter erniedrigt und die Strombelastung im den verbleibenden Bereichen der Verbindungsleiter erhöht. Jedoch bewirken die Öffnungen gleichzeitig eine verbesserte Abführung einer in den Statorspulen und den Verbindungsleitern erzeugte Verlustwärme. Dadurch führt im Ergebnis die bewirkte erhöhte Strombelastung nicht zu einem weiteren Temperaturanstieg in den Verbindungsleitern. Vielmehr kann die Betriebstemperatur von den Statorspulen und der Verschaltungseinrichtung unter ansonsten vergleichbaren Randbedingungen zumindest im Wesentlichen auf einem konstanten Niveau gehalten oder sogar reduziert werden. Im Ergebnis kann durch die vorgeschlagenen Öffnungen innerhalb der Verbindungsleiter ein noch weiterer erheblicher Massevorteil der Verschaltungseinrichtung erzeugt werden, ohne dass darunter die Funktionalität und die Betriebssicherheit nachteilig beeinflusst wird. Die Stromtragfähigkeit der Anordnung bleibt also auch mit massereduzierten Verbindungsleitern erhalten.
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Die Größe und der flächenmäßige Anteil der Öffnungen sind von der konstruktiven und physikalischen Auslegung der Maschine abhängig. Für eine hochbelastete Maschine eines Fahrzeugantriebsstrangs mit einer geforderten Dauerstrombelastung im Bereich von etwa 350A kann eine merkliche Verbesserung bzw. eine effektive Wirksamkeit der Öffnungen erzielt werden, wenn an einem der Verbindungsleiter eine durch die Öffnungen gebildete Öffnungsfläche mindestens etwa 20% einer ringförmigen Grundfläche des stromtragenden Verbindungsleiters beträgt. An einem Verbindungsleiter gegebenenfalls von der Grundfläche bzw. einem Grundkörper abstehende Spulenanschlussbereiche sind dabei unberücksichtigt. Insbesondere kann der Anteil der Öffnungsfläche an der Grundfläche in einem Bereich von etwa 20% bis etwa 40%, vorzugsweise um etwa 30% liegen.
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Der Grundgedanke der Erfindung kann unabhängig von der Ausbildung der Statorwicklung an jeder elektrischen Maschine verwirklicht werden. Wenn die Statorwicklung als eine konzentrierte Wicklung mit umfangsmäßig benachbarten Einzelzahnspulen ausgebildet wird, können sich die vorgeschlagenen Öffnungen an der Verschaltungseinrichtung mit Vorteil jeweils in Umfangsrichtung über einen zwischen zwei Spulen vorhandenen Zwischenraum erstrecken. Das hat zur Folge, dass die Wärmeabstrahlung der an einen solchen Zwischenraum angrenzenden Spulen und deren Wickelköpfen verbessert wird, da nunmehr einer der Öffnungen eine vergrößerte wärmeabgebende Oberfläche zugeordnet ist und darüber gekühlt werden kann. Gemäß einer Ausführung können die Öffnungen in Umfangsrichtung langlochförmig ausgebildet und durch Stege gegenseitig beabstandet sein.
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Mit weiterem Vorteil können zur Ausbildung eines axial kompakten Stators die Spulen mittels Wickelkörpern an dem Blechpaket angeordnet und die Verschaltungseinrichtung an den Wickelkörpern festgelegt sein. Insbesondere kann dazu ein Wickelkörper einen Wickelbereich aufweisen, der durch einen Wickelträger und zwei den Wickelbereich in axialer Richtung begrenzende und mit dem Wickelträger verbundene Schenkel gebildet ist. Die Verschaltungseinrichtung kann mit Vorteil an den Schenkeln festgelegt werden, wobei ein stirnseitiger Wickelkopf der Spulen radial zwischen den Schenkeln angeordnet ist.
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Gemäß einer kostengünstigen und montagefreundlichen Ausgestaltung des Stators kann die Verschaltungseinrichtung mit den zuvor erläuterten axialen Öffnungen als ein vorgefertigtes Metall-Kunststoff-Verbundelement zur Anordnung an den Wickelkörpern ausgebildet sein. In diesem Metall-Kunststoff-Verbundelement sind die Verbindungsleiter in einen Kunststoff eingebettet und werden von diesem umgeben. Bei einem solchen Metall-Kunststoff-Verbundelement weisen die Verbindungsleiter Spulenanschlussbereiche für die Spulenenden und Leistungsanschlussbereiche zur Stromversorgung der elektrischen Maschine auf, welche zur Kontaktierung von dem Kunststoff freigestellt sind bzw. von vornherein nicht mit dem Kunststoff bedeckt sind. Das Metall-Kunststoff-Verbundelement kann zum Beispiel mit einem Spritzgussverfahren hergestellt werden.
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Die Leistungsanschlussbereiche können gleichfalls wie die Spulenanschlussbereiche einteilig mit den Verbindungsleitern ausgeführt werden oder alternativ auch separat von diesen und stoffschlüssig durch Schweißen oder Löten mit den Verbindungsleitern verbunden werden. Gemäß einer Ausführungsform können die Leistungsanschlussbereiche als axial von der Verschaltungseinrichtung abstehende Bolzen zum Beispiel aus einem Kupferwerkstoff ausgebildet sein.
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Eine noch weitere besonders platzsparende Anordnung kann erzielt werden, indem die Spulenanschlussbereiche der Verbindungsleiter als radial nach innen oder außen abstehende Fortsätze ausgebildet sind, welche zur Verschaltung des Stators gemeinsam mit den Spulenenden im Wesentlichen innerhalb einer gemeinsamen Radialebene angeordnet sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft in weiterer Hinsicht eine elektrische Maschine mit einem Rotor und mit einem Stator, wobei der Stator zumindest ein vorstehend erläutertes Merkmal aufweist. Mit weiterem Vorteil kann an der elektrischen Maschine die Verschaltungseinrichtung einen radialen Luftspalt zwischen dem Stator und dem Rotor überdecken. Bei drehendem Rotor entsteht in dem radialen Luftspalt ein Unterdruck, welcher einen Ausgleich durch eine axiale Luftströmung über die Stirnseiten der Maschine sucht. Wenn die Verschaltungseinrichtung diesen radialen Luftspalt zumindest teilweise abdeckt oder verdeckt, wird eine gezielte Luftströmung durch die hier vorgeschlagenen Öffnungen angeregt. Diese Luftströmung kann eine Verlustwärme der Verschaltungseinrichtung und der Statorspulen aufnehmen und abtransportieren und somit die Wärmeabgabe der Statorspulen und der Verschaltungseinrichtung unterstützen und somit verbessern.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer in den Figuren dargestellten Ausführungsform beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer oberen Halbebene einer elektrischen Maschine mit einem Stator und einer Verschaltungseinrichtung;
- 2 eine Verschaltungseinrichtung mit axial gestapelten Verbindungsleitern vor dem Umspritzen mit Kunststoff;
- 3 die Verschaltungseinrichtung von 2 nach dem Umspritzen mit Kunststoff;
- 4 ein mit Statorspulen bestückter Stator vor der Anordnung der Verschaltungseinrichtung von 3;
- 5 eine perspektivische Schnittdarstellung des Stators von 4 mit einer daran angeordneten Verschaltungseinrichtung gemäß 3.
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1 zeigt schematisch eine elektrische Maschine 10, welche vorliegend als eine permanenterregte elektrische Synchronmaschine in Innenläuferbauart ausgebildet ist. Die elektrische Maschine 10 ist insbesondere zur Verwendung als Fahrantrieb eines Hybrid- oder Elektrofahrzeugs ausgebildet und kann somit in einem Antriebsstrang eines solchen Fahrzeugs angeordnet werden.
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Die Maschine 10 weist zunächst einem um eine Rotorwelle 12 mit einer Drehachse A drehbaren Rotor 14, welcher unter Ausbildung eines radialen Luftspalts 15 radial außen von einem Stator 16 umgeben wird. Der Rotor 14 umfasst ein lamelliertes Rotorblechpaket 20 mit einer Mehrzahl von umfangsmäßig gegenseitig beabstandeten Permanentmagneten 22. Der Stator 16 umfasst einen ringförmigen Statorträger 24, in dessen Zentralausnehmung ein ebenfalls aus Blechlamellen gebildetes ringförmiges Blechpaket 26 angeordnet ist. Das Blechpaket 26 ist vorliegend in Umfangsrichtung segmentiert ausgeführt und durch eine Mehrzahl von identischen Statorsegmenten zu einem geschlossenem Ring zusammengesetzt. Die Drehachse A bildet somit zugleich die Mittelachse A des Stators 16. Der Statorträger 24 kann ein Außen- oder ein Zwischengehäuse der elektrischen Maschine 10 darstellen.
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Das Blechpaket 26 umfasst ein an dem Statorträger 24 anliegendes ringförmiges Statorjoch 30 und von diesem nach radial innen abstehende Zähne 32, welche zur Bildung einer Statorwicklung mit mehreren Statorspulen 36 bestückt ist. Die Statorspulen sind hier als Einzelzahnspulen mittels einer Zweidrahtwicklung ausgebildet und mit Hilfe von zwei, aus einem wärmebeständigen Kunststoff bestehenden Isolier- bzw. Wickelkörpern 40, 42 aus einem Kupferdraht um die Zähne 32 gewickelt und dort gegen ein Verrutschen gesichert. Die Wickelkörper 40, 42 umfassen jeweils einen stirnseitig am Blechpaket 26 anliegenden Basisbereich bzw. Wickelträger 40a; 42a und zwei davon etwa rechtwinklig und am Stator 16 axial abstehende Schenkel 40b, c; 42b, c, welche einen Wickelbereich 43 in radialer Richtung begrenzen. An den Stirnseiten des Stators bilden die Statorspulen 36 Wickelköpfe 37 aus, welche axial am Blechpaket 26 überstehen.
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Die Spulen 36 sind elektrisch einzelnen Strängen zugeordnet, wozu die Spulenenden 36a, b mittels einer in 1 nur schematisch als Block dargestellten Verschaltungseinrichtung 38 in einer vorbestimmten Art und Weise miteinander verschaltet sind. Die Verschaltungseinrichtung 38 umfasst zu diesem Zweck mehrere gegenseitig isolierte Verbindungsleiter 52, 54, 56, welche zur Kontaktierung mit den Spulenenden 36a, b umfangsmäßig beabstandete Spulenanschlussbereiche 521; 541, 561, aufweisen, wie das anhand der 2, 3 verdeutlicht ist. Die Verschaltungseinrichtung 38 ist vorliegend als ein vorgefertigtes Metall-Kunststoff-Verbundelement ausgebildet, bei dem die Verbindungsleiter 52, 54, 56 bis auf die Spulenanschlussbereiche 521; 541, 561 mit einem Kunststoff umspritzt sind und dadurch die innere und äußere Umfangsfläche und die Stirnseiten mit Kunststoff bedeckt sind. Wie in 1 erkennbar, ist die Verschaltungseinrichtung 38 axial unmittelbar benachbart zu den Statorspulen 36 angeordnet, wobei sich die Verbindungsleiter 52-56 radial vollständig über die stirnseitigen Wickelköpfe 37 erstrecken. Zudem überdeckt die Verschaltungseinrichtung 38 auch den zwischen dem Rotor 14 und dem Stator 16 vorhandenen Luftspalt 15.
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Die Verschaltungseinrichtung 38 ist weiter über Leistungsanschlussbereiche 52c, 54c, 56c der Verbindungsleiter 52, 54, 56 mit einer Leistungselektronik 39a und einer Ansteuerelektronik 39b mit einer elektrischen Energiequelle 39c verbunden, welche zum Betreiben der elektrischen Maschine 10 die Wicklung mit einem Strom variabler Phase und Amplitude beaufschlagen kann.
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Die Verbindungsleiter 52-56 sind aus einem Kupfer-Halbzeug, insbesondere aus einer Kupferplatte oder einem Kupferblech mittels eines Stanzprozesses als Ringscheiben hergestellt. Die Ringscheiben sind am Stator 16 koaxial zur Mittelachse A angeordnet und axial zueinander gestapelt.
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2 zeigt die Verschaltungseinrichtung 38 mit den axial gestapelten Verbindungsleitern 52, 54, 56 vor dem Umspritzen mit einem Kunststoff. 3 zeigt die Verschaltungseinrichtung 38 von 2 nach dem Umspritzen mit Kunststoff. Die Spulenanschlussbereiche 521, 541, 561 sind gemäß 1 am radial inneren Umfangsbereich der Verbindungsleiter 52-56 ausgeführt und bilden dort Radialfortsätze aus. Die Radialfortsätze sind im Weiteren durch Umformen, insbesondere durch Kröpfen in einer gemeinsamen vordefinierten Axialebene angeordnet, wo diese zur Verschaltung parallel und axial benachbart zu den gleichfalls radial in einer Ebene ausgerichteten Spulenenden 36a, b angeordnet sind. Das bedeutet, dass sich die Spulenanschlussbereiche 521, 541; 561 und die Spulenenden 36a, b im Wesentlichen innerhalb der derselben Axialebene befinden, wie das in 5 zu sehen ist.
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Weiterhin weist die Verschaltungseinrichtung 38 in einem Bereich zwischen einer inneren und einer äußeren, insbesondere etwa kreisförmigen Umfangsfläche 38a, b des dargestellten Grundkörpers mehrere axiale Öffnungen 60 bzw. Fenster 60 auf, welche vergleichsweise großflächig ausgebildet sind und welche die Verschaltungseinrichtung 38 und hierbei insbesondere die Verbindungseiter 52-54 durchgreifen. Die Öffnungen 60 sind langlochförmig und zumindest etwa auf einem gemeinsamen Teilkreis und weiter mit Blick auf 5 am Stator 16 innerhalb einer radialen Erstreckung der Wickelköpfe 37 angeordnet. Dadurch wird eine verbesserte Abführung einer in den Spulen 36 erzeugten Verlustwärme der Maschine 10 und außerdem auch eine merkliche Gewichtsersparnis der Verschaltungseinrichtung 38 bewirkt. An einem der Verbindungsleiter 52-56 beträgt eine durch die Öffnungen 60 gebildete Öffnungsfläche mindestens etwa 20% der ringförmigen Grundfläche eines Verbindungsleiters 52-56. Der angegebene Anteil der Öffnungsfläche kann ebenso auf die ringförmige Grundfläche der Verschaltungseinrichtung 38 bezogen werden, da die jeweiligen Grundflächen nahezu identisch sind.
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An den Verbindungsleitern 52-56 sind an den sich in Umfangsrichtung zwischen den Spulenanschlussbereichen 521, 541, 561 erstreckenden Bereichen jeweils Ausnehmungen 53 vorgesehen, durch welche die Spulenanschlussbereiche 521-561 der beiden weiteren Verbindungsleiter 52, 54, 56 axial hindurchgeführt werden bzw. dort eingreifen können. Die aus den Wickelkörpern 40, 42 radial austretenden Spulenenden 36a, b weisen bei dem dargestellten Innenläufermotor in Richtung der Zentralausnehmung des Stators 16 (4, 5) und liegen an der elektrischen Maschine 10 axial dem Rotor 14 gegenüber (1).
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In weiterer Hinsicht sind die Leistungsanschlussbereiche 52c, 54c, 56c der Verbindungsleiter 52-56 als axial abstehende metallische Kupferbolzen ausgebildet. Dazu ist mit jedem der Verbindungsleiter 52-56 ein Bolzen verbunden, wobei die Bolzen von axial benachbarten Verbindungsleitern 52-54 gegenseitig elektrisch isoliert sind und durch freigestellte Bereiche an den Verbindungsleitern 52-54 hindurchgeführt sind. Die freigestellten Bereiche werden wie die axialen Zwischenräume der Verbindungsleiter 52-54 gleichfalls mit Kunststoff ausgefüllt.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verschaltung der Spulenenden 36a, b zur Realisierung einer Dreieckschaltung mit jeweils drei Verbindungsleitern 52-56 dargestellt. Der Wicklungsanfang mit dem Spulenende 36a und das Wicklungsende mit dem Spulenende 36b sind zunächst beide am radial außenliegenden Schenkel 42b einer Spule 36 festgelegt, nach radial innen ausgerichtet und weiter auch am radial innenliegenden Schenkel 42c eingelegt und etwa radial ausgerichtet. Bei der Verschaltung sind jeweils zwei benachbarte Spulenenden 36a, b von zwei am Umfang benachbarten Spulen 36 auch mit unmittelbar zueinander benachbarten Spulenanschlussbereichen 521, 541, 561 eines der Verbindungleiter 52, 54, 56 verbunden. Die Kontaktierung der Spulenenden 36a, b mit den Verbindungsleitern 52-56 erfolgt stoffschlüssig, insbesondere durch Löten oder Schweißen.
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Wie in den 1 und 5 erkennbar, ist die Verschaltungseinrichtung 38 mit den Verbindungsleitern 52-56 an den beiden Schenkeln 40b, c der Wickelkörper 40 festgelegt und liegt an diesen Schenkeln 40b, c an. Zu diesem Zweck sind in den 3, 4 an den Verbindungsleitern 52-56 mehrere in Umfangsrichtung verteilte Befestigungsöffnungen 58 vorgesehen, welche sich jeweils in der Axialrichtung gegenseitig überdecken. Dieser Umfangsverteilung entsprechend sind an den Schenkeln 40b, c Verbindungsbereiche 59 in Form von axial abstehenden Pins ausgebildet, welche die vorgefertigte Verschaltungseinrichtung 38 aufnimmt und beispielsweise durch ein nachfolgendes Heißverstemmen oder eine andere Verbindungstechnik in der eingenommenen Lage fixieren. Die Öffnungen 60 sind zu den Spulen 38 so positioniert, dass sich diese in Umfangsrichtung über einen jeweils zwischen zwei benachbarten Spulen 36 vorhandenen Zwischenraum 62 erstrecken, welcher nach radial innen, also in Richtung Rotor 14 offen ist. Somit ist fast über den gesamten Umfang einer der Spulen 36 ein Fenster 60 zugeordnet. Lediglich im Bereich der Leistungsanschlussbereiche 52c, 54c, 56c sind keine derartigen Fenster 60 eingebracht. Bei drehendem Rotor 14 kann durch den Zwischenraum 62 eine Luftströmung angeregt werden, welche durch die Fenster 60 der Verschaltungseinrichtung 38 strömen und welche somit die Verschaltungseinrichtung 38 und die Spulen 36 kühlen kann.
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Zum Schutz der gegenseitigen Kontaktstellen der Spulenanschlussbereiche und der Spulenenden kann die Verschaltungseinrichtung 38 mit weiteren einer Beschichtung, zum Beispiel einer Pulverbeschichtung, einer Lackierung oder mit einem Silikonüberzug versehen werden.
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Der Gegenstand der Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Statoren von permanenterregten elektrischen Maschinen beschränkt, sondern kann über die erläuterten Ausführungsbeispiele hinausgehend auf andere Arten von elektrischen Maschinen bzw. deren Statoren übertragen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- elektrische Maschine
- 12
- Rotorwelle
- 14
- Rotor
- 15
- Luftspalt
- 16
- Stator
- 20
- Rotorblechpaket
- 22
- Magnet
- 24
- Statorträger
- 26
- Blechpaket
- 30
- Statorjoch
- 32
- Zahn
- 36
- Statorspule
- 36a, b
- Spulenende
- 37
- Wickelkopf
- 38
- Verschaltungseinrichtung
- 38a
- innere Umfangsfläche
- 38b
- äußere Umfangsfläche
- 39a
- Leistungselektronik
- 39b
- Ansteuerelektronik
- 39c
- Energiequelle
- 40
- Wickelkörper
- 40a
- Wickelträger
- 40b, c
- Schenkel
- 42
- Wickelkörper
- 42a
- Wickelträger
- 42b, c
- Schenkel
- 43
- Wickelbereich
- 52
- Verbindungsleiter
- 52c
- Leistungsanschlussbereich
- 53
- Ausnehmung
- 54
- Verbindungsleiter
- 54c
- Leistungsanschlussbereich
- 56
- Verbindungsleiter
- 56c
- Leistungsanschlussbereich
- 521
- Spulenanschlussbereich
- 541
- Spulenanschlussbereich
- 561
- Spulenanschlussbereich
- 58
- Befestigungsöffnung
- 59
- Pin, Verbindungsbereich
- 60
- axiale Öffnung, Fenster
- 62
- Zwischenraum
- A
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016200115 A1 [0002]