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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb mit einem Antriebsgehäuse, in dem eine elektrische Maschine angeordnet ist, und mit einer zugeordneten Elektronikeinheit zur Ansteuerung der elektrischen Maschine, wobei ein Kühlkörper vorgesehen ist, der mindestens einen Kühlkanal aufweist und zumindest thermisch mit der Elektronikeinheit verbunden ist, um eine Kühlung der Elektronikeinheit durch eine durch den mindestens einen Kühlkanal fließende Kühlflüssigkeit zu ermöglichen.
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Aus dem Stand der Technik ist ein derartiger elektrischer Antrieb mit einem Antriebsgehäuse, in dem eine elektrische Maschine angeordnet ist, und mit einer zugeordneten Elektronikeinheit zur Ansteuerung der elektrischen Maschine bekannt. Bei diesem elektrischen Antrieb erfolgt eine Kühlung der zugeordneten Elektronikeinheit über einen Kühlkörper, insbesondere über einen im Bereich zwischen der elektrischen Maschine und der zugeordneten Elektronikeinheit angeordneten Kühlkörper. Dieser verfügt hierzu über einen flüssigkeitsdichten und vom Antriebsgehäuse getrennten Kühlkanal, über den eine Kühlflüssigkeit durch den Kühlkörper durchgeleitet wird. Der Kühlkanal ist hierbei flüssigkeitsdicht mit einem externen Kühlkreislauf verbunden, der über eine geeignete Verschlauchung/Verrohrung zur Kühlflüssigkeitsführung an den Kühlkörper angeschlossen ist und eine externe, vom elektrischen Antrieb getrennt betriebene Kühlflüssigkeitspumpe sowie einen Wärmetauscher zur Umgebungsluft aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Antrieb mit einem Antriebsgehäuse, in dem eine elektrische Maschine angeordnet ist, und mit einer zugeordneten Elektronikeinheit zur Ansteuerung der elektrischen Maschine, wobei ein Kühlkörper vorgesehen ist, der mindestens einen Kühlkanal aufweist und zumindest thermisch mit der Elektronikeinheit verbunden ist, um eine Kühlung der Elektronikeinheit durch eine durch den mindestens einen Kühlkanal fließende Kühlflüssigkeit zu ermöglichen. Eine in den elektrischen Antrieb integrierte Kühlmittelpumpeneinheit zur Erzeugung eines durch den mindestens einen Kühlkanal fließenden Kühlflüssigkeitsstroms ist vorgesehen.
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Durch die Integration der Kühlmittelpumpeneinheit in den elektrischen Antrieb ist es möglich, den elektrischen Antrieb selbst mit den wesentlichen Teilen eines zugeordneten Kühlkreislaufs auszustatten, so dass lediglich entsprechende passive Komponenten dieses Kühlkreislaufs außerhalb des elektrischen Antriebs vorzusehen sind. Dies ist insbesondere dort von Vorteil, wo in einem dem elektrischen Antrieb übergeordneten System nicht auf einen bereits vorhandenen Kühlkreislauf zurückgegriffen werden kann, d.h. auf einen Kühlkreislauf, der unter anderem mit einer extern angesteuerten Kühlmittelpumpe versehen ist. Anders ausgedrückt, kann durch die Integration der Kühlmittelpumpeneinheit in den elektrischen Antrieb ein komplettes System bereitgestellt werden, bei dem eine effiziente und zuverlässige Kühlung zumindest einer Elektronikeinheit des elektrischen Antriebs erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die elektrische Maschine zum drehenden Antrieb einer zugeordneten Maschinenwelle ausgebildet. Die integrierte Kühlmittelpumpeneinheit weist hierbei ein Förderrad zur Erzeugung eines durch den mindestens einen Kühlkanal fließenden Kühlflüssigkeitsstroms aus, wobei das Förderrad durch eine Drehbewegung der Maschinenwelle drehend antreibbar ist.
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Somit kann auf einfache Art und Weise eine Kühlmittelpumpeneinheit bereitgestellt werden, bei der eine zugeordnete Pumpfunktion von einem kostengünstigen Förderrad ausgebildet wird. Hierbei ist zum Antrieb des Förderrads kein zusätzliches, externes Antriebsmittel erforderlich, da dieses unmittelbar von der Maschinenwelle der elektrischen Maschine angetrieben wird.
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Bevorzugt ist das Förderrad drehfest auf der Maschinenwelle befestigt oder magnetisch mit der Maschinenwelle gekoppelt.
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Somit kann eine stabile und robuste Anbindung des Förderrads an die Maschinenwelle ermöglicht werden, die zu einer sicheren und zuverlässigen Drehmitnahme des Förderrads bei einer Drehung der Maschinenwelle führt.
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Vorzugsweise ist das Förderrad in axialer Richtung der Maschinenwelle zwischen dem Antriebsgehäuse und der Elektronikeinheit angeordnet, bevorzugt im Kühlkörper.
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Durch die Anordnung des Förderrads im Kühlkörper kann eine kompakte Bauform ermöglicht werden, die einen vergleichsweise geringen Bauraum erfordert. Darüber hinaus kann bei dieser Anordnung das Förderrad unmittelbar in dem mindestens einen Kühlkanal des Kühlkörpers angeordnet sein und somit eine effiziente Durchströmung des Kühlkörpers ermöglichen.
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Bevorzugt ist das Förderrad nach Art eines Impellerrads ausgebildet.
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Somit kann ein unkompliziertes und kostengünstiges Förderrad bereitgestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die integrierte Kühlmittelpumpeneinheit eine von der Elektronikeinheit gesteuerte Kühlmittelpumpe auf, die am Antriebsgehäuse befestigt ist.
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Somit kann auf einfache Art und Weise ein integriertes System, das aus dem elektrischen Antrieb und der Kühlmittelpumpeneinheit besteht, ausgebildet werden. Dieses integrierte System weist vorteilhafterweise eine kompakte Bauform auf.
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Bevorzugt weist die Elektronikeinheit eine dedizierte Elektronikbaugruppe zur Steuerung und/oder Stromversorgung der Kühlmittelpumpe auf.
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Somit kann die dedizierte Elektronikbaugruppe einerseits über geeignete Logiksignale, z.B. ein Einschaltsignal oder Drehzahlsignal, die Kühlmittelpumpe ansteuern, und/oder Betriebsströme zur Steuerung und zum Betrieb der Kühlmittelpumpe bereitstellen. Alternativ hierzu kann jeweils eine dedizierte Elektronikbaugruppe zur Steuerung und Stromversorgung der Kühlmittelpumpe bereitgestellt werden. Insgesamt kann somit jedoch der Elektronikaufwand in der Kühlmittelpumpe vorteilhafterweise reduziert werden, bzw. eine zum Betrieb der Kühlmittelpumpe erforderliche Antriebselektronik komplett von der Elektronikeinheit realisiert werden.
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Bevorzugt ist die Kühlmittelpumpe über Logiksignale ansteuerbar, die die Elektronikeinheit erzeugt, oder über die Elektronikeinheit bestrombar.
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Somit kann auf einfache Art und Weise eine Steuerung bzw. Bestromung der Kühlmittelpumpe realisiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist mindestens ein zusätzlicher Kühlkanal vorgesehen, um eine Kühlung der elektrischen Maschine durch eine durch den mindestens einen zusätzlichen Kühlkanal fließende Kühlflüssigkeit zu ermöglichen.
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Somit kann auf einfache Art und Weise nicht nur die Elektronikeinheit, sondern auch die elektrische Maschine sicher und zuverlässig gekühlt werden und somit vor einer Überhitzung geschützt werden.
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Bevorzugt sind der mindestens eine Kühlkanal des Kühlkörpers und der mindestens eine zusätzliche Kühlkanal fluidisch miteinander verbunden.
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Somit kann auf einfache Art und Weise ein einzelner, vollständiger Kühlkreislauf unmittelbar im elektrischen Antrieb bereitgestellt werden.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines elektrischen Antriebs gemäß einer ersten Ausführungsform, und
- 2 eine schematische Ansicht eines elektrischen Antriebs gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In den Figuren werden Elemente mit gleicher oder vergleichbarer Funktion mit identischen Bezugszeichen versehen und nur einmal genauer beschrieben.
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1 zeigt einen beispielhaften elektrischen Antrieb 100 mit einem Antriebsgehäuse 105. Das Antriebsgehäuse 105 bildet illustrativ einen Innenraum 106 aus, in dem eine elektrische Maschine 110 angeordnet ist, die als Motor und/oder Generator betrieben werden kann. Die elektrische Maschine 110 umfasst exemplarisch einen Rotor 111 und einen Stator 112. Der Rotor 111 ist beispielhaft mit einer Maschinenwelle 115 gekoppelt, die illustrativ in den Rotor 111 integriert ist und deshalb nachfolgend auch als die „Rotorwelle 115“ bezeichnet wird.
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Der Rotor 111 ist exemplarisch als permanentmagnetischer Innenläuferrotor ausgebildet und der Stator 112 ist beispielhaft mit einer Statorwicklung 114 versehen und als Außenstator ausgebildet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass auch andere Ausgestaltungen der elektrischen Maschine 110 möglich sind, z.B. mit einem Außenrotor und einem Innenstator, usw.
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Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass auf eine detailliertere Darstellung der elektrischen Maschine 110 zwecks Einfachheit und Übersichtlichkeit der Zeichnung verzichtet wurde. Eine geeignete elektrische Maschine, die zur Realisierung der elektrischen Maschine 110 Anwendung finden kann, ist dem Fachmann auch so hinreichend bekannt.
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Das Antriebsgehäuse 105 ist illustrativ an seinem abtriebsseitigen axialen Ende 103 mit einem ersten Maschinenflansch 125 versehen, der nachfolgend zur Vereinfachung der Beschreibung auch als „A-Flansch 125“ bezeichnet wird. Am gegenüberliegenden axialen Ende 107 des Antriebsgehäuses 105 ist beispielhaft ein zweiter Maschinenflansch 120 angeordnet, der nachfolgend zur Vereinfachung der Beschreibung auch als „B-Flansch 120“ bezeichnet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der B-Flansch 120 an einen vorzugsweise zumindest im Wesentlichen hülsenförmigen Grundkörper 108 des Antriebsgehäuses 105 angeformt oder einstückig mit diesem ausgebildet. Der hülsenförmige Grundkörper 108 bildet hierbei bevorzugt einen sogenannten „Kühlmantel“ aus, der insbesondere zur Kühlung der elektrischen Maschine 110 vorgesehen ist. An dem hülsenförmigen Grundkörper 108 ist am abtriebsseitigen axialen Ende 103 des Antriebsgehäuses 105 der A-Flansch 125 befestigt, bevorzugt hermetisch dicht, um ein Eindringen von Schmutzpartikeln in den Innenraum 106 zu verhindern.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ähnlich zum A-Flansch 125 auch der B-Flansch 120 als separates Bauteil ausgeführt sein kein. In diesem Fall ist auch der B-Flansch 120 am Antriebsgehäuse 105 befestigt, bevorzugt hermetisch dicht, um ein Eindringen von Schmutzpartikeln in den Innenraum 106 zu verhindern.
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Illustrativ hat der A-Flansch 125 eine axiale Erweiterung 122, die sich ausgehend vom A-Flansch 125 in den Innenraum 106 hinein erstreckt. Analog hierzu hat der B-Flansch 120 eine axiale Erweiterung 124, die sich ausgehend vom B-Flansch 120 ebenfalls in den Innenraum 106 hinein erstreckt.
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Die axialen Erweiterungen 122, 124 dienen bevorzugt zur Aufnahme bzw. Fixierung von geeigneten Lagerelementen, in denen die Rotorwelle 115 drehbar gelagert ist. Vorzugsweise ist die Rotorwelle 115 in Wälzlagern, insbesondere Kugellagern, drehbar gelagert, wobei ein erstes Wälzlager 117 in der axialen Erweiterung 122 des A-Flanschs 125 angeordnet ist, und wobei ein zweites Wälzlager 119 in der axialen Erweiterung 124 des B-Flanschs 120 angeordnet ist.
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Im Bereich der axialen Erweiterung 122 greift die Rotorwelle 115 durch den A-Flansch 125 durch. Um hier eine ausreichende Dichtigkeit zu gewährleisten, wie oben beschrieben, ist dieser Bereich mit einer geeigneten Dichtung 172, z.B. einer Dichtlippe, versehen. Analog hierzu greift die Rotorwelle 115 im Bereich der axialen Erweiterung 124 durch den B-Flansch 120 durch. Um hier ebenfalls eine ausreichende Dichtigkeit zu gewährleisten, wie oben beschrieben, ist auch dieser Bereich mit einer geeigneten Dichtung, z.B. einer Dichtlippe, versehen, die mit dem Bezugszeichen 171 gekennzeichnet ist.
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Bevorzugt ist am B-Flansch 120 und somit am axialen Ende 107 des Antriebsgehäuses 105 ein Kühlkörper 130 angeordnet, der mindestens einen Kühlkanal 140 aufweist. Der Kühlkörper 130 dient zumindest zur Kühlung einer dem elektrischen Antrieb 100 zugeordneten Elektronikeinheit 160 und ist hierzu zumindest thermisch mit der Elektronikeinheit 160 verbunden, um eine Kühlung der Elektronikeinheit 160 durch eine durch den mindestens einen Kühlkanal 140 fließende Kühlflüssigkeit zu ermöglichen. Die Elektronikeinheit 160 ist bevorzugt in einem Gehäusedeckel 165 angeordnet, der illustrativ einen Innenraum 168 zur Aufnahme der Elektronikeinheit 160 ausbildet.
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Die Elektronikeinheit 160 dient insbesondere zur Ansteuerung der elektrischen Maschine 110 und kann eine zugeordnete Leistungselektronik aufweisen. Eine entsprechende Leistungselektronik kann z.B. von einer Mehrzahl von Elektrolytkondensatoren („Elkos“) gebildet werden. Eine geeignete Elektronikeinheit, mit der die Elektronikeinheit 160 realisiert werden kann, ist dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass hier auf eine detaillierte Darstellung der Elektronikeinheit 160 zwecks Einfachheit und Klarheit der Zeichnung verzichtet wird.
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Illustrativ ist der Kühlkörper 130 im Bereich zwischen dem Antriebsgehäuse 105, bzw. dem B-Flansch 120, und dem Gehäusedeckel 165 und somit der Elektronikeinheit 160 angeordnet. Vorzugsweise sind der Kühlkörper 130, der Gehäusedeckel 165 und das Antriebsgehäuse 105, bzw. der B-Flansch 120, über geeignete Befestigungsmittel, wie z.B. Schrauben, lösbar miteinander verbunden. Hierbei kann der Kühlkörper 130 über geeignete Dichtelemente, insbesondere Dichtringe, flüssigkeitsdicht mit dem Antriebsgehäuse 105, bzw. dem B-Flansch 120, verbunden sein. Alternativ hierzu kann der Kühlkörper 130 auch an das Antriebsgehäuse 105, bzw. den B-Flansch 120, angeformt oder einstückig mit diesem ausgebildet sein.
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Bevorzugt hat der Kühlkörper 130 eine Einlassöffnung 131, um ein Einleiten von Kühlflüssigkeit in den Kühlkörper 130, bzw. in den mindestens einen Kühlkanal 140 des Kühlkörpers 130, zu ermöglichen, wie mit einem Pfeil 191 angedeutet ist. Hierzu ist illustrativ im Bereich der Einlassöffnung 131 ein Einlassstutzen 132 angeordnet. Darüber hinaus weist der Kühlkörper 130 bevorzugt mindestens einen Auslassbereich 136 auf, um ein Abfließen der Kühlflüssigkeit aus dem mindestens einen Kühlkanal 140 zu ermöglichen.
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Der Auslassbereich 136 kann unmittelbar mit einem Auslassstutzen versehen sein, um ein Ableiten der Kühlflüssigkeit von dem elektrischen Antrieb 100 weg zu ermöglichen. Alternativ hierzu kann der Auslassbereich 136 - wie exemplarisch in 1 gezeigt - mit einem optionalen Kühlkanal 180 verbunden sein, der z.B. im hülsenförmigen Grundkörper 108 des Antriebsgehäuses 105 ausgebildet ist. In diesem Fall kann der optionale Kühlkanal 180 - wie exemplarisch in 1 gezeigt - in eine am hülsenförmigen Grundkörper 108 vorgesehene Auslassöffnung 118 münden, um ein Ausleiten von Kühlflüssigkeit aus dem optionalen Kühlkanal 180, bzw. dem hülsenförmigen Grundkörper 108, zu ermöglichen, wie mit einem Pfeil 192 angedeutet ist.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der optionale Kühlkanal 180 nicht notwendigerweise in dem hülsenförmigen Grundkörper 108 ausgebildet sein muss und auch die Ausgestaltung des Antriebsgehäuses 105 mit dem hülsenförmigen Grundkörper 108 lediglich beispielhaften Charakter hat. Vielmehr kann durch geeignete Kühlvorrichtungen, wie z.B. Kühlkörper, eine Kühlung des B-Flanschs 120 und/oder des A-Flanschs 125 erfolgen, wobei beispielsweise in einem am B-Flansch 120 angeordneten Kühlkörper der optionale Kühlkanal 180 ausgebildet sein kann. Darüber hinaus kann der optionale Kühlkanal 180 auch z.B. mit Kühlrohren ausgebildet werden, die beispielsweise im Statorpaket des Stators 112 angeordnet sein können und somit auch zur Kühlung einer gehäuselosen elektrischen Maschine Anwendung finden können. Des Weiteren kann der optionale Kühlkanal 180 auch derart ausgelegt sein, dass eine Kühlung von zusätzlichen zugeordneten Systemkomponenten, wie z.B. einem zugeordneten Batteriesystem und/oder einem zugeordneten DC-DC-Wandler, über den optionalen Kühlkanal 180 ermöglicht wird.
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Gemäß einer Ausführungsform bildet der mindestens eine Kühlkanal 140 mit dem optionalen Kühlkanal 180 einen Kühlkreislauf aus, in dem im Betrieb des elektrischen Antriebs 100 eine Kühlflüssigkeit fließen kann. Diese Kühlflüssigkeit wird durch die Einlassöffnung 131 in den Kühlkanal 140 eingeleitet und fließt durch diesen hindurch durch den Kühlkörper 130 und von dort aus über den Auslassbereich 136 in den optionalen Kühlkanal 180, aus dem die Kühlflüssigkeit an der Auslassöffnung 118 wieder ausgelassen wird, wie mit dem Pfeil 192 gekennzeichnet. Ein beispielhafter Kühlflüssigkeitsstrom ist hierbei illustrativ mit den Bezugszeichen 193, 194, 195 gekennzeichnet.
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Zur Erzeugung eines zumindest zur Kühlung der Elektronikeinheit 160 und exemplarisch auch zur Kühlung der elektrischen Maschine 110 geeigneten Kühlflüssigkeitsstroms weist der elektrische Antrieb 100 bevorzugt eine integrierte Kühlmittelpumpeneinheit 170 auf, die zumindest zur Erzeugung eines durch den mindestens einen Kühlkanal 140 des Kühlkörpers 130 fließenden Kühlflüssigkeitsstroms vorgesehen ist. In einer ersten Ausgestaltung weist die integrierte Kühlmittelpumpeneinheit 170 bevorzugt ein Förderrad 145 zur Erzeugung eines durch den mindestens einen Kühlkanal 140 fließenden Kühlflüssigkeitsstroms auf.
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Vorzugsweise ist das Förderrad nach Art eines Impellerrads ausgebildet und durch eine Drehbewegung der Rotorwelle 115 des elektrischen Antriebs 100 drehend antreibbar. Die Rotorwelle 115 ist, wie oben beschrieben, der elektrischen Maschine 110 zugeordnet und bevorzugt in den Rotor 111 integriert.
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Um eine Drehmitnahme des Förderrads 145 durch die Rotorwelle 115 zu ermöglichen, ist das Förderrad 145 entweder drehfest auf der Rotorwelle 115 befestigt oder magnetisch mit der Rotorwelle 115 gekoppelt. Eine derartige magnetische Kopplung ist dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass zwecks Einfachheit und Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung dieser magnetischen Kopplung und hierzu erforderlicher Magnetverbinder verzichtet wird.
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Das Förderrad 145 ist bevorzugt in axialer Richtung der Rotorwelle 115 zwischen dem Antriebsgehäuse 105 und der Elektronikeinheit 160 angeordnet, illustrativ im Kühlkörper 130. Hierzu ist beispielhaft im Kühlkörper 130 eine Aufnahme 135 ausgebildet, in der das Förderrad 145 drehbeweglich angeordnet ist.
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Die Aufnahme 135 ist vorzugsweise integraler Bestandteil des mindestens einen Kühlkanals 140 des Kühlkörpers 130. Somit dient der Kühlkörper 130 in der ersten Ausgestaltungsvariante als Pumpengehäuse.
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Es wird darauf hingewiesen, dass zur Montage des Förderrads 145 auf der Rotorwelle 115 die Rotorwelle 115 in den Kühlkörper 130 eingreifen muss, wie in 1 gezeigt. Um hierbei ein Austreten von Kühlflüssigkeit aus dem Kühlkörper 130 im Bereich der Rotorwelle 115 zu verhindern, sind geeignete Dichtmittel erforderlich, die illustrativ von den Dichtmitteln 171 ausgebildet werden. Auf eine Bereitstellung dieser Dichtmittel zur Abdichtung des Kühlkörpers 130 kann verzichtet werden, wenn, wie oben beschrieben, eine magnetische Kopplung zwischen der Rotorwelle 115 und dem Förderrad 145 realisiert wird. In diesem Fall ist lediglich die Bereitstellung einer Drehachse für das Förderrad 145 in der Aufnahme 135 des Kühlkörpers 130 erforderlich. Diese Maßnahme ist dem Fachmann jedoch ebenso hinreichend geläufig, so dass hier auch auf eine eingehende Beschreibung davon verzichtet wird, zwecks Knappheit und Einfachheit der Beschreibung.
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Durch die Bereitstellung des mit der Rotorwelle 115 gekoppelten Förderrads 145 in dem mindestens einen Kühlkanal 140 wird jeweils im Betrieb des elektrischen Antriebs 100 bei einer Drehung der Rotorwelle 115 unmittelbar der mit den Pfeilen 193, 194, 195 gekennzeichnete Kühlflüssigkeitsstrom erzeugt. Somit kann vorteilhafterweise auf eine externe Kühlmittelpumpe verzichtet werden.
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2 zeigt den elektrischen Antrieb 100 von 1 mit der elektrischen Maschine 110, dem Kühlkörper 130 und der Elektronikeinheit 160. Im Gegensatz zur Ausgestaltung von 1 ist der elektrische Antrieb 100, bzw. dessen Kühlkörper 130, jedoch nicht mit dem Förderrad 145 von 1 versehen. Somit kann auch auf die Bereitstellung der Dichtmittel 171 von 1 verzichtet werden, da der B-Flansch 120 keine Öffnung zum Durchgreifen der Rotorwelle 115 von 1 benötigt. Auch kann auf die Bereitstellung der Aufnahme 135 von 1 verzichtet werden, bzw. kann diese nun lediglich mit verringerten Abmessungen als Teil des mindestens einen, bevorzugt entlang der Elektronikeinheit 160 geführten Kühlkanals 140 vorgesehen sein.
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Um dennoch eine Erzeugung eines Kühlflüssigkeitsstroms in dem mindestens einen Kühlkanal 140 des Kühlkörpers 130 sowie dem optionalen Kühlkanal 180 zu ermöglichen, weist die hier illustrativ mit dem Bezugszeichen 200 gekennzeichnete integrierte Kühlmittelpumpeneinheit des elektrischen Antriebs 100 nun eine von der Elektronikeinheit 160 gesteuerte Kühlmittelpumpe 210 auf. Bevorzugt ist diese Kühlmittelpumpe 210 am Antriebsgehäuse 105 befestigt.
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Die Kühlmittelpumpe 210 ist bevorzugt zumindest fluidisch mit der Einlassöffnung 131 verbunden, um Kühlflüssigkeit in den Kühlkanal 140 des Kühlkörpers 130 zu pumpen. Alternativ hierzu kann die Kühlmittelpumpe 210 auch mit der Auslassöffnung 118 verbunden sein, um Kühlmittel aus dem Kühlkanal 140 und/oder dem optionalen Kühlkanal 180 herauszupumpen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Elektronikeinheit 160 eine dedizierte Elektronikbaugruppe 230 zur Steuerung und/oder Stromversorgung der Kühlmittelpumpe 210 auf. Diese dedizierte Elektronikbaugruppe 230 kann dazu ausgebildet sein, die Kühlmittelpumpe 210 über Logiksignale 220 anzusteuern, die die Elektronikeinheit 160 erzeugt, wie z.B. ein Einschaltsignal, ein Ausschaltsignal, ein Drehzahlsignal bzw. eine Drehzahlvorgabe und/oder ein Pulsweitenmodulationssignal.
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Darüber hinaus, oder alternativ hierzu, kann die dedizierte Elektronikbaugruppe 230 auch zur Bereitstellung von seitens der Kühlmittelpumpe 210 zum Betrieb erforderlichen Betriebsströmen ausgebildet sein, so dass die Kühlmittelpumpe 210 über die Elektronikeinheit 160 bestrombar ist. Dies ermöglicht eine Reduzierung eines ansonsten erforderlichen Elektronikaufwands in der Kühlmittelpumpe 210, bzw. kann je nach Ausgestaltung vollständig auf die Bereitstellung einer entsprechenden Antriebselektronik in der Kühlmittelpumpe 210 verzichtet werden.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass anstelle der einzelnen dedizierten Elektronikbaugruppe 230 zu Steuerung und/oder Stromversorgung der Kühlmittelpumpe 210 auch zwei unterschiedliche dedizierte Elektronikbaugruppen in der Elektronikeinheit 160 zur Steuerung der Kühlmittelpumpe 210 bereitgestellt werden können. In diesem Fall kann eine erste Elektronikbaugruppe zur Steuerung der Kühlmittelpumpe 210 über die Logiksignale 220 vorgesehen sein, während eine zweite Elektronikbaugruppe zur Bereitstellung der Betriebsströme der Kühlmittelpumpe 210 ausgebildet ist.
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Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass in einer Variante auch auf eine Befestigung der Kühlmittelpumpe 210 am Antriebsgehäuse 105 verzichtet werden kann und lediglich die Steuerung der Kühlmittelpumpe 210 durch die Elektronikeinheit 160 des elektrischen Antriebs 100 vorgesehen sein kann. Somit kann zumindest eine Vereinfachung der Konfiguration der verwendeten Kühlmittelpumpe erreicht werden.
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Des Weiteren wird noch darauf hingewiesen, dass ein von der Kühlmittelpumpe 210 oder durch das Förderrad 145 von 1 erzeugter Kühlmitteldruck auch zur Kühlung anderer Komponenten in einem entsprechend übergeordneten System verwendet werden kann, z.B. in einer zugeordneten Batterie, einem zugeordneten Ladegerät, und/oder weiteren zugeordneten elektrischen/elektronische Komponenten.
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Des Weiteren wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass bevorzugt auch die Elektronikeinheit 160 für eine angemessene Kühlung gegen den Kühlkanal 140 entsprechend geeignete Kühlstrukturen aufweist. Z.B. ist bevorzugt eine der elektrischen Maschine 110 von 1 und 2 zugewandte Außenfläche der Elektronikeinheit 160 als Kühlkörper ausgeführt, beispielsweise mit Kühlrippen, - pins, erhöhten Oberflächen, etc. Hierbei ist vorzugsweise die Elektronikeinheit intern derart aufgebaut, dass sie auch gegen diese Außenfläche entwärmt werden kann.
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Abschließend wird noch darauf hingewiesen, dass auch die Elektronikeinheit 160 nicht zwingend als komplett separate Einheit aufgebaut sein muss. Vielmehr kann sie auch auf/in die Baugruppe der elektrischen Maschine 110 von 1 und 2 zumindest teilweise integriert sein. Die Aufteilung von B-Flansch und Elektronikgehäuse ist ebenfalls nur als exemplarisch zu verstehen.