DE102019216023A1 - Bremssystem in einer Aufzuganlage - Google Patents

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Richard Thum
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TK Elevator Innovation and Operations GmbH
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ThyssenKrupp Elevator Innovation and Operations GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bremssystem (100) in einer Aufzuganlage, welches Bremssystem (100) wenigstens eine Zufuhrleitung (101) zum Zuführen einer Hydraulikflüssigkeit, wenigstens eine Abflussleitung (102) zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit, wenigstens eine Steuereinheit (110, 120, 130), und wenigstens einen Bremszylinder (103) umfasst. Insbesondere weist das Bremssystem (100) zumindest drei Steuereinheiten (110, 120, 130) auf, welche dazu eingerichtet sind eine Bremskraft des Bremszylinders (103) einzustellen, und eine Bremswirkung anteilsmäßig untereinander aufzuteilen.Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einstellen einer Bremskraft mittels des Bremssystems (100). Insbesondere wird ein Fahrkorb abgebremst, wenn wenigstens zwei der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) eine Bremsstellung einnehmen. Insbesondere wird ein Fahrkorb freigegeben, wenn wenigstens zwei der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) eine Freigabestellung einnehmen.Weiter betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage umfassend wenigstens ein Bremssystem (100), mit dem eine Bremskraft für einen Fahrkorb der Aufzuganlage gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eingestellt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Bremssystem einer Aufzuganlage, welches Bremssystem wenigstens eine Hydraulikleitung zum Führen einer Hydraulikflüssigkeit, wenigstens eine Steuereinheit und wenigstens einen Bremszylinder umfasst.
  • Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einstellen einer Bremsleistung mittels dieses Bremssystems, sowie eine Aufzuganlage, welche ein derartiges Bremssystem umfasst und mittels welchem Bremssystems eine Bremsleistung gemäß dem Verfahren eingestellt wird.
  • Aufgrund von verschiedenen Oberflächenbeschaffenheiten ergeben sich unterschiedliche Friktionswerte, welche sich während des Betriebs einer Aufzuganlage ändern können. Diese Friktionswerte beeinflussen den Bremsweg. Weiter ist der Bremsweg eines Fahrkorbs von der Beladung des Fahrkorbs abhängig.
  • Weiter kann ein Ausfall einer Komponente eines Bremssystems in einer Aufzuganlage dazu führen, dass das Bremssystem ausfällt. In einem solchen Fall wird ein Fahrkorb üblicherweise mittels einer unabhängig vom Bremssystem agierenden Fangvorrichtung abgefangen. Hierbei treten sehr hohe Verzögerungen auf, so dass mit Verletzungen von sich im Fahrkorb befindenden Personen gerechnet werden muss.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein anfangs genanntes Bremssystem zu verbessern, sowie ein Verfahren zum Einstellen einer Verzögerung bereitzustellen. Insbesondere soll eine Verzögerung des Bremssystems individuell an die den Bremsweg des Fahrkorbs beeinflussenden Parameter angepasst werden und ein Ausfall des Bremssystems verhindert werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe werden ein Bremssystem und ein Verfahren zum Einstellen einer Bremskraft gemäß den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung beschrieben sowie in den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellt.
  • Die vorgeschlagene Lösung sieht ein Bremssystem in einer Aufzuganlage vor, welches Bremssystem wenigstens einen Bremszylinder, wenigstens eine Zufuhrleitung zum Zuführen einer Hydraulikflüssigkeit in den Bremszylinder, wenigstens eine Abflussleitung zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit aus dem Bremszylinder und wenigstens eine Steuereinheit umfasst.
  • Insbesondere weist das Bremssystem zumindest drei Steuereinheiten auf, welche dazu eingerichtet sind eine Bremskraft des Bremszylinders einzustellen. Insbesondere sind die Steuereinheiten dazu eingerichtet die Bremswirkung anteilsmäßig untereinander aufzuteilen.
  • In einer Ausgestaltung umfassen die Steuereinheiten jeweils einen Prozessor, ein Stellventil und ein Regelventil. Insbesondere umfassen die Steuereinheiten jeweils eine Kraftmessvorrichtung. Insbesondere umfassen die Steuereinheiten zusätzlich oder alternativ jeweils einen Beschleunigungssensor.
  • Insbesondere erfasst die Kraftmessvorrichtung eine Beladung eines Fahrkorbs. Insbesondere wird mittels des Beschleunigungssensors die aktuelle Geschwindigkeit des Fahrkorbs ermittelt. Insbesondere wird mittels des Beschleunigungssensors die auf den Fahrkorb wirkende Verzögerung ermittelt. Insbesondere werden die Position und die Geschwindigkeit des Fahrkorbs durch ein von dem Bremssystem unabhängiges System ermittelt und an das Bremssystem übermittelt.
  • Insbesondere wird auf Grundlage der Messwerte der Kraftmessvorrichtung und/oder des Beschleunigungssensors eine Bremskraft ermittelt, welche aufgebracht werden muss, um den Fahrkorb abzubremsen. Insbesondere wird während des Bremsvorgangs die benötigte Bremskraft entsprechend des sich ändernden Messwertes des Beschleunigungssensors angepasst.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist der Prozessor dazu eingerichtet einen Stellwert vorzugeben. Insbesondere entspricht der Stellwert dem Anteil der durch die zugehörige Steuereinheit einzustellenden Bremskraft.
  • In einer weiteren Ausgestaltung stehen die Steuereinheiten untereinander in elektronischer Kommunikationsverbindung.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die Zufuhrleitung über eine erste Zufuhrleitung, eine zweite Zufuhrleitung und eine dritte Zufuhrleitung mit dem Bremszylinder verbunden. Weiter ist der Bremszylinder über eine erste Abflussleitung, eine zweite Abflussleitung und eine dritte Abflussleitung mit der Abflussleitung verbunden. Insbesondere ist eine erste Steuereinheit dazu eingerichtet eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die erste Zufuhrleitung und die erste Abflussleitung zu regulieren. Insbesondere ist eine zweite Steuereinheit dazu eingerichtet eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die zweite Zufuhrleitung und die zweite Abflussleitung zu regulieren. Insbesondere ist eine dritte Steuereinheit dazu eingerichtet eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die dritte Zufuhrleitung und die dritte Abflussleitung zu regulieren.
  • In einer weiteren Ausgestaltung umfasst der Bremszylinder eine erste Zylinderkammer, eine zweite Zylinderkammer und einen Bremskolben. Insbesondere ist der Bremskolben dazu eingerichtet entsprechend einer Füllmenge der sich in der ersten Zylinderkammer und in der zweiten Zylinderkammer befindenden Hydraulikflüssigkeit im Bremszylinder verschoben zu werden, um somit eine Bremskraft des Bremssystems einzustellen.
  • Zum Einstellen einer Bremskraft mittels eines derartigen Bremssystems wird ein Fahrkorb der Aufzuganlage abgebremst, wenn wenigstens zwei der Steuereinheiten des Bremssystems eine Bremsstellung einnehmen. Andersherum wird der Fahrkorb freigegeben, wenn wenigstens zwei der drei Steuereinheiten des Bremssystems eine Freigabestellung einnehmen.
  • Aufgrund dessen, dass eine Betätigung der Bremse, das heißt eine Freigabe oder ein Abbremsen des Fahrkorbs, nur dann erfolgt, wenn zwei der drei Steuereinheiten des Bremssystems eine entsprechende Steuerung der zugehörigen Ventile vornehmen, wird eine Fehlbetätigung der Bremse im Zuge einer Fehlfunktion einer einzelnen Steuereinheit verhindert.
  • In einer Ausführung nimmt die erste, zweite, bzw. dritte Steuereinheit eine Freigabestellung ein, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert von x<0% entspricht. Durch das Einnehmen der Freigabestellung wird die auf den Fahrkorb wirkende Bremskraft reduziert. Weiter nimmt die jeweilige Steuereinheit eine Sperrstellung ein, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert von x=0% entspricht. Die jeweilige Steuereinheit nimmt eine Bremsstellung ein, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert von x>0% entspricht. Durch das Einnehmen der Bremsstellung wird die auf den Fahrkorb wirkende Bremskraft erhöht.
  • In einer Ausführung entspricht der Stellwert einen Wert von -100%≤x≤100%. Insbesondere entspricht der Stellwert einem prozentualen Anteil der Bremskraft, den die entsprechende Steuereinheit zu einem Bremsvorgang oder Freigabevorgang beitragen soll.
  • In einer Ausführung entspricht die Summe der prozentualen Anteile an der Bremskraft der drei Steuereinheiten einem Wert von 100% für einen Bremsvorgang, und -100% für einen Freigabevorgang.
  • In einer weiteren Ausführung werden über die elektronische Kommunikationsverbindung zwischen den Steuereinheiten die Werte der Stellwerte derart aufgeteilt, dass die Summe der prozentualen Anteile der Bremskraft der drei Steuereinheiten einem Wert von -100% bzw. 100% entspricht.
  • In einer weiteren Ausführung wird durch die Aufteilung der Stellwerte mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung eine Funktionsfähigkeit der Steuereinheiten überprüft.
  • Insbesondere wird die Funktionsfähigkeit der Steuereinheiten überprüft, indem:
    • • der Prozessor einer der drei Steuereinheiten einen bestimmten ersten Stellwert vorgibt;
    • • ein verbleibender prozentualer Anteil der einzustellenden Bremskraft mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung an die beiden anderen Steuereinheiten der drei Steuereinheiten übermittelt wird. Insbesondere entspricht der verbleibende prozentuale Anteil der einzustellenden Bremskraft einer Differenz zwischen 100% und dem ersten Stellwert für einen Bremsvorgang. Insbesondere entspricht der verbleibende prozentuale Anteil der einzustellenden Bremskraft einer Differenz zwischen -100% und dem ersten Stellwert für einen Freigabevorgang;
    • • entsprechend dem verbleibenden prozentualen Anteil der einzustellenden Bremskraft für die beiden anderen Steuereinheiten ein zweiter Stellwert und ein dritter Stellwert vorgegeben werden.
  • In einer weiteren Ausführung wird eine Fehlfunktion detektiert, wenn die Summe aus dem ersten Stellwert, dem zweiten Stellwert und dem dritten Stellwert nicht einem Wert von 100% für einen Bremsvorgang, oder -100% für einen Freigabevorgang entspricht.
  • Insbesondere wird bei einer Detektion einer Fehlfunktion einer Steuereinheit der Stellwert der entsprechenden Steuereinheit auf x=0% eingestellt, sodass die Steuereinheit eine Sperrstellung einnimmt. Dabei kann die Steuereinheit mittels dem Stellventil und/oder dem Regelventil der Steuereinheit in die Sperrstellung gebracht werden.
  • Zur Betätigung der Bremse wird der Stellwert für die beiden anderen Steuereinheiten entsprechend geändert. Insbesondere wird die benötigte Bremskraft anteilsmäßig gleichmäßig auf die beiden funktionstüchtigen Steuereinheiten aufgeteilt, sodass der Stellwert für die beiden Steuereinheiten jeweils x=50% für einen Bremsvorgang bzw. x=-50% für einen Freigabevorgang entspricht.
  • Das erfindungsgemäße Bremssystem, sowie das Verfahren zur Einstellung einer Bremsleistung weist den Vorteil auf, dass mittels den untereinander in elektronischer Kommunikationsverbindung stehenden Steuereinheiten eine individuelle Bremsleistung eingestellt werden kann. Weiter wird mittels der Kommunikationsverbindung zwischen den Prozessoren, ein Ausfall bzw. eine Fehlfunktion einer Steuereinheit entsprechend ausgeglichen, indem eine Korrektur des Stellwerts für wenigstens eine der beiden anderen Steuereinheiten durchgeführt wird.
  • Auf diese Weise wird frühzeitig ein Defekt einer Steuereinheit erkannt, sodass die fehlerhafte Steuereinheit wieder Instand gesetzt oder ausgetauscht werden kann. Somit wird ein Ausfall einer Bremsfunktion des Bremssystems verhindert.
  • Weiter kann bei einem Defekt einer der drei Steuereinheiten das Bremssystem weiterbetrieben werden, indem die einzustellende Bremskraft mittels der beiden anderen Steuereinheiten durch eine entsprechende Vorgabe der Stellwerte eingestellt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass bei Erkennen eines Defekts einer der Steuereinheiten eine Notbremsung eingeleitet wird und infolge dessen gegebenenfalls Personen in einem Fahrkorb eingeschlossen werden und evakuiert werden müssen.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten, Merkmale und Ausgestaltungsdetails der Erfindung werden im Zusammenhang mit den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt:
    • 1 ein in einem hydraulischen Schaltbild dargestelltes Ausführungsbeispiel für ein mehrkanaliges Bremssystem;
    • 2 das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel mit einer Fehlfunktion eines Regelventils während eines Freigabevorgangs;
  • Die 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes mehrkanaliges Bremssystem für einen in einem Aufzugschacht einer Aufzuganlage verfahrbaren Fahrkorb in einem hydraulischen Schaltbild.
  • Das Bremssystem 100 umfasst eine Zufuhrleitung 101 zum Führen einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere Öl, in eine erste Zylinderkammer 103a oder eine zweite Zylinderkammer 103b eines Bremszylinders 103. Weiter umfasst das Bremssystem eine Abflussleitung 102 zum Abführen der Hydraulikflüssigkeit aus der ersten Zylinderkammer 103a oder der zweiten Zylinderkammer 103b des Bremszylinders 103.
  • Der Bremszylinder 103 ist mit der Zufuhrleitung 101 über eine erste Zufuhrleitung 101a, eine zweite Zufuhrleitung 101b und eine dritte Zufuhrleitung 101c verbunden. Mit der Abflussleitung 102 ist der Bremszylinder über eine erste Abflussleitung 102a, eine zweite Abflussleitung 102b und eine dritte Abflussleitung 102c verbunden.
  • Weiter umfasst das Bremssystem 100 drei unabhängig voneinander agierende Steuereinheiten 110, 120, 130. Jede Steuereinheit 110, 120, 130 umfasst je eine Kraftmessvorrichtung und/oder einen Beschleunigungssensor, einen Prozessor, ein Stellventil 111, 121, 131 und ein Regelventil 112, 122, 132.
  • Mittels der Steuereinheiten 110, 120, 130 wird sowohl die Durchflussrichtung, als auch die Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit in bzw. aus der ersten/zweiten Zylinderkammer 103a, 103b des Bremszylinders 103 gesteuert.
  • Entsprechend der Füllmenge der sich in der ersten Zylinderkammer 103a und in der zweiten Zylinderkammer 103b befindenden Hydraulikflüssigkeit, wird der Bremskolben 103c im Bremszylinder 103 verschoben, wodurch der Fahrkorb abgebremst bzw. freigegeben wird.
  • Indem über die Zufuhrleitung 101 Hydraulikflüssigkeit in die erste Zylinderkammer 103a eingebracht wird, bewegt sich ein Zylinderkolben 103c in dem Bremszylinder 103, wodurch zeitgleich Hydraulikflüssigkeit aus der zweiten Zylinderkammer 103b durch den Zylinderkolben 103c verdrängt wird. Die aus der zweiten Zylinderkammer 103b verdrängte Hydraulikflüssigkeit wird über die Abflussleitung 102 abgeführt. Auf diese Weise wird der Fahrkorb abgebremst.
  • Andersherum wird der Fahrkorb freigegeben, indem über die Zufuhrleitung 101 Hydraulikflüssigkeit in die zweite Zylinderkammer 103b eingebracht wird und im Zuge dessen der Zylinderkolben 103c Hydraulikflüssigkeit aus der ersten Zylinderkammer 103a verdrängt, welche über die Abflussleitung 102 abgeführt wird.
  • Die Kraftmessvorrichtung der drei Steuereinheiten 110, 120, 130 erfasst eine Beladung des Fahrkorbs. Mittels des Beschleunigungssensors wird die aktuelle Verzögerung des Fahrkorbs ermittelt. Auf Grundlage der Messwerte der Kraftmessvorrichtung und des Beschleunigungssensors wird eine Bremskraft ermittelt, welche aufgebracht werden muss, um den Fahrkorb abzubremsen. Während des Bremsvorgangs wird die benötigte Bremskraft entsprechend des sich ändernden Messwertes des Beschleunigungssensors angepasst.
  • In jeder Steuereinheit 110, 120, 130 werden mittels des Prozessors und des Stellventils 111, 121, 131 das Regelventil 112, 122, 132 der jeweiligen Steuereinheit 110, 120, 130 angesteuert.
  • Die Stellventile 111, 121, 131 können zwischen einer Sperrstellung und einer Arbeitsstellung gewechselt werden. Für eine Betätigung der Bremse, das heißt um die Bremse in einen Bremszustand oder einen Freigabezustand zu überführen, werden die Stellventile 111, 121, 131 in die Arbeitsstellung gebracht.
  • Die für einen Bremsvorgang bzw. Freigabevorgang eines Fahrkorbs benötigte Bremskraft wird anteilsmäßig über die drei Steuereinheiten 110, 120, 130 eingestellt. Dabei entspricht der prozentuale Anteil für jede Steuereinheit 110, 120, 130 einem von dem Prozessor der Steuereinheit 110, 120, 130 vorgegebenen Stellwert x, wobei -100%≤x≤100%.
  • Bei einem Wert von x<0% für eine Steuereinheit 110, 120, 130 befindet sich das entsprechende Stellventil 111, 121, 131 in der Arbeitsstellung und das zugehörige Regelventil 112, 122, 132 in einer Freigabestellung, sodass Hydraulikflüssigkeit von der Zufuhrleitung 101 in die zweite Zylinderkammer 103b geleitet wird und die aus der ersten Zylinderkammer 103a verdrängte Hydraulikflüssigkeit über die Abflussleitung 102 abfließen kann. Die Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch das Regelventil 112, 122, 132 wird entsprechend dem durch den Prozessor vorgegebenen Stellwert x eingestellt.
  • Bei einem Wert von x=0% befindet sich das Regelventil 112, 122, 132 der entsprechenden Steuereinheit 110, 120, 130 in einer Sperrstellung. In diesem Fall findet kein Durchfluss von Hydraulikflüssigkeit durch das entsprechende Regelventil 112, 133, 132 statt. Die entsprechende Steuereinheit 110, 120, 130 trägt somit bei einem Stellwert von x=0% keinen Anteil zu einer Betätigung der Bremse bei.
  • Für einen Wert von x>0% befindet sich das Regelventil 112, 122, 132 der jeweiligen Steuereinheit 110, 120, 130 in einer Bremsstellung. Das bedeutet, dass das Regelventil 112, 122, 132 derart gestellt ist, dass Hydraulikflüssigkeit von der Zufuhrleitung 101 in die erste Zylinderkammer 103a geleitet wird und zugleich Hydraulikflüssigkeit aus der zweiten Zylinderkammer 103b in die Abflussleitung 102 abfließen kann. Dabei wird die Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch das Regelventil 112, 122, 132 entsprechend dem durch den Prozessor vorgegebenen Stellwert x eingestellt.
  • Um die aufzubringende Bremsleistung anteilig auf die drei Steuereinheiten aufzuteilen, stehen die drei Steuereinheiten 110, 120, 130 in elektronischer Kommunikationsverbindung.
  • Der Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit über die Zufuhrleitungen 101a, 101b, 101c und Abflussleitungen 102a, 102b, 102c wird durch die jeweilige Steuereinheit 110, 120, 130 entsprechend des durch den jeweiligen Prozessor vorgegebenen Stellwerts reguliert. Dabei reguliert die erste Steuereinheit 110 den Durchfluss durch die erste Zufuhrleitung 101a und erste Abflussleitung 102a, die zweite Steuereinheit 120 den Durchfluss durch die zweite Zufuhrleitung 101b und zweite Abflussleitung 102b, und die dritte Steuereinheit 130 den Durchfluss durch die dritten Zufuhrleitung 101c und dritte Abflussleitung 102c.
  • Damit der Fahrkorb abgebremst wird, müssen mindestens zwei der drei Steuereinheiten eine Bremsstellung einnehmen, bei der die Stellventile eine Arbeitsstellung einnehmen und die Regelventile derart gestellt sind, dass die Füllmenge der Hydraulikflüssigkeit in der ersten Zylinderkammer erhöht wird und gleichzeitig die Füllmenge der Hydraulikflüssigkeit in der zweiten Zylinderkammer reduziert wird. Der Stellwert x muss demnach für mindestens zwei der drei Steuereinheiten einem Wert von x>0% entsprechen.
  • Äquivalent müssen mindestens zwei der drei Steuereinheiten eine Freigabestellung einnehmen, bei der die Stellventile eine Arbeitsstellung einnehmen und die Regelventile derart gestellt sind, dass die Füllmenge der Hydraulikflüssigkeit in der zweiten Zylinderkammer erhöht wird und gleichzeitig die Füllmenge der Hydraulikflüssigkeit in der ersten Zylinderkammer reduziert wird, damit der Fahrkorb freigegeben wird. Der Stellwert x muss demnach für mindestens zwei der drei Steuereinheiten einem Wert von x<0% entsprechen.
  • Durch das Erfordernis, dass mindestens zwei der drei Steuereinheiten eine Bremsstellung/Freigabestellung einnehmen müssen, damit der Fahrkorb abgebremst/freigegeben wird, wird verhindert, dass der Fahrkorb aufgrund einer Fehlfunktion einer einzelnen Steuereinheit abgebremst/freigegeben wird.
  • 2 zeigt das Bremssystem in einem Freigabezustand, wobei die erste Steuereinheit 110 eine Fehlfunktion aufweist.
  • Zur Freigabe des Fahrkorbs werden die Stellventile 111, 121, 131 aller drei Steuereinheiten 110, 120, 130 in die Arbeitsstellung gebracht. Entsprechend des vom jeweiligen Prozessor vorgegebenen Stellwerts x wird die Durchflussrichtung und die Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die Regelventile 112, 122, 132 eingestellt. Für den Freigabevorgang wird für jede der drei Steuereinheiten 110, 120, 130 ein Stellwert x<0% eingestellt.
  • In dem in 2 dargestellten Beispiel weist die erste Steuereinheit 110 eine Fehlfunktion auf. Zwar wird das Stellventil 111 in eine Arbeitsstellung überführt, jedoch wird das erste Regelventil 112 anstatt in eine Freigabestellung überführt zu werden, in dem eine Zufuhr von Hydraulikflüssigkeit in die zweite Zylinderkammer 103b und ein Abfluss von Hydraulikflüssigkeit aus der ersten Zylinderkammer 103a ermöglicht wird, in eine Bremsstellung überführt. Dies bewirkt, dass der Bremswirkung der zweiten Steuereinheit 120 und der dritten Steuereinheit 130 entgegengewirkt wird.
  • Diese Fehlfunktion wird von der zweiten Steuereinheit 120 und der dritten Steuereinheit 130 detektiert. In Folge dessen wird das erste Stellventil 111 in die Sperrstellung überführt, sodass weder über die erste Zufuhrleitung 101a, noch über die erste Abflussleitung 102a Hydraulikflüssigkeit geführt wird.
  • Somit entspricht der daraus resultierende Stellwert für die erste Steuereinheit 110 einem Wert von x=0%. Entsprechend wird der Stellwert für die zweite Steuereinheit 120 und die dritte Steuereinheit 130 angepasst.
  • Die Freigabe der Bremse erfolgt somit ausschließlich über die zweite Steuereinheit 120 und die dritte Steuereinheit 130. Idealerweise wird die zu leistende Bremskraft gleichmäßig auf die zweite Steuereinheit 120 und die dritte Steuereinheit 130 aufgeteilt, sodass der Stellwert x für die zweite Steuereinheit 120 und die dritte Steuereinheit 130 jeweils x=50% beträgt, und damit über die zweite Steuereinheit 120 und die dritte Steuereinheit 130 eine anteilige Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit von je 50% geleitet wird. Der Stellwert für die zweite Steuereinheit 120 kann aber auch von dem Stellwert für die dritte Steuereinheit 130 abweichen, sodass über die zweite Steuereinheit 120 eine von der über die dritte Steuereinheit 130 abweichende Menge Hydraulikflüssigkeit transportiert wird. So ist es auch möglich, dass über die zweite Steuereinheit 120 die Gesamtmenge an Hydraulikflüssigkeit geleitet wird, also eine anteilige Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit von 100% und über die dritte Steuereinheit 130 keine Hydraulikflüssigkeit geleitet wird, sodass die über die dritte Steuereinheit 130 geleitete anteilige Hydraulikmenge einem Anteil von 0% entspricht. Ebenso kann der Anteil der über die dritte Steuereinheit 130 geleiteten Hydraulikflüssigkeit bis zu 100% betragen, während der Anteil der über die zweite Steuereinheit 120 geleiteten Hydraulikflüssigkeit entsprechend bis zu 0% beträgt.
  • Um zu verhindern, dass zwei der drei Steuereinheiten zum selben Zeitpunkt eine Fehlfunktion aufweisen und somit die eine andere Steuereinheit überstimmen, sodass es fälschlicherweise nicht zu einem Bremsvorgang oder einer Freigabe durch das Bremssystem kommt, wird für jeden Betätigungsvorgang der Bremse, also sowohl für jeden Bremsvorgang, als auch für jeden Freigabevorgang eine Testfunktion durchgeführt.
  • Zu diesem Zweck gibt der Prozessor einer der drei Steuereinheiten einen bestimmten ersten Stellwert für die zugehörige Steuereinheit vor. Der Prozessor gibt damit vor, zu welchem prozentualen Anteil die zugehörige Steuereinheit zu einem Bremsvorgang oder Freigabevorgang beitragen soll. Dabei wird für den ersten Stellwert für einen Freigabevorgang ein beliebiger Wert von -100% bis 0% vorgegeben, und für einen Bremsvorgang ein beliebiger Wert von 0% bis 100% vorgegeben. Mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung wird eine Information darüber an die Prozessoren der anderen beiden Steuereinheiten weitergegeben, welcher verbleibende prozentuale Anteil zu dem Bremsvorgang bzw. Freigabevorgang durch die beiden anderen Steuereinheiten beigetragen werden muss. Dieser verbleibende prozentuale Anteil wird symmetrisch oder asymmetrisch auf diese beiden Steuereinheiten aufgeteilt. Entsprechend wird ein zweiter Stellwert und ein dritter Stellwert generiert. Der zweite Stellwert und der dritte Stellwert entsprechen dabei jeweils einem Wert von -100% bis 100%. Bei einem einwandfreien Betrieb entsprechen der zweite Stellwert und der dritte Stellwert für einen Freigabevorgang jeweils einem Wert von -100% bis 0% und für einen Bremsvorgang jeweils einem Wert von 0% bis 100%. Idealerweise wird der verbleibende prozentuale Anteil zu dem Bremsvorgang bzw. Freigabevorgang symmetrisch auf den zweiten Stellwert und dritten Stellwert aufgeteilt, sodass der zweite Stellwert mit dem dritten Stellwert identisch ist.
  • Mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung zwischen den Prozessoren der drei Steuereinheiten wird gewährleistet, dass die Summe der prozentualen Anteile der drei Steuereinheiten für einen Bremsvorgang 100% bzw. für eine Freigabe -100% entspricht.
  • Weicht die Summe der prozentualen Anteile der drei Steuereinheiten von einem Wert von -100% bzw. 100% ab, so liegt ein Ausfall bzw. eine Fehlfunktion einer der beiden Steuereinheiten vor, für die der Stellwert entsprechend des ersten Stellwerts angepasst wurden.
  • Mittels der Kommunikationsverbindung zwischen den Prozessoren, wird ein Ausfall bzw. eine Fehlfunktion einer Steuereinheit entsprechend ausgeglichen, indem eine Korrektur des Stellwerts für wenigstens eine der beiden anderen Steuereinheiten durchgeführt wird.
  • Auf diese Weise wird frühzeitig ein Defekt einer Steuereinheit erkannt, sodass die fehlerhafte Steuereinheit wieder Instand gesetzt oder ausgetauscht werden kann. Somit wird ein Ausfall einer Bremsfunktion des Bremssystems verhindert.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Bremssystem
    101
    Zufuhrleitung
    101a
    Erste Zufuhrleitung
    101b
    Zweite Zufuhrleitung
    101c
    Dritte Zufuhrleitung
    102
    Abflussleitung
    102a
    Erste Abflussleitung
    102b
    Zweite Abflussleitung
    102c
    Dritte Abflussleitung
    103
    Bremszylinder
    103a
    Erste Zylinderkammer
    103b
    Zweite Zylinderkammer
    103c
    Bremskolben
    110
    Erste Steuereinheit
    111
    Erstes Stellventil
    112
    Erstes Regelventil
    120
    Zweite Steuereinheit
    121
    Zweites Stellventil
    122
    Zweites Regelventil
    130
    Dritte Steuereinheit
    131
    Drittes Stellventil
    132
    Drittes Regelventil

Claims (15)

  1. Bremssystem (100) einer Aufzuganlage, welches Bremssystem (100) umfasst: - wenigstens eine Zufuhrleitung (101) zum Zuführen einer Hydraulikflüssigkeit, - wenigstens eine Abflussleitung (102) zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit, - wenigstens eine Steuereinheit (110, 120, 130), und - wenigstens einen Bremszylinder (103), dadurch gekennzeichnet, dass das Bremssystem (100) zumindest drei Steuereinheiten (110, 120, 130) aufweist, welche dazu eingerichtet sind eine Bremskraft des Bremszylinders (103) einzustellen, und eine Bremswirkung anteilsmäßig untereinander aufzuteilen.
  2. Bremssystem (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheiten (110, 120, 130) jeweils umfassen: - eine Kraftmessvorrichtung und / oder einen Beschleunigungssensor, - einen Prozessor, - ein Stellventil (111, 121, 131), und - ein Regelventil (112, 122, 132).
  3. Bremssystem (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessor dazu eingerichtet ist einen Stellwert vorzugeben, wobei der Stellwert dem Anteil der durch die zugehörige Steuereinheit (110, 120, 130) einzustellenden Bremskraft entspricht.
  4. Bremssystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheiten (110, 120, 130) in elektronischer Kommunikationsverbindung untereinander stehen.
  5. Bremssystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrleitung (101) über eine erste Zufuhrleitung (101a), eine zweite Zufuhrleitung (101b) und eine dritte Zufuhrleitung (101c) mit dem Bremszylinder (103) verbunden ist, und der Bremszylinder (103) mit der Abflussleitung (102) über eine erste Abflussleitung (102a), eine zweite Abflussleitung (102b) und eine dritte Abflussleitung (102c) verbunden ist, wobei eine erste Steuereinheit (110) dazu eingerichtet ist eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die erste Zufuhrleitung (101a) und die erste Abflussleitung (102a) zu regulieren, eine zweite Steuereinheit (120) dazu eingerichtet ist eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die zweite Zufuhrleitung (101b) und die zweite Abflussleitung (102b) zu regulieren, und eine dritte Steuereinheit (130) dazu eingerichtet ist eine Durchflussmenge der Hydraulikflüssigkeit durch die dritte Zufuhrleitung (101c) und die dritte Abflussleitung (102c) zu regulieren.
  6. Bremssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremszylinder (103) umfasst eine erste Zylinderkammer (103a), eine zweite Zylinderkammer (103b) und einen Bremskolben (103c), wobei der Bremskolben (103c) dazu eingerichtet ist entsprechend einer Füllmenge der sich in der ersten Zylinderkammer (103a) und in der zweiten Zylinderkammer (103b) befindenden Hydraulikflüssigkeit im Bremszylinder (103) verschoben zu werden, um somit die Bremskraft des Bremssystems (100) einzustellen.
  7. Verfahren zum Einstellen einer Bremskraft mittels eines Bremssystems (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrkorb der Aufzuganlage - abgebremst wird, wenn wenigstens zwei der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) eine Bremsstellung einnehmen, - freigegeben wird, wenn wenigstens zwei der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) eine Freigabestellung einnehmen.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste/zweite/dritte Steuereinheit (110, 120, 130) eine Freigabestellung einnimmt, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert x<0% entspricht, eine Sperrstellung einnimmt, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert x=0% entspricht, und eine Bremsstellung einnimmt, wenn der durch den zugehörigen Prozessor vorgegebene Stellwert einem Wert x>0% entspricht.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellwert einen Wert von -100%≤x≤100% entspricht, wobei der Stellwert einem prozentualen Anteil der Bremskraft entspricht, den die entsprechende Steuereinheit (110, 120, 130) zu einem Bremsvorgang oder Freigabevorgang beitragen soll.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der prozentualen Anteile an der Bremskraft der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) einem Wert von 100% entspricht für einen Bremsvorgang, und -100% entspricht für einen Freigabevorgang.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über die elektronische Kommunikationsverbindung zwischen den Steuereinheiten (110, 120, 130) die Werte der Stellwerte derart aufgeteilt werden, dass die Summe der prozentualen Anteile der Bremskraft der drei Steuereinheiten einem Wert von -100% bzw. 100% entspricht.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Aufteilung der Stellwerte mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung eine Funktionsfähigkeit der Steuereinheiten (110, 120, 130) überprüft wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsfähigkeit der Steuereinheiten (110, 120, 130) überprüft wird, indem - der Prozessor einer der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) einen bestimmten ersten Stellwert vorgibt; - ein verbleibender prozentualer Anteil der Bremskraft mittels der elektronischen Kommunikationsverbindung an die beiden anderen Steuereinheiten der drei Steuereinheiten (110, 120, 130) übermittelt wird, wobei der verbleibende prozentuale Anteil der Bremsleistung einer Differenz zwischen 100% und dem ersten Verzögerungssollwert für einen Bremsvorgang, oder einer Differenz zwischen -100% und dem ersten Verzögerungssollwert für einen Freigabevorgang entspricht; und - entsprechend dem verbleibenden prozentualen Anteil der Bremskraft für die beiden anderen Steuereinheiten ein zweiter Stellwert und ein dritter Stellwert vorgegeben werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fehlfunktion detektiert wird, wenn die Summe aus dem ersten Stellwert, dem zweiten Stellwert und dem dritten Stellwert von einem Wert von 100% für einen Bremsvorgang; oder -100% für einen Freigabevorgang abweicht.
  15. Aufzuganlage umfassend wenigstens ein Bremssystem (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mittels welchem Bremssystem (100) eine Bremskraft für einen Fahrkorb der Aufzuganlage gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14 eingestellt wird.
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