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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Batteriesystem mit einem Batteriegehäuse, in dem zumindest eine wiederaufladbare Batteriezelle aufgenommen ist und mit einem Kreislauf zum Kühlen der zumindest einen Batteriezelle.
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Der Einsatz von wiederaufladbaren Batterien ist hinlänglich bekannt. Dabei gibt es insbesondere bei Kraftfahrzeugen einen zunehmenden Einsatz derartiger Batterien. Die Anforderung an die Leistungsfähigkeit derartiger Batterien und/oder an ein möglichst schnelles Wiederaufladen der Batterien führen dazu, dass derartige Batterien im Betrieb Wärme erzeugen, die abgeführt werden muss. Dies erfolgt in der Regel durch eine Kühlung der Batteriezellen. Die Batteriezellen sind gewöhnlich in einem Batteriegehäuse aufgenommen, wobei das Batteriegehäuse wärmeübertragend mit einem Kühlkörper und/oder einem Wärmeübertrager verbunden ist, um die innerhalb des Batteriegehäuses angeordneten Batteriezellen zu kühlen.
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Im Betrieb der Batterie kann es bedingt durch thermische Schwankungen und/oder Witterungsänderungen zu Druckunterschieden innerhalb des Batteriegehäuses kommen, welche zu einer Beeinträchtigung der Funktion der Batterie und/oder Beschädigungen der Batterie führen können.
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Aus der
DE 10 2013 004 754 A1 ist eine solche Batterie bekannt, die Bestandteil eines Batteriesystems ist. In dem Batteriesystem wird ein Gas gekühlt und zum Kühlen der Batteriezellen durch das Batteriegehäuse geführt. Um einen Druckausgleich zwischen dem Batteriegehäuse und der Umgebung zu erlauben und den Feuchtigkeitsanteil innerhalb des Batteriegehäuses zu reduzieren, ist eine Dichtungsanordnung vorgesehen, welche eine Strömung von Gas zwischen dem Batteriegehäuse und der Umgebung zum Druckausgleich innerhalb des Batteriegehäuses erlaubt. Die Dichtungsanordnung dringt in das Batteriegehäuse ein und weist innerhalb des Batteriegehäuses ein Trocknungsmittel auf, das Feuchtigkeit aus dem durch die Dichtungsanordnung strömenden Gas aufnimmt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, für ein Batteriesystem der eingangs genannten Art eine verbesserte oder zumindest andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Effizienz und/oder Betriebssicherheit auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem Batteriesystem wiederaufladbare Batteriezellen mit einer Kühlflüssigkeit direkt zu kühlen und das System mit einer Druckausgleichseinrichtung zu versehen, welche einen Druckausgleich mit der Umgebung zulässt und ein Ausströmen der Kühlflüssigkeit in die Umgebung verhindert. Auf diese Weise erfolgt die Kühlung der Batteriezellen effektiver und verstärkt, sodass die Batteriezellen mit einer erhöhten Leistung betrieben und/oder wieder aufgeladen werden können. Der Druckausgleich führt zu einer erhöhten Betriebssicherheit des Batteriesystems, welche dadurch erhöht ist, dass ein Ausströmen der Kühlflüssigkeit über die Druckausgleichseinrichtung verhindert oder zumindest reduziert ist.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist das Batteriesystem ein Batteriegehäuse auf, in welchem zumindest eine wiederaufladbare Batteriezelle aufgenommen ist. Das Batteriesystem weist ferner einen Kreislauf auf, in dem im Betrieb die Kühlflüssigkeit zirkuliert. Das Batteriegehäuse ist im Kreislauf eingebunden, derart, dass zumindest eine der wenigstens einen Batteriezellen im Betrieb von der Kühlflüssigkeit umströmt ist. Mit dieser sogenannten direkten Kühlung oder Tauchkühlung erfolgt ein effektives und effizientes Kühlen der zumindest einen Batteriezelle. Das Batteriesystem weist zudem eine Druckausgleichseinrichtung auf, welche den Kreislauf mit der Umgebung verbindet, derart, dass über die Druckausgleichseinrichtung zum Druckausgleich im Batteriegehäuse Gas zwischen dem Kreislauf und der Umgebung strömt. Die Druckausgleichseinrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass sie die Strömung von Flüssigkeit aus dem Kreislauf in die Umgebung verhindert. Die Druckausgleichseinrichtung ist also für aus dem Kreislauf in Richtung der Umgebung strömende Flüssigkeit undurchlässig.
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Das Batteriegehäuse weist zweckmäßig ein Innenvolumen aus, in dem die zumindest eine Batteriezelle angeordnet ist und das im Betrieb von der Kühlflüssigkeit durchströmt ist. Zum Druckausgleich strömt dabei Gas zwischen dem Innenvolumen und der Umgebung
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Die Umgebung wird vorliegend insbesondere von den Kreislauf, insbesondere das Batteriegehäuse, umgebenden Raum gebildet. Insbesondere wird die Umgebung von einem Raum außerhalb des Innenvolumens des Batteriegehäuses gebildet. Zum Druckausgleich erfolgt also über die Druckausgleichseinrichtung ein Austausch von Gas mit dem Raum.
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Die Druckausgleichseinrichtung ist zweckmäßig außerhalb des Kreislaufs angeordnet. Das heißt, dass die Druckausgleichseinrichtung derart angeordnet ist, dass sie im Betrieb von der Kühlflüssigkeit nicht durchströmt und/oder von der Kühlflüssigkeit umströmt ist. Somit wird insbesondere verhindert, dass die Druckausgleichseinrichtung im Betrieb von der Kühlflüssigkeit geflutet ist und die Strömung des Gases zum Druckausgleich nicht möglich ist oder die entsprechende Gefahr zumindest reduziert.
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Die Druckausgleichseinrichtung kann prinzipiell an einer beliebigen Stelle des Kreislaufs angeordnet sein.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Druckausgleichseinrichtung am Batteriegehäuse angebracht. Somit ist es möglich, einen Druckausgleich unmittelbar am Batteriegehäuse zu realisieren. Insbesondere wird somit verhindert, dass im Batteriegehäuse befindliches Gas aus dem Batteriegehäuse und in den Kreislauf strömt oder die entsprechende Gefahr zumindest reduziert.
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Die Druckausgleichseinrichtung ist vorteilhaft außenseitig des Batteriegehäuses am Batteriegehäuse angebracht und zweckmäßig mit dem Innenvolumen des Batteriegehäuses fluidisch verbunden. Vorteilhaft ist die Druckausgleichseinrichtung in einer Betriebslage des Batteriesystems bezüglich der Gravitationsrichtung oben am Batteriegehäuse angeordnet. Eine derartige Anordnung der Druckausgleichseinrichtung nutzt die Kenntnis, dass im Batteriegehäuse befindendes Gas nach oben steigt, sodass die Anordnung der Druckausgleichseinrichtung oben am Gehäuse dazu führt, dass die Druckausgleichseinrichtung zum Druckausgleich überwiegend mit dem Gas in Kontakt ist. Folglich kommt das Kühlmittel nicht oder lediglich in geringem Umfang mit der Druckausgleichseinrichtung in Kontakt. Auf diese Weise wird die Umsetzung der Undurchlässigkeit der Druckausgleichseinrichtung für Flüssigkeit vereinfacht realisierbar. Somit ist der Druckausgleich also effizient und einfach möglich.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen weist die Druckausgleichseinrichtung eine Trocknungseinrichtung auf. Die Trocknungseinrichtung entzieht dem durch die Druckausgleichseinrichtung strömenden Gas Feuchtigkeit. Somit kann beim Druckausgleich keine oder zumindest eine reduzierte Menge an Feuchtigkeit in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, gelangen. Insbesondere wird auf diese Weise verhindert, dass die Kühlflüssigkeit mit Feuchtigkeit aus der Umgebung verunreinigt wird oder eine solche Verunreinigung zumindest reduziert. Die Verunreinigung der Kühlflüssigkeit kann zu einer reduzierten Kühlleistung der Kühlflüssigkeit führen, welche zu einer Leistungsreduzierung des Batteriesystems führen kann. Die Verunreinigung kann zudem zu Änderungen der elektrischen Eigenschaften der Kühlflüssigkeit führen, die zu Beschädigungen des Batteriesystems führen kann. Zudem kann beim Gelangen von Wasser in die Kühlflüssigkeit durch eine Elektrolyse von Wasser Knallgas entstehen sowie die elektrische Leitfähigkeit von stromführenden Bestandteilen reduziert werden, wobei diese Vorgänge durch die Trocknungseinrichtung verhindert oder zumindest reduziert werden. Mit der Trocknungseinrichtung erfolgt also eine erhöhte Betriebssicherheit und/oder eine verbesserte Leistungsfähigkeit des Batteriesystems.
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Die Trocknungseinrichtung kann prinzipiell beliebig ausgestaltet sein. Insbesondere weist die Trocknungseinrichtung ein Trocknungsmittel und/oder Absorptionsmittel zum Aufnehmen von Feuchtigkeit aus dem Gas auf. Bei dem Trocknungsmittel kann es sich insbesondere um ein Silikagel, ein Kieselgel, Zeolith und dergleichen oder Mischungen daraus handeln.
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Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die Druckausgleichseinrichtung insgesamt für Flüssigkeit undurchlässig ist. Das heißt, dass die Druckausgleichseinrichtung nicht nur für die Strömung von Flüssigkeit in die Umgebung, sondern auch für die Strömung von Flüssigkeit von der Umgebung in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, undurchlässig ist. Somit wird ein entsprechendes Eindringen von Flüssigkeit, insbesondere von Wasser, aus der Umgebung in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, verhindert oder zumindest reduziert. Dies führt zu einer erhöhten Betriebssicherheit des Batteriesystems und zudem zu einer erhöhten Lebensdauer der Druckausgleichseinrichtung.
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Als vorteilhaft sind Ausführungsformen zu betrachten, bei denen die Druckausgleichseinrichtung eine Membran aufweist, welche für Gas durchlässig und für Flüssigkeit undurchlässig ist. D. h., dass die Undurchlässigkeit der Druckausgleichseinrichtung für Flüssigkeit zumindest teilweise über die Membran realisiert ist. Die Membran, nachfolgend auch erste Membran genannt, ist vorzugsweise zudem für Partikel undurchlässig, sodass sie auch das Gelangen von Staub und Schmutz in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, verhindert oder zumindest reduziert.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die Trocknungseinrichtung zwischen der Umgebung und der ersten Membran angeordnet ist. Die erste Membran dient also insbesondere dem Zweck, das Strömen der Kühlflüssigkeit aus der Druckausgleichseinrichtung und in Richtung der Trocknungseinrichtung zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Mit der ersten Membran wird zudem verhindert, dass Flüssigkeit, die sich in der Trocknungseinrichtung durch gesammelte oder gebundene Feuchtigkeit bilden kann, aus der Trocknungseinrichtung in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, strömt oder die entsprechende Gefahr zumindest reduziert.
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Vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen die Druckausgleichseinrichtung eine weitere Membran aufweist, die für Gas durchlässig und für Flüssigkeit undurchlässig ist, wobei diese weitere Membran nachfolgend auch als zweite Membran bezeichnet wird. Die zweite Membran ist zwischen der Trocknungseinrichtung und der Umgebung angeordnet. Die zweite Membran verhindert also insbesondere, dass Flüssigkeit, insbesondere Wasser, aus der Umgebung zur Trocknungseinrichtung gelangt und somit die Funktion der Trocknungseinrichtung beeinträchtigt und/oder die Trocknungseinrichtung beschädigt oder die entsprechende Gefahr zumindest reduziert. Vorteilhaft ist die zweite Membran ferner für Partikel undurchlässig, sodass Staub und Schmutz nicht oder zumindest in verringertem Umfang zur Trocknungseinrichtung und/oder zur ersten Membran und somit in den Kreislauf, insbesondere in das Batteriegehäuse, gelangen.
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Die Trocknungseinrichtung kann prinzipiell austauschbar sein, sodass sie bei Bedarf, beispielsweise bei einer Sättigung des Trocknungsmittels, ausgetauscht werden kann. Zu diesem Zweck kann die Trocknungseinrichtung in der Art einer Kartusche ausgebildet sein.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die Trocknungseinrichtung regenerierbar ist, sodass in der Trocknungseinrichtung gebundene und/oder gesammelte Feuchtigkeit bei Bedarf abgegeben wird.
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Zur Regeneration weist die Druckausgleichseinrichtung vorteilhaft eine Heizeinrichtung auf, welche die Trocknungseinrichtung zur Regeneration heizt. Auf diese Weise kann das Batteriesystem, insbesondere die Druckausgleichseinrichtung, wartungsfrei oder zumindest mit verringerter Wartung betrieben werden.
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Vorteilhaft sind hierbei Ausführungsformen, bei denen eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist, die Bestandteil der Druckausgleichseinrichtung sein kann. Die Verschlusseinrichtung ist zwischen der Trocknungseinrichtung und dem Kreislauf, insbesondere dem Batteriegehäuse, angeordnet und sperrt in einer Regenerationsstellung eine fluidische Verbindung zwischen der Trocknungseinrichtung und dem Kreislauf, insbesondere dem Batteriegehäuse. Die Verschlusseinrichtung wird hierbei zweckmäßig während der Regeneration der Trocknungseinrichtung in die Regenerationsstellung verstellt, um zu verhindern, dass bei der Regeneration aus der Trocknungseinrichtung strömende Flüssigkeit in den Kreislauf gelangt. Insbesondere verhindert oder reduziert die Verschlusseinrichtung in der Regenerationsstellung, dass bei der Regeneration anfallende Flüssigkeit zur ersten Membran gelangt. In der Folge sind entsprechende Beeinträchtigungen und/oder Beschädigungen der ersten Membran verhindert oder zumindest zu reduziert. Die Verschlusseinrichtung ist hierbei zweckmäßig zwischen der Regenerationsstellung und einer Betriebsstellung verstellbar, wobei sie in der Betriebsstellung die fluidische Verbindung zwischen dem Kreislauf und der Trocknungseinrichtung freigibt.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen weist die Druckausgleichseinrichtung einen Schutzdeckel auf, der außenseitig an der Druckausgleichseinrichtung angebracht ist. Der Schutzdeckel ist mit zumindest einer Strömungsöffnung versehen, welche eine fluidische Strömung zwischen der Druckausgleichseinrichtung und der Umgebung ermöglicht. Mit dem Schutzdeckel erfolgt insbesondere ein Schutz der Druckausgleichseinrichtung, insbesondere der ersten Membran und/oder der zweiten Membran und/oder der Trocknungseinrichtung und/oder der Heizeinrichtung, gegenüber mechanischen Einwirkungen, sodass entsprechende Beschädigungen verhindert oder zumindest reduziert sind. Zudem führt der Schutzdeckel dazu, dass Partikel, insbesondere Staub, und Schmutz nicht oder lediglich in verringertem Umfang in die Druckausgleichseinrichtung gelangt.
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Bevorzugt ist es hierbei, wenn zumindest eine der wenigstens einen Strömungsöffnungen bezüglich der Gravitationsrichtung geneigt verlaufen. Dies führt dazu, dass die Strömung von Gas durch die Strömungsöffnung vereinfacht erfolgt, Flüssigkeit und/oder Partikel und/oder Schmutz aus der Umgebung jedoch nicht oder zumindest erschwert in die Druckausgleichseinrichtung gelangen.
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Das Batteriesystem kann prinzipiell in einer beliebigen Anwendung zum Einsatz kommen.
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Das Batteriesystem kommt insbesondere in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz, in welchem die Batterie als energischer Speicher dient und beispielsweise zum Antreiben des Kraftfahrzeugs eingesetzt wird.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Darstellung eines Batteriesystems mit einer Druckausgleichseinrichtung,
- 2 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Darstellung des Batteriesystems bei einem anderen Ausführungsbeispiel,
- 3 eine vergrößerte Ansicht der Druckausgleichseinrichtung aus den 1 und 2,
- 4 die Ansicht aus 3 bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Druckausgleichseinrichtung.
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Ein Batteriesystem 1, wie es in den 1 und 2 gezeigt ist, weist ein Batteriegehäuse 2 auf. Das Batteriegehäuse 2 weist ein Innenvolumen 18 auf, in dem zumindest eine wiederaufladbare Batteriezelle 3, beispielsweise eine Pouchzelle 4, aufgenommen ist. In den gezeigten Beispielen sind im Batteriegehäuse 2 rein beispielhaft sieben solche Batteriezellen 3 vorgesehen. Die Batteriezellen 3 sind hierbei zu einem Zellmodul 5 zusammengefasst, in welchem sie insbesondere elektrisch miteinander kontaktiert sind. Das Batteriesystem 1 weist ferner einen Kreislauf 6 auf, durch den im Betrieb eine Kühlflüssigkeit 7 zirkuliert. Zu diesem Zweck kann im Kreislauf 6 eine Fördereinrichtung 8, beispielsweise eine Pumpe 9, zum Fördern der Kühlflüssigkeit 7 vorgesehen sein. Im Kreislauf 6 ist ferner das Batteriegehäuse 2 eingebunden, derart, dass die Kühlflüssigkeit 7 durch das Innenvolumen 18 des Batteriegehäuses 2 strömt und dabei zumindest eine der Batteriezellen 3, im gezeigten Beispiel das Zellmodul 5, umströmt. Das Zellmodul 5 liegt in dem gezeigten Beispiel also im Betrieb in der Kühlflüssigkeit 7 und wird von der Kühlflüssigkeit 7 direkt gekühlt. Es handelt sich hierbei also um eine sogenannte direkte Kühlung oder Tauchkühlung der zumindest einen Batteriezelle 3, insbesondere des Zellmoduls 5. Zum Kühlen der Kühlflüssigkeit 7 ist in den gezeigten Beispielen ein Kühlflüssigkeitskühler 10 vorgesehen, der ebenfalls im Kreislauf 6 eingebunden ist.
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Das Batteriesystem 1 weist ferner eine Druckausgleichseinrichtung 11 auf, mit dem der Druck innerhalb des Batteriegehäuses 2 ausgeglichen wird. Zu diesem Zweck wird im Innenvolumen 18 des Batteriegehäuses 2 vorhandenes Gas 12, insbesondere Luft 13, über die Druckausgleichseinrichtung 11 mit einer Umgebung 14 des Kreislaufs 6, insbesondere des Batteriegehäuses 2, ausgetauscht. Zum Druckausgleich im Batteriegehäuse 2 strömt also Gas 12, insbesondere Luft 13, über die Druckausgleichseinrichtung 11 aus dem Batteriegehäuse 2 in die Umgebung 14 und/oder aus der Umgebung 14 in das Batteriegehäuse 2. In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist die Druckausgleichseinrichtung 11 am Batteriegehäuse 2 außenseitig angebracht. Hierbei ist die Druckausgleichseinrichtung 11 in der Betriebslage des Batteriesystems 1 bezüglich einer Gravitationsrichtung G oben am Gehäuse angebracht, sodass die Druckausgleichseinrichtung 11 dem sich in dem Batteriegehäuse 2 befindenden Gas 12 benachbart ist.
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Beim in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Druckausgleichseinrichtung 11 vom Batteriegehäuse 2 separat und an einem Stutzen 15 des Batteriegehäuses 2 angeschlossen. Beim in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Druckausgleichseinrichtung 11 unmittelbar am Batteriegehäuse 2 angebracht, insbesondere ist eine Schutzabdeckung 16 der Druckausgleichseinrichtung 14 Bestandteil des Batteriegehäuses 2.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils eine vergrößerte Ansicht der Druckausgleichseinrichtung 14.
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Die Druckausgleichseinrichtung 11 ist für Gas 12, insbesondere für Luft 13, durchlässig und für Flüssigkeit, insbesondere für Kühlflüssigkeit 7, undurchlässig. Zu diesem Zweck weist die Druckausgleichseinrichtung 11 der gezeigten Beispiele eine erste Membran 17 auf, welche zwischen der Umgebung 14 und dem Innenvolumen 18 des Batteriegehäuses 2 angeordnet ist. Die erste Membran 17 ist für Gas 12, insbesondere Luft 13, durchlässig und für Flüssigkeit, insbesondere Wasser und Kühlflüssigkeit 7, undurchlässig. Somit wird sowohl eine Strömung von Kühlflüssigkeit 7 aus dem Batteriegehäuse 2 in die Umgebung 14 als auch eine Strömung von Flüssigkeit aus der Umgebung 14 in das Batteriegehäuse 7 verhindert oder zumindest reduziert.
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Die Druckausgleichseinrichtung 11 weist ferner eine Trocknungseinrichtung 19 auf, welche dem durch die Druckausgleichseinrichtung 11 strömendem Gas 12, insbesondere Luft 13, Feuchtigkeit entzieht und diese sammelt und/oder bindet. Zu diesem Zweck kann die Trocknungseinrichtung 19 ein Trocknungsmittel 20 aufweisen, das beispielsweise Silikagel, Kieselgel, Zeolith und dergleichen oder Mischungen daraus sein kann.
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In den gezeigten Beispielen weist die Druckausgleichseinrichtung 11 eine zweite Membran 21 auf, die für Flüssigkeit, insbesondere für Kühlflüssigkeit 7, undurchlässig und für Gas 12, insbesondere Luft 13, durchlässig ist. Die zweite Membran 21 ist zwischen der Umgebung 14 und der Trocknungseinrichtung 19 angeordnet. Die Trocknungseinrichtung 19 ist also insgesamt zwischen der ersten Membran 17 und der zweiten Membran 21 angeordnet.
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Zumindest eine der Membrane 17, 21, vorzugsweise die jeweilige Membran 17, 21, ist ferner für Partikel, beispielsweise Staub und Schmutz, undurchlässig.
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Die Schutzabdeckung 16 der Druckausgleichseinrichtung 11 umgibt die Membranen 17, 21 sowie die Trocknungseinrichtung 19. Die Schutzabdeckung 16 weist zumindest eine Strömungsöffnung 22 auf, wobei bei den gezeigten Beispielen jeweils zumindest zwei, beispielsweise vier, Strömungsöffnungen 22 vorgesehen sind. Die jeweilige Strömungsöffnung 22 verbindet die Druckausgleichseinrichtung 11 fluidisch mit der Umgebung 14, sodass eine Strömung zwischen der Umgebung 14 und der Druckausgleichseinrichtung 11 möglich ist. Zu sehen ist hierbei, dass die Strömungsöffnungen 22 jeweils geneigt zur Gravitationsrichtung G verlaufen. Auf diese Weise können Staub und Schmutz (jeweils nicht gezeigt) jeweils erschwert in die Druckausgleichseinrichtung 11 gelangen. Ebenso ist es somit zumindest erschwert, dass Flüssigkeit aus der Umgebung 14 in die Druckausgleichseinrichtung 11 gelangt.
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Beim in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Druckausgleichseinrichtung 14 eine lediglich symbolisch dargestellte Heizeinrichtung 23 auf. Mit der Heizeinrichtung 23 wird die Trocknungseinrichtung 19, insbesondere das Trocknungsmittel 20, zur Regeneration geheizt. Bei der Regeneration wird in der Trocknungseinrichtung 20 gesammelte und/oder gebundene Feuchtigkeit aus der Trocknungseinrichtung 19 abgegeben, sodass die Trocknungseinrichtung 19 anschließend wieder aus dem Gas 12, insbesondere aus der Luft 13, Feuchtigkeit entzieht. Um bei der Regeneration eine Beschädigung der ersten Membran 17 zu verhindern oder zumindest zu reduzieren und/oder das Strömen der gelösten Feuchtigkeit in das Batteriegehäuse 2 zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, ist eine Verschlusseinrichtung 24 vorgesehen, die beispielsweise eine Verschlussklappe 25 ist. Die Verschlusseinrichtung 24 ist in 4 in einer Regenerationsstellung 26 gezeigt, in der die Verschlusseinrichtung 24 eine fluidische Verbindung zwischen der Trocknungseinrichtung 19 und dem Batteriegehäuse 2, in den gezeigten Beispielen zwischen der Trocknungseinrichtung 19 und der ersten Membran 17, sperrt. Die Verschlusseinrichtung 24 ist dabei zwischen der Regenerationsstellung 26 und einer nicht gezeigten Betriebsstellung verstellbar, in der die Verschlusseinrichtung 24 die fluidische Verbindung zwischen der Trocknungseinrichtung 19 und dem Batteriegehäuse 2 freigibt. Hierbei wird die Verschlusseinrichtung 24 während der Regeneration der Trocknungseinrichtung 19 in die Regenerationsstellung 26 und während des Regelbetriebs des Batteriesystems 1 in die nicht gezeigte Betriebsstellung verstellt.
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Das Batteriesystem 1 kommt insbesondere in einem Kraftfahrzeug 27 zum Einsatz. In dem Kraftfahrzeug 27 kann das Batteriesystem 1 dem Antrieb des Kraftfahrzeugs 27 dienen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013004754 A1 [0004]