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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kautschukmischung. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie eine entsprechende Verwendung.
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In der Kautschukindustrie werden bei der Herstellung von Kautschukmischungen verschiedene Füllstoffe und andere Rohstoffe eingesetzt. Für jede Mischungszusammensetzung eines technischen Kautschukprodukts, wie beispielsweise eines Reifens, existiert eine spezifische Rezeptur mit unterschiedlichen Rohstoffen. Bei der Herstellung der Kautschukmischung im Mischer werden dabei die verschiedenen Rohstoffe wie Füllstoffe und Kautschukarten miteinander vermischt, wobei bei jeder Rezeptur unterschiedliche Mengen und unterschiedliche Arten von Rohstoffen zum Mischer hinzugegeben werden. Hierbei sind insbesondere die Temperatur im Mischer und die Dauer eines Mischvorganges entscheidend. Ziel ist es, beim Herstellen der Kautschukmischung die Mischzeiten so kurz wie möglich zu halten und gleichzeitig einen möglichst geringen Verbrauch an Rohstoffen oder anderen Ressourcen zu erreichen, insbesondere bei solchen Rohstoffen, die ein Risiko für Gefahren wie Explosionen darstellen können.
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Zum Stand der Technik ist. u.a. das folgende Verfahren bekannt:
- Dokument DE 102016015591 A1 offenbart ein „Verfahren zur Aufbereitung von Carbon Black (CB), insbesondere von Recycling Carbon Black und ein Herstellungsverfahren für die Herstellung eines Precompounds bestehend aus den folgenden Schritten: a.) Bereitstellen eines trockenen Granulats aus Carbon Black (CB) aus einem pyrolytischen Verfahren b.) Mahlen des Granulats aus Carbon Black in einem Trockenvermahlungsprozess dadurch gekennzeichnet, dass eine Direktverperlung von CB aus einer Mühle (2) unter Vermeidung der Filterstufe durch Kondensation des Trägergases stattfindet“ (s. Anspruch 1).
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Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, ein Verfahren zum Absaugen von gasförmigen Reaktionsprodukten aus einer Vorrichtung bereitzustellen, welche es ermöglicht, beim Herstellen der Kautschukmischung die Mischzeiten so kurz wie möglich zu halten und/oder einen möglichst geringen Gebrauch an Rohstoffen oder anderen Ressourcen und/oder ein geringeres Prozessrisiko zu erreichen.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kautschukmischung, umfassend die folgenden Schritte:
- A) Herstellen oder Bereitstellen von Kautschukmischungsbestandteilen,
- B) Überführen der in Schritt A) her- und bereitgestellten Kautschukmischungsbestandteile in eine Mischvorrichtung umfassend mindestens einen Mischer und mindestens einen Schacht,
- C) Mischen der in die überführten Kautschukmischungsbestandteile zu einer Kautschukmischung in dem einen Mischer, sodass mindestens ein gasförmiger Alkohol und eine Kautschukmischung entsteht,
- D) Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem Mischer oder dem Schacht, wobei die gasförmigen Bestandteile zumindest einen Teil des in Schritt C) entstandenen gasförmigen Alkohols umfassen,
- E) Messen des Volumenanteils an gasförmigen Alkohol in den in Schritt D) entfernten gasförmigen Bestandteilen mittels mindestens eines Sensors zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen.
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Es ist eine große Leistung der vorliegenden Erfindung, herausgefunden zu haben, dass durch das Entfernen von gasförmigen Bestandteilen, insbesondere von gasförmigen Alkoholen, welche während der Reaktion bei der Herstellung von Kautschukmischungen anfallen, die Mischzeiten verkürzt werden können. Zudem ist es möglich durch das Messen dieser Alkohole, den Reaktionsverlauf zu beobachten und somit noch besser zu bestimmen, wann die Herstellung einer Kautschukmischung in ausreichendem Maße vollzogen ist. Auch dies ermöglicht eine Verkürzung der Zykluszeiten und somit einen höheren Durchsatz und das Sparen von Energiekosten.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck „gasförmiger Alkohol“ insbesondere einen Alkohol verstanden, welcher während des Mischens in Schritt C) wie vorstehend beschrieben oder während des Mischens in Schritt C) wie nachstehend beschrieben in gasförmiger Form vorliegt.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck „gasförmige Bestandteile“ insbesondere den vorstehend beschriebenen Alkohol Luft sowie Wasser, welches während des Mischens in Schritt C) wie vorstehend beschrieben oder während des Mischens in Schritt C) wie nachstehend beschrieben in gasförmiger Form vorliegt.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Kautschukmischungsbestandteile zumindest eine Verbindung umfassen ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus Kautschuk, Silica und Silan, wobei Silica bevorzugt in einer Menge von mindestens 50 phr und Silan besonders bevorzugt in einer Menge von mindestens 10 phr vorliegt.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass insbesondere bei den vorstehend beschriebenen Kautschukmischungen besonders große Mengen an Ethanol oder Wasser anfallen können.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei während Schritt C) eine Temperatur im Bereich von 20 °C bis 250 °C und/oder ein Druck im Bereich von 1 bis 20 bar vorliegt.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass insbesondere bei diesen Bedingungen hohen Mengen an Alkohol in Schritt C) freigesetzt werden.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei in Schritt D) die gasförmigen Bestandteile aus sämtlichen Schächten und/oder aus sämtlichen Mischern der Mischvorrichtung entfernt werden, wobei in Schritt E) bevorzugt die je Schacht und/oder je Mischer entfernten gasförmigen Bestandteilen auf ihren Anteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden.
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Besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei
- - die Mischvorrichtung zwei übereinander angeordnete Mischer und drei Schächte umfasst, wobei der erste Schacht ein Zwischenschacht und dazu vorgesehen ist, eine im ersten oben angeordneten Mischer angemischte Kautschukmischung in den zweiten unten angeordneten Mischer zu überführen, wobei ein zweiter Schacht oberhalb des ersten oberen Mischers und ein dritter Schacht unterhalb des unteren zweiten Mischer angeordnet ist,
und
- - in Schritt D) die gasförmigen Bestandteile aus den drei Schächten oder aus den beiden Mischern der Mischvorrichtung entfernt werden, wobei die aus den drei Schächten oder aus den beiden Mischern entfernten gasförmigen Bestandteile bevorzugt in Schritt E) auf ihren Volumenanteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass bei mehreren vorhandenen Mischern, welche über Schächte miteinander verbunden sind, die Alkoholproduktion je Mischer unabhängig voneinander beobachtet werden kann, da die Mischer aus Effizienzgründen gleichzeitig verwendet werden. Durch das Steuern der Abluft je Mischer können die Reaktionsgeschwindigkeiten in den einzelnen Mischern somit variabel während des Mischens aufeinander angepasst werden und somit verhindert werden, dass ein Mischer auf den anderen Mischer warten muss. Dies ermöglicht eine nie erreichte Reaktionskontrolle der vorstehend als bevorzugt beschriebenen Vorrichtung, welche ein Tandemmischer ist.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei der in Schritt C) entstehende gasförmige Alkohol ein Alkohol ist aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol, einem Propanol, einem Butanol, einem Pentanol und einem Hexanol, wobei der in Schritt C) entstehende gasförmige Alkohol bevorzugt Ethanol ist.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass insbesondere Ethanol schon bei sehr geringen Konzentrationen zu Explosionen führen kann und somit ein Sicherheitsrisiko darstellt. In der Literatur sind Gefahrenbereich für Ethanol ab 3.3 Vol.-% beschrieben (vgl. Gas Data Book, 7th edition, Matheson Gas Products, oder Bulletin 627, Flammability Characteristics of Combustible Gases and Vapors).
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann ein vorstehend beschriebener Alkohol und insbesondere Ethanol durch verschiedene im Stand der Technik bekannte Sensoren gemessen werden, beispielsweise mittels „Thermal conductivity Pellistor“-Gassensoren oder Infrarotsensoren mittels DRIFT-/Transmissions- oder Absorptionsmessungen. Ein „Thermal conductivity Pellistor“-Gassensor ist beispielsweise solche das Produkt „VQ6MB“ der Produktreihe „SGX VQ6 Thermal Conductivity series“ der FA. „SGX Sensortech Limited“.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Mischvorrichtung in Mischrichtung nach dem ersten Mischer einen ersten Schacht, dem vor- und nachstehend beschriebenen Zwischenschacht, und in Mischrichtung vor dem ersten Mischer einen zweiten Schacht aufweist und in Schritt D) gasförmige Bestandteilen aus dem ersten Schacht entfernt werden, wobei die aus dem ersten Schacht entfernten gasförmigen Bestandteilen bevorzugt auch in Schritt E) auf ihren Volumenanteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden, besonders bevorzugt mit einem zweiten Sensors zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen. Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass auch Alkohol und insbesondere Ethanol im Gaszustand nach dem Mischen im ersten Mischer gemessen wird, da auch zu diesem Zeitpunkt häufig gefährlich große Mengen an gasförmigen Alkohol oder gasförmigen Ethanol von der angemischt Kautschukmischung freigesetzt werden. Die Sicherheit eines solchen erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher gegenüber anderen erfindungsgemäßen Verfahren noch weiter erhöht.
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Besonders bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei der mindestens eine Schacht und/oder der mindestens eine Mischer der Mischvorrichtung eine oder mehrere Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem mindestens einen Schacht und/oder dem mindestens einen Mischer umfasst.
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Besonders bevorzugt ist auch ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben und insbesondere wie vorstehend als besonders bevorzugt beschrieben, wobei die Mischvorrichtung Ventile zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols umfasst und jedes Ventil mit einem oder mehreren der besagten Öffnungen über Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen räumlich verbunden sind, wobei die in Schritt E) eingesetzten Sensoren räumlich zwischen den Ventilen und einer der besagten Öffnungen angeordnet sind, sodass die in Schritt D) entfernten gasförmigen Bestandteile in Schritt E) zeitlich zuerst von einem der Sensoren auf ihren Volumenanteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden und anschließend die gemessenen gasförmigen Bestandteile in Abzugsrichtung zu einem der Ventile weitergeleitet werden, wobei besonders bevorzugt keine Ventile zwischen den besagten Öffnungen und den Sensoren angeordnet sind und die besagten Ventile dazu geeignet sind, zusätzliche Luft in den in Abzugsrichtung räumlich nach den Ventilen angeordneten Teil der Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen zuzuführen.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass mithilfe der vorstehend beschriebenen Ventile die Konzentration an gasförmigen Alkohol oder Ethanol in den besagten Kanälen so weit verringert werden kann, dass keine explosive Gasmischung mehr vorliegt.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei das Entfernen von gasförmigen Bestandteilen in Schritt D) mittels Hineinströmens von Luft in den einen Mischer und/oder in den Schacht aus Luftzuführungsmittel durchgeführt wird, wobei die gasförmigen Bestandteile bevorzugt durch die vorstehend beschriebenen Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem mindestens einen Schacht und/oder dem mindestens einen Mischer entfernt werden.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass das Hineinströmen von Luft die Konzentration von Ethanol oder den besagten Alkohol in der Mischvorrichtung verringert und einen ständigen Gasfluss ermöglicht, wobei Konzentration von Ethanol oder den besagten Alkohol mit den vorstehend beschriebenen Sensoren zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen gemessen werden kann.
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Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei sämtliche an der Mischvorrichtung angebrachten Sensoren Sensorsignale über den in Schritt E) gemessenen Volumenanteil von Alkohol in dem Gasvolumen an eine zentrale Regelungseinheit weitergeben, wobei die Regelungseinheit die Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren des Mischers und/oder das Volumen an hineingeströmten Luftvolumens in Abhängigkeit der Sensorsignale über den gemessenen Volumenanteil von Alkohol in dem Gasvolumen regelt.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass die Lüftungsvolumen, also das vorstehend beschriebene hineingeströmte Luftvolumen, in Abhängigkeit des Alkohol- oder Ethanol-Gehalts variiert werden kann und somit die Reaktionsgeschwindigkeit beim Mischen der Kautschukmischungsbestandteile kontrolliert werden kann. Entsprechendes gilt durch die Regelung über die Drehzahl der Rotoren des Mischers. Eine solche gesteigerte Reaktionskontrolle ermöglicht nicht nur ein besseres Energiemanagement sondern auch eine bessere Einhaltung der Grenzwerte für die Alkoholkonzentration in der Abluft.
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In besonders hohem Maße bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben umfassend die folgenden Schritte:
- A) Herstellen oder Bereitstellen von Kautschukmischungsbestandteilen, wobei die Kautschukmischungsbestandteile Kautschuk, Silica und Silan umfassen, wobei Silica in einer Menge von mindestens 50 phr und Silan in einer Menge von mindestens 10 phr vorliegt,
- B) Überführen der in Schritt A) her- und bereitgestellten Kautschukmischungsbestandteile in eine Mischvorrichtung umfassend zwei übereinander angeordnete Mischer und drei Schächte, wobei der erste Schacht ein Zwischenschacht und dazu vorgesehen ist, eine im ersten oben angeordneten Mischer angemischte Kautschukmischung in den zweiten unten angeordneten Mischer zu überführen, wobei ein zweiter Schacht oberhalb des ersten oberen Mischers und ein dritter Schacht unterhalb des unteren zweiten Mischer angeordnet ist,
- C) Mischen der in die überführten Kautschukmischungsbestandteile zu einer Kautschukmischung in dem einen Mischer, sodass mindestens ein gasförmiger Alkohol und eine Kautschukmischung entsteht,
- D) Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem Mischer oder dem Schacht, wobei die gasförmigen Bestandteile zumindest einen Teil des in Schritt C) entstandenen gasförmigen Alkohols umfassen,
- E) Messen des Volumenanteils an gasförmigen Alkohol in den in Schritt D) entfernten gasförmigen Bestandteilen mittels mindestens eines Sensors zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen, bezogen auf das vom Sensor gemessenen Gesamtvolumen,
wobei
- - in Schritt D) die gasförmigen Bestandteile aus Schächten und aus Mischern der Mischvorrichtung entfernt werden, wobei die aus den Schächten und aus den Mischern der Mischvorrichtung entfernten gasförmigen Bestandteilen in Schritt E) auf ihren Volumenanteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden,
- - der in Schritt C) entstehende gasförmige Alkohol Ethanol ist,
- - wobei während Schritt C) eine Temperatur im Bereich von 20 °C bis 250 °C und ein Druck im Bereich von 1 bis 20 bar vorliegt,
- - zwei übereinander angeordnete Mischer und drei Schächte der Mischvorrichtung eine oder mehrere Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus den zwei übereinander angeordneten Mischern und aus den drei Schächten umfasst,
- - die Mischvorrichtung Ventile zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols umfasst und jedes Ventil mit einem oder mehreren der besagten Öffnungen über Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen räumlich verbunden sind, wobei die in Schritt E) eingesetzten Sensoren räumlich zwischen den Ventilen und einer der besagten Öffnungen angeordnet sind, sodass die in Schritt D) entfernten gasförmigen Bestandteile in Schritt E) zeitlich zuerst von einem der Sensoren auf ihren Volumenanteil an gasförmigen Alkohol gemessen werden und anschließend die gemessenen gasförmigen Bestandteile in Abzugsrichtung zu einem der Ventile weitergeleitet werden, wobei keine Ventile zwischen den besagten Öffnungen und den Sensoren angeordnet sind und die besagten Ventile dazu geeignet sind, zusätzliche Luft in den in Abzugsrichtung räumlich nach den Ventilen angeordneten Teil der Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen zuzuführen,
- - das Entfernen von gasförmigen Bestandteilen in Schritt D) mittels Hineinströmens von Luft in die Mischer und in die Schächte aus Luftzuführungsmittel durchgeführt wird, wobei die gasförmigen Bestandteile durch die Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen entfernt werden
und
- - sämtliche an der Mischvorrichtung angebrachten Sensoren Sensorsignale über den in Schritt E) gemessenen Volumenanteil von Alkohol in dem Gasvolumen an eine zentrale Regelungseinheit weitergeben, wobei die Regelungseinheit die Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren des Mischers und das Volumen an hineingeströmten Luftvolumens in Abhängigkeit der Sensorsignale über den gemessenen Volumenanteil von Alkohol in dem Gasvolumen regelt.
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Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Kautschukmischung gelten auch für sämtliche Aspekte einer nachstehend beschriebenen Vorrichtung und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Vorrichtungen gelten entsprechend für sämtliche Aspekte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Kautschukmischung.
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Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung eines vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens, umfassend die folgenden Einheiten:
- - mindestens einen Mischer umfassend Rotoren zum Mischen einer Kautschukmischung,
- - mindestens einen Schacht,
- - mindestens einen Sensor zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen,
- - Luftzuführungsmittel zum Hineinströmen von Luft in den einen Mischer und in den Schacht,
- - Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen
und optional
- - mindestens eins oder mehrere Ventile zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols, wobei bevorzugt die Ventile dazu geeignet sind, zusätzliche Luft in den in Abzugsrichtung räumlich nach den Ventilen angeordneten Teil der Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen zuzuführen.
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Bevorzugt ist eine Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Vorrichtung mindestens zwei räumlich übereinander angeordnete Mischer, wobei zwischen den zwei Mischer ein Schacht zum Überführen einer im ersten oben angeordneten Mischer angemischten Kautschukmischung in den zweiten unten angeordneten Mischer zu überführen.
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Bevorzugt ist eine Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Vorrichtung eine oder mehrere Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem mindestens einen Schacht und dem mindestens einen Mischer und Ventile zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols umfasst, wobei die Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen jedes Ventil mit einem oder mehreren der besagten Öffnungen räumlich verbinden.
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Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Kautschukmischung gelten auch für sämtliche Aspekte einer nachstehend beschriebenen Verwendung und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Verwendungen gelten entsprechend für sämtliche Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Kautschukmischung.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung von
- - Sensoren zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen und
- - einer zentralen Regelungseinheit wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben,
zum Regeln der Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren eines Mischers einer Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, bevorzugt ist die Vorrichtung dabei eine erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben.
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Figurenliste
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Es zeigt:
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, umfassend die folgenden Einheiten:
- - drei Schächte 4, 5, 6,
- - mindestens zwei räumlich übereinander angeordnete Mischer 2, 3 umfassend Rotoren 7, 8 zum Mischen einer Kautschukmischung, wobei ein Schacht 4 räumlich zwischen den zwei Mischern 2, 3 als Zwischenschacht angeordnet ist, wobei der Zwischenschacht 4 dazu vorgesehen ist eine im ersten oben angeordneten Mischer 2 angemischte Kautschukmischung in den zweiten unten angeordneten Mischer 3 zu überführen, wobei ein zweiter Schacht 5 oberhalb des ersten oberen Mischers 1 und ein dritter Schacht 6 unterhalb des unteren zweiten Mischer 3 angeordnet ist,
- - mehrere Sensoren 9 zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen,
- - Luftzuführungsmittel 10 zum Hineinströmen von Luft in einen Mischer 2, 3 und in einen Schacht 4, 5, 6,
- - eine zentrale Regelungseinheit 11, wobei die zentrale Regelungseinheit 11 die Rotationsgeschwindigkeit der Rotoren 7, 8 des ersten und zweiten Mischers 2, 3 und das Volumen an hineingeströmten Luftvolumens in Abhängigkeit der Sensorsignale der besagten Sensoren 9 über den gemessenen Volumenanteil von Alkohol in dem Gasvolumen regelt,
- - Kanäle 12 zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen und
- - mehrere Ventile 13 zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols, wobei die Ventile 13 mittels weiterer Luftzuführungsmittel 14 dazu geeignet sind, zusätzliche Luft in den in Abzugsrichtung räumlich nach den Ventilen 13 angeordneten Teil der Kanäle 12 zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen zuzuführen,
wobei die Vorrichtung 1 mehrere Öffnungen 15 zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus mindestens einen Schacht 4, 5, 6 und einen Mischer 2, 3 und Ventile 13 zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols umfasst, wobei die Kanäle 12 zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen jedes Ventil 13 mit einem der besagten Öffnungen 15 räumlich verbinden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens; Mischvorrichtung
- 2
- erster oberer Mischer; Obermischer
- 3
- zweiter unterer Mischer; Untermischer
- 4
- erster Schacht, Zwischenschacht
- 5
- zweiter Schacht oberhalb des ersten oberen Mischers
- 6
- dritter Schacht unterhalb des zweiten unteren Mischers
- 7
- Rotoren des ersten Mischers
- 8
- Rotoren des weiten Mischers
- 9
- Sensoren zum Messen des Volumenanteils von Alkohol in einem Gasvolumen
- 10
- Luftzuführungsmittel zum Hineinströmen von Luft in den einen Mischer und in den Schacht
- 11
- zentrale Regelungseinheit
- 12
- Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen
- 13
- Ventile zum Verhindern eines Rückflusses des gasförmigen Alkohols
- 14
- weitere Luftzuführungsmitte, welche die Ventile 13 ermöglichen, zusätzliche Luft in den in Abzugsrichtung räumlich nach den Ventilen angeordneten Teil der Kanäle zum Transportieren von gasförmigen Bestandteilen zuzuführen
- 15
- Öffnungen zum Entfernen von gasförmigen Bestandteilen aus dem mindestens einen Schacht und dem mindestens einen Mischer
- 16
- Mischrichtung
- 17
- Abzugsrichtung
- 18
- Stempel des ersten Mischers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016015591 A1 [0003]