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Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Reinigungsemulsion enthaltend wenigstens einen Fettsäure-Polyglycerylester, insbesondere in Form einer O/W-Emulsion.
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Der Wunsch nach einem sauberen und gepflegten Äußeren ist wohl so alt wie die Menschheit. Unreine Haut und ein ungepflegtes Haarkostüm bieten idealen Nährboden und Heimstatt für Krankheitserreger und Parasiten aller Art.
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Die Produktion von kosmetischen Reinigungsmitteln zeigt seit Jahren eine steigende Tendenz. Dies ist vor allem auf das zunehmende Gesundheitsbewusstsein und Hygienebedürfnis der Verbraucher zurückzuführen.
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Reinigung des menschlichen Körpers bedeutet das Entfernen von (Umwelt-) Schmutz und bewirkt damit eine Erhöhung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Die Reinigung der Oberfläche von Haut und Haaren ist ein sehr komplexer, von vielen Parametern abhängiger Vorgang. Zum einen sollen von außen kommende Substanzen wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe oder anorganische Pigmente, die beispielsweise aus Make-up-Zubereitungen oder auch aus der Umwelt (Abgase etc.) stammen können, sowie Rückstände anderer Kosmetika oder auch unerwünschte Mikroorganismen möglichst vollständig entfernt werden. Zum anderen sind körpereigene Ausscheidungen wie Schweiß, Sebum, Haut- und Haarschuppen ohne tief greifende Eingriffe in das physiologische Gleichgewicht der Haut abzuwaschen.
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Zur Reinigung der Haut und Hautanhangsgebilde finden neben tensidhaltigen Reinigungszubereitungen Emulsionen in Form von Reinigungsemulsionen Verwendung. Sie werden meist zur Gesichtsreinigung und insbesondere zur Entfernung von dekorativer Kosmetik eingesetzt.
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Reinigungsemulsionen haben, im Gegensatz zu anderen Reinigungszubereitungen wie beispielsweise Seife, den Vorteil besonders hautverträglich zu sein, da sie in ihrer lipophilen Phase pflegende Öle und unpolare Wirkstoffe wie Vitamin E enthalten können. Sie haben jedoch den Nachteil, dass ihre Reinigungsleistung in Bezug auf hydrophile Komponenten im Vergleich zu Tensid-haltigen, gelartigen Waschzubereitungen nicht so ausgeprägt ist. Darüber hinaus ist die Abwaschbarkeit, auch wieder im Vergleich zu Tensid-basierten Waschzubereitungen, nicht so gut. Im ungünstigsten Falle können Reste der Zubereitung auf der Haut zurückbleiben.
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Um den genannten Nachteilen entgegenzuwirken werden Tenside in Reinigungsemulsionen eingearbeitet. Ebenso werden Emulgatoren in größeren Mengen als es zur Emulgierung nötig ist, in derartige Zubereitungen eingearbeitet. Auf diese Weise kann die Reinigungsleistung, insbesondere in Bezug auf hydrophile Komponenten verbessert werden und auch die Abwaschbarkeit erhöht sich.
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Im StdT werden derartige Zubereitungen bereits beschrieben, beispielhaft seien die folgenden Dokumente aufgeführt.
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CN 102085162 A beschreibt O/W-Emulsionen, die 5 bis 20 Gew.-% einer Ölphase, keine Tenside, wohl aber Stabilisatoren enthalten.
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JP 2011051921 A offenbart eine O/W-Reinigungscreme, die 30 bis 80 Gew.-% einer Ölphase enthält und einen nichtionischen Emulgator, der Polyethylen-Einheiten aufweist.
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Im Dokument
JP 2013159608 A wird wiederum eine Tensid-freie O/W-Reinigungsemulsion beschrieben, die 5 bis 60 Gew.-% einer Ölphase enthält. Als Komponenten mit emulgierenden Eigenschaften werden Polyphenole und/oder Polyphenolglycoside beschrieben.
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Im Dokument
JP 20014091734 A wird eine Reinigungscreme zur Make-up-Entfernung beschrieben, die als O/W-Emulsion vorliegt. Neben einem Glycerin-Mono-Fettsäureester ist ein nichtionisches Tensid enthalten, das Polyethylenoxid-Einheiten aufweist.
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Dennoch besteht weiterhin Bedarf, derartige Reinigungsprodukte weiter zu verbessern, insbesondere in Hinblick auf die Reinigungsleistung. Dabei soll sich aber die Abwaschbarkeit, Milde und Hautverträglichkeit nicht verschlechtern.
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Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch eine kosmetische Reinigungsemulsion, insbesondere in Form einer O/W-Emulsion, enthaltend
- - wenigstens einen Fettsäure-Polyglycerylester und
- - wenigstens ein Esteröl und/oder wenigstens einen halbsynthetischen Triglycerinester.
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Die erfindungsgemäße Emulsion ist eine wässrige Zubereitung.
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Die erfindungsgemäße Emulsion wird vorteilhaft zur Reinigung der menschlichen Haut, insbesondere der Gesichtshaut eingesetzt, weiter insbesondere zur Entfernung von Make-up.
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Die erfindungsgemäße Emulsion enthält wenigstens einen Fettsäure-Polyglycerylester. Diese Ester weisen mindestens zwei Glycerinmoleküle auf, die miteinander verknüpft sind. Die freien OH-Gruppen sind mit Fettsäuren verestert; wobei eine partielle Veresterung vorliegt, wenn nicht alle OH-Gruppen mit Fettsäuren verestert sind.
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Partielle Fettsäure-Polyglycerylester lassen sich beispielsweise durch folgende Formel beschreiben:
wobei R
1 ein linearer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter Alkyl- bzw. Alkenylrest ist, wobei der Alkyl- bzw. Alkenylrest nur oder zum überwiegenden Teil Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweist und n eine ganze Zahl von 4 bis 11 ist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff überwiegend, dass mehr als 55 %, insbesondere mehr als 65 %, weiter insbesondere mehr als 80 % der genannten Reste 6 bis 12 Kohlenstoffatome, bevorzugt 6 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisen. Ein vorteilhafter Fettsäure-Polyglycerylester im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Polyglyceryl-10 caprylate/caprate, das beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Polyaldo 10-1-CC Polyglycerylester bei der Firma Lonza erhältlich ist.
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Die Fettsäure-Polyglycerylester sind ungeladen, jedoch sind Sauerstoffatome der Glycerinmoleküle und Esterbindungen enthalten, die zur Hydrophilie beitragen, während die Alkyl/Alkylenreste der Fettsäuren zur Lipophilie beitragen. Es handelt sich bei den Fettsäure-Polyglycerylestern also um amphiphile Moleküle. Daher können die Fettsäure-Polyglycerylester auch als nichtionische Tenside wirken und bezeichnet werden.
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Tenside sind amphiphile Stoffe, die u.a. organische, unpolare Substanzen in Wasser zu lösen vermögen. Sie zeichnen sich durch ein ambivalentes Verhalten gegenüber Wasser und Lipiden aus. Das Tensidmolekül enthält mindestens je eine hydrophile und eine lipophile Gruppe, die die Anlagerung an der Grenzfläche zwischen einer wässrigen Phase und einer Lipidphase ermöglichen. Auf diese Weise sorgen Tenside für eine Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers, die Benetzung der Haut, die Erleichterung der Schmutzlösung und - entfernung, ein leichtes Abspülen und optional auch für Schaumregulierung. Damit ist die Grundlage für die Schmutzentfernung lipidhaltiger Verschmutzungen gegeben.
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Der Einsatz von Fettsäure-Polyglycerylestern ist bereits im StdT beschrieben worden.
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CN 108175711 A offenbart eine schäumende Reinigungsmilch, die Polyglyceryl-3-Caprate mit einem Anteil von 2 bis 5 Gew.-% enthält.
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JP 2013023436 A beschreibt eine Reinigungscreme, die als Emulgatoren ein ausgewähltes Veresterungsprodukt aus Polyglycerin und linearen, gesättigten Fettsäuren mit 18 bis 22 C-Atomen sowie ein zweites ausgewähltes Veresterungsprodukt aus Polyglycerin und gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen enthalten.
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Im Dokument
JP 2011213664 A wird eine Reinigungscreme beschrieben, die ethoxylierte Glycerinfettsäureester, Polygylycerin-Monofettsäureester und Saccharosefettsäureester enthält. Die Polygylycerin-Monofettsäureester weisen 6 bis 10 Glycerineinheiten pro Molekül auf, die Fettsäurereste haben vorzugsweise 16 bis 18 C-Atome. Die Polygylycerin-Monofettsäureester können in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% eingesetzt werden.
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US 10,292,925 B2 offenbart PEG-freie O/W-Emulsionen, die einen ersten Emulgator, der ausgewählt wird aus Alkylpolyglucosiden und langkettigen Fettsäure-Polyglycerylestern mit Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 14 bis 30 C-Atomen und einen zweiten Emulgator, der ausgewählt wird aus kurzkettigen Fettsäure-Polyglycerylestern mit Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 8 bis 12 C-Atomen und kurzkettigen Sorbitan-Estern enthalten. Die O/W-Emulsionen können auch als Reinigungsemulsionen verwendet werden.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Reinigungsemulsion den wenigstens einen Fettsäure-Polyglycerylester in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 3 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, enthält. Dabei ist eine Gesamtmenge von 0,25 bis 2,5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion erfindungsgemäß bevorzugt.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsemulsion enthält vorteilhaft zusätzlich wenigstens einen Emulgator, insbesondere einen O/W-Emulgator.
O/W-Emulgatoren zeichnen sich durch HLB-Werte von > 8 bis 15 aus. HLB-Werte lassen sich nach folgender Formel bestimmen:
wobei M
lipophil für die Molmasse des lipophilen Anteils im Emulgator und
M für die Molmasse des gesamten Emulgators steht.
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Im Allgemeinen gelten Emulgatoren mit einem HLB-Wert bis ca. 8 als W/O-Emulgatoren. O/W-Emulgatoren hingegen weisen HLB-Werte von größer 8 bis 15 auf. Substanzen mit HLB-Werten größer 15 werden häufig als Lösungsvermittler bezeichnet.
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Folgende Emulgatoren können als O/W-Emulgatoren wirken: Ceteareth-25, Natriumcetylstearylsulfat, Laureth-4 Phosphat, Stearinsäure, PEG-6 Caprylsäure/Caprinsäureglyceride, Ceteth-2, Ceteth-20, Polysorbat 60, Glycerylstearat im Gemisch mit PEG-100 Stearat, Laureth-4, Ceteareth-3, Laureth-23, Steareth-2, Glycerylstearat im Gemisch mit PEG-30 Stearat, Polyglyceryl-2-PEG-4-Stearat, Ceteareth-20, Methylglucosesesquistearat, Steareth-10, PEG-20-Stearat, Steareth-21, Steareth-20, Isosteareth-20, PEG-45/Dodecylglycol-Copolymer, PEG-20-Glycerylstearat, Polyglyceryl-2-laurat, Isostearyldiglycerylsuccinat, Glycerylstearat SE, PEG-20-Methylglucosesesquistearat, Glycerylstearatcitrat, Cetylphosphat, Triceteareth-4-Phosphat, Trilaureth-4-Phosphat, Kaliumcetylphosphat, Isosteareth-10, Polyglyceryl-2-sesquiisostearat, Ceteth- 10, Ceteareth-12, Cetylstearylalkohol im Gemisch mit PEG-20 Stearat, PEG-30-Stearat, PEG-40-Stearat, PEG-100-Stearat, Polyglyceryl-3 Distearate, Sucrose Polystearate + Hydrogenated Polyisobutene, Polyglyceryl-10 Stearat und/oder Natriumstearoylglutamat.
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Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die O/W-Emulgatoren ausgewählt werden aus der Gruppe Glycerylstearatcitrat (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate Citrate), Polyglyceryl-3 Distearate, PEG-40 Stearate, Polyglyceryl-10 Stearat (INCI-Bezeichnung: Polyglyceryl-10 Stearate), Glycerylstearat SE (INCI-Bezeichnung: Glyceryl Stearate SE), Natriumcetearylsulfat (INCI-Bezeichnung: Sodium Cetearyl Sulfate), Stearic acid, Kaliumcetylphosphat (INCI-Bezeichnung: Potassium Cetyl Sulfate), Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat (INCI-Polyglyceryl Methylglycose Distearate) und/oder Natriumstearoylglutamat (INCI-Bezeichnung: Sodium Stearoyl Glutamate), insbesondere bevorzugt aus der Gruppe Kaliumcetylphosphat, Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat und/oder Natriumstearoylglutamat.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion den wenigstens einen O/W-Emulgator in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5 Gewichts-%, bevorzugt 0,1 bis 2,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, enthält.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsemulsion kann wenigstens ein Esteröl enthalten. Esteröle sind Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Ethylhexylstearat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat. Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft sind Esteröle, die Veresterungsprodukte von verzweigten Alkoholen sind, insbesondere solche, die 3 bis 12 C-Atome, weiter insbesondere 3 bis 8 C-Atome aufweisen. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Beispiele sind Isopropylpalmitat und/oder 2-Ethylhexylstearat.
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Ebenso erfindungsgemäß vorteilhaft sind Esteröle, die Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten, unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sind, besonders vorteilhaft mit einer Kettenlänge von 10 bis 18 C-Atomen. Diese Esteröle können als Veresterungsprodukt einer aromatischen Carbonsäure mit einem Alkohol einer bestimmten Kettenlänge vorliegen oder auch als Gemisch von Veresterungsprodukten einer aromatischen Carbonsäure mit Alkoholen verschiedener Kettenlänge. Als ganz besonders vorteilhaft ist das Gemisch C12-15 Alkylbenzoat einzusetzen.
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In der erfindungsgemäßen Emulsion ist das wenigstens eine Esteröl mit einer Gesamtmenge von 0,1 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion
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Die erfindungsgemäße Reinigungsemulsion kann wenigstens einen halbsynthetischen Triglycerinester enthalten. Triglyceride sind Ester von einem Molekül Glycerin mit drei gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle.
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In die Gruppe der halbsynthetischen Triglycerinester kann beispielsweise Caprylic/Capric Triglycerid eingeordnet werden. Dieses Öl wird auch als Neutralöl bezeichnet und ist erfindungsgemäß bevorzugt. Ausgehend von Palmkernöl oder Kokosöl werden die Fette verseift, d.h. in Glycerin und Fettsäure gespalten. Die unerwünschten Fettsäuren werden abgetrennt und Caprinsäure und Caprylsäure werden wieder mit Glycerin verestert.
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In der erfindungsgemäßen Emulsion ist das wenigstens eine halbsynthetische Triglycerid mit einer Gesamtmenge von 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Zusätzlich zu dem wenigstens einen Esteröl und/oder dem wenigstens einen halbsynthetischen Triglycerinester kann wenigstens ein weiteres Öl enthalten sein. Dieses wenigstens eine weitere Öl kann vorteilhaft aus
- - natürlichen Triglycerinestern,
- - Dialkylethern und/oder Dialkylcarbonaten,
- - Fettalkoholen,
- - verzweigtkettige Paraffine
ausgewählt werden
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Zu der Gruppe der natürlichen Triglycerinester wird eine Vielzahl pflanzlicher und tierischer Öle gerechnet. Erfindungsgemäß bevorzugt sind pflanzliche Öle, weiter bevorzugt die Gruppe Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianussöl. Die Öle können einzeln oder in Kombination zweier oder mehrerer Öle eingesetzt werden.
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In der erfindungsgemäßen Emulsion ist das wenigstens eine pflanzliche Öl mit einer Gesamtmenge von 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 1 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist auch, wenn wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der Dialkylether und/oder Dialkylcarbonate enthalten ist. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise Dicaprylylether (z.B. erhältlich unter der Handelbezeichnung Cetiol OE von der Firma BASF) und/oder Dicaprylylcarbonat (z.B. erhältlich unter der Handelbezeichnung Cetiol CC von der Firma BASF), ganz besonders vorteilhaft ist der Einsatz von Dicaprylylether.
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Wenn in der erfindungsgemäßen Emulsion wenigstens ein Dialkylether und/oder wenigstens ein Dialkylcarbonate enthalten ist, so ist der wenigstens eine Dialkylether und/oder das wenigstens eine Dialkylcarbonate mit einer Gesamtmenge von jeweils 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß ebenso vorteilhaft ist es, wenn wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigte Fettalkohole mit einer Kettenlänge von 10 bis 40 Kohlenstoffatomen enthalten ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der wenigstens eine Fettalkohol ausgewählt wird aus der Gruppe Behenylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Cetearylalkohol [eine Mischung aus Cetylalkohol und Stearylalkohol], Lanolinalkohole (Wollwachsalkohole, die die unverseifbare Alkoholfraktion des Wollwachses darstellen, die nach der Verseifung von Wollwachs erhalten wird). Ganz besonders vorteilhaft sind Cetyl-, Stearyl- und Cetylstearylalkohol enthalten.
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Wenn in der erfindungsgemäßen Emulsion wenigstens ein Fettalkohol enthalten ist, so ist dieser wenigstens eine Fettalkohol mit einer Gesamtmenge von jeweils 0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 3 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß ebenso vorteilhaft ist es, wenn in der erfindungsgemäßen Emulsion zusätzlich wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der verzweigt-kettigen Paraffine, insbesondere solche, die 10 bis 20 C-Atome, weiter insbesondere 12 bis 18 C-Atome aufweisen, enthalten ist. Ganz insbesondere vorteilhaft sind die Verbindungen Isohexadecane und Isododecan.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich ein oder mehrere Feuchthaltemittel in die erfindungsgemäße Emulsion eingearbeitet werden. Feuchthaltemittel können beispielsweise, der Haut Feuchtigkeit verleihen und/oder dazu beitragen, einen Feuchtigkeitsverlust der Haut zu verhindern. Bei den Feuchthaltemitteln handelt es sich um hygroskopische Substanzen, die Wasser binden können. Dieses Wasserbindevermögen beruht auf hydrophilen Gruppen, wie Hydroxylgruppen, aber auch Amingruppen und Carboxylgruppen. Feuchthaltemittel sind beispielsweise Propylenglycol, Butylenglycol, Glycerin, Ethylhexylglycerin, 1,2-Hexanediol, Methylpropanediol, Caprylyl Glycol, Glyceryl Caprylate, Pentylene Glycol, Sorbitol, Xylitol, Aloe Vera Gel. Erfindungsgemäß bevorzugt ist der Einsatz von Glycerin.
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Das Feuchthaltemittel oder die Feuchthaltemittel liegt/en mit einem Gesamtgehalt von 0,01 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, vor.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Emulsion einen oder mehrere Wirkstoffe aus der Gruppe der Verbindungen Nicotinsäure (Vitamin B3), Nicotinsäureamid (Niacinamid), Panthenol (Provitamin B5), alpha-Liponsäure, Folsäure, D-Biotin, Vitamin E, Vitamin C, Ascorbylphosphat, Retinylpalmitat, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Flavonoide, Kreatin, Kreatinin, Betain, Taurin, Magnolol, Honokiol, Tocopherylacetat, Dihydroxyaceton; Glycerylglycose, (2-Hydroxyethyl)harnstoff, Hyaluronsäure und/oder deren Salze und/oder Licochalcon A enthält.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es, wenn in der erfindungsgemäßen Emulsion zusätzlich ein oder mehrere Füllstoffe enthalten sind, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
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Wenn in der erfindungsgemäßen Emulsion ein oder mehrere Füllstoff(e) vorliegt/en, so ist/sind der eine oder mehrere Füllstoff(e) mit einem Gesamtgehalt von 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, vor.
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Die erfindungsgemäße Emulsion kann vorteilhaft zusätzlich wenigstens einen Verdicker enthalten. Unter Verdickern werden Makromoleküle verstanden, die einen weitgehend linearen, teilweise auch vernetzten Aufbau haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen. Sie sind teilweise wasserlösliche oder wasser-quellbare natürliche oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder viskose Lösungen bilden. Sie erhöhen die Viskosität des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen und einhüllen, wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche wasserlöslichen und wasserquellbaren Polymere stellen eine große Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit oder Quellbarkeit in Wasser bzw. wässrigen Medien ist. Voraussetzung dafür ist, dass diese Polymere über eine für die Wasserlöslichkeit oder Wasserquellbarkeit ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer oder kationischer Natur sein.
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Die Gruppe der polymeren Verdicker, die vielfach in der Kosmetik, aber auch in der Dermatologie, zum Einsatz kommen, lässt sich wie folgt einteilen in:
- • organische, natürliche Polymere, wie beispielsweise Carrageenan, Xanthan Gum, Tragant, Alginate, Pektine, Polyosen, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke und Derivate von Stärke, mikrokristalline Cellulose, Dextrine,
- • organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,
- • organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, CoPolymere und hydrophob modifizierte Polymere,
- • anorganische Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
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Der wenigstens eine Verdicker kann vorteilhaft aus der Gruppe Polyacrylate gewählt werden, also synthetische Polymere, die als Monomere wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe der (Meth-)Acrylsäure, der Salze der (Meth-)Acrylsäure und der Derivate der (Meth-) Acrylsäure aufweist. Derartige Verdicker können besonders vorteilhaft aus den folgenden Substanzen gewählt werden: lineare Polyacrylate, welche allgemein als Carbomere bekannt sind (zum Beispiel Carbopol® Ultrez 10 Polymer, Carbopol® Ultrez 30 Polymer oder Carbopol® 980 Polymer von der Gesellschaft Lubrizol) sowie Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer (zum Beispiel Carbopol® Ultrez 20 Polymer, Carbopol® Ultrez 21 Polymer, Carbopol® ETD 2020 Polymer, Carbopol® 1382 Polymer, Carbopol® 5984 Polymer von der Gesellschaft Lubrizol).
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Weiterhin einzusetzende Acrylatverdicker sind die Substanzen, die von der Gesellschaft Lubrizol unter der Bezeichnung Carbopol® Aqua SF-1 Polymer (INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer) oder Carbopol® Aqua SF-2 Polymer (INCI-Bezeichnung:Acrylates Crosspolymer-4) oder ACECare von der Fa. KCl oder Worlee Gel 230 der Fa. Worlee (beides Verbindungen mit der INCI-Bezeichnung: Acrylates Copolymer) verkauft werden.
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Weitere Vertreter dieser Polyacrylatklasse werden in
DE 10 2010 022 063 beschrieben. Substanzen dieser Polymerklasse stellen quervernetzte Acrylat-Copolymere dar, welche folgende Strukturkomponenten enthalten,
- I. saure Vinylmonomere und/oder ihre Salze (wie zum Beispiel Acrylsäure oder Methacrylsäure),
- II. nichtionische Vinylmonomere (zum Beispiel C1 bis C5 Alkylester einer Acrylsäure),
- III. ein oder mehrere quervernetzende Monomere und
- IV. Monomere, die eine ungesättigte Endgruppe und einen Polyoxyalkylenteil enthalten.
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Ganz besonders bevorzugt wird der wenigstens eine Verdicker ausgewählt aus Carbomeren und/oder Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymeren.
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Erfindungsgemäß ebenso vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion Biopolymere wie Xanthan Gum, Carragenan, Celluloseether, Sclerotium gum, Hydroxypropyl Starch Phosphate, Cellulose Gum und Microcrystalline Cellulose, Microcrystalline Cellulose und/oder Alginate enthält.
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Die Gesamtmenge an wenigstens einem Verdicker in der erfindungsgemäßen Emulsion wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 1,5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,1 bis 1,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Die erfindungsgemäße Emulsion kann vorteilhaft Konservierungsmittel enthalten. Konservierungsmittel sind diejenigen konservierenden Substanzen, die gemäß Kosmetikverordnung für Deutschland und gemäß der Verordnung (EG) Nr.
1223/2009 über kosmetische Mittel für den Einsatz in kosmetischen Produkten für Europa zugelassen sind.
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Das wenigstens eine Konservierungsmittel kann vorteilhaft ausgewählt werden aus der Gruppe Phenoxyethanol, Methylparaben, Polyaminopropyl Biguanide, Benzoesäure und/oder ein physiologisch verträgliches Salz davon, Benzethonium Chlorid und/oder Benzyl Alcohol.
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In der erfindungsgemäßen Emulsion liegt das wenigstens eine Konservierungsmittel mit einem Gehalt von 0,0001 bis 2 Gew. %, bevorzugt von 0,0005 bis 1,5 Gew. %, besonders bevorzugt von 0,001 bis 1 Gew. % vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Die erfindungsgemäße Emulsion kann vorteilhaft Parfüm enthalten. In der Regel ist das eingesetzte Parfüm eine Mischung aus Parfümrohstoffen. Das Parfüm ist hauptsächlich enthalten, um der erfindungsgemäßen Emulsion einen angenehmen Geruch zu verleihen.
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Die erfindungsgemäße Emulsion kann weitere kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Emulsionen verwendet werden.
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Ferner ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Emulsion einen pH-Wert von 4,2 bis 7,9 aufweist.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion frei ist von Polyethylenglykolen und/oder Polyethylenglykolderivaten. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet „frei von“, dass der Anteil an Polyethylenglykolen und/oder Polyethylenglykolderivaten unter 0,1 Gew.%, insbesondere unter 0,01 Gew.%, ganz insbesondere 0 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion frei ist von Sulfaten.
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Unter dem Begriff Sulfate werden Salze und Ester der Schwefelsäure verstanden. Die Salze sind durch die Formeln SO4 2- (Anion) und HSO4 2- (Hydrogensulfat-Anion) darstellbar, während die Ester die allgemeine Formel R-O-SO2-O-R' haben, wobei R und/oder R' organische Reste sind und R' auch Wasserstoff sein. Bei entsprechendem pH-Wert dissoziiert die Säure und liegt als Salz vor.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet „frei von“ Sulfaten, dass der Anteil an Sulfaten weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion frei ist von Silikonen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet „frei von“ Silikonen, dass der Anteil an Silikonen weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsion frei ist von Polyethylenglykolen, Polyethylenglykolderivaten, Sulfaten und/oder Silikonen.
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Weiterhin wurde die Beispielzubereitung G als Tränkungsmedium für Reinigungstücher ausgestaltet. Die vorteilhaft verwendbaren Tücher bestehen aus 30 Gew.-% Viskosefaser und 70% Cellulose Acetate sowie aus 100% Viskose.
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Bei Tränkungsmedien für Reinigungstücher sollte die Viskosität nicht größer als 500mpas sein um eine optimale Tränkung zu gewährleisten.
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Darüber hinaus lassen sich erfindungsgemäßen Reinigungszubereitungen besonders gleichmäßig bei Verwendung als Tränkungsmedium für Reinigungstücher auf den Tüchern verteilen. Dieses Verhalten wurde insbesondere für Tücher aus Viskosefaser und Cellulose Acetate gefunden.
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Erfindungsgemäß ist daher auch ein kosmetisches Reinigungstuch getränkt mit einer erfindungsgemäßen kosmetischen O/W-Emulsion.
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Derartige Reinigungstücher sind erfindungsgemäß vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, dass das Tuchmaterial Viskosefaser enthält.
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Um zu belegen, dass der wenigstens eine Fettsäure-Polyglycerylester einen Beitrag leistet, um die Reinigungsleistung einer Emulsion, die insbesondere zur Gesichtsreinigung vorgesehen ist, zu verbessern, wurden folgende Versuche durchgeführt. Es wurden eine Reihe wässriger Tensidlösung angesetzt und in ein Reagenzglas gegeben. Anschließend wurden verschiedene Öle, eingefärbt mit einem blauen Farbstoff zu den wässrigen Tensidlösungen gegeben; in den Reagenzgläsern waren nun zwei-phasige Zusammensetzungen enthalten. Die Reagenzgläser wurden nun 5-mal um 180 Grad hin und zurück gedreht. Die Reagenzgläser wurden vor ein weißes Papier gestellt, das ein Raster mit schwarzen Strichen im Abstand von 0,5 cm aufwies. Es wurde nun die Zeit notiert, die nötig war, um zum einen wieder eine deutliche Phasengrenze auszubilden und zum anderen um die untersten 4 Striche der Skala deutlich zu erkennen. Beide Beobachtungen dienen als Indiz für die Separationsgeschwindigkeit.
Tensid | Tensidgehalt in der wässrigen Lösung [Gew.-%] | Menge der wässrigen Lösung im RG* | Öl (gefärbt) | Menge des Öls | Ausbildung einer deutlichen Phasengrenze nach | deutliches Erkennen der unteren 4 Striche nach |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 38min | 2h |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Isopropyl Palmitate | 4g (20%) | 21min | 1,5h |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 10min | 59min |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Dimethicone | 4g (20%) | 14min | 36min |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Isohexadecane | 4g (20%) | 10min | 44min |
Polyglyceryl-10 Capryl at/caprate | 4% | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 6min | 19min |
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H2O | - | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 7sek | 5sek |
Lauryl Hydroxysultaine | 4% | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 1,5min | 30min |
Sodium Myreth Sulfate | 4% | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 4min | 3min |
Coco-Betaine | 4% | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 3min | 1h |
Caprylyl/Capryl Glucoside | 4% | 16g (80%) | Caprylic/Capric Triglyceride | 4g (20%) | 4min | 24min |
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H2O | - | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 3sek | 3sek |
Lauryl Hydroxysultaine | 4% | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 3min | 5min |
Sodium Myreth Sulfate | 4% | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 2min | 4min |
Coco-Betaine | 4% | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 3min | 5min |
Caprylyl/Capryl Glucoside | 4% | 16g (80%) | Dicaprylyl Ether | 4g (20%) | 3min | 7min |
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H2O | - | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 2sek | 4sek |
Lauryl Hydroxysultaine | 4% | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 1min | 1,5min |
Sodium Myreth Sulfate | 4% | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 1,5min | 1min |
Coco-Betaine | 4% | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 1min | 2min |
Caprylyl/Capryl Glucoside | 4% | 16g (80%) | Ethylhexyl Stearate | 4g (20%) | 2min | 3min |
* RG = Reagenzglas |
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Diese Versuche zeigen mehrere Effekte. Zum einen wird deutlich, dass Fettsäure-Polyglycerylester, am Beispiel von Polyglyceryl-10 Caprylat/Caprat, sehr gut geeignet sind um bestimmte Öle, insbesondere Esteröle, am Beispiel von Ethylhexyl Stearat und Isopropyl Palmitat und halbsynthetische Triglyceride, am Beispiel von Caprylic/Capric Triglycerid, zu emulgieren. Dies zeigt zum einen, dass mit einer solchen Kombination stabile Emulsionen ausgebildet werden können. Zum anderen wird auch gezeigt, dass Öle emulgiert werden und auf diese Weise solubilisiert werden können und somit diese Komponenten gut von der Haut entfernt werden können. Dass dies nicht nur auf Esteröle und halbsynthetische Triglyceride zutrifft, zeigen die weiteren Ergebnisse. Auch Dimethicone und Isohexadecane, als Beispiele für weitere Inhaltsstoffe in Make-up-Zubereitungen werden gut solubilisiert und können somit auf effektive Weise von der Haut entfernt werden.
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In unteren drei Abschnitten der oben stehenden Tabelle werden als Vergleich weitere Tenside untersucht; Lauryl Hydroxysultaine als Beispiel für amphotere Tenside, Natrium Myrethsulfat als Beispiel für anionische Tenside und Cocobetaine und Capryl/Capryl Glucosid als Beispiele für nichtionische Tenside; als Öle werden Caprylic/Capric Triglycerid, Dicaprylyl Ether und Ethylhexyl Stearat eingesetzt. Es zeigt sich in allen Fällen, dass die untersuchten Tenside deutlich schlechtere Ergebnisse liefern als Fettsäure-Polyglycerylester, am Beispiel von Polyglyceryl-10 Caprylat/Caprat.
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Beispiele:
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Emulsionen bezogen und entsprechen den jeweiligen Aktivgehalten.
Beispiel A | Gew.-% |
O/W-Emulsion | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,3 |
Glycerylstearatcitrate | 1 |
Cetylalkohol | 1 |
C12-15 Alkylbenzoat | 2 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 2 |
Phenoxyethanol | 0,8 |
Vitamin E Acetat | 0,1 |
Hexandiol | 1 |
EDTA | 0,2 |
Xanthan Gum | 0,2 |
Glycerin | 5 |
Additive (EDTA, Tapiocastärke) | 0,9 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 5 eingestellt) | q.s. |
Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel B | Gew.-% |
O/W-Reinigungsfluid | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,5 |
Natriumcetylstearylsulfat | 0,1 |
Sorbitanmonostearat | 1 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 2 |
Dicaprylylcarbonat | 2 |
C12-15 Alkylbenzoat | 2 |
Mandelöl | 0,1 |
Octandiol | 0,2 |
Phenoxyethanol | 0,6 |
Benzethonium chlorid | 0,05 |
Kreatin | 0,1 |
Panthenol | 0,5 |
Xanthan Gum | 0,3 |
Succinoglucan gum | 0,2 |
Glycerin | 4 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 7 eingestellt) | q.s. |
Parfüm | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel C | Gew.-% |
O/W -Fluid | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,4 |
Kalium Cetylphosphate | 0,5 |
Glycerylstearat | 1 |
Dicaprylylether | 1 |
Ethylhexylstearate | 2 |
Caprylic/Capric Triglyceride | 3 |
Benzylalkohol | 0,2 |
Glycerylcaprylat | 0,3 |
4-Hydroxyacetophenon | 0.3 |
Carbomer | 0,1 |
Sklerotium Gum | 0,3 |
Carrageenan | 0,1 |
Glycerin | 5 |
Ascorbylphosphate | 0,1 |
Ubiquione | 0,02 |
EDTA | 0,2 |
Parfüm | p.s. |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 6 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel D | Gew.-% |
O/W Reinigungsmilch | |
Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat | 1 |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,3 |
Jojobaöl | 0,2 |
Isopropylpalmitat | 2 |
Caprylic/Capric Triglyceride | 3 |
Octylcocoate | 2 |
Tocopherylacetat | 0,5 |
Xanthan Gum | 0,3 |
Acrylates C10-30 Alkylacrylate Crosspolymer | 0,1 |
Glycerin | 5 |
Additive (Mikrokristalline Cellulose, UV-Filter) | 2 |
Klettenfruchtextrakt (Arctiin) | 0,1 |
Niacinamid | 0,1 |
Methylparaben | 0,2 |
Methylpropandiol | 2 |
Ethylhexylglycerin | 0,2 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 5 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel E | Gew.-% |
O/W Emulsion | |
Sodium stearoyl glutamate | 0,1 |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,5 |
Stearylalkohol | 1 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 2 |
Ethylhexylstearat | 2 |
C12-15 Alkylbenzoat | 2 |
Cocoglycerides | 2 |
Glycerin | 5 |
Xanthan Gum | 0,3 |
Gellan Gum | 0,1 |
Methylparaben | 0,2 |
Phenoxyethanol | 0,5 |
EDTA | 0,2 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 6 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel F | Gew.-% |
O/W Reinigungsemulsion | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,4 |
Cetearylalkohol | 0,5 |
C12-15 Alkylbenzoat | 2 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 2 |
Ethylhexylstearat | 2 |
Dibutyladipate | 1 |
Glycyrrhiza inflata root Extrakt (Licochalcone A) | 0,1 |
alpha-Glucosylrutin | 0,05 |
Carrageenan | 0,2 |
Xanthan Gum | 0,3 |
Glycerin | 5 |
EDTA | 0,2 |
Ethanol | 3 |
Ethylhexylglycerin | 0,3 |
Benzylalkohol | 0,2 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 5 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel G | Gew.-% |
Tränkungsfluid für Reinigungstücher | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,3 |
C12-15 Alkylbenzoat | 2 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 2 |
Ethylhexylstearat | 2 |
Xanthan Gum | 0,2 |
Glycerin | 4 |
EDTA | 0,2 |
Ethanol | 3 |
Ethylhexylglycerin | 0,3 |
Benzylalkohol | 0,2 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 5 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
Beispiel H | Gew.-% |
O/W Reinigungsfluid | |
Polyglyceryl-10 caprylate/caprate | 0,5 |
C12-15 Alkylbenzoat | 3 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 3 |
Ethylhexylstearat | 2 |
Xanthan Gum | 0,3 |
Glycerin | 3 |
Panthenol | 0,5 |
EDTA | 0,2 |
Ethylhexylglycerin | 0,3 |
Benzylalkohol | 0,2 |
Neutralisationsmittel (Citronensäure, NaOHaq) (pH 5 eingestellt) | q.s. |
Wasser | ad 100 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CN 102085162 A [0009]
- JP 2011051921 A [0010]
- JP 2013159608 A [0011]
- JP 20014091734 A [0012]
- CN 108175711 A [0022]
- JP 2013023436 A [0023]
- JP 2011213664 A [0024]
- US 10292925 B2 [0025]
- DE 102010022063 [0055]
- DE 1223/2009 [0059]