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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens.
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Ein Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs verfügt über ein Antriebsaggregat und ein zwischen das Antriebsaggregat und einen Abtrieb geschaltetes Getriebe. Typischerweise handelt es sich bei dem Getriebe um ein automatisiertes bzw. automatisches Schaltgetriebe mit mehreren Schaltelementen, wobei die Schaltelemente als formschlüssige Schaltelemente sowie als reibschlüssige Schaltelemente ausgeführt sein können.
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In jedem eingelegten, kraftschlüssigen Gang des Getriebes ist über eine entsprechende Druckansteuerung des jeweiligen Schaltelements eine erste Anzahl der Schaltelemente des Getriebes geschlossen und eine zweite Anzahl der Schaltelemente des Getriebes geöffnet. Abhängig von dem im Getriebe eingelegten, kraftschlüssigen Gang wandelt das Getriebe Drehzahlen und Drehmomente und stellt so das Zugkraftangebot des Antriebsaggregats am Abtrieb bereit.
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Aus der Praxis ist es ferner bekannt, dass ein Kraftfahrzeug ein Parksperre-System umfasst. Ein solches Parksperre-System wird auch als Getriebeparksperre bezeichnet und dient dazu, im eingelegten Zustand ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Kraftfahrzeugs zu verhindern. Ein Parksperre-System verfügt dabei über eine Parksperre-Klinke, einen Parksperre-Aktuator, eine Parksperre-Rastierung sowie einen Parksperre-Sensor. Der Parksperre-Aktuator dient der Betätigung der Parksperre-Klinke, um über die Betätigung der Parksperre-Klinke das Parksperre-System einzulegen bzw. auszulegen. Die Parksperre-Rastierung dient dem Verriegeln und Entriegeln des Parksperre-Aktuators. Bei einem über die Parksperre-Rastierung verriegelten Parksperre-Aktuator kann die Parksperre-Klinke nicht betätigt werden. Über den Parksperre-Sensor kann ein Parameter des Parksperre-Systems erfasst werden, insbesondere eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal.
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Die
DE 10 2017 211 025 A1 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einer Getriebeparksperre und demnach ein Getriebe mit einem Parksperre-System, wobei der Parksperre-Aktuator und ein Schaltelement des Getriebes eine gemeinsame Getriebeölzufuhr und demnach eine gemeinsame Druckansteuerung nutzen.
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Aus der
DE 10 2017 008 143 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einem ein Parksperre-System aufweisenden Getriebe bekannt. Hierbei wird ein Verfahren vorgeschlagen, um die Funktionalität einer Verrastung bzw. Rastierung eines als Parksperre-Kolben ausgebildeten Parksperre-Aktuators zu diagnostizieren. Das aus der
DE 10 2017 008 143 A1 bekannte Verfahren ist geeignet, um dann, wenn an einem Getriebewählhebel die Position P Parken eingelegt ist, die Rastierung des Parksperre-Aktuators zu diagnostizieren.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Verfahren und Steuergerät zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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In einer Betriebssituation des Getriebes, in der dasjenige Schaltelement des Getriebes, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, mit einer ein zumindest teilweises Schließen des Schaltelement bewirkenden Druckansteuerung angesteuert wird, wird überwacht, ob dann, wenn diese Druckansteuerung kleiner als ein Grenzwert ist, um das Parksperre-System in Folge der Druckansteuerung in der ausgelegten Position zu halten, trotz einer zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung der Parksperre-Sensor eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst. Dann, wenn hierbei eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst wird, wird auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung geschlossen. Dann hingegen, wenn hierbei keine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder kein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst wird, wird auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung geschlossen.
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Die Erfindung dient der Überprüfung der Parksperre-Rastierung eines Parksperren-Systems, bei welchem der Parksperre-Aktuator und ein Schaltelement des Getriebes eine gemeinsame Druckansteuerung nutzen. Dann, wenn dasjenige Schaltelement des Getriebes, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, zum zumindest teilweisen Schließen angesteuert wird, und wenn weiterhin infolge der Druckansteuerung das Parksperre-System nicht in der ausgelegten Position gehalten werden kann, wird überprüft, ob trotz der zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung der Parksperre-Sensor eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst. Ist dies der Fall, so wird auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung geschlossen. Anderenfalls wird auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung erkannt. Mit dem Verfahren kann sowohl in der Neutralstellung als auch in einer Fahrstellung des Getriebes für eine Vorwärtsfahrt als auch für eine Rückwärtsfahrt die Prüfung der Parksperre-Rastierung innerhalb kurzer Zeit, und zwar ohne zeitlichen Nachteil für den sonstigen Funktionsablauf im Getriebe, erfolgen.
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Dann, wenn das Getriebe ausgehend von einer Parkstellung mit eingelegtem Parksperre-System in eine Neutralstellung oder eine Fahrstellung für eine Vorwärtsfahrt oder eine Rückwärtsfahrt überführt wird, wird zunächst dasjenige Schaltelement des Getriebes, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, mit einer Druckansteuerung angesteuert, welche dieses Schaltelement zumindest teilweise schließt und ferner das Parksperre-System auslegt. Anschließend wird dann, wenn das Parksperre-System auslegt und die Parksperre-Rastierung zum Verriegeln angesteuert ist, die Druckansteuerung so abgesenkt, dass das Parksperre-System in Folge der abgesenkten Druckansteuerung nicht mehr in der ausgelegten Position gehalten werden kann. Es wird überwacht, ob trotz einer zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung in Folge der abgesenkten Druckansteuerung der Parksperre-Sensor eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst und abhängig hiervon wird auf eine fehlerhafte oder nicht-fehlerhafte Parksperren-Rastierung geschlossen. Diese Weiterbildung ist dann bevorzugt, wenn das Getriebe ausgehend von der Parkstellung in die Neutralstellung oder in die Fahrstellung für die Vorwärtsfahrt oder Rückwärtsfahrt überführt wird.
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Dann, wenn das Getriebe eine Neutralstellung einnimmt, wird dasjenige Schaltelement des Getriebes, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, mit einer Druckansteuerung angesteuert, welche dieses Schaltelement zumindest teilweise schließt jedoch das Parksperre-System nicht in der ausgelegten Position halten kann. Es wird überwacht, ob trotz einer zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung in Folge der Druckansteuerung der Parksperre-Sensor eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst und abhängig hiervon wird auf eine fehlerhafte oder nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung geschlossen. Diese Weiterbildung des Verfahrens ist bevorzugt, um die Überprüfung der Parksperre-Rastierung vorzunehmen, wenn das Getriebe die Neutralstellung einnimmt.
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Dann, wenn das Getriebe eine Fahrstellung für eine Vorwärtsfahrt oder eine Rückwärtsfahrt einnimmt, wird dasjenige Schaltelement des Getriebes, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, zusammen mit weiteren Schaltelementen des Getriebes jeweils mit einer Druckansteuerung angesteuert, welche für eine Übertragung des aktuell zu übertragenden Moments benötigt wird. Dann, wenn diese Druckansteuerung kleiner als der Grenzwert ist, wird überwacht, ob trotz einer zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung in Folge der Druckansteuerung der Parksperre-Sensor eine Bewegung des Parksperre-Aktuators oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators entsprechendes Signal erfasst und abhängig hiervon wird auf eine fehlerhafte oder nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung geschlossen. Diese Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, die Überprüfung der Parksperre-Rastierung vorzunehmen, wenn das Getriebe die Fahrstellung für die Vorwärtsfahrt oder die Rückwärtsfahrt einnimmt.
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Das erfindungsgemäße Steuergerät ist in Anspruch 7 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 ein beispielhaftes Antriebstrangschema eines Kraftfahrzeugs mit einem beispielhaften Getriebe;
- 2 eine Schaltmatrix des Getriebes der 1;
- 3 ein Zeitdiagramm zur Verdeutlichung der Erfindung;
- 4 ein Zeitdiagramm zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung;
- 5 ein Zeitdiagramm zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung; und
- 6 ein Zeitdiagramm zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung.
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1 zeigt stark schematisiert ein beispielhaftes Antriebsstrangschema eines Kraftfahrzeugs mit einem beispielhaften mehrgängigen Automatikgetriebe 2. Der Antriebsstrang der 1 umfasst ein Antriebsaggregat 1, das Automatikgetriebe 2 und einen Abtrieb 14, wobei das Automatikgetriebe 2 im Kraftfluss zwischen dem Antriebsaggregat 1 und dem Abtrieb 14 angeordnet ist.
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Das Automatikgetriebe 2 verfügt beispielhaft über mehrere Radsätze 3, 4, 5 und 6 sowie über mehrere mit diesen Radsätzen zusammenwirkende Schaltelemente 9, 10, 11, 12 und 13, wobei die beiden Schaltelemente 9 und 10 auch als Schaltelemente A und B bezeichnet werden, und wobei die Schaltelemente 11, 12 und 13 auch als Schaltelemente C, D und E bezeichnet werden. Bei den Schaltelementen A und B sowie bei den Schaltelementen C, D und E handelt es sich jeweils um reibschlüssige Schaltelemente, nämlich bei den Schaltelementen A und B um Bremsen und bei den Schaltelementen C, D und E um Kupplungen.
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2 zeigt eine Schaltmatrix des Automatikgetriebes 2 der 1. 2 kann entnommen werden, dass mit dem Getriebe 2 der 1 insgesamt acht kraftschlüssige und damit zugkraftübertragende Vorwärtsgänge und ein kraftschlüssiger und damit zugkraftübertragender Rückwärtsgang bereitgestellt werden können. In jedem dieser zugkraftübertragenden Gänge sind eine definierte erste Anzahl von Schaltelementen, nämlich drei Schaltelemente, geschlossen, wohingegen eine definierte zweite Anzahl von Schaltelementen, nämlich zwei Schaltelemente, in jedem zugkraftübertragenden und damit kraftschlüssigem Gang jeweils geöffnet sind.
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Die Schaltelemente, die im jeweiligen kraftschlüssigen und damit zugkraftübertragenden Gang geschlossen sind, sind in 2 durch einen Punkt markiert. So sind im Vorwärtsgang 1 die Schaltelemente A, B und C und im Vorwärtsgang 2 die Schaltelemente A, B und E geschlossen. Im Rückwärtsgang sind die Schaltelemente A, B und D geschlossen. Die in den Vorwärtsgängen 3, 4, 5, 6, 7 und 8 geschlossenen Schaltelemente folgen ebenfalls aus der Schaltmatrix der 2.
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1 zeigt, dass das Antriebsaggregat 1 an eine Getriebeeingangswelle 7 und der Abtrieb 14 an eine Getriebeausgangswelle 8 gekoppelt ist. Abhängig von dem im Getriebe 2 eingelegten Gang wandelt das Getriebe 2 Drehzahlen und Drehmomente und stellt so das Zugkraftangebot des Antriebsaggregats 1 am Abtrieb 14 bereit.
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Zwischen das Antriebsaggregat 1 und die Getriebeeingangswelle 7 ist im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als hydrodynamisches Anfahrelement ein Wandler 15 geschaltet. Ein solcher Wandler 15 verfügt über eine Turbine 16, wobei die Turbine 16 an die Getriebeeingangswelle 7 gekoppelt ist. Ferner verfügt ein Wandler 15 über eine Pumpe 17 und eine Wandlerüberbrückungskupplung 18. Der Aufbau eines solchen Wandlers ist dem hier angesprochenen Fachmann geläufig.
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Anstelle eines Wandlers kann als Anfahrelement auch eine Anfahrkupplung zwischen das Antriebsaggregat 1 und die Getriebeeingangswelle 7 geschaltet sein.
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Es kann auch eine getriebeinterne Kupplung als Anfahrelement dienen.
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Wie der Schaltmatrix der 2 entnommen werden kann, ist in jedem kraftschlüssigen und damit zugkraftübertragenden Gang des Getriebes 2 eine erste definierte Anzahl N der Schaltelemente 9 bis 10 geschlossen bzw. zugeschaltet und eine zweite definierte Anzahl M der Schaltelemente 9 bis 13 geöffnet bzw. weggeschaltet. So kann 2 entnommen werden, dass in jedem kraftschlüssigen und damit zugkraftübertragenden Gang N=3 Schaltelemente geschlossen und M=2 Schaltelemente geöffnet sind.
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Das Getriebe 2 der 1 verfügt weiterhin über ein Parksperre-System 19 mit einer Parksperre-Klinke 20, einem Parksperre-Aktuator 21, einer Parksperre-Rastierung 22 und einem Parksperre-Sensor 23. Ein solches Parksperre-System 19 wird auch als Getriebeparksperre bezeichnet und verhindert ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Kraftfahrzeugs. Die Parksperre-Klinke 20, welche letztendlich die Funktion der Parksperre bereitstellt, ist von dem Parksperre-Aktuator 21 aus betätigbar, nämlich einlegbar und auslegbar. Beim Parksperre-Aktuator 21 handelt es sich um einen hydraulisch betätigten Kolben. Der Parksperre-Aktuator 21 kann von der Parksperre-Rastierung 22 verriegelt und entriegelt werden. Nur im entriegelten Zustand der Parksperre-Rastierung 22 kann sich der Parksperre-Aktuator 21 bewegen. Dann hingegen, wenn die Parksperre-Rastierung 22 zum Verriegeln angesteuert ist, soll eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 unmöglich sein. Die Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal kann vom Parksperre-Sensor 23 erfasst werden.
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1 zeigt weiterhin ein Hydrauliksystem 24. Über das Hydrauliksystem 24 können im Sinne der gestrichelten Pfeile der 1 die Schaltelemente 9 bis 13 bzw. A bis E mit einer Druckansteuerung beaufschlagt werden. 1 zeigt dabei, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel das als Bremse ausgebildete Schaltelement 9 bzw. A und der Parksperre-Aktuator 21 eine gemeinsame Druckansteuerung nutzen.
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Das Schaltelement A der 1 und der Parksperre-Aktuator 21 nutzen die gemeinsame Druckansteuerung derart, dass eine das Schaltelement A zum Schließen ansteuernde Druckansteuerung den Parksperre-Aktuator 21 zum Auslegen der Parksperre-Klinke 20 ansteuert. Eine Druckansteuerung des Schaltelements A, die ein Schließen desselben bewirkt, bewirkt demnach auch ein Auslegen des Parksperre-Systems 19, nämlich ein Auslegen der Parksperre-Klinke 20. Nicht jedes Niveau der Druckansteuerung des Schaltelements A, welche ein lediglich teilweises Schließen des Schaltelements A bewirkt, ist jedoch dazu geeignet, die Parksperre-Klinke 20 auszulegen bzw. ausgelegt zu halten. Vielmehr muss die Druckansteuerung für das Schaltelement A größer als ein Grenzwert sein, um das Parksperre-System 19 bzw. die Parksperre-Klinke 20 infolge der Druckansteuerung auszulegen und in der ausgelegten Position zu halten.
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2 kann entnommen werden, dass das Schaltelement A in den Vorwärtsgängen 1, 2, 7 und 8 sowie im Rückwärtsgang R geschlossen ist. In den Vorwärtsgängen 3, 4, 5 und 6 ist hingegen das Schaltelement A geöffnet. Um insbesondere auch in den Vorwärtsgängen 3, 4, 5 und 6 das Parksperre-System 19 bzw. die Parksperre-Klinke 20 ausgelegt zu halten, dient die Parksperre-Rastierung 22, die dann, wenn die Parksperre-Klinke 20 ausgelegt ist, zum Verriegeln angesteuert wird, um unabhängig von der Druckansteuerung für das Schaltelement A das Parksperre-System 19 bzw. die Parksperre-Klinke 20 ausgelegt zu halten.
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Die Erfindung schlägt vor, in einer Betriebssituation des Getriebes 2, in welcher dasjenige Schaltelement 9 des Getriebes 2, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, also in 1 das Schaltelement A, mit einer ein zumindest teilweises Schließen desselben bewirkenden Druckansteuerung angesteuert wird, zu überwachen, ob dann, wenn diese Druckansteuerung kleiner als ein Grenzwert ist, um das Parksperre-System 19 und damit die Parksperre-Klinke 20 infolge der Druckansteuerung in der ausgelegten Position zu halten, trotz der zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung 22 der Parksperre-Sensor 23 eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erfasst.
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Dann, wenn eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erfasst wird, wird auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen.
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Dann hingegen, wenn hierbei keine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder kein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erfasst wird, wird auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen.
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Weitere Details der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeitdiagramme der 3, 4, 5 und 6 beschrieben, wobei in 3 bis 6 über der Zeit t mehrere zeitliche Signalverläufe gezeigt sind.
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So zeigt ein Signalverlauf 25 eine abgeforderte Getriebestellung des Getriebes 2, welches die Getriebestellungen P für Parken, N für Neutralstellung, R für Fahren in Rückwärtsfahrtrichtung und D für Fahren in Vorwärtsfahrtrichtung einnehmen kann.
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Ein Signalverlauf 26 visualisiert ein vom Parksperre-Sensor 23 bereitgestelltes Signal, welches einen Zustand I oder einen Zustand II oder einen dazwischenliegenden Zwischenzustand einnehmen kann. Der Zustand I entspricht einer eingelegten Parksperre. Der Zustand II entspricht einer nicht eingelegten oder ausgelegten Parksperre. Ein Signalverlauf 27 entspricht einem Signalverlauf der Parksperre-Rastierung 22, die in einem Zustand III zum Entriegeln und in einem Zustand IV zum Verriegeln angesteuert wird. Ein Signalverlauf 28 entspricht einer Prüfung der Parksperre-Rastierung 22, wobei im Zustand 0 des Signalverlaufs 28 keine Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 und im Zustand 1 eine Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 erfolgt.
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Die Signalverläufe 29, 30 und 31 visualisieren eine Druckansteuerung von Schaltelementen des Getriebes 2. 3 zeigt, dass zum Zeitpunkt t1 das Getriebe 2 ausgehend von der Parkstellung P in die Neutralstellung N überführt werden soll. In der Parkstellung P sind bei laufendem Kraftfahrzeug gemäß den Signalverläufen 29 und 30 zwei Schaltelemente des Getriebes 2 auf eine sogenannte Fülldruckschwelle befüllt, wobei zum Zeitpunkt t1 die Druckansteuerung 29 eines Schaltelements, und zwar in 1 die des Schaltelements A, erhöht wird, und zwar so weit, dass über das Niveau der Druckansteuerung 29, die dasselbe zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 einnimmt, das Parksperre-System 19 ausgelegt werden kann. Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 erfolgt demnach ein Auslegen des Parksperre-Systems 19 bzw. der Parksperre-Klinke 20 desselben über die Druckansteuerung 29 des Schaltelements A, die auch vom Parksperre-Aktuator 21 genutzt wird, wobei zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 gemäß dem Signalverlauf 27 die Parksperre-Rastierung 22 zum Entriegeln angesteuert wird. Kurz vor dem Zeitpunkt t2 erkennt gemäß dem Signalverlauf 26 der Parksperre-Sensor 23, dass die Parksperre ausgelegt ist, sodass dann ebenfalls unmittelbar vor dem Zeitpunkt t2 die Parksperre-Rastierung 22 gemäß dem Zustand IV zum Verriegeln angesteuert werden kann.
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Nach dem Auslegen des Parksperre-Systems 19 bzw. der Parksperre-Klinke 20 und dem Ansteuern der Parksperre-Rastierung 22 zum Verriegeln wird gemäß dem Signalverlauf 29 die Druckansteuerung für das Schaltelement A und demnach auch die Druckansteuerung für den Parksperre-Aktuator 21 reduziert, und zwar zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 auf ein Druckniveau, welches kleiner als ein Grenzwert ist, um das Parksperre-System 19 und damit die Parksperre-Klinke 20 infolge dieser Druckansteuerung in der ausgelegten Position zu halten. Vielmehr ist das zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 gewählte Druckniveau der gemeinsamen Druckansteuerung 29 soweit reduziert, dass infolge dieser Druckansteuerung der Parksperre-Aktuator 21 nicht mehr in seiner ausgelegten Position gehalten werden kann.
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Beginnend mit dem Zeitpunkt t2 erfolgt dann bis zum Zeitpunkt t3 die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 bei zum Verriegeln angesteuerter Parksperre-Rastierung 22, wobei zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 über den Parksperre-Sensor 23 überprüft wird, ob zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal vorliegt.
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Wird zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 trotz der gemäß dem Signalverlauf 27 zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung 22 eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erkannt, so wird auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen.
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Wird hingegen zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 keine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder kein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erfasst, so wird auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen.
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Zum Zeitpunkt t3 ist die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 abgeschlossen. Da nachfolgend das Getriebe gemäß dem Signalverlauf 25 in der Neutralstellung N verbleiben soll, kann die Druckansteuerung für das Schaltelement A gemäß dem Signalverlauf 29 wieder auf die Fülldruckschwelle abgesenkt werden.
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3 visualisiert mit dem Signalverlauf 32, dass bei Getriebe in Neutralstellung N kein Moment übertragbar ist. Der Pfeil X1 der 3, der sich zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 erstreckt, visualisiert das Auslegen des Parksperre-Systems 19. Der Pfeil X2 visualisiert die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22. Der Pfeil X3 visualisiert die Zeitspanne, in welcher diese Prüfung grundsätzlich möglich ist. Mit Abschluss der Prüfung zum Zeitpunkt t3 ist gemäß dem Pfeil X4 das Getriebe für einen Schaltablauf freigegeben. Ein Druckniveau DV visualisiert das Niveau derjenigen Druckansteuerung, welches am Schaltelement A erforderlich ist, um das zu aktuell zu übertragende Moment übertragen zu können, also das Druckniveau der Druckansteuerung an demjenigen Schaltelement, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 eine gemeinsame Druckansteuerung nutzt.
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4 visualisiert die obigen Signalverläufe 25 bis 32 für den Fall, in welchem zum Zeitpunkt t1 das sich in der Parkstellung P befindliche Getriebe in die Fahrstellung R für die Rückwärtsfahrt oder alternativ in die Fahrstellung D für die Vorwärtsfahrt überführt werden soll. Daher wird gemäß dem Signalverlauf 29 nicht nur das Schaltelement A, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, über das Fülldruckniveau hinaus befüllt, sondern gemäß den Signalverläufen 30 und 31 zwei weitere Schaltelemente, die abhängig davon sind, ob der Rückwärtsgang oder einer der Vorwärtsgänge 1 oder 2 im Getriebe eingelegt wird. Zum Zeitpunkt t4 sind die drei Schaltelemente über die Druckansteuerung 29, 30 und 31 soweit geschlossen, dass gemäß dem Signalverlauf 32 ab dem Zeitpunkt t4 über das Getriebe Moment zum Abtrieb übertragbar ist.
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Auch in 4 erfolgt zwischen den Zeitpunkten t2 und t3, also nach dem Auslegen der Parksperre über das zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 eingestellte Niveau der Druckansteuerung des Signalverlaufs 29 und nach dem Ansteuern der Parksperren-Rastierung 22 zum Verriegeln zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22, wozu in Übereinstimmung mit 3 gemäß dem Signalverlauf 29 das Niveau der Druckansteuerung des Schaltelements A und damit des Parksperre-Aktuators 21 auf ein Niveau reduziert wird, der kleiner ist als der Grenzwert, um das Parksperre-System 19 und damit die Parksperre-Klinke 20 infolge der Druckansteuerung in der ausgelegten Position halten zu können.
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Wird infolge der abgesenkten Druckansteuerung und trotz des Ansteuerns der Parksperre-Rastierung 22 zum Verriegeln erkannt, dass sich der Parksperre-Aktuator 21 bewegt, so wird wiederum auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen. Anderenfalls wird auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen. Die Pfeile X1, X2 und X4 der 4 entsprechen den Pfeilen X1, X2 und X4 der 3. Der Pfeil XS der 4 verdeutlicht die Druckansteuerung 31 des in der Reihenfolge der Druckansteuerungen zuletzt angesteuerten Schaltelements des Getriebes, über welches zum Zeitpunkt t4 letztendlich die Momentübertragung aufgebaut wird.
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5 visualisiert Details des erfindungsgemäßen Verfahrens für den Fall, in welchem das Getriebe 2 eine Fahrstellung D für die Vorwärtsfahrt einnimmt und in welchem sich zum Zeitpunkt t1 die Fahrstellung des Getriebes nicht ändert. Vielmehr liegt vor dem Zeitpunkt t1 und nach dem Zeitpunkt t1 im Getriebe jeweils die Fahrstellung D für die Vorwärtsfahrt vor. Daher nimmt der Signalverlauf 26 permanent den Zustand II und der Signalverlauf 27 permanent den Zustand IV ein, die Parksperre-Rastierung 22 wird demnach permanent zum Verriegeln angesteuert, um den ausgelegten Parksperre-Aktuator 22 zu verriegeln. Abhängig von dem zu übertragenden Moment wird die Druckansteuerung 29, 30, 31 für die geschlossenen Schaltelemente des Getriebes angepasst. Sinkt die Druckansteuerung für das Schaltelement, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, unter das Niveau des Grenzwerts, bei welchem infolge der Druckansteuerung das Parksperre-System 19 nicht mehr im ausgelegten Zustand gehalten werden kann, so kann dann beginnend mit dem Zeitpunkt t2 die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 vorgenommen werden.
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Gemäß den Signalverläufen 29, 30, 31 und 32 der 5 ist die Druckansteuerung der geschlossenen Schaltelemente in dem Getriebe 2 bedarfsgerecht, die Schaltelemente werden demnach immer nur mit einem Druck angesteuert, der nötig ist, um das tatsächlich zu übertragende Moment übertragen zu können. Das zu übertragende Moment entspricht dem übertragbaren Moment des Signalverlaufs 32.
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Sinkt das Niveau der Druckansteuerung der Schaltelemente unter den Grenzwert, so kann infolge der Druckansteuerung das Parksperre-System 19 nicht mehr in der ausgelegten Position gehalten werden, sodass in 5 zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 die Prüfung der Parksperre-Rastierung 22 wie oben beschrieben erfolgt. Diese Prüfung ist grundsätzlich bis zum Zeitpunkt t5 möglich, was wiederum durch den Pfeil X3 visualisiert wird.
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In 4 und 5 erfolgt die Überprüfung der Parksperre-Rastierung 22 vorzugsweise dann, wenn in der Fahrstellung D für die Vorwärtsfahrt der Vorwärtsgang 1 oder der Vorwärtsgang 2 einzulegen ist (4) bzw. eingelegt ist (5).
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6 zeigt die oben beschriebenen Kurvenverläufe 25 bis 32 für den Fall, für den bereits vor dem Zeitpunkt t1 im Getriebe die Neutralstellung N eingelegt ist. Hierbei sind dann gemäß den Signalverläufen 29 und 30 zwei Schaltelemente bis zum Fülldruckniveau befüllt, und zwar auch wiederum dasjenige Schaltelement, welches mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt. In 6 wird über die gesamte Zeit die Druckansteuerung 29 auf einem Niveau gehalten, welches unterhalb des Grenzwerts ist, welches also zu klein ist, um infolge der Druckansteuerung das Parksperre-System in der ausgelegten Position zu halten. Daher kann gemäß dem Pfeil X3 die Prüfung über die gesamte Zeit der 6 erfolgen. Diese Prüfung erfolgt tatsächlich zwischen den Zeitpunkten t2 und t3. Hier wird überwacht, ob trotz der zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung 22 (siehe Signalverlauf 27) infolge der Druckansteuerung des Signalverlaufs 29 der Parksperre-Sensor 23 eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 oder ein der Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 entsprechendes Signal erfasst. Abhängig hiervon wird auf eine fehlerhafte oder nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 geschlossen.
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Die Überprüfung der Parksperre-Rastierung 22 erfolgt gemäß der Erfindung im ausgelegten und zum Verriegeln angesteuerten Zustand der Parksperre oder des Parksperre-Systems 19. Die Übertragung des an dem Schaltelement 9 anliegenden Moments, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, wird durch die Erfindung nicht gefährdet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Steuergerät, welches eingerichtet ist, das oben beschriebene Verfahren steuerungsseitig auszuführen. Hierbei handelt es sich insbesondere um das Getriebesteuergerät des Getriebes 2.
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Das Getriebesteuergerät überwacht in der Betriebssituation des Getriebes, in der das Steuergerät dasjenige Schaltelement des Getriebes 2, welches zusammen mit dem Parksperre-Aktuator 21 die gemeinsame Druckansteuerung nutzt, mit einer ein zumindest teilweise Schließen des Schaltelements bewirkenden Druckansteuerung ansteuert, die kleiner als der Grenzwert ist, um das Parksperre-System 19 infolge dieser Druckansteuerung in der ausgelegten Position zu halten, ob trotz der zum Verriegeln angesteuerten Parksperre-Rastierung eine Bewegung des Parksperre-Aktuators 21 vorliegt.
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Abhängig hiervon schließt das Steuergerät dann entweder auf eine fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22 oder auf eine nicht-fehlerhafte Parksperre-Rastierung 22.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antriebsaggregat
- 2
- Automatikgetriebe
- 3
- Radsatz
- 4
- Radsatz
- 5
- Radsatz
- 6
- Radsatz
- 7
- Getriebeeingangswelle
- 8
- Getriebeausgangswelle
- 9
- Schaltelement A
- 10
- Schaltelement B
- 11
- Schaltelement C
- 12
- Schaltelement D
- 13
- Schaltelement E
- 14
- Abtrieb
- 15
- Wandler
- 16
- Turbine
- 17
- Pumpe
- 18
- Wandlerüberbrückungskupplung
- 19
- Parksperre-System
- 20
- Parksperre-Klinke
- 21
- Parksperre-Aktuator
- 22
- Parksperre-Rastierung
- 23
- Parksperre-Sensor
- 24
- Hydrauliksystem
- 25
- Signalverlauf Getriebestellung
- 26
- Signalverlauf Parksperre-Sensor
- 27
- Signalverlauf Parksperre-Rastierung
- 28
- Signalverlauf Prüfung
- 29
- Signalverlauf Druckansteuerung Schaltelement
- 30
- Signalverlauf Druckansteuerung Schaltelement
- 31
- Signalverlauf Druckansteuerung Schaltelement
- 32
- Signalverlauf übertragbares Moment