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Die Erfindung betrifft ein Stabilisatorelement um zumindest zwei Leadframearme eines Leadframes relativ zueinander zu fixieren sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Steckers.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Hilfsgegenstand zur Herstellung eines Steckers sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Steckers vorzuschlagen, welcher einen kostengünstigen und/oder robusten und/oder formstabilen und/oder präzise ausgebildeten Stecker ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Stabilisatorelement gemäß Anspruch 1 sowie das Verfahren gemäß Anspruch 11.
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Ein möglicher Vorteil des Stabilisatorelements ist, dass ein Verfahren zum Herstellen eines Steckers damit zuverlässiger durchgeführt werden kann und beim Abkühlen nach dem Umspritzen die Dichtigkeit und Formtreue des Steckergehäuses erhöht wird bzw. sich nicht verschlechtert. Die Ausrichtung und Positionierung der Steckerkontakte bleibt viel präziser erhalten und leichter in den vorgegebenen Toleranzen nach dem Abkühlen, nach dem Umspritzen.
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Das Stabilisatorelement ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es die Leadframearme, umfassend jeweils einen Anschlusskontakt und einen Steckerkontakt, eines Leadframes zueinander positioniert bzw. fixiert während des Umspritzens und das Stabilisatorelement ist dabei insbesondere nicht zur Abstützung bzw. Positionierung im Spritzgusswerkzeug ausgebildet bzw. weist dazu keine Mittel auf. Es ist also zweckmäßig, dass das Stabilisatorelement keine Abstütz und/oder Positionierelemente aufweist, um in einem Spritzgusswerkzeug fixiert zu werden.
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Es ist bevorzugt, dass das Material des Stabilisatorelements so ausgebildet ist, dass es nicht während eines Spritzgussvorgangs anschmilzt. Das Material ist insbesondere so ausgebildet, dass es während des Spritzgussvorgangs/ Umspritzungsvorgangs im Wesentlichen vollständig formstabil bleibt.
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Es ist bevorzugt, dass das Stabilisatorelement aus Polyamid, insbesondere mit einer Mindestschmelztemperatur von 310°C, ausgebildet ist.
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Das Stabilisatorelement weist vorzugsweise eine Abstützfläche, insbesondere plan ausgebildet, auf, auf welcher auf einer Seite zumindest zwei Befestigungselemente angeordnet sind und auf der anderen Seite ebenso zumindest zwei Befestigungselemente angeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise sind die Befestigungselemente jeweils als konische Finger oder als runde Finger mit einem konischen und/oder sich verjüngenden Ende ausgebildet. Bevorzugt sind die Befestigungselemente als Zentrierdorne ausgebildet.
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Es ist bevorzugt, dass das Stabilisatorelement mindestens zwei Rastelemente, insbesondere Rastnasenelemente, jeweils eins pro Seite aufweist, wobei das Rastelement jeweils so ausgebildet ist, dass ein Leadframearm so positionierbar ist, dass die Befestigungselemente einer Seite jeweils ein Leadframeloch durchdringen und eine Positionierfläche des Leadframearms an/auf der Abstützfläche des Stabilisatorelements anliegen und/oder sich abstützen kann und dabei der Leadframearm von dem Rastelement arretierbar ist. Besonders bevorzugt sind die Rastelemente so ausgebildet und angeordnet, dass der bzw. jeweils ein Leadframearm unter einer Rastnase des Rastelements unterhakbar/ arretierbar ist.
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Es ist zweckmäßig, dass die Befestigungselemente jeweils zwei oder mehr Rippen aufweisen, welche sich insbesondere jeweils entlang der Längsrichtung des Befestigungselements an dessen äußerer Mantelseite sich erstreckend ausgebildet sind. Durch diese Rippen, welche zur erhöhten Stabilität dienen, wenn die Befestigungselemente in Leadframelöchern eingesteckt sind, ist diese formschlüssige enger und fester. Es kann bei der Verwendung von Befestigungselemente mit Rippen insbesondere auf Rastelemente verzichtet werden
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Es ist zweckmäßig, dass die Befestigungselemente jeweils wenigstens 2 oder 3 oder 4 oder mehr Rippen umfassen, wobei die Rippen von der Wurzel zur Spitze der Befestigungselemente insbesondere hinsichtlich der Dicke und/oder Höhe bzw. Materialstärke der jeweiligen Rippe verjüngend ausgebildet sind. Außerdem sind diese Rippen umlaufend um das Befestigungselement im Wesentlichen gleichmäßig, insbesondere symmetrisch, hinsichtlich des Umfangs der Mantelfläche des jeweiligen Befestigungselements verteilt angeordnet.
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Das Stabilisatorelement, umfassend die Befestigungselemente, insbesondere Rippen und/oder Rastelemente, ist vorzugsweise einstückig aus Kunststoff ausgebildet.
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Dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Steckers liegt insbesondere der Gedanke zu Grunde, zumindest zwei elektrische Leitungen, welche jeweils zumindest teilweise und/oder abschnittsweise umhüllt von einem Leitungsmantel ausgebildet sind, jeweils mit einem Anschlusskontakt eines Leadframes verbunden werden,
wobei die zumindest zwei elektrischen Leitungen einen gemeinsamen Mantel aufweisen,
wobei der Leadframe zumindest zwei Steckerkontakte umfasst, und in einem Spritzgusswerkzeug positioniert wird, wobei die beiden Steckerkontakte von jeweils einer Ausnehmung des Spritzgusswerkzeugs aufgenommen und/oder fixiert werden,
wobei vor der Aufnahme der Steckerkontakte in den Ausnehmungen des Spritzgusswerkzeugs oder danach, ein Stabilisatorelement aus Kunststoff mit dem Leadframe verbunden wird, wobei das Stabilisatorelement zumindest zwei Befestigungselemente, jeweils zur Befestigung an dem Leadframearm des Leadframes aufweist, wobei das Stabilisatorelement so ausgebildet ist, dass zumindest zwei Leadframearme des Leadframes relativ zueinander mittels des Stabilisatorelements fixiert werden,
wonach ein gemeinsames Umspritzen des Leadframes, der freistehenden elektrischen Leitungen sowie eines daran angrenzenden Abschnitts des gemeinsamen Mantels sowie des Stabilisatorelements (100) erfolgt, wobei ein Steckergehäuse des Steckers ausgebildet wird.
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Der gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Stecker ist insbesondere geeignet und ausgebildet als Drehzahlsensorstecker, besonders bevorzugt als Raddrehzahlsensorstecker bzw. LKW-Raddrehzahlsensorstecker.
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Mit der Phrase „wenigstens teilweise“ wird bevorzugt auch der Begriff „vollständig“ verstanden oder der Begriff „teilweise“.
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Bevorzugt ist/ wird der Stecker mit einem Kabel verbunden, dabei weist das Kabel zumindest die zwei elektrischen Leitungen auf, welche jeweils einen Leiter aus Metall und einen Leitungsmantel umfassen, wobei die elektrischen Leitungen einen gemeinsamen Mantel aufweisen. Dabei ist für das Herstellungsverfahren insbesondere ein Teil der elektrischen Leitungen freistehend aus dem gemeinsamen Mantel bzw. der Mantel ist ein Stück weit entfernt, wobei außerdem die jeweilen Leitungsmäntel entfernt sind, damit der Leiter mit dem zugeordneten Anschlusskontakt des Leadframes elektrisch leitend verbunden werden kann/ wird, besonders bevorzugt durch Schweißen bzw. Ultraschallschweißen bzw. Löten bzw. Kleben.
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Unter einem Leadframe wird vorzugsweise ein Schaltungsträger bzw. Verdrahtungsträger bzw. Anschlussrahmen bzw. ein metallischer Leitungsträger verstanden.
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Es ist zweckmäßig, dass kein Füllkörper oder Positionierhilfselement aus Kunststoff bei der Herstellung des Steckers mit in das Steckergehäuse eingespritzt wird. Solch ein Füllkörper ist insbesondere als Filler bekannt, und besonders bevorzugt definiert als Positionierhilfselement aus Kunststoff, welches bei der Steckerherstellung mit umspritzt wird und applikationsspezifisch ausgebildet, wobei solch ein Füllkörper bzw. Positionierhilfselement beispielsweise ein Abstütz und/oder Positionierelement aufweisen würde, um in einem Spritzgusswerkzeug fixiert zu werden.
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Es ist bevorzugt, dass der Leadframe zumindest einen ersten und einen zweiten Leadframearm umfasst, welcher jeweils einen Anschlusskontakt, zur Verbindung mit einer elektrischen Leitung, einen Steckerkontakt, sowie einen mit diesen beiden einstückig verbundenen Mittelteil umfasst, wobei jeder Leadframearm für die elektrische Leitung von Signalen durch den Stecker ausgebildet ist.
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Unter einem Leadframearm wird vorzugsweise der einstückige, metallische Pin verstanden, der durch das Steckergehäuse geht und insbesondere eine Kontaktmöglichkeit zu beiden Anschluss-bzw.Kontaktierungsseiten des Steckers bietet. Dabei ist dieser Pin zweckmäßigerweise vereinzelt aus dem Leadframe.
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Das Verfahren ist bevorzugt weiterentwickelt, indem der Leadframe zumindest einen ersten und einen zweiten Leadframearm umfasst, welcher jeweils einen Anschlusskontakt, zur Verbindung mit einer elektrischen Leitung, einen Steckerkontakt, sowie einen mit diesen beiden einstückig verbundenen Mittelteil umfasst, wobei jeder Leadframearm für die elektrische Leitung von Signalen durch den Stecker ausgebildet ist, wobei der der Mittelteil jedes Leadframearms eine Positionierfläche mit mindestens zwei Leadframelöchern aufweist. Zweckmäßigerweise sinddie Befestigungselemente des Stabilisatorelements in die Leadframelöcher eingesteckt werden und insbesondere dabei fixiert werden.
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Es ist bevorzugt, dass zunächst die elektrischen Leitungen mit jeweils einem elektrischen Anschlusskontakt des Leadframes verschweißt werden, insbesondere mittels Ultraschallschweißens,
wonach die Steckerkontakte von jeweils einer Ausnehmung und/oder Aufnahme eines Kerns des Spritzgusswerkzeugs aufgenommen und/oder fixiert werden, insbesondere in der jeweiligen Aufnahme eingeklemmt werden,
wonach die noch miteinander über wenigstens einen Verbindungssteg des Leadframes verbundenen Leadframearme voneinander getrennt werden, insbesondere durch Freistanzen und bevorzugt Entfernen des wenigstens einen Verbindungssteges,
wonach das Stabilisatorelement mit den Leadframearmen verbunden wird und die Leadframearme relativ zueinander fixiert, wobei die Befestigungselemente des Stabilisatorelements in die Leadframelöcher eingesteckt werden und insbesondere die Leadframearme dabei jeweils mit dem Stabilisatorelement formschlüssig verbunden werden,
insbesondere wonach der Kern mit dem aufgenommenen Leadframe und den freistehenden elektrischen Leitungen sowie einem Abschnitt des Leitungsmantels und dem Stabilisatorelement in das Spritzgusswerkzeug eingelegt werden, wonach das gemeinsame Umspritzen durchgeführt wird.
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Es ist zweckmäßig, dass der Leadframe eine Positionierfläche mit mindestens zwei Leadframelöchern zum Eingreifen eines Werkzeugs oder Transportmittelspins aufweist, wobei der Leadframe mittels Eingriff in diese Leadframelöcher zum Umspritzen transportiert und/oder zum Verschweißen fixiert und/oder zum Freistanzen der Leadframearme fixiert wird.
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Vorzugsweise umfasst die Positionierfläche die Mittelteile des ersten und zweiten Leadframearms, wobei der jeweilige Mittelteil eines Leadframearms eine Fläche bzw. eine Positionierfläche umfasst, die breiter ist als der Anschlusskontakt oder der Steckerkontakt und jeweils zwei Leadframelöcher umfasst.
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Es ist bevorzugt, dass das Steckergehäuse so ausgebildet wird, dass es einen Kragen umfasst, welcher den größten Umfang, hinsichtlich des Umfangs um die Längsrichtung der Leadframearme, des Steckergehäuses aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass das Steckergehäuse, in Richtung des Kabels hinter dem Kragen, so ausgebildet wird, dass es im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist, hinsichtlich einer Ebene, welche senkrecht, im Wesentlichen mittig in Längsrichtung der Leadframearme definiert ist und/oder symmetrisch hinsichtlich, einer Ebene, welche waagerecht, im Wesentlichen mittig in Längsrichtung der Leadframearme definiert ist. Durch diese symmetrische Ausbildung des Steckergehäuses wird vermieden, dass sich beim Abkühlen der Leadframe bzw. die Leadframearme in dem frisch hergestellten Steckergehäuse nicht verziehen und/oder keine Undichtigkeiten des Steckergehäuses auftreten.
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Vorzugsweise wird das Steckergehäuse so ausgebildet, dass der größte Teil oder zumindest 20% eines Steckergehäusevolumens, welches als äußere Einhüllende der Kontur des Steckergehäuses definiert ist, hauptsächlich über Rippen und den sich zwischen diesen Rippen befindlichen Ausnehmungen verwirklicht ist.
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Es ist bevorzugt, dass das Steckergehäuse so ausgebildet wird, dass mit Ausnahme des Kragens und der Rippen des Steckergehäuses, das Material des Steckergehäuses maximal 3mm, insbesondere maximal 0,8mm, dick um den Leadframe herum ausgebildet ist, alternativ vorzugsweise weist dieses Material eine Dicke zwischen 0,4mm und 3mm auf. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass sich die Leadframefinger beim Abkühlen möglichst wenig hinsichtlich ihrer Ausrichtung verziehen. Durch die Rippen und Ausnehmungen weist der Stecker insbesondere außerdem eine relativ gute Griffigkeit auf.
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Es ist bevorzugt, dass das Steckergehäuse so ausgebildet wird, dass das Spritzgusswerkzeug einen Einspritzpunkt aufweist, welcher im Wesentlichen relativ zu der Positionierung der Leadframearme des Leadframes im Spritzgusswerkzeug, auf die Lücke zwischen den Anschlusskontakten gerichtet ist.
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Vorzugsweise sind die Anschlusskontakte jeweils im Wesentlichen 0,8mm breit ausgebildet und/oder weisen einen rechteckigen Querschnitt auf und/oder weisen eine Dicke/Stärke von im Wesentlichen 0,6mm bis 0,8 mm aufweisen.
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Es ist bevorzugt, dass das gemeinsame Umspritzen des nicht von dem Kern aufgenommene Teil des Leadframes, der freistehenden elektrischen Leitungen sowie eines daran angrenzenden Abschnitts des gemeinsamen Mantels in einem einzigen Spritzgussvorgang erfolgt.
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Bevorzugt sind der Leadframe und/oder die Leadframearme so ausgebildet, dass die Steckerkontakte stets applikationsspezifisch bzw. und die kundenspezifisch ausgebildet sind Anschlusskontakte stets gleich bzw. identisch ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine Kostenreduktion.
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Bevorzugt werden die zumindest beiden Steckerkontakte von jeweils einer Ausnehmung des Kerns des Spritzgusswerkzeugs so aufgenommen und/oder fixiert, dass der aufgenommene Teil der Steckerkontakte abgedichtet ist gegenüber dem Spritzgussmaterial und/oder dass der Kern dazu Klemmen aufweist und/oder ein Verrastelement.
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Bevorzugt weisen die Anschlusskontakte keine Crimpohren bzw. Crimpkörbe auf.
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Vorzugsweise sind mehrere Leadframes zur Herstellung jeweils eines Steckers mittels eines Transportleadframes miteinander verbunden, welcher zum Transport Ankerlöcher aufweist. Zweckmäßigerweise wird vor dem Verbinden der elektrischen Leitungen mit jeweils einem elektrischen Anschlusskontakt des Leadframes der jeweilige Leadframe von dem Transportleadframe getrennt bzw. freigestanzt.
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Dadurch dass bevorzugt, erst der noch mit dem Transportleadframe verbundene Leadframe in den Kern mit den zwei Steckerkontakten fixiert wird und danach die Verbindungen zum Transportleadframe bzw. Transportleadframeband getrennt wird/ werden, kann auch der gesamte Transportleadframe besser zur zusammenhängenden und vereinfachten Produktion bzw. Transportführung genutzt werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Anschlusskontakte jeweils zur Kontaktierung von elektrischen Leitungen mit einem Leiter bzw. einer Litze einer Querschnittfläche von 0,5 bis 0,13 mm^2 ausgelegt sind.
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Das Steckergehäuse ist vorzugsweise in einem einzigen Spritzgussvorgang hergestellt und dabei insbesondere aus Thermoplast ausgebildet.
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Vorzugsweise wird der Kern nach dem Umspritzen von Stecker abgezogen und/oder im Spritzgusswerkzeug zurückgezogen.
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Es ist zweckmäßig, dass die Positionierfläche des Leadframes oder eines Leadframearms, im Wesentlichen eckig ausgebildet ist und insbesondere mehr als 3mal bzw. 5mal so breit ausgebildet ist, wie der Steckerkontakt. Dabei sind die Positionierflächen eines Leadframes besonders bevorzugt im Wesentlichen parallel und in einer Ebene positioniert angeordnet, insbesondere eckig ausgebildet, und weisen jeweils mindestens zwei Leadframelöcher in der Positionierfläche eines Leadframearms auf mit insbesondere im Wesentlichen 1,5mm Durchmesser.
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Die Leadframelöcher dienen nach dem Umspritzen zweckmäßigerweise auch als Ankerlöcher, durch welche das Material des Steckergehäuses hindurchgeht und so die Stabilität bzw. Robustheit des Steckers erhöht.
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Die Steckerkontakte sind bevorzugt im Wesentlichen mittig hinsichtlich der angrenzenden Positionierfläche angeordnet.
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Die Anschlusskontakte sind bevorzugt hinsichtlich des Leadframes an jedem Leadframearm am gegenüberliegend inneren Rand der Positionierfläche angeordnet und damit näher voneinander beabstandet als die Steckerkontakte der zwei Leadframearme eines Steckers bzw. Leadframes.
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Das Steckergehäuse wird vorzugsweise so ausgebildet, dass es hinsichtlich der Rippen und Ausnehmungen auf dem Umfang des Außenmantels 4 oder 6 oder 8 Rippen-Ausnehmungs-Segmente aufweist, insbesondere wegen der Symmetrie des Steckergehäuses.
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Es ist bevorzugt, dass
bei speziell dimensionierten elektrischen Leitungen, relativ flexibel der Leadframe mit seinen Anschlusskontakten hinsichtlich der Dimensionierung dieser elektrischen Leitungen kostengünstig durch applikationsspezifische Herstellung des Leadframes kostengünstig an die Applikation angepasst werden kann. Das Stanzwerkzeug muss dazu nur für die Anschlusskontakte applikationsspezifisch geändert werden.
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Die Steckerkontakte sind an ihren Spitzen vorzugsweise angefast bzw. verjüngend ausgebildet, insbesondere ist die Spitze im Wesentlichen pyramidenförmig ausgebildet.
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Es ist zweckmäßig, dass im Rahmen des Umspritzungsverfahrens zum Erzeugen des Steckergehäuses zumindest ein Einspritzpunkt im Spritzgusswerkzeug genutzt wird, der über oder unter der Lücke zwischen den Anschlusskontakten des Leadframes angeordnet ist.
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Das Stabilisatorelement ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es auf seiner Abstützfläche zum Entfernen des Stabilisatorelement nach seiner Herstellung durch Spritzgießen wenigstens eine Ausnehmung/ einen Schlitz unter den Rastelementen aufweist, also zur Entformbarkeit der Rastnasenelemente.
Bevorzugt ist das Stabilisatorelement mittels eines Stabilisatorverbindungselements, insbesondere seitlich, mit einem oder zwei, also beidseitig, weiteren Stabilisatorelementen verbunden. Hierdurch können diese Stabilisatorelemente vorzugsweise vor dem Einlegen eines einzelnen in das Spritzgusswerkzeug, mit den beiden Leadframearmen, entweder vor deren Freistanzung oder einzeln nach deren Freistanzung bestückt werden. Vor dem Einlegen in das Spritzgusswerkzeug werden die Stabilisatorelemente vereinzelt und die Stabilisatorverbindungselemente entfernt.
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Die Stabilisatorverbindungselemente sind vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmig ausgebildet, welche insbesondere mit Sollbruchstellen zu den angrenzenden Stabilisatorelementen ausgebildet sind, so dass die Stabilisatorelemente hinsichtlich der Verbindungselemente mit relativ geringem Aufwand vereinzelbar sind. Die Stabilisatorverbindungselemente sind dabei zweckmäßigerweise kugelförmig aus demselben Kunststoff, einstückig mit den Stabilisatorelementen ausgeformt ausgebildet.
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Im Rahmen des Verfahrens wird die formschlüssige Verbindung mit dem Leadframe bzw. den Leadframearmen bevorzugt nach dem Einstecken der Steckerkontakte in den Kern des Spritzgusswerkzeugs durchgeführt, wobei dieses Einstecken dabei im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsrichtung des Stabilisatorelements mit den Leadframearmen erfolgt.
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Alternativ vorzugsweise werden die Leadframearme zunächst vereinzelt/ freigestanzt und dann die verketteten Stabilisatorelemente der Produktion zugeführt, wobei die Stabilisatorelemente vor dem Zuführen zur Produktion bereits mit den Leadframearmen bestückt werden, oder die Leadframearme mit den elektrischen Leitungen verbunden werden, jeweils mit den Steckerkontakten in den Kern eingesteckt werden und danach mit den vereinzelten Stabilisatorelementen bestückt werden.
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Die Leadframelöcher werden bevorzugt von Werkzeugpins zum Positionieren beim Ausstanzen/ Freistanzen der Leadframearme genutzt und/oder beim Positionieren/Fixieren beim Verschweißen mit den elektrischen Leitungen und anschließend werden diese Löcher mit den Befestigungselementen bestückt und dadurch die Leadframearme mit dem Stabilisatorelement.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Stecker, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist und insbesondere die Merkmale des Steckers und seiner Komponenten umfasst, welche in dem Verfahren zu seiner Herstellung beschreiben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Stabilisatorelement
- 101
- Befestigungselement
- 102
- Abstützfläche
- 103
- Rippen and den Befestigungselementen
- 104
- Richtung Wurzel zu Spitze des Befestigungselements
- 105
- Rastelement
- 106
- Rastnase
- 107
- Stabilisatorverbindungselement
- 1
- elektrische Leitungen
- 2
- Leitungsmantel
- 3
- gemeinsamer Mantel
- 4
- Leadframe
- 5
- Anschlusskontakt
- 6
- Steckerkontakt
- 7
- Mittelteil
- 8, 9
- Leadframearm
- 10
- Steckergehäuse
- 11
- Kern des Spritzgusswerkzeugs
- 12
- Ausnehmungen des Kerns zur Aufnahme der Steckerkontakte
- 13
- freistehende elektrische Leitungen
- 14
- Abschnitt des Leitungsmantels, der in das Spritzgusswerkzeug eingelegt wird
- 15
- Leadframelöcher
- 16
- Kragen des Steckergehäuses
- 17
- Rippen des Steckergehäuses
- 18
- Ausnehmungen zwischen den Rippen
- 19
- Einspritzpunkt über der Lücke zwischen den Anschlusskontakten
- 20
- Breite der Anschlusskontakte
- 21
- Dicke der Anschlusskontakte
- 22
- Verbindungssteg des Leadframes
- 23
- Positionierfläche des Leadframes
- 24
- Transportleadframe
- 25
- Leiter bzw. Litze der elektrischen Leitung
- 26
- Transportlöcher des Transportleadframes
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Es zeigen in schematischer Darstellung
- 1 und 2 Ausführungsbeispiele der Stabilisatorelements,
- 3 a) ein Ausführungsbeispiel des im Kern des Spritzgusswerkzeugs eingesetzten Leadframes der mit elektrischen Leitungen verbunden ist und 3 b) ein Ausführungsbeispiel wobei die Leadframearme mit einem Stabilisatorelement bestückt sind, wobei dies noch mit weiteren Stabilisatorelementen verbunden ist
- 4 a) ein Ausführungsbeispiel des im Kern aufgenommenen Leadframes bzw. der Leadframearme, welche schon mit den elektrischen Leitungen kontaktiert sind und mit dem Stabilisatorelement bestückt sind, 4 b) der beispielhaft nach dem Umspritzen ausgebildete Stecker, teiltransparent dargestellt und 4 c) und d) das beispielgemäße Steckergehäuse in einem seitlichen Schnitt und einem Querschnitt, sowie
- 5 eine beispielhafte Veranschaulichung, bei welcher miteinander verbundene Stabilisatorelemente 100, teilweise bereits mit Leadframearmen bestückt dem Bestückungsvorgang des Kerns zur Aufnahme der Steckkontakte zugeführt werden, wobei der Kern eben zur Veranschaulichung bereits die mit den elektrischen Leitungen verbundene Leadframearme aufgenommen hat, welche mit dem letzten in der Kette dargestellten Stabilisatorelement verbunden sind.
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1 zeigt ein beispielhaftes Stabilisatorelement 100, welches einstückig aus Kunststoff ausgebildet ist und eine plane Abstützfläche 102 aufweist, welche auf der linken und auf der rechten Seite, insbesondere symmetrisch gegenüberliegend, jeweils mit gleichem Abstand zwei Befestigungselemente 101 aufweist. Diese stehen jeweils im Wesentlichen senkrecht von der Abstützfläche 102 ab und sind konisch ausgebildet bzw. weisen jeweils einen im Wesentlichen zylinderförmigen Körper auf, welcher passend bzw. als leichte Spielpassung jeweils ein Leadframeloch eines Leadframearms eingreifen/ eingepasst werden kann und welcher an der Spitze jeweils konisch zuläuft, wobei die Spitze selbst beispielgemäß abgeflacht ausgebildet ist. In dem mittleren Bereich der Abstützfläche 102 weist das Stabilisatorelement 100 zwei Rastelemente 105 auf, welche jeweils eine Rastnase 106 umfassen, welche hakenförmig ausgebildet ist und wobei eine Rastnase 106 mit ihrem Haken zur rechten Seiten ausgebildet ist und die zweite Rastnase 106 mit ihrem Haken zur linken Seiten ausgebildet ist. Beispielgemäß weist das Stabilisatorelement mm Bereich der beiden Rastelement 106 einen Schlitz bzw. eine Ausnehmung auf, zur Entformbarkeit der Rastnasenelemente nach dem Spritzgussherstellungsvorgang des Stabilisatorelements.
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2 veranschaulicht ein alternatives Ausführungsbeispiel des Stabilisatorelements 100, welches keine Rastelement aufweist. Dafür weisen die Befestigungselemente jeweils vier Rippen 103 auf, welche sich entlang der Längsrichtung des jeweiligen Befestigungselements 101 an dessen äußerer Mantelseite sich erstreckend ausgebildet sind. Diese vier Rippen sind im Wesentlichen gleichmäßig bzw. symmetrisch auf dem Außenmantel jedes Befestigungselements angeordnet. Die Rippen 103 sind dabei jeweils beispielgemäß von der Wurzel zur Spitze, diese Richtung ist veranschaulicht mit Pfeil 104, der Befestigungselemente insbesondere hinsichtlich der Dicke und/oder Höhe bzw. Materialstärke der jeweiligen Rippe 103 verjüngend ausgebildet. Ein nicht dargestellter Leadframearm der mit seinen Leadframelöchern mit diesen Befestigungselementen formschlüssig verbunden wird, kann durch die Ausbildung der Befestigungselemente und der jeweiligen Rippen in Relation zu den Dimensionen des zugeordneten Leadframelochs, mit einer festen, präzisen Passung bzw. einer leichten Presspassung positioniert und fixiert werden.
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3 a) zeigt die freigestanzten bzw. vereinzelten Leadframearme 7 und 8 eines Leadframes, welche mit ihren jeweiligen Anschlusskontakten 5 mit den elektrischen Leitungen 1 verbunden bzw. kontaktiert ist bzw. verschweißt sind, wobei die Leadframearme 7 und 8 freigestanzt sind und somit nicht dargestellte Verbindungsstege entfernt sind. Ebenfalls ist der nicht dargestellte Transportleadframe entfernt. Die Leadframearme 7 und 8 sind nun mit ihren Steckerkontakten 6 in den Ausnehmungen 12 des Kerns 11 des Spritzgusswerkzeugs aufgenommen und fixiert. Dazu sind die Steckerkontakte 6 in den Ausnehmungen 12 eingeklemmt, wozu der Kern 11 nicht dargestellte Klemmelemente in den Ausnehmungen 12 aufweist. Die elektrischen Leitungen 1 weisen jeweils einen Leitungsmantel 2 sowie einen gemeinsamen Mantel 3 auf.
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Das Ausführungsbeispiel aus 3 b) basiert auf dem aus 3 a), allerdings ist ein Stabilisatorelement 101, aus einer mittels Stabilisatorverbindungselementen 107 verbundenen Kette aus Stabilisatorelementen 101, mit den Leadframearmen verbunden, welche wie in 3 a) bereits mit ihren Steckerkontakten von Ausnehmungen des Kerns 11 aufgenommen sind und mit ihren Anschlusskontakten mit den elektrischen Leitungen 1 verbunden sind. Die vier fingerförmigen Befestigungselemente 101 sind paarweise formschlüssig mit den Leadframelöchern der beiden Leadframearme verbunden bzw. in diese eingesteckt, wobei jeder Leadframearm mit seiner Positionierfläche auf der Abstützfläche des Stabilisatorelements aufliegt und mittels der Rastnase 106 eines jeweilig zugeordneten Rastelements 105 des Stabilisatorelements 100 fixiert ist bzw. unter diese Rastnase geklemmt bzw. unter dieser Rastnase verrastet ist.
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4 a) zeigt das Ausführungsbeispiel des im Kern aufgenommenen Leadframes bzw. der Leadframearme, welche schon mit den elektrischen Leitungen kontaktiert sind und mit dem Stabilisatorelement bestückt sind sowie mit dem Stabilisatorelement 100 verbunden ist, wie anhand der 3 b) beschrieben, wobei das Stabilisatorelement 100 vereinzelt ist.
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4 b) zeigt nun das Ausführungsbeispiel aus 4 a) nach dem gemeinsamen Umspritzen der von Kern 11 aufgenommenen Leadframearme 8, 9 des Leadframes, des Stabilisatorelements 100, der freistehenden elektrischen Leitungen 13 sowie einem Abschnitt 14 des Leitungsmantels 3 des Kabels wodurch Steckergehäuse 10 aus Kunststoff, hier transparent veranschaulicht, ausgebildet ist. Durch die Leadframelöcher sind die Befestigungselemente 101 des Stabilisatorelements 100 gesteckt und die Rastelemente 105 arretieren die Leadframearme 8, 9. Nach dem Umspritzen wird Kern 11 abgezogen.
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4 c) zeigt einen beispielhaften Stecker mit Steckergehäuse 10, Steckerkontakten 6, welche an der Spitze angefast sind und nur einer von der Seite aus sichtbar ist. Leadframe 4 ist mit Stabilisatorelement 100 verbunden, wobei die Befestigungselemente 101 durch Leadframelöcher des Leadframes durchgesteckt sind. Steckergehäuse 10 ist beispielgemäß so ausgebildet, dass zumindest 20% eines Steckergehäusevolumens, welches als äußere Einhüllende der Kontur des Steckergehäuses 10 definiert ist, hauptsächlich über Rippen 17 und den sich zwischen diesen Rippen befindlichen Ausnehmungen 18 verwirklicht ist.
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In 4 d) ist das Ausführungsbeispiel des Steckers aus 4 b) und c) im Querschnitt veranschaulicht, bei denen die beiden Leadframearme 8, 9 umspritzt in Steckergehäuse 10 eingebettet sind und das Steckergehäuse 10 mehrere Rippen-Ausnehmungssegmente 17, 18 umlaufend um das Steckergehäuse 10 aufweist. Außerdem ist Stabilisatorelement 100 mit den beiden Leadframearme 8, 9 verbunden und mit in das Steckergehäuse eingespritzt. Befestigungselemente 101 sind durch jeweils ein Leadframeloch der Leadframearme 8, 9 durchgesteckt und jeweils ein Rastelement 105 mit Rastnase 106, wegen des Querschnitts ist nur eines sichtbar, arretiert Leadframearm 8 bzw. Leadframe 8 ist unter dem Haken der Rastnase eingerastet.
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5 zeigt eine beispielhafte Kette von Stabilisatorelementen 100, welche bis auf das letzte, bereits vereinzelte Stabilisatorelement 100, mittels Stabilisatorverbindungselementen 107 verbunden sind. Es ist veranschaulicht, dass in diesem alternativen Ausführungsbeispiel zunächst die vereinzelten Leadframearme 8, 9 mit dem Stabilisatorelement verbunden werden, danach die elektrische Kontaktierung der Leadframearme 8, 9 mit den elektrischen Leitungen erfolgt, danach die Abtrennung bzw. Vereinzelung des Stabilisatorelements und danach die Aufnahme der Leadframearme 8, 9, relativ zueinander fixiert durch das Stabilisatorelement, angeschlossen an die elektrischen Leitungen, durch den Kern des Spritzgusswerkzeugs.