DE102019209270A1 - Ventilanordnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, die zwischen einem Hauptbremszylinder (6) und einem Vorratsbehälter (3) einer elektrohydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage eingesetzt ist, die sowohl von einem Fahrzeugführer als auch unabhängig vom Fahrzeugführer aktivierbar ist, wobei die Ventilanordnung von einem Volumenstrom beaufschlagbar ist, der durch einen Linearaktuator (5) in Richtung eines Pedalwegsimulators (4) förderbar ist, dessen Arbeitskammer am Hauptbremszylinder (6) angeschlossen ist, wobei zwecks vereinfachtem Aufbau die Ventilanordnung aus einem hydraulisch betätigbaren Rückschlagventil (1) und einer parallel zum Rückschlagventil (1) angeordneten Festblende (2) besteht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung, die zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Vorratsbehälter einer elektrohydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage eingesetzt ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus
DE 10 2013 216 314 A1 ist bereits ein elektrohydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage bekannt, mit einem manuell betätigbaren Hauptbremszylinder, einem Druckmittelvorratsbehälter, einem elektrisch betätigbaren Einlass- und Auslassventil je Radbremse zum Einstellen radindividueller Bremsdrücke, einem elektrisch steuerbaren Linearaktuator zur Druckbeaufschlagung der Radbremsen in der „Brake-by-wire“-Betriebsart, einem durch den Hauptbremszylinder hydraulisch beaufschlagbaren Pedalwegsimulator, welcher in der „Brake-by-wire“-Betriebsart dem Fahrzeugführer ein definiertes Bremspedalgefühl vermittelt, sowie mit einer zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Vorratsbehälter vorgesehenen, elektromagnetisch betätigbaren Ventilanordnung. - Nunmehr ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ventilanordnung der angegebenen Art mit möglichst einfachen, kostengünstigen und funktionsgerechten Mittel weiter zu entwickeln, ohne die Notwendigkeit zur elektromagnetischen Betätigung.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Ventilanordnung der angegebenen Art mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im Nachfolgenden aus der Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen hervor.
- Es zeigen:
-
1 eine prinzipielle Darstellung des hydraulischen Schaltungsaufbaus für eine elektrohydraulische Bremsanlage, die mit einer neuartigen Ventilanordnung versehen ist, -
2 einen schematischen Ausschnitt der elektrohydraulischen Bremsanlage zur Darstellung der neuartigen Ventilanordnung im Längsschnitt, -
3 bis5 weitere Ausgestaltungsvarianten der Ventilanordnung im Längsschnitt. - Die
1 zeigt in einer prinzipiellen Darstellung die erfindungsgemäße Ventilanordnung V1, die zwischen einem Hauptbremszylinder6 und einem Vorratsbehälter3 einer elektrohydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage eingesetzt ist. - Die Kraftfahrzeugbremsanlage ist infolge der Verwendung eines am Hauptbremszylinder
6 angeschlossenen Pedalwegsimulators4 und dem Anschluss eines Linearaktuators5 zwischen dem Vorratsbehälter3 und den Radbremsen15 unabhängig vom Fahrzeugführer aktivierbar, wobei zur Bremsanlagendiagnose die Ventilanordnung von einem Volumenstrom beaufschlagbar ist, der durch den Linearaktuator5 in Richtung des Pedalwegsimulators4 förderbar ist, dessen Arbeitskammer über ein elektromagnetisch betätigbares Simulatorventil SIV am Hauptbremszylinder6 angeschlossen ist. - Mittels weiterer Magnetventile MCV, CSV, PFV, die stromaufwärts zu den Raddruckregelventilen WV der Radbremsen
15 angeordnet sind, lassen sich die gewünschten vielseitigen Betriebsweisen der Bremsanlage realisieren. - Mittels der neuen Ventilanordnung V1 lässt sich auf einfache Weise die sog. Rückfallebene der Bremsanlage testen, wozu ein definierter Volumenstrom vom Linearaktuator
5 in die Arbeitskammer des Pedalwegsimulators4 gefördert wird. Dies erfolgt unter der Voraussetzung, dass der Rückfluss vom Hauptbremszylinder6 in Richtung des Vorratsbehälters3 zumindest durch den Aufbau eines Staudrucks signifikant vermindert wird, weshalb die Ventilanordnung V1 nunmehr eine parallel zu einem Rückschlagventil1 angeordnete Festblende2 aufweist. - Mittels der Festblende
2 ist somit auf einfache Weise in Richtung des Vorratsbehälters3 ein Staudruck definierter Größe erzeugbar, wodurch eine Befüllung des Pedalwegsimulators4 mit dem vom Linearaktuator5 erzeugten Volumenstrom gewährleistet ist, während hingegen durch das Rückschlagventil1 bei Bedarf zur möglich raschen Druckversorgung ein drosselfreier Durchfluss ausschließlich vom Vorratsbehälter3 zum Hauptbremszylinder6 hergestellt wird. Zur Gewährleistung der Festblendenfunktion wird mittels des Rückschlagventils1 jedoch in entgegengesetzter Richtung der Durchfluss grundsätzlich gesperrt. - Wie jeweils aus den nachfolgenden
2 bis5 zu entnehmen ist, bildet die Festblende2 mit dem Rückschlagventil1 eine bauliche Einheit, wozu das Rückschlagventil1 und die Festblende2 Bestandteile eines Schaltkolbens7 sind, der mit einem Ventilsitz8 zusammenwirkt, welcher in einem hülsenförmigen Einsatzteil9 integriert ist, das in dem zwischen dem Vorratsbehälter3 und dem Hauptbremszylinder6 vorgesehen Kanal10 der Bremsanlage fixiert ist. - Weiterhin geht aus den
2 bis5 hervor, dass beiderseits des Schaltkolbens7 ein an den erforderlichen Durchlass der Festblende2 angepasstes Filterelement11 im hülsenförmigen Einsatzteil9 befestigt ist, wobei das vom Ventilsitz8 abgewandte Filterelement11 bevorzugt einen Axialanschlag für den Schaltkolben7 bildet, sodass der Schaltkolben7 unter allen Bedingungen sicher im Einsatzteil9 gehalten wird. - Die im Schaltkolben
7 integrierte Festblende2 ist jeweils auf der Symmetrieachse des Schaltkolbens7 in einer durchgehenden Zentralbohrung14 angeordnet und weist zur Einhaltung der eingangs erwähnten Diagnosefunktion eine Querschnittsöffnung von 0,5 bis 0,7 Millimeter auf. - Gemäß der Ausführungsvariante nach der
2 ist der Schaltkolben7 am Umfang von mehreren drosselfreien Bohrungen13 in Richtung der drosselfreien Zentralbohrung14 des Schaltkolbens7 durchdrungen, wodurch in der vom Ventilsitz8 abgehobenen Stellung des Schaltkolbens7 eine drosselfreie hydraulische Verbindung des Vorratsbehälters3 mit dem Hauptbremszylinder6 hergestellt ist. In der abgebildeten Schließstellung des Schaltkolbens7 ist die innerhalb der Zentralbohrung14 ausgebildete Festblende2 wirksam, sodass eine Rückströmung aus Richtung des Hauptbremszylinders6 zum Vorratsbehälter3 zum Aufbau eines Staudrucks ausschließlich gedrosselt erfolgt. - Alternativ zu
2 kann anstelle der Bohrungen13 der Schaltkolben7 am Umfang mehrere, beispielsweise längsnutförmige Ausnehmungen12 aufweisen, wozu beispielhaft auf die4 verwiesen wird. Auch durch diese Maßnahme ist in der vom Ventilsitz8 abgehobenen Stellung des Schaltkolbens7 eine drosselfreie hydraulische Verbindung des Vorratsbehälters3 mit dem Hauptbremszylinder6 gewährleistet. - Die erforderlichen Ausnehmungen
12 sind somit in4 am Außenmantel des Schaltkolbens7 oder gemäß der5 im Innenmantel des hülsenförmigen Einsatzteils9 ausgebildet. - Die
3 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltungsform zur Darstellung einer drosselfreien hydraulischen Verbindung in der vom Ventilsitz8 abgehobenen Stellung des Schaltkolbens7 in Form von Querbohrungen16 anstelle der in den4 abgebildeten Ausnehmungen12 im Innenmantel des Einsatzteils9 . - Herstelltechnisch ist der Schaltkolben
7 vorzugsweise entweder als metallisches Stanzteil in Scheibenform (siehe5 ) oder als metallisches Drehteil oder bei Wunsch oder Bedarf als gespritztes Kunststoffteil ausgeführt, während das hülsenförmige Einsatzteil9 in Verbindung mit dem Ventilsitz8 aus einem steifen metallische Drehteil besteht, das bevorzugt mittels einer Selbstverstemmung im Gehäuse der Bremsanlage fixiert ist. - Entsprechend der konzeptionellen Darstellung ergibt sich somit eine besonders einfache, kompakt bauende Ventilanordnung, die besonders leicht zu montieren und zu prüfen ist, ohne die Notwendigkeit einer komplexen elektromagnetischen Ansteuerung.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rückschlagventil
- 2
- Festblende
- 3
- Vorratsbehälter
- 4
- Pedalwegsimulator
- 5
- Linearaktuator
- 6
- Hauptbremszylinder
- 7
- Schaltkolben
- 8
- Ventilsitz
- 9
- Einsatzteil
- 10
- Kanal
- 11
- Filterelement
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Bohrung
- 14
- Zentralbohrung
- 15
- Radbremse
- 16
- Querbohrung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013216314 A1 [0002]
Claims (11)
- Ventilanordnung, die zwischen einem Hauptbremszylinder und einem Vorratsbehälter einer elektrohydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage eingesetzt ist, die sowohl von einem Fahrzeugführer als auch unabhängig vom Fahrzeugführer aktivierbar ist, wobei die Ventilanordnung von einem Volumenstrom beaufschlagbar ist, der durch einen Linearaktuator in Richtung eines Pedalwegsimulators förderbar ist, dessen Arbeitskammer am Hauptbremszylinder angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung aus einem hydraulisch betätigbaren Rückschlagventil (1) und einer parallel zum Rückschlagventil (1) angeordneten Festblende (2) besteht.
- Ventilanordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Festblende (2) in Richtung des Vorratsbehälters (3) ein Staudruck definierter Größe erzeugbar ist, wodurch eine Befüllung des Pedalsimulators (4) mit dem vom Linearaktuator (5) erzeugten Volumenstrom gewährleistet ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass durch das Rückschlagventil (1) ein drosselfreier Durchfluss vom Vorratsbehälter (3) zum Hauptbremszylinder (6) hergestellt ist, und dass durch das Rückschlagventil (1) in entgegengesetzter Richtung der Durchfluss unterbrochen ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Festblende (2) im Rückschlagventil (1) integriert ist, wozu das Rückschlagventil (1) und die Festblende (2) Bestandteile eines Schaltkolbens (7) sind, der mit einem Ventilsitz (8) zusammenwirkt, welcher in einem hülsenförmigen Einsatzteil (9) integriert ist, das in einem zwischen dem Vorratsbehälter (3) und dem Hauptbremszylinder (6) vorgesehen Kanal (10) fixiert ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass beiderseits des Schaltkolbens (7) ein Filterelement (11) im hülsenförmigen Einsatzteil (9) befestigt ist, wobei das vom Ventilsitz (8) entfernt angeordnete Filterelement (11) einen Axialanschlag für den Schaltkolben (7) bildet. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Festblende (2) auf der Symmetrieachse des Schaltkolbens (7) angeordnet ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Festblende (2) zwischen 0,5 mm und 0,7 mm beträgt. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkolben (7) am Umfang von mehreren Ausnehmungen (12) begrenzt ist, wodurch in der vom Ventilsitz (8) abgehobenen Stellung des Schaltkolbens (7) eine drosselfreie hydraulische Verbindung des Vorratsbehälters (3) mit dem Hauptbremszylinder (6) hergestellt ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (12) entweder am Außenmantel des Schaltkolbens (7) oder im Innenmantel des hülsenförmigen Einsatzteils (9) ausgebildet sind. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkolben (7) am Umfang von mehreren Bohrungen (13) in Richtung einer drosselfreien Zentralbohrung (14) des Schaltkolbens (7) durchdrungen ist, wodurch in der vom Ventilsitz (8) abgehobenen Stellung des Schaltkolbens (7) eine drosselfreie hydraulische Verbindung des Vorratsbehälters (3) mit dem Hauptbremszylinder (6) hergestellt ist. - Ventilanordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkolben (7) entweder als metallisches Stanzteil oder wie das Einsatzteil (9) als metallisches Drehteil oder als gespritztes Kunststoffteil ausgeführt ist.
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- 2019-06-26 DE DE102019209270.5A patent/DE102019209270A1/de active Pending
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