-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Injizieren einer Füllmasse, insbesondere einer Wärmeleitpaste in einen Zwischenraum, der zwischen einem Batteriemodul und einer Batterieaufnahme, insbesondere einem Kühlboden der Batterieaufnahme, ausgebildet wird, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen von wenigstens einem Batteriemodul, insbesondere Hochvoltbatteriemodul;
- Bereitstellen einer Batterieaufnahme, insbesondere einer an einem Kraftfahrzeug anbringbaren oder angebrachten Batterieaufnahme; Einsetzen des wenigstens einen Batteriemoduls in die Batterieaufnahme; und
- Injizieren der Füllmasse in den zwischen dem Batteriemodul und der Batterieaufnahme gebildeten Zwischenraum, insbesondere den zwischen einer Innenseite des Kühlbodens und der Außenseite des Batteriemoduls, ausgebildeten Zwischenraum, wobei die Füllmasse durch wenigstens eine in der Batterieaufnahme vorgesehene Öffnung injiziert wird oder von oben entlang des Batteriemoduls in den Zwischenraum injiziert wird.
-
Als Füllmasse kommen sogenannte „Gapfiller“ zum Einsatz, die Wärmeleitpasten darstellen. Ein solches Verfahren zum Injiziieren von Füllmasse bzw. einem Gapfiller in eine Batteriemodulvorrichtung ist beispielsweise in der
DE 10 2018 208 070 A1 beschrieben.
-
Aus der
DE 10 2010 013 017 A1 sind Vorrichtungen zur Sicherung von Batterien bekannt, wobei an einem Batteriegehäuse ein oder mehrere Sensorelemente angebracht sind, die bei einer Deformierung oder Durchdringung des Gehäuses ein Signal abgeben oder einen Signalkreis unterbrechen.
-
Das Verfahren kommt insbesondere zur Anwendung beim Herstellen einer Batteriemodulvorrichtung, die insbesondere mehrere Batteriemodule umfasst, für ein elektrisch betreibbares Kraftfahrzeug.
-
Zur automatisierten Herstellung von Hochvolt-Batteriespeichersystemen für elektrisch betreibbare Kraftfahrzeugzeuge (battery electric vehicles; kurz: BEV) erfolgt häufig eine thermische Koppelung zwischen Batteriemodulen und einem Temperiersystem. Die thermische Koppelung übernehmen dabei meist sogenannte Thermal-Interface-Materialien (kurz: TIM bzw. TI-Materialien), welche neben deren eigentlicher Hauptfunktion des Wärmetransfers (Wärmeab- bzw. -zuführung) aus den Batteriemodulen auch eine Funktion des Toleranzausgleichs zur Überbrückung eines Spalts bzw. Zwischenraums zwischen thermisch miteinander zu koppelnden Flächen übernehmen. Die Herausforderung bei der Realisierung des Temperiersystems mittels TIM's besteht darin, prozess- und materialseitige Randbedingungen miteinander derart zu kombinieren, dass eine effiziente Temperierleistung bei gleichzeitig möglichst geringer Komplexität von Prozessen, wie beispielsweise Montageprozessen ermöglicht ist.
-
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, den Injektionsprozess so zu regeln, dass eine Überfüllung des Zwischenraums mit Füllmasse vermieden werden kann.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Injizieren einer Füllmasse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Batterieaufnahme mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12, durch eine Injektionsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Es wird also ein Verfahren zum Injizieren einer Füllmasse, insbesondere einer Wärmeleitpaste, in einen Zwischenraum, der zwischen einem Batteriemodul und einer Batterieaufnahme, insbesondere einem Kühlboden der Batterieaufnahme, ausgebildet wird, vorgeschlagen, wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
- Bereitstellen von wenigstens einem Batteriemodul, insbesondere Hochvoltbatteriemodul;
- Bereitstellen einer Batterieaufnahme, insbesondere einer an einem Kraftfahrzeug anbringbaren oder angebrachten Batterieaufnahme;
- Einsetzen des wenigstens einen Batteriemoduls in die Batterieaufnahme; und
- Injizieren der Füllmasse in den zwischen dem Batteriemodul und der Batterieaufnahme gebildeten Zwischenraum, insbesondere den zwischen einer Innenseite des Kühlbodens und der Außenseite des Batteriemoduls, ausgebildeten Zwischenraum, wobei die Füllmasse durch wenigstens eine in der Batterieaufnahme vorgesehene Öffnung injiziert wird oder von oben entlang des Batteriemoduls in den Zwischenraum injiziert wird. Dabei ist vorgesehen, dass vor dem Injizieren der Füllmasse ein Anordnen einer Sensoreinrichtung an dem Batteriemodul oder/und an der Batterieaufnahme erfolgt, wobei die Sensoreinrichtung dazu eingerichtet ist, mechanische Verformungen des Batteriemoduls oder/und der Batterieaufnahme während des Injizierens von Füllmasse zu detektieren.
-
Beim Injizieren von Füllmasse in den Zwischenraum entstehen durch die unter Druck injizierte Füllmasse (Gapfiller) Verformungen an der Batterieaufnahme oder/und an einem betreffenden Batteriemodul. Durch Messungen dieser mechanischen Verformungen können Rückschlüsse auf die Befüllung bzw. den Befüllvorgang mit der Füllmasse gezogen werden. Insbesondere kann das Ausbreiten bzw. Voreilen der Füllmasse in dem Zwischenraum detektiert werden. Durch diese Art der indirekten Detektion der Befüllung des Zwischenraums mit Füllmasse können auch Fertigungs- oder/und Montagetoleranzen bei der Batterieaufnahme oder dem Batteriemodul mitberücksichtig werden, ohne dass diese an sich bekannt sind.
-
Bei dem Verfahren kann das Injizieren von Füllmasse beendet werden, wenn die erfasste mechanische Verformung einen vorbestimmten Verformungsgrenzwert erreicht oder überschreitet. Die mechanische Verformung kann beispielsweise ein Wölben einer Wand der Batterieaufnahme sein, insbesondere ein Wölben des Kühlbodens, oder ein Wölben einer Wandung des Batteriemoduls. Mittels der Sensoreinrichtung können konvexe oder/und konkave Wölbungen der Batterieaufnahme oder/und des Batteriemoduls detektiert werden. Der Verformungsgrenzwert kann beispielsweise im Bereich von einigen Zehntelmillimetern bis wenigen Millimetern liegen, insbesondere in einem Bereich von etwa 0,1mm bis 2,0mm.
-
Bei dem Verfahren kann ein die Verformung repräsentierendes Signal von der Sensoreinrichtung drahtlos an eine Empfangseinrichtung gesendet werden. Ist die Sensoreinrichtung als drahtlos Signale austauschende Einrichtung ausgestaltet, kann sie auch so angeordnet sein, dass sie von außen nicht sichtbar ist, aber durch eine sich nähernde oder in der Nähe angeordnete Empfangseinrichtung das Übertragen von Messsignalen erfolgen kann.
-
Die Sensoreinrichtung kann wenigstens einen Dehnungsmessstreifen umfassen. Dabei kann der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen an dem Kühlboden angebracht werden. Weiter kann der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen an der Außenseite der Batterieaufnahme, insbesondere des Kühlbodens angebracht werden. Ferner ist es möglich, dass der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen beim Bereitstellen der Batterieaufnahme oder vor dem Bereitstellen der Batterieaufnahme an dieser angebracht wird.
-
Dehnungsmessstreifen stellen eine einfache und günstige Sensorik dar, durch welche die mechanischen Verformungen am Batteriemodul oder/und an der Batterieaufnahme detektiert werden können. Ein Dehnungsmessstreifen kann beispielsweise auf der Unterseite des Batteriemoduls oder alternativ auf der Oberseite des Kühlbodens der Batterieaufnahme angebracht werden. Wird der Dehnungsmessstreifen an einer Außenseite der Batterieaufnahme angebracht hat dies den Vorteil, dass diese Bereiche bzw. Wandungen, insbesondere der Kühlboden der Batterieaufnahme beim Injizieren konvex nach außen gewölbt werden, was durch Dehnungsmesstreifen zuverlässig detektiert werden kann.
-
Alternativ können auch andere dehnungsbasierte Sensoren eingesetzt werden, wie beispielsweise kapazitive Sensoren. Ferner kann auch daran gedacht werden, Sensoren mit RFID-Technologie zu nutzen, die beim Überschreiten des Verformungsgrenzwerts beschädigt werden, so dass die Übertragung von Messsignalen unterbrochen wird. Sobald von einem Sensor mit RFID-Technologie kein Messsignal mehr empfangen wird, kann das Injizieren der Füllmasse beendet werden.
-
Bei dem Verfahren können das Batteriemodul und die Batterieaufnahme vor dem Injizieren von Füllmasse aneinander befestigt werden, insbesondere miteinander verschraubt werden.
-
Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird auch eine Batterieaufnahme vorgeschlagen, in der wenigstens ein Batteriemodul, insbesondere Hochvoltbatteriemodul, aufnehmbar ist, mit einem Kühlboden und umlaufenden Seitenwänden, die gemeinsam den Raum für die Aufnahme des wenigstens einen Batteriemoduls begrenzen.. Dabei ist vorgesehen, dass an der Batterieaufnahme, insbesondere an ihrem Kühlboden, eine Sensoreinrichtung angebracht ist, die dazu eingerichtet ist, mechanische Verformungen der Batterieaufnahme zu detektieren.
-
Die Batterieaufnahme kann sie wenigstens eine in dem Kühlboden oder in den Seitenwänden ausgebildete Injektionsöffnung zum Injizieren einer Füllmasse umfassen, wobei die Sensoreinrichtung dazu eingerichtet ist, mechanische Verformungen der Batterieaufnahme während des Injizierens von Füllmasse zu detektieren.
-
Weiter wird eine Injektionsanlage zum Injizieren einer Füllmasse in einen Zwischenraum, der zwischen einem Batteriemodul und einer Batterieaufnahme, insbesondere einem Kühlboden der Batterieaufnahme, ausgebildet ist, vorgeschlagen mit einer Batterieaufnahmehalterung, in der die Batterieaufnahme mit darin aufgenommenem Batteriemodul gehalten ist, einer Injektionseinrichtung, die mit einer an der Batterieaufnahme aus-gebildeten Injektionsöffnung verbindbar oder verbunden ist und die dazu eingerichtet ist, die Füllmasse in den Zwischenraum zu injizieren, einer Empfangseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein Signal einer an der Batterieaufnahme angebrachten Sensoreinrichtung zu empfangen, insbesondere drahtlos zu empfangen, wobei die Sensoreinrichtung dazu eingerichtet ist, mechanische Verformungen der Batterieaufnahme während des Injizierens von Füllmasse zu detektieren, und mit einer Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die von der Empfangseinrichtung empfangenen Signale zu verarbeiten und die Injektionseinrichtung die anzusteuern, dass das Injizieren von Füllmasse in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal gesteuert bzw. geregelt wird.
-
Ein elektrisch betreibbares Kraftfahrzeug kann eine Batteriemodulvorrichtung aufweisen, die wenigstens ein Batteriemodul aufweist, das in einer oben beschriebenen Batterieaufnahme aufgenommen ist, wobei die Batterieaufnahme an dem Kraftfahrzeug, insbesondere an dessen Karosserie, befestigt ist, insbesondere verschraubt ist. Durch die Verwendung einer Batterieaufnahme, an der die Sensoreinrichtung, insbesondere ein drahtlos Signale übertragender Dehnungsmessstreifen, auch im Betrieb des Kraftfahrzeugs verbleibt, ist es möglich, die Verformung der Batterieaufnahme beispielsweise in regelmäßigen Intervallen zu überprüfen. Hierdurch können gegebenenfalls Rückschlüsse auf nicht mehr intakte oder beschädigte Batterieaufnahmen oder Batteriemodule gezogen werden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine vereinfachtes und schematisches Diagramm für ein Verfahren zum Injizieren einer Füllmasse;
- 2 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung eines Batteriemoduls und einer Batterieaufnahme während eines Zeitpunkts des Verfahrens der 1;
- 3 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung des Batteriemoduls und der Batterieaufnahme während eines anderen Zeitpunkts des Verfahrens der 1;
- 4 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung des Batteriemoduls und der Batterieaufnahme während eines weiteren Zeitpunkts des Verfahrens der 1;
- 5 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung des Batteriemoduls und der Batterieaufnahme nach Abschluss des Verfahrens der 1;
- 6 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung des Batteriemoduls mit einer seitlichen Einbringöffnung;
- 7 eine vereinfachte und schematische Darstellung einer Injektionsanlage zur Durchführung des Verfahrens;
- 8 eine vereinfachte und schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Batteriemodulvorrichtung.
-
In 1 ist schematisch und vereinfacht ein Diagramm einer Ausführungsform des Verfahrens 500 zum Injizieren einer Füllmasse in eine Batterieaufnahme dargestellt. Das in 1 gezeigte Verfahren wird nachfolgend unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die 2 bis 5, in denen strukturelle Komponenten des Verfahrens dargestellt sind, beispielhaft erläutert.
-
Bei dem Verfahren 500 kann in einem Schritt S501 das Bereitstellen von wenigstens einem Batteriemodul 10, insbesondere einem Hochvoltbatteriemodul erfolgen. In einem Schritt S502 kann das Bereitstellen einer Batterieaufnahme 12 erfolgen. Die Batterieaufnahme 12 kann insbesondere eine an einem Kraftfahrzeug 300 (7) anbringbare oder angebrachte Batterieaufnahme sein. In einem Schritt S503 erfolgt das Einsetzen des wenigstens einen Batteriemoduls 10 in die Batterieaufnahme 12. Der Zustand, in dem das Batteriemodul 10 in die Batterieaufnahme 12 eingesetzt ist, wird durch die Darstellung der 2 illustriert.
-
Die Batterieaufnahme 12 umfasst einen Innenraum bzw. Aufnahmeraum 14, in dem das Batteriemodul 10 bzw. mehrere Batteriemodule angeordnet sein können. Die Batterieaufnahme umfasst einen Aufnahmeboden 16, der insbesondere als Kühlboden ausgebildet ist. Mit dem Begriff Kühlboden 16 wird ein Boden bezeichnet, der dazu eingerichtet ist, Wärme von dem Batteriemodul 10 abzuführen oder ggf. zuzuführen. Seitlich wird die Batterieaufnahme 12 durch Seitenwände 17 begrenzt, die mit dem Aufnahmeboden 16 verbunden sind.
-
Bei dem Verfahren 500 kann in einem Schritt S504 das Injizieren einer Füllmasse 18 in den zwischen dem Batteriemodul 10 und der Batterieaufnahme 12 gebildeten Zwischenraum 20 erfolgen. Dabei kann die Füllmasse 18 insbesondere in den zwischen einer Innenseite 16a des Kühlbodens 16 und der Außenseite 10a des Batteriemoduls 10 ausgebildeten Zwischenraum 20 injiziert wird. Das injizieren der Füllmasse 18 erfolgt beispielsweise durch eine in der Batterieaufnahme 12 vorgesehene Öffnung 22. Alternativ kann das Injizieren von Füllmasse 18 auch von oben entlang des Batteriemoduls 10 erfolgen, insbesondere durch ein zwischen den Seitenwänden 17 und dem Batteriemodul 12 eingeführten Schlauch- oder Rohrabschnitt. Während des Injizierens von Füllmasse 18 ist die Öffnung 22 mit einer Injektionsdüse 24 verbunden, durch welche Füllmasse 18 in den Zwischenraum 20 gefördert wird. injiziert wird.
-
Bei dem Verfahren kann vor dem Injizieren der Füllmasse, also vor dem Durchführen von Schritt S504, das Anordnen einer Sensoreinrichtung 26 an dem Batteriemodul 10 oder/und an der Batterieaufnahme 12 erfolgen. Das Anordnen der Sensoreinrichtung 26 wird durch den Schritt S505 illustriert. Die Sensoreinrichtung 26 ist insbesondere dazu eingerichtet, mechanische Verformungen des Batteriemoduls 10 oder/und der Batterieaufnahme 12 während des Injizierens von Füllmasse 18, als während Schritt S504, zu detektieren.
-
Gemäß einem Schritt S506 kann das Injizieren von Füllmasse 18 beendet werden, wenn die erfasste mechanische Verformung einen vorbestimmten Verformungsgrenzwert erreicht oder überschreitet. Dabei kann in einem Schritte S507 ein die Verformung repräsentierendes Signal von der Sensoreinrichtung 26 drahtlos an eine Empfangseinrichtung gesendet werden.
-
Die Sensoreinrichtung 26 kann als Dehnungsmessstreifen ausgebildet sein. In dem Schritt S505 kann der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen 26 an dem Kühlboden 16 angebracht werden. Dabei kann der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen 26 insbesondere an der Außenseite 16a der Batterieaufnahme 12, insbesondere des Kühlbodens 16 angebracht werden.
-
Durch die gestrichelten Linien, die den Schritt S505 mit den Schritten S502, S503 in Verbindung bringen, soll angedeutet werden, dass der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen 26 beim Bereitstellen der Batterieaufnahme 12 (S502) oder vor dem Bereitstellen der Batterieaufnahme 12 an dieser angebracht wird. Sofern der wenigstens eine Dehnungsmessstreifen 26 an der Außenseite 16a der Batterieaufnahme 12 angebracht wird, kann dies auch im Zusammenhang mit dem Schritt S503 erfolgen, beispielsweise nachdem das Batteriemodul 10 in die Batterieaufnahme 12 eingesetzt worden ist.
-
In einem Schritt S508 können das Batteriemodul 10 und die Batterieaufnahme 12 vor dem Injizieren von Füllmasse 16 (S504) aneinander befestigt werden, insbesondere miteinander verschraubt werden.
-
Wie bereits oben erwähnt, zeigt die 2 das Batteriemodul 10 und die Batterieaufnahme 12 in einem zusammengesetzten Zustand, der etwa dem Schritt S503 entspricht. 3 zeigt den Zustand während des Injizierens von Füllmasse 18, also während des Schritts S504. 5 zeigt illustrativ und etwas überzeichnet einen Zustand, in dem mechanische Verformungen an der Außenseite 10a des Batteriemoduls 10 bzw. an der Innenseite 16a des Kühlbodens 16 bzw. an der Außenseite 16b des Kühlbodens 16 auftreten. Dieser Zustand wird beispielsweise gegen Ende des Schritts S504,also gegen Ende des Injizierens von Füllmasse 18 erreicht. Die hier dargestellte Verformung, insbesondere konvexe bzw. konkave Wölbung der angesprochenen Seiten 10a, 16a, 16b kann von dem wenigstens einen Dehnungsmessstreifen 26 erfasst werden.
-
Basierend auf der Erfassung der Verformung kann das Zuführen von Füllmasse 18 gestoppt werden. Nachdem das Injizieren beendet worden ist (Schritt S506) kann die Injektionsdüse 24 von der Batterieaufnahme 12 entfernt werden und es stellt sich ein Zustand ein, der in 5 illustriert ist. In diesem Zustand ist der Zwischenraum 20 vollständig mit Füllmasse 18 gefüllt, so dass zwischen dem Batteriemodul 10 und der Batterieaufnahme 12, insbesondere deren Kühlboden 16 eine optimale Wärmeübertragung ermöglicht ist, so dass im Batteriemodul 10 erzeugte Wärme effizient abgeführt werden kann.
-
Unter erneuter Bezugnahme auf die 2 und 3 wird noch darauf hingewiesen, dass die Anordnung der Öffnung 22 bzw. der Injektionsdüse 24 nicht zwingend in einem zentralen oder mittleren Bereich der Batterieaufnahme 12, bzw. ihres Kühlbodens 16 erfolgt. Alternativ kann eine Öffnung 22a auch seitlich versetz angeordnet sein und mit einer (gestrichelt dargestellten) Injektionsdüse 24a verbindbar sein. Ferner wird darauf hingewiesen, die Sensoreinrichtung auch mehrere (gestrichelt dargestellte) Dehnungsmessstreifen 26a aufweisen kann, die beispielsweise seitlich der Öffnung 22 angeordnet sind.
-
6 zeigt eine Batterieaufnahme 12 mit einer seitlich angeordneten Einbringöffnung 28, durch die Füllmasse 18 injiziert werden kann. Die Einbringöffnung 28 kann bezogen auf die Batterieaufnahme 12 an einer der kurzen Seiten vorgesehen sein, insbesondere etwa mittig bezogen auf die Länge der kurzen Seite. Hierdurch kann sich über die gesamte Länge der längeren Seite der Batterieaufnahme 12 eine möglichst konstante Fließfront der Füllmasse aufbauen. Auch beim Einbringen bzw. Injizieren von Füllmasse durch eine seitlich angeordnete Einbringöffnung 28 können an der Batterieaufnahme 12, insbesondere deren Kühlboden 16, oder/und an dem Batteriemodul 10 auftretende Druckkräfte mittels Dehnungsmessstreifen 26 gemessen werden, wie dies oben bereits beschrieben worden ist.
-
Auch wenn in den 2 bis 5 jeweils eine Sensoreinrichtung 26 an dem Batteriemodul 10 und an der Batterieaufnahme 12 dargestellt ist, ist dies nicht zwingend. Vielmehr kann es ausreichend sein, wenn eine Sensorvorrichtung nur an der Batterieaufnahme 12 oder an dem Batteriemodul 10 angebracht ist. Ferner wird auch darauf hingewiesen, dass die Sensoreinrichtung nicht zwingend an der Außenseite 16b der Batterieaufnahme 10 bzw. des Kühlbodens 16 angeordnet sein muss, sondern auch an der Innenseite 16a angebracht sein kann.
-
6 zeigt schematisch und vereinfacht eine Injektionsanlage 200 zum Injizieren der Füllmasse in den Zwischenraum 20, der zwischen dem Batteriemodul 10 und der Batterieaufnahme 12, insbesondere dem Kühlboden 16 der Batterieaufnahme 12, ausgebildet ist. Die Anlage 200 umfasst eine Batterieaufnahmehalterung 202, die in der 6 vereinfacht illustriert ist. In der Batterieaufnahmehalterung 202 ist die Batterieaufnahme 12 mit darin aufgenommenem Batteriemodul 10 gehalten bzw. fixiert. Ferner umfasst die Anlage 200 eine Injektionseinrichtung 204, die mit der an der Batterieaufnahme 12 ausgebildeten Injektionsöffnung 22 (2-4) verbindbar oder verbunden ist. Die Injektionseinrichtung 204 umfasst eine Injektionsdüse 24. Die Injektionseinrichtung 204 kann beispielsweise einen Roboterarm 206 aufweisen, an dem die Injektionsdüse 24 angebracht ist. Es ist klar, dass die Injektionseinrichtung 204 weitere Komponenten umfasst, wie beispielsweise ein Reservoir für Füllmasse, wenigstens eine Füllmassenleitung, und eine Fördereinrichtung, insbesondere eine Pumpe. Mittels der Injektionseinrichtung 204 kann die Füllmasse in den Zwischenraum injiziert werden.
-
Die Anlage 200 kann eine Empfangseinrichtung 208 aufweisen, die dazu eingerichtet ist, ein Signal der an der Batterieaufnahme 12 oder dem Batteriemodul 10 angebrachten Sensoreinrichtung 26 zu empfangen. Die Übertragung von Signalen kann insbesondere drahtlos erfolgen.
-
Die Anlage 200 kann weiter eine Steuereinrichtung 210 umfassen, die dazu eingerichtet ist, die von der Empfangseinrichtung 208 empfangenen Signale zu verarbeiten und die Injektionseinrichtung 204 so anzusteuern, dass das Injizieren von Füllmasse in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal gesteuert bzw. geregelt wird. Die Anlage 200 ist insbesondere dazu eingerichtet, die Injektion von Füllmasse gemäß dem oben beschriebenen Verfahren (1) durchzuführen.
-
7 zeigt schließlich ein Kraftfahrzeug 300, in dem eine Batteriemodulvorrichtung 302 aufgenommen ist. Die Batteriemodulvorrichtung 302 umfasst dabei wenigstens ein Batteriemodul 10, das in einer Batterieaufnahme 12 aufgenommen ist. Dabei umfasst das Batteriemodul 10 oder/und die Batterieaufnahme 12 die oben beschriebene Sensoreinrichtung 26.