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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperreneinrichtung eines Automatgetriebes gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung.
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Aus der
DE 10 2012 013 373 A1 ist eine Stellvorrichtung für eine Parksperrenbetätigung, insbesondere für Automatgetriebe in Kraftfahrzeugen, bekannt. Die Stellvorrichtung umfasst einen in einem Zylinder geführten Kolben, der über eine Stellstange eine Sperrklinke für ein Parksperrenrad im Getriebe betätigt. Der Kolben ist hydraulisch beaufschlagbar und legt die Parksperre entgegen der Kraft einer integrierten Vorspannfeder aus. Im drucklosen Zustand des Kolbens legt die Vorspannfeder die Parksperre ein. Zusätzlich ist eine elektromagnetisch betätigbare, den Kolben in der ausgelegten Position formschlüssig festlegbare Sperreinrichtung vorgesehen. Die Sperreinrichtung legt über radial ausfahrbare Sperrelemente den Kolben relativ zu einer am Zylinder befestigten Führungshülse fest. Über die Sperreinrichtung ist der Kolben auch in der dem eingelegten Zustand der Parksperre entsprechenden Stellung formschlüssig festlegbar.
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Die
DE 10 2015 002 428 A1 und
KR 10 0 989 042 B1 zeigen weitere Parksperrenbetätigungen mit Kolben-Sperreinrichtungen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Hauptansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen hiervon sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Demnach wird eine Vorrichtung zum Betätigen einer Parksperreneinrichtung eines Automatgetriebes vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst einen in einem Zylinder geführten und entgegen der Federkraft einer auf eine Parksperrenklinke der Parksperreneinrichtung wirkenden Betätigungsfeder hydraulisch verstellbaren Kolben. Der Kolben ist mit der Parksperrklinke in Wirkverbindung bringbar. Darüber hinaus ist der Kolben über radial verstellbare Sperrelemente einer Sperreinrichtung in einer ersten Stellung und in einer zweiten Stellung formschlüssig festlegbar. Die erste Stellung korrespondiert mit einem eingelegten Betriebszustand der Parksperreneinrichtung, während die zweite Stellung des Kolbens mit einem ausgelegten Betriebszustand der Parksperreneinrichtung korrespondiert. Die Sperrelemente sind über ein Betätigungselement radial verstellbar.
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Der radiale Verstellweg der Sperrelemente und ein damit korrespondierender Betriebszustand des Betätigungselementes weichen in der ersten Stellung des Kolbens vom radialen Verstellweg der Sperrelemente und dem damit korrespondierenden Betriebszustand des Betätigungselementes in der zweiten Stellung des Kolbens ab.
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Durch die vorzugsweise geschickte Wahl der Verriegelungsgeometrie steht auf einfache Art und Weise eine Unterscheidungsmöglichkeit der Verriegelungszustände der Vorrichtung zur Verfügung. Diese Unterscheidung bietet wiederum die Möglichkeit, einige Funktionen, wie eine Adaption eines Sensors zu realisieren. Mittels eines solchen Sensors ist beispielsweise detektierbar, ob die Verriegelung des Kolbens wirksam ist, d. h. aktiv ist, oder ob eine Stellbewegung des Kolbens von der Sperreinrichtung freigegeben ist.
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Über eine solche Adaption und/oder eine entsprechende Kalibrierung des Sensors ist eine gewünscht hohe Genauigkeit eines solchen Sensors trotz entsprechender Material- und Fertigungstoleranzen sicherstellbar.
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Das Betätigungselement kann wenigstens annähernd rotationssymmetrisch ausgeführt sein. Des Weiteren kann das Betätigungselement in axialer Erstreckungsrichtung des Betätigungselementes aufeinanderfolgend einen zylindrischen Abschnitt sowie zwei sich ausgehend vom zylindrischen Abschnitt kegelstumpfförmig aufweitende Abschnitte aufweisen. Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass die Sperrelemente an den Abschnitten des Betätigungselementes anliegen. Dann sind die Sperrelemente durch Bewegen des Betätigungselementes in axialer Erstreckungsrichtung in Bezug auf das Betätigungselement in radialer Richtung verstellbar. Ist der Öffnungswinkel des in axialer Erstreckungsrichtung des Betätigungselementes an den zylindrischen Abschnitt angrenzenden kegelstumpfförmigen Abschnittes größer als der Öffnungswinkel des an den kegelstumpfförmigen Abschnitt angrenzenden weiteren kegelstumpfförmigen Abschnittes, sind die Sperrelemente mit einer lediglich geringen Haltekraft in ihrer in den Kolben verriegelnden Stellung haltbar. Des Weiteren ist das Betätigungselement dann auch mit geringen Stellkräften in einen Betriebszustand bzw. in eine axiale Stellposition überführbar, in der die Sperreinrichtung deaktiviert ist. Dabei wird vorliegend unter dem deaktivierten Betriebszustand der Sperreinrichtung ein entriegelter Betriebszustand eines Kolbens verstanden, in dem der Kolben wiederum verstellbar ausgeführt ist.
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Der Kolben kann im Bereich seiner dem Kolben zugewandten radialen Innenseite sich in axialer Richtung erstreckende und aneinander angrenzende hohlzylindrische Abschnitte aufweisen. Weichen die Innendurchmesser der hohlzylindrischen Abschnitte zusätzlich voneinander ab, sind die Sperrstellungen der Sperreinrichtung und des Kolbens auf einfache Art und Weise voneinander unterscheidbar.
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Dabei kann es vorgesehen sein, dass der Innendurchmesser des mittleren hohlzylindrischen Abschnittes kleiner ist als die Innendurchmesser der jeweils an den mittleren hohlzylindrischen Abschnitt angrenzenden hohlzylindrischen Abschnitte.
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Des Weiteren können die Sperrelemente in der ersten Stellung des Kolbens formschlüssig in den ersten äußeren hohlzylindrischen Abschnitt und in der zweiten Stellung des Kolbens formschlüssig in den zweiten hohlzylindrischen Abschnitt vorkragen. Damit wird auf konstruktiv einfache Art und Weise erreicht, dass die Sperrelemente in der ersten Stellung des Kolbens und in der zweiten Stellung des Kolbens unterschiedliche radiale Verstellwege aufweisen.
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Zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, dass die Sperrelemente in der ersten Stellung des Kolbens und in der zweiten Stellung des Kolbens in axialer Richtung jeweils an einem kegelstumpfförmigen Abschnitt des Kolbens anliegen, die jeweils zwischen dem mittleren hohlzylindrischen Abschnitt und einem der äußeren hohlzylindrischen Abschnitte vorgesehen sind. Diese konstruktive Maßnahme bietet wiederum die Möglichkeit, die Sperrelemente sicher in ihre Verriegelungsposition zu überführen und aus der Verriegelungsposition in ihre die Stellbewegung des Kolbens freigebende radiale Position zurückzuführen.
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Die Sperrelemente liegen bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung des Kolbens an dem weiteren kegelstumpfförmigen Abschnitt des Betätigungselementes an.
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Eine Stellbewegung des Kolbens zwischen den beiden Stellungen des Kolbens ist auf konstruktiv einfache Art und Weise sicher durch die Sperreinrichtung freigegeben, wenn die Sperrelemente bei Vorliegen einer Stellung des Kolbens zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung radial zwischen dem mittleren hohlzylindrischen Abschnitt des Kolbens und dem an den zylindrischen Abschnitt angrenzenden kegelstumpfförmigen Abschnitt des Betätigungselementes angeordnet sind.
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Zusätzlich kann zwischen dem Zylinder und dem Betätigungselement eine Federeinrichtung vorgesehen sein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Federkraft der Federeinrichtung in Richtung einer Stellung des Betätigungselementes wirkend am Betätigungselement angreift, in der die Sperrelemente am weiteren kegelstumpfförmigen Abschnitt des Betätigungselementes anliegen. Dadurch wird erreicht, dass die Sperreinrichtung selbsttätig in ihre Sperrstellung übergeht, wenn der Kolben in seiner ersten Stellung oder in seiner zweiten Stellung vorliegt. Mit anderen Worten verriegelt die Sperreinrichtung den Kolben bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung selbsttätig, wenn der Kolben in der ersten Stellung oder in der zweiten Stellung angekommen ist.
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Das Betätigungselement kann mittels eines elektromagnetischen Aktors entgegen der Federeinrichtung betätigbar sein. Dann ist die Sperreinrichtung bei Vorliegen einer entsprechenden Anforderung zum Einlegen oder zum Auslegen der über die Vorrichtung betätigbaren Parksperreneinrichtung deaktivierbar bzw. in ihren entriegelten Betriebszustand überführbar.
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Der von der Federeinrichtung bewirkte axiale Stellweg des Betätigungselementes kann durch einen zylinderseitigen Anschlag begrenzt sein. Dadurch ist wiederum gewährleistbar, dass die Vorrichtung bzw. das Betätigungselement ausgehend von einem vordefinierten Betriebszustand von dem elektromagnetischen Aktor betätigbar ist und die Vorrichtung mit geringem Steuer- und Regelaufwand betreibbar ist.
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Die Sperrelemente sind bei einer bauraumgünstigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung als Kugeln ausgebildet. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Kugeln in Aussparungen einer mit dem Zylinder in Wirkverbindung stehenden Führungshülse axial und radial geführt sind.
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Ein Betriebszustand der Sperreinrichtung ist auf einfache Art und Weise ermittelbar, wenn ein Sensor zum Ermitteln eines axialen Stellweges des Betätigungselementes vorgesehen ist.
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Dabei besteht die Möglichkeit, dass der Sensor als Hall-Sensor ausgeführt ist, über den eine Stellbewegung des Betätigungselementes sensierbar ist. Zusätzlich kann bei der Ausführung eines elektromagnetisch betätigbaren Verriegelungsmechanismus der Betriebszustand der Sperreinrichtung auch indirekt sensiert werden. Dies kann beispielsweise über einen Zweipunktregler erfolgen.
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Ein solcher Zweipunktregler ist aus der
DE 10 2016 221 477 A1 bekannt, der Teil einer Vorrichtung zum Betreiben und zur Ermittlung eines Betriebszustandes eines elektromagnetischen Aktors ist. Die bekannte Vorrichtung weist neben dem Zweipunktregler zum Betreiben des Aktors ein Ermittlungsmittel auf. Das Ermittlungsmittel ist wiederum dazu ausgebildet, einen zeitlichen Verlauf eines von dem Zweipunktregler ausgegebenen Ansteuersignals zu ermitteln und hieraus den Betriebszustand zu bestimmen. Insbesondere wird dazu eine Dynamik des Ansteuerungssignals ermittelt. Die bekannte Vorrichtung ist ausgebildet, auf Grundlage des Ansteuerungssignals dem Aktor einen elektrischen Strom bzw. Aktorstrom zuzuführen. Entsprechend des zeitlichen Verlaufs des Ansteuerungssignals bildet sich ein charakteristischer zeitlicher Verlauf des Aktorstroms aus. Darin ist der Betriebszustand des Aktors inhärent enthalten, denn dieser bestimmt wesentlich die Geschwindigkeit, mit der sich der Aktorstrom aufbaut und wieder abbaut, sowie die maximale und durchschnittliche Höhe des Aktorstroms. Letztendlich ist unter Berücksichtigung des Ansteuerungssignals des Zweipunktreglers der Betriebszustand des Aktors ermittelbar.
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Diese Kenntnis macht sich das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung zu Nutze, gemäß dem bei Vorliegen einer Anforderung zum Entriegeln der Sperreinrichtung der elektromagnetische Aktor bestromt wird. Dadurch wird das Betätigungselement entgegen der Federkraft der Federeinrichtung derart in axialer Richtung verstellt, dass die Sperrelemente entlang der Kegelstumpfbereiche des Kolbens radial nach innen verstellt werden und der Formschluss zwischen den Sperrelementen und dem Kolben aufgehoben wird. Dies ermöglicht eine Verstellung des Kolbens zum Ein- oder Auslegen der Parksperreneinrichtung in axialer Richtung zwischen seiner ersten Stellung und seiner zweiten Stellung.
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Unabhängig von der Ausführung des Sensors wird bei einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens jeweils die axiale Position des Betätigungselementes und in Abhängigkeit davon der Betriebszustand der Sperreinrichtung bestimmt.
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Dies ist wiederum auf einfache Art und Weise deshalb möglich, da das Betätigungselement in der ersten Stellung des Kolbens eine andere axiale Position einnimmt als in der zweiten Stellung des Kolbens.
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Ist der elektromagnetische Aktor beispielsweise als elektromagnetischer Linearaktor ausgebildet und verfügt zumindest oder genau über eine Spule, durch die ein Anker des Aktors magnetisch betätigbar ist, ist die Bewegung des Ankers am Aktor abgreifbar und mechanisch als Stellbewegung des Aktors nutzbar. Dabei kann die Bewegung des Ankers beispielsweise über einen Positionssensor, wie einen bereits vorstehend vorgeschlagenen Hall-Sensor, direkt ermittelt werden. Alternativ hierzu besteht auch die Möglichkeit, die axiale Stellung des Ankers bzw. des Betätigungselementes indirekt über den Aktorstrom, wie es aus der
DE 10 2016 221 477 A1 bekannt ist, ermittelt werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Steuergerät, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Das Steuergerät umfasst beispielsweise Mittel, die der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen. Bei diesen Mitteln kann es sich um hardwareseitige Mittel und um softwareseitige Mittel handeln. Die hardwareseitigen Mittel des Steuergeräts bzw. der Steuerungseinrichtung sind beispielsweise Datenschnittstellen, um mit den an der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beteiligten Baugruppen der Vorrichtung Daten auszutauschen. Weitere hardwareseitige Mittel sind beispielsweise ein Speicher zur Datenspeicherung und ein Prozessor zur Datenverarbeitung. Softwareseitige Mittel können unter anderem Programmbausteine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sein.
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Das Steuergerät ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit zumindest einer Empfangsschnittstelle ausführbar, die ausgebildet ist, Signale von Signalgebern zu empfangen. Die Signalgeber können beispielsweise als Sensoren ausgebildet sein, die Messgrößen erfassen und an das Steuergerät übermitteln. Ein Signalgeber kann auch als Signalfühler bezeichnet werden. So kann die Empfangsschnittstelle von einem Signalgeber ein Signal empfangen, über welches signalisiert wird, dass die Sperreinrichtung zu entriegeln ist und dass jeweils die axiale Position des Betätigungselements und in Abhängigkeit davon der Betriebszustand der Sperreinrichtung zu bestimmen ist. Das Signal kann beispielsweise durch eine Bedienperson erzeugt werden, indem diese ein Bedienelement betätigt, über welches eine solche Betätigung der Vorrichtung sowie eine derartige Ermittlung zur axialen Position des Betätigungselementes und des Betriebszustandes der Sperreinrichtung angefordert werden kann.
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Das Steuergerät kann zudem eine Datenverarbeitungseinheit aufweisen, um die empfangenen Eingangssignale bzw. die Informationen der empfangenen Eingangssignale auszuwerten und/oder zu verarbeiten.
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Auch kann das Steuergerät mit einer Sendeschnittstelle ausgeführt sein, die ausgebildet ist, Steuersignale an Stellglieder auszugeben. Unter einem Stellglied sind Aktoren zu verstehen, die die Befehle des Steuergeräts umsetzen. Die Aktoren können beispielsweise als elektromagnetische Ventile ausgebildet sein.
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Wird während des Betriebes der Vorrichtung durch das Steuergerät erkannt oder anhand von empfangenen Eingangssignalen ermittelt, dass eine Anforderung zum Entriegeln der Sperreinrichtung vorliegt, dann bestimmt das Steuergerät anhand von erfassten Eingangssignalen eine entsprechende Anforderung und löst eine entsprechende Bestromung des elektromagnetischen Aktors aus. Durch die Bestromung des elektromagnetischen Aktors wird das Betätigungselement entgegen der Federkraft der Federeinrichtung in axialer Richtung verstellt. Dadurch werden die Sperrelemente entlang der Kegelstumpfbereiche des Kolbens radial nach innen verstellt. Zusätzlich wird dadurch der Formschluss zwischen den Sperrelementen und dem Kolben aufgehoben. Bei aufgehobenem Formschluss ist der Kolben zum Ein- oder Auslegen der Parksperreneinrichtung in axialer Richtung zwischen seiner ersten Stellung und seiner zweiten Stellung verstellbar.
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Des Weiteren ist das Steuergerät derart ausgeführt, dass eine über den Sensor ermittelte axiale Position des Betätigungselementes und in Abhängigkeit davon der Betriebszustand der Sperreinrichtung bestimmbar ist. Dabei erkennt das Steuergerät einen verriegelten Betriebszustand der Sperreinrichtung, wenn das Betätigungselement eine definierte axiale Position aufweist. Zusätzlich erkennt das Steuergerät, ob die Sperreinrichtung in der ersten Stellung des Kolbens oder in der zweiten Stellung des Kolbens die Stellbewegung des Kolbens sperrt. Dies resultiert aus der Tatsache, dass das Betätigungselement in der ersten Stellung des Kolbens eine andere axiale Position einnimmt als in der zweiten Stellung des Kolbens.
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Die zuvor genannten Signale sind nur als beispielhaft anzusehen und sollen die Erfindung nicht beschränken. Die erfassten Eingangssignale und die ausgegebenen Steuersignale können über ein Signalübertragungssystem des Fahrzeugs, beispielsweise über einen CAN-BUS, übertragen werden. Die Steuerungseinrichtung bzw. das Steuergerät kann beispielsweise als zentrales elektronisches Steuergerät eines Fahrzeugantriebsstranges oder als elektronisches Getriebesteuergerät ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Lösung lässt sich auch als Computerprogrammprodukt verkörpern, welches, wenn es auf einem Prozessor einer Steuerungseinrichtung läuft, den Prozessor softwaremäßig anleitet, die zugeordneten erfindungsgegenständlichen Verfahrensschritte durchzuführen. In diesem Zusammenhang gehört auch ein computerlesbares Medium zum Gegenstand der Erfindung, auf dem ein vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt abrufbar gespeichert ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der nebengeordneten Ansprüche oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen oder unmittelbar aus der Zeichnung hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.
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Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine stark schematisierte Teildarstellung einer Vorrichtung zur Betätigung einer Parksperreneinrichtung eines Automatgetriebes;
- 2 eine vergrößerte Ansicht eines in 1 näher gekennzeichneten Bereiches II, der eine in einer ersten Stellung eines Kolbens verriegelte Sperreinrichtung der Vorrichtung umfasst;
- 3 eine 2 entsprechende Darstellung, wobei sich der Kolben der Vorrichtung gemäß 1 in einer zweiten Stellung befindet und eine axiale Stellbewegung des Kolbens durch die Sperreinrichtung gesperrt ist; und
- 4 eine 2 entsprechende Darstellung, wobei die Sperreinrichtung einen entriegelten Betriebszustand aufweist.
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In 1 ist eine schematisierte Teillängsschnittansicht einer Vorrichtung 1 zum Betätigen einer Parksperreneinrichtung 2 dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist einen mit einem Fluid beaufschlagbaren Kolben 3 auf. Der Kolben 3 ist in Abhängigkeit des jeweils anliegenden Fluiddrucks entgegen einer hier beispielhaft in Schließrichtung der Parksperreneinrichtung 2 wirkenden Betätigungsfeder 4 in Öffnungsrichtung bzw. in Richtung eines ausgelegten Betriebszustandes der Parksperreneinrichtung 2 betätigbar. Hierfür ist der Kolben 3 in axialer Richtung in einem Zylinder 5 verschiebbar angeordnet. Zusätzlich ist der Kolben 3 über einen Mitnahmestift 6 mit einem Umlenkmechanismus 7 verbunden. Der Umlenkmechanismus 7 umfasst vorliegend eine Drehscheibe 8, die im Bereich eines Bolzens 9 drehbar ausgeführt ist. Die Betätigungsfeder 4 ist vorliegend beispielhaft als Zugfeder ausgebildet und einenends mit der Drehscheibe 8 verbunden. Anderenends stützt sich die Betätigungsfeder 4 im Bereich eines Gehäuses 10 ab.
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Des Weiteren ist die Drehscheibe 8 mit einer Parksperrenstange 11 wirkverbunden, die mit einem Parksperrenkonus 12 gekoppelt ist. Der Parksperrenkonus 12 wirkt mit einer Parksperrenklinke 13 zusammen. Die Parksperrenklinke 13 ist über eine axiale Bewegung des Kolbens 3 mit einem Parksperrenrad 14, das mit einem Abtrieb eines Fahrzeugantriebsstranges drehfest verbunden ist, in Eingriff bringbar, um einen Abtrieb drehfest darzustellen. Wird die Parksperrenklinke 13 über eine hierzu entgegengesetzte axiale Bewegung des Kolbens 3 aus dem Eingriff mit dem Parksperrenrad 14 geführt, ist die Parksperreneinrichtung 2 ausgelegt und der Abtrieb drehbar.
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Darüber hinaus ist die Vorrichtung 1 mit einer Sperreinrichtung 15 ausgeführt, die radial verstellbare Sperrelemente 26 umfasst. Dabei sind die Sperrelemente 26 über ein Betätigungselement 17 radial verstellbar. In der in 1 und 2 dargestellten ersten Stellung des Kolbens 3 ist die Parksperreneinrichtung 2 eingelegt. Zusätzlich sind die über den Umfang des rotationssymmetrisch ausgeführten Betätigungselementes 17 verteilt angeordneten Sperrelemente 26 vom Betätigungselement 17 radial nach außen verstellt und legen den Kolben 3 formschlüssig fest. Das bedeutet, dass der Kolben 3 aus der in 1 gezeigten ersten Stellung durch entsprechendes Anlegen eines Hydraulikdrucks nicht aus seiner ersten Stellung heraus in axialer Richtung X verschiebbar ist. In diesem Betriebszustand der Vorrichtung 1 ist die Sperreinrichtung 15 aktiviert und befindet sich in ihrem verriegelten Betriebszustand.
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Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 auch eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung 16 auf, die vorliegend mit einer Ankerstange 19 zusammenwirkt. Die Ankerstange 19 und das Betätigungselement 16 sind gemeinsam längsbeweglich im Inneren des Zylinders 5 angeordnet. Das Betätigungselement 17, die Ankerstange 19 und ein wiederum mit der Ankerstange 19 wirkverbundenes Ankerelement 20 sind in axialer Richtung X gegenüber dem Zylinder 5 und dem Kolben 3 verschiebbar ausgeführt. Zwischen einer Stirnfläche 21 des Betätigungselementes 17 und einem gehäusefesten Bauteil 23 der Betätigungseinrichtung 16 ist eine Federeinrichtung 18 vorgesehen, die auf die Ankerstange 19 aufgeschoben ist. Über diese Federeinrichtung 18 ist das Betätigungselement 17 mit einer in Richtung einer axialen Stellung wirkenden Stellkraft beaufschlagt, in der die vorliegend als Kugeln ausgeführten Sperrelemente 26 radial nach außen verstellt sind und eine axiale Stellbewegung des Kolbens 3 verhindern bzw. sperren.
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Das Betätigungselement 17 ist rotationssymmetrisch ausgeführt. Zusätzlich weist das Betätigungselement 17 in axialer Erstreckungsrichtung X aufeinanderfolgend einen zylindrischen Abschnitt 24 sowie zwei sich ausgehend vom zylindrischen Abschnitt 24 kegelstumpfförmig aufweitende Abschnitte 25 und 27 auf. In Abhängigkeit der jeweils vorliegenden axialen Position des Kolbens 3 liegen die Sperrelemente 26 an einem der Abschnitte 24, 25 oder 27 an und sind durch Bewegen des Betätigungselementes 17 in axialer Erstreckungsrichtung X in Bezug auf das Betätigungselement 17 in radialer Richtung verstellbar. Dabei ist der Öffnungswinkel des in axialer Erstreckungsrichtung X des Betätigungselementes 17 an den zylindrischen Abschnitt 24 angrenzenden kegelstumpfförmigen Abschnittes 25 größer als der Öffnungswinkel des an den kegelstumpfförmigen Abschnitt 25 angrenzenden weiteren kegelstumpfförmigen Abschnittes 27.
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Der Kolben 3 weist im Bereich seiner dem Betätigungselement 17 zugewandten radialen Innenseite 28 sich in axialer Richtung X erstreckende und aneinander angrenzende hohlzylindrische Abschnitte 29, 30 und 31 auf. Die Innendurchmesser der hohlzylindrischen Abschnitte 29 bis 31 weichen voneinander ab. Dabei ist der Innendurchmesser des mittleren hohlzylindrischen Abschnittes 30 kleiner als die Innendurchmesser der jeweils an den mittleren hohlzylindrischen Abschnitt 30 angrenzenden hohlzylindrischen Abschnitte 29 und 31. Der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnittes 29 ist größer als der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnittes 31.
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Die Sperrelemente 26 kragen in der ersten Stellung des Kolbens 3 formschlüssig in den ersten äußeren hohlzylindrischen Abschnitt 31 und in der zweiten Stellung des Kolbens 3 formschlüssig in den zweiten äußeren hohlzylindrischen Abschnitt 29 vor. Zusätzlich liegen die Sperrelemente 26 dann in axialer Richtung X jeweils an einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 32, 33 an, die jeweils zwischen dem mittleren hohlzylindrischen Abschnitt 30 und einem der äußeren hohlzylindrischen Abschnitte 29 bzw. 31 vorgesehen sind. Die als Kugeln ausgeführte Sperrelemente 26 sind in Aussparungen 34 einer mit dem Zylinder 5 in Wirkverbindung stehenden Führungshülse 35 axial und radial geführt.
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2 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines in 1 näher gekennzeichneten Bereiches II, der die Sperreinrichtung 15, einen Teil des Kolbens 3 sowie die elektromagnetische Betätigungseinrichtung 16 umfasst. Zusätzlich ist in 2 die Sperreinrichtung 15 in ihrem sperrenden bzw. verriegelten Betriebszustand gezeigt, in der die Sperrelemente 26 durch die Aussparungen 34 der Führungshülse 35 radial hindurch in den hohlzylindrischen Bereich 31 des Kolbens 3 vorkragen. Radial innen liegen die Sperrelemente 26 am kegelstumpfförmigen Abschnitt 27 des Betätigungselementes 17 an.
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Der Öffnungswinkel des kegelstumpfförmigen Abschnittes 27 ist derart ausgelegt, dass der Kolben 3 trotz einer entsprechenden hydraulischen Betätigung nicht aus der in 2 gezeigten ersten Stellung in seine in 3 dargestellte zweite Stellung, in der die Parksperreneinrichtung 2 vollständig ausgelegt ist, axial verschiebbar ist. Das bedeutet, dass eine ausgehend vom kegelstumpfförmigen Bereich 33 des Kolbens 3 in die Sperrelemente 26 eingeleitete Stellkraft, aus der eine zwischen den Sperrelementen 26 und dem kegelstumpfförmigen Abschnitt 27 des Betätigungselementes 17 wirkende Reaktionskraft resultiert, nicht ausreichend groß ist, das Betätigungselement 17 entgegen der Federkraft der Federeinrichtung 18 axial zu verstellen.
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Eine solche axiale Verstellung des Betätigungselementes 17 hätte zur Folge, dass sich die Sperrelemente 26 während einer solchen Stellbewegung des Betätigungselementes 17 an der Außenseite des Betätigungselementes 17 abwälzen. Mit zunehmender axialer Stellbewegung des Betätigungselementes 17 würden die Sperrelemente 26 radial nach innen verstellt werden, bis diese am kegelstumpfförmigen Abschnitt 25 des Betätigungselementes 17 anliegen, dessen Öffnungswinkel größer ist als der Öffnungswinkel des kegelstumpfförmigen Abschnittes 27. Dann übersteigt die vom Kolben 3 über die Sperrelemente 26 in das Betätigungselement 17 eingeleitete Stellkraft die Stellkraft, die während der Anlage der Sperrelemente 26 am kegelstumpfförmigen Abschnitt 27 am Betätigungselement 17 anliegt. In einem solchen Betriebszustand der Sperreinrichtung 15 wird das Betätigungselement 17 weiter in Richtung der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 16 verstellt, bis die Sperrelemente 26 die Stellbewegung des Kolbens 3 ausgehend von der in 2 gezeigten ersten Stellung in Richtung der in 3 gezeigten zweiten Stellung vollständig freigeben.
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Um die Parksperreneinrichtung 2 dauerhaft ohne entsprechende hydraulische Betätigung sicher in ausgelegtem Betriebszustand halten zu können, geht die Sperreinrichtung 15 aufgrund der Federkraft der Federeinrichtung 18 in der zweiten Stellung des Kolbens 3 wiederum in ihren verriegelten Betriebszustand über.
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4 zeigt eine 2 und 3 entsprechende Darstellung des Bereiches 11. Die Sperreinrichtung 15 liegt in ihrem entriegelten Betriebszustand vor, in der der Kolben 3 eine axiale Stellposition zwischen seiner ersten Stellung und seiner zweiten Stellung aufweist. In diesem Betriebszustand der Vorrichtung 1 sind die Sperrelemente 26 radial zwischen dem mittleren hohlzylindrischen Abschnitt 30 des Kolbens 3 und dem an den zylindrischen Abschnitt 24 angrenzenden kegelstumpfförmigen Abschnitt 25 des Betätigungselementes 17 angeordnet. In dieser Stellung der Sperrelemente 26 liegt kein Formschluss zwischen der Führungshülse 35 und dem Kolben 3 vor, sodass der Kolben 3 axial gegenüber dem Zylinder 5 frei verschiebbar ist.
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Sobald der Kolben 3 seine zweite Stellung erreicht, wird das Betätigungselement 17 von der Federeinrichtung 18 axial in Richtung eines gehäuseseitig vorgesehenen mechanischen Anschlages 36 verstellt. Dabei wälzen sich die Sperrelemente 26, die dann durch die Aussparungen 34 radial nach außen verstellt werden, am kegelstumpfförmigen Abschnitt 25 und am weiteren kegelstumpfförmigen Abschnitt 27 ab, bis diese in den hohlzylindrischen Abschnitt 29 des Kolbens 3 vorkragen. In diesem Betriebszustand der Vorrichtung 1 sperren die Sperrelemente 26 eine Stellbewegung des Kolbens 3 in Richtung der Drehscheibe 8 und verhindern somit ein ungewolltes Einlegen der Parksperreneinrichtung 2.
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Der Öffnungswinkel des kegelstumpfförmigen Abschnittes 27 des Betätigungselementes 17 ist derart ausgelegt, dass die jeweils vom Kolben 3 an den Sperrelementen 26 im verriegelten Zustand der Sperreinrichtung 15 anliegende Stellkraft nicht ausreichend ist, das Betätigungselement 17 axial in Richtung der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 16 zu verstellen und die Sperrwirkung der Sperreinrichtung 15 aufzuheben.
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Um die Sperreinrichtung 15 anforderungsgemäß entriegeln zu können, sind das Betätigungselement 17 bzw. das Ankerelement 20 und die Ankerstange 19 bei entsprechender Bestromung der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 16 entgegen der Federkraft der Federeinrichtung 18 axial vom Anschlag 36 weg verstellbar. Während einer solchen Stellbewegung des Betätigungselementes 17 fallen die Sperrelemente 26 radial nach innen ein und der Formschluss zwischen dem Kolben 3 und dem Zylinder 5 bzw. der damit wirkverbundenen Führungshülse 35 wird aufgehoben. Befindet sich der Kolben 3 dann in seiner in 3 dargestellten zweiten Stellung, wird der Kolben 3 von der Federeinrichtung 4 in Richtung seiner ersten Stellung verstellt und dabei die Parksperreneinrichtung 2 anforderungsgemäß eingelegt.
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Damit die Sperreinrichtung 15 mit Erreichen der ersten Stellung des Kolbens 3 in ihren verriegelten Betriebszustand übergeht, wird die Bestromung der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 16 bei Vorliegen einer Stellung des Kolbens 3 zwischen seiner ersten Stellung und seiner zweiten Stellung abgeschaltet. Dadurch wird erreicht, dass das Betätigungselement 17 mit Erreichen der ersten Stellung des Kolbens 3 von der Federeinrichtung 18 in Richtung des mechanischen Anschlages 36 verstellt wird und die Sperrelemente 26 radial nach außen verschoben werden.
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Greifen die Sperrelemente 26 in den hohlzylindrischen Abschnitt 31 des Kolbens 3 formschlüssig ein, verhindern die Sperrelemente 26 eine axiale Stellbewegung des Kolbens 3 in Richtung seiner zweiten Stellung.
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Wie bereits beschrieben, ist der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnittes 31 kleiner als der Innendurchmesser des hohlzylindrischen Abschnittes 29 des Kolbens 3. Zusätzlich sind die kegelstumpfförmigen Abschnitte 25 und 27 des Betätigungselementes 17 an die Innendurchmesser der hohlzylindrischen Abschnitte 29 bis 31 des Kolbens 3 derart angepasst, dass die Sperreinrichtung 15 in der ersten Stellung des Kolbens 3 vollständig verriegelt, obwohl eine weitere Stirnfläche 37 des Betätigungselementes 17 vom mechanischen Anschlag 36 axial beabstandet ist.
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Im Unterschied hierzu liegt das Betätigungselement 17 bei der vorliegend beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung 1 in der zweiten Stellung des Kolbens 3 in verriegeltem Betriebszustand der Sperreinrichtung 15 vollständig am mechanischen Anschlag 36 an. Das bedeutet, dass das Betätigungselement 17 in der ersten Stellung des Kolbens 3 eine andere axiale Position einnimmt als in der zweiten Stellung des Kolbens 3. Somit ist über einen der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung zugeordneten Sensor, der beispielsweise als Hall-Sensor ausgeführt sein kann, ermittelbar, welchen Verriegelungszustand die Sperreinrichtung 15 aufweist. Diese Möglichkeit bietet wiederum eine einfache Umsetzung verschiedener Funktionen, wie eine Adaption des Sensors in ausgelegtem Betriebszustand der Parksperreneinrichtung 2. Dabei ist der Parksperreneinrichtung 2 auch ein Sensor 38 zugeordnet, der beispielsweise ein Hall-Sensor ist. Über den Sensor 38 sind auf einfache Art und Weise sowohl der eingelegte Betriebszustand als auch der ausgelegte Betriebszustand der Parksperreneinrichtung ermittelbar.
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Zusätzlich hierzu oder alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung
16 ein Sensor zugeordnet ist, dessen Wirkungsweise bzw. Funktionsweise aus der
DE 10 2016 221 477 A1 bekannt ist. Dieser Sensor umfasst einen Zweipunktregler zum Betreiben eines Aktors und ein Ermittlungsmittel. Das Ermittlungsmittel ist ausgebildet einen zeitlichen Verlauf des von dem Zweipunktregler ausgegebenen Ansteuerungssignals zu ermitteln und hieraus den Betriebszustand zu bestimmen. Dabei entsprechen der Aktor der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung und das Ansteuerungssignal dem Betätigungsstrom der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung. Das bedeutet, dass über einen derartigen Sensor in Abhängigkeit des jeweils ausgegebenen Betätigungsstroms sowie des sich im Bereich einer Spule einstellenden Spulenstromes die aktuelle axiale Position des Betätigungselementes
17 ermittelbar ist.
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Mittels eines Abgleichs der Sensorsignale des Sensors und des Sensors 38 ist wiederum eine gegenseitige Plausibilisierung der Sensorsignale möglich.
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Mittels der vorbeschriebenen Vorrichtung 1 ist die Genauigkeit des zur Ermittlung der axialen Stellung des Betätigungselementes und somit auch des Betriebszustandes der Sperreinrichtung vorgesehenen Sensors über eine entsprechende Adaption im Fahrzeugbetrieb auf einfache Art und Weise verbesserbar. Eine solche Adaption ist prinzipiell in beiden Verriegelungspositionen des Betätigungselementes 17 durchführbar.
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Grundsätzlich ist die Verriegelung des Kolbens 3 in seiner zweiten Stellung robuster als in der ersten Stellung des Kolbens 3, da das Betätigungselement 17 einen größeren Hub durchlaufen muss, um die Verriegelungswirkung der Sperreinrichtung 15 aufzuheben. Neben den beiden verriegelten Betriebszuständen der Sperreinrichtung 15 ist des Weiteren auch ein sogenannter Übergangszustand der Sperreinrichtung 15 zwischen einem verriegelten Betriebszustand und einem entriegelten Betriebszustand sowie ein vollständig entriegelter Betriebszustand der Sperreinrichtung 15 auf einfache Art und Weise bestimmbar.
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In Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles besteht auch die Möglichkeit, dass die Sperreinrichtung 15 in bestromtem Betriebszustand der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 17 in ihren verriegelten Betriebszustand überführt wird. Dann wird die Federeinrichtung 18 in entgegengesetzter Richtung wirkend am Betätigungselement 17 angeschultert. Die Federkraft der Federeinrichtung 18 verstellt das Betätigungselement 17 in unbestromtem Betriebszustand der elektromagnetischen Betätigungseinrichtung 16 axial so, dass die Sperreinrichtung deaktiviert wird.
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Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, anstatt der kugelförmigen Sperrelemente Sperrelemente vorzusehen, die schwenkbar mit dem Zylinder 5 in Wirkverbindung stehen und die mit einem vorzugsweise hakenartigen Ende ausgeführt sind. Diese Sperrelemente sind dann über das Betätigungselement radial nach außen verschwenkbar, um eine Stellbewegung des Kolbens zu verhindern oder eine solche Stellbewegung freizugeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Parksperreneinrichtung
- 3
- Kolben
- 4
- Betätigungsfeder
- 5
- Zylinder
- 6
- Mitnahmestift
- 7
- Umlenkmechanismus
- 8
- Drehscheibe
- 9
- Bolzen
- 10
- Gehäuse
- 11
- Parksperrenstange
- 12
- Parksperrenkonus
- 13
- Parksperrenklinke
- 14
- Parksperrenrad
- 15
- Sperreinrichtung
- 16
- elektromagnetische Betätigungseinrichtung
- 17
- Betätigungselement
- 18
- Federeinrichtung
- 19
- Ankerstange
- 20
- Ankerelement
- 21
- Stirnfläche
- 23
- gehäusefestes Bauteil
- 24
- zylindrischer Abschnitt des Betätigungselementes
- 25
- kegelstumpfförmiger Abschnitt des Betätigungselementes
- 26
- Sperrelement
- 27
- kegelstumpfförmiger Abschnitt des Betätigungselementes
- 28
- radiale Innenseite des Kolbens
- 29 bis 31
- hohlzylindrischer Abschnitt des Kolbens
- 32, 33
- kegelstumpfförmiger Abschnitt des Kolbens
- 34
- Aussparung der Führungshülse
- 35
- Führungshülse
- 36
- mechanischer Anschlag
- 37
- weitere Stirnfläche des Betätigungselementes
- 38
- Sensor