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Stand der Technik
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Es wird eine Störungsmeldeeinrichtung zum Melden einer Störung an eine Facility-Management-Anordnung bereitgestellt, sodass ein Benutzer z.B. eine Störung an einem Einrichtungsgegenstand, einem Gebäude oder sonstigen Gegenständen an eine zuständige Stelle melden kann.
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In vielfältigen Umgebungen und insbesondere in Unternehmen, werden Störungen am Gebäude oder an Einrichtungen, beispielsweise tropfende Wasserhähne oder schlecht schließende Fenster, an eine zentrale und/oder einen zuständigen Facility-Management-Mitarbeiter gemeldet. Solches Melden kann klassisch über Telefonanrufe oder über schriftliche Benachrichtigungen erfolgen, alternativ existieren auch Web-Applikationen, bei denen ein Benutzer in Textform dem zuständigen Mitarbeiter und/oder Dienst beispielsweise mitteilen kann „Fenster im Raum 123, 3. Stock, schließt nicht“. Häufig sind die von dem Mitarbeiter gemachten Angaben unvollständig, ungenau oder falsch. Beispielsweise verwechseln Mitarbeiter und/oder Benutzer Himmelsrichtungen, z.B. Ost- mit West-Treppenhaus und/oder definieren zur ungenau den Ort der Störung. Insbesondere ist es für fremdes und/oder neues Personal häufig schwierig, Fehler und/oder Störungen korrekt melden zu können.
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Die Druckschrift
DE 10 2017 210 374 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, beschreibt eine Brandmeldevorrichtung als einen Alarmmelder. Die Brandmeldevorrichtung umfasst eine Sensorik zur Detektion eines Brandes basierend auf detektierten Umgebungsgrößen. Der Alarmmelder umfasst einen drahtlosen Sender zum Senden von Funksignalen, um einer weiteren Einrichtung mittels der Funksignale Broadcast-Nachrichten zu senden, wobei die Broadcast-Nachrichten die Kennung des Alarmmelders umfassen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird eine Störungsmeldeeinrichtung zur Meldung einer Störung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 offenbart. Ferner wird eine Facility-Management-Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 12, ein Verfahren zur Störungsmeldung offenbart. Weiter wird ein Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens offenbart und ein maschinenlesbares Speichermedium mit dem Computerprogramm.
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Die Erfindung betrifft eine Störungsmeldeeinrichtung zur Meldung einer Störung. Die Störungsmeldeeinrichtung ist vorzugsweise eine mobile Einrichtung, beispielsweise ein mobiles Gerät. Mobil meint insbesondere transportabel und/oder ein Taschengerät, welches von einem Benutzer mitführbar ist. Beispielsweise kann die Störungsmeldeeinrichtung als ein Smart-Device, beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet, ausgebildet sein. Im Speziellen kann die Störungsmeldeeinrichtung auch als eine Rechnereinheit, Laptop oder Personal-Computer ausgebildet sein, wobei beispielsweise eine Web-Applikation vorgesehen ist. Insbesondere kann die Störungsmeldeeinrichtung auch als eine Web-Applikation oder als eine allgemeine Applikation ausgebildet sein. Mittels der Störungsmeldeeinrichtung kann eine Störung in der Umgebung der Störungsmeldeeinrichtung gemeldet werden. Die Störung ist beispielsweise eine mechanische, elektrische oder Infrastrukturstörung. Beispiele für Störungen sind Schäden an Einrichtungsgegenständen, defekte Glühbirnen oder schlecht schließende Fenster. Die Störung wird insbesondere an eine Facility-Management-Anordnung gesendet. Die Facility-Management-Anordnung kann ein Server, eine weitere Störungsmeldeeinrichtung oder eine zentrale Empfangsstelle sein. Die Facility-Management-Anordnung sammelt insbesondere die Störungen und dient der Weitergabe der Störungen an Monteure, Handwerker und/oder Hausmeister. Im Speziellen ist die Facility-Management-Anordnung eine zentrale Anordnung, bei welcher vorzugsweise alle und/oder viele Störungen eingehen und gesammelt werden. Besonders bevorzugt ist es, dass mittels der Störungsmeldeeinrichtung unterschiedliche Arten und/oder Typen von Störungen meldbar sind. Unter einer Facility-Management-Anordnung wird insbesondere eine Anordnung zur Liegenschaftsverwaltung und/oder eine Anordnung zur Objektbetreuung verstanden.
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Die Störungsmeldeeinrichtung weist ein Ortungsmodul auf. Das Ortungsmodul kann als ein Software- oder als ein Hardwaremodul ausgebildet sein. Mittels dem Ortungsmodul wird eine Standortposition der Störungsmeldeeinrichtung bestimmt. Die Ortung entspricht insbesondere einer Festlegung der Position in einem Gebäude, im spezifischen innerhalb und/oder auf einem Lageplan. Die Standortposition ist insbesondere eine Koordinate in zwei oder drei Dimensionen. Die Standortposition kann insbesondere eine Raum-, Stockwerk- und/oder Gebäudeinformation umfassen. Beispielsweise ist die Standortposition eine Angabe einer Stockwerknummer, einer Raumnummer und einer Position innerhalb des Raumes. Das Orten und/oder das Festlegen der Standortposition kann beispielsweise auf GPS-Lokalisation basieren. Ferner kann die Bestimmung der Standortposition und/oder das Orten auf Bluetooth-, Wi-Fi-, UWB-, VLC- (Visible Light Communication), SLAM- (Simultaneous Localization and Mapping) Ortung basieren oder mittels scannen eines QR Codes erfolgen. Die Standortposition entspricht im Speziellen der aktuellen Position des Ortungsmoduls und/oder der Störungsmeldeeinrichtung.
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Das Ortungsmodul dient insbesondere einer Indoor-Lokalisierung (Innenraum-Lokalisierung), innerhalb eines Gebäudes und/oder Raumes beziehungsweise Raumabschnitts.
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Die Störungsmeldeeinrichtung weist ein Positionsbestimmungsmodul auf, welches als ein Softwaremodul oder als ein Hardwaremodul ausgebildet sein kann. Das Positionsbestimmungsmodul kann im Speziellen ein gemeinsames Modul mit dem Ortungsmodul bilden. Das Positionsbestimmungsmodul ist ausgebildet, basierend auf der Standortposition eine Störungsposition festzulegen. Die Störungsposition ist in einer Umgebung der Standortposition angeordnet und/oder festzulegen. Beispielsweise kann die Umgebung ein Stockwerk sein, in welchem die Standortposition bestimmt von dem Ortungsmodul angeordnet ist. Insbesondere sind Störungsposition und Standortposition voneinander abhängig. Die Störungsposition ist vorzugsweise die Position, an der sich die zu meldende Störung befindet. Die Störungsposition kann ein Punkt in der Umgebung der Standortposition sein, alternativ und/oder ergänzend ist die Störungsposition ein Abschnitt in der Umgebung der Standortposition.
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Die Störungsmeldungseinrichtung umfasst ein Sendemodul zum drahtlosen Versenden einer Störungsmeldung. Das Sendemodul kann zum Versenden mittels Wi-Fi, Bluetooth, Infrarot, Funk oder anderweitiger Sendearten ausgebildet sein. Die Störungsmeldung ist beispielsweise als eine Datenmeldung und/oder ein Datensatz ausgebildet. Das Sendemodul ist insbesondere drahtlos und/oder datentechnisch koppelbar mit der Facility-Management-Anordnung. Die Störungsmeldung weist die Störungsposition und eine Störungsinformation auf. Die Störungsinformation kann mehrere Informationen und/oder Daten umfassen, und beschreibt insbesondere die Störung. Die Störungsposition ist die zu der Störung gehörende Position, die insbesondere mittels dem Positionsbestimmungsmodul festgelegt wurde. Ferner kann die Störungsmeldung weitere Informationen umfassen, beispielsweise die Standortposition, eine Melde-ID und/oder beliebige Zusatzinformationen. Die Störungsmeldung beschreibt im Speziellen eine Datafusion aus Störungsposition und Störungsinformation. Der Facility-Management-Anordnung werden somit die Störungsmeldungen bereitgestellt, sodass die Zentrale, ein Hausmeister oder zuständige Bearbeiter die wesentlichen Informationen zur Störung exakt und korrekt bereitgestellt bekommen, insbesondere die Störungsposition und die Störungsinformation.
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Es ist eine Überlegung der Erfindung, eine Störungsmeldungseinrichtung bereitzustellen, welche eine Ortungsfunktionalität mit einer Störungsmeldungsfunktionalität kombiniert. Es erfolgt so eine eindeutige Zuordnung der Störung zu dem jeweiligen Ort, sodass beispielsweise auch uninformierte und/oder neue Benutzer und/oder Mitarbeiter Störungen exakt und korrekt melden können. Insbesondere erfolgt so eine vollständige und genaue Meldung der Störungen. So können Ungenauigkeiten in der Meldung der Störung vermieden werden, sodass unnötige Rückfragen beim Meldenden vermieden werden können und die Störungen effektiv und schnell behoben werden können.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Störungsmeldeeinrichtung ein Eingabemodul und eine Anzeige aufweist. Insbesondere kann Eingabemodul und Anzeigemodul ein gemeinsames Modul bilden, beispielsweise einen Touchscreen. Die Anzeige ist zur Anzeige einer Karte ausgebildet. Die Karte zeigt und/oder beschreibt eine Umgebung der Standortposition. Die Karte kann als ein Raumplan ausgebildet sein. Die Karte ist beispielsweise eine maßstabsgetreue Abbildung des Stockwerks, in dem sich der Meldende und/oder die Störungsmeldeeinrichtung befindet. Im Speziellen kann es vorgesehen sein, dass auf der Anzeige in der Karte die aktuelle Standortposition eingezeichnet und/oder angezeigt wird. Die Karte kann eine zwei- oder dreidimensionale Karte der Umgebung sein.
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Das Eingabemodul ist ausgebildet, dass ein Benutzer basierend auf der angezeigten Karte eine Auswahlposition festlegen kann. Die Auswahl und/oder das Festlegen der Auswahlposition kann als eine nummerische, alphanummerische oder grafische Eingabe ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Benutzer mittels einer Maus oder einer Tastatur die Auswahlposition eingeben. Beispielsweise ist die Karte matrixartig gegliedert, insbesondere schachbrettartig, sodass der Benutzer die Zelle, Zeilen- und/oder Spaltennummer angeben kann, in der er die Standortposition festlegen möchte. Alternativ und/oder ergänzend kann der Benutzer beispielsweise mittels des Eingabemoduls grafisch, beispielsweise mittels des Touchscreens und/oder durch Auswahl mit einer Maus oder anderweitigem Eingabemittel, die Auswahlposition direkt in der angezeigten Karte festlegen und/oder einzeichnen. Insbesondere kann das Festlegen auch durch Einzeichnen und/oder Markieren eines Punkts, beziehungsweise eines Abschnitts oder eines Bereiches erfolgen.
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Dem Positionsbestimmungsmodul ist die Auswahlposition bereitgestellt. Das Positionsbestimmungsmodul ist im spezifischen dabei ausgebildet, basierend auf der Auswahlposition die Störungsposition festzulegen. Beispielsweise ist das Positionsbestimmungsmodul ausgebildet, die Auswahlposition als die Störungsposition zu übernehmen. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass ein Benutzer intuitiv in einer Karte und/oder basierend auf seinem aktuellen Standort beziehungsweise seiner Standortposition die Störungsposition festlegen kann. Somit werden insbesondere Fehleingaben und/oder Fehlpositionen vermieden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Zusatzdaten eine Ausrichtung der Störungsmeldungseinrichtung umfassen. Beispielsweise kann die Ausrichtung eine Blickrichtung und/oder eine Orientierung der Störungsmeldungseinrichtung zum aktuellen Zeitpunkt umfassen. Beispielsweise ist die Ausrichtung in Form eines Pfeiles gegeben, sodass sich der Benutzer einfacher und intuitiver in der Umgebung orientieren kann, und so eine präzise Angabe und/oder Positionierung der Störung ermöglicht wird.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Zusatzdaten eine Genauigkeitsinformation der Standortposition umfassen. Beispielsweise wird die Genauigkeitsinformation als ein Maßstab angezeigt, alternativ und/oder ergänzend kann die Genauigkeitsinformation als ein Kreis um die aktuelle Position erfolgen, anhand dessen der Benutzer abschätzen kann, wie genau die Positionierung seiner Standortposition momentan erfolgt ist, sodass er mögliche Fehler und Toleranzen einberechnen und/oder einkalkulieren kann.
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Im Speziellen ist es bevorzugt, dass mittels dem Eingabemodul die Auswahlposition grafisch in der Karte festlegbar ist. Das Festlegen erfolgt beispielsweise durch Markieren eines Punktes und/oder Einzeichnen und/oder Beschneiden der Karte. Das Festlegen durch Einzeichnen und/oder Markieren kann beispielsweise durch Festlegen von Stützpunkten und/oder einer Begrenzung mit Stützpunkten erfolgen, alternativ kann eine beispielsweise Klgestützte Festlegung erfolgen, insbesondere als Lasso-Funktionalität.
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Optional ist es vorgesehen, dass die Karte Gegenstandsobjekte umfasst und/oder anzeigt. Gegenstandsobjekte können beispielsweise Einrichtungsgegenstände, Infrastrukturgegenstände und/oder benutzerdefinierte Objekte darstellen. Die Gegenstandsobjekte können von der Karte schon umfasst sein, alternativ kann der Benutzer Gegenstandsobjekte selbstständig einfügen, beispielsweise durch Auswahl aus einem Auswahlmenü, z.B. einem Dropdown-Menü, und der Positionierung innerhalb der Karte. Beispielsweise kann der Benutzer basierend auf der Raumgeometrie und seiner aktuell angezeigten Position ein Objekt, insbesondere Gegenstandsobjekt, einfügen und positionieren, um dieses als Störung zu definieren oder dem Hausmeister oder Personal das Finden der Störung zu vereinfachen. Im Speziellen ist es möglich, dass mittels dem Eingabemodul ein und/oder das Gegenstandsobjekt als Auswahlposition festlegbar ist. Beispielsweise kann ein Benutzer ein Fenster, einen Stuhl oder einen Schreibtisch als Gegenstandsobjekt und Auswahlposition festlegen, sodass der spätere Hausmeister oder Installateur das zu reparierende Objekt genau lokalisieren und definieren kann. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, eine Störungsmeldeeinrichtung bereitzustellen, die eine verbesserte Angabe der Störungen ermöglicht.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Störungsmeldeeinrichtung ein Zusatzdatenmodul umfasst. Das Zusatzdatenmodul ist ausgebildet, für die Umgebung der Standortposition Zusatzdaten bereitzustellen. Zusatzdaten können beispielsweise von der Standortposition abhängige Daten sein, insbesondere auch vom Benutzer und der Standortposition abhängige Daten. Ferner ist es beispielsweise Vorgesehen, dass die Zusatzdaten auf der angezeigten Karte eingezeichnet und/oder angezeigt werden. Die Zusatzdaten sind beispielsweise temporäre Daten, die nicht dauerhaft zur Umgebung und/oder der Karte gehören, und/oder sich zeitlich, lage- oder personenspezifisch verändern können.
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Beispielsweise umfassen die Zusatzdaten bereits erfasste und/oder gemeldete Störungen und/oder Störungsmeldungen. Beispielsweise sind der Störungsmeldungseinrichtung bereits gemeldete Störungen und/oder Störungsmeldungen bereitgestellt, wobei die bereits gemeldeten Störungen auf der Karte angezeigt werden, sodass der Benutzer beispielsweise eine Störung nicht erneut meldet. Ferner kann es vorgesehen sein, dass Zusatzdaten, die bereits erfasste Störungen und/oder Störungsmeldungen beschreiben, ergänzt und/oder erweitert werden können, beispielsweise kann ein Benutzer eine bereits gemeldete Störung priorisieren oder durch Angaben ergänzen. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, eine effiziente Störungsmeldeeinrichtung bereitzustellen, die eine Mehrfachmeldung zum einen vermeidet, und/oder zum anderen aber bereits gemeldete Störungen auch priorisieren, favorisieren und/oder verändern kann.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Störungsinformation eine Information zur Störungsart umfasst. Die Störungsart kann eine Information bilden, die die Störung näher definiert, beispielsweise, ob es sich um eine mechanische, elektrische oder installatorische Störung handelt. Ferner kann die Störungsart noch spezifischer ausgebildet sein, beispielsweise, ob es sich um eine gesprungene Fensterscheibe oder einen tropfenden Wasserhahn handelt. Die Störungsart kann als eine vorgegebene und/oder aus einer begrenzten Auswahl auswählbaren Störungsart ausgebildet sein, alternativ ist die Störungsart eine frei formulierbare Störungsart.
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Insbesondere ist es vorgesehen, dass mittels des Eingabemoduls die Störungsart, Teile oder die gesamte Störungsinformation auswählbar und/oder festlegbar ist. Beispielsweise kann der Benutzer die Störungsart aus einem Dropdown-Menü auswählen und/oder festlegen, sodass die späteren Bearbeiter eine Vorselektierung und/oder Zuordnung zu Bearbeitern effektiv durchführen können. Insbesondere können Teile oder alle Störungsinformationen auswählbar und/oder festlegbar sein. Besonders bevorzugt ist es ferner, dass die Störungsart aus einem Dropdown-Menü auswählbar ist, wobei weitere Angaben und/oder Zusatzinformationen zur Störungsart hinterlegbar sind. Beispielsweise kann der Benutzer vorgefertigte und/oder vorgegebene Störungsarten auswählen und die durch eigene Angaben und/oder Beschreibungen ergänzen, sodass eine effektivere Bearbeitung möglich ist.
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Insbesondere ist die Störungsmeldungseinrichtung als eine Indoor-Einrichtung ausgebildet und/oder zur Ortung und/oder Positionsbestimmung in geschlossenen Räumen ausgebildet. Im Speziellen kann es vorgesehen sein, dass die Störungsmeldungseinrichtung auch zur Positionsbestimmung in strahlungsabgeschirmten Räumen gegenüber der Umgebung betreibbar ist und/oder die Position so bestimmt werden kann. Beispielsweise kann die Störungsmeldungseinrichtung auch in einem Kellergeschoss betrieben werden, welches von GPS-Signalen abgeschirmt wäre, beispielsweise, indem die Ortung mittels Wi-Fi oder anderen Ortungsmöglichkeiten in Innenbereichen erfolgt.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Facility-Management-Anordnung mit mindestens einer Störungsmeldungseinrichtung und/oder zur Kommunikation mit der Störungsmeldeeinrichtung. Die Facility-Management-Anordnung ist beispielsweise als eine Zentrale ausgebildet, welche mit den Störungsmeldungseinrichtungen datentechnisch, insbesondere drahtlos, koppelbar ist. Die Störungsmeldungseinrichtungen sind ausgebildet, der Facility-Management-Anordnung Störungen zu melden, insbesondere wie vorher anhand der Störungsmeldungseinrichtungen beschrieben. Die Facility-Management-Anordnung ist ausgebildet, die Störungsmeldung zu empfangen, sammeln und/oder anzuzeigen.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Meldung einer Störung. Das Verfahren sieht vor, dass die aktuelle Position des zu Meldenden bestimmt wird und/oder die Position beziehungsweise der Gemeldete geortet wird. Das Orten und/oder das Festlegen der Position dient der Bestimmung der Standortposition. Basierend auf der bestimmten Standortposition wird in der Umgebung der Standortposition eine Störungsposition festgelegt. Das Festlegen der Störungsposition kann automatisiert erfolgen, alternativ kann die Störungsposition von dem Benutzer ausgewählt und/oder festgelegt werden, beispielsweise durch Auswahl in einer Karte, wobei die Karte die Umgebung der Standortposition zeigt. Ferner wird eine Störungsmeldung versendet, wobei die Störungsmeldung die Störung beschreibt und/oder charakterisiert. Die Störungsmeldung umfasst die Störungsposition und eine Störungsinformation. Dem Verfahren liegt die Überlegung zugrunde, eine Möglichkeit zur Meldung einer Störung bereitzustellen, bei welcher eine vollständige Meldung der Störung erfolgt und diese insbesondere korrekt, insbesondere in Bezug auf den Ort der Störung, erfolgt.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens, wenn das Verfahren auf einem Rechner, einem Prozessor und/oder einer Störungsmeldungseinrichtung, insbesondere wie vorher beschrieben, ausgeführt wird.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein maschinenlesbares Speichermedium, beispielsweise eine Diskette, eine CD-ROM, eine Festplatte und/oder ein USB-Stick. Auf dem maschinenlesbaren Speichermedium ist das Computerprogramm wie vorher beschrieben gespeichert. Bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Figuren und deren Beschreibung. Dabei zeigen:
- 1 Anwendungsbeispiel einer Störungsmeldeeinrichtung;
- 2 beispielhafte Anzeige einer Störungsmeldungseinrichtung;
- 3 und 4 Detailausschnitte von angezeigten Karten.
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1 zeigt schematisch zwei Gebäude 1a und 1b. Das Gebäude 1a ist beispielsweise ein Bürogebäude und umfasst mehrere Räume 2a-2f. Die Räume 2a-2f sind auf mehrere Stockwerke 3a und 3b verteilt. Insbesondere können Räume 2a-2f gegen elektromagnetische Strahlung von außen abgeschirmt sein, beispielsweise, wenn ein Raum in einem Kellergeschoss angeordnet ist.
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Ein Benutzer 4 ist in dem Gebäude 1a angeordnet. Der Benutzer 4 kann sich vorzugsweise frei in dem Gebäude und/oder den Räumen 2a-2f bewegen. Der Benutzer 4 ist beispielsweise ein Mitarbeiter. Der Benutzer 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Raum 2b angeordnet. Beispielsweise ist der Raum 2b das Büro dieses Mitarbeiters. Ferner befinden sich in dem Raum 2b Gegenstandsobjekte 5, wobei diese Gegenstandsobjekte 5 beispielsweise Einrichtungsgegenstände wie Tische, Stühle und/oder Fenster darstellen. Der Benutzer 4 möchte Störungen 6a und 6b in diesem Raum melden. Die Störung 6a ist beispielsweise ein gebrochenes Stuhlbein, wobei die Störung 6b eine defekte Glühbirne in einer Lampe darstellt. Die Störungen 6a und 6b werden von einem weiteren Mitarbeiter oder fremden Unternehmen durch einen Handwerker 7 behoben. Dazu muss der Mitarbeiter 4 die Störungen 6a, 6b dem Handwerker 7 exakt und konkret mitteilen.
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Der Benutzer 4 hat hierzu eine Störungsmeldungseinrichtung 8. Die Störungsmeldungseinrichtung 8 ist ein mobiles Gerät, beispielsweise in Form eines Smartphones oder Tablets. Mittels der Störungsmeldungseinrichtung 8 kann der Mitarbeiter 4 die Störungen 6a und 6b an eine Facility-Management-Anordnung 9 versenden. Die Facility-Management-Anordnung 9 ist beispielsweise in dem Gebäude 1b und/oder bei einem fremden Unternehmen angeordnet und bildet eine Rechnereinheit. Über die Facility-Management-Anordnung 9 werden dem Handwerker 7 die Störungen bereitgestellt und/oder mitgeteilt. Die Facility-Management-Anordnung 9 dient beispielsweise als eine Sammelstelle für eingegangene und/oder gemeldete Störungen.
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Die Störungsmeldungseinrichtung 8 ist ausgebildet, eine Standortposition X(t) zu bestimmen. Die Standortposition X(t) wird mittels eines Positionsbestimmungsmoduls als aktuelle Position des Benutzers 4 bestimmt. Die Standortposition X(t) ist zeitlich variabel, je nachdem, wo sich der Benutzer 4 mit der Störungsmeldungseinrichtung 8 gerade befindet. Die Standortposition umfasst beispielsweise die Raumnummer, das Stockwerk und/oder relative beziehungsweise absolute Positionsangaben in dem Gebäude 1a. Die Bestimmung der Standortposition erfolgt beispielsweise mittels GPS-Lokalisierung, mittels Wi-Fi-Lokalisierung oder anderweitiger funkbasierter Lokalisationsmöglichkeiten.
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Die Störungsmeldungseinrichtung 8 ist ausgebildet, die Störung in Form einer Störungsmeldung an die Facility-Management-Anordnung 9 zu versenden, wobei die Störungsmeldung eine Störungsinformation zu den Störungen 6a und/oder 6b umfasst, sowie eine Störungsposition. Die Störungsposition wird von der Störungsmeldungseinrichtung und/oder von dem Benutzer 4 mittels der Störungsmeldungseinrichtung basierend auf der Standortposition X(t) festgelegt und/oder bestimmt. Auf diese Weise wird der Facility-Management-Anordnung 9 und/oder dem Handwerker 7 eine Störungsmeldung bereitgestellt, die über die exakte und/oder insbesondere wenig fehlerbehaftete Störungsposition verfügt und zusätzlich die Informationen zur Störung aufweist. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Handwerker 7 ein Navigationsgerät und/oder eine Störungsmeldungseinrichtung besitzt. Mittels dieses Navigationsgerätes und/oder dieser Störungsmeldungseinrichtung kann sich der Handwerker 7 beispielsweise zu der Standortposition X(t) und/oder zur Störungsposition der gemeldeten Störung navigieren lassen, insbesondere navigieren lassen innerhalb des Gebäudes 1a, den Räumen 2a-2f und/oder den Stockwerken 3a und 3b.
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2 zeigt beispielhaft eine Anzeige 10 einer Steuerungsmeldeeinrichtung 8. Die Anzeige 10 ist beispielsweise als ein Display und im Speziellen als ein Touchscreen ausgebildet. Mittels der Touchscreen-Eigenschaften der Anzeige 10 kann die Anzeige 10 auch direkt als Eingabemodul mit verwendet werden. Die Anzeige 10 ist zur Anzeige einer Karte 11 ausgebildet. Die Karte 11 ist beispielsweise eine 2D-Karte und/oder ein Raumplan. Die Karte 11, die von der Anzeige 10 angezeigt wird, zeigt eine Karte der Umgebung der Standortposition. Beispielsweise ist die Anzeige und/oder die Störungsmeldeeinrichtung ausgebildet, basierend auf der bestimmten Standortposition X(t) die entsprechende Karte zu laden und/oder anzuzeigen. Beispielsweise ist die angezeigte Karte 11 die Karte und/oder der Raumplan des Stockwerkes 3, in dem sich der Benutzer 4 mit der Störungsmeldeeinrichtung 8 befindet. Basierend auf der Karte 11 kann der Benutzer 4 sich orientieren und anhand dieser Karte die Störung lokalisieren und/oder festlegen.
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Ferner kann mittels der Anzeige 10 und/oder dem Eingabemodul die Störungsmeldung durch Störungsinformationen 12 festgelegt und/oder konkretisiert werden. Beispielsweise kann der Benutzer hierzu den Störungstyp und/oder die Störungsart festlegen. Diese Auswahl des Störungstyps und/oder der Störungsart kann beispielsweise aus einem Auswahlmenü 13 erfolgen, bei dem gängige und/oder übliche Störungstypen und/oder Störungsarten vorgeschlagen werden. Beispiele für Störungstypen und/oder Störungsarten sind beispielsweise defekte Glühbirnen, defekte Möbel und/oder Wasserhähne. Ferner kann der Störungstyp und/oder die Störungsart allgemeiner gefasst sein, beispielsweise handelt es sich um einen Gas-Wasser-installatorischen Fehler, einen Elektrofehler oder einen mechanischen Fehler.
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Der Benutzer 4 kann insbesondere die Störungsposition festlegen. Diese Festlegung kann beispielsweise durch Auswahl und/oder Festlegung innerhalb der Karte erfolgen, alternativ kann die Festlegung durch nummerische Eingabe, beispielsweise durch Quadrantenaufteilung der Karte 11, erfolgen, wobei der Benutzer 4 dann den entsprechenden Quadranten und/oder Bereich eingeben kann.
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Ferner können mittels der Anzeige und/oder mittels dem Eingabemodul Zusatzinformationen für die Störungsmeldung hinterlegt werden, wobei diese Zusatzinformationen in einen Zusatzinformationsbereich 14 eingebbar sind. Diese Zusatzinformationen können beispielsweise Daten umfassen, die zur Identifizierung des Meldenden dienen, weitere Informationen zur Störung 6 ermöglichen, die beispielsweise hilfreich für den Handwerker 7 sind, und/oder einen Zeitstempel. Die Störungsmeldung kann und/oder wird dann von der Störungsmeldungseinrichtung 8 versendet und umfasst die Störungsposition, die Störungsart und/oder den Störungstyp sowie die Zusatzinformationen.
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3 zeigt eine Detailansicht einer Anzeige 10. Die Anzeige 10 zeigt eine Karte 11 als einen Raumplan an, wobei die Wände 15 eingezeichnet sind und ferner Gegenstandsobjekte 5 wie beispielsweise Tische und Stühle. Ferner ist mittels einer Standortmarke 16 die aktuelle Standortposition eingezeichnet. Die Standortmarke 16 umfasst ferner eine Orientierungsinformation, beispielsweise die Blickrichtung und/oder die Halterichtung der Störungsmeldungseinrichtung 8, wobei diese hier in Form einer Pfeilrichtung angezeigt ist. Ferner ist in der Karte 11 die Störungsposition angezeigt, wobei die Störungsposition hier als eine Störungspositionsmarkierung 17 eingezeichnet ist. Diese kann beispielsweise stecknadelförmig die Störung und/oder die Störungsposition markieren. Die Festlegung der Störungsposition und/oder der Störungspositionsmarkierung 17 kann beispielsweise durch direkte Berührung der Anzeige 11 an der entsprechenden Position in der Karte 11 erfolgen.
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Ferner ist ein Anzeigemenü 18 angezeigt, in welchem der Benutzer 4 beispielsweise Eingaben und/oder Angaben zur Störung 6 festlegen und/oder eingeben kann. In einem Hilfsmenü und/oder globalen Menü 19 sind Grundsteuerungen der Störungsmeldeeinrichtung 8 einstellbar, beispielsweise ein Hilfsmenü 20 ladebar, Profildaten 21 ladebar, eine Listenanzeige 22 ladebar oder die Kartenanzeige 23 aktivierbar.
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Ferner ist in der Anzeige 10 ein Maßstab 24 angezeigt, sodass der Benutzer 4 Positionen und/oder Abstände abschätzen kann, um so die Störungsposition besser festlegen und/oder einschätzen zu können. Insbesondere ist als Störungsposition auch direkt ein Gegenstandsobjekt 5 auswählbar, beispielsweise ein konkreter Tisch oder Stuhl.
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4 zeigt ein weiteres Beispiel einer angezeigten Karte 11 auf der Störungsmeldungseinrichtung 8. In dieser Karte 11, die im Wesentlichen ähnlich und/oder gleich zur Karte 11 aus 3 ausgebildet ist, sind jedoch bereits gemeldete Störungen 6 eingezeichnet. Die Störungen 6 sind durch Störungsmarkierungen 25 eingezeichnet. Die Störungsmarkierungen 25 geben sowohl die Position und/oder die Störungsposition der bereits gemeldeten Störungen 6 an, ferner enthalten sie ein Symbol und/oder eine Markierung, die den Typ und/oder die Art der Störung 6 widerspiegelt. Beispielsweise können solche Symbole Thermometer sein für defekte Heizungen, Glühbirnen für defekte Glühbirnen und/oder anderweitige Symbole für andere Störungen.
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Insbesondere ist es mittels der Störungsmeldungseinrichtung möglich, dass der Benutzer die Störung 6 nicht an dem direkten Ort und/oder der Störungsposition melden muss, sondern diese Störungsmeldung auch an einem anderweitigen Ort, insbesondere der Umgebung, absenden und/oder melden kann. Beispielsweise stellt der Benutzer 4 fest, dass ein Wasserhahn in einer Toilette defekt ist, sodass der Benutzer 4 mittels der vorgeschlagenen Störungsmeldungseinrichtung 8 den defekten Wasserhahn auch von seinem Büro aus melden kann und die Meldung nicht direkt in der Toilette absetzen muss. Dazu kann der Benutzer 4 beispielsweise in sein Büro zurückkehren, und basierend auf der angezeigten Karte und seiner Position den Wasserhahn als Störung in dem angezeigten Raum in der Karte markieren und die Meldung absenden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017210374 A1 [0003]