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Die Erfindung betrifft eine Energieversorgungsanordnung für ein Steuergerät eines Fahrzeugs. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Energieversorgung eines Steuergeräts eines Fahrzeugs, mit einer solchen Energieversorgungsanordnung.
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Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeuge bekannt, bei welchen sicherheitsrelevante Steuergeräte, wie beispielsweise ein Airbagsteuergerät, eine interne Energiereserve aufweisen, welche beim Starten des Fahrzeugs geladen wird. Zudem ist eine externe Energieversorgung, d.h. eine außerhalb des Steuergeräts angeordnete Energieversorgung vorhanden, welche im Normalbetrieb das Steuergerät mit einer Betriebsspannung versorgt. Die interne Energiereserve versorgt im Autarkiefall bei Ausfall der externen Energieversorgung das Steuergerät mit einer Energiereservespannung. Die Energiereserve ist in der Regel als Kondensator ausgeführt und wird über mindestens einen Schaltwandler geladen. Je nach Größe des Kondensators bzw. der Energiereserve und bei entsprechenden Kundenanforderungen bezüglich der Ladezeit wird zusätzlich zu einem ersten Schaltwandler ein zweiter Schaltwandler eingesetzt, um den Kondensator bzw. die Energiereserve mit einem höheren Ladestrom zu laden. Derzeit wird zum Einschalten des zweiten Schaltwandlers eine Ausgangsspannung des ersten Schaltwandlers und die von der externen Energieversorgung ausgegebene Betriebsspannung des Steuergeräts ausgewertet, wobei der zweite Schaltwandler aktiviert wird, wenn die Ausgangsspannung des ersten Schaltwandlers einen vorgegebenen ersten Schwellwert oder die Betriebsspannung des Steuergeräts einen zweiten Schwellwert unterschreitet. Das kann dazu führen, dass bei einer zu niedrigen Betriebsspannung, aber stabiler Ausgangsspannung des ersten Schaltwandlers der zweite Schaltwandler eingeschaltet wird, obwohl der zweite Schaltwandler zum Laden bzw. zum Halten der Ladespannung der Energiereserve nicht benötigt wird. Dadurch kann einer der Schaltwandler in einem „nicht stabilen“ Zustand arbeiten. Zudem erhöht sich durch dieses Zuschalten des zweiten Schaltwandlers die Störemission des Steuergeräts.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Energieversorgungsanordnung für ein Steuergerät mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch eine Schaltvorrichtung der zusätzliche zweite Schaltwandler nur in der Startphase des Steuergeräts aktiviert ist, bis die interne Energiereserve geladen ist. Bei Unterspannungen der Betriebsspannung des Steuergeräts wird der zusätzliche zweite Schaltwandler nicht zwingend aktiviert. Erst bei Einbruch der Ausgangsspannung des ersten Schaltwandler wird der zweite Schaltwandler zusätzlich aktiv geschaltet bzw. aktiviert. Dadurch wird ermöglicht, dass die beiden Schaltwandler nur bei Betriebszuständen des Steuergeräts aktiviert werden, bei denen die Ladeströme von beiden Schaltwandlern erforderlich sind, um die Energiereserve zu laden bzw. den Ladezustand der Energiereserve zu erhalten. Dadurch werden die Einschaltzeiten des zweiten Schaltwandlers und damit auch die Störemission des Steuergeräts in vorteilhafter Weise reduziert.
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Energieversorgungsanordnung für ein Steuergerät eines Fahrzeugs, mit einer externen Energieversorgung und einer internen Energiereserve zur Verfügung, welche über einen ersten Spannungswandler und über einen zweiten Spannungswandler aufladbar ist. Hierbei versorgt die externe Energieversorgung im Normalbetrieb das Steuergerät mit einer Betriebsspannung, und die interne Energiereserve versorgt im Autarkiefall bei Ausfall der externen Energieversorgung das Steuergerät mit einer Energiereservespannung. Der erste Spannungswandler ist mit der externen Energieversorgung und der Energiereserve verbunden und lädt die Energiereserve mit einem ersten Ladestrom. Der zweite Spannungswandler ist mit der internen Energiereserve und mit der externen Energieversorgung verbunden und lädt die interne Energiereserve im aktivierten Zustand mit einem zweiten Ladestrom. Eine Schaltvorrichtung überwacht die Betriebsspannung und die Energiereservespannung und eine erste Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers und aktiviert oder deaktiviert den zweiten Spannungswandler in Abhängigkeit von den aktuellen Werten der überwachten Spannungen.
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Zudem wird ein Verfahren zur Energieversorgung eines Steuergeräts, mit einer solchen Energieversorgungsanordnung vorgeschlagen. Hierbei wird das Steuergerät im Normalbetrieb von der externen Energieversorgung mit einer Betriebsspannung und im Autarkiefall bei Ausfall der externen Energieversorgung von der internen Energiereserve mit einer Energiereservespannung versorgt. Zudem wird die Energiereserve vom ersten Spannungswandler mit einem ersten Ladestrom und vom aktivierten zweiten Spannungswandler mit einem zweiten Ladestrom geladen, wobei die Betriebsspannung und die Energiereservespannung und eine erste Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers überwacht werden und der zweite Spannungswandler in Abhängigkeit von den aktuellen Werten der überwachten Spannungen aktiviert oder deaktiviert wird.
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Als Betriebszustände können beispielweise eine Startphase oder ein Normalbetrieb oder ein Autarkiebetrieb des Steuergeräts unterschieden werden. Hierbei entspricht die Startphase einer Zeitspanne, welche vom Einschalten des Steuergeräts bis zum Erreichen der Funktionsfähigkeit des Steuergeräts verstreicht. Unter dem Normalbetrieb wird vorliegend der Betrieb des Steuergeräts verstanden, in welchem das Steuergerät von der externen Energieversorgung mit Energie versorgt wird. Unter dem Autarkiebetrieb wird vorliegend der Betrieb des Steuergeräts verstanden, in welchem das Steuergerät von der internen Energiereserve mit Energie versorgt wird.
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Unter dem Steuergerät kann vorliegend ein sicherheitsrelevantes elektrisches Gerät, wie beispielsweise ein Airbagsteuergerät, verstanden werden, welches erfasste Sensorsignale verarbeitet bzw. auswertet. Hierzu kann das Steuergerät zumindest eine Auswerte- und Steuereinheit bzw. eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die mindestens eine Schnittstelle kann hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASIC-Bausteins sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind. Die Auswerte- und Steuereinheit bzw. Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EEPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann. Die Schaltwandler können ebenfalls jeweils Teil eines ASIC-Bausteins sein. So kann der erste Schaltwandler beispielsweise in einen Master-ASIC-Baustein integriert werden und der zweite Schaltwandler kann in einen Slave-ASIC-Baustein integriert werden, welcher bei einem Ausfall bzw. bei Funktionssteuerungen des Master-ASIC-Bausteins zumindest teilweise dessen Funktionen übernehmen kann.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert ist und zur Durchführung der Auswertung verwendet wird, wenn das Programm von der Auswerte- und Steuereinheit bzw. von der Recheneinheit ausgeführt wird.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Energieversorgungsanordnung für ein Steuergerät eines Fahrzeugs und des im unabhängigen Patentanspruch 8 angegebenen Verfahrens zur Energieversorgung eines Steuergeräts, mit einer solchen Energieversorgungsanordnung möglich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Schaltvorrichtung den zweiten Spannungswandler während einer Startphase des Steuergeräts aktivieren kann, um die interne Energiereserve zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom zu laden, wenn die Betriebsspannung von der externen Energieversorgung einen vorgegebenen ersten Schwellwert und/oder die Energiereservespannung einen vorgegebenen zweiten Schwellwert unterschreitet. Dadurch kann die Energiereserve des Steuergeräts schneller geladen werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Energieversorgungsanordnung kann die Schaltvorrichtung den zweiten Spannungswandler während des Normalbetriebs aktivieren, um die interne Energiereserve zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom zu laden, wenn die erste Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers einen vorgegebenen dritten Schwellwert unterschreitet. Dadurch wird der zweite Schaltwandler in vorteilhafter Weise erst aktiviert, wenn der vom zweiten Schaltwandler bereitgestellte zweite Ladestrom wirklich erforderlich ist, um die interne Energiereserve zu laden bzw. deren Ladezustand zu erhalten. Beispielweise bei einem Einbruch der Ausgangsspannung des ersten Schaltwandlers, welcher durch eine Funktionsstörung bzw. einem Ausfall des ersten Schaltwandlers verursacht werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Energieversorgungsanordnung kann die Schaltvorrichtung den zweiten Spannungswandler deaktivieren, wenn die interne Energiereserve einen vorgegebenen Ladezustand erreicht hat. Dadurch kann in vorteilhafter Weise vermieden werden, dass einer der beiden Schaltwandler in einem „nicht stabilen“ Zustand arbeitet, in welchem der bereitgestellte Ladestrom nicht von der interne Energiereserve aufgenommen werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Energieversorgungsanordnung kann der zweite Spannungswandler in Abhängigkeit von zwei Überwachungsspannungen, welche die Schaltvorrichtung an zwei Monitoreingänge des zweiten Spannungswandlers anlegt, automatisch aktiviert werden, wenn eine Überwachungsspannung an einem ersten Monitoreingang einen vorgegebenen ersten Haltespannungswert und/oder eine Überwachungsspannung an einem zweiten Monitoreingang einen vorgegebenen zweiten Haltespannungswert unterschreitet. Hierbei kann die Schaltvorrichtung während der Startphase des Steuergeräts eine erste Überwachungsspannung der Betriebsspannung der externen Energieversorgung an den ersten Monitoreingang des zweiten Spannungswandlers und eine zweite Überwachungsspannung der Energiereservespannung der Energiereserve an den zweiten Monitoreingang des zweiten Spannungswandlers anlegen. Des Weiteren kann die Schaltvorrichtung während des Normalbetriebs des Steuergeräts eine heruntergeteilte dritte Überwachungsspannung der ersten Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers an den ersten Monitoreingang des zweiten Spannungswandlers und die dritte Überwachungsspannung der ersten Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers an den zweiten Monitoreingang des zweiten Spannungswandlers anlegen. Dadurch kann die Schaltvorrichtung einfach aufgebaut werden. Zudem kann eine in bekannten Slave-ASIC-Bausteinen eingebaute automatische Aktivierung über die zwei Monitoreingänge weiterverwendet werden. Somit können auch bestehende Systeme einfach nachgerüstet werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens kann der zweite Spannungswandler während einer Startphase des Steuergeräts gemeinsam mit dem ersten Spannungswandler aktiviert werden, um die interne Energiereserve zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom zu laden, wenn die Betriebsspannung von der externen Energieversorgung einen vorgegebenen ersten Schwellwert und/oder die Energiereservespannung der Energiereserve einen vorgegebenen zweiten Schwellwert unterschreitet. Zusätzlich kann der zweite Spannungswandler während des Normalbetriebs aktiviert werden, um die interne Energiereserve zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom zu laden, wenn die erste Ausgangsspannung des ersten Spannungswandlers einen vorgegebenen dritten Schwellwert unterschreitet. Hierbei kann der zweite Spannungswandler während der Startphase und/oder während des Normalbetriebs wieder deaktiviert werden, wenn die interne Energiereserve einen vorgegebenen Ladezustand erreicht hat.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Energieversorgungsanordnung für ein Steuergerät eines Fahrzeugs.
- 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Energieversorgung eines Steuergeräts, mit einer Energieversorgungsanordnung aus 1.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Wie aus 1 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Energieversorgungsanordnung 10 für ein Steuergerät 1 eine externe Energieversorgung 3 und eine interne Energiereserve 5. Die interne Energiereserve 5 ist über einen ersten Spannungswandler 7 und über einen zweiten Spannungswandler 9 aufladbar. Die externe Energieversorgung 3 versorgt im Normalbetrieb das Steuergerät 1 mit einer Betriebsspannung VB. Die interne Energiereserve 5 versorgt im Autarkiefall bei Ausfall der externen Energieversorgung 3 das Steuergerät 1 mit einer Energiereservespannung VER. Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist der erste Spannungswandler 7 mit der externen Energieversorgung 3 und mit der Energiereserve 5 verbunden und lädt die Energiereserve 5 mit einem ersten Ladestrom IL1. Der zweite Spannungswandler 9 ist ebenfalls mit der internen Energiereserve 5 und mit der externen Energieversorgung 3 verbunden und lädt die interne Energiereserve 5 im aktivierten Zustand mit einem zweiten Ladestrom IL2. Hierbei überwacht eine Schaltvorrichtung 12 die Betriebsspannung VB und die Energiereservespannung VER und eine erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 und aktiviert oder deaktiviert den zweiten Spannungswandler 9 in Abhängigkeit von den aktuellen Werten der überwachten Spannungen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel aktiviert die Schaltvorrichtung 12 den zweiten Spannungswandler 9, welcher eine zweite Ausgangsspannung VUP2 ausgibt, während einer Startphase des Steuergeräts 1, um die interne Energiereserve 5 zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom IL2 zu laden, wenn die Betriebsspannung VB von der externen Energieversorgung 3 einen vorgegebenen ersten Schwellwert und/oder die Energiereservespannung VER der internen Energiereserve 5 einen vorgegebenen zweiten Schwellwert unterschreitet. Zusätzlich aktiviert die Schaltvorrichtung 12 den zweiten Spannungswandler 9 während des Normalbetriebs, um die interne Energiereserve 5 mit dem zweiten Ladestrom IL2 zu laden, wenn eine erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 einen vorgegebenen dritten Schwellwert unterschreitet. Zudem deaktiviert die Schaltvorrichtung 12 den zweiten Spannungswandler 9, wenn die interne Energiereserve 5 einen vorgegebenen Ladezustand erreicht hat. Die interne Energiereserve 5 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Kondensator ausgeführt.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, empfängt die Schaltvorrichtung 12 und der erste Schaltwandler 7 jeweils eine erste Überwachungsspannung VB_M, welche die Betriebsspannung VB der externen Energieversorgung 3 repräsentiert. Der erste Schaltwandler 7 empfängt die erste Überwachungsspannung VB_M an einem Monitoreingang 1M1. Zudem empfängt die Schaltvorrichtung 12 eine zweite Überwachungsspannung VER_M, welche die Energiereservespannung VER der internen Energiereserve 5 repräsentiert, und eine dritte Überwachungsspannung VUP1_M, welche die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 repräsentiert. Hierbei liegt der nominale Wert der Betriebsspannung bei ca. 13,5 Volt und der nominale Wert der Energiereservespannung VER sowie der nominale Wert der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Schaltwandler 7 liegen jeweils bei ca. 33 Volt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Spannungswandler 9 in Abhängigkeit von zwei Überwachungsspannungen automatisch aktivierbar, welche die Schaltvorrichtung 12 an zwei Monitoreingänge 2M1, 2M2 des zweiten Spannungswandlers 9 anlegt. Hierbei wird der zweite Spannungswandler 9 automatisch aktiviert und gibt den zusätzlichen zweiten Ladestrom IL2 aus, wenn eine Überwachungsspannung an einem ersten Monitoreingang 2M1 einen vorgegebenen ersten Haltespannungswert und/oder eine Überwachungsspannung an einem zweiten Monitoreingang 2M2 einen vorgegebenen zweiten Haltespannungswert unterschreitet. Hier liegt der erste Haltespannungswert bei ca. 10V und der zweite Haltespannungswert liegt bei ca. 32 Volt.
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Bei einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel aktiviert und deaktiviert die Schaltvorrichtung 12 den zweiten Spannungswandler 9 in Abhängigkeit von den aktuellen Werten der überwachten Spannungen mit Ansteuersignalen, welche über mindestens eine Ansteuerleitung an mindestens einen korrespondierenden Ansteuereingang des zweiten Spannungswandlers 9 angelegt werden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel legt die Schaltvorrichtung 12 während der Startphase des Steuergeräts 1 die erste Überwachungsspannung VB_M der Betriebsspannung VB der externen Energieversorgung 3 mit einem Wert von nominal ca. 13,5 Volt an den ersten Monitoreingang 2M1 des zweiten Spannungswandlers 9 und die zweite Überwachungsspannung VER_M der Energiereservespannung VER der internen Energiereserve 5 mit einem Wert von nominal ca. 33 Volt an den zweiten Monitoreingang 2M1 des zweiten Spannungswandlers 9 an. Da die Spannung der Energiereserve 5 während der Startphase des Steuergeräts 1 langsam ansteigt, ist der zweite Spannungswandler 9 aktiviert, bis die interne Energiereserve 5 den vorgegebenen Ladezustand bzw. die nominale Ladespannung erreicht. Da die Betriebsspannung VB der externen Energieversorgung 3 in der Regel über dem ersten Haltespannungswert von ca. 10 Volt liegt, wird der zweite Spannungswandler 9 deaktiviert, wenn die interne Energiereserve 5 ihren vorgegebenen Ladezustand erreicht und den zweiten Haltespannungswert von ca. 32 Volt übersteigt, so dass die interne Energiereserve 5 nur noch vom ersten Ladestrom IL1 beaufschlagt wird. Zudem legt die Schaltvorrichtung 12 während des nachfolgenden Normalbetriebs des Steuergeräts 1 die heruntergeteilte dritte Überwachungsspannung VUP1_M/n der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 an den ersten Monitoreingang 2M1 des zweiten Spannungswandlers 9 und die dritte Überwachungsspannung VUP1_M der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 an den zweiten Monitoreingang 2M2 des zweiten Spannungswandler 9 an. Hierbei weist die dritte Überwachungsspannung VUP1_M der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 einen nominalen Wert von ca. 33 Volt auf. Die heruntergeteilte dritte Überwachungsspannung VUP1_M/n der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 weist einen nominalen Wert von ca. 11 Volt auf. Daher weist der Teiler „n“ mit welchem die Schaltvorrichtung 12 die dritte Überwachungsspannung VUP1_M der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 im dargestellten Ausführungsbeispiel herunterteilt, einen Wert von 3 auf. Das bedeutet, dass die Schaltvorrichtung 12 die an den beiden Monitoreingängen 2M1, 2M2 angelegten Überwachungsspannungen bei einem Übergang zwischen der Startphase in den Normalbetrieb umschaltet. Sinkt die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 während des Normalbetriebs des Steuergeräts 1, beispielsweise aufgrund einer Funktionsstörung ab, so dass einer der beiden Haltespannungswerte von ca. 10 Volt bzw. 32 Volt unterschritten wird, dann wird der zweite Spannungswandler 9 wieder aktiviert und die interne Energiereserve 5 wird zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom IL2 beaufschlagt. Überschreitet die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 wieder die Haltespannungswerte, dann wird der zweite Spannungswandler 9 wieder deaktiviert. Um einen häufigen Wechsel zwischen dem aktivierten und dem deaktivierten Zustand des zweiten Spannungswandlers 9 zu vermeiden, weist die Haltespannungswerte eine Hysterese zwischen dem Aktivierungspunkt und dem Deaktivierungspunkt auf. Das bedeutet, dass der zweite Spannungswandler 9 aktiviert, wird, wenn die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 den Aktivierungspunkt unterschreitet, und wieder deaktiviert wird, wenn die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 den Deaktivierungspunkt überschreitet.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, wird im dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zur Energieversorgung eines Steuergeräts 1, mit einer in 1 dargestellten Energieversorgungsanordnung 10, in einem Schritt S100 das Steuergerät 1 eingeschaltet und die Betriebsspannung VB der externen Energieversorgung 3 und die Energiereservespannung VER der internen Energiereserve 5 werden überwacht. Im Schritt S110 werden der erste Schaltwandler 7 und der zweite Schaltwandler 9 aktiviert, um die Energiereserve 5 in der Startphase vom ersten Spannungswandler 7 mit einem ersten Ladestrom IL1 und vom zweiten Spannungswandler 9 mit einem zweiten Ladestrom IL2 zu laden. Im Schritt S120 wird überprüft, ob die interne Energiereserve 5 ihren nominalen Ladezustand erreicht hat. Wird im Schritt S120 festgestellt, dass die interne Energiereserve 5 den nominalen Ladezustand noch nicht erreicht hat, dann wird das Verfahren mit der Wiederholung des Schritts S110 fortgesetzt. Wird im Schritt S120 festgestellt, dass die interne Energiereserve 5 den nominalen Ladezustand erreicht hat, dann wird im Schritt S130 der zweite Spannungswandler 9 deaktiviert und im Schritt S140 die erster Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 überwacht. Im Schritt S150 wird überprüft, ob die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Wird im Schritt S150 festgestellt, dass die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 den vorgegebenen Schwellwert noch nicht unterschreitet, dann wird das Verfahren mit der Wiederholung des Schritts S140 und der Überwachung der ersten Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 fortgesetzt. Wird im Schritt S150 festgestellt, dass die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 den vorgegebenen Schwellwert unterschreitet, dann wird das Verfahren mit der Wiederholung des Schritts S110 fortgesetzt und der zweite Spannungswandler 9 wird zusätzlich aktiviert.
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Somit wird der zweite Spannungswandler im dargestellten Ausführungsbeispiel während der Startphase des Steuergeräts 1 gemeinsam mit dem ersten Spannungswandler 7 aktiviert, um die interne Energiereserve 5 zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom IL2 zu laden. Zusätzlich wird der zweite Spannungswandler 9 während des Normalbetriebs aktiviert, um die interne Energiereserve 5 zusätzlich mit dem zweiten Ladestrom IL2 zu laden, wenn die erste Ausgangsspannung VUP1 des ersten Spannungswandlers 7 einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Der zweite Spannungswandler 9 wird wieder deaktiviert, wenn die interne Energiereserve 5 einen vorgegebenen Ladezustand erreicht hat.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware im Steuergerät 1 implementiert sein.