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Die Erfindung betrifft eine Kühleranordnung insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Luftkühlereinrichtung oder/und einer Wasserkühlereinrichtung; einer Kondensatoreinrichtung für eine in dem Kraftfahrzeug vorgesehene Kälteanlage; einer Lüftungseinrichtung; einer Lufteintrittsöffnung; und einer Luftaustrittsöffnung, wobei die Lufteintrittsöffnung bezogen auf eine Längsrichtung des Kraftfahrzeugs vor der Luftaustrittsöffnung angeordnet ist.
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Eine solche Kühleranordnung wird im Fachjargon auch als Kühlerpaket bezeichnet. Dabei können die genannten Einrichtungen bzw. Komponenten in einem gemeinsamen Gehäuse bzw. einer gemeinsamen Tragstruktur angeordnet sein. Ferner sind die genannten Einrichtungen fluidtechnisch miteinander verbunden, so dass durch die Lüftungseinrichtung, Umgebungsluft durch die Lufteintrittsöffnung angesaugt werden kann und durch die anderen Einrichtungen strömt.
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Aus dem Stand der Technik sind insbesondere Luftzuführungen für Klimageräte in Kraftfahrzeugen bekannt geworden, wie beispielsweise in der
DE 10 2008 046 744 A1 . Diese Luftzuführungen betreffen aber nicht Kühleranordnungen bzw. Kühlerpakete.
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Durch die vermehrte Elektrifizierung im Kraftfahrzeugbereich treten vermehrt Wünsche bzw. Möglichkeiten, aber auch Bedarfe auf zur Klimatisierung des Fahrzeugs im Stillstand oder/und zur Batteriekühlung beim Ladevorgang. Dabei wird eine Kälteanlage des Kraftfahrzeugs, insbesondere des Elektrofahrzeugs aktiviert und die Wärmequellen, wie beispielsweise Fahrzeuginnenraum und Batterie, können gekühlt werden.
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Da der Kondensator bzw. Gaskühler der Kälteanlage oft in einem Package mit dem Wasserkühler oder/und Luftkühler untergebracht ist, kann der Kondensator der Kälteanlage nicht beliebig groß dimensioniert werden. Entsprechend kann ein Kühlbedarf an den Wärmequellen nur begrenzt umgesetzt werden, wobei der Kühlbedarf bei steigender Umgebungstemperatur steigt, das Kühlpotential aber sinkt, weil in Bezug auf Betriebsparameter der Kälteanlage, wie etwa Druck bzw. Temperatur des Kältemittels, Systemgrenzen erreicht werden.
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Entsprechend ist es nachteilig, wenn am Lufteintritt der Kühleranordnung ggf. rezirkulierte Luft angesogen wird, die ggf. wärmer ist als die Umgebungsluft. Dies kann sich ergeben, wenn bei heißem Untergrund beispielsweise untergrundnahe Luft angesogen wird (Abwärme/Strahlungswärme vom Untergrund), oder wenn bereits einmal durch das Kühlsystem zirkulierte und erwärmte Luft erneut angesogen wird.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen eine Kühleranordnung bereitzustellen, bei der insbesondere im Stillstand des Fahrzeugs eine verbesserte Kühlleistung ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kühleranordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Vorgeschlagen wird also eine Kühleranordnung für ein Kraftfahrzeug, mit einer Luftkühlereinrichtung oder/und einer Wasserkühlereinrichtung;
einer Kondensator-/ Gaskühlereinrichtung für eine in dem Kraftfahrzeug vorgesehene Kälteanlage;
einer Lüftungseinrichtung;
einer Lufteintrittsöffnung; und
einer Luftaustrittsöffnung,
wobei die Lufteintrittsöffnung bezogen auf eine Längsrichtung des Kraftfahrzeugs vor der Luftaustrittsöffnung angeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Kühleranordnung im Bereich der Lufteintrittsöffnung eine im Stillstand des Kraftfahrzeugs aktivierbare oder/und verstellbare Luftleiteinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, untergrundferne Umgebungsluft zur Lufteintrittsöffnung zu leiten.
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Durch eine im Stillstand des Kraftfahrzeugs, das insbesondere ein Elektrofahrzeug sein kann, aktivierbare Luftleiteinrichtung kann Umgebungsluft gezielt aus Bereichen in die Kühleranordnung geführt werden, in denen von einer geringen vorherigen Erwärmung der Umgebungsluft ausgegangen werden kann. Dabei kann untergrundferne Umgebungsluft beispielsweise einem Luftbereich entstammen, der sich etwa 10cm bis 30cm oberhalb des Untergrunds befindet. Somit kann der Kühlanordnung möglichst kühle bzw. kalte, also umgebungstemperaturnahe Luft zugeführt werden.
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Die Luftleiteinrichtung kann mehrere erste Luftleitelemente aufweisen, die sich in Breitenrichtung des Kraftfahrzeugs zwischen zwei Seitenwänden der Lufteintrittsöffnung erstrecken, in Höhenrichtung übereinander angeordnet sind und die um eine jeweilige in Breitenrichtung verlaufende erste Schwenkachse drehbar sind. Die ersten Luftleitelemente können auch als im Wesentlichen horizontal verlaufende Lamellen bezeichnet werden bzw. ausgeführt sein. Dabei können die ersten Luftleitelemente während der Fahrt beispielsweise im Wesentlichen horizontal bzw. parallel zum Untergrund ausgerichtet sein. Im Stillstand des Fahrzeugs können die ersten Luftleitelemente gedreht bzw. geschwenkt werden, so dass eine vordere Kante des betreffenden ersten Luftleitelementes bzw. der Lamelle weiter oben liegt als eine hintere Kante. Entsprechend kann Umgebungsluft gezielt von oben in die Kühleranordnung eingeleitet werden.
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Die Luftleiteinrichtung kann mehrere zweite Luftleitelemente aufweisen, die sich in Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs zwischen einer unteren Begrenzungswand und einer oberen Begrenzungswand der Lufteintrittsöffnung erstrecken und die um eine jeweilige in Höhenrichtung verlaufende zweite Schwenkachse drehbar sind. Durch derartige zweite Luftleitelemente können insbesondere seitliche Ansaugeffekte reduziert bzw. vermieden werden.
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Die zweiten Luftleitelemente können jeweils seitlich in der Lufteintrittsöffnung angeordnet sein und derart verstellbar sein, dass der Strömungsquerschnitt der Lufteintrittsöffnung entlang von Seitenwänden der Lufteintrittsöffnung im Stillstand des Kraftfahrzeugs verkleinert wird. Die zweiten Luftleitelemente können beispielsweise um die zweite Schwenkachse drehbare Lamellen sein. Ist das Fahrzeug in Bewegung (Fahrzustand) können die zweiten Luftleitelemente bzw. Lamellen im Wesentlichen parallel zur Fahrrichtung bzw. parallel zu einer Längsrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sein. Im Stillstand des Fahrzeugs können die zweiten Luftleitelemente bzw. Lamellen so um die zweite Schwenkachse gedreht werden, dass sie geneigt zur Längsrichtung ausgerichtet sind. Dabei können jeweilige Vorderkanten der zweiten Luftleitelemente aufeinander zu bewegt sein und hintere Kanten voneinander weg bewegt sein. Die hinteren Kanten können insbesondere auch mit den Seitenwänden der Lufteintrittsöffnung in Kontakt kommen, so dass im Bereich der Seitenwände ein Lufteintritt nicht oder kaum möglich ist.
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Die Luftleiteinrichtung kann wenigstens ein innerhalb oder außerhalb der Lufteintrittsöffnung angeordnetes drittes Luftleitelement aufweisen, wobei das dritte Luftleitelement zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung beweglich ist und in der Betriebsstellung zumindest teilweise über die Lufteintrittsöffnung nach vorne vorsteht.
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Dabei kann das dritte Luftleitelement einen unteren Luftleitabschnitt aufweisen, der im Bereich einer unteren Begrenzungswand der Lufteintrittsöffnung angeordnet ist, insbesondere mit der unteren Begrenzungswand verbunden ist, so dass der untere Luftleitabschnitt in der Betriebsstellung eine Abschirmung für das Einströmen von untergrundnaher Umgebungsluft bildet.
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Der untere Luftleitabschnitt kann elastisch oder/und faltbar oder/und starr ausgeführt sein.
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Das dritte Luftleitelement kann seitliche Luftleitabschnitte aufweisen, die mit dem unteren Luftleitabschnitt verbunden sind, so dass die seitlichen Luftleitabschnitte eine Abschirmung für das seitliche Einströmen von untergrundnaher Umgebungsluft bilden. Dabei können die seitlichen Luftleitabschnitte zusammen mit dem unteren Luftleitabschnitt von der Ruhestellung in die Betriebsstellung und umgekehrt bewegt werden.
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Das dritte Luftleitelement kann während einem Fahrzustand des Kraftfahrzeugs in seiner Ruhestellung angeordnet und arretiert sein. Somit ist sichergestellt, dass das dritte Luftleitelement während der Fahrt des Fahrzeugs nicht über die Lufteintrittsöffnung vorsteht und durch die dann starke Luftströmung beschädigt werden kann.
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Die oben genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer oben beschriebenen Kühleranordnung.
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Dabei kann das Kraftfahrzeug eine Steuereinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, die Luftleiteinrichtung in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs zu aktivieren oder/und zu verstellen. Dabei kann die Steuereinrichtung insbesondere wenigstens eine Antriebseinrichtung ansteuern, die mit einem oder mehreren der oben beschriebenen, verstellbaren Luftleitelementen in Wirkverbindung steht.
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Das Kraftfahrzeug kann ein Elektrofahrzeug sein. In einem solchen Fall kann die Steuereinrichtung dazu eingerichtet sein, die Luftleiteinrichtung in Abhängigkeit davon zu aktivieren oder/und zu verstellen, ob
das Elektrofahrzeug mit einer Ladestation verbunden ist oder/und
die Umgebungstemperatur größer als ein vorbestimmter Temperaturgrenzwert ist, wobei der Temperaturgrenzwert insbesondere bei 20° C. oder höher liegt.
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Es sei angemerkt, dass die beschriebene Kühleranordnung zur Ausgestaltung eines Luftleitsystems mit ihren Variationen für jedes Antriebskonzept eines Kraftfahrzeugs Gebrauch finden kann. Insbesondere ist sie für ein Elektrofahrzeug vorgesehen aufgrund dessen deutlich gestiegenen Kälteleitungsanforderungen speziell für den Ladevorgang als auch für Standklimatisierungsumfänge.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine vereinfachte und schematische Prinzipdarstellung einer Kühleranordnung;
- 2 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Z) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit ersten Luftleitelementen;
- 3 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Y) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit zweiten Luftleitelementen;
- 4 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Z) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit dritten Luftleitelementen;
- 5 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Z) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit dritten Luftleitelementen;
- 6 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Z) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit dritten Luftleitelementen und seitlichen Luftleitabschnitten;
- 7 eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung (Schnittebene X-Y) durch eine Lufteintrittsöffnung der Kühleranordnung mit einer Luftleiteinrichtung mit dritten Luftleitelementen und seitlichen Luftleitabschnitten;
- 8 beispielhaft eine kombinierte Anwendung von ersten Luftleitelementen der 1 und dritten Luftleitelementen der 6;
- 9 vereinfacht und schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer Steuereinrichtung und einer Kühlereinrichtung.
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In den Figuren sind folgende Richtungsangaben in Bezug auf ein Kraftfahrzeug enthalten: Längsrichtung X, Breitenrichtung Y und Höhenrichtung Z.
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1 zeigt in einer vereinfachten und schematischen Prinzipdarstellung eine Kühleranordnung 10 für ein nicht weiter dargestelltes Kraftfahrzeug, insbesondere Elektrofahrzeug. Die Kühleranordnung 10 wird im Fachjargon auch als Kühlerpaket bezeichnet oder als Kühlerpackage. Die Kühleranordnung 10 umfasst in diesem Beispiel eine Lufteintrittsöffnung 12 und eine Luftaustrittsöffnung 14. Der Strömungsweg von Umgebungsluft UL, die durch die Lufteintrittsöffnung 12 in die Kühleranordnung 10 einströmt und durch die Luftaustrittsöffnung 14 wieder ausströmt, ist durch Pfeile SR angedeutet.
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Die Kühleranordnung umfasst ferner eine Lüftungseinrichtung 16, die auch als Gebläse oder Lüfter bezeichnet werden kann. Mittels der Lüftungseinrichtung 16 wird Umgebungsluft UL durch die Lufteintrittsöffnung 12 angesaugt und an der Luftaustrittsöffnung 14 wieder ausgestoßen.
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Als Beispiele für weitere Komponenten der Kühleranordnung 10 sind in 1 dargestellt ein Niedertemperaturkühler 18, ein Gaskühler bzw. Kondensator 20 und ein Hochtemperaturkühler 22. Der Gaskühler bzw. Kondensator 20 kann beispielsweise Teil einer hier nicht weiter dargestellten Kälteanlage des Kraftfahrzeugs bzw. Elektrofahrzeugs sein. Die Kälteanlage dient dabei insbesondere dazu, Wärmequellen, wie beispielsweise Innenraum oder Batterie des Elektrofahrzeugs zu kühlen.
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Im Stillstand des Kraftfahrzeugs bzw. Elektrofahrzeugs, insbesondere bei längerem Stillstand, etwa zum Aufladen der Batterie oder dergleichen, besteht die Gefahr, dass (stark) erwärmte untergrundnahe Umgebungsluft ULn in die Kühleranordnung angesogen wird. Ferner besteht die Gefahr, dass bei der Luftaustrittsöffnung 14 ausgestoßene, bereits einmal durch die Kühleranordnung 10 zirkulierte und somit erwärmte Luft ULz erneut durch die Eintrittsöffnung 12 angesogen wird. Ein solcher Effekt wird kann beispielsweise noch verstärkt sein, wenn Umgebungsluft aufgrund der Witterungsverhältnisse als Rückenwind ULr, also im Wesentlichen von hinten nach vorne bezogen auf das Kraftfahrzeug, herrscht. Entsprechend werden nachfolgend Ausgestaltungen der Kühleranordnung 10, insbesondere im Bereich der Eintrittsöffnung 12, vorgeschlagen, die dem Ansaugen von untergrundnaher Umgebungsluft ULn bzw. rezirkulierter Umgebungsluft ULr entgegenwirken.
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2 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Schnittdarstellung entsprechend einem Schnitt in der X-Z-Ebene die Eintrittsöffnung 12 der Kühleranordnung 10. Im Bereich der Eintrittsöffnung 12 ist eine Luftleiteinrichtung 24 angeordnet. Die Luftleiteinrichtung 24 ist bei Bedarf aktivierbar bzw. verstellbar ausgeführt. In der gezeigten Schnittdarstellung sind mehrere erste Luftleitelemente 26 dargestellt. Die ersten Luftleitelemente 26 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zur Breitenrichtung Y zwischen zwei Seitenwänden 28 (3) der Lufteintrittsöffnung 12. In Höhenrichtung Z sind die ersten Luftleitelemente 26 übereinander angeordnet und um eine jeweilige in Breitenrichtung Y verlaufende erste Schwenkachse SA1 drehbar. Die Eintrittsöffnung 12 wird von einer oberen Begrenzungswand 30 und einer unteren Begrenzungswand 32 in Höhenrichtung Z begrenzt.
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Die ersten Luftleitelemente 26 können auch als im Wesentlichen horizontal verlaufende Lamellen bezeichnet werden bzw. ausgeführt sein. Dabei können die ersten Luftleitelemente 26 während der Fahrt beispielsweise im Wesentlichen horizontal bzw. parallel zum Untergrund ausgerichtet sein, was in 1 durch die gestrichelt dargestellten ersten Luftleitelemente illustriert ist. Im Stillstand des Fahrzeugs können die ersten Luftleitelemente 26 gedreht bzw. geschwenkt werden, so dass eine vordere Kante 26a des betreffenden ersten Luftleitelementes 26 bzw. der Lamelle weiter oben liegt als eine hintere Kante 26b. Entsprechend kann Umgebungsluft UL gezielt von oben, also aus untergrundfernen Bereichen in die Kühleranordnung 10 eingeleitet werden.
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3 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Schnittdarstellung entsprechend einem Schnitt in der X-Y-Ebene die Eintrittsöffnung 12 der Kühleranordnung 10. In dieser Darstellung sind seitlich angeordnete zweite Luftleitelemente 34 der Luftleiteinrichtung 24 ersichtlich. Die zweiten Luftleitelemente 34 erstrecken sich in Höhenrichtung Z zwischen der unteren Begrenzungswand 32 (2) und der oberen Begrenzungswand 30 (2) der Lufteintrittsöffnung 12. Ferner sind die zweiten Luftleitelemente 34 um eine jeweilige in Höhenrichtung Z verlaufende zweite Schwenkachse SA2 drehbar.
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Die zweiten Luftleitelemente 34 können seitlich in der Lufteintrittsöffnung 12 so angeordnet und derart verstellbar sein, dass der Strömungsquerschnitt der Lufteintrittsöffnung entlang der Seitenwände 28 der Lufteintrittsöffnung 12 im Stillstand des Kraftfahrzeugs bzw. Elektrofahrzeugs verkleinert wird.
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Die zweiten Luftleitelemente 34 können beispielsweise um die zweite Schwenkachse SA2 drehbare Lamellen sein. Ist das Fahrzeug in Bewegung (Fahrzustand) können die zweiten Luftleitelemente 34 bzw. Lamellen im Wesentlichen parallel zur Fahrrichtung bzw. parallel zu einer Längsrichtung X des Fahrzeugs ausgerichtet sein, was in 3 durch die gestrichelt dargestellten zweiten Luftleitelemente 34 illustriert ist. Im Stillstand des Fahrzeugs können die zweiten Luftleitelemente 34 bzw. Lamellen so um die zweite Schwenkachse SA2 gedreht werden, dass sie geneigt zur Längsrichtung X ausgerichtet sind. Dabei können jeweilige Vorderkanten 34a der zweiten Luftleitelemente 34 aufeinander zu bewegt sein und hintere Kanten 34b voneinander weg bewegt sein. Die hinteren Kanten 34b können insbesondere auch mit den Seitenwänden 28 der Lufteintrittsöffnung 12 in Kontakt kommen, so dass im Bereich der Seitenwände 28 ein Lufteintritt, insbesondere von der Seite bzw. von schräg vorne nicht oder kaum möglich ist, was durch den Pfeil ULs in 3 illustriert ist.
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In 3 ist ferner auch ein erstes Luftleitelement 26 lang gestrichelt angedeutet. Das erste Luftleitelemente 26 ist in Breitenrichtung Y zwischen den zweiten, seitlichen Luftleitelementen 34 angeordnet. Hieraus ist ersichtlich, dass die Luftleiteinrichtung 24 erste Luftleitelemente 26 und zweite Luftleitelemente 34 in Kombination aufweisen kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass es auch möglich ist, dass mehr als zwei seitlich angeordnete zweite Luftleitelemente 34 vorgesehen sein können. Bei einer hier nicht dargestellten Ausführungsform können über die gesamte Breite der Lufteintrittsöffnung zweite Luftleitelemente 34 nebeneinander angeordnet sein. Dabei können die vertikalen Luftleitelemente bzw. Lamellen parallel zueinander ausgerichtet und verstellbar zu beiden Seiten sein. Hierdurch kann Umgebungsluft von einer Seite des Kraftfahrzeugs bevorzugt angesogen werden, wenn auf dieser Fahrzeugseite beispielsweise eine geringere Umgebungslufttemperatur gemessen wird oder wenn aufgrund des Fahrzeugaufbaus bekannt ist, dass auf dieser Fahrzeugseite üblicherweise geringere Temperaturen herrschen, etwa weil auf der anderen Fahrzeugseite üblicherweise höhere Rezirkulationsströmungen auftreten.
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4 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Schnittdarstellung entsprechend einem Schnitt in der X-Z-Ebene die Eintrittsöffnung 12 der Kühleranordnung 10. In dieser Darstellung ist ein drittes Luftleitelement 36 der Luftleiteinrichtung 24 ersichtlich. Das dritte Luftleitelement 36 umfasst einen unteren Luftleitabschnitt 38. Wie aus der 4 ersichtlich, ist das dritte Luftleitelement 36 zwischen einer Ruhestellung (gestrichelt dargestellt) und einer Betriebsstellung (durchgezogene Linien) beweglich. In seiner Betriebsstellung steht es zumindest teilweise über die Lufteintrittsöffnung 12 nach vorne vor.
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Der untere Luftleitabschnitt 38 ist hier rein beispielhaft als faltbares Bauteil, etwa in der Art eines Faltenbalgs ausgeführt. Der untere Luftleitabschnitt kann aber auch aus elastisch oder starr ausgebildet sein. Im Betriebszustand dient der untere Luftleitabschnitt 38 insbesondere dazu, das Einströmen bzw. Ansaugen von untergrundnaher Umgebungsluft zu verhindern, was durch den Pfeil ULn angedeutet ist.
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Das dritte Luftleitelement 36 ist um eine dritte Schwenkachse SA3 schwenkbar ausgeführt. Hierdurch kann der untere Luftleitabschnitt 38 in der Betriebsstellung vor der Lufteintrittsöffnung 12 angeordnet werden und eine Abdeckung der Lufteintrittsöffnung 12 nach unten hin ermöglichen.
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5 zeigt in einer schematischen und vereinfachten Schnittdarstellung entsprechend einem Schnitt in der X-Z-Ebene die Eintrittsöffnung 12 der Kühleranordnung 10. In dieser Darstellung ist ein anderes drittes Luftleitelement 136 der Luftleiteinrichtung ersichtlich. Das dritte Luftleitelement 136 umfasst einen unteren Luftleitabschnitt 138. Wie aus der 4 ersichtlich, ist das dritte Luftleitelement 136 zwischen einer Ruhestellung (feingestrichelt dargestellt), einer Zwischenstellung (grobgestrichelt dargestellt) und einer finalen Betriebsstellung (durchgezogene Linien) beweglich. In seiner Betriebsstellung steht es zumindest teilweise über die Lufteintrittsöffnung 12 nach vorne vor.
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Das dritte Luftleitelement 136 ist hier beispielhaft entlang der unteren Begrenzungswand 32 der Lufteintrittsöffnung verschiebbar. Im Betriebszustand kann es auch etwas nach oben verschwenkt werden, etwa um eine vierte Schwenkachse SA4. Der untere Luftleitabschnitt 138 ist hier rein beispielhaft als starres Bauteil ausgeführt. Im Betriebszustand dient der untere Luftleitabschnitt 138 insbesondere dazu, das Einströmen bzw. Ansaugen von untergrundnaher Umgebungsluft zu verhindern, was durch den Pfeil ULn angedeutet ist.
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6 zeigt eine zur 4 sehr ähnliche Darstellung des dritten Luftleitelements 36. In diesem Beispiel umfasst das dritte Luftleitelement 36 zusätzlich zum unteren Luftleitabschnitt 38 zwei seitliche Luftleitabschnitte 40, von denen in der gewählten seitlichen Ansicht lediglich einer sichtbar ist. Die seitliche Luftleitabschnitte 40 sind mit dem unteren Luftleitabschnitt 38 verbunden, so dass die seitlichen Luftleitabschnitte 40 eine Abschirmung für das seitliche Einströmen von untergrundnaher Umgebungsluft ULn oder rezirkulierender Luft ULr bilden.
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7 zeigt in einer zur 3 ähnlichen Darstellung andere seitliche Luftleitabschnitte 140 für eine Luftleiteinrichtung 24. Diese seitlichen Luftleitabschnitte 140 sind seitlich entlang der Seitenwände 28 der Lufteintrittsöffnung 12 verschiebbar. Ferner können die seitlichen Luftleitabschnitte 140 auch um eine jeweilige fünfte Schwenkachse SA5 zueinander hin verschenkt werden, insbesondere in ähnlicher Weise, wie dies für die zweiten Luftleitelemente 34 bzw. seitlichen Lamellen der 3 gilt, die insbesondere innerhalb der Lufteintrittsöffnung 12 angeordnet sind. In 7 ist ferner rein beispielhaft auch ein unterer Luftleitabschnitt 138 mit lang gestrichelten Linien gezeigt. Hieraus ist ersichtlich, dass ein unterer Luftleitabschnitt 138 auch mit seitlichen Luftleitabschnitte 140 kombinierbar ist, auch wenn dies nicht zwingend der Fall sein muss.
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8 zeigt rein beispielhaft eine Kombination von ersten Luftleitelementen 26 (wie 2) und einem dritten Luftleitelement 34 (wie 6). Hieraus wird ersichtlich, dass für eine Luftleiteinrichtung 24 unterschiedliche Luftleitelemente 26, 36 miteinander kombinierbar sind. Die in 8 gezeigte Kombination könnte auch noch die zweiten Luftleitelemente 34 (3) aufweisen, was hier aber nicht dargestellt ist. Ferner ist es auch denkbar, dass eine Ausführungsform für eine Luftleiteinrichtung aus ersten Luftleitelementen 26 und dritten Luftleitelementen 136 mit unteren Luftleitabschnitten 138 (5) oder/und seitlichen Luftleitabschnitten 140 (7) bereitgestellt werden kann.
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9 zeigt in einer schematischen Prinzipdarstellung ein Kraftfahrzeug 50. Das Kraftfahrzeug 50 umfasst eine Kühlereinrichtung 10 mit einer unter Bezugnahme auf die 2 bis 8 beschriebenen Luftleiteinrichtung 24. Ferner weist das Kraftfahrzeug 50 eine Steuereinheit 52 auf, die Teil einer übergeordneten Fahrzeugsteuerung sein kann. Die Steuereinheit 52 ist insbesondere dazu eingerichtet, die Luftleiteinrichtung 24 in Abhängigkeit von einem Betriebszustands des Kraftfahrzeugs zu aktivieren oder/und zu verstellen. Dabei kann die Steuereinheit 52 insbesondere wenigstens eine hier nicht dargestellte Antriebseinrichtung ansteuern, die mit einem oder mehreren der oben beschriebenen, verstellbaren Luftleitelementen 26, 34, 36, 136 in Wirkverbindung steht. Bei dem Kraftfahrzeug 50 kann es sich um ein Elektrofahrzeug handeln. Die Steuereinheit 52 kann dabei weiter dazu eingerichtet sein, die oben beschriebene Luftleiteinrichtung 24 in Abhängigkeit davon zu aktivieren oder/und zu verstellen, ob das Elektrofahrzeug 50 mit einer Ladestation verbunden ist (Wärme erzeugender Ladevorgang mit Kühlungsbedarf an der zu ladenden Batterie) oder/und die Umgebungstemperatur größer als ein vorbestimmter Temperaturgrenzwert ist, wobei der Temperaturgrenzwert insbesondere bei 20° C. oder höher liegt.
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Die hier für eine Kühleranordnung 10 bzw. ein Kühlerpaket vorgestellte Luftleiteinrichtung 24 kann einzelne Luftleitelemente 26, 34, 36, 136 oder beliebige Kombinationen von oben beschriebenen ersten Luftleitelementen 26, zweiten Luftleitelementen 34 und dritten Luftleitelemente 36, 136 umfassen. Dabei soll die Luftleiteinrichtung 24 sicherstellen, dass im Stillstand des Kraftfahrzeugs bzw. Elektrofahrzeugs Umgebungsluft aus einem bevorzugten untergrundfernen Bereich in die Kühleranordnung 10 einströmt.
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Die Luftleiteinrichtung 24 oder deren Luftleitelemente 26, 34, 36, 136 können beheizbar ausgeführt sein. Hierdurch wird deren Funktion und Beweglichkeit auch bei kälteren Umgebungstemperaturen (beispielsweise im Winter) gewährleistet, sofern bei solchen kälteren Temperaturen überhaupt ein Abschirmbedarf bestehen sollte.
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Die Abschirmung durch die Luftleiteinrichtung 24 bzw. deren Luftleitelemente 26, 34, 36, 136 kann auch eine Reduzierung von Partikel-/ Schmutzansaugung oder dergleichen von unten bewirken.
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Im eingefahrenen Zustand kann die Luftleiteinrichtung gegenüber Verschmutzung und Feuchtigkeitseinflüssen geschützt angeordnet sein. Ferner kann die Luftleiteinrichtung aufgrund optischer Kriterien möglichst unauffällig ausgeführt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008046744 A1 [0003]