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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Datenkommunikation zwischen zwei mobilen Endgeräten. Unter einem mobilen Endgerät wird dabei ein Datenendgerät oder eine Teilnehmerstation verstanden, zum Beispiel ein Smartphone, ein Laptop oder ein Netbook. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Zuordnungseinrichtung, die zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist, wobei unter einer Zuordnungseinrichtung ein Gerät, eine Gerätekomponente oder ein Geräteverbund verstanden wird, das/die/der zur elektronischen Datenverarbeitung und zum Bereitstellen von Kommunikationsverbindungen ausgestaltet und eingerichtet ist.
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Wenn heute eine Benachrichtigung eines Fahrzeugnutzers in bestimmten Anwendungsfällen notwendig ist, so ist dies meist mit hohem Aufwand oder mit öffentlicher Bekanntgabe von persönlichen Daten verbunden. Wird beispielsweise vermutet, dass sich der Fahrzeugnutzer in unmittelbarer Nähe zu dem Fahrzeug befindet (beispielsweise in einem Fußballstadion), so wird häufig versucht, den Fahrzeugnutzer über eine Durchsage des Kennzeichens zu benachrichtigen. Alternativ kann bei sehr wichtigen Anliegen auch die Datenbank des Kraftfahrzeugbundesamts bezüglich der Identität des Fahrzeughalters auf Basis des Kraftfahrzeugkennzeichens durchsucht werden. Ist unwahrscheinlich, dass der Fahrzeugnutzer sich gerade in der Nähe befindet oder ist nicht ersichtlich, wo er sich befindet, so kann ein Notizzettel an der Windschutzscheibe hinterlassen werden, bei dem jedoch die Person, die den Fahrzeugnutzer kontaktieren möchte, die eigene Telefonnummer auf den Notizzettel schreiben und damit für andere Personen einsehbar macht.
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Beispielhafte Anwendungsfälle sind Falschparken, Blockieren von Ladesäulen, ein Unfall mit einem geparkten Fahrzeug, ein aufgebrochenes Fahrzeug oder eine Benachrichtigung des Abschleppdienstes mit der Angabe eines Abholorts und eines zu zahlenden Betrags.
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Die
US 2017/0345100 A1 beschreibt ein Kommunikationssystem mit einem Server, der dazu konfiguriert ist, in Antwort zu einem Empfang von einem Identifikationscode eines ersten Benutzers von einem zweiten Benutzer über ein mobiles Gerät des zweiten Benutzers persönliche Identifikationsinformationen des ersten Benutzers abzurufen und den ersten Benutzer mit einer Nachricht im Auftrage des zweiten Benutzers zu kontaktieren in einer Art und Weise, die den zweiten Benutzer gegenüber dem ersten Benutzer und den ersten Benutzer gegenüber dem zweiten Benutzer ohne Autorisierung nicht identifiziert.
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Die
DE 10 2017 113 260 A1 beschreibt ein System umfassend einen Prozessor, der konfiguriert ist, einen Betriebszustand eines ersten Fahrzeugs auf der Grundlage mindestens eines Sensors eines zweiten Sensors in Kommunikation mit dem Prozessor zu erfassen.
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Die
CN 105049406 A beschreibt ein Verfahren zum Kontaktieren eines Fahrzeugeigentümers durch einen Nutzer über ein mobiles Endgerät.
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Durch die im Stand der Technik beschriebenen Verfahren wird der Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs, also diejenige Person, die das Kraftfahrzeug zum Beispiel geparkt hat, für fremde Personen erreichbar, auch wenn er mit diesen Personen die Kontaktdaten nicht ausgetauscht hat. Der Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs ist dadurch jedoch ständig erreichbar. Möchte er zum Beispiel nicht gestört werden, muss er sein mobiles Endgerät ausschalten und ist dann jedoch auch in dringenden Fällen nicht erreichbar.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist das Regulieren einer Datenkommunikation zwischen dem Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs und einer fremden Person.
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Die gestellte Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, eine anonyme und sichere Kommunikation zu dem Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs nur im berechtigten Bedarfsfall zu ermöglichen. Hierzu wird vor dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung eine Berechtigung der den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs kontaktierenden Person geprüft. Mit anderen Worten findet ein Aufbau einer Kommunikationsverbindung nur dann statt, falls die fremde Person zur Kontaktaufnahme berechtigt ist.
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Vorteilhaft ergibt sich für den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs eine direkte und anonyme Benachrichtigung im Falle eines berechtigten Interesses. Die Berechtigung der Kontaktaufnahme kann zum Beispiel von einem Callcenter oder Backend geprüft werden, bevor die Kontaktaufnahme stattfindet. Es findet kein direkter Austausch von Kontaktdaten statt. Für den Interessierten, also für die Person, die den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs kontaktieren möchte, ergibt sich der Vorteil, dass eine direkte Kontaktaufnahme ohne langes Suchen des Fahrzeugnutzers ermöglicht wird, einen Aufruf über zum Beispiel einen Lautsprecher oder die Preisgabe eigener Daten wie zum Beispiel einer Telefonnummer über einen Notizzettel an der Windschutzscheibe. Die Kontaktaufnahme ist jederzeit möglich, jedoch nur im bedarfsgerechten Fällen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Kontaktieren eines Fahrzeugnutzers eines Kraftfahrzeugs wird durch die folgenden, durch eine Zuordnungseinrichtung durchgeführten Schritte durchgeführt. Die Zuordnungseinrichtung kann dabei vorzugsweise eine Komponente einer kraftfahrzeugexternen Datenservereinrichtung sein, also zum Beispiel eines Datenservers, einer Daten-Cloud oder eines Backends. Mit anderen Worten kann die Zuordnungseinrichtung vorzugsweise baulich von den zu verbindenden mobilen Endgeräten getrennt sein. Die Zuordnungseinrichtung kann ein mobiles Endgerät des Interessierten (das im Folgenden als „erstes mobiles Endgerät“ bezeichnet wird), also derjenigen Person, die Kontakt zu dem Fahrzeugnutzer aufnehmen will, und ein zweites mobiles Endgerät, das heißt ein mobiles Endgerät des Fahrzeugnutzers des Kraftfahrzeugs, nur im Bedarfsfall durch eine Datenkommunikationsverbindung koppeln.
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In einem ersten Verfahrensschritt erfolgt ein Empfangen eines Anfragesignals aus dem ersten mobilen Endgerät, wobei das empfangene Anfragesignal ein Identifikationsmerkmal eines Kraftfahrzeugs und einen Kontext eines Kommunikationswunschs beschreibt. Unter einem Kontext wird dabei ein Anlass oder ein Grund zur Kommunikation mit dem Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs verstanden. Als Identifikationsmerkmal kann das Anfragesignal zum Beispiel ein Kennzeichen des Kraftfahrzeugs beschreiben, indem es zum Beispiel ein Foto des Nummernschilds beschreiben kann, oder zum Beispiel eine Fahrzeugidentifikationsnummer des Kraftfahrzeugs. Alternativ kann zum Beispiel an dem Kraftfahrzeug an einer Außenseite ein QR-Code angebracht sein, den die interessierte Person einscannen und den das übertragene Anfragesignal beschreiben kann.
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Bei heutigen Kraftfahrzeugen, die mit einem Datenserver über eine Datenkommunikationsverbindung verbindbar sind, können die Fahrzeugdaten optional auf dem Server hinterlegt oder von dem ersten mobilen Endgerät abgefragt werden.
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Anhand des durch das empfangene Anfragesignal beschriebenen Identifikationsmerkmals erfolgt ein Vorgeben des Kraftfahrzeugs.
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Durch die Koordinationseinrichtung erfolgt ein Feststellen eines dem vorgegebenen Kraftfahrzeug zugeordneten, zweiten mobilen Endgeräts, also des mobilen Endgeräts des Fahrzeugnutzers des Kraftfahrzeugs. Das zweite mobile Endgerät ist also ein dem Kraftfahrzeug zugeordnetes mobiles Endgerät, und eine entsprechende Zuordnung kann beispielsweise in einem Datenspeicher der Zuordnungseinrichtung hinterlegt sein.
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Anhand des empfangenen Anfragesignals erfolgt außerdem ein Prüfen, ob der durch das empfangene Anfragesignal beschriebene Kontext ein vorgegebenes Berechtigungskriterium erfüllt, wobei das vorgegebene Berechtigungskriterium einen Mindestgrad einer Dringlichkeit einer Kontaktaufnahme vorgibt. Beispielsweise kann die interessierte Person das Anfragesignal über ein Anwenderprogramm („App“) erzeugen und hierzu zum Beispiel über das Anwenderprogramm aus einer Auswahl unterschiedlicher Kontaktierungsgründe einen aussuchen, zum Beispiel „Falschparken“. In der Zuordnungseinrichtung kann dann zum Beispiel in einem Datenspeicher eine Zuordnungsliste hinterlegt sein, wodurch geprüft werden kann, ob ein Mindestgrad einer Dringlichkeit vorliegt oder nicht. Eine solche Zuordnungsliste kann vorzugsweise durch den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs personalisiert werden, indem dieser zum Beispiel über ein entsprechendes Anwenderprogramm vorgeben kann, welche Gründe (also Kontexte) das Berechtigungskriterium berücksichtigen soll.
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Beim Vorgeben des Kraftfahrzeugs anhand des Anfragesignals wird somit die Anfrage der interessierten Person mit dem Kraftfahrzeug verknüpft, also wird die Anfrage der interessierten Person zu einer kraftfahrzeugspezifischen Anfrage. Durch das Feststellen des zweiten mobilen Endgeräts über dessen Zuordnung zu dem vorgegebenen Kraftfahrzeug wird die Anfrage der interessierten Person dann benutzerspezifisch, also an den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs, adressiert. Die kraftfahrzeugspezifische, an den Fahrzeugnutzer adressierte Anfrage wird beim Prüfen des Berechtigungskriteriums, mit anderen Worten kategorisiert, wobei dann entschieden wird, ob ein berechtigter Bedarfsfall vorliegt oder nicht.
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Nur falls das vorgegebene Berechtigungskriterium erfüllt ist, erfolgt ein Bereitstellen einer Kommunikationsverbindung von dem ersten mobilen Endgerät zu dem zweiten mobilen Endgerät. Die kraftfahrzeugspezifische, an den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs adressierte Anfrage gibt hierdurch also den Aufbau der Kommunikationsverbindung frei. Falls das vorgegebene Berechtigungskriterium nicht erfüllt ist, kommt keine Kommunikationsverbindung zustande.
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Die Kontaktaufnahme ist ohne großen Aufwand möglich, auch wenn die Interessierte Person nicht weiß, wo der Fahrzeugnutzer gerade ist. Außerdem ist die Kommunikation jederzeit anonymisiert, das heißt keine der beteiligten Personen muss persönliche Daten an die jeweils andere Person - oder an fremde Personen - weitergeben. Es erfolgt kein direkter Austausch von Kontaktdaten.
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Bei zum Beispiel einer Beschädigung des Kraftfahrzeugs durch die an der Kontaktaufnahme interessierten Person kann eine Kommunikation mit dem Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs ermöglicht werden, sodass die interessierte Person nicht lange beim Fahrzeug bleiben muss, bis der Fahrzeugnutzer (also der Fahrzeugnutzer oder Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs) durch Zufall zum Kraftfahrzeug kommt.
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Weitere Vorteile sind der Schutz des Fahrzeugnutzers (zum Beispiel des Fahrzeughalters) vor einer unberechtigten Kontaktaufnahme. Es wird eine gezieltere Kontaktierungsmöglichkeit bereitgestellt, da auch zum Beispiel ein Fahrzeugnutzer und nicht nur der Fahrzeughalter kontaktiert werden können. Ein Komfort wird bei klaren Situationen erhöht, wie zum Beispiel in einer Situation, in der ein Umparken des Kraftfahrzeugs angebracht ist.
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Es ergeben sich außerdem oben genannten Vorteile.
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Durch die Zuordnungseinrichtung kann optional ein Bereitstellen eines Kommunikationssignals erfolgen, das die Information zu dem Kontext des Kommunikationswunsches beschreibt und optional ein Übertragen des bereitgestellten Kommunikationssignals über die bereitgestellte Kommunikationsverbindung an das zweite mobile Endgerät, optional auch an das erste mobile Endgerät. Durch diesen Schritt kann eine Nachricht übermittelt werden. Die Kommunikation ist trotzdem anonymisiert, das heißt keine der beteiligten Personen muss persönliche Daten an die andere Person - oder an fremde Personen - weitergeben.
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Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch die Zuordnungseinrichtung ein Festlegen einer aktuellen, geografischen Position des vorgegebenen Kraftfahrzeugs erfolgen, beispielsweise durch Abfragen der Koordinaten bei einem Bordcomputer des Kraftfahrzeugs. Es kann dann ein Prüfen erfolgen, ob das empfangene Anfragesignal einen geografischen Standort (also eine geographische Position) des ersten mobilen Endgeräts angibt, die innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs um die festgestellte aktuelle Position des Kraftfahrzeugs liegt. Mit anderen Worten kann also überprüft werden, ob sich die interessierte Person tatsächlich am Kraftfahrzeug befindet. Die Kommunikationsverbindung kann dann nur dann bereitgestellt werden, falls der angegebene geografische Standort innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereiches liegt. Somit kann eine Seriosität eines Anliegens der an der Kontaktaufnahme interessierten Person überprüft werden.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren noch situationsspezifischer zuzuschneiden, kann gemäß einer weiteren Ausführungsform die Zuordnungseinrichtung anhand des Kontexts des Kommunikationswunschs ein Auswählen einer Kommunikationsart aus einer Mehrzahl an Kommunikationsarten durchführen, wobei die ausgewählte Kommunikationsart zum Beispiel eine Textnachricht, eine Sprachnachricht oder ein Telefonat sein kann.
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In manchen Situationen ist beispielsweise ein persönlicher Kontakt mit dem Fahrzeugnutzer über ein persönliches Gespräch vorteilhaft, zum Beispiel wenn die interessierte Person aus Versehen einen Kratzer in das Kraftfahrzeug gemacht hat. In einem anderen Fall kann es sinnvoller sein, den Fahrzeugnutzer einfach nur über etwas zu informieren, falls das Kraftfahrzeug zum Beispiel ein autonomes Kraftfahrzeug ist und umgeparkt wird, oder falls zum Beispiel ein Valet-Service das Kraftfahrzeug umparken muss und hierzu den Schlüssel hat. In einer Weiterbildung kann das Verfahren hierfür vorsehen, dass die Zuordnungseinrichtung ein Kommunikationssignal in Abhängigkeit von der ausgewählten Kommunikationsart bereitstellen kann. Vorzugsweise kann die ausgewählte Kommunikationsart eine eine Textnachricht und/oder eine Sprachnachricht zum Übermitteln der Information sein, sodass das wobei das bereitgestellte Kommunikationssignal vorzugsweise ein Bereitstellen einer Textnachricht und/oder eine Sprachnachricht beschreiben kann. Die Zuordnungseinrichtung kann das bereitgestellte Kommunikationssignal dann an das zweite mobile Endgerät übertragen. Der Fahrzeugnutzer kann also zum Beispiel durch eine Textnachricht benachrichtigt werden, dass sein Kraftfahrzeug jetzt auf einem anderen Parkplatz steht. Ein persönliches Gespräch ist nicht notwendig und der Fahrzeugnutzer wird zum Beispiel nicht durch das Klingeln des mobilen Endgeräts in einer Besprechung gestört.
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Führt die Zuordnungseinrichtung, gemäß einer weiteren Ausführungsform, ein Feststellen einer durch das empfangene Anfragesignal beschriebene Zugehörigkeit des Benutzers des ersten mobilen Endgeräts zu einer Gruppe eines verkehrs- und/oder sicherheitsrelevanten Dienstes durch und erfolgt dadurch ein Feststellen einer Berechtigung des Benutzers des ersten mobilen Endgeräts zum Kontaktieren des zweiten mobilen Endgeräts, kann das vorgegebene Berechtigungskriterium zusätzlich ein Vorliegen einer Berechtigung des Benutzers vorgeben. Das Berechtigungskriterium kann dabei zum Beispiel einen konkreten verkehrs- und/oder sicherheitsrelevanten Dienst oder Gruppe vorgeben. Ein solcher verkehrs- und/oder sicherheitsrelevanter Dienst oder Gruppe kann zum Beispiel ein Abschleppdienst, die Polizei oder ein Ordnungsamt sein, wobei also, mit anderen Worten, vorzugsweise eine Zugehörigkeit des Benutzers des ersten mobilen Endgeräts zu einer solchen Gruppe oder zu einem solchen Dienst festgestellt werden kann. Dadurch wird die Kommunikationsverbindung nur in verkehrs- und/oder sicherheitsrelevanten Fällen bereitgestellt, das Verfahren also situationsspezifisch zugeschnitten. Die Zugehörigkeit zu einem solchen Dienst oder zu so einer Gruppe kann beispielsweise durch das Anwenderprogramm zum Erzeugen des Anfragesignals vorgegeben werden, das zum Beispiel nur für solche Gruppen verfügbar sein kann und die beim Erzeugen des Anfragesignals automatisch die Zugehörigkeit zu dem entsprechenden Dienst oder Gruppe angeben kann. Muss das Kraftfahrzeug beispielsweise abgeschleppt werden, so erfährt der Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs, wo er das Kraftfahrzeug abholen kann und ob zum Beispiel eine Gebühr zum Abholen des Kraftfahrzeugs erhoben wird.
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Handelt es sich bei dem Kraftfahrzeug um ein Kraftfahrzeug, das in einem vollautonomen oder pilotierten Fahrmodus betrieben werden kann, so kann gemäß einer weiteren Ausführungsform die Zuordnungseinrichtung anhand des beschriebenen Kontexts ein Ermitteln einer Trajektorie des vorgegebenen Kraftfahrzeugs zum Reagieren auf den Kontaktwunsch durchführen. Ist der Kontext beispielsweise „Falschparken“, so kann die Zuordnungseinrichtung zum Ermitteln der Trajektorie zum Beispiel eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs bestimmen sowie eine Zielposition des Kraftfahrzeugs, zum Beispiel einen anderen Parkplatz. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Zuordnungseinrichtung ein Erzeugen von Steuerdaten zum Bewegen des vorgegebenen Kraftfahrzeugs entlang der ermittelten Trajektorie durchführen, wobei die Steuerdaten zum Beispiel ein Starten des Motors und ein Lenken des Kraftfahrzeugs zu dem beispielhaften neuen Parkplatz beschreiben können. Die Zuordnungseinrichtung kann dann ein Übertragen der erzeugten Steuerdaten an ein Fahrerassistenzsystem des vorgegebenen Kraftfahrzeugs durchführen. Der Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs muss somit nicht selbst zum Kraftfahrzeug gehen und das Fahrzeug umparken. Die Handhabe des Kraftfahrzeugs wird also deutlich erleichtert, und der Aufwand des Fahrzeugnutzers des Kraftfahrzeugs zum Reagieren auf den Kontaktwunsch wird sehr stark reduziert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder eine indirekte Kommunikationsverbindung zwischen den beiden mobilen Endgeräten bereitstellen, vorzugsweise mit der Zuordnungseinrichtung als zwischengeschaltetes Element. Alternativ kann die Kommunikationsverbindung direkt zwischen dem ersten mobilen Endgerät und dem zweiten mobilen Endgerät bereitgestellt werden.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Speichermedium mit einem Programmcode, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführung durch eine Prozessoreinrichtung ein Verfahren nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann dabei vorzugsweise eine Prozessoreinrichtung eines mobilen Endgeräts sein. Unter einer Prozessoreinrichtung wird ein Gerät oder eine Gerätekomponente verstanden, das/die zur elektronischen Datenverarbeitung eingerichtet ist und hierzu mindestens einen Mikrocontroller und/oder mindestens einen Mikroprozessor aufweisen kann. Die Prozessoreinrichtung kann beispielsweise als Steuerchip ausgestaltet sein. Das Speichermedium kann zum Beispiel als Speicherchip oder Speicherkarte ausgestaltet sein.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein mobiles, portables Endgerät mit einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speichermediums.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch eine Zuordnungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die Verfahrensschritte einer der oben beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen. Hierzu kann die Zuordnungseinrichtung vorzugsweise eine Prozessoreinrichtung mit mindestens einem Mikrocontroller und/oder mindestens einem Mikroprozessor aufweisen. Außerdem kann die Zuordnungseinrichtung optional eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speichermediums aufweisen.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise einen Kraftwagen, zum Beispiel einen Personenkraftwagen, das eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuordnungseinrichtung und/oder eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speichermediums aufweist.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch eine Servereinrichtung zum Betreiben im Internet, aufweisend eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zuordnungseinrichtung und/oder einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Speichermediums.
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Es ergeben sich jeweils die bereits genannten Vorteile.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Vorrichtungen hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zu einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und den erfindungsgemäßen Vorrichtungen; und
- 2 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Die 1 veranschaulicht anhand eines ersten Ausführungsbeispiels das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hier zeigt die 1 eine beispielhafte Situation, in der zum Beispiel eine Person 10 aus Versehen beim Ausparken mit einem eigenen Kraftfahrzeug einen Kratzer in das Kraftfahrzeug 12 gemacht haben kann. Die nun an einer Kontaktaufnahme mit dem Benutzer des Kraftfahrzeugs 12 interessierte Person 10 kann beispielsweise ein mobiles Endgerät 14 haben, zum Beispiel ein Smartphone oder ein Laptop, und möchte nun zum Beispiel den Fahrzeugnutzer von dem Schaden informieren und sich mit ihm treffen. Das Kraftfahrzeug 12 kann beispielsweise an einem Fußballstadion geparkt sein, sodass die Person 10 nicht weiß, wem das Auto gehört und wie sie den fremden Fahrzeugnutzer 16 des Kraftfahrzeugs 12 kontaktieren kann. Der aktuelle Fahrzeugnutzer 16 des Kraftfahrzeugs 12 kann beispielsweise bereits im Stadion sitzen und ein mobiles Endgerät 18 haben.
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Die 1 zeigt eine beispielhafte Zuordnungseinrichtung 20, die optional eine Prozessoreinrichtung 22 mit zum Beispiel mehreren Mikroprozessoren und/oder ein Speichermedium 24 aufweisen kann. Das Speichermedium 24 kann zum Beispiel als Speicherchip oder Speicherkarte ausgestaltet sein und zum Beispiel einen Programmcode zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweisen. Alternativ (oder zusätzlich) kann die Zuordnungseinrichtung 20 zum Beispiel im Kraftfahrzeug 12 verortet sein, vorzugsweise kann die Zuordnungseinrichtung 20 jedoch Bestandteil einer kraftfahrzeugexternen Servereinrichtung 26 sein, die zum Beispiel als Daten-Cloud oder als Computer oder Datenserver im Internet ausgestaltet sein kann.
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Datenkommunikationsverbindungen 30 können vorzugsweise drahtlose Datenkommunikationsverbindungen sein, zum Beispiel eine mobile Funkverbindungen oder eine andersartige Kommunikationsverbindung.
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Der Fahrzeugnutzer 16 des Kraftfahrzeugs 12 kann zum Beispiel in einer Datenbank der Zuordnungseinrichtung 20 als Kunde eines Kraftfahrzeugherstellers des Kraftfahrzeugs 12 registriert sein und dazu eingewilligt haben, dass er im Bedarfsfall kontaktiert werden darf, wobei er jedoch der kontaktierenden Person 10 gegenüber - zumindest zunächst - anonym bleiben möchte. Hierzu kann er beispielsweise in der Zuordnungseinrichtung seine Telefonnummer hinterlegt haben. Optional kann der Fahrzeugnutzer 16 des Kraftfahrzeugs ebenfalls hinterlegt haben, in welchen Situationen eine solche Kontaktierung über die Zuordnungseinrichtung 20 erfolgen soll. Hierzu kann der Fahrzeugnutzer 16 des Kraftfahrzeugs 12 zum Beispiel in einer Checkliste hinterlegt haben, welche anderen Personen 10 zur Kontaktierung berechtigt sind, und/oder in welchen Situationen, zum Beispiel wenn ein Abschleppdienst, ein Parkplatzmanagement oder die Polizei ihn kontaktieren möchte, und/oder wenn als Kontaktierungsgrund zum Beispiel der Kontext „Kraftfahrzeug steht im Halteverbot“ oder „Kraftfahrzeugschaden“ angegeben wird.
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In einem ersten Verfahrensschritt S1 empfängt die Zuordnungseinrichtung ein Anfragesignal aus dem ersten mobilen Endgerät 14 der interessierten Person 10. Das Anfragesignal beschreibt ein Identifikationsmerkmal des Kraftfahrzeugs 12, zum Beispiel ein Kennzeichen oder einen eingescannten QR-Code.
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Zum Identifizieren des Kraftfahrzeugs 12 kann ein solcher QR-Code beispielsweise an einer Außenseite des Kraftfahrzeugs 12 angebracht sein und zum Beispiel eine Fahrzeugidentifikationsnummer und/oder das Kennzeichen beschreiben, oder eine andere kraftfahrzeugspezifische Information. Die Person 10 kann einen solchen beispielhaften QR-Code mit dem mobilen Endgerät 14 einscannen und, beispielsweise über ein Anwenderprogramm („App“), einen Kontaktierungswunsch angeben, zum Beispiel „Kraftfahrzeugschaden“.
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Ist die interessierte Person 10 beispielsweise eine Person eines öffentlichen Dienstes, zum Beispiel eines Abschleppdienstes oder der Polizei, oder ein Mitglied des Parkhausmanagements, so kann über eine solche beispielhafte App zum Beispiel die Gruppenzugehörigkeit „Abschleppdienst“, „Polizei“ oder „Parkhausmanagement“ ausgewählt werden oder bereits voreingestellt sein.
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Das mobile Endgerät 14 kann dann das Anfragesignal erzeugen, das die Information zur Identifikation des Kraftfahrzeugs 12 und den Kontext beschreibt, sowie die optionale Gruppenzugehörigkeit.
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Ist eine solche optionale Gruppenzugehörigkeit angegeben, so kann diese dann durch die Zuordnungseinrichtung 20 festgestellt werden (S2). In einer beispielhaften Zuordnungseinrichtung 20 kann beispielsweise dann diese Information der Gruppenzugehörigkeit auf eine Berechtigung überprüft werden. Mit anderen Worten kann gemäß dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Berechtigung der interessierten Person 10 festgestellt werden.
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Optional kann vorgesehen sein, dass die Person 10 zum Beispiel Fotos von dem beispielhaften Schaden am Kraftfahrzeug machen und mit dem Anfragesignal an die Zuordnungseinrichtung 20 senden kann. Die Fotos können dann zum Beispiel über das bereits erwähnte Anwenderprogramm hochgeladen werden. Optional kann die Person 10 zum Beispiel eigene persönliche Daten angeben, zum Beispiel einen Namen und/oder eine Adresse. Hinterlegt die Person 10 zusätzlich eigene Kontaktdaten, so kann hierüber zum Beispiel durch die Zuordnungseinrichtung 20 geprüft werden, ob es sich bei der Person 10 um eine echte Person handelt und die Anfrage höchstwahrscheinlich seriös ist.
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Optional kann in Abhängigkeit von dem Kontext des Kommunikationswunsches eine Kommunikationsart ausgewählt werden (S3). Ist das Kraftfahrzeug 12 zum Beispiel ein autonom betreibbares Kraftfahrzeug 12 und hat zum Beispiel ein Parkhausmanagement von dem Fahrzeugnutzer 16 einen Zugang zum Steuern des Kraftfahrzeugs 12 erhalten, handelt es sich bei dem Parkmanagement zum Beispiel um einen Valet-Parkservice, so kann es bei einem Kommunikationswunsch „Umparken“, bei dem das Kraftfahrzeug 12 lediglich auf einen anderen Parkplatz geparkt werden soll, ausreichend sein, dem Fahrzeugnutzer 16 eine Textnachricht zur Information der neuen Parkplatznummer zu senden. Bei dem beispielhaften Umparken des Kraftfahrzeugs 12 kann optional durch die Servereinrichtung 26 eine Genehmigung an das beispielhafte Parkhausmanagement ausgegeben werden
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Im Ausführungsbeispiel der 1, in dem beispielhaft die interessierte Person 10 einen Kratzer in die Karosserie gemacht hat, kann vorzugsweise eine Telekommunikationsverbindung, also eine Telefonverbindung, vorgesehen sein, sodass die beiden Personen 10, 16 persönlich miteinander reden und verabreden können, wie sie sich an dem Kraftfahrzeug 12 treffen können.
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Um die Kommunikation zwischen der Person 10 und dem Fahrzeugnutzer 16 zu ermöglichen, kann zunächst anhand des beispielhaften Kennzeichens oder des beispielhaften QR-codes das Kraftfahrzeug 12 vorgegeben werden (S4), sodass an dieser Vorgabe festgestellt werden kann, dass das zweite mobile Endgerät 18 dem Fahrzeugnutzer 16 zugeordnet ist. Dies kann beispielsweise aus den Kundendaten, die von dem Fahrzeugnutzer 16 hinterlegt wurden, hergeleitet werden.
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In dem Prüfvorgang (S6), bei dem im Beispiel der Fig. festgestellt werden kann, dass der Schaden am Kraftfahrzeug 12 eine hohe Priorität hat und damit ein Dringlichkeitskriterium erfüllt. Das Berechtigungskriterium kann beispielsweise vorgeben, dass bei dem Kontaktierungsgrund „Kraftfahrzeugschaden“ immer eine Nachricht durchgestellt oder eine Telefonverbindung bereitgestellt werden soll, dieser Kontext also eine hohe Dringlichkeit hat. Mit anderen Worten kann das Berechtigungskriterium, das zum Beispiel in dem Speichermedium 24 abgelegt sein kann, vorgegeben, dass die vom Fahrzeugnutzer 16 angegebenen Gründe immer einen Mindestgrad an Dringlichkeit erfüllen.
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Optional kann zusätzlich durch die Zuordnungseinrichtung 20 festgelegt werden, dass sich das Kraftfahrzeug 12 auf dem Parkplatz vor dem Stadion befindet (S7). Es kann dann auch überprüft werden, ob das Anfragesignal diesen Standort angibt (S8). Hat die interessierte Person 10 zum Beispiel zusätzlich zu dem Identifikationsmerkmal des Kraftfahrzeugs 12 und dem Kontaktierungsgrund mithilfe des Anwenderprogramms die eigenen, aktuellen Standortdaten angegeben, die einen Ort auf dem Parkplatz vor dem Stadion beschreiben, kann dieses optionale Kriterium ebenfalls erfüllt sein.
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Die Zuordnungseinrichtung 20 kann im Verfahrensschritt S9 vorzugsweise eine Kommunikationsverbindung zwischen beiden mobilen Endgeräten 14, 18 bereitstellen, vorzugsweise anonymisiert, und entweder indirekt über die Zuordnungseinrichtung 20, oder direkt mittels einer Telefonverbindung 32 zwischen den beiden mobilen Endgeräten 14, 18. Soll zur Kommunikation zum Beispiel eine Textnachricht an den Fahrzeugnutzer des Kraftfahrzeugs übertragen werden, kann hierzu optional im Verfahrensschritt S10 ein Kommunikationssignal bereitgestellt werden, das die Information zu dem Kontext des Kommunikationswunschs beschreibt. Im Verfahrensschritt S11 kann das Kommunikationssignal an das zweite mobile Endgerät 18 übertragen werden.
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Im Beispiel der Option, dass das Kraftfahrzeug 12 autonom von einem Parkplatz auf den anderen Parkplatz gesteuert werden soll, kann hierzu zum Beispiel durch die Zuordnungseinrichtung 20 eine entsprechende Trajektorie ermittelt werden (S12). Diese kann sich beispielsweise anhand von Kartendaten eines aktuellen Standorts und eines vorgegebenen neuen Parkplatzes ergeben. Der neue Parkplatz kann beispielsweise durch das Parkplatzmanagement vorgegeben werden, zum Beispiel mitsamt dessen geografischen Koordinaten. Die Zuordnungseinrichtung 20 kann dann Steuerdaten erzeugen (S13), die das Kraftfahrzeug 12 von dem aktuellen Parkplatz auf den neuen Parkplatz steuern soll und diese an ein Fahrerassistenzsystem 34 des Kraftfahrzeugs 12 übertragen (S14), wobei ein Fahrerassistenzsystem 34 ein Gerät oder eine Gerätekomponente zum Bereitstellen von Fahrerassistenzprogrammen ist.
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Dadurch kann das berechtigte Interesse auch direkt und ohne Kommunikation mit dem Fahrzeugnutzer 16 gelöst werden.
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Die 2 veranschaulicht ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei die 2 schematisch die Person 10 mit dem Anliegen oder Kontaktwunsch zeigt, sowie dessen mobiles Endgerät 14. Ein Anwenderprogramm 36 kann zum Beispiel das Merkmal zur Identifizierung des Kraftfahrzeugs 12 aufnehmen (S20), beispielsweise durch Einscannen eines Codes oder durch Abfotografieren des Kennzeichens und daraufhin ein Anfragesignal erzeugen (S21), das die Fahrzeugidentifikation und optional einen Benachrichtigungstext beschreiben kann (S21). Das erzeugte Anfragesignal kann zum Beispiel über eine Internetverbindung an die Zuordnungseinrichtung 20 übertragen werden (S22), wobei die Zuordnungseinrichtung 20 auch als zwischengelagertes System bezeichnet werden kann. Das Anfragesignal 38 kann dann ausgewertet werden und im Verfahrensschritt S6 kann ein Prüfen des Anliegens erfolgen. Im Verfahrensschritt S23 kann dann eine Weiterleitung der Benachrichtigung und/oder eine Kontaktherstellung erfolgen, zum Beispiel ein Anruf S24 an die Person 10 mit dem berechtigten Interesse und ein Anruf S24 an den Fahrzeugnutzer 16, das heißt an sein mobiles Endgerät 18. Alternativ kann von der Zuordnungseinrichtung 20 zu dem mobilen Endgerät 18 eine Übertragung im Internet S25 erfolgen, die zum Beispiel über ein Anwenderprogramm 40 auf dem mobilen Endgerät 18 eingereicht werden kann, also per Benachrichtigung per Textnachricht.
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Das Kraftfahrzeug 12 kann dabei ein Merkmal 42 zur Identifizierung des Kraftfahrzeugs 12 aufweisen, beispielsweise ein Kennzeichen, eine Fahrgestellnummer oder ein auf der Außenseite angebrachter QR-Code. Eine Erkennung S26 kann beispielsweise über einen QR-Code erfolgen und/oder über Bluetooth und/oder Nahfeldkommunikation (NFC) oder WLAN.
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In einem optionalen Fahrzeug-IT-Backend 44 kann zum Beispiel ein Fahrzeugstatus und/oder eine GPS-Position 46 hinterlegt sein und an die Zuordnungseinrichtung 20 für den Überprüfungsschritt S6 übertragen werden.
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Insgesamt veranschaulichen die Ausführungsbeispiele, wie durch die Erfindung eine anonyme und sichere Benachrichtigung eines Fahrzeugnutzers 16 im berechtigten Bedarfsfall ermöglicht wird. Durch die Erfindung wird ein eigenes Benachrichtigungssystem einer Zuordnungseinrichtung 20, vorzugsweise einem IT-Backend, und vorzugsweise ein Frontend, zum Beispiel ein Webportal oder ein Anwenderprogramm, vorgesehen.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte ein Ablauf einer Benachrichtigung wie folgt aussehen. Die Person 10 mit einem berechtigten Anliegen (zum Beispiel Falschparken, Blockieren von Ladesäulen, Unfall mit geparktem Fahrzeug, aufgebrochenes Fahrzeug oder Benachrichtigung Abschleppdienst mit Angabe Abholort und Betrag) kann beispielsweise über eine App oder Hotline ein Identifikationsmerkmal des Kraftfahrzeugs 12 erfassen, vorzugsweise ein physisches Merkmal wie zum Beispiel einen QR-Code, der zum Beispiel versteckt sein kann, einen NFC-Tag, eine GPS-Position, eine Fahrzeugidentifikationsnummer („VIN“) und/oder ein Kennzeichen. Hiermit kann über das Benachrichtigungssystem der Kontakt zu dem zwischengelagerten System, zum Beispiel einer als Backend ausgestalteten Zuordnungseinrichtung 20, aufgenommen werden.
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Das beispielhafte zwischengelagerte System kann auf der Basis der Daten der Kontaktperson, also der Person 10 mit dem Interesse, über dessen Anliegen entscheiden, wobei die Person 10 zum Beispiel ein Polizist, eine Privatperson oder ein Abschleppunternehmer sein kann, sowie optional die Informationen über das Kraftfahrzeug 12 (beispielsweise die GPS-Position), ob es sich um ein berechtigtes Anliegen handelt (S6). Liegt ein berechtigtes Anliegen zur Kontaktaufnahme vor, so kann das beispielhaft zwischengelagerte System die Anfrage anonym an den Fahrzeugnutzer 16 weiterleiten (S11). Besonders vorteilhaft ausgeprägt ist das System, wenn optional über die Anmeldedaten im Kraftfahrzeug 12 der letzte Fahrzeugnutzer 16 ausgewählt wird, da dieser für das berechtigte Anliegen vermutlich verantwortlich ist.
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Die Kontaktaufnahme kann zum Beispiel über ein Telefonat, eine Benachrichtigung über Textnachricht oder ähnliches erfolgen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel (1) kann zum Beispiel ein Mitarbeiter des Stadion-Parkplatzmanagements mit einem Anwenderprogramm zum Beispiel das Kennzeichen eines falsch parkenden Kraftfahrzeugs 12 einscannen. Über die Zuordnungseinrichtung 20, die zum Beispiel als Backend oder Call-Center ausgestaltet sein kann, kann der registrierte Fahrzeugnutzer 16 kontaktiert werden. Er kann zum Beispiel eine SMS mit der Aufforderung erhalten, sein Kraftfahrzeug 12 innerhalb von zehn Minuten umzuparken, bevor ein Abschleppdienst bestellt wird. Für den Mitarbeiter des Parkplatzmanagements kann vorzugsweise die Rufnummer des Fahrzeugnutzers 16 nicht sichtbar sein, sodass die Anonymität der Kontaktaufnahme gewahrt wird.
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Dadurch wird vorteilhaft ein Connect-Dienst ermöglicht, zum Beispiel für Kunden eines bestimmten Kraftfahrzeugherstellers. Im Falle eines berechtigten Interesses kann der Fahrzeugnutzer 16 direkt und anonym benachrichtigt werden. Eine Berechtigung der Kontaktaufnahme kann von der Zuordnungseinrichtung 20, zum Beispiel einem Call-Center oder Backend, geprüft werden (S6), bevor die Kontaktaufnahme stattfindet. Es erfolgt kein direkter Austausch von Kontaktdaten. Für die interessierte Person 10 ergibt sich der Vorteil, dass eine direkte Kontaktaufnahme möglich ist, ohne langes Suchen des Fahrzeugnutzers 16 oder zum Beispiel einem Ausruf per Lautsprecher des Stadions.
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Eine weitere beispielhafte technische Umsetzung kann vorsehen, dass zum Beispiel ein Erkennen des Kraftfahrzeugs 12 erfolgen kann (und dadurch Vorgeben des Kraftfahrzeugs 12, S4) und ein Einstellen des Anliegens über zum Beispiel ein eigenes Anwenderprogramm. Bei Implementierung eines solchen Anwenderprogramms kann das System auch für Kunden anderer Kraftfahrzeughersteller verfügbar sein. Es kann eine Umsetzung des zwischengelagerten Systems, also der Zuordnungseinrichtung 20, über zum Beispiel einen Connect-Dienst erfolgen, der Zugriff auf die Fahrzeuginformationen hat (zum Beispiel GPS-Position und/oder letzter angemeldeter Benutzer 16). Es kann eine Benachrichtigung des Fahrzeugnutzers 16 erfolgen, vorzugsweise integriert über ein Anwenderprogramm, zum Beispiel ein Anwenderprogramm des Kraftfahrzeugherstellers.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2017/0345100 A1 [0004]
- DE 102017113260 A1 [0005]
- CN 105049406 A [0006]