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Die Erfindung betrifft eine Entkopplungsmatte, welche zwischen einem Untergrund und einem Plattenbelag angeordnet werden kann.
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Aus der
EP 1 712 695 B1 ist eine wasserundurchlässige Kunststoffplatte bekannt, welche zwischen einem Untergrund und einem darauf verlegten Fliesenbelag angeordnet wird. Die Kunststoffplatte enthält flächig verteilt angeordnete Noppen, und auf ihrer Bodenseite ist ein Vlies befestigt, um sie in einem Dünnbettverfahren in Mörtel auf dem Untergrund verlegen zu können.
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Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, alternative Mittel zur Entkopplung zwischen einem Untergrund und einem darauf verlegten Plattenbelag bereitzustellen, welche sich vorzugsweise einfacher verarbeiten lassen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Entkopplungsmatte nach Anspruch 1 sowie durch einen Bodenaufbau nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die erfindungsgemäße Entkopplungsmatte dient der Anordnung zwischen einem Untergrund und einem Bodenbelag, wobei sie jedoch nicht auf eine horizontale Ausrichtung beschränkt ist und auch in anderen Anwendungsfällen (an Wänden, Decken etc.) eingesetzt werden kann. Die Entkopplungsmatte enthält die folgenden Komponenten:
- - Eine Schicht, welche flächig verteilt angeordnete Vertiefungen aufweist, die sich von einer Oberseite der Schicht zu einer davon beabstandeten Unterseite der Schicht erstrecken. Da diese Vertiefungen gemäß einer typischen Ausführungsform als lokale Inseln, also Noppenartig ausgebildet sind, wird die betreffende Schicht im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Noppenschicht“ bezeichnet.
- - Eine an der Unterseite der Noppenschicht angeordnete Schaumstoffschicht, die vorzugsweise mit der Noppenschicht fest verbunden ist.
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Wie der Begriff „Matte“ andeutet, ist die Entkopplungsmatte typischerweise ein flächiges Gebilde mit einer im Vergleich zur Flächendimension verhältnismäßig geringen Dicke von typischerweise wenigen Millimetern.
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Bei der Noppenschicht ist die eigentliche Materialstärke zu unterscheiden von der durch die Vertiefungen erzeugten Raumstruktur, wobei die Vertiefungen von der als Oberseite bezeichneten Fläche der Noppenschicht ausgehend und die Böden der Vertiefungen als deren tiefste Punkte die Unterseite der Noppenschicht bilden. Die Oberseite und Unterseite der Noppenschicht sind somit nicht durchgehende Flächen, sondern immer wieder unterbrochen. Des Weiteren ist die Noppenschicht typischerweise formstabil, sodass ihre dreidimensionale Struktur bei der Verarbeitung und auch unter Belastung erhalten bleibt. Bei der Verlegung der Entkopplungsmatte wird die Oberseite der Noppenschicht typischerweise zum Raum hin und die Unterseite zum Untergrund hin angeordnet.
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Für die Anordnung und Form der Vertiefungen gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Vorzugsweise sind die Vertiefungen inselartig in der Oberseite angeordnet, so dass die Oberseite insgesamt eine (netzartig) zusammenhängende Fläche bildet. Weiterhin können die Vertiefungen von der Oberseite aus gesehen optional hinterschnitten sein, sodass in die Vertiefungen eindringender Fliesenmörtel sich dort formschlüssig verankern kann.
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Durch die Anordnung einer Schaumstoffschicht unter der Noppenschicht wird eine hervorragende Schallentkopplung sowie eine sichere Lage der Noppenschicht auf dem Untergrund gewährleistet, insbesondere auch im Falle von problematischen Untergründen wie beispielsweise Holzböden. Ein weiterer wichtiger Vorteil besteht in der schnellen und leichten Verarbeitung, bei welcher keine Trocknungszeiten oder dergleichen einzuhalten sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Entkopplungsmatte ist die Schaumstoffschicht zumindest an ihrer der Noppenschicht gegenüberliegenden Seite selbstklebend und/oder weist dort eine Verbindungsschicht auf. Die Entkopplungsmatte kann dann in besonders einfacher Weise durch Verkleben auf dem Untergrund befestigt werden. Optional ist die Schaumstoffschicht beidseitig selbstklebend ausgebildet, sodass sie einfach durch Kleben an der Unterseite der Noppenschicht befestigt werden kann. Vorzugsweise kann eine Verbindung zwischen Noppenschicht und Schaumstoffschicht auch durch eine zusätzliche Verbindungsschicht erfolgen. Insbesondere eignet sich für diesen Zweck eine Verbindungsschicht aus einem Kleber, welcher durch erhöhte Temperaturen (typischerweise über 100 °C) aktiviert wird. Eine solche Verbindungsschicht kann in einem Kaschierverfahren von einer Vorratsrolle kommend trocken zwischen Nockenschicht und Schaumstoffschicht eingefügt und dann durch Erwärmung zum Kleben gebracht werden.
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Die Schaumstoffschicht kann insbesondere einen Schaumkunststoff enthalten oder ganz hieraus bestehen. Der Schaumkunststoff kann dabei beispielsweise eines der Materialien Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), allgemein ein Polyolefin, Polyvinylchlorid (PVC), Silikon, Zellkautschuk, Acrylatschaum (Acrylic Foam) und/oder Polyurethan (PUR) enthalten oder hieraus bestehen. Des Weiteren kann der Schaumkunststoff offenzellig oder geschlossenzellig sein. Geeignete Schaumkunststoffe und ihre Herstellung werden in der
WO 2016/128170 A1 beschrieben, welche hiermit durch Bezugnahme vollständig in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird. Vorzugsweise ist die Schaumstoffschicht wasserundurchlässig.
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Auch die Noppenschicht kann auf verschiedene Weise ausgebildet werden. Als Materialien für die Noppenschicht kommen insbesondere Kunststoffe (Polymere) in Frage, beispielsweise Polyethylen (PE), insbesondere hartes PE, Polypropylen (PP), allgemein ein Polyolefin, Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polyurethan (PUR). Vorzugsweise kann es sich dabei um Materialvarianten mit großer Härte handeln. Die Noppenschicht kann eines oder mehrere dieser Materialien enthalten oder ganz hieraus bestehen.
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Die Materialdicke der Noppenschicht liegt typischerweise in einem Bereich von ca. 0.1 mm bis ca. 5 mm. Wie oben erläutert hat die Noppenschicht jedoch für praktische Zwecke aufgrund ihrer dreidimensionalen Struktur eine größere effektive Dicke, die durch den Abstand zwischen der Oberseite und der Unterseite der Noppenschicht bestimmt wird. Dieser beträgt vorzugsweise zwischen ca. 1 mm und ca. 10 mm, besonders bevorzugt zwischen ca. 2 mm und ca. 5 mm.
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Des Weiteren kann die Noppenschicht insgesamt wasserundurchlässig sein, um eine Feuchtigkeitssperre zwischen Untergrund und Bodenbelag zu bilden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Entkopplungsmatte weist diese eine Wärmereflexionsschicht auf. Bei Anordnung einer (Fußboden-) Heizung auf der Entkopplungsmatte sorgt eine solche Wärmereflexionsschicht durch eine Reflexion der von der Heizung abgestrahlten Wärme zurück in den Raum für eine bessere Energieeffizienz.
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Die vorstehend erwähnte Wärmereflexionsschicht kann insbesondere ein Metall enthalten oder hieraus bestehen, beispielsweise das Metall Aluminium oder Silber.
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Die Dicke der Reflexionsschicht liegt typischerweise zwischen ca. 0.05 mm und ca. 1 mm.
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Im Prinzip kann eine Wärmereflexionsschicht auf jeder Ebene der Entkopplungsmatte angeordnet werden, also beispielsweise auf der Oberseite der Noppenschicht und/oder unterhalb der Schaumstoffschicht. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die (bzw. eine) Wärmereflexionsschicht zwischen der Schaumstoffschicht und der Noppenschicht angeordnet (also an der Unterseite der Noppenschicht).
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Die Noppenschicht und die Schaumstoffschicht können sich wechselseitig überlappen, d.h. im Wesentlichen die gleiche Fläche bedecken. Gemäß einer alternativen Ausführungsform steht die Schaumstoffschicht indes in mindestens einem Randbereich der Entkopplungsmatte über die Noppenschicht über. Vorzugsweise erstreckt sich ein solcher Randbereich über eine gesamte gerade Kante der Entkopplungsmatte. Der Überstand der Schaumstoffschicht kann dann unter einer angrenzenden Entkopplungsmatte angeordnet werden, um so auch die Stöße zwischen zwei Entkopplungsmatte durchgehend Unterbrechung frei zu dichten. Zusätzlich oder alternativ kann umgekehrt auch die Noppenschicht in mindestens einem Randbereich der Entkopplungsmatte über die Schaumstoffschicht überstehen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin einen Bodenaufbau, welcher die folgenden Komponenten enthält:
- - Einen Untergrund, beispielsweise aus Beton oder Holz.
- - Eine auf dem Untergrund angeordnete Entkopplungsmatte gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungsformen.
- - Einen Plattenbelag, welcher auf der Entkopplungsmatte angeordnet ist.
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Die Verbindung zwischen Untergrund und Entkopplungsmatte erfolgt vorzugsweise durch eine Verklebung zwischen dem Untergrund und der Schaumstoffschicht. Die Verbindung zwischen der Entkopplungsmatte und dem Plattenbelag erfolgt vorzugsweise mittels eines Fliesenklebers, wobei dieser in die Vertiefungen der Noppenschicht eindringen und so für eine intensive Verklammerung sorgen kann.
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Bei einer Weiterbildung des obigen Bodenaufbaus ist überlappend mit mindestens einem Randabschnitt der Entkopplungsmatte ein Dichtungsstreifen angeordnet, welcher eine Schaumstoffschicht enthält. Die Schaumstoffschicht kann dabei vorzugsweise in gleicher Weise ausgebildet sein wie die Schaumstoffschicht der Entkopplungsmatte, und die Schaumstoffschichten von Entkopplungsmatte und Dichtungsstreifen können miteinander in Kontakt stehen bzw. verklebt sein. Auf diese Weise können auch Stöße zwischen zwei Entkopplungsmatten und/oder der Übergang zu einem anderen Boden und/oder der Übergang zu einer Wand durchgehend gedichtet werden. Wenn nur die Stoßfuge zwischen zwei Entkopplungsmatten gedichtet werden soll, wird der Dichtungsstreifen verhältnismäßig schmal nach Art eines „Eckklebebandes“ ausgebildet sein; wenn dagegen ein ganzer angrenzender Raumbereich gedichtet werden soll, wird der Dichtungsstreifen eine Dichtungsbahn verhältnismäßig hoher Breite sein. Geeignete Eckklebebänder bzw. Dichtungsbahnen sind in der
EP 2 584 113 A2 und der
WO 2016/128170 A1 beschrieben, welche durch Bezugnahme vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung aufgenommen werden.
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Ein Eckklebeband, welches am Übergang von einer Entkopplungsmatte auf dem horizontalen Boden zu einer vertikalen Wand angeordnet ist, weist vorzugsweise im Bereich seiner Knicklinie eine dehnbare Vliesbeschichtung auf. Diese dient dann vorteilhafterweise als Schutz vor einer Verletzung durch die Bearbeitung des Bodens mittels einer Kelle oder dergleichen. Typischerweise hat ein solches Eckklebeband auf seiner Raumseite einen mittigen Vliesstreifen als derartigen „Kellenschutz“.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 einen Schnitt durch einen Bodenaufbau mit einer erfindungsgemäßen Entkopplungsmatte;
- 2 die Entkopplungsmatte von 1 separat in einer schematischen Schnittansicht;
- 3 eine Ansicht auf die Unterseite der Noppenschicht;
- 4 eine Ansicht auf die Unterseite der Entkopplungsmatte von 1;
- 5 eine Ansicht auf die Unterseite einer Entkopplungsmatte ohne Wärmereflexionsschicht.
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In 1 ist die Situation dargestellt, dass auf einem Untergrund U ein Plattenbelag aus Fliesen F oder dergleichen verlegt werden soll. Um gerade bei problematischen Untergründen wie beispielsweise einem Holzfußboden eine Abdichtung, eine Schallentkopplung und einen Ausgleich herstellen zu können, wird zwischen dem Plattenbelag F und dem Untergrund U eine Entkopplungsmatte 100 angeordnet. An der raumseitigen oberen Seite der Entkopplungsmatte ist dabei ein Fliesenkleber FK oder sonstiger Mörtel aufgetragen, in welchen die Platten (Fliesen F) eingebettet sind. Die untere Seite der Entkopplungsmatte 100 ist mit dem Untergrund U verklebt.
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Eine für diesen Bodenaufbau geeignete Struktur der Entkopplungsmatte 100 ist aus der Ansicht von 2 erkennbar. Demnach besteht die Entkopplungsmatte 100 aus folgenden Komponenten:
- - Einer Noppenschicht 110, welche mit einer Materialstärke von typischerweise weniger als 1 mm ausgebildet ist und aus einem Kunststoff wie beispielsweise Polyethylen bestehen kann. Die Schicht weist eine dreidimensionale Struktur auf, bei der in einer Oberseite 111 flächig gleichmäßig verteilt Vertiefungen 113 eingebracht sind. Die Böden dieser Vertiefungen bilden eine Unterseite 112 der Noppenschicht, welche von der Oberseite 111 einen Abstand d von ca. 3.5 mm aufweist. Vorzugsweise sind wie dargestellt die Vertiefungen 113 mit schwalbenschwanzförmig hinterschnittenen Seiten ausgebildet, sodass ein eindringender Fliesenkleber FK sich formschlüssig verankern kann. Optional kann auf der Oberseite der Noppenschicht auch noch ein Gitternetz (nicht dargestellt) befestigt sein, um eine Verankerung des Fliesenklebers zusätzlich zu unterstützen.
- - Eine Schaumstoffschicht 120, welche an der Unterseite 112 der Noppenschicht 110 angeordnet und mit dieser verbunden ist. Vorzugsweise besteht die Schaumstoffschicht aus einem Schaumkunststoff und ist beidseitig selbstklebend ausgebildet, sodass sie einerseits an der Unterseite der Noppenschicht kleben kann und andererseits auch durch Kleben mit dem Untergrund U verbunden werden kann. Vor der Verarbeitung ist die Schaumstoffschicht vorzugsweise durch eine abziehbare Folie (nicht dargestellt) vor einem ungewollten Verkleben geschützt.
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Der Schaumstoff kann insbesondere gemäß dem technischen Datenblatt „HydroLon 12214“ (30.05.2016) der Firma HYDROPHON Kunststofftechnik GmbH ausgebildet sein und die folgenden Hauptmerkmale aufweisen:
- Rohdichte (ISO-845): ca. 100 bis ca. 200 kg/m3
- Zugfestigkeit in Längsrichtung [Querrichtung] bei 23°C bei Bruch (ISO-1926): ca. 2000 bis ca. 4000 kPa
- Bruchdehnung bei 23°C in Längsrichtung [Querrichtung] (ISO-1926): ca. 300 bis ca. 400 %
- Stauchhärte bei Stauchung von 25 % (ISO-3386-1): ca. 100 bis 300 kPa.
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In der 2 ist weiterhin eine optionale Wärmereflexionsschicht 130 erkennbar, welche zwischen der Schaumstoffschicht 120 und der Noppenschicht 110 angeordnet (kaschiert) ist. Die Wärmereflexionsschicht enthält beispielsweise Aluminium oder Silber und dient dazu, von einer oberhalb der Entkopplungsschicht angeordneten Heizung (nicht dargestellt) ausgestrahlte Wärme zurück zu reflektieren.
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Die Entkopplungsmatte mit dem beschriebenen Aufbau (ohne und insbesondere mit Wärmereflexionsschicht) ist diffusionsdicht und erreicht hohe SD Werte von typischerweise über 90 m oder sogar 100 m.
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3 zeigt in einer Ansicht auf die Unterseite 112 einer Noppenschicht 110, dass Letztere eine regelmäßige Anordnung von Vertiefungen enthält. In der dargestellten Ausführungsform wechseln sich zylindrische Vertiefungen mit ringförmigen Vertiefungen ab.
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4 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite der Entkopplungsmatte 100, wobei zur Erkennbarkeit der einzelnen Schichten diese in Längsrichtung der Matte schrittweise an verschiedenen Stellen enden. Die Breite der Entkopplungsmatte beträgt ca. 1000 mm, ihre Dicke ca. 3.6 mm.
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Von der Raumseite zur Bodenseite der Entkopplungsmatte hin (oder in der Figur von oben nach unten) sind die folgenden Schichten erkennbar:
- - die Noppenschicht 110, deren Unterseite 112 sichtbar ist;
- - eine transluzente Verbindungsschicht 131, beispielsweise in Form einer Klebefolie 131 („Klebeweb“);
- - eine mit Aluminium beschichtete Folie, beispielsweise aus PP mit einer Dicke von ca. 0.02 mm, die als Wärmereflexionsschicht dient;
- - eine transluzente Verbindungsschicht 121 (vorzugsweise das gleiche Material wie Schicht 131);
- - eine Schaumstoffschicht 120, beispielsweise einseitig selbstklebend aus Polyolefin (z.B. PE) mit einer Dicke von ca. 0.5 mm, auf der eine abziehbare Abdeckfolie angeordnet ist.
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Die Klebefolie („Klebeweb“) 131 bzw. 121 kann insbesondere gemäß dem technischen Datenblatt „HydroKleb 17038“ (01.02.2017) der Firma HYDROPHON Kunststofftechnik GmbH ausgebildet sein und die folgenden Hauptmerkmale aufweisen:
- Klebersystem: Heißkleber, ohne Träger, optional abgedeckt mit silikonbeschichtetem Liner
- Dicke: 0.09 bis 0.11 mm
- Abziehhaftung (DIN EN 1939) ≥ 30 N/25mm
- Scherfestigkeit (DIN EN 1943) 500 g/625mm2.
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5 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite einer Entkopplungsmatte 100', die gemäß einer alternativen Ausführungsform ohne Wärmereflexionsschicht ausgebildet ist. Von der Raumseite zur Bodenseite der Entkopplungsmatte 100' hin (oder in der Figur von oben nach unten) sind die folgenden Schichten erkennbar:
- - die Noppenschicht 110, deren Unterseite 112 sichtbar ist;
- - eine transluzente Klebefolie 121;
- - eine Schaumstoffschicht 120, beispielsweise einseitig selbstklebend aus Polyolefin (z.B. PE) mit einer Dicke von ca. 0.5 mm, auf der eine abziehbare Abdeckfolie angeordnet ist.
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Die beschriebene Entkopplungsmatte ist dehnungsfähig und rissüberbrückend. Darüber hinaus besteht eine hohe Beständigkeit gegenüber dem Einwirken von wässrigen Lösungen, von Salzen, Säuren und Laugen, vielen organischen Lösemitteln, Alkoholen und Ölen. Weiterhin ist das Material physiologisch unbedenklich. Die verlegte Entkopplungsmatte reduziert beim Begehen mit harten Schuhen oder Abklopfen mit einem harten Gegenstand die Schallübertragung.
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Die Entkopplungsmatte entkoppelt den Plattenbelag vom Untergrund und neutralisiert somit Spannungen zwischen Untergrund und Belag, die aus unterschiedlichen Formänderungen resultieren können. Ebenso werden Spannungsrisse aus dem Untergrund überbrückt und nicht in den Plattenbelag übertragen.
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Des Weiteren ist die Entkopplungsmatte aufgrund der wasserundurchlässigen Noppenschicht und einer geschlossenzelligen Schaumbahn doppelt dicht. Somit kann eine Verbundabdichtung gemäß DIN 18534 mit dem Fliesenbelag hergestellt werden.
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Mit einer zusätzlichen Wärmereflexionsschicht kann darüber hinaus eine Heiz-Entkopplungskombimatte hergestellt werden mit folgenden Eigenschaften:
- 1. Schallentkoppelte Kaschierung mit Schaum (bewirkt einen reduzierten Schall gegenüber Fliesenkleber)
- 2. Die Unterseite des Schaums (Richtung Boden) ist einseitig selbstklebend, kompatibel mit Abdichtung gem. ETA oder Ansi Anforderung (bewirkt eine reduzierte Montage- und Abtrocknungszeit gegenüber der klassischen Fliesenkleber Befestigung)
- 3. Die Oberseite des Schaums (Richtung Noppenschicht) ist kaschiert mit Aluverbundfolie mit einem SD Wert von über 100 m, sodass sie als Dampfsperre wirkt. Diese Sandwich-Anordnung bewirkt, dass die erzeugte Fußbodenwärme nicht in Richtung Untergrund abwandert, sondern durch die darunterliegende Alufolie in Richtung Raum reflektiert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1712695 B1 [0002]
- WO 2016/128170 A1 [0011, 0022]
- EP 2584113 A2 [0022]