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Querverweis auf verwandte Anmeldung
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der am 18. Dezember 2018 eingereichten
koreanischen Patentanmeldung Anmelde-Nr. 10-2018-0164599 , deren gesamter Inhalt durch Bezugnahme für alle Zwecke hierin einbezogen ist.
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Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung/Erfindung (nachfolgend kurz: Offenbarung) betrifft ein autonomes Fahrzeug und ein dieses verwendendes Fahrzeugfahrsteuerungsverfahren.
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Hintergrund
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Die Aussagen in diesem Abschnitt stellen lediglich Hintergrundinformationen bereit, welche sich auf die vorliegende Erfindung beziehen, und stellen nicht unbedingt Stand der Technik dar.
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Eine gewöhnliche Fahrstreifenwechseltechnologie ist lediglich ausgestaltet, so dass, wenn ein Fahrer/eine Fahrerin seine/ihre Absicht (nachfolgend wird der Einfachheit halber nur noch von „Fahrer“ gesprochen), Fahrstreifen zu wechseln, zeigt (z.B. wenn der Fahrer eine Fahrtrichtungsanzeigerleuchte einschaltet), ermittelt wird, ob es möglich ist, Fahrstreifen innerhalb einer vorbestimmten Zeit zu wechseln, und der Fahrstreifenwechsel wird bei Ermittlung, dass es möglich ist, Fahrstreifen zu wechseln, durchgeführt.
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Außerdem wird bei den meisten Forschungen zu autonomen Fahren der Fahrstreifenwechsel nur dann durchgeführt, wenn es möglich ist, Fahrstreifen zu wechseln, beispielsweise wenn ein Pfad, der es ermöglicht, eine Kollision zu vermeiden, erzeugt wird. Anders als ein autonomes Fahren auf (Autonomie-)Stufe 2 (ADAS-System), muss ferner ein autonomes Fahren auf Stufe 4 derart ausgestaltet sein, dass ein Fahren ausgehend von der momentanen Position zu einem Zielort ohne den Eingriff eines Fahrers unter beschränkten Betriebsgestaltungsdomäne-(ODD-)Bedingungen (wobei ODD vom Englischen „Operation Design Domain“ abgeleitet ist) möglich ist. Die konventionelle Fahrstreifenwechseltechnik hat daher Schwierigkeiten dabei, die Erfordernisse des autonomen Fahrens auf Stufe 4 zu erfüllen.
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Es wurde diesseits insbesondere herausgefunden, dass ein gewöhnliches autonomes Fahrzeug den Fahrpfad bzw. Fahrweg (nachfolgend kurz: Fahrpfad) eines benachbarten Fahrzeugs basierend auf der Relativgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs, welche durch einen Abstandssensor gemessen wird, prognostiziert, statt unter Berücksichtigung einer Information über einen Reise-Fahrstreifen und Begrenzungslinien. Als ein Ergebnis ist es nicht möglich, in zahlreichen Straßensituationen (z.B. einer Kreuzung und einer Kurvenstraße) zu ermitteln, ob der Fahrstreifenwechsel auftreten wird, oder präzise die Zeit, zu welcher der Fahrstreifenwechsel auftreten wird, und den Ort, an welchem der Fahrstreifenwechsel auftreten wird, zu prognostizieren. Folglich ist es nur möglich, auf passive Weise auf solche Situationen durch abruptes Verzögern zu reagieren statt auf flexible Weise auf solche Situationen zu reagieren.
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Erläuterung der Erfindung
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Die vorliegende Offenbarung schafft ein Autonomes-Fahren-Steuerungsverfahren, welches in der Lage ist, einen Fahrpfad basierend auf der Längsgeschwindigkeit und der Quergeschwindigkeit eines benachbarten Fahrzeugs (d.h. eines Fahrzeugs, welches benachbart zu einem Host-Fahrzeug fährt), welche bezüglich eines Reise-Fahrstreifen oder einer Straßengestalt berechnet werden, zu schätzen, wodurch es möglich ist, präziser vorherzusagen, ob der Reise-Fahrstreifen des benachbarten Fahrzeugs gewechselt wird, und ein Fahrzeug, welches dieses verwendet.
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Ziele der vorliegenden Offenbarung/Erfindung, welche dazu konzipiert ist, die Probleme zu lösen, sind nicht auf das vorstehend genannte Ziel beschränkt, und weitere nicht erwähnte Ziele werden durch die Fachleute auf Grundlage der folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Offenbarung/Erfindung deutlich verstanden.
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In einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung weist ein Fahrzeugfahrsteuerverfahren auf: Berechnen, mittels einer Steuereinrichtung, der Quergeschwindigkeit eines benachbarten Fahrzeugs, welches in einem Fahrstreifen (auch Fahrspur genannt), der benachbart zu einem Reise-Fahrstreifen, in welchem ein autonomes Fahrzeug (z.B. das Subjekt- bzw. Host-Fahrzeug) fährt, ist, fährt, in der Straßenbreitenrichtung und der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs in der Richtung, in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, Spezifizieren (z.B. Definieren, Festlegen), mittels der Steuereinrichtung, eines vorbestimmten Straßenabschnitts basierend auf der Längsgeschwindigkeit und Berechnen, mittels der Steuereinrichtung, eines ersten Pfads auf Basis der Annahme, dass der Versatzabstand des benachbarten Fahrzeugs in dem benachbarten Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung innerhalb des vorbestimmten Straßenabschnitts beibehalten wird, und Anwenden, mittels der Steuereinrichtung, der Quergeschwindigkeit auf den ersten Pfad, um einen zweiten Pfad, welcher einem vorhergesagten bzw. prognostizierten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs entspricht, zu berechnen.
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Der erste Pfad kann auf Basis von Karteninformationen berechnet werden, welche eine Mehrzahl von Punkten aufweisen, die Begrenzungslinien eines jeden von dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen und die Mitte zwischen den Begrenzungslinien darstellen.
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Das Fahrzeugfahrsteuerverfahren kann ferner aufweisen: Nachverfolgen des zweiten Pfads, um zu ermitteln, ob der zweite Pfad eine Begrenzungslinie zwischen dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen schneidet, und Vorhersagen eines Einscherpunkts bzw. Hereinziehpunkt (beispielsweise ein Punkt, an welchen das benachbarte Fahrzeug auf den Reise-Fahrstreifen in den einfährt bzw. einschert - kurz: Einscherpunkt - Englisch „cut-in point“) des benachbarten Fahrzeugs basierend auf einem Schnittpunkt zwischen dem zweiten Pfad und der Begrenzungslinie.
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Das Fahrzeugfahrsteuerverfahren kann ferner aufweisen: Steuern des Fahrens des autonomen Fahrzeugs basierend auf der Zeit, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug und dem benachbarten Fahrzeug verlangt wird bzw. nötig ist (nachfolgend kurz: verlangt wird).
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Der Schritt des Steuerns des Fahrens des autonomen Fahrzeugs kann aufweisen: Beschleunigen des autonomen Fahrzeugs, wenn eine erste Ankunftszeit des autonomen Fahrzeugs eine zweite Ankunftszeit des benachbarten Fahrzeugs übersteigt, und Ermitteln, dass das benachbarte Fahrzeug ein Fahrzeug mit der Möglichkeit zum Einscheren bzw. Hereinziehen (nachstehend einfach als ein „potentielles Einscherfahrzeug“ bezeichnet - Englisch „potential cut-in vehicle“) ist, und Verzögern (z.B. Abbremsen) des autonomen Fahrzeugs, wenn die erste Ankunftszeit des autonomen Fahrzeugs gleich der oder geringer als die zweite Ankunftszeit des benachbarten Fahrzeugs ist.
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Weitere Bereiche der Anwendbarkeit werden aus der hierin bereitgestellten Beschreibung ersichtlich. Es ist zu verstehen, dass die Beschreibung und spezifischen Beispiele lediglich zu Veranschaulichungszwecken gedacht sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang der vorliegenden Erfindung zu beschränken.
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Figurenliste
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Damit die Erfindung gründlich verstanden werden kann, werden jetzt zahlreiche Ausgestaltungen davon, welche beispielhaft gegeben sind, beschrieben, wobei Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen wird, bei denen:
- 1 ein schematisches Blockdiagramm ist, welches ein autonomes Fahrzeug gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung zeigt,
- 2 eine Ansicht ist, welche ein Verfahren darstellt, durch welches eine Steuereinrichtung die Quergeschwindigkeit und die Längsgeschwindigkeit eines benachbarten Fahrzeugs basierend auf einem Fahrstreifen in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet,
- 3 eine Ansicht ist, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen ersten Pfad basierend auf der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet,
- 4 eine Ansicht ist, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen zweiten Pfad unter Berücksichtigung des in 3 berechneten ersten Pfads und der Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet,
- 5 eine Ansicht ist, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs basierend auf dem in 4 berechneten zweiten Pfad in einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet,
- 6 eine Ansicht ist, welche ein Anwendungsbeispiel des autonomen Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung darstellt,
- 7 eine Ansicht ist, welche ein Anwendungsbeispiel des autonomen Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung in dem Fall, in welchem das autonome Fahrzeug sich an einer Kreuzung befindet, darstellt, und
- 8 ein Flussdiagramm ist, welches ein Fahrzeugfahrsteuerungsverfahren in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung darstellt.
- Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich Veranschaulichungszwecken und sind nicht dazu gedacht, den Umfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken.
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Detaillierte Beschreibung
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und ist nicht dazu gedacht, die vorliegende Erfindung, Anwendung oder Nutzung zu beschränken. Es ist zu verstehen, dass durchgehend durch die Zeichnungen korrespondierende Bezugszeichen ähnliche oder korrespondierende Teile und Merkmale darstellen.
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Da die beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung/Erfindung auf zahlreiche Weisen modifiziert werden können und diverse Formen haben können, ist es zu verstehen, dass die vorliegende Offenbarung/Erfindung alle Abwandlungen, Äquivalente und Austauschmittel, welche unter die Idee und den technischen Umfang der vorliegenden Offenbarung/Erfindung fallen, umfasst.
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Es ist zu verstehen, dass, obwohl die Begriffe „erster/erste/erstes“, „zweiter/zweite/zweites“, etc. zum Beschreiben diverser Elemente verwendet werden können, die zugehörigen Elemente nicht als durch diese Begriffe eingeschränkt zu verstehen sind, welche lediglich verwendet werden, um ein Element von einem anderen zu unterscheiden. Außerdem sind Begriffe, welche insbesondere unter Berücksichtigung der Strukturen und Betriebsabläufe der Ausgestaltungen definiert sind, bereitgestellt, um die Ausgestaltungen zu erläutern, und nicht den Umfang der Ausgestaltungen einzuschränken.
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Die hierin benutzten Begriffe sind lediglich dazu vorgesehen, spezifische Ausgestaltungen zu erläutern, sind jedoch nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung/Erfindung einzuschränken. Eine Singulardarstellung kann eine Pluraldarstellung umfassen, außer es ergibt sich eine eindeutig andere Bedeutung aus dem Kontext. Es ist ferner zu verstehen, dass der Begriffe „aufweist“, „hat“ und dergleichen bei Verwendung in dieser Beschreibung das Vorliegen von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Bauteilen oder Kombinationen daraus spezifizieren, jedoch nicht die Anwesenheit oder das Hinzufügen von einem oder mehreren weiteren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Bauteilen oder Kombinationen daraus ausschließen.
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Wenn nicht andersartig definiert, haben alle in dieser Beschreibung verwendeten Begriffe, einschließlich technische und wissenschaftliche Begriffe, die gleiche Bedeutung wie diejenige, welche von einem Fachmann in der Technik, zu welcher diese Erfindung/Offenbarung gehört, im Allgemeinen verstanden wird. Es ist ferner zu verstehen, dass Begriffe wie diejenige, welche in einem allgemein verwendeten Wörterbuch vorhanden sind, als Bedeutungen, welche gleich den kontextabhängigen Bedeutungen in dem relevanten technischen Gebiet sind, aufweisend interpretiert werden sollten und nicht in einer idealisierten oder übermäßig formalen Bedeutung interpretiert werden sollten, insofern nicht hierin derartiges explizit definiert ist.
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm, welches ein autonomes Fahrzeug gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Wie in 1 gezeigt, kann das autonome Fahrzeug, welches durch Bezugszeichen 10 angegeben ist, ein Globales-Positionsbestimmungssystem-(GPS-)Empfangseinheit 100, eine Sensoreinheit 200, eine Kartenspeichereinheit 300, eine Steuereinrichtung 400 und eine Fahreinheit (z.B. Antriebseinheit) 500 aufweisen.
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Die Begriffe, wie zum Beispiel „Einheit“, „Steuereinrichtung“ oder „Modul“, etc., sind hier als eine Einheit zu verstehen, welche wenigstens eine Funktion oder Vorgang verarbeitet und welche auf eine Hardware-Weise (z.B. ein Prozessor), eine Software-Weise oder eine Kombination aus der Hardware-Weise und der Software-Weise realisiert sein kann.
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Die GPS-Empfangseinheit 100 kann die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs 10 unter Verwendung eines von einem GPS-Satelliten ausgesendeten Signals messen. Die GPS-Empfangseinheit 100 berechnet den Abstand zwischen dem Satelliten und der GPS-Empfangseinheit 100 unter Verwendung der Differenz zwischen der Zeit, zu welcher der Satellit ein Signal aussendet, und der Zeit, zu welcher die GPS-Empfangseinheit 100 das Signal empfängt. Die GPS-Empfangseinheit 100 berechnet die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs 10 unter Verwendung der berechneten Distanz zwischen dem Satelliten und der GPS-Empfangseinheit 100 und einer Information über die Position des Satelliten, die in dem gesendeten Signal enthalten ist. Dabei kann die GPS-Empfangseinheit 100 die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs 10 unter Verwendung eines Triangulationsverfahrens berechnen.
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Die Sensoreinheit 200 kann Informationen über den Fahrzustand des autonomen Fahrzeugs 10 und Informationen über den Fahrzustand mindestens eines benachbarten Fahrzeugs 20, welches in einem Fahrstreifen, der zum Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs 10 (z.B. dem durch das autonome Fahrzeug 10 befahrenen Fahrstreifen - nachfolgend kurz: Reise-Fahrstreifen) benachbart ist, fährt, erlangen. Um die Fahrzustandsinformationen des autonomen Fahrzeugs 10 und des benachbarten Fahrzeugs 20 zu erlangen, kann die Sensoreinheit 200 einen Fahrzeugaußenseitige-Information-Sensor (z.B. Sensor für fahrzeugaußenseitige Informationen) 210 und einen Fahrzeuginterne-Information-Sensor (z.B. Sensor für fahrzeuginterne Informationen) 230 aufweisen.
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Der Fahrzeugaußenseitige-Information-Sensor 210 kann einen Kamerasensor 211 zum Erlangen von Information(en) über aufgenommene Bilder der Umgebung des autonomen Fahrzeugs 10 und einen Abstandssensor 213 zum Erlangen von Information(en) über den Abstand zwischen dem autonomen Fahrzeug 10 und einem sich in der Umgebung des autonomen Fahrzeugs 10 befindlichen Objekt aufweisen. Der Abstandssensor 213 kann als ein LIDAR- oder ein RADAR-Sensor umgesetzt sein. Der Fahrzeugaußenseitige-Information-Sensor 210 (nachstehend zur Einfachheit der Beschreibung als ein „erster Sensor“ bezeichnet) kann fahrzeugaußenseitige Informationen, wie zum Beispiel die Relativposition, die Relativgeschwindigkeit und die Azimutinformation (z.B. Richtungswinkelinformation) des benachbarten Fahrzeugs 20, welches sich innerhalb eines vorbestimmten Erfassungsbereichs FR befindet, sammeln.
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Der Kamerasensor 211 kann Information(en) über Bilder der Umgebung des autonomen Fahrzeugs durch einen Bildsensor erlangen und kann eine Bildverarbeitung, wie zum Beispiel ein Entfernen von Rauschen, bezüglich der erlangten Bilder durchführen.
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Der Abstandssensor 213 kann die Ankunftszeit eines Laserpulses oder einer elektromagnetischen Welle, welcher/welche in Richtung zum benachbarten Fahrzeug 20 ausgesendet wird, messen, um den Abstand zwischen dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 zu berechnen.
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Der Fahrzeuginterne-Information-Sensor 230 (nachstehend zur Einfachheit der Beschreibung als ein „zweiter Sensor“ bezeichnet) kann einen Geschwindigkeitssensor 231, einen Beschleunigungssensor 233, einen Gierratensensor 235 und einen Lenkwinkelsensor 237 aufweisen und kann fahrzeuginterne Information(en), wie zum Beispiel die absolute Geschwindigkeit, die Beschleunigung, die Gierrate und den Lenkwinkel des autonomen Fahrzeugs 10, messen.
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Die Kartenspeichereinheit 300 kann Information(en) über eine hochauflösende Karte, anhand welcher es möglich ist, zwischen Fahrstreifen zu unterscheiden, in der Form einer Datenbank (DB) speichern. Die hochauflösende Karte kann durch drahtlose Kommunikation automatisch oder periodisch aktualisiert werden oder kann durch einen Nutzer manuell aktualisiert werden.
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Die Kartenspeichereinheit 300 kann Straßengestalt-Daten, welche die Gestalt eines bestimmten (Strecken-)Abschnitts einer Straße, einschließlich der Position der Straße, angibt, als einen Koordinatenzug bereitstellen. Um hier die Gestalt der Straße anzugeben, können die Straßengestalt-Daten gegenüberliegende seitliche Begrenzungslinien Q und S der Straße und eine Mittellinie R zwischen den Begrenzungslinien Q und S als einen Satz von Punkten darstellen sowie Längengraddaten und Breitengraddaten eines jeden Punkts als Koordinatenwerte darstellen. Außerdem können die Straßengestalt-Daten Information(en) über den Schnittpunkt-Azimut (z.B. Schnittpunkt-Richtungswinkel) an jedem Punkt bereitstellen, d.h. Information(en) über den Azimut (z.B. Richtungswinkel) einer Linie tangential zur Krümmung der Straße bei jedem Punkt. Die Schnittpunkt-Azimut-Information kann hier innerhalb eines Bereichs von 0° bis 360° in der Uhrzeigersinnrichtung dargestellt werden, unter der Annahme, dass der absolute Azimut von nach Norden 0° beträgt.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die Absolutposition des benachbarten Fahrzeugs 20 basierend auf der gegenwärtigen Position des autonomen Fahrzeugs 10, welche von der GPS-Empfangseinheit 100 empfangen wird, und der externen Information(en) und der internen Information(en) des autonomen Fahrzeugs 10, welche von der Sensoreinheit 200 empfangen werden, erkennen. Das benachbarte Fahrzeug 20 ist hier ein Fahrzeug, welches in einem Fahrstreifen, der zum Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs 10 benachbart ist, fährt.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs 10 und die Absolutposition des benachbarten Fahrzeugs 20 auf der hochauflösenden Karte in Bezug auf die Straßengestalt-Daten abgleichen und kann die Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in der Straßenbreitenrichtung Y' und die Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in der Richtung X', in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, berechnen.
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Die Steuereinrichtung 400 kann einen Straßenabschnitt L, welcher als ein Satz von Punkten dargestellt wird, basierend auf der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 spezifizieren (z.B. definieren, festlegen) und kann einen ersten Pfad bzw. Weg unter der Annahme, dass der Versatz des benachbarten Fahrzeugs 20 in dem benachbarten Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung Y' beibehalten wird, berechnen. Der zu spezifizierende Straßenabschnitt L, welcher eine durch einen Nutzer voreingestellte Distanz ist, meint hier die Distanz in der Richtung, in welcher sich der Fahrstreifen erstreckt, d.h. die Längsrichtung X'.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 auf den ersten Pfad anwenden, um einen zweiten Pfad, welcher einem vorhergesagten bzw. prognostizierten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 entspricht, zu berechnen, und kann einen Unterbrechungspunkt (nachstehend der Einfachheit halber als ein „Einscherpunkt“ bezeichnet - Englisch „cut-in point“) des benachbarten Fahrzeugs 20, welches versucht, die Begrenzungslinie zwischen dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen zu befahren (z.B. darauf und/oder darüber hinweg zu gelangen), auf Basis des zweiten Pfads vorhersagen.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die Zeit TTC (Zeit bis zum Überqueren), welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 verlangt wird, berechnen und kann ein Signal zum Steuern des Fahrens des autonomen Fahrzeugs 10 an die Fahreinheit 500 senden. Das durch die Steuereinrichtung 400 gesendete Steuersignal kann hier ein Signal zum Steuern der Geschwindigkeit des autonomen Fahrzeugs 10, so dass mindestens eine von einer Verzögerung, einer Beschleunigung oder einer Geschwindigkeitsbeibehaltung durchgeführt wird, aufweisen.
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Die Fahreinheit 500 ist dazu eingerichtet, das autonome Fahrzeug 10 in Reaktion auf das durch die Steuereinrichtung 400 gesendete Steuersignal anzutreiben (z.B. zu fahren), und kann Komponenten zum tatsächlichen Fahren des Fahrzeugs aufweisen, wie zum Beispiel eine Bremse, einen Beschleuniger, ein Getriebe und eine Lenkvorrichtung. Beispielsweise kann in dem Fall, in welchem das Steuersignal von der Steuereinrichtung 400 ein Signal, welches eine Verzögerung angibt, ist, die Bremse der Fahreinheit 500 einen Verzögerungsvorgang durchführen.
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Nachstehend wird ein Verfahren des Berechnens der Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in der Straßenbreitenrichtung Y' und der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in der Richtung X', in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
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2 ist eine Ansicht, welche ein Verfahren darstellt, durch welches eine Steuereinrichtung die Quergeschwindigkeit und die Längsgeschwindigkeit eines benachbarten Fahrzeugs basierend auf einem Fahrstreifen in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet.
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Bezugnehmend auf 2 kann die Steuereinrichtung 400 die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs 10 und die absolute Position des benachbarten Fahrzeugs 20 auf der hochauflösenden Karte bezüglich der Straßengestalt-Daten abgleichen und kann die Steuereinrichtung 400 die absolute Geschwindigkeit, die absolute Position oder die Azimutinformation des benachbarten Fahrzeugs 20, welches in dem benachbarten Fahrstreifen fährt, unter Verwendung der externen Informationen und der internen Informationen des autonomen Fahrzeugs, welche von der Sensoreinheit 200 gesammelt werden, berechnen.
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Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 400 die absolute Geschwindigkeit, die absolute Position oder die Azimutinformation des benachbarten Fahrzeugs 20 unter Berücksichtigung der Relativgeschwindigkeit und des Relativabstands des benachbarten Fahrzeugs 20, welche durch den ersten Sensor 210 gesammelt werden, und der absoluten Geschwindigkeit oder des Lenkwinkels des autonomen Fahrzeugs 10, welche durch den zweiten Sensor 230 gemessen werden, berechnen. Die Azimutinformation bedeutet hier den absoluten Azimut (z.B. absoluten Richtungswinkel) in der Richtung in welche das benachbarte Fahrzeug 20 vorwärtsbewegt, und der absolute Azimut bedeutet den Kurswinkel (z.B. Fahrtrichtungswinkel) θβ des sich bewegenden benachbarten Fahrzeugs 20 in der Uhrzeigersinnrichtung beruhend auf Norden.
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Die Steuereinrichtung
400 kann die Begrenzungslinie S, welche zum benachbarten Fahrzeug
20, das auf der hochauflösenden Karte abgeglichen ist (z.B. indem dafür der Kartenabgleich mit der hochauflösenden Karte durchgeführt wurde), benachbart ist, extrahieren und kann die Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Straßenbreitenrichtung Y' und die Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Richtung X', in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, unter Verwendung eines Triangulationsverfahrens berechnen.
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Wie in 2 gezeigt, kann die Steuereinrichtung 400 einen zweiten Knoten N2, welcher im kürzesten Abstand vom Schwerpunkt (nachstehend als ein „erster Knoten N1“ bezeichnet) des benachbarten Fahrzeugs 20 angeordnet ist, aus einem Satz von Punkten der benachbarten Begrenzungslinie S basierend auf dem ersten Knoten N1 extrahieren. Außerdem kann die Steuereinrichtung 400 einen Punkt (nachstehend als ein „dritter Knoten N3“ bezeichnet) berechnen, an welchem eine imaginäre Linie, welche sich vom ersten Knoten N1 aus in die Richtung, in welche sich das benachbarte Fahrzeug 20 vorwärtsbewegt, erstreckt, und eine Linie, welche an dem zweiten Knoten N2 tangential zur benachbarten Begrenzungslinie S ist, einander schneiden. Die ersten bis dritten Knoten N1, N2 und N3 können als Koordinatenwerte, welche Längengrad und Breitengraddaten aufweisen, dargestellt werden.
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Zu dieser Zeit gibt der Richtungsvektor zwischen dem ersten Knoten N
1 und dem zweiten Knoten N
2 die Relativbewegungsrichtung des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Straßenbreitenrichtung Y' an und gibt der Richtungsvektor zwischen dem zweiten Knoten N
2 und dem dritten Knoten N
3 die Relativbewegungsrichtung des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Richtung, in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, an. Außerdem kann die Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20, deren Beschreibung folgen wird, definiert sein als die Fahrgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Straßenbreitenrichtung Y' und kann die Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 definiert sein als die Fahrgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Richtung X', in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt.
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Die Steuereinrichtung
400 kann die Quergeschwindigkeit
und die Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 basierend auf der absoluten Geschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20 und auf dem linearen Abstand zwischen den ersten bis dritten Knoten N
1, N
2 und N
3 berechnen. In einem Beispiel kann Gleichung 1 verwendet werden.
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Hier ist L
v der lineare Abstand zwischen dem ersten Knoten und dem dritten Knoten, ist L
y der lineare Abstand zwischen dem zweiten Knoten und dem dritten Knoten, ist L
x der lineare Abstand zwischen dem ersten Knoten und dem zweiten Knoten und ist
die absolute Geschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs.
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Außerdem kann die Steuereinrichtung
400 die Quergeschwindigkeit
und die Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 basierend auf der absoluten Geschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20 und vorbestimmter Azimutinformation(en) berechnen. In einem weiteren Beispiel kann Gleichung 2 verwendet werden. Die vorbestimmte Azimutinformation beinhaltet hier eine Information über den Schnittpunkt-Azimut θ
α an dem zweiten Knoten N
2 und eine Information über den Kurswinkel θ
β des benachbarten Fahrzeugs
20.
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Hier ist
die absolute Geschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs, ist θ
a die Schnittpunkt-Azimut an dem zweiten Knoten und ist θ
β der Kurswinkel des benachbarten Fahrzeugs.
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Nachstehend wird ein Verfahren, durch welches die Steuereinrichtung einen ersten Pfad, welcher dem Längsfahrpad des benachbarten Fahrzeugs 20 entspricht, berechnet, unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
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3 ist eine Ansicht, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen ersten Pfad basierend auf der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet.
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Bezugnehmend auf
3 kann die Steuereinrichtung
400 unter Bezugnahme auf die Informationen der hochauflösende Karte einen ersten Pfad
unter der Annahme berechnen, dass der Versatz des benachbarten Fahrzeugs
20, welches in dem benachbarten Fahrstreifen, der zum Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs benachbart ist, fährt, in dem benachbarten Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung Y' beibehalten wird.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die Straßengestalt-Daten, welche die Begrenzungslinien Q und S eines jeden von dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen und die Mittellinie R zwischen den Begrenzungslinien Q und S als einen Satz von Punkten darstellen, von der Kartenspeichereinheit 300 aus empfangen.
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Die Steuereinrichtung 400 kann einen Punkt, welcher mit der absoluten Position des benachbarten Fahrzeugs 20, das auf der hochauflösenden Karte abgeglichen ist, korrespondiert, auf einen Referenzknoten O0 des benachbarten Fahrzeugs 20 annähern und kann einen Versatzabstand dStraße des Referenzknotens O0 bezüglich der Mittellinie des benachbarten Fahrstreifens berechnen.
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Der Versatzabstand dStraße ist hier die Distanz, um welche sich der Referenzknoten O0 des benachbarten Fahrzeugs 20 von der Mittellinie des benachbarten Fahrstreifens aus in eine Richtung, die normal zur Richtung, in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, ist, (nachstehend der Einfachheit halber als eine „Straßenbreitenrichtung“ bezeichnet) nach rechts oder nach links bewegt, und kann 0 ≤ dStraße ≤ LQS/2 erfüllen (wobei LQS der Abstand zwischen den Begrenzungslinien des benachbarten Fahrstreifens ist).
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Außerdem kann die Steuereinrichtung
400 einen Referenzknoten R
0 der Mittellinie R, welcher im kürzesten Abstand vom Referenzknoten O
0 des benachbarten Fahrzeugs
20 aus angeordnet ist, aus einem Satz von Punkten der Mittellinie R extrahieren und kann die Steuereinrichtung
400 eine Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R unter Berücksichtigung der Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 und einer vorbestimmten Zeitdauer t berechnen.
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Dabei kann die Längsbewegungsdistanz D
Δt_i bezüglich der jeweiligen Knoten R
0, R
1, ..., und R
k der Mittellinie definiert sein durch die Gleichung 3.
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Hier ist D
Δt_i die Längsbewegungsdistanz zwischen dem Knoten R
i-1 und dem Knoten R
i (wobei i eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist), ist
die Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20 und ist t
i die Zeit, welche zur Bewegung von Knoten R
i-1 nach Knoten R
i verlangt wird. Dabei kann t
i eine Zeit sein, welche durch einen Nutzer als eine vorbestimmte Zeitdauer voreingestellt ist, und die Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R kann im gleichen Abstand voneinander angeordnete Straßengestalt-Daten bereitstellen.
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Die Steuereinrichtung 400 kann indessen den Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs 20 in Einheiten eines vorbestimmten Straßenabschnitts L vorhersagen. Der Grund hierfür ist, dass es gewünscht ist, den Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs 20 effizient innerhalb des beschränkten Datenverarbeitungsfähigkeitsbereichs der Steuereinrichtung 400 vorherzusagen. Der vorbestimmte Straßenabschnitt L ist hier eine Längsdistanz, welche durch den Nutzer in der Richtung X', in welche sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, voreingestellt ist.
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Die Steuereinrichtung
400 kann den vorbestimmten Straßenabschnitt L basierend auf der Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R spezifizieren. Die Steuereinrichtung
400 kann dabei k, welches Gleichung 4 erfüllt, und einen Knoten R
n, welcher sich an dem Endpunkt des Straßenabschnitts L zwischen Knoten R
k-1 und Knoten R
k befindet, berechnen und kann die Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R, welche innerhalb des Straßenabschnitts L vorliegt, extrahieren.
k ist hier eine ganze Zahl von 1 oder mehr, n erfüllt k-1 < n < k und ist D
Δt_n die Längsdistanz zwischen Knoten R
n und Knoten R
k-1.
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Außerdem kann die Steuereinrichtung
400 einen ersten Pfad
mittels Gleichung 5 unter Berücksichtigung der extrahierten Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R berechnen, unter der Annahme, dass das benachbarte Fahrzeug
20 in dem benachbarten Fahrstreifen in dem Zustand des Beibehaltens des Versatzabstands d
Straße in der Straßenbreitenrichtung Y' fährt.
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Hier ist d
Straße der Versatzabstand bezüglich der Mittellinie R, ist
ein Versatzrichtungsvektor, ist
eine Information über jeden Knotenzugvektor hinsichtlich der Mittellinie R, und der Versatzrichtungsvektor
ist ein Einheitsvektor in der Straßenbreitenrichtung Y' bezüglich der Begrenzungslinie Q an jedem der Knoten R
0, R
1, ... R
k-1 und R
n der Mittellinie R.
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Der erste Pfad
weist eine Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich des Längsfahrpfads des benachbarten Fahrzeugs
20 innerhalb des vorbestimmten Straßenabschnitts L auf, und jeder der Knoten O
0, O
1, ... O
k-1 und O
n des ersten Pfads
kann von einem zugehörigen der Knoten R
0, R
1, ... R
k-1 und R
n der Mittellinie R um den Versatzdistanz d
Straße in der Straßenbreitenrichtung im Abstand angeordnet sein. In dem Fall, in welchem die Versatzdistanz d
Straße gleich 0 ist, kann jedoch der erste Pfad
der Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich der Mittellinie R entsprechen.
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Nachstehend wird ein Verfahren, durch welches die Steuereinrichtung einen zweiten Pfad, welcher einem vorhergesagten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 entspricht, unter Bezugnahme auf 4 beschrieben.
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4 ist eine Ansicht, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen zweiten Pfad unter Berücksichtigung des in 3 berechneten ersten Pfads und der Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet.
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Unter Bezugnahme auf
4 kann die Steuereinrichtung
400 die Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 auf den ersten Pfad
welcher dem Längsfahrpfad des benachbarten Fahrzeugs
20 entspricht, unter Bezugnahme auf die Informationen der hochauflösenden Karte anwenden, um einen zweiten Pfad
welcher einem vorhergesagten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs
20 entspricht, zu berechnen.
-
Die Steuereinrichtung
400 kann die Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Straßenbreitenrichtung Y' an jedem der Knoten O
0, O
1, ... O
k-1 und O
n des ersten Pfads
berechnen und kann einen zweiten Pfad
der eine Knotenzugvektorinformation hinsichtlich des vorhergesagten Fahrpfads des benachbarten Fahrzeugs
20 aufweist, unter Berücksichtigung der Knotenzugvektorinformation
hinsichtlich des Längsfahrpfads des benachbarten Fahrzeugs
20, der Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i des benachbarten Fahrzeugs
20 und eines Vorwärtsbewegung-Richtungsvektors
des benachbarten Fahrzeugs
20 berechnen. Der Knoten O
0 des ersten Pfads
und der Knoten P
0 des zweiten Pfads
können hier die gleichen Längengrad- und Breitengraddaten als die Koordinatenwerte aufweisen.
-
Die Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i kann durch Anwenden der Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 auf die Zeit t
i, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von Knoten O
i zu Knoten P
i verlangt wird, berechnet werden und kann durch Gleichung 6 definiert sein.
-
Die Zeit ti, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von Knoten O
i zu Knoten P
i in der Seitwärtsrichtung verlangt wird, ist die gleiche wie die Zeit ti, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von Knoten O
0 zu Knoten O
i in der Längsrichtung verlangt wird, und kann unter Verwendung von Gleichung 7 berechnet werden.
-
Hier ist t
x die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von Knoten O
x zu Knoten P
x in der Seitwärtsrichtung verlangt wird, ist t
n die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von Knoten O
n, welcher an dem Endpunkt des Straßenabschnitts L angeordnet ist, zu Knoten P
n in der Seitwärtsrichtung verlangt wird, ist t
i die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 von O
i-1 (oder R
i-1) zu Knoten O
i (oder R
i) verlangt wird, und ist
die Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs
20.
-
Der Vorwärtsbewegung-Richtungsvektor
des benachbarten Fahrzeugs
20 ist ein Einheitsvektor in der Straßenbreitenrichtung Y' an jedem der Knoten
O0,
O1, ... Ok-
1 und On des ersten Pfads
unter Berücksichtigung der Richtung, in welche sich das benachbarte Fahrzeug
20 vorwärtsbewegt. Dabei kann der Vorwärtsbewegung-Richtungsvektor
des benachbarten Fahrzeugs
20 den gleichen Skalar haben wie der vorstehend beschriebene Versatzrichtungsvektor
und deren Richtungen können gleich oder zueinander entgegengesetzt sein. Beispielsweise können der Vorwärtsbewegung-Richtungsvektor
des benachbarten Fahrzeugs
20 und der Versatzrichtungsvektor
die Beziehung
erfüllen, wobei „+“ die gleiche (Aus-)Richtung (bzw. Gleichsinnigkeit deren Richtungen) angibt und „-“ entgegengesetzte Richtungen angibt.
-
Die Steuereinrichtung
400 kann einen zweiten Pfad
welcher einem vorhergesagten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs
20 entspricht, unter Berücksichtigung des ersten Pfads
der unter der Annahme, dass der Versatz des benachbarten Fahrzeugs
20 in dem benachbarten Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung Y' beibehalten wird, berechnet wurde, der Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i des benachbarten Fahrzeugs
20 und des Vorwärtsbewegung-Richtungsvektors
des benachbarten Fahrzeugs
20 berechnen. Der zweite Pfad
kann durch Gleichung 8 definiert sein.
-
-
Hier ist
der erste Pfad, welcher die Knotenzugvektorinformation hinsichtlich des Längsfahrpfads des benachbarten Fahrzeugs
20 aufweist, ist d
Pfad_i die Seitwärtsbewegungsdistanz von Knoten O
i zu Knoten P
i, ist
der Vorwärtsbewegung-Richtungsvektor des benachbarten Fahrzeugs
20, ist d
Straße die Versatzdistanz bezüglich der Mittellinie R und ist
die Information über jeden Knotenzugvektor hinsichtlich der Mittellinie R. Gleichung 8 kann unter Bezugnahme auf obige Gleichung 5 und die Beziehung
hergeleitet werden.
-
Nachstehend wird ein Verfahren des Vorhersagens eines Einscherpunkts des benachbarten Fahrzeugs 20, welches versucht, die Begrenzungslinie zwischen dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen zu befahren, und des Berechnens der Zeit, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 verlangt wird, unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
-
5 ist eine Ansicht, welche ein Verfahren darstellt, durch welches die Steuereinrichtung einen Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs basierend auf dem in
4 berechneten zweiten Pfad
in einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung berechnet.
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Bezugnehmend auf
5 kann die Steuereinrichtung
400 einen Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs, welches versucht, die Begrenzungslinie zwischen dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen zu befahren, basierend auf dem zweiten Pfad
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Die Steuereinrichtung
400 kann die Koordinaten eines Merkmalspunkts P
0' des benachbarten Fahrzeugs
20 extrahieren unter Berücksichtigung der fahrzeugaußenseitigen Information, welche durch den ersten Sensor
210 erlangt wird, (zum Beispiel eine Information über die Gesamtbreite und die Gesamtlänge des benachbarten Fahrzeugs
20) und kann den Referenzknoten
O0 des benachbarten Fahrzeugs
20 zu den Merkmalspunktkoordinaten
P0' bewegen. Zudem kann die Steuereinrichtung
400 den zweiten Pfad
parallel beruhend auf den bewegten Koordinaten des Merkmalspunkts
Po' bewegen bzw. verschieben. Der Merkmalspunkt
Po' kann hier Eckbereiche
1,
2,
3 und
4 des benachbarten Fahrzeugs
20, bezüglich welcher das autonome Fahrzeug
10 eine hohe Kollisionswahrscheinlichkeit hat, aufweisen.
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Die Steuereinrichtung
400 kann mindestens einen Schnittpunkt P
Einscher zwischen dem mindestens einen zweiten Pfad
welcher parallel bewegt wurde, und der Begrenzungslinie S zwischen dem Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs
10 und dem benachbarten Fahrstreifen unter Bezugnahme auf die Informationen der hochauflösenden Karte berechnen und kann den Schnittpunkt
PEinscher als einen Einscherpunkt
PEinscher des benachbarten Fahrzeugs
20 vorhersagen.
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Die Steuereinrichtung
400 kann einen Knoten
Pi', welcher in dem benachbarten Fahrstreifen in dem Zustand des Benachbartseins zur Begrenzungslinie S (z.B. in dem Reise-Fahrstreifen am nächsten zur Begrenzungslinie S) angeordnet ist, und einen Knoten P
i+1', welcher in dem Reise-Fahrstreifen in dem Zustand des Benachbartseins zur Begrenzungslinie S (z.B. in dem Reise-Fahrstreifen am nächsten zur Begrenzungslinie S) angeordnet ist, aus Knoten
P0 ',
P1 ', ... und
Pn' des mindestens einen zweiten Pfads
welcher parallel bewegt wurde, extrahieren.
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Die Steuereinrichtung
400 kann eine erste Zeit
tEinscher , welche für das Ankommen des benachbarten Fahrzeugs
20 an dem vorhergesagten Einscherpunkt
PEinscher verlangt wird, basierend auf dem Knoten
Pi' und dem Knoten
Pi+1', welche benachbart zur Begrenzungslinie S sind, und dem Einscherpunkt
PEinscher berechnen. Die erste Zeit
tEinscher kann durch Gleichung 9 definiert sein.
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Hier ist d(Pi, P
Einscher) die Distanz zwischen Knoten Pi und demSchnittpunkt PEinscher , ist d(P
i,P
i+1) die Distanz zwischen dem Knoten Pi und dem Knoten Pi+1, ist ti die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs 20 zum Knoten Pi verlangt wird, und ist ti+1 die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs 20 zum Knoten Pi+1 verlangt wird. Zu dieser Zeit kann ti (oder ti+1 ) die gleiche sein wie die durch obige Gleichung 7 berechnete Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs 20 vom Knoten Oi (oder Oi+1 ) zum Knoten Pi (oder Pi+1) in der Seitwärtsrichtung verlangt wird.
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Die Steuereinrichtung
400 kann eine zweite Zeit tego, welche für das Ankommen des autonomen Fahrzeugs
10 an dem vorhergesagten Einscherpunkt
PEinscher verlangt wird, berechnen auf Basis der absoluten Geschwindigkeit
Vego des autonomen Fahrzeugs
10, welche durch den zweiten Sensor
230 erlangt wird. Die zweite Zeit tego kann durch Gleichung 10 definiert sein.
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Hier ist d(P
ego , P
Einscher) die Distanz zwischen der gegenwärtigen Position Pego des autonomen Fahrzeugs 10 und dem Schnittpunkt PEinscher und ist Vego die absolute Geschwindigkeit Vego des autonomen Fahrzeugs 10.
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Die Steuereinrichtung 400 kann die berechnete erste Zeit tEinscher und die berechnete zweite Zeit tego miteinander vergleichen, um vorherzusagen, ob eine Kollision zwischen dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 auftreten wird, und kann ein Signal zum Fahren des autonomen Fahrzeugs 10 an die Fahreinheit 500 senden.
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In dem Fall, in welchem die erste Zeit tEinscher gleich der oder größer als die zweite Zeit tego ist, kann die Steuereinrichtung 400 eine Steuerung derart durchführen, dass die Geschwindigkeit des autonomen Fahrzeugs 10 erhöht oder beibehalten wird, um eine Kollision mit dem benachbarten Fahrzeug 20 zu verhindern.
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In dem Fall, in welchem die erste Zeit tEinscher geringer als die zweite Zeit tego ist, kann die Steuereinrichtung 400 ermitteln, dass das benachbarte Fahrzeug 20 ein potentielles Einscherfahrzeug bzw. Hereinziehfahrzeug (Englisch „potential cut-in vehicle“) ist, und eine Steuerung durchführen, um das autonome Fahrzeug 10 zu verzögern.
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Wie zuvor beschrieben, ist das autonome Fahrzeug 10 gemäß den beispielhaften Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung dazu imstande, präzise den Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 basierend auf den Informationen der hochauflösenden Karte vorherzusagen und die Fahrstrategie des autonomen Fahrzeugs im Voraus auf Grundlage des vorhergesagten Fahrpfads zu erstellen, wodurch die Fahrstabilität des autonomen Fahrzeugs verbessert werden kann.
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Außerdem ist das autonome Fahrzeug 10 gemäß den Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung dazu imstande, den Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 basierend auf der Längsgeschwindigkeit und der Quergeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20, welche unter Bezugnahme auf die Straßengestalt-Daten über den Reise-Fahrstreifen oder den benachbarten Fahrstreifen berechnet werden, vorherzusagen, wodurch es möglich ist, die Absicht des benachbarten Fahrzeugs 20, welches versucht, auf eine gerade Straße und/oder eine Kurvenstraße einzuscheren, präzise zu ermitteln und den Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs 20 im Voraus zu berechnen, und dadurch kann eine stabile Verzögerungs- oder Beschleunigungssteuerung durchgeführt werden.
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Das autonome Fahrzeug 10 gemäß den vorherigen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung kann indessen auf die diversen Fahrsituationen, welche in 6 und 7 gezeigt sind, angewendet werden. Dies wird unter Bezugnahme auf 6 und 7 beschrieben.
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6 ist eine Ansicht, welche ein Anwendungsbeispiel des autonomen Fahrzeugs gemäß der Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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6(a) ist eine Ansicht, welche die Fahrsituation zeigt, in welcher das benachbarte Fahrzeug 20 gleichzeitig versucht, in den Fahrstreifen einzuscheren, in welchen das autonome Fahrzeug versucht, auf einer Kurvenstraße einzufahren.
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Bezugnehmend auf 6(a) kann in dem Fall, in welchem das benachbarte Fahrzeug 20 versucht, in den Fahrstreifen einzuscheren, in welchen das autonome Fahrzeug versucht, auf einer Kurvenstraße einzufahren, das autonome Fahrzeug 10 den Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs 20 vorhersagen und eine Strategie zum Vermeiden einer Kollision mit dem benachbarten Fahrzeug 20 erstellen.
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6(b) ist eine Ansicht, welche die Fahrsituation zeigt, in welcher das benachbarte Fahrzeug 20 in dem entgegengesetzten Fahrstreifen eine Kehrtwende (Englisch „U-turn“) in den Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs versucht.
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Bezugnehmend auf 6(b) kann in dem Fall, in welchem das benachbarte Fahrzeug 20 in dem entgegengesetzten Fahrstreifen eine Kehrtwende in den Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs auf einer geraden Straße versucht, das autonome Fahrzeug 10 den Einscherpunkt des benachbarten Fahrzeugs 20 vorhersagen und eine Strategie zum Vermeiden einer Kollision mit dem benachbarten Fahrzeug 20 erstellen.
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Bei einem Erfassen des benachbarten Fahrzeugs 20 in dem entgegengesetzten Fahrstreifen durch den ersten Sensor 210 kann die Steuereinrichtung 400 den Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 vorhersagen oder vorhersagen, ob das benachbarte Fahrzeug 20 einscheren wird (z.B. durch ein entsprechendes Manöver in den Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs 10 einfahren wird), auf Basis der Quergeschwindigkeit und der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in dem benachbarten Fahrstreifen und kann die Steuereinrichtung 400 eine Fahrstrategie, welche in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen des benachbarten Fahrzeugs 20 flexibel ist, erstellen. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 400 die Zeit TTC, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 verlangt wird, berechnen und ein spezifisches Steuersignal zum Verzögern oder Beschleunigen des autonomen Fahrzeugs 10 vorgeben.
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6(c) ist eine Ansicht, welche die Fahrsituation zeigt, in der ein vorausfahrendes Fahrzeug und ein weiter voraus fahrendes Fahrzeug (z.B. ein erstes vorausfahrendes Fahrzeug und ein zweites vorausfahrendes Fahrzeug, das in Fahrtrichtung vor dem ersten vorausfahrenden Fahrzeug fährt) vor dem autonomen Fahrzeug in dem Reise-Fahrstreifen vorhanden sind.
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Bezugnehmend auf 6(c) kann in dem Fall, in welchem ein vorausfahrendes Fahrzeug 20 und ein weiter voraus fahrendes Fahrzeug 30 vor dem autonomen Fahrzeug 10 in dem Reise-Fahrstreifen vorhanden sind, das autonome Fahrzeug 10 gemäß der Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung einen Ausscherpunkt (Englisch „cut-out point“) des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 vorhersagen und eine Strategie zum Vermeiden einer Kollision mit dem weiter voraus fahrenden Fahrzeug 30 erstellen.
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Bei einem Erfassen des vorausfahrenden Fahrzeugs 20, welches sich in dem Reise-Fahrstreifen vor dem autonomen Fahrzeug 10 befindet, durch den ersten Sensor 210 kann die Steuereinrichtung 400 die Quergeschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 in dem Reise-Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung und die Längsgeschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 in der Richtung, in welche sich der Reise-Fahrstreifen erstreckt, berechnen und kann die Steuereinrichtung 400 den Einscherpunkt des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 auf das gleiche Verfahren wie jenes, welches unter Bezugnahme auf 3 bis 5 beschrieben wurde, vorhersagen. Das Verfahren des Vorhersagens des Ausscherpunkts ist hier im Wesentlichen identisch mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren des Vorhersagens des Einscherpunkts, mit der Ausnahme, dass der Ausscherpunkt oder Einscherpunkt vorhergesagt wird, abhängig davon, ob das vorausfahrende Fahrzeug 20 sich in dem Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs oder im benachbarten Fahrstreifen befindet, und daher wird eine doppelte Beschreibung davon weggelassen.
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Die Steuereinrichtung kann den Fahrpfad des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 vorhersagen oder vorhersagen, ob das vorausfahrende Fahrzeug 20 ausscheren wird, auf Basis der Quergeschwindigkeit und der Längsgeschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs 20 in dem Reise-Fahrstreifen und kann eine Fahrstrategie erstellen, welche flexibel abhängig von den Fahrbedingungen des weiter voraus fahrenden Fahrzeugs 30, die durch den ersten Sensor 210 erlangt werden, ist. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 400 ein spezifisches Steuersignal zum Verzögern oder Beschleunigen des autonomen Fahrzeugs 10 basierend auf der Relativgeschwindigkeit des weiter voraus fahrenden Fahrzeugs 30 vorgeben.
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7 ist eine Ansicht, welche ein Anwendungsbeispiel des autonomen Fahrzeugs in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung in dem Fall, in welchem das autonome Fahrzeug sich an einer Kreuzung befindet, darstellt.
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7(a) und 7(b) sind Ansichten, welche die Situation zeigen, in der das benachbarte Fahrzeug 20 während des Rechtsabbiegens versucht, in den Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs, welches in die Kreuzung einfährt (geradeaus fährt oder links abbiegt), einzuscheren.
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Bei einem Erfassen des benachbarten Fahrzeugs 20, welches an der Kreuzung rechts abbiegt, durch den ersten Sensor 210 kann die Steuereinrichtung 400 den Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 vorhersagen oder vorhersagen, ob das benachbarte Fahrzeug 20 einscheren wird, auf Basis der Quergeschwindigkeit und der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in dem benachbarten Fahrstreifen und kann die Steuereinrichtung 400 eine Fahrstrategie, welche in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen des benachbarten Fahrzeugs 20 flexibel ist, erstellen, wie vorstehend beschrieben. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 400 die Zeit TTC, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 verlangt wird, berechnen und ein spezifisches Steuersignal zum Verzögern oder Beschleunigen des autonomen Fahrzeugs 10 oder zum Aufbringen eines Drehmoments in die Richtung, in welcher eine Kollision mit dem benachbarten Fahrzeug 20 vermieden wird, (z.B. in der Linksrichtung) vorgeben.
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7(c) und 7(d) sind Ansichten, welche die Situation zeigen, in der das benachbarte Fahrzeug, welches in die Kreuzung einfährt (geradeaus fährt oder links abbiegt), versucht, in den Reise-Fahrstreifen des autonomen Fahrzeugs, welches an der Kreuzung rechts abbiegt, einzuscheren.
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Bei einem Erfassen des benachbarten Fahrzeugs 20, welches in die Kreuzung einfährt (geradeaus fährt oder links abbiegt), durch den ersten Sensor 210 kann die Steuereinrichtung 400 den Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs 20 vorhersagen oder vorhersagen, ob das benachbarte Fahrzeug 20 einscheren wird, auf Basis der Quergeschwindigkeit und der Längsgeschwindigkeit des benachbarten Fahrzeugs 20 in dem benachbarten Fahrstreifen und kann die Steuereinrichtung 400 eine Fahrstrategie, welche in Abhängigkeit von den Fahrbedingungen des benachbarten Fahrzeugs 20 flexibel ist, erstellen, wie vorstehend beschrieben. Beispielsweise kann die Steuereinrichtung 400 die Zeit TTC, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für jedes von dem autonomen Fahrzeug 10 und dem benachbarten Fahrzeug 20 verlangt wird, berechnen und ein spezifisches Steuersignal zum Verzögern oder Beschleunigen des autonomen Fahrzeugs 10 vorgeben.
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8 ist ein Flussdiagramm, welches ein Fahrzeugfahrsteuerungsverfahren in einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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Unter Bezugnahme auf 8 kann die Steuereinrichtung 400 Information(en) über die Fahrzustände des autonomen Fahrzeugs und des benachbarten Fahrzeugs durch die GPS-Empfangseinheit 100, die Sensoreinheit 200 und die Kartenspeichereinheit 300 erlangen (S801).
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Bei Schritt S801 kann die Steuereinrichtung 400 die Relativposition, die Relativgeschwindigkeit und die Relativbeschleunigung des benachbarten Fahrzeugs basierend auf mindestens einer von der Bildinformation oder der Abstandsinformation, welche von dem Fahrzeugaußenseitige-Information-Sensor 210 aus empfangen werden, berechnen. Zudem kann die Steuereinrichtung 400 die absolute Position, die absolute Geschwindigkeit und die absolute Beschleunigung des benachbarten Fahrzeugs unter weiterer Berücksichtigung von mindestens einer von der Positionsinformation oder der Fahrzeuginformation des autonomen Fahrzeugs, welche von der GPS-Empfangseinheit 100 und dem Fahrzeuginterne-Information-Sensor 230 aus empfangen werden, berechnen.
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Daraufhin kann die Steuereinrichtung
400 die gegenwärtige Position des autonomen Fahrzeugs und die absolute Position des benachbarten Fahrzeugs auf der hochauflösenden Karte hinsichtlich der Straßengestalt-Daten, welche durch die Datenspeichereinheit
300 erlangt werden, abgleichen und kann die Steuereinrichtung
400 den benachbarten Fahrstreifen, in welchem das benachbarte Fahrzeug fährt, ermitteln, um die Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Straßenbreitenrichtung und die Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs
20 in der Richtung, in welcher sich der benachbarte Fahrstreifen erstreckt, zu berechnen (S802).
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Die Steuereinrichtung
400 kann einen Straßenabschnitt L, welcher als ein Satz von Punkten dargestellt wird, auf Basis der Längsgeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs spezifizieren (z.B. definieren, festlegen) und kann einen ersten Pfad
unter der Annahme, dass der Versatz des benachbarten Fahrzeugs in dem benachbarten Fahrstreifen in der Straßenbreitenrichtung beibehalten wird, berechnen (S803). Der zu spezifizierende Straßenabschnitt L, welcher eine durch einen Nutzer voreingestellte Distanz ist, meint hier die Längsdistanz in der Richtung, in welche sich der Fahrstreifen erstreckt.
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Die Steuereinrichtung
400 kann einen zweiten Pfad
welcher einem vorhergesagte Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs entspricht, unter Berücksichtigung des ersten Pfads
der Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i des benachbarten Fahrzeugs und eines Vorwärtsbewegung-Richtungsvektors
des benachbarten Fahrzeugs berechnen (S804). Die Seitwärtsbewegungsdistanz d
Pfad_i kann hier durch Anwenden der Quergeschwindigkeit
des benachbarten Fahrzeugs auf die Zeit, welche für die Bewegung des benachbarten Fahrzeugs
20 vom ersten Pfad
zum zweiten Pfad
verlangt wird, berechnet werden, und der Vorwärtsbewegung-Richtungsvektor
des benachbarten Fahrzeugs kann als ein Einheitsvektor des benachbarten Fahrzeugs in der Straßenbreitenrichtung bezüglich der Richtung, in welche sich das benachbarte Fahrzeug
20 vorwärtsbewegt, definiert sein.
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Die Steuereinrichtung
400 kann ermitteln, ob der im Schritt
S804 berechnete zweite Pfad
welcher dem vorhergesagten Fahrpfad des benachbarten Fahrzeugs entspricht, unter Bezugnahme auf die Informationen der hochauflösenden Karte die Begrenzungslinie S zwischen dem Reise-Fahrstreifen und dem benachbarten Fahrstreifen schneidet (S805).
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Bei Ermittlung, dass es keinen Schnittpunkt zwischen dem zweiten Pfad
und der Begrenzungslinie S gibt (Nein in S805), kann das Verfahren zu Schritt
S801 zurückkehren.
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Bei Ermittlung, dass es einen Schnittpunkt zwischen dem zweiten Pfad
und der Begrenzungslinie S gibt (Ja in S805), kann die Steuereinrichtung
400 den Schnittpunkt als einen Einscherpunkt
PEinscher des benachbarten Fahrzeugs vorhersagen (S806).
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Daraufhin kann die Steuereinrichtung 400 die Zeit TTC, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für das autonome Fahrzeug 10 verlangt wird, und die Zeit TTC, welche für das Ankommen an dem vorhergesagten Einscherpunkt für das benachbarte Fahrzeug 20 verlangt wird, miteinander vergleichen und kann die Steuereinrichtung 400 ein Signal zum Steuern des Fahrens des autonomen Fahrzeugs an die Fahreinheit 500 (S807).
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In dem Fall, in welchem die erste Zeit, tEinscher , welche für das Ankommen des benachbarten Fahrzeugs an dem vorhergesagten Einscherpunkt PEinscher verlangt wird, gleich der oder größer als die zweite Zeit tego, welche für das Ankommen des autonomen Fahrzeugs 10 an dem vorhergesagten Einscherpunkt PEinscher verlangt wird, ist, (Nein in S807) kann die Steuereinrichtung 400 nicht erkennen, dass das benachbarte Fahrzeug einscheren wird, und kann die Steuereinrichtung 400 eine Steuerung derart durchführen, dass die Geschwindigkeit des autonomen Fahrzeugs erhöht oder beibehalten wird, um eine Kollision mit dem benachbarten Fahrzeug 20 zu verhindern (S808).
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In dem Fall, in welchem die erste Zeit tEinscher kürzer als die zweite Zeit tego ist (JA in S807), kann die Steuereinrichtung 400 ermitteln, dass das benachbarte Fahrzeug ein potentielles Einscherfahrzeug ist, und eine Steuerung durchführen, um das autonome Fahrzeug 10 zu verzögern (S809).
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Das vorstehend beschriebene Fahrzeugfahrsteuerungsverfahren gemäß den Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung kann als ein Programm, welches durch einen Computer ausgeführt werden kann und in einem computerlesbaren Aufzeichnungsmedium gespeichert sein kann, umgesetzt sein. Beispiele des computerlesbaren Aufzeichnungsmediums umfassen ROM, RAM, CD-ROM, Magnetband, Diskette und eine optische Datenspeichervorrichtung.
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Das computerlesbare Aufzeichnungsmedium kann durch ein Computersystem, welches über ein Netzwerk angeschlossen ist, verteilt werden, und computerlesbarer Code kann auf eine verteilte Weise darauf gespeichert sein und ausgeführt werden. Funktionsprogramme, Code und Codesegmente zum Umsetzen des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann auf einfache Weise durch Programmierer in der Technik, zu welcher zumindest eine Ausgestaltung gehört, abgeleitet werden.
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Obwohl nur ein paar Ausgestaltungen vorstehend beschrieben wurden, können diverse weitere Ausgestaltungen bereitgestellt sein. Die obigen Ausgestaltungen können auf diverse Arten kombiniert werden, soweit sie nicht inkompatibel sind, und neue Ausgestaltungen können dadurch realisiert werden.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich wird, kann gemäß mindestens einer Ausgestaltung der vorliegenden Offenbarung der Fahrpfad auf Basis der Längsgeschwindigkeit und der Quergeschwindigkeit eines benachbarten Fahrzeugs, welche bezüglich des Reise-Fahrstreifens oder der Straßengestalt berechnet werden, geschätzt werden, wodurch es möglich ist, präziser vorherzusagen, ob der Reise-Fahrstreifen des benachbarten Fahrzeugs gewechselt wird, und folglich flexibler auf diverse Straßensituationen zu reparieren.
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Somit ist es möglich, zu verhindern, dass der Verkehrsfluss aufgrund willkürlicher Verzögerung in einer Situation des autonomen Fahrens gehindert wird, und das Unbehagen des Fahrers und von Mitfahrern in benachbarten Fahrzeugen zu verringern.
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Es ist durch die Fachleute zu verstehen, dass die Effekte, welche durch die vorliegende Offenbarung erzielbar sind, nicht auf dasjenige, was vorstehend speziell beschrieben wurde, beschränkt sind und dass weitere Effekte der vorliegenden Offenbarung aus der obigen detaillierten Beschreibung deutlicher verstanden werden.
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Es ist für die Fachleute zu verstehen, dass diverse Modifikationen und Abwandlungen in der vorliegenden Offenbarung vorgenommen werden können, ohne dabei vom Sinn oder Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Folglich ist die obige detaillierte Beschreibung nicht als in irgendeinem Aspekt einschränkend für die vorliegende Offenbarung zu interpretieren und ist sie als exemplarisch anzusehen. Der Umfang der vorliegenden Offenbarung soll durch angemessene Interpretation der beigefügten Ansprüche bestimmt werden, und alle äquivalenten Modifikationen, welche vorgenommen werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, sind als im Umfang der folgenden Ansprüche enthalten zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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