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Die Erfindung betrifft eine Ablageanordnung für einen Fahrzeugsitz gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
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Ablageanordnungen für Fahrzeugsitze, mit einer Ablageplatte und einer mit der Ablageplatte gekoppelten Hebelanordnung sind in zahlreichen Variationen bekannt.
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Aus der
US 2018 0339630 A1 ist eine gattungsgemäße Ablageanordnung für einen Fahrzeugsitz bekannt, welche eine Ablageplatte und eine mit der Ablageplatte gekoppelte Hebelanordnung umfasst. Die Hebelanordnung überführt die Ablageplatte aus einer Nichtgebrauchsstellung in mindestens eine Betriebsstellung, in welcher die Ablageplatte mindestes eine betriebsstellungsabhängige Funktion erfüllt, wobei die Ablageplatte in einer ersten Betriebsstellung eine erste Funktion als Tisch erfüllt. Zudem ist an der Ablageplatte ein Heizelement angeordnet, welches in der ersten Betriebsstellung Oberschenkel eines in dem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen wärmt. In einer zweiten Betriebsstellung wärmt das Heizelement Schienbeine oder Füße des Insassen.
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Aus der
FR 2 943 008 A1 ist eine entfaltbare Stützvorrichtung bekannt, welche drehbar an einem Element angeordnet ist. Die Stützvorrichtung umfasst eine Halteplatte, welche eine Oberseite und eine Umfangskante umfasst. Die Halteanordnung umfasst einen ersten Arm und einen zweiten Arm. Der erste Arm weist ein erstes Ende auf, welches drehbar an dem Element angeordnet ist. Zudem weist der erste Arm ein zweites Ende auf, welches an einem ersten Ende des zweiten Arm angebracht wird. Der zweite Arm umfasst zudem ein zweites Ende, welches verschiebbar mit der Umfangkante gekoppelt ist. Zudem ist die Halteplatte schwenkbar am zweiten Arm gelagert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Ablageanordnung für einen Fahrzeugsitz bereitzustellen, welche einen Bauraum im Fahrzeug effektiv nutzt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ablageanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Ablageanordnung für einen Fahrzeugsitz bereitzustellen, welche einen Bauraum im Fahrzeug effektiv nutzt, erfüllt eine Ablageplatte in einer zweiten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige zweite Funktion als Beinablage und/oder in einer dritten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige dritte Funktion als Projektionsfläche oder als Projektionsflächenaufnahme.
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Unter einem Fahrzeugsitz wird im Folgenden eine Baugruppe mit einem Sitzkissen und einer Sitzlehne verstanden. Der Winkel zwischen der Sitzlehne und dem Sitzkissen und dadurch eine Ausrichtung der Sitzlehne können von einem auf dem Fahrzeugsitz sitzenden oder liegenden Insassen eingestellt werden. Der Fahrzeugsitz weist in einer Fahrstellung bzw. aufgerichteten Stellung eine Sitzlehnenausrichtung auf, welche dem korrespondierenden Insassen ein aufrechtes angelehntes Sitzen ermöglicht. Der Fahrzeugsitz weist in einer Komfortstellung eine Sitzlehnenausrichtung auf, welche dem korrespondierenden Insassen ein zurückgelehntes Sitzen oder ein Liegen ermöglicht. Zudem kann der Fahrzeugsitz um eine in Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse gedreht werden. Dadurch kann der Fahrzeugsitz einem Nachbarsitz oder einem Fahrzeugsitz einer vorderen oder einer hinteren Sitzbank zugewandt werden.
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Unter einer Ablageanordnung für den Fahrzeugsitz wird im Folgenden eine Baugruppe mit einer Ablageplatte und einer mit der Ablageplatte gekoppelten Hebelanordnung verstanden. Die Hebelanordnung überführt die Ablageplatte aus einer Nichtgebrauchsstellung in mindestens eine Betriebsstellung, in welcher die Ablageplatte mindestes eine betriebsstellungsabhängige Funktion erfüllt. Die Ablageplatte erfüllt in einer ersten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige erste Funktion als Tisch. In vorteilhafter Weise kann ein im Fahrzeugsitz sitzender Insasse an der Ablageplatte in der ersten Betriebsstellung schreiben oder essen. Zudem kann der Insasse Dokumente, Bücher, Getränke oder Kleingeräte, wie beispielsweise Mobiltelefone, Laptops oder elektronische Bücher auf der Ablageplatte in der ersten Betriebsstellung ablegen. In einer zweiten Betriebsstellung kann die Ablageplatte eine betriebsstellungsabhängige zweite Funktion als Beinablage erfüllen. Hierbei kann der Insasse Oberschenkel oder Unterschenkel oder Füße auf der Ablageplatte in der zweiten Betriebsstellung ablegen. In einer dritten Betriebsstellung kann die Ablageplatte eine betriebsstellungsabhängige dritte Funktion als Projektionsfläche oder als Projektionsflächenaufnahme erfüllen. Hierbei kann der Abstand zwischen der Ablageplatte und dem Insassen so eingestellt werden, dass der Insasse die Projektionsfläche in einer bequemen Sitzhaltung gut sehen kann, wodurch der Insasse Videos, Filme, Bilder oder andere digitale Inhalte ansehen kann. In vorteilhafter Weise kann der Komfort für den Insassen des Fahrzeugsitzes verbessert werden. Beispielsweise kann der Insasse arbeiten oder ausruhen oder Videos, Filme, Bilder und andere digitale Inhalte ansehen. Hierbei kann auf zusätzliche Bauraum einnehmende Komfortelemente, wie eine Beinablage oder eine Projektionsfläche oder eine Projektionsflächenaufnahme verzichtet werden, da diese Aufgaben von der Ablageplatte der erfindungsgemäßen Ablageanordnung erfüllt werden können. Wenn das Fahrzeug autonom fahren kann und der Fahrersitz die erfindungsgemäße Ablageanordnung umfasst, kann auch ein Fahrer während der Fahrt arbeiten oder ausruhen oder Videos, Filme, Bilder und andere digitale Inhalte ansehen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann die Ablageplatte in der ersten Betriebsstellung auf Höhe eines Oberkörpers, wie beispielsweise in Bauchhöhe oder Brusthöhe, des korrespondierenden Insassen angeordnet werden. In der zweiten Betriebsstellung kann die Ablageplatte auf Höhe der Beine des Insassen angeordnet werden. In der dritten Betriebsstellung kann die Ablageplatte im Blickfeld des Insassen angeordnet werden. Die erste Betriebsstellung kann der dritten Betriebsstellung entsprechen. Das bedeutet, dass die Ablageplatte beispielsweise in Bauchhöhe oder Brusthöhe des korrespondierenden Insassen angeordnet werden kann, wobei die Neigung der Ablageplatte bei der Funktion als Projektionsfläche oder als Projektionsflächenaufnahme einen anderen Winkel als bei der Funktion als Tisch aufweisen kann. Alternativ kann die Ablageplatte in der dritten Betriebsstellung auf Kopfhöhe oder auf Überkopfhöhe des Insassen angeordnet werden. Durch die Anordnung der Ablageplatte auf Höhe des Oberkörpers des Insassen kann dieser die Ablageplatte bequem als Tisch oder als Projektionsfläche oder als Projektionsflächenaufnahme nutzen. Durch die Anordnung der Ablageplatte auf Höhe der Beine des Insassen kann dieser die Ablageplatte bequem als Bein oder Fußstütze nutzen. Durch die Anordnung der Ablageplatte im Blickfeld des Insassen kann dieser die Ablageplatte bequem als Projektionsfläche oder als Projektionsflächenaufnahme nutzen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann die Hebelanordnung einen Hebel umfassen, welcher über ein erstes Drehgelenk drehbeweglich mit der Ablageplatte verbunden ist und über ein zweites Drehgelenk drehbeweglich am Fahrzeug gelagert ist. Das erste Drehgelenk kann an einem ersten Endbereich des Hebels angeordnet werden. Der Hebel kann an einem zweiten Endbereich mit dem zweiten Drehgelenk gekoppelt werden, wobei das zweite Drehgelenk eine Schwenkbewegung des Hebels um eine in Fahrzeugsitzquerrichtung verlaufende dritte Achse ermöglicht. Über den Hebel kann die Ablageplatte, um die durch das zweite Drehgelenk vorgegebene dritte Achse geschwenkt werden. Der zweite Endbereich des Hebels kann drehbeweglich an einer Stützstruktur des Fahrzeugsitzes oder drehbeweglich an einem Fahrzeugmitteltunnel, oder drehbeweglich an einem Fahrzeugboden oder drehbeweglich an einem anderen Karosseriebauteil gelagert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann das erste Drehgelenk einen Adapter zur lösbaren Befestigung der Ablageplatte umfassen. Dadurch kann die Ablageplatte bei Bedarf entfernt und separat verstaut oder ausgetauscht werden. Zudem kann die Ablageplatte bei Bedarf wieder mit dem Hebel verbunden werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann das erste Drehgelenk eine Schwenkbewegung der Ablageplatte um eine in Fahrzeugsitzquerrichtung verlaufende erste Achse ermöglichen. Dadurch kann eine Ausrichtung bzw. eine Neigung der Ablageplatte eingestellt werden. Beispielsweise kann die Neigung der Ablageplatte so eingestellt werden, dass die Ablageplatte in der ersten Betriebsstellung parallel zum Fahrzeugboden verläuft. Alternativ kann die Ablageplatte in der ersten Betriebsstellung ähnlich wie ein Buchhalter geneigt werden, um Dokumente oder Bücher in einer für den Insassen angenehmen Haltung zu halten. In der zweiten Betriebsstellung kann die Neigung der Ablageplatte an einen vom Insassen gewünschten Neigungswinkel der Beine angepasst werden. In der dritten Betriebsstellung kann der Neigungswinkel der Ablageplatte so eingestellt werden, dass die Ablageplatte senkrecht zu einem Blickfeld des Insassen angeordnet ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann das erste Drehgelenk eine Schwenkbewegung der Ablageplatte um eine in Fahrzeugsitzlängsrichtung verlaufende zweite Achse ermöglichen. Dadurch kann ein Überführen der Ablageplatte in eine andere Betriebsstellung oder in die Ruhstellung ermöglicht werden, wobei der Insasse auf dem Fahrzeugsitz sitzen bleiben kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann die Ablageplatte eine Führung umfassen, in welcher das erste Drehgelenk schiebebeweglich gelagert ist. Die Führung kann beispielweise als Führungsnut ausgeführt werden. Durch das Verschieben des ersten Drehgelenks in der Führung kann eine Betriebsstellung der Ablageplatte feiner an eine Körpergröße des Insassen oder an Ausrichtungswünsche des Insassen angepasst werden. Zudem kann die Ablageplatte durch das Verschieben des ersten Drehgelenks in der Führung an einen aktuelle Sitzlehnenausrichtung des Fahrzeugsitzes angepasst werden. Zudem kann ein Überführen der Ablageplatte in eine der Betriebsstellungen oder in die Nichtgebrauchsstellung durch das Verschieben des ersten Drehgelenks in der Führung erleichtert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann die Ablageplatte Befestigungselemente für die aufzunehmende Projektionsfläche aufweisen. Hierbei kann ein mobiles elektrisches Gerät mit Bildschirm, wie beispielsweise ein Tablet oder ein Laptop, oder ein Monitor oder eine andere geeignete Projektionsfläche durch die Befestigungselemente sicher an der Ablageplatte gehalten werden. Hierbei kann die Ausrichtung der Projektionsfläche durch die Ausrichtung der Ablageplatte erfolgen, wobei ein Verrutschen oder ein Herunterfallen der Projektionsfläche durch die Befestigungselemente erschwert oder verhindert werden kann.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann eine Abmessung des Hebels zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten Endbereich durch eine Verlängerungsanordnung verändert werden. Beispielsweise kann der Hebel teleskopartig aufgebaut werden, wobei der erste Endbereich an einem ausfahrbaren bzw. einfahrbaren ersten Element angeordnet ist und der zweite Endbereich an einem das erste Element aufnehmenden zweiten Element angeordnet ist. Durch die Verlängerungsanordnung kann ein Abstand der Ablageplatte zum Insassen eingestellt werden. Zudem kann die Position der Ablageplatte in den Betriebsstellungen an eine Körpergröße des Insassen angepasst werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann die Ablageplatte eine Klappvorrichtung aufweisen, welche eine wirksame Fläche der Ablageplatte verkleinert oder vergrößert. Unter der wirksamen Fläche kann hierbei eine Oberfläche der Ablageplatte verstanden werden, welche zum Ablegen oder Schreiben oder als Projektionsfläche genutzt werden kann. Durch die Klappvorrichtung kann das Überführen der Ablageplatte in eine der Betriebsstellungen oder in die Nichtgebrauchsstellung erleichtert werden. Zudem kann die wirksame Fläche an einen Bedarf des Insassen angepasst werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Ablageanordnung kann eine Position der Ablageplatte in mindestens einer der drei Betriebsstellungen an eine Sitzstellung des korrespondierenden Fahrzeugsitzes anpasst werden. Beispielsweise kann die Neigung oder die Ausrichtung der wirksamen Oberfläche an eine Neigung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angepasst werden.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes in einer aufgerichtete Stellung mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Ablageanordnung in einer ersten Betriebsstellung;
- 2 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes aus 1 in einer ersten Komfortstellung mit der erfindungsgemäßen Ablageanordnung in einer Zwischenstellung;
- 3 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes aus 1 und 2 in einer zweiten Komfortstellung mit der erfindungsgemä-ßen Ablageanordnung in einer Nichtgebrauchsstellung;
- 4 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes aus 1 bis 3 in einer zweiten Komfortstellung mit der erfindungsgemäßen Ablageanordnung in einer zweiten Betriebsstellung;
- 5 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes aus 1 bis 4 in einer ersten Komfortstellung mit der erfindungsgemäßen Ablageanordnung in einer dritten Betriebsstellung; und
- 6 eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes aus 1 bis 5in einer zweiten Komfortstellung mit der erfindungsgemäßen Ablageanordnung in der dritten Betriebsstellung.
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Wie aus 1 bis 6 ersichtlich ist, weist eine Ablageanordnung 10 für einen Fahrzeugsitz 2 eine Ablageplatte 14 und eine mit der Ablageplatte 14 gekoppelte Hebelanordnung 20 auf. Die Hebelanordnung 20 überführt die Ablageplatte 14 aus einer in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung in mindestens eine Betriebsstellung, in welcher die Ablageplatte 14 mindestes eine betriebsstellungsabhängige Funktion erfüllt. Wie aus 1 ersichtlich ist, erfüllt die Ablageplatte 14 in einer ersten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige erste Funktion als Tisch 14A.
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Erfindungsgemäß erfüllt die Ablageplatte 14 in einer in 4 dargestellten zweiten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige zweite Funktion als Beinablage 14B und/oder in einer in 5 und 6 dargestellten dritten Betriebsstellung eine betriebsstellungsabhängige dritte Funktion als Projektionsfläche 14C oder als Projektionsflächenaufnahme.
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Wie aus 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, kann das dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 die in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung, die in 1 dargestellte erste Betriebsstellung, die in 4 dargestellte zweite Betriebsstellung und die in 5 und 6 dargestellte dritte Betriebsstellung einnehmen. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 kann diese lediglich die erste Betriebsstellung, die zweite Betriebsstellung und die Nichtgebrauchsstellung einnehmen. In einem weiteren alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 kann diese lediglich die erste Betriebsstellung, die dritte Betriebsstellung und die Nichtgebrauchsstellung einnehmen.
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Wie aus 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, weist das dargestellte Ausführungsbeispiel des Fahrzeugsitzes 2 ein Sitzkissen 2.2 und eine Sitzlehne 2.4 auf. Der Winkel zwischen der Sitzlehne 2.4 und dem Sitzkissen 2.2 und dadurch eine Ausrichtung der Sitzlehne 2.4 sowie die aus der Ausrichtung der Sitzlehne 2.4 resultierende Sitzstellung können von einem auf dem Fahrzeugsitz 2 sitzenden oder liegenden Insassen 4 eingestellt werden. Hierbei wird die Sitzlehne um eine in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende Drehachse gedreht. Der Fahrzeugsitz 2 weist in einer in 1 dargestellten Fahrstellung eine Sitzlehnenausrichtung auf, welche dem korrespondierenden Insassen 4 ein aufrechtes Sitzen ermöglicht. Der Fahrzeugsitz 2 weist in einer in 2 und 5 dargestellten ersten Komfortstellung eine größere Neigung der Sitzlehne 2.4 als in der in 1 dargestellten Fahrstellung. Auch in der ersten Komfortstellung ermöglicht die Sitzlehnenausrichtung dem korrespondierenden Insassen 4 ein aufrechtes Sitzen. Der Fahrzeugsitz 2 weist in einer in 3, 4 und 6 dargestellten zweiten Komfortstellung eine größere Neigung der Sitzlehne 2.4 als in der in 2 und 5 dargestellten ersten Komfortstellung. In der zweite Komfortstellung ermöglicht die Sitzlehnenausrichtung dem korrespondierenden Insassen 4 ein zurückgelehntes Sitzen oder ein Liegen. Neben den dargestellten Sitzlehnenausrichtungen sind auch noch weitere nicht dargestellte Sitzlehnenausrichtungen umsetzbar. Zudem kann der Fahrzeugsitz 2 um eine Fahrzeughochrichtung verlaufende Drehachse gedreht werden. Dadurch kann der Fahrzeugsitz 2 einem Nachbarsitz oder einem Fahrzeugsitz einer vorderen oder einer hinteren Sitzbank zugewandt werden. Zudem kann der Fahrzeugsitz 2 durch eine erste Translationsbewegung in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne oder nach hinten bewegt werden. Zudem kann der Fahrzeugsitz 2 durch eine zweite Translationsbewegung in Fahrzeugquerrichtung nach links oder nach rechts bewegt werden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Fahrzeugsitz 2 weniger Verstellmöglichkeiten oder andere geeignete Verstellmöglichkeiten aufweisen.
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Unter einer Fahrzeugsitzlängsrichtung x wird die Raumrichtung verstanden, welche in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes 2 verläuft. Unter einer Fahrzeugsitzquerrichtung y wird die Raumrichtung verstanden, welche in Querrichtung des Fahrzeugsitzes 2 verläuft. Je nach Ausrichtung des Fahrzeugsitzes 2 um die in Fahrzeughochrichtung z verlaufende Drehachse entspricht die Fahrzeugsitzlängsrichtung x nicht der Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugsitzquerrichtung y entspricht nicht der Fahrzeugquerrichtung.
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Wie aus 1 weiter ersichtlich ist, ist die Ablageplatte 14 in der ersten Betriebsstellung auf Höhe eines Oberkörpers 4.4, hier in Bauchhöhe eines korrespondierenden Insassen 4 angeordnet.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, ist die Ablageplatte 14 in der Nichtgebrauchsstellung seitlich neben dem Sitzkissen 2.2 angeordnet.
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Wie aus 4 weiter ersichtlich ist, ist die Ablageplatte 14 in der zweiten Betriebsstellung auf Höhe der Beine 4.2 des Insassen 4, hier parallel zu den Waden, angeordnet.
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Wie aus 5 und 6 weiter ersichtlich ist, ist die Ablageplatte 14 in der dritten Betriebsstellung im Blickfeld 4.6 des Insassen 4 angeordnet. Hierbei kann die Ablageplatte 14 zumindest teilweise die Projektionsfläche 14C ausbilden. Alternativ oder zusätzlich kann die Ablageplatte 14 Befestigungselemente für die aufzunehmende Projektionsfläche 14C aufweisen. Hierbei kann die Projektionsfläche 14C einem Monitor, einem mobilen elektrischen Gerät mit Bildschirm, wie beispielsweise einem Tablet oder einem Laptop, oder einer anderen geeigneten Baugruppe entsprechen. Die Befestigungselemente können die Projektionsfläche 14C in den Betriebsstellungen und insbesondere in der dritten Betriebsstellung an der Ablageplatte 14 fixieren.
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Wie aus 1 bis 6 weiter ersichtlich ist umfasst die Hebelanordnung 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 einen Hebel 23, welcher über ein erstes Drehgelenk 21 drehbeweglich mit der Ablageplatte 14 verbunden und über ein zweites Drehgelenk 22 drehbeweglich am Fahrzeug gelagert ist. Das erste Drehgelenk 21 ist an einem ersten Endbereich 23.1 des Hebels 23 angeordnet. Das erste Drehgelenk 21 umfasst einen Adapter zur lösbaren Befestigung der Ablageplatte 14. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 kann die Ablageplatte 14 auch unlösbar mit dem ersten Drehgelenk 21 verbunden werden. Das erste Drehgelenk 21 ermöglicht eine Schwenkbewegung der Ablageplatte 14 um eine in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende erste Achse. Zudem ermöglicht das erste Drehgelenk 21 eine Schwenkbewegung der Ablageplatte 14 um eine in Fahrzeugsitzlängsrichtung x verlaufende zweite Achse. Hierbei ist in den Betriebsstellungen eine Neigung der Ablageplatte 14 durch das erste Drehgelenk 21 einstellbar. Zudem kann eine Position der Ablageplatte 14 in mindestens einer der drei Betriebsstellungen an eine Sitzstellung des Fahrzeugsitzes 2 angepasst werden. Beispielsweise kann die Neigung oder die Ausrichtung einer wirksamen Oberfläche 14.6 an eine Neigung der Rückenlehne 2.4 des Fahrzeugsitzes 2 angepasst werden.
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Wie aus 3 weiter ersichtlich ist, umfasst die Ablageplatte 14 eine Führung 14.8, in welcher das erste Drehgelenk 21 schiebebeweglich gelagert ist. Die Führung 14.8 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Führungsnut ausgeführt, kann aber auch als anderes geeignetes Element ausgeführt werden.
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Wie aus 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, ist der Hebel 23 an einem zweiten Endbereich 23.2 mit dem zweiten Drehgelenk 22 gekoppelt, wobei das zweite Drehgelenk 22 eine Schwenkbewegung des Hebels 23 um eine in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende dritte Achse ermöglicht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 ist der zweite Endbereich 23.2 des Hebels 23 drehbeweglich an einer Stützstruktur des Fahrzeugsitzes 2 gelagert. Dadurch kann sich der Hebel 23 mit dem Fahrzeugsitz 2 mitbewegen. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 kann der zweite Endbereich 23.2 des Hebels 23 drehbeweglich an einem Fahrzeugboden oder drehbeweglich an einem Mitteltunnel oder drehbeweglich an einem anderen geeigneten Karosseriebauteil gelagert werden.
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Wie aus 5 und 6 weiter ersichtlich ist, ist eine Abmessung des Hebels 23 zwischen dem ersten Endbereich 23.1 und dem zweiten Endbereich 23.2 durch eine Verlängerungsanordnung veränderbar. Hierbei kann der Hebel ein ausziehbares Element aufweisen, welches in einer geeigneten Art und Weise durch einen Antrieb angetrieben oder manuell bewegt wird.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, umfasst die Ablageplatte 14 im dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ablageanordnung 10 eine Klappvorrichtung, welche die wirksame Fläche 14.6 der Ablageplatte 14 verkleinert oder vergrößert. Die Klappvorrichtung kann ein Scharnier aufweisen, welches zwei Ablageplattenelemente 14.1, 14.2 schwenkbar miteinander verbindet. Hierbei kann die Schwenkachse in Fahrzeugsitzquerrichtung y oder in Fahrzeugsitzlängsrichtung x ausgerichtet werden. Die wirksame Fläche 14.6 entspricht einer Oberfläche der Ablageplatte 14, welche zum Ablegen, Schreiben, Projizieren usw. genutzt werden kann.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 1 dargestellten ersten Betriebsstellung in die in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung zu überführen, wird in einem ersten Schritt die wirksame Oberfläche 14.6 durch das Zusammenklappen der beiden Ablageplattenelemente 14.1, 14.2 halbiert. Diese Zwischenstellung ist in 2 dargestellt. In einem zweiten Schritt wird die Ablageplatte 14 am ersten Drehgelenk um ca. 90° um die in Fahrzeugsitzlängsrichtung x verlaufende zweite Drehachse geschwenkt. In einem dritten Schritt wird die Ablageplatte 14 in Fahrzeughochrichtung entlang der Führung 14.8 nach unten geschoben. In einem vierten Schritt wird der Hebel 23 um die in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende dritte Achse geschwenkt und die Ablageplatte 14 in Richtung Fahrzeugboden geschwenkt.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung in die in 1 dargestellte ersten Betriebsstellung zu überführen, werden die Schritte eins bis vier in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Hierbei kann nach dem Ausführen des ersten Schritts in einem zusätzlichen Schritt durch Schwenken der Ablageplatte 14 um die in Fahrzeugsitzlängsrichtung x verlaufende erste Achse, die Neigung des Tisches 14A eingestellt werden. Dadurch können das Lesen und Schreiben für den Insassen 4 erleichtert werden. Zusätzlich oder alternativ kann durch die Verlängerungsanordnung eine Höhe des Tisches 14A und ein Abstand zwischen dem Tisch 14A und dem Insassen 4 verändert bzw. eingestellt werden.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung in die in 4 dargestellten zweite Betriebsstellung zu überführen, wird die Ablageplatte 14 in einem fünften Schritt am ersten Drehgelenk 21 um die in Fahrzeugsitzlängsrichtung x verlaufende zweite Achse geschwenkt. In einem sechsten Schritt wird die wirksame Oberfläche 14.6 durch das Aufklappen der beiden Ablageplattenelemente 14.1, 14.2 verdoppelt. In einem zusätzlichen Schritt kann nach dem sechsten Schritt durch schwenken der Ablageplatte 14 um die in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende erste Achse die Neigung der Beinablage 14B eingestellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Abstand der Beinablage 14B zum Fahrzeugsitz 2 durch die Verlängerungsanordnung eingestellt werden.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 4 dargestellten zweiten Betriebsstellung in die in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung zu überführen, werden die Schritte fünf und sechs in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 3 dargestellten Nichtgebrauchsstellung in die in 5 und 6 dargestellte dritte Betriebsstellung zu überführen, wird in einem siebten Schritt die Ablageplatte 14 in Fahrzeughochrichtung z entlang der Führung 14.8 nach oben geschoben. In einem achten Schritt wird der Hebel 23 am zweiten Drehgelenk 22 geschwenkt. In einem neunten Schritt wird der Abstand zum Insassen 4 durch die Verlängerungsanordnung vergrößert. In einem zehnten Schritt wird die Ablageplatte 14 um die in Fahrzeugsitzlängsrichtung x verlaufende zweite Achse geschwenkt. In einem elften Schritt wird die wirksame Oberfläche 14.6 durch das Aufklappen der beiden Ablageplattenelemente 14.1, 14.2 verdoppelt. In einem zusätzlichen Schritt kann nach dem elften Schritt die Neigung der Projektionsfläche 14C durch Schwenken der Ablageplatte 14 um die in Fahrzeugsitzquerrichtung y verlaufende erste Achse eingestellt werden.
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Um die Ablageplatte 14 von der in 5 und 6 dargestellten dritten Betriebsstellung in die in 3 dargestellte Nichtgebrauchsstellung zu überführen, werden die Schritte sieben bis elf in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt.
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Selbstverständlich sind zum Verstellen der Ablagefläche 14 auch noch andere nicht aufgeführte geeignete Verstellschritte bzw. eine andere Reihenfolge der aufgeführten Verstellschritte möglich.
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Nicht dargestellte Rastanordnungen können den Hebel 23 oder die Ablageplatte 14 in einer vorgegebenen Stellung fixieren, um eine ungewollte Bewegung des Hebels 23 oder der Ablageplatte 14 zu verhindern oder zu erschweren.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 2.2
- Sitzkissen
- 2.4
- Sitzlehne
- 4
- Insasse
- 4.2
- Beine
- 4.4
- Oberkörper
- 4.6
- Blickfeld
- 10
- Ablageanordnung
- 14
- Ablageplatte
- 14A
- Tisch
- 14B
- Beinablage
- 14C
- Projektionsfläche
- 14.1, 14.2
- Ablageplattenelemente
- 14.6
- wirksame Fläche
- 14.8
- Führung
- 20
- Hebelanordnung
- 21
- erstes Drehgelenk
- 22
- zweites Drehgelenk
- 23
- Hebel
- 23.1
- erster Endbereich
- 23.2
- zweiter Endbereich
- x
- Fahrzeugsitzlängsrichtung
- y
- Fahrzeugsitzquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20180339630 A1 [0003]
- FR 2943008 A1 [0004]