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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Passieren einer Durchfahrtsperre mit einem Kraftfahrzeug. Die Durchfahrtsperre kann in einer Sperrstellung angeordnet werden, in welcher eine Durchfahrt durch einen Weg mit dem Kraftfahrzeug verhindert ist. Die Durchfahrtsperre kann in einer Durchfahrtstellung angeordnet werden, in welcher die Durchfahrt durch den Weg freigegeben ist. Die Durchfahrtsperre ist an einer spezifischen Ortsposition in der Umgebung angeordnet. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches System zum Bereitstellen von Informationen einer Durchfahrtsperre für ein Kraftfahrzeug.
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Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 216 147 A1 bekannt. Eine Durchfahrtsperre kann dort auch eine Schranke aufweisen, die verschwenkt werden kann. Dadurch können der geschlossene Zustand sowie der geöffnete Zustand eingestellt werden. Insbesondere können somit eine Durchfahrtstellung durch einen Weg als auch eine Sperrstellung zum Versperren des Befahrens des Wegs eingestellt werden. Die dort als beschränkte Durchfahrt bezeichnete Ausgestaltung, die sowohl den geschlossenen als auch den geöffneten Zustand der Schranke bezeichnet, kann dort mit Sensoren, wie beispielsweise einer Kamera oder Radarsensoren, eines Fahrerassistenzsystems des Kraftfahrzeugs erfasst werden. Das Fahrerassistenzsystem ist somit zur Erkennung der beschränkten Durchfahrt ausgebildet. Zusätzlich kann diese Erkennung auch dahingehend erfolgen, dass ein Vergleich hinterlegter Daten erfolgt. Unter hinterlegten Daten können in dem Zusammenhang GPS-Daten oder generell Kartenmaterial verstanden werden.
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Unabhängig von der Stellung der Durchfahrtsperre ist es grundsätzlich von Interesse, die Position einer derartigen Durchfahrtsperre zu kennen. Dies ist insbesondere dann, wenn das Kraftfahrzeug nicht ausschließlich manuell durch einen Fahrer gefahren wird und sich das Kraftfahrzeug diesbezüglich zumindest teilweise seinen richtigen Weg selbst suchen muss. Da Durchfahrtsperren üblicherweise für Bereiche genutzt werden, die nicht uneingeschränkt und/oder nicht für jedes Fahrzeug zugänglich sein sollen, werden die Zufahrten mit einer derartige Durchfahrtsperre versehen. Somit ist es auch wichtig, die grundsätzlichen Stellen zu kennen, an denen überhaupt eine Zufahrt zu derartigen Bereichen möglich ist. Somit ist es auch von Interesse, derartige Durchfahrtsperren überhaupt erst auffinden zu können.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein elektronisches System zu schaffen, bei welchen Informationen über eine Durchfahrtsperre verbessert bereitgestellt werden können. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein elektronisches System gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Passieren einer physischen Durchfahrtsperre mit einem Kraftfahrzeug. In dem Verfahren kann die Durchfahrtsperre in einer Sperrstellung angeordnet werden, in welcher eine Durchfahrt durch einen Weg mit dem Kraftfahrzeug verhindert ist. Es ist somit der Weg durch die Durchfahrtsperre für das Kraftfahrzeug versperrt. Bei dem Verfahren kann in einer bei dem Verfahren auch einstellbaren Durchfahrtstellung der Durchfahrtsperre, die zur Sperrstellung unterschiedlich ist, die Durchfahrt durch den Weg für das Kraftfahrzeug freigegeben werden. Die Durchfahrtsperre ist darüber hinaus an einer spezifischen Ortsposition in der Umgebung angeordnet. Sie weist daher als Gesamtes betrachtet eine ortsfeste Lokalposition auf. Insbesondere weist sie somit spezifische Ortskoordinaten auf. Diese Ortsposition ist bei dem vorgeschlagenen Verfahren einem zum Kraftfahrzeug externen elektronischen Infrastruktursystem bekannt. Somit ist es vorgesehen, dass diese Ortsposition ganz spezifisch bereitgestellt werden, nämlich durch das elektronische Infrastruktursystem. Diese Ortsposition wird dann durch das elektronische Infrastruktursystem an das Kraftfahrzeug übertragen. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es somit ermöglicht, dass nicht das Kraftfahrzeug selbst, insbesondere mit seinem Fahrerassistenzsystem, feststellen oder erst erkunden muss, wo eine derartige Durchfahrtsperre in der Umgebung angeordnet ist, um dann den Zugang zu einem mit der Durchfahrtsperre abgesperrten Bereich befahren zu können. Vielmehr wird diese Information extern zum Kraftfahrzeug zugeführt. Indem dies durch ein elektronisches Infrastruktursystem erfolgt, kann die Informationsübermittlung genau und vielfältig erfolgen. Die Informationsübermittlung über die Ortsposition kann somit zeitlich individuell erfolgen. Sie kann somit sehr frühzeitig beim Anfahren an den Bereich mit dem Kraftfahrzeug, der durch die Durchfahrtsperre bezüglich einem Zugang versperrbar und freigebbar ist, ermöglicht werden. Dadurch kann gegebenenfalls Zeit eingespart werden, die dazu verwendet wird, um überhaupt erst die Durchfahrtsperre mit dem Fahrerassistenzsystem suchen und detektieren zu können. Darüber hinaus wird durch dieses elektronische Infrastruktursystem eine sehr exakte und genaue Information über die Ortsposition übermittelt. Diese ist in dem Zusammenhang eindeutig. Fehlinterpretationen, wie sie durch eine Detektion mit einem Fahrerassistenzsystem erfolgen können, können dadurch vermieden werden. Damit ist durch das Verfahren eine Vorgehensweise geschaffen, die grundsätzlich einfacher, schneller und präziser ermöglicht, die Ortsposition einer Durchfahrtsperre dem Kraftfahrzeug mitzuteilen. Die Ortsposition ist in dem Zusammenhang nur als Lokalposition der gesamten Durchfahrtsperre zu verstehen. Sie betrifft nicht die Stellung dahingehend, ob die Durchfahrtsperre in einer Sperrstellung oder in einer Durchfahrtstellung angeordnet ist.
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Dass die Lokalposition dem außerhalb des Kraftfahrzeugs angeordneten elektronischen Infrastruktursystem bekannt ist und diese Lokalposition von dem elektronischen Infrastruktursystem auf das Kraftfahrzeug übertragen wird, kann zum Beispiel ein optionales Merkmal in allen im Weiteren erwähnten Ausführungsformen sein.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug abhängig von der empfangenen Ortsposition zumindest semiautonom zu der Ortsposition fährt. Insbesondere dann, wenn das Kraftfahrzeug vollautonom betrieben wird, ist diese externe Informationsbereitstellung über die Ortsposition der Durchfahrtsperre von besonderer Vorteilhaftigkeit. Denn dann kann das Kraftfahrzeug einen längeren individuellen und systemseitig gesteuerten Suchprozess über die Durchfahrtsperre vermeiden. Indem diese Ortsposition gerade bei einem vollautonom betriebenen Kraftfahrzeug durch das elektronische Infrastruktursystem bereitgestellt wird, kann das vollautonom betriebene Fahrzeug zielgerichtet zur Ortsposition der Durchfahrtsperre selbständig fahren.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei einem Erreichen eines Umgebungsbereichs des Kraftfahrzeugs, der bei der Ortsposition ist, die Stellung der Durchfahrtsperre bestimmt wird. Dies bedeutet, dass zunächst in dem einen ersten Schritt die Ortsposition dem Kraftfahrzeug mitgeteilt wird und das Kraftfahrzeug dann in den Umgebungsbereich dieser Ortsposition fährt. Hat sie diesen Umgebungsbereich, in dem insbesondere die Durchfahrtsperre unmittelbar vor dem Kraftfahrzeug ist, insbesondere auch durch das Kraftfahrzeug, insbesondere eine Sensoreinheit, bereits erfasst werden kann, erreicht, so wird in einem weiteren Verfahrensschritt die Stellung der Durchfahrtsperre bestimmt. Dies bedeutet, dass bestimmt wird, ob sich die Durchfahrtsperre in der Sperrstellung oder der Durchfahrtstellung befindet.
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Vorzugsweise wird diese Stellung der Durchfahrtsperre mit zumindest einer Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs erfasst. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Stellung mit einer optischen Erfassungseinheit, insbesondere einer Kamera, als eine Sensoreinheit erfasst wird.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Durchfahrtsperre mit zumindest einem daran angebrachten Code bereitgestellt wird. Abhängig von dem Erfassen dieses Codes durch die Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs wird erkannt, ob die Durchfahrtsperre in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist. Durch eine derartige Vorgehensweise wird die Durchfahrtsperre somit durch den Code individuell gekennzeichnet, so dass eine der beiden Stellungen der Durchfahrtsperre durch optische Detektion eindeutig erkannt werden kann. Damit ist es auch ermöglicht, dass durch die Erfassungseinheit beziehungsweise durch die Sensoreinheit nicht die gesamte Durchfahrtsperre als solche eindeutig erfasst werden muss, um erkennen zu können, ob die Durchfahrtsperre in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist, sondern es reicht lediglich, diesen Code zu detektieren.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass der zumindest eine angebrachte Code Informationen einer der beiden Stellungen enthält und durch das Erfassen des Codes und Auswerten des Codes erkannt wird, welche Stellung die Durchfahrtsperre aktuell aufweist.
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Insbesondere wird unter einem Code eine chiffrierte, und somit keine Klartextinformation verstanden. Ein Code kann aus Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Symbolen, die keine Buchstaben oder Zahlen sind, gebildet sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Durchfahrtsperre mit zumindest einem ersten, daran angebrachten Code bereitgestellt wird, der die Information der Sperrstellung enthält, und die Durchfahrtsperre mit zumindest einem zweiten, daran angebrachten Code bereitgestellt wird, der die Information der Durchfahrtstellung enthält. Bei dieser Ausführung wird somit für jede der beiden Stellungen der Durchfahrtsperre ein eigener, separater Code bereitgestellt. Dadurch ist die Präzision der Detektion der Stellung nochmals verbessert. Die Eindeutigkeit der detektierten Information über die Stellung ist dadurch nochmals erhöht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die beiden Codes so an der Durchfahrtsperre angebracht werden, dass in der Sperrstellung nur der erste Code erfasst werden kann. In der Durchfahrtstellung ist insbesondere nur der zweite Code so angeordnet, dass er erfasst werden kann. Insbesondere ist in dieser Durchfahrtstellung der erste Code nicht zu erkennen und insbesondere somit auch durch die Sensoreinheit nicht zu detektieren. So kann vorgesehen sein, dass der erste Code in der Durchfahrtstellung durch den zweiten Code verdeckt ist. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der beiden Codes bewegbar an der Durchfahrtsperre angeordnet ist. Dadurch kann ein derartiges Verdecken eines Codes durch den anderen Code erreicht werden. Es kann vorgesehen sein, dass diese bewegbare Anordnung zumindest eines Codes so ist, dass das Verdecken und Freigeben des anderen Codes automatisch erfolgt, wenn die Durchfahrtsperre ihre Stellung von der Sperrstellung in die Durchfahrtstellung oder von der Durchfahrtstellung in die Sperrstellung ändert.
Ein Code kann als zusätzliches unveränderbares Element an der Durchfahrtsperre angebracht sein. Beispielsweise kann dies als Schild oder als Aufkleber angebracht sein. Es ist jedoch auch möglich, dass ein derartiger Code auf einem elektronischen Display angezeigt wird. Beispielsweise kann die elektronische Anzeige dann aktiviert werden, wenn sich das Kraftfahrzeug der Durchfahrtsperre nähert beziehungsweise in den Umgebungsbereich um die Durchfahrtsperre gelangt. Hat das Kraftfahrzeug die Durchfahrtsperre bei dann geöffneter Durchfahrtstellung passiert, kann das Anzeigen des Codes auf dem Display beispielsweise wieder beendet werden. Dadurch kann einerseits Energie eingespart werden. Andererseits kann ein Verschleiß, der bei statischen Codes, wie sie durch einen Aufkleber oder ein Schild oder dergleichen an der Durchfahrtsperre angebracht werden können, vermieden werden. Dadurch bleibt die dauerhaft hohe Detektionsfähigkeit des Codes gegeben.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass der zumindest eine Code als QR-Code oder als Aruco-Code oder als Barcode ausgebildet wird. Derartige Codes sind einerseits kompakt erzeugbar und können dennoch mit Umfeldinformationen erzeugt werden beziehungsweise Umfeldinformationen enthalten. Sie sind auch eindeutig und sicher zu detektieren.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass mit einer Lichtquelle des Kraftfahrzeugs Licht in Richtung der Ortsposition ausgesendet wird, insbesondere wenn das Kraftfahrzeug den Umgebungsbereich der Ortsposition der Durchfahrtsperre erreicht hat. Abhängig von einem Reflexionsmuster des ausgesendeten Lichts, welches mit der Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs erzeugt wird, wird beurteilt, ob die Durchfahrtsperre aktuell in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist. So kann beispielsweise das ausgesendete und an der Durchfahrtsperre reflektierte Licht von einer Empfangseinheit des Kraftfahrzeugs erfasst werden. Beispielsweise kann dies die Sensoreinheit sein. Es kann somit auch eine Kamera sein. In dem Bild kann dann ausgewertet werden, ob ein diesbezüglich heller Bereich vorhanden ist, der das reflektierte Licht darstellt, insbesondere die Geometrie der Durchfahrtsperre darstellt, die das Licht reflektiert hat.
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In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Durchfahrtsperre mit einer schaltbaren Lichtquelle ausgebildet wird. Diese schaltbare Lichtquelle ist somit an der Durchfahrtsperre selbst angeordnet. Diese schaltbare Lichtquelle ist in der Sperrstellung der Durchfahrtsperre ausgeschaltet. Die schaltbare Lichtquelle ist in der Durchfahrtstellung angeschaltet. Mit der Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs kann dann abhängig von empfangenen Lichtsignalen dieser schaltbaren Lichtquelle der Durchfahrtsperre erkannt werden, ob die Durchfahrtsperre in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist.
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In der Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest beide oben genannten unterschiedlichen Möglichkeiten, mit denen die Stellung der Durchfahrtsperre erfasst werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Stellung der Durchfahrtsperre dem elektronischen Infrastruktursystem bekannt ist und diese Information über die Stellung der Durchfahrtsperre von dem elektronischen Infrastruktursystem an das Kraftfahrzeug übertragen wird. Bei dieser Ausführung wird quasi die Information über die Stellung der Durchfahrtsperre extern zum Kraftfahrzeug übertragen. Es muss dann keine explizite Erfassung der Stellung durch die Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs selbst erfolgen. Es kann jedoch zusätzlich dazu erfolgen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Durchfahrtsperre eine Schranke aufweist. Dies kann beispielsweise ein Balken sein. Die Schranke kann zum Einstellen der Sperrstellung im Wesentlichen horizontal positioniert werden. In der Durchfahrtstellung ist die Schranke im Wesentlichen vertikal positioniert. Die Schranke ist insbesondere an einem Sockel der Durchfahrtsperre schwenkbar gelagert.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das elektronische Infrastruktursystem ein elektronisches Parkhaussystem ist. Vorzugsweise ist die Durchfahrtsperre an einem Eingang beziehungsweise einer Einfahrt und/oder an einer Ausfahrt eines Parkhauses angeordnet. Das Parkhaus stellt in dem Zusammenhang einen Bereich dar, der durch die Durchfahrtsperre zugänglich gemacht wird oder der Zugang verhindert wird. Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch an einem Ausgang beziehungsweise einer Ausfahrt des Parkhauses eine Durchfahrtsperre angeordnet sein. Insbesondere wird das Verfahren vorgesehen, wenn das Kraftfahrzeug in ein derartiges Parkhaus einfahren möchte oder aus dem Parkhaus ausfahren möchte.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches System zum Bereitstellen von Informationen einer Durchfahrtsperre für ein Kraftfahrzeug. Das elektronische System ist zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem oben genannten Aspekt und einer vorteilhaften Ausgestaltung davon ausgebildet. Insbesondere wird das Verfahren mit dem elektronischen System durchgeführt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine gegenständliche beziehungsweise physische Durchfahrtsperre für einen Weg. Die Durchfahrtsperre weist insbesondere eine Schranke auf. Die Schranke ist in einer Sperrstellung zum Sperren eines Vorbeifahrens an einer Durchfahrtsperre auf dem Weg positionierbar. Die Schranke ist in einer Durchfahrtstellung zum Vorbeifahren an der Durchfahrtsperre auf dem Weg positionierbar. An der Schranke ist zumindest ein Code angebracht, welcher durch eine Sensoreinheit, die extern zur Durchfahrtsperre angeordnet ist, erfassbar ist. Der Code weist eine Information auf, die eine der beiden Stellungen der Schranke charakterisiert. Die Durchfahrtsperre weist vorzugsweise die Schranke, die beispielsweise ein Balken sein kann, auf, der schwenkbar an einem Sockel der Durchfahrtsperre angeordnet ist. In der Sperrstellung kann die Schranke horizontal orientiert sein. In einer Durchfahrtstellung kann die Schranke vertikal orientiert sein. Der Code kann ein QR-Code oder ein Aruco-Code oder ein Barcode sein. Zumindest ein Code kann bewegbar an der Schranke angeordnet sein. Die bewegbare Anordnung kann so ausgebildet sein, dass ein Code den anderen Code verdeckt, wenn die Schranke die Stellung aufweist, welche durch den Code angezeigt wird, der dann noch sichtbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann im offenen Zustand der Schranke der den geschlossenen Zustand betreffende Code verdeckt sein, beispielsweise von einem Bereich der Schranke, und im geschlossenen Zustand der Schranke ist der den offenen Zustand betreffende Code verdeckt, beispielsweise von einem weiteren Bereich oder dem Bereich der Schranke. Der Bereich oder der weitere Bereich kann eine Abdeckung der Schranke sein. Der Code, welcher die Stellung der Schranke aufweist, die dann gerade nicht eingenommen ist, ist dann nicht mehr erkennbar und erfassbar und durch den anderen Code verdeckt.
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Beispielsweise kann ein Code ein Aruco-Code 25 sein. Ein anderer Code kann ein Aruco-Code 50 sein.
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Eine weitere Möglichkeit der Bestimmung der Stellung der Durchfahrtsperre, insbesondere deren Schranke, ist dadurch gegeben, dass beispielsweise Licht von einer Lichtquelle eines Fahrzeugs die Sensoreinheit des Kraftfahrzeugs „blenden“ kann. Die Ortsposition der Durchfahrtsperre ist bekannt. Wird in dem Zusammenhang eine gewisse „Blindheit“ der Sensoreinheit aufgrund dieses Lichts einer Lichtquelle eines Fahrzeugs festgestellt, so kann daraus geschlossen werden, dass die Durchfahrtsperre die Sperrstellung aufweist. Wird dieses Licht ausgeschaltet, und es ist dann keine „Blindheit“ der Kamera vorhanden, kann daraus geschlossen werden, dass die Durchfahrtsperre die Durchfahrtstellung aufweist.
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Möglich ist es auch, dass das elektronische Infrastruktursystem eine Sendeeinheit aufweist beziehungsweise ist und eine Empfangseinheit im Kraftfahrzeug angeordnet ist, die die drahtlos übertragene Information über die Ortsposition der Durchfahrtsperre empfängt. Dies kann beispielsweise ein Kinematikteil des Kraftfahrzeugs sein. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann das elektronische Infrastruktursystem auch ein zu einem elektronischen Parkhaussystem unterschiedliches System sein.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Draufsicht auf ein elektronisches System gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Durchfahrtsperre mit Codes, wobei eine Schranke der Durchfahrtsperre in einer Sperrstellung angeordnet ist; und
- 3 die Darstellung der Durchfahrtsperre gemäß 2, wobei hier die Schranke in einer Durchfahrtstellung angeordnet ist.
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In 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein elektronisches System 1 gezeigt. Das elektronische System 1 ist auch zum Bereitstellen von Informationen zumindest einer Durchfahrtsperre 2 und/oder 3 ausgebildet. Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Durchfahrtsperre 2 ist eine gegenständliche Komponente. Sie weist hier einen Sockel 2a und eine daran schwenkbar angeordnete Schranke 2b auf. Die weitere separate beispielhaft gezeigte Durchfahrtsperre 3 weist hier ebenfalls einen Sockel 3a und eine daran schwenkbar angeordnete Schranke 3b auf. Die Durchfahrtsperren 2 und 3 sind im Ausführungsbeispiel in vorteilhafterweise Bestandteil eines Parkhauses 4. Das Parkhaus 4 stellt ein Beispiel für einen Bereich dar, dessen Zugänglichkeit durch die Durchfahrtsperren 2 und/oder 3 geregelt werden kann. Das Parkhaus 4 weist in Anzahl und Position lediglich beispielhaft zu verstehende, mehrere Parkzonen 5 auf, von denen der Übersichtlichkeit dienend lediglich einige mit einem entsprechenden Bezugszeichen versehen sind.
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Darüber hinaus sind sowohl in dem Parkhaus 4 Wege 6 und/oder 7 ausgebildet, auf denen ein Kraftfahrzeug fahren kann. Beispielhaft ist in 1 ein Kraftfahrzeug 8 dargestellt. Des Weiteren ist in 1 ein elektronisches Infrastruktursystem 9 gezeigt. Das elektronische Infrastruktursystem 9 kann Bestandteil des elektronischen Systems 1 sein. Das elektronische Infrastruktursystem 9 kann beispielsweise ein elektronisches Parkhaussystem sein.
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Das Kraftfahrzeug 8 weist vorzugsweise zumindest eine Sensoreinheit 10 auf. Die Sensoreinheit 10 kann beispielsweise eine optische Erfassungseinheit sein. Insbesondere kann sie eine Kamera sein. Darüber hinaus weist das Kraftfahrzeug 8 Lichtquellen 11 und 12 auf. Diese sind hier als Frontscheinwerfer ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 8 weist darüber hinaus in einer vorteilhaften Ausführung eine Empfangseinheit 13 auf. Mit dieser Empfangseinheit 13 können elektronische Signale empfangen werden. Insbesondere kann eine Kommunikation mit dem elektronischen Infrastruktursystem 9 erfolgen.
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Das Parkhaus 4 weist vorzugsweise eine Ausfahrt 14 auf. Es weist insbesondere auch eine Einfahrt 15 als Eingang auf. Insbesondere kann nur über diese Einfahrt 15 der Zugang zum Parkhaus 14 mit dem Kraftfahrzeug erreicht werden. Insbesondere kann nur über die Ausfahrt 14 das Verlassen des Parkhauses 4 mit dem Kraftfahrzeug als Ausgang ermöglicht sein. Wie zu erkennen ist, ist die Durchfahrtsperre 2 an dem Ausgang 14 angeordnet. Die Durchfahrtsperre 3 ist an der Einfahrt 15 angeordnet.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Ortsposition der Durchfahrtsperre 2 dem zum Kraftfahrzeug 8 externen elektronischen Infrastruktursystem 9 bekannt ist. Diese Information der Ortsposition, also die Ortskoordinaten in der Umgebung dieser gesamten Durchfahrtsperre 2, wird durch das elektronische Infrastruktursystem 9 drahtlos an das Kraftfahrzeug 8 übertragen. Insbesondere wird das Kraftfahrzeug 8, ausgehend von seiner Parkposition, in einer Parkzone 5 zumindest semiautonom, insbesondere vollautonom, im Parkhaus 4 bewegt. Diese Übertragung der Ortsposition von dem elektronischen Infrastruktursystem 9 an das Kraftfahrzeug 8 kann beispielsweise bereits dann erfolgen, wenn das Kraftfahrzeug 8 noch im geparkten Zustand in einer Parkzone 5 gestartet wird. Es kann jedoch auch dann übertragen werden, wenn sich das Kraftfahrzeug 8 bereits aus der Parkzone 5 herausbewegt hat, und insbesondere kann durch eine diesbezüglich sehr frühzeitige Informationsübermittlung über die Ortsposition der Durchfahrtsperre 2 dem Kraftfahrzeug 8 die Möglichkeit gegeben werden, auf kürzestem Weg, insbesondere vollautonom, von der Parkzone 5 zu der Durchfahrtsperre 2 gelangen zu können. Entsprechendes kann selbstverständlich auch dahingehend erfolgen, einem Kraftfahrzeug 8, das sich außerhalb des Parkhauses 4 befindet und in das Parkhaus 4 einfahren will, die Information über die Ortsposition der Durchfahrtsperre 3 durch das elektronische Infrastruktursystem 9 zu übermitteln. Insbesondere kann dies auch bereits beim Suchen eines derartigen Parkhauses 4, insbesondere bei einer Anfahrt an das Parkhaus 4, erfolgen. Auch dadurch kann ein möglichst schneller und effizienter Weg für das Kraftfahrzeug 1 gefunden werden, um zur Einfahrt 15 und der Durchfahrtsperre 3 zu gelangen.
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In 1 ist beispielhaft gezeigt, dass das Kraftfahrzeug 8 bereits einen Umgebungsbereich 16 zur Durchfahrtsperre 2 erreicht hat. Dieser Umgebungsbereich 16 ist in unmittelbarer Nähe zur Durchfahrtsperre 2 ausgebildet. In diesem Umgebungsbereich 16 ist das Kraftfahrzeug 8 bereits so nahe zur Durchfahrtsperre 2, dass die Durchfahrtsperre 2 unmittelbar vor dem Kraftfahrzeug 8 ist. Die Durchfahrtsperre 2 kann in diesem Zustand auch durch die Sensoreinheit 10 erfasst werden. Insbesondere wird in zumindest diesem Zustand in einem Ausführungsbeispiel durch die Sensoreinheit 10 erfasst, ob die Durchfahrtsperre 2, insbesondere die Schranke 2b, in einer Sperrstellung oder einer Durchfahrtsstellung angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass nicht nur die Ortsposition der Durchfahrtsperre 2, sondern auch die Stellung der Durchfahrtsperre 2, insbesondere der Schranke 2b, als Information durch das elektronische Infrastruktursystem 9 an das Kraftfahrzeug 8 übertragen wird.
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In 2 ist in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Durchfahrtsperre 2 gezeigt. Es ist hier die Sperrstellung der Schranke 2b dargestellt. In einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass an der Durchfahrtsperre 2, insbesondere der Schranke 2b, ein Code 17 aufgebracht ist. Dieser Code 17 kann beispielsweise ein QR-Code oder ein Aruco-Code oder ein Barcode sein. In einer vorteilhaften Ausführung ist auch ein dazu unterschiedlicher und separater zweiter Code 18 ausgebildet. Auch dieser ist insbesondere an der Schranke 2b angeordnet. Auch dieser zweite Code 18 kann ein QR-Code oder ein Aruco-Code oder ein Barcode sein. Durch den ersten Code 17 wird eine Information dargestellt, die die gezeigte Sperrstellung charakterisiert. Mit der Sensoreinheit 10 kann der Code 17 erfasst werden. Durch Auswerten dieses Codes 17 kann dann die darin enthaltene Information analysiert werden und erkannt werden, dass die Schranke 2b geschlossen ist. Es kann vorgesehen sein, dass der vorteilhaft vorhandene zweite Code 18 in dieser Sperrstellung der Schranke 2b verdeckt ist und somit durch die Sensoreinheit 10 nicht erfasst werden kann. Beispielsweise kann er durch den Code 17 verdeckt sein.
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In 3 ist die Durchfahrtsperre 2 in einer Durchfahrtstellung gezeigt. Insbesondere ist hier die Schranke 2b verschwenkt. Sie ist hier in einer Vertikalstellung beziehungsweise im Wesentlichen vertikal angeordnet. Es ist in dieser Durchfahrtstellung der zweite Code 18 der Sensoreinheit 10 erfassbar. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der erste Code 17 in dieser Durchfahrtstellung gemäß 3 nicht durch die Sensoreinheit 10 erfassbar ist. Beispielsweise kann dies dadurch erfolgen, dass der erste Code 17 durch den zweiten Code 18 verdeckt ist.
Insbesondere ist somit vorgesehen, dass zumindest einer der beiden Codes 17 und/oder 18 bewegbar an der Schranke 2b angeordnet ist.
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Zusätzlich oder anstatt der bisher genannten Möglichkeiten, die Stellung der Durchfahrtsperre 2 bestimmen zu können, kann auch vorgesehen sein, das mit einer Lichtquelle 11 und/oder 12 Licht in Richtung der Ortsposition der Durchfahrtsperre 2 ausgesendet wird. Abhängig von einem empfangenen Reflexionsmuster, welches beispielsweise durch die Sensoreinheit 10 erfasst werden kann, wird beurteilt, ob die Durchfahrtsperre 2 aktuell in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist. Hier wird also das von der Lichtquelle 11 und/oder 12 ausgesendete und das dann von der Schranke 2b gegebenenfalls reflektierte Licht erfasst.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Durchfahrtsperre 2 mit einer schaltbaren Lichtquelle 19, wie dies symbolhaft in 2 und 3 dargestellt ist, ausgebildet wird. Beispielsweise kann diese schaltbare Lichtquelle 19 in der Sperrstellung ausgeschaltet werden beziehungsweise sein und in der Durchfahrtstellung angeschaltet werden beziehungsweise angeschaltet sein. Insbesondere kann mit der Sensoreinheit 10 des Kraftfahrzeugs 8 abhängig von empfangenen Lichtsignalen dieser schaltbaren Lichtquelle 19 erkannt werden, ob die Durchfahrtsperre 2 in der Sperrstellung oder in der Durchfahrtstellung angeordnet ist. Selbiges kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel bei der Durchfahrtsperre 3 ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014216147 A1 [0002]