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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steckverbindung für Medienleitungen mit einem ersten Steckverbinder und einem zweiten Steckverbinder. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit zur Sicherstellung und Überprüfung einer ordnungsgemäßen Verbindung zwischen einem ersten Steckverbinder und einem zweiten Steckverbinder.
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Fortbewegungsmittel umfassen eine Vielzahl von Steckverbindungen, welche für die Übertragung von Informationen und/oder elektrischer Energie und/oder von Fluiden verwendet werden. Insbesondere dienen Steckverbindungen bei Medienleitungen eines Fortbewegungsmittels der Übertragung von Kraftstoffen, Kühlmitteln, Luft, etc. Scheinverrastungen bei Leitungen führen über kurze Zeit zu nicht funktionsfähigen Systemkomponenten, Leckagen und weiterführenden Problemen. Hierdurch bedingt werden Werkstattaufenthalte und Kosten für Hersteller und Kunden. Für die Überprüfung ordnungsgemäßer Steckverbindungen bei Kabelbäumen sind sogenannte Pilotleitungen bekannt. Diese Leitungen können mit Testsignalen beaufschlagt werden, mittels welcher eine ordnungsgemäße Kontaktierung eines ersten Steckverbinders mit einem zweiten Steckverbinder (z. B. Stecker und Buchse) informationstechnisch, insbesondere elektrisch ermittelt werden kann. Derartige Pilotlinien/Pilotleitungen erfordern einen zusätzlichen Pin oder mehrere zusätzliche Pins im Steckergesicht der Steckverbinder. Zudem sind diese elektrischen Leitungen mit dem Bordnetz des Fortbewegungsmittels verbunden, wodurch die erfolgreiche Verbindung abgeprüft werden kann. Hierdurch bedingt werden die Stecker voluminöser, kostspieliger und schwerer. Eine Verbindung zu einem Rechner ist hierbei vorteilhaft.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw. auszuräumen.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Steckverbindung gelöst, welche einen ersten Steckverbinder und einen zweiten Steckverbinder aufweist. Der erste Steckverbinder und der zweite Steckverbinder können auch als Stecker und Buchse ausgestaltet bzw. bezeichnet werden. Der erste Steckverbinder weist ein erstes Gehäuse aus einem elektrisch nicht leitenden Material (z. B. Kunststoff) auf. Das Gehäuse kann die zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Informationen und/oder Fluiden erforderlichen Pins/Leitungen/Kavitäten aufweisen/abschließen und elektrische Anschlüsse hierbei insbesondere gegeneinander isolieren und mechanisch zueinander festlegen. Eine erste elektrisch leitfähige Lackschicht ist auf dem ersten Gehäuse aufgebracht. Die Lackschicht liegt hierbei derart zumindest anteilig frei, dass sie elektrisch nicht vollständig isoliert ist und somit galvanisch kontaktiert werden kann. Weiter weist die Steckverbindung einen zweiten Steckverbinder auf, welcher ebenfalls ein Gehäuse (zweites Gehäuse) aus einem elektrisch nicht leitenden Material (Kunststoff o. Ä.) aufweist. Auch das zweite Gehäuse ist eingerichtet, die zum ersten Steckverbinder korrespondierenden Pins/Anschlüsse/Leitungen aufzunehmen, zueinander mechanisch festzulegen und voneinander elektrisch zu isolieren. Insbesondere sind das erste und das zweite Gehäuse derart zueinander korrespondierend ausgestaltet, dass sie jeweilige Steckgesichter bilden, um die Steckverbindung herzustellen. Das zweite Gehäuse weist eine zweite elektrisch leitfähige Lackschicht auf, welche ebenfalls zumindest anteilig nach außen freiliegt bzw. von außen elektrisch kontaktiert werden kann. Die jeweilige Lackschicht kann vor der Zusammenführung des ersten und des zweiten Steckverbinders auf die Gehäuse aufgebracht worden sein und insbesondere ausgehärtet sein.Zur Überprüfung einer ordnungsgemäßen Kontaktierung des ersten Steckverbinders mit dem zweiten Steckverbinder ist die Steckverbindung derart ausgestaltet, dass der erste Steckverbinder und der zweite Steckverbinder in einer Soll-Position zueinander für einen erfolgreichen Kontakt bzw. eine erfolgreiche Verbindung der von der Steckverbindung geführten Leitungen sorgen. Die erste Lackschicht weist einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich auf, welche in der vorgenannten, erfolgreich kontaktierten Position durch das erste Gehäuse elektrisch voneinander isoliert sind, über die zweite elektrisch leitende Lackschicht jedoch elektrisch miteinander verbunden sind. Mit anderen Worten werden der erste Bereich und der zweite Bereich der ersten Lackschicht des ersten Gehäuses erst im Falle einer ordnungsgemäßen Verbindung des ersten Steckverbinders und des zweiten Steckverbinders über die zweite elektrisch leitfähige Lackschicht elektrisch miteinander verbunden. Indem erfindungsgemäß eine für die Überprüfung der ordnungsgemäßen Steckverbindung erforderliche elektrische Leitung zumindest anteilig als Lackschicht ausgestaltet ist, kann auf einen zusätzlich Pin im Steckergesicht für die Pilotlinie verzichtet werden und somit Masse, Kosten und Volumen eingespart werden. Zudem kann auf eine zusätzliche Leitung von der Verbindungsstelle zu einem Rechner verzichtet werden, da die erfolgreiche Verrastung lokal über das Anlegen von Elektroden an die erste und zweite Lackschicht des ersten Steckverbinders gemessen werden kann.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die erste Lackschicht und die zweite Lackschicht sind derart angeordnet bzw. ausgestaltet, dass sie nicht vor einer ordnungsgemäßen Kontaktierung, insbesondere Verriegelung, eines ersten Steckergesichts des ersten Steckverbinders durch ein zweites Steckergesicht des zweiten Steckverbinders galvanisch/elektrisch miteinander verbunden sind. Insbesondere sind die Lackschichten derart ausgestaltet, dass genau dann, wenn die Steckverbindung einen ordnungsgemäßen Kontaktierungszustand erreicht hat, die elektrische Verbindung zwischen der ersten Lackschicht und der zweiten Lackschicht hergestellt ist. Insbesondere bevorzugt können zwei Raststellungen des ersten Steckverbinders mit dem zweiten Steckverbinder vordefiniert sein, wobei in einem Steckvorgang zunächst die erste Raststellung zwischen dem ersten Steckverbinder und dem zweiten Steckverbinder eine mechanische Verriegelung der Steckverbindung gewährleistet, während in dieser Position noch keine elektrische Kontaktierung der ersten Lackschicht mit der zweiten Lackschicht besteht. Erst nach Schließen der zweiten Verriegelung, welche insbesondere erst im weiteren Verlaufe eines Steckvorgangs geschlossen wird, kontaktiert die erste Lackschicht die zweite Lackschicht und sorgt für eine diagnosefähige Pilotlinie zur Überprüfung/Dokumentation der Steckverbindung. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass zunächst eine zum Zwecke der Herstellung der ordnungsgemäßen Steckverbindung erforderliche Raststellung erreicht ist, bevor überhaupt eine erfindungsgemäße Diagnose mittels der ersten und der zweiten Lackschicht möglich ist, und in jedem Fall sichergestellt ist, dass in sämtlichen mechanischen Konstellationen innerhalb der zweiten Raststellung die erfindungsgemäße Diagnose über die erste Lackschicht an die zweite Lackschicht erfolgreich vorgenommen werden kann. Auf diese Weise können False negativ- und False positiv-Zustände mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
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Der erste Bereich und/oder der zweite Bereich der ersten Lackschicht können mit einer Antenne für einen RFID-Chip verbunden sein, welcher eingerichtet ist, im Falle einer nicht ordnungsgemäßen Kontaktierung eines ersten Steckergesichts des ersten Steckverbinders durch ein zweites Steckergesicht des zweiten Steckverbinders auf einer ersten Frequenz zu senden und zu empfangen, mit anderen Worten also auf der ersten Frequenz zu operieren. Die Antenne für den RFID-Chip kann sich zumindest anteilig am/im ersten Gehäuse des ersten Steckverbinders befinden. Im Falle einer ordnungsgemäßen Kontaktierung eines ersten Steckergesichts des ersten Steckverbinders durch ein zweites Steckergesicht des zweiten Steckverbinders via die zweite Lackschicht wird die Antenne jedoch derart verlängert, dass sie nun eingerichtet ist, auf einer zweiten, von der ersten Frequenz unterschiedlichen Frequenz zu senden und zu empfangen. Dies hat den Vorteil, dass in jedem Fall drahtlos der Steckzustand der erfindungsgemäßen Steckverbindung, zumindest jedoch des ersten Steckverbinders ermittelt werden kann. Wird der erste Steckverbinder über die erste Frequenz angesprochen und sendet die zu erwartende Antwort, kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Pilotlinie zwischen der ersten Lackschicht und der zweiten Lackschicht nicht elektrisch leitfähig ist. In einem solchen Fall kann eine (automatische) Überprüfung der Steckverbindung veranlasst werden bzw. eine Überprüfung der Steckverbindung automatisch veranlasst werden.
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Wird die Steckverbindung auf der zweiten Frequenz angesprochen und sendet die erwartete Antwort, ist sichergestellt, dass die Steckverbindung ordnungsgemäß vorgenommen wurde und das Ergebnis kann dokumentiert werden. Insbesondere kann automatisch protokolliert werden, dass über die zweite Frequenz die zu erwartende Antwort des RFID-Chips empfangen wurde und die Steckverbindung daher als „in Ordnung“ gekennzeichnet wird. Auf diese Weise können beide Verbindungszustände zweifelsfrei ermittelt und dokumentiert werden.
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Die Steckverbindung kann insbesondere elektrische Energie und/oder informationstechnische Signale (z. B. Lichtwellen, elektromagnetische Wellen, Gleichspannungssignale etc.) übertragen. Hierzu kann der erste Steckverbinder männlich und der zweite Steckverbinder weiblich oder alternativ der zweite Steckverbinder männlich und der erste Steckverbinder weiblich ausgeführt sein. Selbstverständlich sind mechanische Mischformen möglich und bekannt, welche entsprechend in erfindungsgemäßer Weise abgesichert bzw. ergänzt werden können.
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Alternativ oder zusätzlich können Fluidführungen durch die Steckverbindung zur Kraftstoff-/Kühlmittel- oder Schmierstoffübertragung hergestellt werden. Hierbei sind Dichtungen zur Herstellung einer fluiddichten Steckverbindung am ersten und/oder zweiten Steckverbinder vorgesehen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein erster Steckverbinder (welcher z. B. männlich oder weiblich bzw. als Stecker bzw. Buchse ausgestaltet sein kann), zur Herstellung einer Steckverbindung, wie sie oben im Detail beschrieben ist, vorgeschlagen. Der erste Steckverbinder weist ein erstes Gehäuse aus einem elektrisch nicht leitenden Material auf. Auf bzw. in dem Gehäuse ist eine erste elektrisch leitende Lackschicht vorgesehen, welche einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist. Beide Bereiche sind durch das erste Gehäuse elektrisch voneinander isoliert. Der erste Bereich ist mit einem ersten elektrischen Leiter und der zweite Bereich ist mit einem zweiten elektrischen Leiter elektrisch verbunden. Der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter sind in einer Leitung enthalten, welche durch den ersten Steckverbinder abgeschlossen wird. Auf diese Weise kann über die Leitung ein elektrisches Pilotsignal gesendet werden, welches zur Überprüfung/Dokumentation des Steckzustandes der erfindungsgemäßen Steckverbindung verwendet werden kann.
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Der erste Bereich und der zweite Bereich des ersten Steckverbinders können an bzw. in einem jeweiligen federelastischen Element angeordnet sein, welche zur mechanischen Sicherung der Steckverbindung vorgesehen sind. Das federelastische Element kann beispielsweise als Rasthaken ausgestaltet sein. Das federelastische Element kann insbesondere aus demselben Material, wie das Gehäuse des ersten Steckverbinders, ausgestaltet sein. Insbesondere kann das federelastische Element zum Gehäuse des ersten Steckverbinders gehören. Diejenigen Bereiche des federelastischen Elementes, welche zur Absicherung der Steckverbindung mechanisch in Kontakt mit der Oberfläche des zweiten Steckverbinders treten, können den ersten Bereich bzw. den zweiten Bereich der ersten Lackschicht aufweisen und somit über einen korrespondierend ausgestalteten zweiten Steckverbinder elektrisch miteinander verbunden werden. Ersichtlich muss der zweite Steckverbinder hierzu keinen elektrisch leitfähigen Lack aufweisen, wie sie der erfindungsgemäße erste Steckverbinder aufweist, sondern jegliche anderweitige Ausgestaltung/Bestückung mit elektrisch wirksamen Elementen kann vorgesehen sein, den ersten Bereich elektrisch zu kontaktieren.
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Der erste Bereich und der zweite Bereich des ersten Steckverbinders können elektrisch mit einem im ersten Steckverbinder angeordneten RFID-Chip verbunden sein, welcher drahtlos angesprochen und zur Überprüfung/Dokumentation eines Steckzustandes verwendet werden kann. Insbesondere kann eine Antenne des RFID-Chips im Falle einer drahtlosen Ansprache vor einer ordnungsgemäßen Kontaktierung mit einem zweiten Steckverbinder auf einer ersten Frequenz senden und empfangen und nach einer ordnungsgemäßen Kontaktierung eines zweiten Steckverbinders auf einer zweiten Frequenz senden und empfangen. Hierzu kann der erste Steckverbinder eine erste Teilantenne und eine zweite Teilantenne aufweisen, wobei der RFID-Chip im Falle einer nicht ordnungsgemäßen Steckverbindung mit einem zweiten Steckverbinder ausschließlich mit dem ersten Teil der Antenne elektrisch verbunden ist und nach der Herstellung einer ordnungsgemäßen Steckverbindung mit einem zweiten Steckverbinder sowohl mit dem ersten Teil der Antenne als auch mit dem zweiten Teil der Antenne elektrisch verbunden ist, wodurch sich die vorgenannten Frequenzverschiebung ergibt. Der RFID-Chip ist somit unabhängig vom Steckzustand ansprechbar, während seine Arbeitsfrequenz sich in Abhängigkeit des Steckzustandes jedoch ändert. Die Antenne kann im Wesentlichen auf dem ersten Steckverbinder bzw. seinem Gehäuse und insbesondere als elektrisch leitende Lackschicht ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein zum ersten und auf dem ersten Steckverbinder befindlichen Teil der Antenne ein zweiter Antennenteil auf einem korrespondierenden zweiten Steckverbinder vorgesehen sein, wobei der zweite Teil der Antenne über die zweite Lackschicht elektrisch mit dem ersten Steckverbinder, dem ersten Teil der Antenne und dem RFID-Chip verbunden ist. Auf diese Weise kann der erste Steckverbinder drahtlos über den Steckzustand Auskunft geben.
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Der erste Steckverbinder ist insbesondere derart ausgestaltet, dass er die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile der gemäß dem ersten Erfindungsaspekt beschriebenen Steckverbindung derart ersichtlich in entsprechender Weise verwirklicht, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen werden kann. Dies schließt jedoch nicht aus, dass der erste Steckverbinder auch ohne einen erfindungsgemäßen zweiten Steckverbinder verwendet werden kann und die optionalen zwei Antennenteile über eine herkömmliche Metallschicht bzw. einen herkömmlichen elektrischen Leiter im Falle einer ordnungsgemäßen Steckverbindung verbunden sind, wodurch der RFID-Chip über die Steckverbindung Auskunft geben kann.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein zweiter Steckverbinder zur Herstellung einer Steckverbindung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt vorgeschlagen, wobei der zweite Steckverbinder ein zweites Gehäuse aus einem elektrisch nicht leitenden bzw. nicht leitfähigen Material aufweist. Weiter weist der zweite Steckverbinder eine zweite elektrisch leitfähige Lackschicht auf, welche auf dem zweiten Gehäuse aufgebracht ist. Diese ist derart ausgestaltet und angeordnet, dass sie im Falle einer erfolgreichen Kontaktierung zwischen dem oben beschriebenen ersten Steckverbinder und dem zweiten Steckverbinder den ersten Bereich und den zweiten Bereich der ersten Lackschicht elektrisch miteinander verbindet. Hierbei kann der zweite Steckverbinder insbesondere einen Teil einer Antenne eines RFID-Chips aufweisen, wie er oben in Verbindung mit dem ersten Steckverbinder und der elektrischen Steckverbindung bereits eingeführt worden ist. Je nach Ausgestaltung kann der zweite Steckverbinder bzw. die zweite elektrisch leitende Lackschicht derart angeordnet sein, dass sie einen ersten Antennenteil und einen zweiten Antennenteil, welche sich beide auf dem ersten Gehäuse des ersten Steckverbinders befinden, elektrisch miteinander verbindet. Auf diese Weise ist auch der zweite Steckverbinder derart ersichtlich zur Verwirklichung der Vorteile, Merkmale und Merkmalskombinationen der oben beschriebenen Steckverbindung ausgestaltet, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden ein Kabelbaum bzw. eine Fluidführung für ein Fortbewegungsmittel, insbesondere einen Pkw, einen Transporter, einen Lkw, ein Luft- und/oder Wasserfahrzeug vorgeschlagen, welcher eine (elektrische oder fluidische) Steckverbindung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt aufweist. Auf diese Weise sind der Kabelbaum bzw. die Fluidleitung eingerichtet, drahtlos und/oder drahtgebunden Auskunft über den Steckzustand der elektrischen Steckverbindung zu geben und eine automatische Dokumentation zu unterstützen. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Steckverbindung für eine automatische Einleitung von Maßnahmen (Aussenden eines Signals an einen Anwender/einen Fehlerspeicher/einen Server etc.) sorgen.
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Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel (ein Pkw, Transporter, Lkw, Luft- und/oder Wasserfahrzeug) vorgeschlagen, welches einen Kabelbaum bzw. eine Fluidleitung gemäß dem vorgenannten Erfindungsaspekt aufweist. Sämtliche Aspekte der vorliegenden Erfindung verwirklichen daher die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile der oben genannten elektrischen Steckverbindung, derart ersichtlich in entsprechender Weise, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Die im Stand der Technik bekannten Protokolle und Verfahrensweisen zur Verwendung einer Pilotlinie und Überprüfung einer ordnungsgemäßen Steckverbindung können sämtlich auch auf eine erfindungsgemäße Steckverbindung angewandt werden. Insbesondere kann eine korrekt geschlossene Leitungsverbindung über die Messung eines elektrischen Widerstandes erfolgen, wobei eine erfolgreiche Steckverbindung einen geringen elektrischen Widerstand und eine nicht-erfolgreiche Steckverbindung einen hohen Widerstand aufweist. Die oben genannten Ausgestaltungen schließen nicht aus, dass die elektrisch leitende Lackschicht (erste Lackschicht, zweite Lackschicht, RFID-Chip, Antennen (Teile) etc.) erst nach dem Herstellen der elektrischen Steckverbindung aufgetragen werden. Mit anderen Worten kann die Lackschicht auf die als erfolgreich klassifizierte elektrische Steckverbindung bzw. deren Gehäuse aufgetragen werden, um den anderweitig als erfolgreich klassifizierten Steckvorgang elektrisch analysierbar zu machen. Der Lack wird hierbei insbesondere so aufgebracht, dass auf einem der beiden Steckverbinder eine Kathode und eine Anode und auf dem Gegenstück ein elektrischer Leiter zur Verbindung der Kathode und der Anode entsteht. Stehen die beiden Steckverbinder bei einer korrekten Verrastung in Kontakt, so entsteht eine elektrisch leitfähige Verbindung, deren elektrischer Widerstand messbar und zur Ermittlung des Steckzustandes verwendbar ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine Steckverbindung einer Fluidleitung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht vor einem erfolgreichen Kontaktieren des ersten Steckverbinders durch den zweiten Steckverbinder;
- 2 eine Steckverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht vor einem erfolgreichen Kontaktieren des ersten Steckverbinders durch den zweiten Steckverbinder in einer teilweise geschnittenen Darstellung; und
- 3 die in 2 dargestellte Situation nach einem erfolgreichen Kontaktieren des ersten Steckverbinders durch den zweiten Steckverbinder.
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1 zeigt einen ersten Steckverbinder 1, welcher ein erstes Gehäuse 6 aus einem elektrisch nicht leitfähigen Kunststoff aufweist. Ein erster Bereich 3 einer elektrisch leitfähigen Lackschicht und ein zweiter Bereich 4 der elektrisch leitfähigen Lackschicht sind auf dem Gehäuse 6 aufgebracht. Sie liegen auf der Oberfläche des Gehäuses 6 derart frei, dass sie durch eine zweite elektrisch leitfähige Lackschicht 5, welches sich auf einem unteren Bereich eines Gehäuses 7 des zweiten Steckverbinders 2 befindet, elektrisch miteinander verbunden werden, sobald die Steckverbindung 10 wie in 3 dargestellt, erfolgreich zusammengesetzt bzw. vollzogen ist. Das zweite Gehäuse 7 wird im Zuge dessen derart mit dem ersten Gehäuse 6 verbunden, dass eine Gummiringdichtung 12 die Leitungen fluiddicht abdichtet. Eine Leitung 11 wird durch den ersten elektrischen Steckverbinder 1 abgeschlossen. Zwei elektrische Pilotleitungen 8, 9 sind mit den jeweiligen Bereichen 3, 4 der ersten elektrischen Lackschicht verbunden. Sie fungieren als Pilotlinie zur Diagnose der Steckverbindung der Fluidführung.
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2 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ähnlich der in 1 gezeigten Darstellung, jedoch für eine elektrische Steckverbindung anstatt einer Fluidführung. Hierbei ist in einem dem zweiten Steckverbinder 2 zugewandten Bereich des ersten Gehäuses 6 die Lage zweier Rastflächen 3a, 4a erkennbar, welche Bestandteile der ersten Lackschicht 3, 4 darstellen und ebenfalls über die Pilotleitung 8, 9 elektrisch kontaktiert sind. Noch immer besteht kein elektrischer Kontakt zwischen der Pilotleitung 8 und der Pilotleitung 9.
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3 zeigt die in 2 dargestellte elektrische Steckverbindung 10 nach einer ordnungsgemäßen Verrastung des ersten Gehäuses 6 mit dem zweiten Gehäuse 7. Die Rastnasenoberflächen 3a, 4a werden über die auf dem zweiten Gehäuse 7 befindliche zweite Lackschicht 5 elektrisch miteinander verbunden, sodass ein von der Pilotlinie 9 über die Pfeile P zur Pilotlinie 8 verlaufender elektrischer Kontakt die erfolgreiche elektrische Kontaktierung jenseits der Leitung 11 diagnostizierbar macht. Während ein elektrischer Kontakt der (nicht dargestellten) im Steckergesicht geführten elektrischen Kontakte bereits vor einem Hinterschneiden des Kragens des zweiten Gehäuses 7 durch die Rastnasen des ersten Gehäuses 6 gewährleistet ist, werden die Pilotlinien 8, 9 erst nach einem Hinterschneiden des Kragens des Gehäuses 7 durch die Rastnasen des Gehäuses 6 elektrisch miteinander verbunden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass erst nach Absichern der Steckverbindung 10 eine erfolgreiche Diagnose mittels der erfindungsgemäß vorgesehenen ersten Lackschicht 3, 4 und der zweiten Lackschicht 5 möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster Steckverbinder
- 2
- zweiter Steckverbinder
- 3, 4
- Bereiche der ersten Lackschicht
- 3a, 4a
- Oberflächenbereiche der Rastnasen
- 5
- zweite Lackschicht
- 6
- erstes Gehäuse
- 7
- zweites Gehäuse
- 8, 9
- Pilot-Leitung
- 10
- Steckverbindung
- 11
- Leitung
- 12
- Ringdichtung
- P
- Pfeil