DE102019128733A1 - Reinigungs- und Desinfektionsautomat für medizinische Instrumente - Google Patents

Reinigungs- und Desinfektionsautomat für medizinische Instrumente Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten (1), insbesondere für medizinische Instrumente, aufweisend einen Korpus mit einem Spülraum (4), in dem mehrere Spülebenen übereinander angeordnet sind, in die jeweils ein Spülgutträger (5) einsetzbar ist, wobei der Spülraum (4) durch mindestens eine Gerätetür (10) verschließbar ist. Der Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) zeichnet sich dadurch aus, dass die Gerätetür (10) zweiteilig ausgebildet ist und zwei übereinander angeordnete Klappen (11, 12) aufweist, wobei eine untere der Klappen (11) um eine horizontale Achse nach vorne klappbar gelagert ist, und eine obere der Klappen (12) entlang einer gekrümmten Bahn nach oben verschwenkbar gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, insbesondere für medizinische Instrumente, aufweisend einen Korpus mit einem Spülraum, in dem mehrere Spülebenen übereinander angeordnet sind, in die jeweils ein Spülgutträger einsetzbar ist, wobei der Spülraum durch mindestens eine Gerätetür verschließbar ist.
  • In Krankenhäusern oder Arztpraxen werden medizinische Instrumente, die beispielsweise zu Operationszwecken verwendet wurden, nach der Benutzung aufbereitet. Die Aufbereitung umfasst hierbei eine Reinigung, Desinfektion, Trocknung und ggf. eine sich anschließende Sterilisation. Die Schritte des Reinigens, Desinfizierens und Trocknens werden üblicherweise in einem Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, abgekürzt auch als Reinigungsautomat bezeichnet, durchgeführt. Dabei haben sich mit Geschirrspülmaschinen vergleichbar arbeitende Reinigungsautomaten, bei denen mindestens ein Sprüharm in einem Spülraum Reinigungsflüssigkeit versprüht, etabliert. Die Reinigungsautomaten können einseitig eine Gerätetür aufweisen, über die ein Be- und Entladen des Spülraums erfolgt. In alternativen Ausgestaltungen sind Reinigungsautomaten auch in Form von Schleusen bekannt, sodass Instrumente aus einem nicht desinfizierten Bereich durch den Reinigungsautomaten als Schleuse in einen desinfizierten Bereich transferiert werden.
  • Eine Ausgestaltung von Reinigungsautomaten sind Großraumgeräte, bei denen mehrere Spülebenen übereinander angeordnet sind. Bei diesen Geräten ergibt sich die Problematik, dass eine einteilige Tür, insbesondere wenn sie als Klappe ausgeführt ist, die an ihrem unteren Ende um eine horizontale Achse nach unten aufklappbar gelagert ist, aufgrund der Höhe des Spülraums weit in den Raum hineinragt und das Beladen des Reinigungsautomaten behindert und auch eine Gefahrenquelle darstellt.
  • Aus dem Bereich von Haushalts- oder Industriespülmaschinen ist es bekannt, die Gerätetür in einem solchen Fall mehrteilig auszuführen. Beispielsweise beschreibt die Druckschrift EP 2 491 844 A1 eine zweiteilige Gerätetür, deren unterer Teil klappbar ist, wohingegen ein oberer Teil senkrecht verfahrbar als eine Hubtür ausgebildet ist. Eine senkrecht verfahrbare Tür ist jedoch im Hinblick auf die Dichtungsmimik problematisch und für Reinigungsautomaten, die mit einem deutlich höheren Druck ihrer Spülflüssigkeit arbeiten als Haushalts- oder auch Industriegeschirrspülmaschinen, nicht einsetzbar.
  • Die Druckschrift DE 42 38 372 A1 beschreibt ebenfalls eine Geschirrspülmaschine mit einem hohen Spülraum und einer mehrteiligen Gerätetür. In ihrem unteren Abschnitt umfasst hierbei die Gerätetür ebenfalls eine nach unten aufklappbare Klappe. Der obere Abschnitt der Gerätetür ist von einer ihrerseits zweiteiligen Klappe gebildet, deren oberer Teil nach oben klappbar an der Oberkante des Spülraums gelagert ist, wohingegen der untere Teil gelenkig am freien Ende des oberen Teils angeordnet ist, sodass eine in sich zusammenklappbare Klappe gebildet ist. Die verschiedenen Türteile sind dabei über eine Gelenkverbindung so miteinander verbunden, dass Betätigung einer der Klappen, z.B. der unteren Klappe, die gesamte Gerätetür öffnet bzw. schließt.
  • Hierbei ist die Dichtungsproblematik zwischen den verschiedenen Teilen der Gerätetür und den Rändern des Spülraums zwar vorteilhafter als bei der zuvor genannten Hubtür, jedoch stellt die Scharnierverbindung der beiden einzelnen Teile der faltbaren oberen Klappe einen weiteren potentiellen Bereich für Undichtigkeiten dar. Zudem hat diese Lösung den Nachteil, dass die zusammengeklappte obere Klappe der Gerätetür nach vorne in den Raum vorsteht und die Zugänglichkeit zum Spülraum in diesem Kopfbereich des Nutzers einschränkt.
  • Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Gerätetür sich zuverlässig und langlebig abdichten lässt und die im geöffneten Zustand nicht störend weit hervorsteht.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten der eingangs genannten Art ist die Gerätetür zweiteilig ausgebildet und weist zwei übereinander angeordnete Klappen auf, wobei eine untere der Klappen um eine horizontale Achse nach vorne klappbar gelagert ist und eine obere der Klappen entlang einer gekrümmten Bahn nach oben verschwenkbar gelagert ist.
  • Durch die Zweiteilung steht die untere Klappe im geöffneten Zustand weniger vor. Die gekrümmte Bahn, auf der sich die obere Klappe bewegt, kann beispielsweise ein Abschnitt einer Kreisbahn sein. Durch diese Art der Bewegung erfolgt ein Annähern der Tür auf dieser gekrümmten Bahn in einem senkrechten oder zumindest annähernd senkrechten Winkel auf den Rand der Öffnung des Türraums, sodass eine zwischen diesem Rand und der Tür angeordnete Dichtung mit nur geringer Lateralbewegung und damit Scherbelastung zusammengedrückt wird. Dieses führt zu einem geringen Verschleiß der Dichtung und zu einer zuverlässigen Abdichtung.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten ist die obere Klappe an jeder Seite über jeweils zwei Schwenkhebel an dem Korpus des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten angelenkt. Bevorzugt sind dabei die jeweils zwei sich an einer Seite befindenden Schwenkhebel parallel zueinander ausgerichtet. Die Lagerung an jeweils zwei Schwenkhebeln ist mechanisch einfach umsetzbar und robust.
  • Wenn die Führung als Parallelführung ausgeführt ist, erfolgt die Schwenkbewegung der oberen Klappe unter Beibehaltung ihrer vertikalen Ausrichtung. Sie liegt dann bei geöffneter Gerätetür flach auf einem oberen Bereich des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten auf und ragt nicht oder nur mit ihrer Dicke in den Raum hinein. Der Zugang zum Spülraum im Kopfbereich ist damit nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt. Zudem werden hervorstehende und verletzungsgefährdende Ecken oder Kanten, wie sie einer aufgeschwenkten Klappe auftreten könnten, vermieden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten sind die Bewegungen der beiden Klappen miteinander zwangsgekoppelt, wodurch sich eine leichte Bedienbarkeit ergibt. Beispielsweise kann mit nur einer Hand die untere Klappe heruntergeklappt werden, wobei die obere automatisch hochschwenkt.
  • Bevorzugt ist dazu zumindest einer der Schwenkhebel als zweiseitiger Hebel ausgebildet, der mit seinem freien Ende über ein Übertragungsmittel mit der unteren Klappe gekoppelt ist. Als Übertragungsmittel kann ein Zugseil eingesetzt werden, das beispielsweise über eine gegenüber dem Korpus ortsfeste und drehbare Rolle verläuft und an einem Übertragungshebel befestigt ist, der an der unteren Klappe angeordnet ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten verläuft an dem Korpus um den Rand des Spülraums herum an zumindest drei Seiten des Spülraums eine Dichtung, an der die Klappen im geschlossenen Zustand der Gerätetür mit Dichtflächen anliegen. Auf diese Weise ist der Spülraum durchgängig an den Seiten und oben nach außen abgedichtet. Eine weitere Dichtung ist bevorzugt an einer der Klappen angeordnet, so dass die andere der Klappen daran bei geschlossener Gerätetür mit einer Dichtfläche anliegt. So wird die Gerätetür auch an der Kontaktlinie der beiden Türteile abgedichtet. In beiden Fällen können die Dichtungen jeweils eine Dichtlippe aufweisen, an der die Dichtfläche anliegt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
    • 1a, 1b jeweils eine Frontansicht eines Reinigungs- und Desinfektionsautomaten mit geschlossener bzw. geöffneter Gerätetür;
    • 2a, 2b jeweils eine Seitenansicht des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten mit geschlossener bzw. geöffneter Gerätetür, wobei eine Seitenverkleidung des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten abgenommen ist;
    • 3a, 3b Detailvergrößerungen der 2a, 2b;
    • 4 ein Ausschnitt eines vertikalen Schnittes durch den Dichtungsbereich einer oberen Klappe der Gerätetür des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten der vorherigen Figuren;
    • 5 ein Ausschnitt eines horizontalen Schnittes durch den Dichtungsbereich einer oberen Klappe der Gerätetür des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten der vorherigen Figuren; und
    • 6 eine Draufsicht von oben auf eine geöffnete untere Klappe der Gerätetür des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten gemäß den vorherigen Figuren.
  • In den nachfolgend beschriebenen Figuren ist ein Ausführungsbeispiel eines anmeldungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsautomaten 1 in unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Abgekürzt wird der Reinigungs- und Desinfektionsautomat 1 nachfolgend auch als Reinigungsautomat 1 bezeichnet. In allen Figuren kennzeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente.
  • In den 1a und 1b ist der Reinigungsautomat 1 in einer Frontansicht dargestellt. Die 2a und 2b zeigen den Reinigungsautomaten 1 in einer Seitenansicht, wobei eine Seitenverkleidung abgenommen wurde, um Einblick in den inneren Aufbau des Reinigungsautomaten 1 zu bekommen. Die 3a und 3b sind jeweils Vergrößerungen der 2a und 2b, um Details besser erkennbar zu machen. Die Figuren mit dem Zusatz „a“ in ihrer Figurennummer zeigen den Reinigungsautomaten dabei mit geschlossener Gerätetür 10 und die Figuren mit dem Zusatz „b“ den Reinigungsautomaten 1 mit geöffneter Gerätetür 10.
  • Der Reinigungsautomat 1 weist einen auf einem Sockel 2 angeordneten Spülraum 4 auf, in den in mehreren Spülebenen übereinander Spülgutträger 5, z. B. Spülgutwagen, einschiebbar sind, die die zu reinigenden medizinischen Geräte aufnehmen. Im Betrieb zirkuliert im Spülraum 4 eine Reinigungsflüssigkeit, die sich in einem Spültopf unterhalb des Spülraumes sammelt und nach Filterung und ggf. weiterer Reinigung durch eine Pumpe z.B. über Sprüharme in den Spülraum 4 zur Reinigung der Geräte gebracht, z. B. gesprüht wird. Der Spültopf sowie Pumpen, Filter und weitere Komponenten zum Betreiben des Reinigungsautomaten 1 sind im Bereich des Sockels 2 angeordnet. Der Sockel 2 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel so hoch ausgebildet, dass ein Beladen des Spülraums 4 mit den Spülgutträgern 5 bequem in einer nicht gebückten Haltung erfolgen kann.
  • Der dargestellte Reinigungsautomat 1 ist ein sogenannter Großraumautomat, der mehrere, im dargestellten Beispiel drei Spülebenen übereinander aufweist. Der Spülraum 4 weist eine entsprechende Höhe auf, um die hier drei Spülgutträger 5 aufnehmen zu können. Eine nur einteilige und nach vorne und unten aufklappbare Gerätetür würde im geöffneten Zustand sehr weit in den Raum hineinragen, das Beladen des Reinigungsautomaten erschweren und auch eine Gefahrenquelle darstellen. Bei dem anmeldungsgemäßen Reinigungsautomaten 1 ist die Gerätetür 10 daher zweigeteilt ausgeführt und umfasst eine untere Klappe 11 und eine obere Klappe 12.
  • Die untere Klappe 11 ist im Bereich ihres unteren Endes schwenkbar an einem Korpus des Reinigungsautomaten 1 gelagert. Im geöffneten Zustand (vergleiche 2b) ragt sie in etwa waagerecht in den Raum hinein und dient so als Tropfenfänger oder beispielsweise als Abstellmöglichkeit für Spülgutträger 5, falls diese beim Ein- oder Ausräumen umgefasst werden müssen. Die untere Klappe 11 nimmt etwa zwei Drittel der Gesamthöhe des Spülraums 4 bzw. der Gerätetür 10 ein. Im geöffneten Zustand ragt sie entsprechen um ein Drittel weniger in den Raum hinein, als es bei einer einteiligen Gerätetür der Fall wäre.
  • Der obere Abschnitt der Gerätetür 10 wird durch eine obere Klappe 12 gebildet, die an jeder Seite über zwei parallel zueinander ausgerichtete Schwenkhebel 121 am Korpus des Reinigungsautomaten 1 angelenkt ist. Aufgrund dieser Führung bewegt sie sich unter Beibehaltung ihrer senkrechten Ausrichtung auf einem Kreisbahnabschnitt, wobei die Schwenkhebel 121 in ihrer Länge und ihren Gelenkstellen so ausgebildet sind, dass im geöffneten Zustand die obere Klappe 12 flach an einer oberen Blende des Reinigungsautomaten 1 anliegt. So ist der Zugang zum oberen Bereich des Spülraums 4 möglich, ohne dass die obere Klappe 12 störend in den Raum vor dem Reinigungsautomaten hineinragt.
  • Die Bewegungen der beiden Teile der Gerätetür 10 sind dabei miteinander gekoppelt. Zum Öffnen bzw. Schließen ist an der unteren Klappe 11 ein Griff 111 angeordnet, mit dem die Aufschwenkbewegung der unteren Klappe 11 manuell vorgenommen wird. Im Bereich des unteren Endes der unteren Klappe 11 ist seitlich ein Übertragungshebel 112 angeordnet, der starr mit der unteren Klappe 11 verbunden ist. Entsprechend vollführt der Übertragungshebel 112 beim Öffnen bzw. Schließen der unteren Klappe 11 ebenfalls eine Schwenkbewegung. In das freie Ende des Übertragungshebels 112 ist ein Zugseil 13 eingehängt, das zunächst schräg nach unten führt und dort, bereits im Bereich des Sockels 2 über eine ortsfeste und drehbar am Korpus gelagerte Rolle 131 geführt ist. Von dort verläuft das Zugseil bis zu einem der Schwenkhebel 121 der oberen Klappe 12, der über seinen Anlenkpunkt hinaus verlängert ist und somit als zweiseitiger Hebel ausgebildet ist. Dieser zweiseitige Schwenkhebel 121 ist gekröpft, sodass das Zugseil 13 im geschlossenen Zustand der Gerätetür 10 annähernd senkrecht an dem Schwenkhebel 121 angreift.
  • Das Öffnen der unteren Klappe 11 führt zu einem Zug am Zugseil 13, wodurch der über den Anlenkpunkt hinaus stehende Teil des Schwenkhebels 121 nach unten und entsprechend die obere Klappe 12 nach oben aufgeschwenkt wird. Um das Zugseil 13 in jedem Fall gespannt zu halten und auch eine ausreichende Schließkraft für die obere Klappe 12 zu erzielen, ist eine Zugfeder 132 vorgesehen, die die obere Klappe 12 in der geschlossenen Position vorspannt. Die kombinierten Bewegungsabläufe sind in der 3b durch gestrichelte Bewegungspfeile symbolisiert. Bevorzugt ist die dargestellte Übertragungsanordnung mit dem Zugseil 13 spiegelbildlich auch an der gegenüberliegenden, in den 2a, b und 3a, b nicht sichtbaren Seite des Reinigungsautomaten 1 ausgebildet, um das Verschwenken der oberen Klappe 12 mit möglichst symmetrisch angreifenden Kräften durchzuführen.
  • In den 4 und 5 sind Details zur Abdichtung des Spülraums 4 durch die Gerätetür 10 dargestellt. Die 4 stellt ein Ausschnitt aus einem Vertikalschnitt durch den Reinigungsautomaten 1 dar, wobei der Schnitt horizontal gesehen mittig durch den Spülraum 4 (auf der linken Seite der 4) und die obere Klappe 12 (auf der rechten Seite der 4) ausgeführt ist. Im rechten oberen Bereich der 4 ist gerade noch das obere Ende der oberen Klappe 12 erkennbar.
  • 5 zeigt einen horizontalen Schnitt durch den Reinigungsautomaten 1 auf der Höhe der unteren Klappe 11. Von dieser ist der Ansatz des Griffs 111 rechts in der 5 erkennbar. Links unten ragt der Spülraum 4 in den Ausschnitt der 5.
  • Im Randbereich des Spülraums 4 ist am Korpus des Reinigungsautomaten 1 ein Nutprofil 41 angeordnet oder ausgebildet, in das eine Dichtung 42 eingeschoben ist. Die Dichtung 42 läuft ununterbrochen zumindest entlang der seitlichen Ränder des Spülraums 4 (vergleiche 5) und entlang des oberen Rands des Spülraums 4 (vergleiche 4). Die Dichtung 42 verläuft somit in Form eines umgedrehten „U“. Alternativ ist es auch möglich, die Dichtung 42 noch entlang des unteren Rands des Spülraums 4 zu führen, so dass sie vollständig umlaufend um den Rand des Spülraums 4 ausgebildet ist.
  • Die Dichtung 42 ragt mit einer Dichtlippe 421 aus dem Nutprofil 41 hervor. Gegen diese Dichtlippe 421 drücken die untere Klappe 11 mit einer entsprechenden Dichtfläche 113 bzw. die obere Klappe 12 mit einer Dichtfläche 122.
  • Durch die Schwenkführung der oberen Klappe 12 bewegt sich die Dichtfläche 122 im Wesentlichen gerade von vorne auf die Dichtlippe 421 zu, wenn die obere Klappe 12 geschlossen wird. Gleiches gilt für den Öffnungsvorgang, bei dem sich die Dichtfläche 122 im Wesentlichen senkrecht oder nur leicht schräg zu ihrer Oberfläche von der Dichtlippe 421 wegbewegt. Entsprechend tritt annähernd keine Lateralverschiebung der Dichtfläche 122 gegenüber der Dichtlippe 421 beim Schließ- bzw. Öffnungsvorgang auf, was in einem geringen Verschleiß der Dichtlippe 421 und damit in einer zuverlässigen Abdichtung resultiert. Für die untere Klappe 11 ist dieses durch die Klappbewegung ebenfalls gegeben.
  • Die 6 verdeutlicht, wie die untere und die obere Klappe 11, 12 zueinander abgedichtet sind. Wie beispielsweise in 3a gut ersichtlich ist, ist zwischen der unteren Klappe 11 und der oberen Klappe 12 ein Falz ausgebildet, wobei die untere Klappe 11 abschnittsweise auf der oberen Klappe 12 aufliegt. In diesem Auflagebereich ist in die obere Klappe 12 weitere Dichtung 113 eingesetzt, wie in 6 dargestellt ist.
  • Die 6 zeigt einen Blick von oben auf die geöffnete untere Klappe 11 des Reinigungsautomaten 1. Seitlich sind die im Zusammenhang mit der 5 beschriebenen Dichtflächen 113 zu erkennen. Im Bereich des freien, nach vorne zum Benutzer weisenden Rands der unteren Klappe 11 ist eine weitere Dichtung 114 eingesetzt, die u-förmig noch leicht im Eckbereich bis zu den Dichtflächen 113 geführt ist. Die Dichtung 114 kann ein vergleichbares Dichtungsprofil haben wie die Dichtung 42, kann also beispielsweise mit einer Basis in ein entsprechendes Profil eingesetzt sein und mit einer hervorstehenden Dichtlippe versehen sein. Beim Schließen der Gerätetür 10 liegt diese Dichtlippe auf einer entsprechenden Fläche der oberen Klappe 12 auf, so dass der Spülraum 4 auch im Übergangsbereich zwischen den beiden Klappen 11, 12 nach außen hin abgedichtet ist.
  • In dem gezeigten Beispiel weist der Reinigungsautomat 1 nur eine Gerätetür 10 auf. Er kann alternativ jedoch auch als Schleuse ausgebildet sein und an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Gerätetür aufweisen. Diese können dann bevorzugt beide wir zuvor beschrieben zweiteilig ausgeführt sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Reinigungs- und Desinfektionsautomat
    2
    Sockel
    3
    Seitenschrank
    4
    Spülraum
    41
    Nutprofil
    42
    Dichtung
    421
    Dichtlippe
    5
    Spülgutträger
    10
    Gerätetür
    11
    untere Klappe
    111
    Griff
    112
    Übertragungshebel
    113
    Dichtfläche
    114
    weitere Dichtung
    12
    obere Klappe
    121
    Schwenkhebel
    122
    Dichtfläche
    13
    Zugseil
    131
    Rolle
    132
    Zugfeder
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2491844 A1 [0004]
    • DE 4238372 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1), insbesondere für medizinische Instrumente, aufweisend einen Korpus mit einem Spülraum (4), in dem mehrere Spülebenen übereinander angeordnet sind, in die jeweils ein Spülgutträger (5) einsetzbar ist, wobei der Spülraum (4) durch mindestens eine Gerätetür (10) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätetür (10) zweiteilig ausgebildet und zwei übereinander angeordnete Klappen (11, 12) aufweist, wobei eine untere der Klappen (11) um eine horizontale Achse nach vorne klappbar gelagert ist, und eine obere der Klappen (12) entlang einer gekrümmten Bahn nach oben verschwenkbar gelagert ist.
  2. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 1, bei dem die obere Klappe (12) an jeder Seite über jeweils zwei Schwenkhebel (121) an dem Korpus des Reinigungs- und Desinfektionsautomaten (1) angelenkt ist.
  3. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 2, bei dem die jeweils zwei sich an einer Seite befindenden Schwenkhebel (121) parallel zueinander ausgerichtet sind.
  4. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Bewegungen der beiden Klappen (11, 12) miteinander zwangsgekoppelt sind.
  5. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 4, bei dem zumindest einer der Schwenkhebel (121) als zweiseitiger Hebel ausgebildet ist, der mit seinem freien Ende über ein Übertragungsmittel mit der unteren Klappe (11) gekoppelt ist.
  6. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 5, bei dem das Übertragungsmittel ein Zugseil (13) ist.
  7. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 6, bei dem das Zugseil (13) über eine ortsfeste und drehbare Rolle (132) verläuft und an einem Übertragungshebel befestigt ist, der an der unteren Klappe (11) angeordnet ist.
  8. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem an dem Korpus um den Rand des Spülraums (4) herum an zumindest drei Seiten des Spülraums (4) eine Dichtung (42) verläuft, an der die Klappen (11, 12) im geschlossenen Zustand der Gerätetür (10) mit Dichtflächen (113, 122) anliegen.
  9. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem an einer der Klappen (11, 12) eine weitere Dichtung (114) angeordnet ist, an der die andere der Klappen (11, 12) mit einer Dichtfläche anliegt.
  10. Reinigungs- und Desinfektionsautomat (1) nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Dichtung (42) und/oder die weitere Dichtung (114) eine Dichtlippe (421) aufweisen, an der die Dichtfläche (113, 122) anliegt.
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