DE102019128413A1

DE102019128413A1 - Trennung von rohlingen durch eine durch einen impuls elektrisch erzeugte kraft zum automatischen entstapeln von metallblechen

Info

Publication number: DE102019128413A1
Application number: DE102019128413.9A
Authority: DE
Inventors: Franco Leonardi; Michael Degner; S. George Luckey jun.; Chris Wolf; Alan Gillard
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2018-10-23
Filing date: 2019-10-21
Publication date: 2020-04-23
Also published as: US20200122341A1; US11224975B2; CN111085622A

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Trennen eines Rohlings von einem Stapel von Rohlingen bereitgestellt und beinhaltet das Ergreifen eines ersten Rohlings und das Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen. Mindestens ein zusätzlicher Rohling aus der Vielzahl von Rohlingen haftet an dem ersten Rohling an, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden, und mindestens eine durch einen Impuls elektrisch erzeugte Kraft (electrically generated force - EGF) wird ausgeübt, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen. Der erste Rohling kann von einer Einrichtung mit einer Kraft F1 ergriffen werden, und die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann geringer sein als die Kraft F1. Die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann ebenfalls ausgeübt werden, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling durch ein Leiten eines Stromimpulses durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, und ein Induzieren einer EGF innerhalb der Vielzahl von Rohlingen von dem ersten Rohling zu trennen.

Description

GEBIET
Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Maschine und ein Verfahren zur Materialhandhabung, und konkreter eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trennen von Rohlingen.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Die Aussagen in diesem Abschnitt stellen lediglich Informationen zum allgemeinen Stand der Technik in Bezug auf die vorliegende Offenbarung bereit und stellen unter Umständen nicht den Stand der Technik dar.
Bei einem Materialformungsvorgang, wie etwa einem Stanzvorgang, wird ein Stapel von Rohlingen im Allgemeinen in der Nähe einer Stanzpresse positioniert und von einer Maschine zur Materialhandhabung, wie etwa einem Handhabungsroboter, automatisch der Stanzpresse zugeführt. Werkzeug- und Matrizenoberflächen der Stanzpresse nehmen die Rohlinge auf und formen die Rohlinge in eine gewünschte Form. Der Roboter beinhaltet einen Endeffektor, der zu einer Position über dem Stapel von Rohlingen bewegt wird, den obersten Rohling vom Stapel ergreift und anhebt und den obersten Rohling der Stanzpresse oder einem Förderband, das den obersten Rohling zur Stanzpresse transportiert, zuführt.
Um den Greifvorgang des Endeffektors zu erleichtern, kann der Rohlingsstapel entstapelt oder getrennt werden, bevor der Endeffektor den obersten Rohling ergreift. Typische Entstapelungsverfahren eignen sich nicht für Zykluszeiten in der Massenfertigung, die ein automatisiertes, schnelles und robustes Entstapeln von Rohlingen erfordern. Außerdem wird in dem System, wenn zwei oder mehr Rohlinge vom Roboter angehoben werden, eine Unterbrechung ausgelöst und hält die Produktionslinie an, was zu Ausfallzeiten des Fertigungsprozesses führt.
Darüber hinaus eignen sich typische Entstapelungsverfahren nicht zum Anheben einer Vielfalt von Rohlingsmaterialien und von variierenden Abmessungen. Beispielsweise funktioniert ein typisches Entstapelungsverfahren, das mit Stahlrohlingen funktioniert, möglicherweise nicht mit Aluminiumrohlingen.
Diese Probleme im Zusammenhang mit Entstapelungseinrichtungen in Bezug auf Materialrohlinge und die Beschränkung darauf, dass nur bestimmte Materialien gehandhabt werden, werden von der vorliegenden Offenbarung behoben.
KURZDARSTELLUNG
In einer Form der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Trennen eines Rohlings von einem Stapel von Rohlingen bereitgestellt und beinhaltet Ergreifen eines ersten Rohlings und das Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen beinhaltet. Mindestens ein zusätzlicher Rohling aus der Vielzahl von Rohlingen haftet an dem ersten Rohling an, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden, und mindestens eine durch einen Impuls elektrisch erzeugte Kraft (electrically generated force - EGF) wird ausgeübt, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen. Der erste Rohling kann von einer Einrichtung mit einer Kraft F1 ergriffen werden, und die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann geringer sein als die Kraft F1. Die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann ebenfalls ausgeübt werden, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling durch ein Leiten eines Stromimpulses durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, und ein Induzieren einer EGF innerhalb der Vielzahl von Rohlingen von dem ersten Rohling zu trennen. Der EGF-Generator kann eine Spule umfassen, die dem ersten Rohling benachbart positioniert ist.
In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF um eine Abfolge von durch einen Impuls EGF, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt. In solchen Aspekten kann die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch ein Leiten einer Abfolge von Stromimpulsen durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch ein Leiten einer Abfolge von Stromimpulsen durch eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die voneinander beabstandet und dem ersten Rohling benachbart positioniert sind, erzeugt werden. Die Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren kann in einer Abfolge aktiviert werden, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF auszuüben, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt. Bei einer Stromstärke in der Abfolge von Stromimpulsen kann es sich um eine Stromstärke, die sich über einen Zeitraum erhöht, eine Stromstärke, die sich über einen Zeitraum vermindert, oder eine Stromstärke, die über einen Zeitraum moduliert wird, handeln. Die Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren kann ebenfalls entlang von einer oder mehreren Kanten des ersten Rohlings angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Vielzahl von Impuls-EGF-Generatoren in einer Matrix an dem ersten Rohling angeordnet sein.
Die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann durch ein Induzieren eines Stroms in einem EGF-Generator erzeugt werden, der mit der Bewegung einer Einrichtung gekoppelt ist, die den ersten Rohling ergreift, und/oder die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann durch ein Induzieren eines Stroms in einem EGF-Generator erzeugt werden, der in der Nähe und beabstandet von einer Einrichtung angeordnet ist, die den ersten Rohling ergreift. Die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann durch einen durch einen Impuls EGF-Generator ausgeübt werden, der die Rohlinge nicht berührt, und die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann mindestens einen Rohling möglicherweise elastisch verformen, den mindestens einen Rohling jedoch nicht plastisch verformen.
In einer Form der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zum Trennen von Rohlingen das Ergreifen eines ersten Rohlings und das Wegbewegen des ersten Rohlings zusammen mit mindestens einem zusätzlichen Rohling, der daran anhaftet, von der Vielzahl von Rohlingen. Der mindestens eine an dem ersten Rohling anhaftende zusätzliche Rohling bildet einen Teilstapel von Rohlingen. Ein Strom wird durch mindestens einen EGF-Generator geleitet, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, und der Strom, der durch den ersten EGF-Generator durchläuft, erzeugt mindestens eine durch einen Impuls EGF innerhalb des Teilstapels, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF um eine Abfolge von durch einen Impuls EGF, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt. Bei dem mindestens einen EGF-Generator kann es sich auch um eine Vielzahl von EGF-Generatoren, beispielsweise eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die entlang der Kanten des ersten Rohlings angeordnet sind, oder eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die in einer Matrix über den ersten Rohling hinweg angeordnet sind, handeln.
In noch einer weiteren Form der vorliegenden Offenbarung beinhaltet ein Verfahren zum Trennen von Rohlingen das Ergreifen eines ersten Rohlings mit einer Kraft F1 und das Wegbewegen des ersten Rohlings zusammen mit mindestens einem zusätzlichen Rohling, der daran anhaftet, von einer Vielzahl von Rohlingen. Der erste Rohling und der mindestens eine zusätzliche Rohling, der daran anhaftet, bilden einen Teilstapel von Rohlingen und mindestens eine durch einen Impuls EGF wird innerhalb des Teilstapels von Rohlingen durch mindestens einen EGF-Generator erzeugt, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist. Die durch einen Impuls EGF ist geringer als die Kraft F1 und trennt den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF um eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF, die von einer Vielzahl von EGF-Generatoren erzeugt wird, die voneinander beabstandet und dem ersten Rohling benachbart positioniert sind.
Weitere Anwendungsbereiche werden aus der in dieser Schrift bereitgestellten Beschreibung ersichtlich. Es versteht sich, dass die Beschreibung und die konkreten Beispiele lediglich der Veranschaulichung dienen und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken sollen.
Figurenliste
Die vorliegende Offenbarung wird aus der detaillierten Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen verständlicher, wobei:

1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Trennen eines Rohlings von einem Stapel von Rohlingen, die gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung konstruiert ist;
2A eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 ist, die einen ersten Rohling und mindestens einen zusätzlichen Rohling, der an dem ersten Rohling anhaftet, gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung ergreift und von dem Stapel von Rohlingen wegbewegt;
2B eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 nach dem Ausüben von mindestens einer durch einen Impuls elektrisch erzeugten Kraft (EGF) auf den ersten Rohling und den mindestens einen zusätzlichen Rohling ist, der an dem ersten Rohling anhaftet, gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung;
Die 3A-3E grafische Ansichten eines Stromimpulses (3A) und einer Abfolge von Stromimpulsen (FIG.
Die 4A-4C eine schematische Seitenansicht (4A) und schematische Draufsichten (FIG.
Die 5A-5E eine schematische Seitenansicht (5A) und schematische Draufsichten (FIG.
6 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Trennen eines Rohlings von einem Stapel von Rohlingen mit einem EGF-Generator in der Form einer Spule gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung;
7 ist eine schematische Ansicht der Spule aus 6; und
8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Trennen von Rohlingen von einem Stapel gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung ist.

Entsprechende Bezugszeichen geben entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen an.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll die vorliegende Offenbarung oder Anmeldung oder die vorliegenden Verwendungen nicht einschränken.
Unter Bezugnahme auf 1 ist eine Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung zum Trennen eines ersten Rohlings 122 von einem Stapel von Rohlingen 120 und Bewegen des ersten Rohlings 122 zu einem gewünschten Standort gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung gezeigt. Der Stapel von Rohlingen wird von einer Vielzahl von Rohlingen 124 gebildet und die Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung wird in einer Form als Teil einer Stanzpresse (nicht gezeigt) in einem Fertigungsvorgang verwendet, in dem leitfähige Rohlinge, die aus Materialien, wie etwa Aluminium, Aluminiumlegierung, Stahllegierung und dergleichen gebildet sind, verwendet werden. Im Allgemeinen umfasst die Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung einen Transportmechanismus, wie etwa einen Roboter 100, einen Endeffektor 110, einen Generator 140 für eine durch einen elektrischen Impuls erzeugte Kraft (EGF) und eine Spannvorrichtung 160 zum Halten und Tragen des Stapels von Rohlingen 120. Wie im vorliegenden Zusammenhang verwendet, bezieht sich der Begriff „Impuls“ auf eine EGF oder einen Strom, die/der als eine Funktion von Zeit nicht konstant ist.
Der Roboter 100 kann einen Roboterarm 102 beinhalten, wobei der Endeffektor 110 an dem Roboterarm 102 angebracht ist. Der Endeffektor 110 kann einen oder mehrere Saugnäpfe 112 beinhalten, die über einen Schlauch 114 mit einem Vakuum versorgt werden, sodass der Endeffektor 110 eine Saugkraft F1 auf den ersten Rohling 122 ausübt und dadurch den ersten Rohling 122 sicher ergreift und von dem Stapel von Rohlingen 120 wegbewegt. Alternativ kann der Endeffektor 110 einen mehrfingrigen Greifer (nicht gezeigt) oder beliebige konventionelle Mittel beinhalten, die den ersten Rohling mit einer Kraft F1 ergreifen und den ersten Rohling 122 von dem Stapel von Rohlingen 120 wegbewegen können. Der erste Rohling 122 wird durch den Endeffektor 110 bewegt und einer Stanzpresse (nicht gezeigt) oder einem Förderband (nicht gezeigt), das den ersten Rohling 122 zu der Stanzpresse transportiert, zugeführt. Der Roboterarm 102 bewegt sich zwischen der Stanzpresse (oder dem Förderband) und dem Stapel von Rohlingen 120 hin und her, bis alle Rohlinge 124 in dem Stapel der Reihe nach der Presse zugeführt worden sind. (Zur Vereinfachung der Darstellung sind nur Abschnitte des Roboters 100 über eine schematische Einfügung 11 gezeigt).
Die Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung kann optional eine Steuerung 170 zum Betätigen der Spannvorrichtung 160 beinhalten, um den Stapel von Rohlingen 120 entlang einer in den Figuren schematisch dargestellten Y-Richtung auf und ab zu bewegen. Die Steuerung 170 ist dazu konfiguriert, die Spannvorrichtung 160 zu bewegen und den Stapel von Rohlingen 120 in einer vorbestimmten Höhe (Y-Richtung) relativ zu dem Endeffektor 110 zu positionieren. Ein Positionssensor 180 kann an der Spannvorrichtung 160 angeordnet sein und in Kommunikation mit der Steuerung 170 stehen. Der Positionssensor 180 kann dazu konfiguriert sein, ein Signal, das einer Position der Spannvorrichtung 160 entspricht, an die Steuerung 170 zu übertragen, sodass die Steuerung die Spannvorrichtung 160 progressiv nach oben (+ Y-Richtung) bewegt, während Rohlinge 124 von dem Stapel von Rohlingen 120 entfernt werden.
Optional kann ein Luftmesser 150 enthalten und dazu konfiguriert sein, Luft in den Stapel von Rohlingen 120 zu injizieren, während der erste Rohling 122 vom Endeffektor 110 ergriffen wird und der Rohling 124 unmittelbar unter dem ersten Rohling 122 vom ersten Rohling 122 durch eine Abstoßungskraft F1 getrennt wird, die sich aus der durch einen Impuls EGF ergibt, wie nachstehend ausführlicher erörtert. Der Roboter 100 ist dazu konfiguriert, den ersten Rohling 122, der von dem Stapel von Rohlingen 120 getrennt worden ist, für einen nachfolgenden Fertigungsvorgang zu einer Zielstelle zu bewegen.
Nun kann unter Bezugnahme auf die 1, 2A und 2B der durch einen Impuls EGF-Generator 140 dem ersten Rohling benachbart positioniert sein und dazu verwendet werden, (einen) unerwünschte(n) Rohling(e), der/die an dem ersten Rohling 122 anhaftet/anhaften (festsitzt/festsitzen), zu entfernen. Insbesondere kann der erste Rohling 122 von dem Endeffektor 110 derartig ergriffen und bewegt werden, dass der erste Rohling 122 von den verbleibenden Rohlingen 124 in dem Stapel von Rohlingen 120 getrennt wird. In einigen Fällen kann jedoch mindestens ein zusätzlicher Rohling 124 an dem ersten Rohling 122 anhaften, während der erste Rohling 122 von dem Stapel von Rohlingen 120 wegbewegt wird, und dadurch einen Teilstapel von Rohlingen 126 bilden. Beispielsweise kann zwischen den Rohlingen 124 ein Film, eine Schicht oder eine Teilschicht aus Schmiermittel 123, das in dem Stanzprozess verwendet wird, vorhanden sein, sodass die Oberflächenspannung zwischen den Rohlingen 124 und dem Schmiermittel 123 dazu führt, dass ein oder mehrere zusätzliche Rohlinge 124 an dem ersten Rohling 122 anhaften, wenn der erste Rohling 122 vom Endeffektor 110 ergriffen und bewegt wird. Um eine unbeabsichtigte Bewegung von mehr als einen Rohling, z. B. zu einer Stanzpresse, zu vermeiden, erzeugt der EGF-Generator 140 mindestens eine EGF mit einer Kraft F2 innerhalb des Teilstapels 126. Die mindestens eine EGF übt eine Abstoßungskraft auf den mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 aus, sodass sich der mindestens eine zusätzliche Rohling 124 in dem Teilstapel 126 wegbewegt und von dem ersten Rohling 122, wie in 2B schematisch dargestellt, getrennt wird.
In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung verformt die mindestens eine EGF den ersten Rohling 122 und/oder den mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 elastisch, jedoch nicht plastisch, sodass die „Dichtung“ (Haftung) zwischen dem ersten Rohling 122 und dem mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 aufgehoben wird und der mindestens eine zusätzliche Rohling 124 von dem ersten Rohling 122 getrennt wird. Es versteht sich, dass der mindestens eine zusätzliche Rohling 124, der von dem ersten Rohling 122 (2B) getrennt wird, sich von dem ersten Rohling 122 zurück zu dem Stapel von Rohlingen 120 bewegen kann (nicht in 2B gezeigt).
In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung erzeugen der Impuls-EGF-Generator 140 und andere im vorliegenden Zusammenhang offenbarte Impuls-EGF-Generatoren jedes Mal, wenn der Endeffektor 110 einen ersten Rohling 122 von einem Stapel von Rohlingen 120 ergreift und bewegt, mindestens eine Impuls-EGF. In anderen Aspekten der vorliegenden Offenbarung können die Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung und andere im vorliegenden Zusammenhang offenbarte Vorrichtungen zur Materialhandhabung einen „Doppelrohling“-Sensor 190, z. B. einen Wirbelstromsensor, beinhalten, der dazu konfiguriert ist, zu erfassen, wann mindestens ein zusätzlicher Rohling 124 an einem ersten Rohling 122 haftet, wenn der erste Rohling 122 vom Endeffektor 110 ergriffen und bewegt wird. In derartigen Aspekten, d. h., wenn der Doppelrohlingsensor 190 erfasst, dass der Endeffektor 110 einen zusätzlichen Rohling ergriffen hat, kann der Doppelrohlingsensor 190 ein Signal an eine EGF-Generatorsteuerung 142 senden, die dazu konfiguriert ist, die durch einen Impuls EGF-Steuerung 140 zu aktivieren. Dementsprechend erzeugt der durch einen Impuls EGF-Generator 140 mindestens eine durch einen Impuls EGF nur dann, wenn der erste Rohling 122 von mindestens einem zusätzlichen Rohling 124 getrennt werden muss.
Der durch einen Impuls EGF-Generator 140 kann von dem ersten Rohling 122 um einen Abstand „h“ beabstandet sein, wie in den Figuren schematisch dargestellt. Das heißt, der durch einen Impuls EGF-Generator 140 kann derartig an der Vorrichtung 10 zur Materialhandhabung positioniert oder angebracht sein, dass er mit dem ersten Rohling 122 nicht in physischem Kontakt kommt. Der Abstand h kann in Abhängigkeit von einer gewünschten EGF-Kraft, die auf den Teilstapel von Rohlingen 126 ausgeübt werden soll, dem Material der Rohlinge 124, der Dicke der Rohlinge 124, der Breite und/oder Länge der Rohlinge 124 und dergleichen angepasst und eingestellt werden. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann der Abstand h zwischen 0,1 Millimeter (mm) und 10,0 mm liegen, z. B. zwischen 0,1 mm und 0,5 mm, 0,5 mm und 1,0 mm, 1,0 mm und 2,0 mm, 2,0 mm und 3,0 mm, 3,0 mm und 4,0 mm, 4,0 mm und 5,0 mm, 5,0 mm und 7,5 mm oder 7,5 mm und 10,0 mm.
Die Schwerkraft G kann das weitere Trennen des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 von dem ersten Rohling 122 unterstützen, anstatt einzelne Rohlinge wie bei einer herkömmlichen Rohlingtrenneinrichtung zu trennen. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung handelt es sich bei dem ersten Rohling 122 zum Beispiel um einen oberen (+Y-Richtung) Rohling 122 und der mindestens eine zusätzliche Rohling 124 haftet an einer unteren Fläche des oberen Rohlings 122, sodass die Schwerkraft G das Trennen des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 von dem oberen Rohling 122 unterstützt.
Nun kann unter Bezugnahme auf die 3A-3E der Impuls-EGF-Generator 140 über einen Zeitraum eine oder mehrere EGF erzeugen. Zum Beispiel kann in einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung der durch einen Impuls EGF 140 eine einzelne durch einen Impuls EGF über einen Zeitraum erzeugen, wie in 3A grafisch dargestellt. In anderen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann der durch einen Impuls EGF-Generator 140 eine Abfolge von durch einen Impuls EGF erzeugen, wie in den 3B 3E grafisch dargestellt. Zum Beispiel kann eine Abfolge von durch einen Impuls EGF eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF, die jeweils eine Größe aufweisen, welche einander im Allgemeinen über einen Zeitraum gleich sind, wie in 3B grafisch dargestellt, eine Vielzahl von EGF, die jeweils eine Größe aufweisen, die sich über einen Zeitraum vermindert, wie in 3C grafisch dargestellt, eine Vielzahl von EGF, die eine Größe aufweisen, die sich über einen Zeitraum erhöht, wie in 3D grafisch dargestellt und eine Vielzahl von EGF, die eine Größe aufweisen, die über einen Zeitraum moduliert wird, wie in 3E grafisch dargestellt, beinhalten. Es versteht sich, dass eine einzelne durch einen Impuls EGF und/oder eine Abfolge von EGF durch ein Leiten eines Stromimpulses und/oder einer Abfolge von Stromimpulsen durch den EGF-Generator 140 erzeugt werden können. Beispielsweise kann ein einzelner Stromimpuls durch den EGF-Generator 140 geleitet werden, um die in 3A grafisch dargestellte einzelne durch einen Impuls EGF zu erzeugen. Eine Abfolge von Stromimpulsen mit einer Stromstärke, die im Allgemeinen über einen Zeitraum gleich ist, kann durch den EGF-Generator 140 geleitet werden, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF zu erzeugen, die in 3B grafisch dargestellt ist. Eine Abfolge von Stromimpulsen mit einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum vermindert, kann durch den EGF-Generator 140 geleitet werden, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF zu erzeugen, die in 3C grafisch dargestellt ist, eine Abfolge von Stromimpulsen mit einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum erhöht, kann durch den EGF-Generator 140 geleitet werden, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF zu erzeugen, die in 3D grafisch dargestellt ist, und eine Abfolge von Stromimpulsen mit einer Stromstärke, die über einen Zeitraum moduliert wird, kann durch den EGF-Generator 140 geleitet werden, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF zu erzeugen, die in 3E grafisch dargestellt ist. Eine Abfolge von Stromimpulsen kann ebenfalls nacheinander durch eine Vielzahl von EGF-Generatoren 140 geleitet werden, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben.
Wie vorstehend angemerkt, ist jede der durch einen Impuls EGF und/oder jeder der Stromimpulse über einen Zeitraum nicht konstant. Der Zeitraum der einen oder mehreren durch einen Impuls EGF und/oder Stromimpulse kann in Abhängigkeit von dem Material der Rohlinge 124, der Dicke der Rohlinge 124, der Breite und/oder Länge der Rohlinge 124 und dergleichen angepasst und eingestellt werden. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann der Zeitraum zwischen 0,001 Millisekunden (ms) und 10 ms liegen, z. B. zwischen 0,001 ms und 0,01 ms, 0,01 ms und 0,1 ms, 0,1 ms und 0,2 ms, 0,2 ms und 0,3 ms, 0,3 ms und 0,4 ms, 0,4 ms und 0,5 ms, 0,5 ms und 1,0 ms, 1,0 ms und 2,5 ms, 2,5 ms und 5,0 ms oder 5,0 ms und 10,0 ms.
4A-4C schematisch dargestellt. Insbesondere stellt 4A eine Seitenansicht einer Vorrichtung 12 zur Materialhandhabung mit einem EGF-Generator 140, der entlang einer Kante 121 des ersten Rohlings 122 positioniert oder angeordnet ist, schematisch dar. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann eine Vorrichtung 12a zur Materialhandhabung einen einzelnen EGF-Generator 140 beinhalten, der entlang der Kante 121 des ersten Rohlings 122 positioniert oder angeordnet und im Allgemeinen in der Mitte (Z-Richtung) positioniert ist, wie in 4B schematisch dargestellt. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kann eine Vorrichtung 12b zur Materialhandhabung mehr als einen EGF-Generator 140 beinhalten, der entlang der Kante 121 des ersten Rohlings 122 positioniert oder angeordnet ist, wie in 4C schematisch dargestellt. Wie in 4A schematisch dargestellt, übt der EGF-Generator140 mindestens eine Impuls-EGF mit einer Kraft F2 auf den Teilstapel 120 aus, sodass der mindestens eine zusätzliche Rohling 124 von dem ersten Rohling 122 wegbewegt (d. h. getrennt) wird.
Es versteht sich, dass die mindestens eine durch einen Impuls EGF unter Verwendung eines einzelnen durch einen Impuls EGF-Generators 140 (4B) oder unter Verwendung von mehr als einem durch einen Impuls EGF-Generator 140 (4C) erzeugt und auf den Teilstapel von Rohlingen 126 ausgeübt werden kann. Es versteht sich ebenfalls, dass es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF um eine Abfolge von durch einen Impuls EGF handeln kann, die durch einen einzelnen durch einen Impuls EGF-Generator 140 (4B) erzeugt sein kann, oder durch mehr als einen durch einen Impuls EGF-Generator 140 (4C) erzeugt sein kann. Unter besonderer Bezugnahme auf FIG. Alternativ kann eine Abfolge von durch einen Impuls EGF eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF umfassen, die nacheinander an den durch einen Impuls EGF-Generatoren 140 erzeugt werden. Beispielsweise kann an einem der durch einen Impuls EGF-Generatoren 140 eine erste durch einen Impuls EGF erzeugt werden und eine zweite durch einen Impuls EGF kann an den anderen durch einen Impuls EGF-Generatoren 140 erzeugt werden. Eine solche Abfolge kann auch wiederholt werden, um mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 von einem ersten Rohling 122 zu trennen.
Nun sind unter Bezugnahme auf die 5A-5E andere Formen einer Vorrichtung zur Materialhandhabung schematisch dargestellt. Insbesondere stellt 5A eine Seitenansicht einer Vorrichtung 14 zur Materialhandhabung mit einer Vielzahl von EGF-Generatoren 140, die entlang einer Länge (X-Richtung) des ersten Rohlings 122 positioniert oder angeordnet ist, schematisch dar. Wie in 5A gezeigt, ist ein EGF-Generator 140 zwischen dem Paar von Endeffektoren 110 positioniert, und ein Paar von EGF-Generatoren 140 ist entlang gegenüberliegender Kanten 121 des ersten Rohlings 122 positioniert oder angeordnet. 5B-5E stellen ebenfalls die Vorrichtung 14 zur Materialhandhabung schematisch dar, wobei die Vielzahl von EGF-Generatoren 140 an verschiedenen Standorten entlang des ersten Rohlings 122 positioniert ist. Zum Beispiel stellt 5B eine Vorrichtung 14a zur Materialhandhabung schematisch dar, wobei drei EGF-Generatoren 140 im Allgemeinen kolinear entlang der Länge (X-Richtung) und im Allgemeinen in der Mitte der Breite (Z-Richtung) des ersten Rohlings 122 positioniert sind. Zum Beispiel stellt 5C eine Vorrichtung 14b zur Materialhandhabung schematisch dar, wobei drei EGF-Generatoren 140 im Allgemeinen kolinear entlang der Länge (X-Richtung) und im Allgemeinen entlang einer Kante 125 des ersten Rohlings 122 positioniert sind. 5E stellt eine Vorrichtung 14c zur Materialhandhabung schematisch dar, wobei sechs EGF-Generatoren 140 in einer Matrix über den ersten Rohling 122 hinweg angeordnet sind. Es versteht sich, dass andere Positionen, Konfigurationen und/oder eine andere Anzahl von EGF-Generatoren 140 im Umfang der vorliegenden Offenbarung enthalten sind, und dass der/die Endeffektor(en) 110 und die EGF-Generatoren 140, wie vorstehend in Bezug auf die FIG.
5B-5E schematisch dargestellt sind, eine einzelne durch einen Impuls EGF oder eine Abfolge von durch einen Impuls EGF erzeugen. Beispielsweise und unter Bezugnahme auf FIG. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung können die erste, zweite und dritte durch einen Impuls EGF gleichzeitig durch die drei durch einen Impuls EGF erzeugt werden, die in 5B schematisch dargestellt sind. In anderen Aspekten der vorliegenden Offenbarung können die erste, zweite und dritte durch einen Impuls EGF nacheinander durch die drei durch einen Impuls EGF erzeugt werden, die in 5B schematisch dargestellt sind. Zum Beispiel kann die linke Seite des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 zuerst von dem ersten Rohling 122 getrennt werden, gefolgt von der Mitte des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 und gefolgt von der rechten Seite des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124. Eine derartige Abfolge kann vorsehen, dass die linke Seite des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 zuerst von dem ersten Rohling 122 getrennt wird, gefolgt von der Mitte des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124 und gefolgt von der rechten Seite des mindestens einen zusätzlichen Rohlings 124, sodass der mindestens eine zusätzliche Rohling von dem ersten Rohling 122 „abgezogen“ wird.
Nun können unter Bezugnahme auf die 6 und 7 in einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung einer oder mehrere EGF-Generatoren 140 in Form einer Spule 144 vorliegen. Wirbelströme 149, die sich aus dem durch die Spule 144 fließenden Strom ergeben, erzeugen einen EGF-Kraftvektor F, der so funktioniert, dass er einen unerwünschten Rohling 124 (in 7 nicht gezeigt), der an dem ersten Rohling 122 anhaftet, von dem ersten Rohling 122 trennt. Die Spule 144 ist relativ zu dem ersten Rohling 122 feststehend und derartig konfiguriert, dass der EGF-Kraftvektor F durch die Wirbelströme 149 jeglichen unerwünschten und zusätzlichen Rohling 124, der an dem ersten Rohling 122 anhaftet, nach unten (-Y-Richtung) wegdrückt, wie in 7 gezeigt. Wie vorstehend erörtert, kann die Bewegung des zusätzlichen Rohlings 124 durch die Schwerkraft G weiter unterstützt werden.
Dementsprechend ist die Spule 144 derartig konfiguriert, dass die Richtung des EGF-Kraftvektors F, der sich aus den Wirbelströmen 149 ergibt, nach unten (-Y-Richtung) gerichtet ist, z. B. wie gezeigt in eine Gravitationsrichtung G. Der EGF-Kraftvektor F kann in Abhängigkeit von der Anwendung im Bereich von 5 Pfund (lbs) bis 200 Pfund (lbs) liegen und kann weiter von diesen beispielhaften Werten abweichen. In einer Form liegt die Schwerkraftrichtung zwischen 90 Grad und 75 Grad, wie von einer Vorderseite eines Rohlings gemessen und wie in 7 dargestellt. Darum wird ein unerwünschter Rohling, der an dem ersten Rohling 122 festsitzt, in die Schwerkraftrichtung G von dem ersten Rohling 122 wegbewegt. 6 und 7 eine Spule als einen EGF-Generator schematisch darstellen, versteht es sich jedoch, dass andere Arten von EGF-Generatoren, die einen elektrisch erzeugten Kraftvektor bereitstellen, der jeglichen unerwünschten und zusätzlichen Rohling 124, der an dem ersten Rohling 122 anhaftet, wegdrückt, als Teil einer Vorrichtung zur Materialhandhabung und/oder eines Verfahrens, die/das in der vorliegenden Offenbarung beschrieben ist, verwendet werden können. Nicht einschränkende Beispiele für EGF-Generatoren beinhalten Magnetspulen, Elektromagnete, Toroide, piezoelektrische Generatoren, eine Anordnung rotierender Permanentmagnete und dergleichen.
Nunmehr unter Bezugnahme auf 8 beinhaltet ein Verfahren 20 zum Trennen eines ersten Rohlings 122 von einem Teilstapel von Rohlingen 126 und Bewegen des getrennten ersten Rohlings 122 zu einer Zielstelle ein Ergreifen des ersten Rohlings 122 mit einer Kraft F1 (1) bei Schritt 200 und ein Wegbewegen des ersten Rohlings 122 von dem Stapel von Rohlingen 120 (2A) bei Schritt 210. Mindestens ein zusätzlicher Rohling 124 haftet an dem ersten Rohling 122 an, sodass ein Teilstapel von Rohlingen 126 gebildet wird, wenn der erste Rohling 122 von dem Stapel von Rohlingen 120 wegbewegt wird. Mindestens eine durch einen Impuls EGF mit einer Kraft F2 wird in Schritt 220 auf den Teilstapel von Rohlingen 126 ausgeübt. Die mindestens eine durch einen Impuls EGF kann geringer sein als die Kraft F1, die den ersten Rohling 122 ergreift, sodass die mindestens eine durch einen Impuls EMF den mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 von dem ersten Rohling 122 trennt, der erste Rohling 122 jedoch durch einen Endeffektor 110 (2B) ergriffen bleibt. Der erste Rohling 122, der von dem mindestens einen zusätzlichen Rohling 124 getrennt ist, wird bei Schritt 230 zu einem separaten Standort bewegt. In einigen Aspekten der vorliegenden Offenbarung kehrt das Verfahren 20 zu Schritt 200 zurück, wo ein neuer erster Rohling 122, der vorher ein zusätzlicher Rohling 124 war, mit der Kraft F1 ergriffen wird, und das Verfahren geht zu den Schritten 200-230 über, bis die Gesamtheit der Rohlinge in dem Stapel von Rohlingen 120 individuell zu dem separaten Standort bewegt worden ist. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Stapeln von Rohlingen 120 auf diese Weise verarbeitet werden kann.
In einer Form der Massenproduktion von Kraftfahrzeugen beträgt eine Breite der Rohlinge zwischen ungefähr 25 mm bis ungefähr 3000 mm, eine Länge der Rohlinge zwischen ungefähr 25 mm bis ungefähr 300 mm, eine Dicke jedes Rohlings zwischen ungefähr 0,5 mm bis ungefähr 6,0 mm und eine Höhe des Stapels von Rohlingen liegt zwischen ungefähr 6 mm und ungefähr 2000 mm.
Die Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Offenbarung sollen den Bedarf an Druckluft, Grübchenmustern oder anderen typischen Verfahren beseitigen, um das Trennen der Rohlinge beim Stanzen oder anderen Vorgängen zu erleichtern. Die Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Offenbarung trennen unerwünschte Rohlinge von einem Rohling, der von einem Endeffektor ergriffen wurde, sodass nur ein Rohling von einem Stapel von Rohlingen entfernt und an einen anderen Standort bewegt wird. Die Vorrichtungen und Verfahren der vorliegenden Offenbarung trennen unerwünschte Rohlinge durch ein Ausüben einer elektrisch erzeugen Kraft, z. B. einer elektromagnetischen Kraft, auf den/die unerwünschten Rohling(e) von einem Rohling, der von einem Endeffektor ergriffen wird. Die elektrisch erzeugte Kraft ist eine Abstoßungskraft, die den/die unerwünschten Rohling(e) von dem Rohling wegdrückt, der von einem Endeffektor ergriffen wird.
Wie im vorliegenden Zusammenhang verwendet sollte der Ausdruck mindestens eines von A und B dahingehend ausgelegt werden, dass er einen logischen Ausdruck (A ODER B ODER A und B) bedeutet, wobei ein nicht-ausschließendes ODER verwendet wird, und er sollte nicht dahingehend ausgelegt werden, dass er „mindestens eines von A und mindestens eines von B“ bedeutet.
Die Beschreibung der Offenbarung ist rein beispielhafter Natur und somit ist beabsichtigt, dass Variationen, die nicht vom Wesentlichen der Offenbarung abweichen, innerhalb des Umfangs der Offenbarung liegen sollen. Derartige Variationen sind nicht als Abweichung vom Geist und Umfang der Offenbarung zu betrachten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verfahren zum Trennen von Rohlingen Folgendes: Ergreifen eines ersten Rohlings; Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen, wobei mindestens ein zusätzlicher Rohling aus der Vielzahl von Rohlingen an dem ersten Rohling anhaftet, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden, und Ausüben von mindestens einer durch einen Impuls elektrisch erzeugten Kraft (EGF), um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen.
Gemäß einer Ausführungsform wird der erste Rohling von einer Vorrichtung mit einer Kraft F1 ergriffen und die mindestens eine Impuls-EGF ist geringer als die Kraft F1.
Gemäß einer Ausführungsform wird die mindestens eine durch einen Impuls EGF ebenfalls ausgeübt, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling durch ein Leiten eines Stromimpulses durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, und ein Induzieren einer EGF innerhalb des Teilstapels von Rohlingen von dem ersten Rohling zu trennen.
Gemäß einer Ausführungsform umfasst der EGF-Generator eine Spule, die dem ersten Rohling benachbart positioniert ist.
Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF, die ausgeübt wird, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen, um eine Abfolge von durch einen Impuls EGF, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch ein Leiten einer Abfolge von Stromimpulsen durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, erzeugt.
Gemäß einer Ausführungsform ist eine Stromstärke in der Abfolge von Stromimpulsen aus einer Gruppe bestehend aus einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum erhöht, einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum vermindert, und einer Stromstärke, die über einen Zeitraum moduliert wird, ausgewählt.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die voneinander beabstandet und dem ersten Rohling benachbart positioniert sind, erzeugt.
Gemäß einer Ausführungsform wird die Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren in einer Abfolge aktiviert, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF auszuüben, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren entlang von Kanten des ersten Rohlings angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Vielzahl von Impuls-EGF-Generatoren in einer Matrix an dem ersten Rohling angeordnet.
Gemäß einer Ausführungsform wird die mindestens eine durch einen Impuls EGF durch ein Fließen von Strom durch einen EGF-Generator erzeugt, der an eine Bewegung einer Einrichtung gekoppelt ist, die den ersten Rohling ergreift.
Gemäß einer Ausführungsform wird die mindestens eine durch einen Impuls EGF durch ein Fließen von Strom durch einen EGF-Generator erzeugt, der in der Nähe einer Einrichtung angeordnet ist, die den ersten Rohling ergreift.
Gemäß einer Ausführungsform wird die mindestens eine Impuls-EGF durch einen Impuls-EGF-Generator ausgeübt, der die Rohlinge nicht berührt.
Gemäß einer Ausführungsform verformt die mindestens eine durch einen Impuls EGF mindestens einen von dem ersten Rohling und dem mindestens einen zusätzlichen Rohling elastisch, verformt diesen jedoch nicht plastisch.
Ergreifen eines ersten Rohlings; Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen, wobei mindestens ein zusätzlicher Rohling aus der Vielzahl von Rohlingen an dem ersten Rohling anhaftet, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden; und Leiten eines Stroms durch mindestens einen Generator einer durch einen Impuls elektrisch erzeugten Kraft (EGF), der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, wobei der Strom, der durch den EGF-Generator geleitet wird, mindestens eine durch einen Impuls EGF innerhalb des Teilstapels erzeugt, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen.
Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF, um eine Abfolge von durch einen Impuls EGF, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt.
Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei dem mindestens einen EGF-Generator um eine Vielzahl von EGF-Generatoren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die entlang der Kanten des ersten Rohlings angeordnet ist, und einer Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die in einer Matrix über den ersten Rohling hinweg angeordnet ist.
Ergreifen eines ersten Rohlings mit einer Kraft F1; Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen, wobei mindestens ein zusätzlicher Rohling an dem ersten Rohling haftet, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden; und Erzeugen von mindestens einer durch einen Impuls elektrisch erzeugten Kraft (EGF) innerhalb des Teilstapels von Rohlingen durch mindestens einem EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, wobei die durch einen Impuls EGF geringer ist als die Kraft F1 und den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt.
Gemäß einer Ausführungsform handelt es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF um eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF, die von einer Vielzahl von EGF-Generatoren erzeugt wird, die voneinander beabstandet und dem ersten Rohling benachbart positioniert sind.

Claims

Verfahren zum Trennen von Rohlingen, das Folgendes umfasst: Ergreifen eines ersten Rohlings; Wegbewegen des ersten Rohlings von einer Vielzahl von Rohlingen, wobei mindestens ein zusätzlicher Rohling aus der Vielzahl von Rohlingen an dem ersten Rohling anhaftet, um einen Teilstapel von Rohlingen zu bilden, und Ausüben von mindestens einer durch einen Impuls elektrisch erzeugten Kraft (electrically generated force - EGF), um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der erste Rohling von einer Einrichtung mit einer Kraft F1 ergriffen wird und die durch einen Impuls EGF geringer ist als die Kraft F1.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine durch einen Impuls EGF ausgeübt wird, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling durch ein Leiten eines Stromimpulses durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, und ein Induzieren einer EGF innerhalb des Teilstapels von Rohlingen von dem ersten Rohling zu trennen.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei der EGF-Generator eine Spule umfasst, die dem ersten Rohling benachbart positioniert ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der mindestens einen durch einen Impuls EGF, die dazu ausgeübt wird, den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen, um eine Abfolge von Impulse-EGF handelt, die den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling trennt.
Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch ein Leiten einer Abfolge von Stromimpulsen durch einen EGF-Generator, der dem ersten Rohling benachbart positioniert ist, erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei eine Stromstärke in der Abfolge von Stromimpulsen aus einer Gruppe bestehend aus einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum erhöht, einer Stromstärke, die sich über einen Zeitraum vermindert, und einer Stromstärke, die über einen Zeitraum moduliert wird, ausgewählt ist.
Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Abfolge von durch einen Impuls EGF durch eine Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren, die voneinander beabstandet und dem ersten Rohling benachbart positioniert sind, erzeugt wird.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Vielzahl von durch einen Impuls EGF-Generatoren in einer Abfolge aktiviert wird, um die Abfolge von durch einen Impuls EGF auszuüben, um den mindestens einen zusätzlichen Rohling von dem ersten Rohling zu trennen.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Vielzahl von Impuls-EGF-Generatoren entlang von Kanten des ersten Rohlings positioniert ist.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Vielzahl von Impuls-EGF-Generatoren in einer Matrix an dem ersten Rohling angeordnet ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die mindestens eine durch einen Impuls EGF durch ein Fließen von Strom durch einen EGF-Generator erzeugt wird, der an eine Bewegung einer Einrichtung gekoppelt ist, die den ersten Rohling ergreift.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die mindestens eine durch einen Impuls EGF durch ein Fließen von Strom durch einen EGF-Generator erzeugt wird, der in der Nähe einer Einrichtung angeordnet ist, die den ersten Rohling ergreift.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die mindestens eine Impuls-EGF durch einen Impuls-EGF-Generator ausgeübt wird, der die Rohlinge nicht berührt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, wobei die mindestens eine durch einen Impuls EGF mindestens einen von dem ersten Rohling und dem mindestens einen zusätzlichen Rohling elastisch verformt, jedoch nicht plastisch verformt.