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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verdampfers für einen Inhalator, insbesondere für ein elektronisches Zigarettenprodukt, zum Verdampfen von dem Verdampfer zugeführter Flüssigkeit. Die Erfindung betrifft ferner einen entsprechend hergestellten Verdampfer.
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Herkömmliche elektronische Zigarettenprodukte beziehungsweise Inhalatoren basieren auf der Docht-Wendel-Technologie. Durch Kapillarkräfte wird die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher entlang eines Dochts so weit transportiert, bis die Flüssigkeit durch eine elektrisch beheizbare Wendel erhitzt und somit verdampft wird. Der Docht ist ein poröses Gewebe oder ein fadenförmiges Geflecht und dient als flüssigkeitsleitende Verbindung zwischen dem Flüssigkeitsspeicher und der als Verdampfer dienenden Heizwendel.
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Ein Nachteil der Docht-Wendel-Technologie ist, dass eine mangelnde Versorgung von Flüssigkeit zu einer lokalen Überhitzung führt, wodurch Schadstoffe entstehen können und die Lebensdauer des elektronischen Zigarettenprodukts limitiert wird. Diesen sogenannte „Dry Puff“ gilt es zu vermeiden. Zudem sind derartige Verdampfereinheiten fertigungsbedingt oft undicht, so dass Flüssigkeit auf unerwünschte Weise, zum Beispiel über die Luftzuführung und/oder Dampfabführung, austreten kann.
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Um die Probleme der Docht-Wendel-Technologie zu vermeiden, wird im Stand der Technik auf Verdampfer zurückgegriffen, die sich der in
DE 10 2017 111 119 A1 offenbarten Technologie bedienen. Dabei wird die Flüssigkeit durch Kapillarkräfte von einer Dochtstruktur aus dem Flüssigkeitsspeicher zu einer Einlassseite des Verdampfers transportiert. Der Verdampfer weist eine Mehrzahl von Flüssigkeitskanälen auf, durch die die Flüssigkeit zur Verdampfung von der Einlassseite zur Auslassseite transportiert wird. Der Verdampfer verdampft die Flüssigkeit und die verdampfte Flüssigkeit ist als Dampf und/oder Aerosol einem Luftstrom zugebbar. Der Verdampfer ist zur Versorgung mit elektrischer Energie elektrisch mit einem Energiespeicher über die elektrische Leitung verbindbar.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen alternativen Verdampfer bereitzustellen, mit dem lokale Überhitzung vermieden werden kann, und der effektiv herzustellen und montierbar ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zur Herstellung eines Verdampfers folgende Schritte: Bereitstellen eines Siliziumwafers, Dotieren des Siliziumwafers, so dass der Siliziumwafer zur Widerstandsheizung geeignet ist, und Schneiden des Siliziumwafers in massive stabförmige Verdampfer aus dotiertem Silizium. Der Verdampfer wird durch das Herstellungsverfahren als zur Widerstandsheizung geeignet ausgebildet. Dafür wird ein typischerweise scheibenförmiger Siliziumwafer bereitgestellt, aus dem mehrere Verdampfer herausgeschnitten werden. Der elektrische Widerstand, aufgrund dessen bei dem Verdampfen elektrische Energie in Wärme und/oder Verdampfungsenergie umgewandelt wird, kann durch die Dotierung des Siliziumwafers eingestellt werden. Zudem wird durch das Schneiden des Siliziumwafers in einen massiven stabförmigen Verdampfer eine einfache und wohl definierte Geometrie des Verdampfers erzielt. Durch die präzise einstellbare Geometrie und den präzise einstellbaren elektrischen Widerstand des Siliziums ist eine präzise Einstellung von für die Verdampfung wichtiger Parameter des hergestellten Verdampfers möglich. Insbesondere der elektrische Widerstand, die Größe und die Wärmekapazität des Verdampfers können genau eingestellt werden. Die einfache stabförmige Geometrie des Verdampfers ermöglicht eine effektive Herstellung des Verdampfers.
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Der durch das Verfahren gewonnene massive stabförmige Verdampfer weist eine im Vergleich zu einem Heizwendel größere Oberfläche auf und gibt im Betrieb des Verdampfers flächig auf der Oberfläche Wärme ab, womit eine lokale Überhitzung effektiv vermieden werden kann. Der massive Verdampfer ist frei von Poren, Flüssigkeitskanälen und/oder sonstigen Öffnungen. Daher ist zur Herstellung des Verdampfers eine zusätzliche Lithographie oder Ähnliches zum Einbringen der Poren, Flüssigkeitskanäle und/oder sonstigen Öffnungen entbehrlich. Die Stabform des Verdampfers erlaubt ein effektives Ausschneiden des Verdampfers aus dem Siliziumwafer, womit pro Fläche des Siliziumwafers eine verbesserte Ausbeute an Verdampfern erzielt werden kann.
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Vorzugsweise erfolgt ein Aufbringen einer Metallisierung auf die Oberseite und/oder die Unterseite des Siliziumwafers vor dem Zerschneiden. Die Metallisierung auf der Oberseite und/oder Unterseite des Siliziumwafers führt dazu, dass der aus dem Siliziumwafer ausgeschnittene Verdampfer an seiner entsprechenden Oberseite und/oder Unterseite eine Metallisierung aufweist, die die elektrische Kontaktierung des Verdampfers durch elektrische Leitungen zur Versorgung des Verdampfers mit elektrischer Energie verbessert.
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Beispielsweise ist so ein Drahtbonden des Verdampfers möglich. Durch das Aufbringen der Metallisierung vor dem Zerschneiden, kann eine Mehrzahl von Verdampfern, die aus dem Siliziumwafer ausgeschnitten werden soll, effektiv mit der Metallisierung versehen werden. Es ist von Vorteil, wenn die Unterseite und die Oberseite mit einer Metallisierung versehen sind, damit ein symmetrischer und somit einfach zu montierender Verdampfer bereitgestellt werden kann. Die Metallisierung kann insbesondere Gold, Aluminium und/ oder vergoldetes Aluminium umfassen. Vorteilhaft weist die oder jede Metallisierung eine Dicke von weniger als 2 %, weiter vorteilhaft weniger als 1 %, der Dicke des Siliziumwafers auf. Mit der Metallisierung kann der herzustellende Verdampfer mit elektrischen Kontaktflächen vorbereitet werden. Das Aufbringen der Metallisierung kann durch Abscheidung des Metalls oder der Metalle auf den Siliziumwafer erfolgen.
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Vorteilhaft erfolgt ein Polieren der Oberseite und/oder der Unterseite des Siliziumwafers vor dem Aufbringen der Metallisierung, um die Metallisierung effektiv und präzise aufbringen zu können.
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Bevorzugt wird der Siliziumwafer nach dem Aufbringen der Metallisierung und vor dem Schneiden auf einen Kunststoffträger aufgebracht, um das Schneiden und/oder das anschließende Vereinzeln der Verdampfer zu vereinfachen. Der Siliziumwafer kann auf einen Kunststoffträger so aufgebracht werden, dass die Oberseite oder die Unterseite des Siliziumwafers den Kunststoffträger flächig kontaktiert. Es können jedoch auch zwei Kunststoffträger so aufgebracht werden, dass die Oberseite und die Unterseite des Siliziumwafers je einen Kunststoffträger flächig kontaktieren. Der Kunststoffträger kann insbesondere eine Folie, beispielsweise ein Blue-Tape, sein.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Verdampfervorrichtung umfasst die Herstellung des mindestens einen Verdampfers und das Kontaktieren des Verdampfers mit einem porösen Element. Das poröse Element weist Poren auf, um Flüssigkeit durch die Poren zu transportieren und/oder in den Poren zu speichern. Durch das kontaktieren des Verdampfers mit dem porösen Element, kann beim Betrieb des Verdampfers ein effektiver Wärmeeintrag von dem Verdampfer in das poröse Element und somit in die in dem porösen Element gespeicherte Flüssigkeit erfolgen, was zu einem effektiven Verdampfen der Flüssigkeit führt. Das poröse Element weist eine im Vergleich zur Oberfläche des Verdampfers vielfach größere beheizbare Oberfläche zum Verdampfen der Flüssigkeit auf.
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Vorteilhaft ist das Einbringen des Verdampfers in einen Flüssigkeitsspeicher, um beim Betrieb in dem Flüssigkeitsspeicher befindliche Flüssigkeit direkt erwärmen und verdampfen zu können.
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Bevorzugt erfolgt ein Einklemmen des Verdampfers zwischen wenigstens zwei elektrische Leitungen, damit der Verdampfer von den elektrischen Leitungen zur Versorgung mit elektrischer Energie elektrisch kontaktiert und gleichzeitig mechanisch gehalten werden kann.
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Erfindungsgemäß besteht der Verdampfer für einen Inhalator, insbesondere für ein elektronisches Zigarettenprodukt, zum Verdampfen von dem Verdampfer zugeführter Flüssigkeit zur Widerstandsheizung aus dotiertem Silizium, und der Verdampfer ist ein massiver Stab. Der erfindungsgemäße massive stabförmige Verdampfer lässt sich effektiv herstellen und montieren, und erlaubt eine effektive Verdampfung. Der durch das Schneiden des Siliziumwafers entstehende Stab hat insbesondere die Form eines Parallelepipeds. Insbesondere kann der Stab ein Quader oder ein Würfel sein. Dabei ist die Länge des Parallelepipeds bzw. des Quaders gleich der Dicke des Siliziumwafers ggf. einschließlich der Metallisierung. Die verbleibenden Kantenlängen, insbesondere die Breite und/oder Höhe, sind durch den Abstand der Schnittlinien beim Zerschneiden gegeben.
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Vorteilhaft weist der Verdampfer eine Länge von 1 mm bis 3 mm, eine Breite von 0,4 mm bis 0,8 mm und/oder eine Höhe von 0,4 bis 0,8 auf, um einen geeigneten Verdampfer bereitzustellen, der effektiv herstellbar ist und einen geeigneten elektrischen Widerstand zur Widerstandsheizung aufweist.
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Bevorzugt weist der Verdampfer auf einer Oberseite und einer Unterseite je eine Metallisierung auf, um die Versorgung mit elektrischer Energie über elektrische Leitungen zu verbessern. Vorzugsweise die Metallisierungen eine Schichtdicke von je 0,5 µm bis 1 µm auf, um insbesondere effektiv herstellbar zu sein.
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Eine erfindungsgemäße Verdampfervorrichtung für einen Inhalator, insbesondere für ein elektronisches Zigarettenprodukt, umfasst den Verdampfer, wobei die Verdampfervorrichtung ein den Verdampfer flüssigkeitsleitend kontaktierendes poröses Element aufweist, und wenigstens eine Mantelseite des Verdampfers das poröse Element kontaktiert. Eine Mantelseite des Verdampfers ist eine von der Oberseite und der Unterseite verschiedene Seite des Verdampfers. Durch die Kontaktierung der Mantelseite mit dem porösen Element kann ein besonders effektiver Wärmetransport von dem Verdampfer in das poröse Element bzw. die darin befindliche Flüssigkeit erfolgen. Vorzugsweise kontaktieren drei, weiter vorzugsweise vier Mantelseiten des Verdampfers das poröse Element, um den Wärmeeintrag in das poröse Element zu verbessern.
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Vorzugsweise weist das poröse Element eine Einsetzöffnung zum Einsetzen des Verdampfers auf, um den Verdampfer effektiv zu halten und einfach montieren zu können. Durch das Einsetzen des Verdampfers in die Einsetzöffnung kann der Verdampfer mit mehreren seiner Mantelseiten das poröse Element kontaktieren, um den Wärmeeintrag in das poröse Element zu verbessern. Die Einsetzöffnung kann beispielsweise die Form einer Nut aufweisen, in der der Verdampfer mit zwei oder drei Mantelseiten das poröse Element kontaktiert. Vorteilhaft für den Wärmeeintrag in das poröse Element kann sich die Einsetzöffnung in Form eines Kanals so durch das poröse Element erstrecken, dass der Verdampfer an vier Mantelseiten das poröse Element kontaktiert. Der Verdampfer kann in die Einsetzöffnung beispielsweise eingeschoben oder eingesteckt werden.
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Vorteilhaft ist der Verdampfer durch elektrische Leitungen elektrisch kontaktiert und mechanisch gehalten, insbesondere geklemmt, um die elektrischen Leitungen sowohl für die elektrische Kontaktierung als für die Halterung des Verdampfers zu verwenden. Damit kann ein Verschieben des Verdampfers in Richtung der Oberseite und/oder Unterseite des Verdampfers vermieden werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine schematische Ansicht eines Inhalators;
- 2 einen perspektivischen Schnitt durch eine Verdampfer - Tank-Einheit;
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Verdampfervorrichtung;
- 4 eine perspektivische Ansicht einer Verdampfervorrichtung, bei der das poröse Element ausgeblendet ist;
- 5 eine perspektivische Ansicht eines porösen Elements;
- 6 eine perspektivische, transparente Ansicht eines Verdampfers;
- 7 einen Siliziumwafer in einer Draufsicht;
- 8, 9, 10 je einen Siliziumwafer in einer Seitenansicht;
- 11, 12 einen Siliziumwafer auf einem Kunststoffträger in einer Draufsicht und einer Seitenansicht; und
- 13, 14 einen Siliziumwafer auf einem Kunststoffträger nach dem Zertrennen in einer Draufsicht und einer Seitenansicht.
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1 zeigt schematisch einen Inhalator 10 beziehungsweise ein elektronisches Zigarettenprodukt. Der Inhalator 10 umfasst ein Gehäuse 11, in dem ein Luftkanal 30 beziehungsweise Schlot zwischen mindestens einer Lufteinlassöffnung 231 und einer Luftauslassöffnung 24 an einem Mundende 32 des Zigarettenprodukts 10 vorgesehen ist. Das Mundende 32 des Inhalators 10 bezeichnet dabei das Ende, an dem der Konsument zwecks Inhalation zieht, und dadurch den Inhalator 10 mit einem Unterdruck beaufschlagt, und einen Luftstrom 34 in dem Luftkanal 30 erzeugt.
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Der Inhalator 10 besteht vorteilhaft aus einem Basisteil 16 und einer Verdampfer-Tank-Einheit 20, die eine Verdampfervorrichtung 1 mit einem Verdampfer 60 und einen Flüssigkeitsspeicher 18 umfasst, und insbesondere in Form einer auswechselbaren Kartusche ausgebildet sein kann. Der Flüssigkeitsspeicher 18 kann von dem Nutzer des Inhalators 10 nachfüllbar sein. Die durch die Lufteinlassöffnung 231 angesaugte Luft wird in dem Luftkanal 30 zu dem mindestens einen Verdampfer 60 geleitet. Der Verdampfer 60 ist mit dem Flüssigkeitsspeicher 18 verbunden oder verbindbar, in dem mindestens eine Flüssigkeit 50 gespeichert ist. Dazu ist vorteilhaft an einer Einlassseite 61 des Verdampfers 60 ein poröses und/oder kapillares, flüssigkeitsleitendes Element 19 angeordnet.
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Der Verdampfer 60 verdampft Flüssigkeit 50, die dem Verdampfer 60 aus dem Flüssigkeitsspeicher 18 von dem porösen Element 19 mittels Kapillarkräften zugeführt wird und/oder die in dem porösen Element 19 gespeichert ist, und gibt die verdampfte Flüssigkeit als Aerosol/Dampf an einer Auslassseite 64 den Luftstrom 34 zu.
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Die elektronische Zigarette 10 umfasst des Weiteren einen elektrischen Energiespeicher 14 und eine elektronische Steuerungsvorrichtung 15. Der Energiespeicher 14 ist in der Regel in dem Basisteil 16 angeordnet und kann insbesondere eine elektrochemische Einweg-Batterie oder ein wiederaufladbarer elektrochemischer Akku, beispielsweise ein Lithium-Ionen-Akku, sein. Die Verdampfer-Tank-Einheit 20 ist zwischen dem Energiespeicher 14 und dem Mundende 32 angeordnet. Die elektronische Steuerungsvorrichtung 15 umfasst mindestens eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere Mikroprozessor und/oder Microcontroller, in dem Basisteil 16 (wie in 1 gezeigt) und/oder in der Verdampfer-Tank-Einheit 20.
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In dem Gehäuse 11 ist vorteilhaft ein Sensor, beispielsweise ein Drucksensor oder ein Druck- oder Strömungsschalter, angeordnet, wobei die Steuerungsvorrichtung 15 auf der Grundlage eines von dem Sensor ausgegebenen Sensorsignals feststellen kann, dass ein Konsument am Mundende 32 des Zigarettenprodukts 10 zieht, um zu inhalieren. In diesem Fall steuert die Steuerungsvorrichtung 15 den Verdampfer 60 an, um Flüssigkeit 50 aus dem Flüssigkeitsspeicher 18 als Aerosol/Dampf in den Luftstrom 34 zuzugeben.
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Der mindestens eine Verdampfer 60 ist in einem dem Mundende 32 abgewandten Teil der Verdampfer-Tank-Einheit 20 angeordnet. Damit sind eine effektive elektrische Kopplung insbesondere mit dem Basisteil 16 und Ansteuerung des Verdampfers 60 möglich. Der Luftstrom 34 führt vorteilhaft durch einen axial durch den Flüssigkeitsspeicher 18 laufenden Luftkanal 30 zu der Luftauslassöffnung 24.
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Die in dem Flüssigkeitsspeicher 18 gespeicherte, zu dosierende Flüssigkeit 50 umfasst beispielsweise eine Mischung aus 1,2-Propylenglykol, Glycerin und/oder Wasser. Die Mischung kann zusätzlich mindestens ein Aroma (Flavour) und/oder mindestens einen Wirkstoff, insbesondere Nikotin, beinhalten. Dies ist aber nicht zwingend, so dass auch neutrale Mischungen ohne Aroma- und/oder Wirkstoffe umfasst sind.
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In 2 ist ein perspektivischer Schnitt durch eine schematische Verdampfer-Tank-Einheit 20 gezeigt. Die Verdampfer-Tank-Einheit 20 umfasst in diesem Beispiel zwei massive quaderförmige beziehungsweise blockförmigen beziehungsweise barrenförmige Verdampfer 60 aus elektrisch leitendem Silizium. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass der gesamte insbesondere monolithischer Verdampfer 60 heizt; es kann beispielsweise ausreichen, wenn eine Heizschicht des Verdampfers 60 heizt. Der Verdampfer 60 wird anhand seines elektrischen Widerstands durch elektrische Energie erwärmt und kann daher als Heizer und/oder Widerstandsheizer bezeichnet werden.
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Die Verdampfer-Tank-Einheit 20 umfasst einen Träger 4 mit einer Durchgangsöffnung 104 zur flüssigkeitsleitenden Verbindung des Verdampfers 60 und eines Flüssigkeitsspeichers 18. Für die Versorgung des Verdampfers 60 mit Flüssigkeit 50 ist in der Durchgangsöffnung 104 ein poröses Element 19 angeordnet. Das poröse Element 19 und der Verdampfer 60 sind Bestandteile einer Verdampfervorrichtung 1, die die elektrische, mechanische und flüssigkeitsleitende Anbindung des Verdampfers 60 verwirklicht.
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Das poröse Element 19 weist einen Verdampfungsabschnitt 21 und einen Speicher- und Transportabschnitt 22 auf. Der Verdampfungsabschnitt 21 kann durch eine Erwärmung des Verdampfers 60 erwärmt werden, wobei die sich in dem Verdampfungsabschnitt 21 und/oder auf der Oberfläche des Verdampfungsabschnitts 21 befindliche Flüssigkeit verdampft beziehungsweise verdunstet wird und einem Luftstrom 34 als Dampf und/oder Aerosol zugebbar ist.
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Der Speicher- und Transportabschnitt 22 erstreckt sich von dem Verdampfungsabschnitt 21 vorteilhaft durch die Durchgangsöffnung 104 und dient dem Transport von Flüssigkeit 50 aus dem Flüssigkeitsspeicher 18 hin zum Verdampfungsabschnitt 21, wo die Flüssigkeit 50 verdampft werden kann. Das poröse Element 19 dient insbesondere im Speicher- und Transportabschnitt 22 der temporären und/oder dauerhaften Speicherung von Flüssigkeit. Der Speicher- und Transportabschnitt 22 kann aufgrund seiner in diesem Beispiel keilförmigen Form die Montage und/oder die Halterung des porösen Elements 19 in der Durchgangsöffnung 104 verbessern. Die Anordnung des porösen Elements 19 in der Durchgangsöffnung 104 verhindert wirksam ein Auslaufen des Flüssigkeitsspeichers 50 und dient somit der Flüssigkeitsdichtigkeit. Insbesondere dient das poröse Element 19 damit als Spritzschutz.
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Das poröse Element 19 weist eine Einsetzöffnung 106 zum Einsetzen des Verdampfers 60 auf. Insbesondere ist für mehrere Verdampfer 60 je eine Einsetzöffnung 106 vorgesehen (siehe 3 und 5).
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Die Oberfläche des Verdampfers 60 ist über das poröse Element 19, das von Mantelseiten 67,68,69,70 des Verdampfers 60 flächig kontaktiert wird, flüssigkeitsleitend mit dem Flüssigkeitsspeicher 18 verbunden. Die Flüssigkeit 50 wird durch den flächigen Kontakt der Mantelseiten 67, 68, 69, 70 des Verdampfers 60 mit dem porösen Element 19 erwärmt und kann insbesondere von der Oberfläche des porösen Elements 19 verdampft werden.
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Das poröse Element 19 dient zur passiven Förderung von Flüssigkeit 50 aus dem Flüssigkeitsspeicher 18 zum Verdampfer 60 mittels Kapillarkräften. Das poröse Element 19 besteht aus porösem und/oder kapillarem Material, das aufgrund von Kapillarkräften in der Lage ist, von dem Verdampfer 60 verdampfte Flüssigkeit in ausreichender Menge von dem Flüssigkeitsspeicher 18 zu dem Verdampfer 60 passiv nachzufördern, um ein Überhitzen des Verdampfers 60 und sich daraus ergebende Probleme zu verhindern.
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Das poröse Element 19 besteht vorteilhaft aus einem elektrisch nichtleitenden Material, um einen unerwünschten Stromfluss durch das poröse Element 19 und eine damit einhergehende Erwärmung und Verlustleistung zu vermeiden.
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Das poröse Element 19 besteht vorteilhaft aus einem Glas, insbesondere einem gepressten Borosilikatglas. Das poröse Element 19 kann jedoch aus einem oder mehreren der Materialien Baumwolle, Cellulose, Acetat, Kunststoffschaum, Kunststoffschwamm, Glasfasergewebe, Glasfaserkeramik, Sinterkeramik, keramisches Papier, Alumosilikat-Papier, Metallschaum, Metallschwamm, einem anderen hitzebeständigen, porösen und/oder kapillaren Material mit geeigneter Förderrate, oder einem Verbund von zwei oder mehr der vorgenannter Materialien bestehen.
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Falls das poröse Element 19 aus einem elektrisch leitenden Material besteht, ist zwischen dem porösen Element 19 und dem Verdampfer 60 vorteilhaft eine Isolierschicht aus einem elektrisch und/oder thermisch isolierenden Material, beispielsweise Glas, Keramik oder Kunststoff vorgesehen.
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Das Volumen des porösen Elements 19 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm^3 und 10 mm^3, weiter vorzugsweise im Bereich zwischen 2 mm^3 und 8 mm^3, noch weiter vorzugsweise im Bereich zwischen 3 mm^3 und 7 mm^3 und beträgt beispielsweise 5 mm^3. Das Volumen des porösen Elements 19 kann gleich eines Großteils des Volumens des Flüssigkeitsspeichers 18 sein.
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Der Flüssigkeitsspeicher 18 kann in seinen Abmessungen größer als das poröse Element 19 sein. Das poröse Element 19 kann den Flüssigkeitsspeicher 18 teilweise ausbilden. Das poröse Element 19 kann beispielsweise in eine Öffnung eines Gehäuses des Flüssigkeitsspeichers 18 eingesetzt sein. Es kann auch eine Mehrzahl von Verdampfern 60 einem Flüssigkeitsspeicher 18 zugeordnet sein.
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Ein vorteilhaftes Volumen des Flüssigkeitsspeichers 18 liegt im Bereich zwischen 0,1 ml und 5 ml, vorzugsweise zwischen 0,5 ml und 3 ml, weiter vorzugsweise zwischen 0,7 ml und 2 ml oder 1,5 ml.
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Die Verdampfer-Tank-Einheit 20 ist vorzugsweise mit einer von der Steuerungsvorrichtung 15 steuerbaren Heizspannungsquelle 71 verbunden und/oder verbindbar, die über elektrische Leitungen 105a, 105b, 105c in einem Kontaktbereich einer Oberseite 65 und einer der Oberseite 65 gegenüberliegenden Unterseite 66 des Verdampfers 60 mit diesem verbunden ist, so dass eine von der Heizspannungsquelle 71 erzeugte elektrische Spannung Uh zu einem Stromfluss durch den Verdampfer 60 führt. Aufgrund des Ohm'schen Widerstands des elektrisch leitenden Verdampfers 60 führt der Stromfluss zu einer Erhitzung des Verdampfers 60 und daher zu einer Verdampfung von dem Verdampfer 60 umgebender Flüssigkeit, insbesondere auf der Oberfläche des Verdampfers 60, in dem porösen Element 19 und/oder auf der Oberfläche des porösen Elements 19. Auf diese Weise erzeugter Dampf/Aerosol entweicht und wird dem Luftstrom 34 beigemischt. Genauer steuert bei Feststellung eines durch Ziehen des Konsumenten verursachten Luftstroms 34 durch den Luftkanal 30 die Steuerungsvorrichtung 15 die Heizspannungsquelle 71 an, wobei durch spontane Erhitzung die vom Verdampfer 60 erhitzte Flüssigkeit in Form von Dampf/Aerosol abgegeben wird.
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Die Verdampfungstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 100 °C und 400 °C, weiter bevorzugt zwischen 150 °C und 350 °C, noch weiter bevorzugt zwischen 190 °C und 290 °C.
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Die Verdampfer-Tank-Einheit 20 ist so eingestellt, dass eine Flüssigkeitsmenge vorzugsweise im Bereich zwischen 1 µl und 20 µl, weiter vorzugsweise zwischen 2 µl und 10 µl, noch weiter vorzugsweise zwischen 3 µl und 5 µl, typischerweise 4 µl pro Zug des Konsumenten, zudosiert wird. Vorzugsweise kann die Verdampfer-Tank-Einheit 20 hinsichtlich der Flüssigkeits-/Dampfmenge pro Zug, d.h. je Zugdauer von 1 s bis 3 s, einstellbar sein.
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Vorgeschlagen wird nach dem zuvor Gesagten vorteilhaft ein Aufbau bestehend aus einem massiven stabförmigen Verdampfer 60 auf Si-Basis und einem an und/oder um den Verdampfer 60 angeordneten porösen Element 19 mit vorteilhaft unterschiedlicher Porengröße. Das direkt den Verdampfer 60 flächig kontaktierende poröse Element 19 verhindert die Bildung von Blasen an den Mantelseiten 67, 68, 69, 70 des Verdampfers 60, da Gasblasen eine weitere Förderwirkung unterbinden und gleichzeitig zu einer (lokalen) Überhitzung des Verdampfers 60 aufgrund fehlender Kühlung durch nachströmendes Liquid führen können.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Verdampfervorrichtung 1 und eines Trägers 4. Die Verdampfervorrichtung 1 umfasst ein poröses Element 19 und beispielhaft zwei Verdampfer 60. In anderen Ausführungsformen kann eine Verdampfervorrichtung 1 eine Mehrzahl von Verdampfern 60 insbesondere mehr als zwei Verdampfer 60 umfassen.
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Das poröse Element 19 weist eine der Anzahl der Verdampfer 60 gleichende Anzahl von Einsetzöffnungen 106 auf. Die Verdampfer 60 können in Richtung ihrer Oberseite 65 oder ihrer Unterseite 66 in die Einsetzöffnung 106 eingesetzt beziehungsweise eingeschoben werden. Der Verdampfer 60 kontaktiert in dem in der Einsetzöffnung 106 eingesetzten Zustand das poröse Element 19 mit den Mantelseiten 67, 68, 69, 70 des Verdampfers 60. Die Mantelseiten 67, 68, 69, 70 bezeichnet dabei die Seiten des Verdampfers 60, die winklig, insbesondere rechtwinklig, zu der Oberseite 65 und der Unterseite 66 angeordnet sind. Vorteilhaft kontaktiert wenigstens 50 %, weiter vorteilhaft wenigstens 70 %, besonders vorteilhaft wenigstens 90 % der Fläche der Mantelseiten 67, 68, 69, 70 des Verdampfers 60 das poröse Element 19. Je mehr Fläche des Verdampfers 60 das poröse Element 19 kontaktiert, desto effektiver ist der Wärme- bzw. Energietransport von dem Verdampfer 60 zu dem porösen Element 19 und der darin befindlichen und zu verdampfenden Flüssigkeit.
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Der Verdampfer 60 ist zwischen den Verdampfer 60 elektrisch kontaktierenden elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c eingeklemmt. Durch das einklemmen des Verdampfers 60 zwischen den elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c ist der Verdampfer 60 verschiebefest gehalten und kann nicht in Richtung der Oberseite 65 oder der Unterseite 66 bewegt werden. Damit und mit der Halterung durch die poröse Element 19 an den Mantelseiten 67, 68, 69, 70 ist der Verdampfer 60 vollständig verschiebefest gehalten.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verdampfervorrichtung 1 gemäß der 3 gezeigt Ausführungsform, wobei das poröse Element 19 ausgeblendet ist. Die Verdampfer 60 kontaktieren je mit der Oberseite 65 eine elektrische Leitung 105c. Zudem kontaktieren die Verdampfer 60 jeweils mit der Unterseite 66 je eine elektrische Leitung 105a, 105b. Somit können über die drei elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c die beiden Verdampfer 60 zur Versorgung mit elektrischer Energie kontaktiert werden. Damit ist es auch möglich, dass die Verdampfer 60 unabhängig voneinander angesteuert bzw. beheizt werden können. In anderen Ausführungsformen ist auch eine andere Anzahl von Verdampfern 60 und elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c möglich, wobei ein oder mehrere Verdampfer 60 gemeinsam oder getrennt voneinander ansteuerbar bzw. beheizbar sein können.
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Zur Verbesserung der Versorgung der Verdampfer 60 mit elektrischer Energie, ist jeweils an der Oberseiten 65 und der Unterseiten 66 der Verdampfer 60 eine Metallisierung 133 vorgesehen. Die Metallisierung 133 ist eine auf der Oberseite 65 und/oder der Unterseite 66 abgeschiedene Metallschicht. Die Metallisierung 133 umfasst vorteilhaft Gold oder kann beispielsweise aus einer vergoldeten Aluminiumschicht bestehen.
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Der Träger 4 weist eine Durchgangsöffnung 104 auf, durch die sich das poröse Element 19 erstreckt, um Flüssigkeit 50 aufnehmen zu können. Die Durchgangsöffnung 104 ist so bemessen sein, dass das poröse Element 19 zuverlässig in der Durchgangsöffnung 104 gehalten wird.
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Die elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c sind um die Durchgangsöffnung 104 so angeordnet, dass die Verdampfer 60 im eingesetzten Zustand von den elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c kontaktieren sind. Die elektrischen Leitungen 105a, 105b, 105c bestehen vorteilhaft aus Gold.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines porösen Elements 19. Das poröse Element 19 umfasst eine Zahl der einzusetzenden Verdampfer 60 entsprechenden Zahl von Einsetzöffnung in 106. Das poröse Element 19 umfasst einen Verdampfungsabschnitt 21 und einen Speicher- und Transportabschnitt 22. Vorteilhaft besteht das poröse Element 19 aus einem Material und weist eine weitgehend homogene Porengröße auf. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Verdampfungsabschnitt 21 und der Speicher- und Transportabschnitt 22 aus verschiedenen miteinander verbundenen Materialien gefertigt sind und/oder eine voneinander verschiedene Porengröße aufweisen. Beispielsweise kann der Speicher- und Transportabschnitt 22 aus einem die Flüssigkeit effektiv transportierenden Kunststoff gefertigt sein und der Verdampfungsabschnitt 21 kann aus einem hochtemperaturstabilen Glas oder einer Keramik gebildet sein.
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Die Einsetzöffnung 106 sind in dem Verdampfungsabschnitt 21 des porösen Elements 19 angeordnet. Somit wird dem Verdampfungsabschnitt 21 beim Erwärmen des Verdampfers 60 Wärme zugeführt und die Flüssigkeit, die den Verdampfer 60 kontaktiert, in dem Verdampfungsabschnitt 21 und/oder auf der Oberfläche des Verdampfungsabschnitts 21 vorliegt, kann verdampft werden.
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6 zeigt einen erfindungsgemäßen Verdampfer 60 in einer Ausführungsform der Erfindung mit einer vorteilhaften Metallisierung 133.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Verdampfer 60 quaderförmig. Der Verdampfer 60 weist entlang seiner größten Ausdehnung eine Länge L auf. Senkrecht zu der Länge L weist der Verdampfer 60 eine Höhe H und eine Breite B auf.
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In dieser Ausführungsform weist der quaderförmige Verdampfer 60 einen rechteckigen Querschnitt auf. Damit weist der Verdampfer 60 senkrecht zu der längsten Ausrichtung eine Oberseite 65 und eine Unterseite 66 auf, die auch als Stirnseiten bezeichnet werden können. Parallel zu der längsten Ausdehnung weist der Verdampfer 60 vier Mantelseiten 67, 68, 69, 70 auf.
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Die Breite L des Verdampfer 60 (siehe 6) liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm und 3 mm, weiter vorzugsweise im Bereich zwischen 1,5 mm und 2,5 mm, und beträgt beispielsweise 2 mm. Die Höhe H des Verdampfer 60 (siehe 6) liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,4 mm und 0,8 mm, weiter vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 0,7 mm und beträgt beispielsweise 0,6 mm. Die Breite B des Verdampfer 60 (siehe 6) liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,4 mm und 0,8 mm, weiter vorzugsweise im Bereich zwischen 0,45 mm und 0,55 mm und beträgt beispielsweise 0,5 mm. Auch noch kleinere Verdampfer 60 können gefertigt, vorgesehen und funktionsgerecht betrieben werden.
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Das Volumen des Verdampfers 60 (chip size) kann beispielsweise 2 mm × 0,5 mm × 0,6 mm betragen.
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In anderen Ausführungsformen kann der Verdampfer 60 allgemeiner ein Parallelepiped mit einem trapezförmigen oder insbesondere rhomboiden Querschnitt sein.
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An der Oberseite 65 und der Unterseite 66 ist je eine Metallisierung 133 vorgesehen. Die Metallisierung 133 weist je eine Dicke von 0,5 µm bis 1 µm auf, beispielsweise 0,7 µm.
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Durch den massiven Verdampfer 60 fließt im Betrieb ein elektrischer Strom, der den Verdampfer 60 erwärmt. Aufgrund der vorbeschriebenen Merkmale kann der Verdampfer 60 auch als Volumenheizer bezeichnet werden. Die Wärme wird an der Oberfläche des Verdampfers 60 in die Umgebung, insbesondere die Flüssigkeit 50 und/oder die poröse Element 19 abgegeben.
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7 zeigt einen Siliziumwafer 40 in einer Draufsicht, wie er zur Herstellung eines Verdampfers 60 bereitgestellt wird. Der Siliziumwafer 40 ist dotiert, um zur Widerstandsheizung geeignete Verdampfer 60 aus dem Siliziumwafer 40 herstellen zu können. Die Dotierung des Siliziumwafers 40 kann zu einem beliebigen Zeitpunkt vor einem Aufbringen einer Metallisierung 133 und/oder vor dem Schneiden des Siliziumwafers 40 geschehen. Insbesondere kann die Dotierung auch vor der Bereitstellung erfolgen.
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Der Siliziumwafer 40 weist zur Herstellung der Verdampfer 60 einen elektrischen spezifischen Widerstand im Bereich von 0,01 Ωcm und 0,02 Ωcm, vorzugsweise im Bereich von 0,012 Ωcm und 0,018 Ωcm, beispielsweise von 0,015 Ωcm auf. Die Dichte des Siliziumwafers 40 beträgt vorteilhaft 1,5 g / cm^3 bis 2,8 g / cm^3, weiter vorteilhaft 1,9 g / cm^3 bis 2,5 g / cm^3, beispielsweise 2,3 g / cm^3. Die Wärmekapazität des Siliziumwafers 40 beträgt vorteilhaft 600 J / (kg × K) bis 800 J / (kg × K), weiter vorteilhaft 650 J / (kg × K) bis 750 J / (kg × K), beispielsweise 700 J (kg × K). Damit stellt der Siliziumwafer 40 eine geeignete Basis dar, um daraus lebensmittelkompatible Verdampfer 60 zum Verdampfen von Flüssigkeit aufgrund des Widerstandsheizens herzustellen. Ein mit Bezug zu 6 erläuterter Verdampfer 60 hat demnach beispielsweise ein Chipgewicht von 0,001g und einen elektrischen Widerstand von 1 Ω. Der elektrische Widerstand eines hergestellten Verdampfers 60 liegt vorteilhaft im Bereich von 0,5 Ω bis 2 Ω, weiter vorteilhaft im Bereich von 0,75 Ω bis 1,25 Ω.
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8, 9 und 10 zeigen je einen Siliziumwafer 40 in einer Seitenansicht. In 8 ist der Siliziumwafer 40 gezeigt, wie er bereitgestellt wird. Der Siliziumwafer 40 ist scheibenförmig beziehungsweise zylindrisch. Der Siliziumwafer 40 weist einen Durchmesser d von vorteilhaft 10 cm bis 30cm, vorzugsweise 15 cm bis 25 cm, beispielsweise 20 cm auf. Der Siliziumwafer 40 weist eine Höhe auf, die als Länge L bezeichnet wird, da dies der Länge L des herzustellenden Verdampfers 60 gemäß 6 entspricht. Die Schwankung der Länge L des Siliziumwafers ist vorteilhaft kleiner als 20 µm, beispielsweise 10 µm.
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Der Siliziumwafer 40 weist eine Oberseite 65 und eine Unterseite 66 auf, die der Oberseite 65 beziehungsweise der Unterseite 66 des herzustellenden Verdampfers 60 gemäß 6 entsprechen. Vorteilhaft wird die Oberseite 65 und/oder die Unterseite 66 des Siliziumwafers 40 nach der Bereitstellung 40 und vor weiteren Fertigungsschritten poliert. Besonders vorteilhaft werden beide Seiten 65, 66 poliert, womit ein doppelseitig polierter Siliziumwafer 40 bereitgestellt wird (double side polished).
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In 9 ist der Siliziumwafer 40 gemäß 8 gezeigt, wobei auf die Oberseite 65 eine Metallisierung 133 beispielsweise durch Abscheiden eines oder mehrerer Metalle aufgebracht wurde. In 10 ist der Siliziumwafer 40 gemäß 9 gezeigt, wobei auf die Unterseite 66 eine Metallisierung 133 beispielsweise durch Abscheiden aufgebracht wurde. Die Metallisierungen 133 weist je eine Schichtdicke von 0,5 µm bis 1 µm, weiter vorzugsweise von 0,6 µm bis 0,85 µm, beispielsweise von 0,7 µm auf.
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11 und 12 zeigen einen Siliziumwafer 40 auf einem Kunststoffträger 43 in einer Draufsicht und einer Seitenansicht. In der Draufsicht ist zu erkennen, dass der Siliziumwafer 40 auf den Kunststoffträger 43 aufgebracht ist. Wie aus 12 ersichtlich, ist der Siliziumwafer 40 beispielsweise mit der Unterseite 65 auf den Kunststoffträger 43 aufgebracht.
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Der Kunststoffträger 43 kann eine Folie, beispielsweise ein blue tape sein. Ein Vorteil bei der Verwendung einer Folie aus Kunststoffträger 43 ist, dass die Verdampfer 60 nach dem Schneiden beziehungsweise Sägen des Siliziumwafers 40 effektiv und einfach vereinzelbar sind. Ist der Siliziumwafer 40 beispielsweise auf den Kunststoffträger 43 aufgeklebt und wird der Kunststoffträger 43 beim Schneiden nicht zertrennt, bleiben die hergestellten Verdampfer 60 an ihrer jeweiligen Position auf dem Kunststoffträger 43, bis die Verdampfer 60 von dem Kunststoffträger 43 entfernt werden. Optional kann zur besseren Fixierung des Siliziumwafers 40 auf beide Seiten 65, 66 ein Kunststoffträger 43 aufgebracht werden.
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13 und 14 zeigen einen Siliziumwafer 40 auf Kunststoffträger 43 nach dem Zertrennen in einer Draufsicht und einer Seitenansicht. Das Schneiden des Siliziumwafers 40 erfolgt vorteilhaft durch Schnitte, die entlang zweier Schnittrichtungen verlaufen. Die Schnittrichtungen sind vorteilhaft senkrecht zueinander ausgerichtet, um einen quaderförmigen Verdampfer 60 mit einem rechteckigen Querschnitt herstellen zu können. Entlang jeder Schnittrichtung wird entlang paralleler Schnittlinien geschnitten. Damit können aus dem Siliziumwafer 40 mehrere quaderförmige Verdampfer 40 geschnitten werden. Der Abstand der Schnitte zueinander gleicht der resultierenden Höhe beziehungsweise Breite der aus dem Siliziumwafer 40 ausgeschnittenen Verdampfer 60. Andere Schnittmuster sind ebenso denkbar. Beispielsweise wenn eine Schnittrichtung nicht senkrecht zu einer anderen Schnittrichtung ist, können Verdampfer 60 in Form von Parallelepipeden entstehen.
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Nach dem Schneiden können die Verdampfer 60 von einer Entnahme- und Positioniervorrichtung (Pick & Place - Vorrichtung) entnommen und beispielsweise durch Einsetzen in ein poröses Element 19 montiert werden. Durch die Stabform der Verdampfer 60 können die Verdampfer 60 nach dem Vereinzeln auch zunächst wie ein Schüttgut einer Bandanlage, einem Sieb und/oder einer Zuführanlage zugeführt werden, von wo die Verdampfer 60 beispielsweise für die Montage einer Verdampfervorrichtung 1 und/oder eines Inhalators 10 bereitgestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verdampfervorrichtung
- 4
- Träger
- 10
- Inhalator
- 11
- Gehäuse
- 14
- Energiespeicher
- 15
- Steuerungsvorrichtung
- 16
- Basisteil
- 18
- Flüssigkeitsspeicher
- 19
- poröses Element
- 20
- Verdampfer-Tank-Einheit
- 21
- Verdampfungsabschnitt
- 22
- Speicher- und Transportabschnitt
- 24
- Luftauslassöffnung
- 30
- Luftkanal
- 32
- Mundende
- 34
- Luftstrom
- 40
- Siliziumwafer
- 43
- Kunststoffträger
- 50
- Flüssigkeit
- 60
- Verdampfer
- 65
- Oberseite
- 66
- Unterseite
- 67, 68, 69, 70
- Mantelseite
- 71
- Heizspannungsquelle
- 104
- Durchgangsöffnung
- 105a, 105b, 105c
- elektrische Leitung
- 106
- Einsetzöffnung
- 133
- Metallisierung
- 231
- Lufteinlassöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017111119 A1 [0004]