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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Leitungsstück, insbesondere als Teil eines Luftführungssystems einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, zum Führen eines Fluids, mit einem Akustikbauteil sowie ein Akustikbauteil für ein Leitungsstück.
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Stand der Technik
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DE 102016208278 A1 offenbart ein Resonatorrohr für eine Frischluftanlage einer Brennkraftmaschine mit einem Rohrstück aus einem elastischen Kunststoff, das einen Rohrinnenraum zum Führen eines Luftstroms umschließt und das einen Helmholtz-Resonator aufweist, dessen Resonatorgehäuse außen am Rohrstück ist angeordnet ist. Das Resonatorgehäuse weist einen Resonatorhals auf, der den Rohrinnenraum mit einer vom Resonatorgehäuse begrenzten Resonatorkammer akustisch verbindet und der integral am Rohrstück ausgeformt ist. Der Resonatorhals ist in einem Wandabschnitt des Rohrstücks ausgebildet und durch einen äußeren Ringkragen eingefasst, der nach außen vom Rohrstück absteht. Der Gehäuserand und der Ringkragen sind ineinander gesteckt und bilden dadurch eine Steckverbindung. Im Bereich der Steckverbindung erfolgt die Befestigung zwischen Resonatorgehäuse und Rohrstück mit einer Schellenverbindung, die den Gehäuserand und den Ringkragen vollständig umschließt und diese miteinander verspannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Leitungsstück mit einem Akustikbauteil zu schaffen, das einfach zu montieren ist.
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Eine weitere Aufgabe ist es, ein Akustikbauteil für ein Leitungsstück zu schaffen, das kostensparend zu montieren ist.
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Die vorgenannte Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung gelöst von einem Leitungsstück mit einer Wandung, das einen Innenraum zum Führen eines Fluids umschließt, und einem in der Wandung angeordneten Akustikbauteil, wobei das Akustikbauteil mit einem Bodenteil an einer in der Wandung selbsthaltend befestigt und durch das Bodenteil gedichtet ist.
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Die weitere Aufgabe wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung gelöst von einem Akustikbauteil für ein Leitungsstück, mit einem Bodenteil, wobei das Bodenteil einen Bodenbereich aufweist, der wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es wird ein Leitungsstück vorgeschlagen mit einer Wandung, die einen Innenraum zum Führen eines Fluids umschließt und mit einem in der Wandung angeordneten Akustikbauteil, wobei das Akustikbauteil mit einem Bodenteil an einer Aufnahme in der Wandung selbsthaltend befestigt ist und durch das Bodenteil gegen die Aufnahme gedichtet ist.
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Selbsthaltend bedeutet, dass das Akustikteil mit der Aufnahme ohne weitere separate Bauteile, wie Schellen und dergleichen, gehalten ist. Beispielsweise kann das Akustikbauteil mit seinem Bodenteil in die Aufnahme des Leitungsstücks eingeknüpft oder in der Aufnahme verrastet sein. Optional kann das Bodenteil auch über die Aufnahme gesteckt und dort beispielsweise verrastet sein.
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Das Leitungsstück kann beispielsweise Teil eines Luftführungssystems einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Teil einer Rohluftleitung eines Luftführungssystems einer Brennkraftmaschine, sein. Der Innenraum des Leitungsstücks ist über das Akustikbauteil entweder mit einer darin ausgebildeten Resonatorkammer oder mit der Umgebung akustisch verbunden. Auf diese Weise ermöglicht das Leitungsstück eine wirksame Geräuschdämpfung des in dem Leitungsstück strömenden Fluids.
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Vorteilhaft ist das Akustikbauteil mit dem Bodenteil in einer Aufnahme des Leitungsstücks verrastet, insbesondere mittels eines Hinterschnitts eingeknüpft und hält ohne zusätzliche Schelle oder ohne ein sonstiges Befestigungselement an dem Leitungsstück.
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Das Leitungsstück kann insbesondere aus einem elastischen Material bestehen. Vorzugsweise ist eine Dehnung des Materials von mindestens 2%, bevorzugt mindestens 3% möglich. Das Material kann ein Kunststoff, insbesondere ein Polymer, oder ein Elastomer sein.
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Ein so ausgebildetes Akustikbauteil lässt sich kostengünstig fertigen und einfach in dem Leitungsstück montieren. Auch kann eine akustisch vorteilhafte Geräuschdämpfung des strömenden Fluids bei gleichzeitig niedrigem Strömungswiderstand erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann die Aufnahme ein oder mehrere Rastelemente aufweisen, insbesondere Hinterschnitte, die mit einem oder mehreren Rastgegenelementen des Bodenteils korrespondieren. Die Hinterschnitte, beispielsweise in Form von Sicken, können beispielsweise rund umlaufend an einer Innenseite der Aufnahme ausgebildet sein, während die Rastgegenelemente des Bodenteils als rund umlaufende korrespondierende Wülste sein können. Dadurch können die Wülste in die Hinterschnitte eingreifen, wodurch das Bodenteil ohne zusätzliche Befestigungselemente gegen ein Herausfallen aus der Aufnahme gesichert ist. Auf diese Weise ist auch eine wirksame Abdichtung des Bodenteils gegen die Aufnahme zu erreichen, wodurch die Funktion eines Leitungsstücks gewährleistet wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann das Bodenteil wenigstens eine Durchgangsöffnung zu dem Innenraum aufweisen. Dies erlaubt eine Dämpfung von akustischen Schwingungen im Leitungsstück. Das Akustikbauteil kann eine Resonatorkammer aufweisen, die mit dem Innenraum akustisch verbunden ist. Alternativ kann das Bodenteil den Innenraum mit der Umgebung des Leitungsstücks akustisch verbinden. Vorteilhaft kann ein Nebenschlussresonator verwirklicht werden.
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Bei einer akustischen Verbindung des Innenraums mit der Umgebung des Leitungsstücks kann das Bodenteil wenigstens bereichsweise ein Vlies umfassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann der Bodenbereich des Bodenteils mit Durchgangsöffnungen perforiert sein. Durch eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen, welche den Bodenbereich praktisch perforieren, kann die akustische Dämpfungsfunktion des Resonators geeignet optimiert werden.
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Mittels der einen oder besser noch mehreren Durchgangsöffnungen in dem Bodenbereich steht der Innenraum des Leitungsstücks in akustischer Verbindung mit der von dem Akustikbauteil begrenzten Resonatorkammer oder der Umgebung des Leitungsstücks. So kann die Dämpfungsfunktion des Akustikbauteils wirksam ausgebildet werden. Über den Durchmesser der einen oder mehreren Durchgangsöffnungen lässt sich eine charakteristische Frequenz für die Dämpfung günstig einstellen. Die Durchgangsöffnungen können beispielsweise als Perforierung ausgebildet sein oder auch als ein Resonatorhals, der den Rohrinnenraum mit dem Bodenteil, insbesondere mit einer vom Akustikbauteil begrenzten Resonatorkammer, akustisch verbindet und der integral am Rohrstück ausgeformt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann das Akustikbauteil im Inneren eine Resonatorkammer aufweisen, die mit dem Innenraum akustisch verbunden ist. Insbesondere kann das Bodenteil mit einer Kappe abgedeckt sein. Das Bodenteil und die Kappe können einstückig ausgebildet sein, beispielsweise als Blasteil. Optional können Kappe und Bodenteil miteinander verschweißt oder verklebt sein.
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Der Bodenbereich kann dabei geeignet an die Form des Leitungsstücks, insbesondere an die Außenwand des Leitungsstücks, angepasst sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks können Durchgangsöffnungen mit wenigstens zwei unterschiedlichen Durchmessern vorgesehen sein. Insbesondere können zwei unterschiedlich große Durchmesser der Durchgangsöffnungen ausgebildet sein, mittels welcher zwei charakteristische Frequenzbereiche besonders wirksam gedämpft werden können. Die Durchgangsöffnungen mit den unterschiedlich großen Durchmessern können dabei als zwei getrennte Bereiche in dem Bodenbereich vorgesehen sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die Durchgangsöffnungen mit den unterschiedlich großen Durchmessern über den Bodenbereich statistisch verteilt anzuordnen.
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Durch die unterschiedliche Anordnung von Durchgangsöffnungen mit unterschiedlich großen Durchmessern lassen sich die Dämpfungseigenschaften des Akustikbauteils geeignet an unterschiedliche Betriebsbedingungen anpassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks können ein Material des Leitungsstücks an der Aufnahme und ein Material des Bodenteils eine unterschiedliche Härte aufweisen. Insbesondere kann ein Elastizitätsmodul-Unterschied zwischen einem Material des Leitungsstücks an der Aufnahme und einem Material des Bodenteils wenigstens 10%, bevorzugt wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 50% betragen. Beispielsweise kann das Bodenteil härter sein als die Aufnahme.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann das Bodenteil wenigstens eine Abtrennung aufweisen, welche das Bodenteil in wenigstens zwei Teilbereiche oder Teilkammern unterteilt. Insbesondere kann eine Resonatorkammer des Akustikbauteils wenigstens eine Abtrennung aufweisen, welche die Resonatorkammer in wenigstens zwei Teilkammern unterteilt. Die Durchgangsöffnungen mit den unterschiedlich großen Durchmessern können dabei als zwei getrennte Bereiche in den beiden Teilkammern vorgesehen sein. Auf diese Weise lassen sich die Dämpfungseigenschaften des Resonators geeignet an unterschiedliche Betriebsbedingungen anpassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks können Durchgangsöffnungen in einer Teilkammer einen Durchmesser aufweisen, der von einem Durchmesser von Durchgangsöffnungen in wenigstens einer weiteren Teilkammer verschieden ist. Durch die unterschiedliche Anordnung von Durchgangsöffnungen mit unterschiedlich großen Durchmessern, insbesondere in verschiedenen akustisch teilweise oder ganz getrennten Teilkammern lassen sich die Dämpfungseigenschaften des Akustikbauteils geeignet an unterschiedliche Betriebsbedingungen anpassen. Insbesondere lassen sich verschiedene Frequenzbereiche mit verschiedenem Grad unterschiedlich dämpfen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann die Abtrennung einen ersten Bereich im Bodenteil und einen zweiten Bereich in der Kappe aufweisen, insbesondere können die Bereiche miteinander verschweißt sein. Durch die Aufteilung der Abtrennung in einen ersten Bereich im Bodenteil und einen zweiten Bereich in der Kappe lassen sich die beiden Bauteile günstig fertigen und auch montieren. Durch eine stoffschlüssige Verbindung bei der Montage beispielsweise mittels Klebens oder Schweißens lässt sich eine dichte Trennung der Teilkammern erreichen, so dass die akustische Funktion des Leitungsstücks gewährleistet ist. Die beiden Bereiche können vorzugsweise jeweils einstückig mit Bodenteil und Kappe ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann die Kappe an das Bodenteil angeschweißt sein. Durch eine stoffschlüssige Verbindung bei der Montage beispielsweise mittels Klebens oder Schweißens lässt sich eine vorteilhafte Abdichtung des Akustikbauteils erreichen, so dass die akustische Funktion des Leitungsstücks gewährleistet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann das Bodenteil gegenüber der Aufnahme im Leitungsstück ein Übermaß, insbesondere ein deutliches Übermaß aufweisen. Auf diese Weise lässt sich das Bodenteil günstig in die Aufnahme einpressen, so dass die Wülste des Bodenteils in die Sicken der Hinterschnitte der Aufnahme einrasten können und die Verbindung zwischen Akustikbauteil und Leitungsstück wirksam abgedichtet ist. Wird das Bodenteil über die Aufnahme gesteckt, ist es vorteilhaft, wenn die Aufnahme ein Übermaß gegenüber der Öffnung des Bodenteils aufweist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Leitungsstücks kann das Bodenteil und/ oder Kappe und/oder Leitungsstück aus Elastomer gebildet sein. Durch die Ausbildung wenigstens eines der Bauteile aus einem Elastomer lässt sich die Funktion des Einknüpfens vorteilhaft ausführen. Das Bauteil aus Elastomer gibt gegenüber einem Bauteil aus einem härteren Material nach, so dass das Bauteil aus Elastomer leicht aufgeweitet werden kann. Ist beispielsweise das Leitungsstück aus Elastomer und das Bodenteil aus einem härteren Material ausgebildet, können die Rastgegenelemente des Bodenteils leicht in die hinterschnittartigen Rastelemente der Aufnahme einrasten und bilden zugleich eine sichere Abdichtung gegen die Umgebung.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Akustikbauteil für ein Leitungsstück vorgeschlagen, mit einem Bodenteil, wobei das Bodenteil einen Bodenbereich aufweist, der wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist, wobei das Bodenteil zum Einknüpfen und Abdichten des Bodenteils im Leitungsstück ausgebildet ist. Das Akustikbauteil kann ohne weitere Befestigungsmittel selbsthaltend und dichtend an der Aufnahme angeordnet sein.
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Das Akustikbauteil kann einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein und eine Resonatorkammer umschließen, die mit dem Innenraum des Leitungsstücks akustisch verbindbar ist. Das Akustikbauteil kann nur ein Bodenteil aufweisen, so dass ein Innenraum des Leitungsstücks mit einer Umgebung akustisch verbindbar ist.
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Das Akustikbauteil kann mit einem Leitungsstück verbunden sein, welches zum Führen eines Fluids, insbesondere Luft, vorgesehen ist. Das Leitungsstück kann beispielsweise Teil eines Luftführungssystems einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs sein. Auf diese Weise ermöglicht das Leitungsstück mit Akustikbauteil eine wirksame Geräuschdämpfung des in dem Leitungsstück strömenden Fluids.
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Vorteilhaft ist das Akustikbauteil mit dem Bodenteil in eine Aufnahme des Leitungsstücks verrastet, insbesondere hinterschnittig eingeknüpft, und hält ohne zusätzliche Schelle oder ein sonstiges Befestigungselement an dem Leitungsstück.
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Ein so ausgebildetes Akustikbauteil lässt sich kostengünstig fertigen und einfach in dem Leitungsstück montieren. Auch kann eine akustisch vorteilhafte Geräuschdämpfung des strömenden Fluids bei gleichzeitig niedrigem Strömungswiderstand erreicht werden.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann an dem Bodenteil eine Kappe angeordnet sein, welche eine Resonatorkammer umschließt. Die Kappe kann beispielsweise auf das Bodenteil, welches aus einem Kunststoff bestehen kann, aufgeschweißt sein. Alternativ kann das Akustikbauteil einstückig, etwa als Blasteil, hergestellt sein.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, Beschreibung und Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Es zeigen beispielhaft:
- 1 eine isometrische Darstellung eines Leitungsstücks mit einem Akustikbauteil mit einer Resonatorkammer nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine Detailansicht des Leitungsstücks nach 1 mit einer transparent dargestellten Kappe des Akustikbauteils;
- 3 eine längsgeschnittene isometrische Darstellung eines Leitungsstücks nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Akustikbauteil mit Resonatorkammer;
- 4 eine Detailansicht eines Leitungsstücks mit Akustikbauteil mit zweigeteilter Resonatorkammer mit einer transparent dargestellten Kappe nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 eine Explosionsdarstellung des Leitungsstücks mit Akustikbauteilmit zweigeteilter Resonatorkammer nach 4 von schräg oben gesehen;
- 6 eine Explosionsdarstellung des Leitungsstücks mit Akustikbauteil mit zweigeteilter Resonatorkammer nach 4 von schräg unten gesehen;
- 7 eine längsgeschnittene isometrische Darstellung des Leitungsstücks mit zweigeteilter Resonatorkammer nach 4;
- 8 eine Explosionsdarstellung eines Leitungsstücks schräg unten gesehen mit einem Akustikbauteil ohne Resonatorkammer nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Leitungsstücks 100 mit einer Wandung 102 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In 1 ist ein gekrümmtes Leitungsstück 100 mit einer Wandung 102 mit zwei Anschlussflanschen 112 und 114 an beiden Enden des Leitungsstücks 100 zu erkennen, welches einen Innenraum 104 umschließt. Auf einer Seite des Leitungsstücks 100 ist eine kreisförmige Aufnahme 106 in dem Leitungsstück 100 ausgebildet, in welche ein Akustikbauteil 10 mit einer Kappe 30, welche nach außen ragt, und einem Bodenteil 20, das in die Aufnahme 106 hineinragt, eingesetzt ist. Die Kappe 30 kann mit dem Bodenteil 20 verschweißt oder verklebt oder mit dem Bodenteil 20 einstückig ausgebildet sein.
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In 2 ist dazu eine Detailansicht des Leitungsstücks 100 nach 1 mit einer transparent dargestellten Kappe 30 dargestellt. Die Fluidrichtung ist in 2 beispielhaft mit den Pfeilen 120 und 122 gekennzeichnet.
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Das Leitungsstück 100 kann insbesondere aus elastischem Material ausgebildet sein. Der Innenraum 104 des Leitungsstücks 100 ist mit einer vom Akustikbauteil 10 begrenzten Resonatorkammer 40 über eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 24 akustisch verbunden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur eine Durchgangsöffnung 24 mit einem Bezugszeichen bezeichnet.
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Das Akustikbauteil 10 in Form eines Einkammerdämpfers ist mit dem Bodenteil 20 in der Aufnahme 106 des Leitungsstücks 100 verrastet. Ein Bodenbereich 22 des Bodenteils 20 deckt eine Öffnung in der Wandung 102 des Leitungsstücks 100 ab. Das Bodenteil 20 ist mit der daran befestigten Kappe 30 abgedeckt. Das Bodenteil 20 weist in seinem Bodenbereich 22 die Durchgangsöffnungen 24 zwischen Resonatorkammer 40 und Innenraum 104 auf, wobei der Bodenbereich 22 mit den Durchgangsöffnungen 24 perforiert ist.
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3 zeigt eine längsgeschnittene isometrische Darstellung eines Leitungsstücks 100 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das Ausführungsbeispiel in 3 weist in dem Bodenbereich 22 Bereiche mit Durchgangsöffnungen 24, 26 mit gleichem oder unterschiedlich großen Durchmessern auf.
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In 3 ist ferner die Verbindung zwischen Akustikbauteil 10 und Leitungsstück 100 zu erkennen. Die Aufnahme 106 des Leitungsstücks 100 weist mehrere Rastelemente 108, in Form von rund umlaufenden Hinterschnitten, als Sicken ausgebildet, auf, die mit mehreren Rastgegenelementen 12 des Bodenteils 20, welche als Wülste ausgebildet sind, korrespondieren. So können die Wülste 12 beim Einsetzen des Bodenteils 20 bzw. des Resonatorgehäuses 10 in die Aufnahme 106 mit dieser verrasten. Dazu ist zweckmäßig, wenn das Bodenteil 20 gegenüber der Aufnahme 106 im Leitungsstück 100 ein Übermaß, insbesondere ein deutliches Übermaß, aufweist. Auch ist günstig, wenn wenigstens eines der Bauteile Bodenteil 20 und/oder Kappe 30 und/oder Leitungsstück 100 aus Elastomer gebildet sind. Dadurch kann ein Bauteil durch ein anderes Bauteil, welches aus einem härteren Werkstoff ausgebildet ist, von diesem so aufgeweitet werden, dass die beiden Bauteile ineinander geschoben werden und miteinander verrasten können. Gleichzeitig kann die Verbindung der Bauteile auf diese Weise nach dem Ineinanderfügen günstig abgedichtet sein. Die Kappe 30 kann nach dem Einsetzen des Bodenteils 20 in die Aufnahme an das Bodenteil 20 angeschweißt werden, so dass das Akustikbauteil 10 fest gefügt und gegen die Umgebung abgedichtet ist. Alternativ kann die Kappe 30 mit dem Bodenteil 20 verbunden sein und dann erst in die Aufnahme 106 des Leitungsstücks 100 eingesetzt werden.
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4 zeigt eine Detailansicht eines Leitungsstücks 100 mit einer transparent dargestellten Kappe 30 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das Akustikbauteil 10 weist hier in der Resonatorkammer 40 wenigstens eine Abtrennung 18 auf, welche die Resonatorkammer 40 in wenigstens zwei Teilkammern 42, 44 unterteilt. Die Durchgangsöffnungen 24 des Bodenbereichs 22 in der einen Teilkammer 42 weisen beispielsweise einen größeren Durchmesser auf als die Durchgangsöffnungen 26 in der anderen Teilkammer 44. Dadurch lassen sich Dämpfungseigenschaften des Leitungsstücks 100 günstig beeinflussen und beispielsweise zwei unterschiedliche Frequenzbereiche besonders günstig bedämpfen.
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Die übrigen Merkmale des Leitungsstücks 100 entsprechen den Merkmalen der in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele.
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Auch in 4 ist die Fluidrichtung wieder mit den Pfeilen 120, 122 gekennzeichnet.
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5 zeigt eine Explosionsdarstellung des Leitungsstücks 100 nach 4 von schräg oben gesehen, während in 6 eine Explosionsdarstellung des Leitungsstücks 100 nach 4 von schräg unten gesehen dargestellt ist. 7 zeigt eine längsgeschnittene isometrische Darstellung des Leitungsstücks nach 4.
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In 5 bis 7 ist zu erkennen, dass die Abtrennung 18 einen ersten Bereich 28 im Bodenteil 20 und einen zweiten Bereich 38 in der Kappe 30 aufweist. Auf diese Weise lassen sich Bodenteil 20 und Kappe 30 günstig fertigen. Nach Montieren der Kappe 30 auf das Bodenteil 20 können die beiden Bereiche 28, 38, wie auch die gesamte Kappe 30 und das Bodenteil 20 miteinander verklebt oder verschweißt werden, um die beiden Teilkammern 42, 44 fluiddicht gegeneinander abzugrenzen.
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8 zeigt ähnlich wie das Ausführungsbeispiel in 6 eine Explosionsdarstellung des Leitungsstücks 100 von schräg unten gesehen mit einem Akustikbauteil 10 ohne Resonatorkammer. Das Akustikbauteil 10 umfasst nur ein Bodenteil 20, das nicht abgedeckt ist. Der Innenraum 104 des Leitungsstücks 100 ist nunmehr über die Durchgangsöffnungen 24, 26 des Bodenbereichs 22 des Bodenteils 20 mit der Umgebung des Leitungsstücks 100 in Kontakt. Der Bodenbereich 22 kann auch als Vlies ausgebildet sein.
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Das Akustikbauteil 10 kann beispielsweise in der Art eines Nebenschlussresonators wirken, beispielsweise in der Rohluftleitung eines Luftführungssystems.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016208278 A1 [0002]